Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 16, 1898, Sonntags-Blatt., Image 13

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    Klijfke und Ebenen.
Roman von Herman Heiberg.
—
Slsold und Jnge erwiderten nichts-.
«Findet ihr nicht auch?« fuhr die
Frau, dadurch aufmerksam aeinacht
und zum Widerstand gedrängt ioet
Jnge gab eine sauste, wenn auch
ausweichende Antwort und sagte:
»Ja, sie hat etwcs Angenehmes-« in
ihrem Wesen.« Sliold aber zog disk
Gesicht und stieß heraus-: «
»Ich find-: sie häufig recht not-laut.
Auch hatte ich sie siir setsr inniglret
Mein Geschmack ist sie Musik«
»Wie so? Was soll sie liebte-z er
zählen? Geschehen hier Diiiqe, die die
Wiedererzählung nicht verlragenck«
Frau Sljold lonnle einmal lernen
Widerspruch ertragen und in irgend
einer Weise, cst direkt, ost, wie in die«
sem Fall, indirelt, gelangten Dann ihre
Auflehnung und ihr Mißbehagen seist
unbegründet zum Ausdruck
»Davon ist doch gar nicht die Rede,
aber man lann sagen, wag inan will,
immer giebt’5 ein Nein oder falsche
.Auslegiing!« gab Stiold nun auch
w
seinerseits in unaewotmter kenroifbeit
s —
zutnck o ekV ksrp «
r ionnte sich die Ursache nicht er
klären, aber gerade heute war ihm
seine Frau über die Maßen unsympa
tisch. Wie sie so allbeherrschend dafafz
mit dem breiten, feuchten Munde af;
und die wenig guten Zähne ·zeigte, er
griff ihn sogar eine Art Wirth.
Dergleichen gereizte Stinininngen
können physischer Natur sein. Viel
leicht traf’s bei ihm zu, oder er fand
sich, gerade weil seine Frau ein Vor
bandeniein von unliebsanien Dingen
leugnete, getroffen und benutzte unbe
wußt diese Form, um seine Reue und
seinen Aerger über sich und sie auszu
lassen. Siea ber, nicht minder gereizt
über seinen impertinenten Ton, sagte
zu dem Kinde:
»Du kannst «etzt in den Gatten gehen
und spielen, O nnecken. Steh nur auf
und hol’ Dir Franzista« —- so hieß die
Banne —- »ja, ja« hier hast Du noch
Weintrauben Die magst Du draußen
verzehren.«
Nachdem sich die Kleine, vorher allen
ihr kleines Mündchen zur gesegneten
Mahlzeit bietend, entfernt hatte, rich
tete Frau Skjold einen halb zotnver:
bifsenen, halb schmerzerregten Blick auf
ihren Mann und sagte:
»Ich wollte nicht« daß die Kleine
Zeuge sei! Jetzt, da sie fort ist« will
ich es Dir sagen, wie kindisch Du Dich
benimmft, und wie unpassend der Ton -
ist, in dem Du mit mir sprichst! Ach.
welch’ ein Leben, immer inifivergniigre
Mienen und llnzuiriedenheitt Du
solltest Dich schärrwn Du bist ein Un
dankbarer!«
»Nun, so mache doch eintknde!« raste
es aus Skfoid’s Munde, obschon Jsaes
Fuß den seinen trat, sie durch dieses
Zeichen ihn anflafhte, sich nicht fortrei
fzen zu lasset-.
Aber er toante nicht. Es hatte sitrf zu
viel Galle aufgefueichert. Die Bosheit,
die ihn wie eine Krankheit erfaßt hatte,
drängte nach Ausk ruck.
»Ich habe nichts, gar nichts einw.
wenden, wenn wir heute, in dieser
Stunde uns trennen, wenn ich in dein
Wanderrorke, den ich einst trug und
der oben in der Kammer hängt« wie-der
von dannen gehe. Ich have es einer,
bis zum Ekel! Behalte Dein Geld nnd
Deine sogenannte Liebe, die täglich
Zeit sand, mich zu verletzen - ( Ju,
einmal, einmal sei'5 gesagt, nnd Du
sollst es hören!
»Jnimer, jeden Tag ließest Du mich
fühlen, daß ichsein a:iner, ausgesains
melter Bursche gewesen, daß Du mich
neben Dich aus Deinen Thron gesetzt
bastl —-—— Um so erbärmlichen als das
nicht einmal Dein Geld ist, sondern
sremdeo. Nicht mit erworbeneni Gut
prnnlst Du s— es· wäre dann noch ein
Sinn darin ——- sondern sogar mit dem
Silber des Zusalls, an tessen Erwerb
Du so wenig verdient hast, wie die
Fliege an der Wand. Kindisch nnd
undankbar nennst Da mich? Nun, ich
nenne Dich rol) in Deiner Gesinnung,
und so blind ijber Deine vielen Fehler
bist Du, dass Dn den Spott heraus
forderst.
»Und noch einmal! Machen toir ein
Ende! Jch gebe, und nicht wahr,
Jnge —-— Du gehst mit mir's Du unter- s
schreibst, was ich sage, auch Dir ist die
ser Wobltbätigleitstempel ärger alg
eine hitlletM
Seltsamerweise aab die Frau ans
diese snrchtbare Sprache leine'zlntioorl,
siel vielmehr wie todesaetrossen in den
Sessel zurück. Die Linie tastete nach
dem Herzen, und statt Worten drang
ein aualoolles Stisbnen aus ihrer
Brust. Zorn. Schmerz und Empöeung
raubten ihrem Munde den Laut der
Ertvideruna.
Dann aber sank das Haupt der Ge
beugten, die Arme mit den sich falten
den banden streckten sich ties la den
S s; und aus tieser Qual geb-kenn
hegksshrönen schelten ihr stronnvelse
qui den Augen«
D —- Gott — o Gott!« murmelte
sei wen-. ein Sm- etnriaae gesin m
Schöpfer, die sichihr aufdriingte, lang H
sarn von den Lippen lösend ·
»Muß sich die Barmherzigkeit und
Liebe siir Deine Geschöpfe denn so
äußern daß Du sie unaliicklich machstt
»Warum, der Du doch die Zukunft
durchschaust bis in die fernsten Jahr
tausende, der Du der Lenker aller Din
ae bist, warum leidest Du. das« Men
schen ibr Leben aneinanderiniipfe:-, Iie
nicht zu einander gehöreneef
»Weru, ich sraae, wird damit ac
dieutt Es heißt die Unwabrneii för
dern, es ist den-« Guten ein Schlag-« ins
Gesicht!«
Und dann erhob sie sich· riickte wie
eine aller Kräfte beraubte Frau den
Stuhl Und schlich sich, aebeuat und
wimmernd, von dannen.
Die beiden Menschen standen, nach
dem sie geganaen, eine Weile unbe
weglich.
Es war das erste Mal, daß wäh
send des Zusaminenlebens Sljolds
Frau auf das letzte Wort, ia auf eint
Antwort ver-richtete Seine Rede muß
te einen ungeheuren Eindrnkk aus sie
gemacht baden! « --· -
»Akk, kkäfm Du mein wärst!« rief
Sliold und drückte, stürinisch auf znge
zuschreitend das Mädchen an sich. ,Jch
liebe Dich arm-sean meine Juge,
und sie hat recht, weshalb trennt der
Schöpfer diejenigen, dte zusammen ge
hören, weshalb straft er uns stir eine
Liebe. die er selbst in unsere Brust leg
tät Und lomin,« tiiate er entschlossen
Inzu, »wir wollen hinaus ins Freie!
Mag sie deuten nnd sagen, was sie
will. Ich ersticle hier - ich brauche
Lust. -- Komm, l-:nnn, meine Jnge.«
Der Mann sprach’s und vzog die mit
fort, die er liebte. Und doch rührte sich
etwas in seinem Innern und stieg zeh
rend an sein Her-i.
Vor seinem Geist stieg die alte Frau j
auf; er sah sie in ihrem Zimmer ein- ;
sarn weinend, todesbetriibt nnd fas- s
sungslos wie ein Kind. s
Und als er sie so sah. ergriff ihn
eine solche Wehmuth und ein solchegi
Mitleid, dasz alles Gegenwärtige da
nehm in seinem Innern verblaßlc.
Er sah auch nicht, dase Nan Telge
in den Garten getreten war and auf
dem gegenüberliegenden Haupte-fah
dem Hause zusehritt
Sie grüßte, eine leise Befremdnng
tinterdriickend, daß sie nicht herange
rufen ward, fröhlich und unbefangen
nnd machte ein fragendes Reiche-, ob
sie in die Van gehen solle? Zeuge nick
te, obschon sie sicher war. daß Frau
Sliold sie nicht annehmen werde-.
Als Stiold und ane nati- einer
dreiviertelstiindigen Abweicnixeir ins
Haus zurücklehrtes. erklärte der Die
net, die gnädige Frau isti in die Stadt
gefahren, er hcbe einen Was-n toten
müssen, Fräulein Telae aber sei vor
dem gleich wieder um«-lehrt nachdem
sie erfahren habe. daß die gniioige Frau
nicht wohl sei. Sie lasse die Herrschaf
ten bestens grüßen. Die in letzterer Be
stellung liegende Artialeit veranlafzte
Inge, sieh sogleich zu Nin-a anfinan
chen Des jungen Mädchen-:- Besuch
hatte doch auch ihr iirtd«3tiold gegol
ten: sie ward gedrängt, sich wegen iyrer
Entfernung zu entschuldiaen und sich
bei Nina zu brdanten das-, sie ohne
Weitere-Z einen triftiaer Grund Jor
ausgesetzt hatte. statt see als einen
Mangel an Höflichkeit nuiutjassun «
Ader ne trat wiederum stinkt man;
sie sei, wie Frau Alartiuet ertlärte,
niit dein jungen hervn Gauen der
heute feinen Besuch gen-acht habe, in
eine naheqelegene Giirtnerei gegangen
und den übrigen Theil des Tages sei
sie zu Guarzens einaeladen worden.
Sie müßten freilich bald niriicltehren.
Dadurch ward Jnae veranlaßt, zum
ersten Male sich vlaudexnd neben der
alten Dante niederzulassen die, ob
schon sie wenig gemeinsame Berührun
qen hatten, doch viel iu erzählen
wußte.
»Ein netter, sehr aum Mensch, der
junge Gaarz, hinf« bub die Alte cn,
die sich trotz des warmen Wette-H ein
buntseidenes, schweres Tuch uni den
Obertörper qenietelt hatte und bei In
ges Eintritt gerade im Beariss stand,
an einem Paar weißseidener Schuf-e
Nina die einaerissenen Nähte zu iepa
riren.
»Sie kennen ihn nichts Er hat viel
von seine-n Vater! Das ist ein Mann!
Gold, alles Gold, hntt Nina liebt ihn
seht-! Er ist auch so aut, so gut. Kann
niemand weh thun· Aber aud- Tehr en
ergisch, sehr. Ja, der Sahn ist
Kaufmann drüben in Chile. Er will
tchon nächstens wieder hiniibergehen —
So sagte er. Ein hiibscher Mensch,
ein so schönes Auge- lim? Wie ach-US
Frau Stioldi Nina saate, sie wäre
nicht wohl. hat mir so leid gethan!
So? Es ist besser? Nur Kopfweh?
Gotilob Ich leide auch sehr. Nachts
viel an Athernnoth Ja. wenn nun
alt wird. Ach- ich bin sehr alt. lieber
siebenzig. - — hats-« Da muß man zu
srieden sein! Nehmen Sie, bittr, nicht
etwas?
»Seht schöne Guajava haben innr.
Jch hole, ich hole. Ja, ia, -- — bitte ei-—
nen Augenbliet —«
Nun ltes die Alte satt. und Jnge
ad sich tn den Räumen um« in denen
e halbe Ordnung herrscht-, welche
man bei leichtlebtgen Menschen findet.
Die heterogensten Dinae waren u
sammenaestllt. Bücher laaen ne en
einer gewöhnlichen, schlecht geputzten
Kochniaichine, ihm zur Seite ein Stoss
von Sammt und Spitzen und daneben
wieder zwitscherte in einem spiegel
blanken Messinabauer ein Vogel.« us
dem Sophatisch befand sich ein buntes
Llllerleit Handschuhe kostbarer
Schmuck eine Zuckertsosr. eine Flasche
mit spanischem Wein, ein mit Antoni
ten besetztes Tintensas-,, ein reizendes
mit Rosaschleisen aezierteg Körbchen
mit Früchten und mehrere elegant aus
sehende Karl-one Blumen und Vögel
überall und zwei sehr hübsch bezogeue
Sophag Vor nahaeriiclten Tischen, ans
denen sieh«-seitrtiiaeir, Bücher, aufge
thiirmte tiiqarrettenschachteln und
Feuerzeug befanden, deuteten denHang
zum Augruhen und bequemen Träu
issen an. Ueberdies waren die Fußbö
den der beiden Gemächer mit persischen
Ieppichen bedeckt und seidene Vorhänge
in fremdartigen Farben erhöhten die
reizvolle Bhaalichteit der von Parfüm
durchzogenen Räume.
Nachdem beide, ohn das-. Nan zu
ruckiehrte, fast ein Stündchen plan
dernd beisammen gesessen hatten, er-:
schien der Diener von nebenan und be
stellte der ohnehin von starter Unruhe
beherrschten Juge, daß Frau Skjold
wieder da sei und sie zu sprechen
wünsche Dadurch noch besonders zum
Ausbruch gedrängt, nahm Jnge von der
alten, gesprächiaen Dame Abschied und
eilte dem doranaeschrittse nen Diener
nach Aber als sie aus dem Garten
trat, sand sie ihn, ihrer wartend, vor
dens Garten-Instit NO
»;,ch sollte Jhnen diesen Brief von
Herrn Stjold abaeben!« srklärte er
ehrerbietig·, löandte aus· eine Nachtrarie
anes noch einmal, höflich beipslich
tend, den Kopf und nahm dann seine
Schritte eilend zurück. Nachdem er
sich kaum entsernt hatte, rißJnge in
stiirmischer Hast dass Conpcrt aus und
las:
»Meine iheure Jenae! Jtch habe so
eben eine furchtbare Scene mit Deiner
Schwester gehabt! Sie weist jetzt illa-,
daß wir uns lieben und dasr wir teinen
anderen Gedanken haben. als ung an
zugehören Ich saae es Dir, damit
Du unterrichtet bist Xch bin so auf
aereai, das; ich weniaiteng ein paar
Stunden siir mich sein muß
»Bei-zieh, daß ich mich entfernte, wir
werden uns heute Abend noch ausführ
lich sprechen. Leuanc also ihr gegen
liber nichts mehr. Der Damm ist nun
mehr gebrochen, wir werden zusam
u·enhalten, wie und was auch kommen
möge. Dein treuer, Dich iiber alles
liebender Harder.«
Einen Augenblick stand Jnge da, alg ’
ob ein Blitz vor ihr in die Erde gefah- «
ren sei. Drr Brief zitterte in ihrer
Hand, nnd im ersten Moment kam ihr
der Entshluß, der Aufforderung ihrer
Schwester keine IFqu zu leifttn viel
nrihr noid einen Spaziergang zu un
ternsehriien, un: sich Klarheit nnd arb
szere Ruhe zu verschaffen
Dann aber flasrnmte es in ihren Au
qen ausk Nein, sie wollte sie sprechen;
sie war nahe arn Erstickem und ie eher
ietzt dac- äußrrste Wort qesvrochens
word und dadurch die jahrelange, «
heimliche Pein und Qual ihr Ende er.
«.-.ichtsn, desto dessen .
So lcntte sie denn festen Ganges,
wenn auch mit stiirmisch pochendenr
Herzen die Schritte ausdas Haus.
MS Jnae in die Van eintrat und!
im Beariss stand, noch vor der Unter
rednng in ihr zur Rechten des Pflan
biteaeneg Gemach einzutreten, öffne-te
fch die Thiir und Vor ihr erschien
die Gestalt ihrer Schwester Es waT
so nnoewöhnlich, dasz Frau Stjold Jn
aeg Stube betrat, daß die letztere un
toikltiirlich zurüclprallu, aber auch ih
rer Befremdunq einen sehr deutlichen
Ausdruck verlieh.
Sie vermuthete, tmß Frau Stiold
sich Eingang in ihr Gemach verschafft
hatte, um heimliche Nachforschungen In
halten« etwa gar ihre Schubladen Zu
untersuchen
»Na, tsc- bist Du ja«!« hud die Ist-In
mit vor Empöruna dedender Stimme
an nnd musterte Jnae mit Augen, in
denen baß und Leidenschaft ausloder
l
l
l
ten.
.Ja, da bin ich! Wegl)alb?« sites-»
dadurch gerei t, dac- sonst Zier-.- sanii
sich gehende s ädchen mit starker Wink »
lelsnnnn heraus-. llnd:«J.1,da bin id)!« i
; wiederholte sie, ,nnd iw tvnndere nsidi
» nicht wenig, daß Du Dich. obschon ich
abgeschlossen hatte, in meinem Zitn
mer « ·
Aber sie sprach nicht aus«-, denn Frau !
Eljold richtete sich empor, als sei siel
Inn einen Fuß gewachsen, nnd triils I
rend ihre Hände in Ver Luft lzitterten,
schrie sie-:
»Ach, Du Schamlosel Aber nicht
hier! Folge mir in mein Zimmer, dort
werden wir Abrechnuna mit einander
halten«
Einen Augenblick schwanlte Inge
Jn der ungeheuren, durch die Sachlage
verschörsten Reizbarleit ihres Innern
wollte sie anftroszen, ilirer Schwester
zurufen: sie sei ein sreier Amsel-, der
sich teinem Komniandoivorte süqe, aber
dann bemeisterite sie sich und solle-in die
Zähne zusammenpressend, ihrerSchtve
ster durch die Flucht der Gemächer inz
gemeinsame Wohnzimmer.
Hier angekommen, toiesFrau Stiold
mit einer aebieterischen Handbewegung
aus einen Stuhl, schloß einen aus der
Tasche hervorgezoaenen Gegenstand in
ihren Schreibseeretijr ein und sagte
dann, sich vor der Sitzenden abermals
in ganzer höhe austichtend:
»Znniichlt ein! Solltest Du Dich
noch einmal erdreisten, mich wegenCin
tritt-s in die Raume zu meinem hause
L-—
zur Rede u stellen, werde ich Dich leh
ren, toer Zier zu gebieten hat.
»Im Uebrigen verläßt Du es inner
halb drei Tagen, welche ich Dir gebe,
um Deine Angelegenheiten zu ordnen
und Maßnahmen fitr Deinen tniistigen
Unterhalt zu treffen.
»Ich trill von Dir nicht-«- tnehr hö
·.en und nichts mehr sehen. Jch ziehe
meine Hand von Dir zurück für alle
Zeiten, und wenn Du auf einem
Schutthaufen verdorren solltest, werde
ich Dich nicht aufheben. Du bist eine
Todte für mich!
»Mein schtvesterticheHVertrauen haft
Du in unerhörter Weise gewiß
braucht, die Thaten meiner Lieber mir
tnit schnödestem Undant gelohnt! Un
ter der Maske einer sanften Pflichtge
treuen triebft Du Deine Falschheitety
stahlst mir das Herz meines Mannes,
versithrtest ihn durch raffinirte Cotet
terien. O Du Elende! —— Und dazu
Dein unvkkschämtes Betragen!
»Ja, natiirlich, da nichts mehr ztt
verheimlichen nnd nichts mehr zu ge
winnen ist — — denn nicht wahr, Du
kannst nicht denken, daß ich ferner auch
nur einen Finger mehr für Dich rühre
zeigst Dtt Dich in Deiner wahren
Gestalt, setzest an die Stelle Deiner
bisherigen scheinheiligen Fügsnmteit
die Frechheit t«nd an Stelle der Reue
ja, ja! Sitz-Ist Dtx nicht da wie ein
giftiges, zum Anatisf sich rüstendexi
Thier brutale Auflehnung! Und
wie? Ich dürfte Dein Zimmer nicht
aussslisen tsnd betreten? Ich will
Dir age t. was mich dahin fühtM Jch
wollte die PRgravhie meines Milli
ÆsPW Dein t Schretbtisch nehmen?
»Du haft das Recht verloren, dass
Btid des Gatten Deiner Wohlthiiterin
ferner zu besitzen! , » »
Dke dell hfeit inne, die Stimme
versagte, ptöiztich vie Gestalt zittern-.
Altir darauf hatte Jcnge nur gewartet
Mit Anfbietnng aller ihrer Kräfte seel
ztt einer ruhigen Antwort zwingend,
sagte sie:
»Das Bild aber gehört mir und es
bedar; meiner Erlaubniß, es zu neh
men! PS ist mein Eigenthum. Ich for
dere eg- zuriict Was Dir gehört, soll
Dtr nicht geschmälert werden. lind :
wag Du sonst gegen mich in Deiner be «
sinitungslosen Leidenschaft vorgebracht
hast: ich frage Dich, bist Du ohne
Schnle Und ferner: woher nimmst
Du die Beweise, laß ich Haroer durch
Cotetterien an tnich gefesselt? Wann
heuchelte ich, wann unterließ ich die
Aeußertmgm meiner Dankbarkeit fiir
Deine WohtthatenZ Letztere legte ich
an den Tag durch Arbeit und Pflicht
treue.
»Warst war ich frech und zeigte eine
btutale Auflehnung? Ich war nur be
fremdet nnd nahm einen qemessenen
Ton --cn, weil Du in das verschlossene
Zimmer qetreten warst. Und ferner:
ich Fand keine Demuth und kein sanstee
Lächeln· während Du so Unethörtes
mir ins Gesicht schleudertests Ich glas
dr das ist weist begreiflich.
»Und nun die Sache selbst! Was
qeschehen, ist ein natürliches Ergeb
niß der unneitiirlictien Verhältnisses-. eg
; mußte so warmen, trotz aller ungeheu
-sren Kämpfe die ich bestanden. Ich
rnse Gott zum Zeugen an, weni- ich
sage, daß ich mehr als inenschlichsgelit
ten linde. - Und nicht ich sprach das
s Wort, dunch dass die Grenzen iiber
schritten wurden, sondern Dein Mann,
und das-« er es that wundert es Dich.
xvirllichshast Du ihn nicht behandelt.
wie einen rinmiindiaen Rinden, ihm
geknechtet und beanssichtiqt. ihm Frei-«
heit und Lust genommen. ihn nicht,
statt mit Nachsicht und Liebe tm Dich
zu ziehen, mit nnioiirdiaster Eifersucht
versolth
»Sieh. Deine Herrschsucht und Dei
ne Unsiit,inleit, geringe Dinqe alg sol
che tu behandeln, niusiten sein Herz
ertulten. mußten ihn zu der führen,
der er seinen Schmerz. seine Vers-weis
litnq tluqen tonnte, die ihm Trösterin
nnd Helferin ward. Und ans Mitleit
nnd entoeaenqebraditem Vertrauen
entstand Liebe, Und Liebe. wahre, tiefe
Liebe -— ich denle, Du weißt eg am
beste-il? geht nicht mit kleiner-,
kümmerlich brennenden Lichtern, son
tern niii lodernden Fackeln eirnher.
»Gewiß, ich möchte, das-, dag, wac
qeschah und heute ist, unaeschehen nJä
re. Icch wünschte es aus Liede zu Til
Jeh habe bestehende Rechte anaetnitet,
aber deraiß eg nicht, Du warst selbst
die Ursache, Du derivirltetest diise
lltechte durch den Manael an Mast nnd
rirhtiqer Behaudluna.
»Und nun zum Schlufrt
»Fraae Dich ehrlich, ob Du unter
aleichen Verhältnissen, also, iveiiu Du
Jnae aelveseu, starl aeblieben, rb nicht
auch Du unterleaen wärest? Du siehst
immer nur Dich! — Dich hat Das
Schicksal maßlos- verwöhnt, alles-, mag
Du immer uur fordertest, ward Dir
gewährt. Darf es Dich wundern, daß
es auch einmal etwas versaat und an
tieren zuwendet? ·
»Ich habe seit meiner Juaend rnirhts
Anderes gekannt, alg Abhängigkeit,
rauhe Pflicht und Entsaaunq. Und
doch bin ich auch von Fleisch und Blut, »
habe Anrecht aussGliick und Ersosztri
So, das habe ich zu saaen, und nun
wage mich zu verdammen. wenn Du
selbst vom Himmel aerecht beurtheitt
werden tvillst!«
Frau Stirld hatte diesen rasch und
tson starker Ueberzeuauna aetraqenen
Worten mit einem Ausdruck zu ehört,
der genugsam verrieth, was in i r vor
atn«a. Jeder Einsicht, Vernunft und Be
sinnung bar, weil sie durch den « orn
iiber die rücksichtslose Wahrheit er tielt
wurden, flogen ihre Glieder-, und wie
derholt hatte sie schon während derRede
die Band erhoben, um dadurch ihre
Schwester um Verlassen des Zimmets
zu veranlassen
Als nun aber Jnge geendigt hatte,
riß sie sich wie eine verwundete Löwin
empor, ballte, wie vorhin auf dem Cor-·
ridor, die Hände und sprang auf Jnge
zu.
»Ah, Verruchte!« schrie sie und zuate
die Rechte so nah vor ihrer Schwester
Haupt, daß diese nur durch eine rasche
Bewegung einem Schlage entging.
»Mit solchen Scheingriinden willst
Du den Diebstahl an dem Heiligsten
entschuldigen? Ach, was sage ich, ent
schuldigen? Du beweist mir ja, dirs-,
daß nicht Du, sondern ich auf den
Kniee-n zu liegen und um Ver ebung zu
litten habe! Alles Unrecht hausst Dn
auf mich, ich bin die Sünderin, ich be
aing das Verbrechen, unter dem mein
Herz schier zerspaltetl Worte wie
Pflicht, Respect vor Eigenthum und
Recht, Mitleid nnd Liebe, die alle ihre
Stimme in Dir erheben müßten, um
den Altar meines Hauses zu schonen
sind Dir fremd geworden. So entar
tet bist Du, daß Du nichts Anders
tennst, als Dein Jchl Um Dein Gemis
sen zu tödten, hast Du Dir das Na
turgesetz zurechtgezimmert und so lan
ge gegriibelt, Dich zu entlasten, bis Du
heraussandest, daß Du sogar ein gott
gefälliges Wert gethan hast. Du russt
mir zu, ich solle mich prüfen, ob ich
widerstanden hätte? Nun ia, ich hIikte
Deine Recht respektirL weil Ehre und
Sitte mir höher gegolten hätten, als
meine Liebe.
»Ach! Achl Wie ich Dich hasse!
Und nun entferne Dich! Aug meinen
Augen. Es- giebt nichts-. was mich mit
golåhkem Abscheu erfüllt, wie Dein An
r .
« »Und noch einmal sei’s wiederholt:
Duvgehstljcs «««..";·.2..’J«I »g-: »si·
ICqu- oiesen Worten nreare ne ore -
Rechte aus und hinderte ;inae an einer
Erwiderung, indem sie rasch in ihr ngS
benan beleanes Schlasaema eilte un
die Thür hinter sich verrieae te«.
Jnge aber sanl in einen Sessel zu- .
l
riick und suchte ihr lvildtobendeg Herz ·
zu beruhigenz dann aber schritt sie
langsam hinaus, und in ihrem Zimmer
angekommen warf sie sich nieder vor
den Bildern ihrer Eltern und ächzte:
»,Q gebt mir ein Zei chen, was ich
thun soll! Jch fühle, wenn ich schon
meine Liebe zu Harder Vertheidiate,
wie schwer ich mich aeaen meine Schwe
ster versiindigt habe. Und. Mutter,
wie soll ich leben, wenn ihr Fluch iiber
mir lastet, wenn« wenn-—«
; Weitere Worte wurden erstickt durch
Quallaute, die sich ihrer Brust entwan
den. Jhre Seele weinte. und von
Schmerz, Reue urd Liebe überwältigt,
sani sie vollends zusammen. — — —
dit O sit
Während dieses Voraanaes .vander
ten Ernst Gaarz und Nan Telge lang
sam über das Feld nach der Villa zu
rück. Sie sprachen kaum. beiden war
das Herz zu voll. Alle Wonnen der un
auggespwchenm Liebe, jener, die, eb
schon ihr ahnt, daß es- nur eines Lau
teg bedarf. nin sich den Himmel zu
verschaffen» ooch in zaaenoern Zweifel
f verharrt umd das befrei-Ende Wort nicht
findet, woaten in ihre-n Innern aus
und ab Urnd machten sie stunan Ein
mal erhob Nina das Köpfchen 1-nd
gsuchte sieh durch eine- leine iiberrniithixe
Bemerlunq ijber die Unruhe ihres
Herzens- wegzuhelfen aber sie ichrak
zusammen, da sie statt einer Beipflich
inne-» einein sinsteten Blick ins ernfis
Augen dea eqneie
Er tratst ihre Worte als-T Kälte aus,
sie ließ-en ihn schließen, daß bei ihr
doch alles-« nur aus der Oberfläche ruhe,
und das sichus Trotz und Trauer in
ihm- Und seine Gedanlen ainaen hin
und her nnd er suchte sich, uin einen
Anhalt zii gewinnen, noch einmal alle-E
zu vergea entviiriiaen, wag sich an die
sem Nach mitian zwischen ihnen zuge
traaen h( itte
Als Ernst Gaarz, nach Empfang
von Nan ’s Zeilen, unaestum und voll
Hoffnung inOohenselde eintraf, nsar
ihm Ldie alte Frau Martinei mit der
lknclin m benan bei Sliolds sei und
schwerlich vor dem Abend-essen zuma
lehren we Ide. Sie hatte ihn aber auf
gefordert, ihr Gesellschaft zu leisten,
und er war theils aus Höflichkeit,
theils-aus silrmheit ihrer lEins-Wurm
gefolgt
Und dan n war plötzlich Mira in ker
Thiir serscl riencn, lustia. schön nnd
strahlend w ie immer. und des seinem
Anbtlict init heller Verkliirnna in den
ltluaen Zu nächst hatten sie eine halbe
Stunde zu reien beisamnicnaesssfem
und Ernst Ir ar voll Ehrerbietuna nnd
AusnierlsarnKit aeaen die alte Dame
aewesen. Alle rdinaZ hatte er dabei
Nina nicht ain dem Auae aelassen,
vielmehr alleI feine Finnit und ltlualseit
angewende, u in aeradi das jehöne
Kind durch die an die Alte gerichteten
Reden zu senein
Jrn Grunde war jedes Wort an fie,
an Nina gerichtet die lächelnd oder
« ernsthaft aufmercksans, je nach der-CAN
: te Inhalt, dabeiarfessen und zugetkört
hatte. Aber mn Ende war sie nicht
mehr Herrin ihrer auectsilbernen Na
s tur! Sie sprang auf und erklärte, sie
brauche Luft nnd Bewea1.nn1. Urnst’
Gaarz solle mit ihr in den Garten,
und wenn er auch, wie sie, Eine tödtischc
Abneigung gegen Tulven besitze
»Ein ganze-H Beet Tuipen Die schuf
die Natur, tvo es Rosen, Reseden nnd
fiiß duftende Reiten aiedtt Aber mit
dein lieben Gott lindern? Er magst
nicht und es nützt nichts! Kommen
Sie, kommen Sie! Vielleicht qehen wir -
nachher auch noch einmal zu demGiirt
ner Lenau drüben in die Banmfchule!
Da will ich ihnen Späirosen zeig-p, .
Monsieur Ernst Getan Sie werden
wünschen, nirgend anders künftig zu
wohnen, als dort!«
Die alte Dame hatte keinen Ein
wand erhoben. sie war auch diesmal
-——-—-I
ganz sorglos, wie meist die Gefangen-e
aufseher gerade dann nichts beargs
wohnen, wenn sie allen Grund dazu
besitzen
Al- sie iibers Feld schritten, wars
Nina, die das künstliche Gespräch zu
erst beiseite schob.
»Ich habe noch mit Jhnen zu schel
ten. Herr Einsti« begann sie. »Wie
konnten Sie so unvorsichtig sein, mir
einen solchen Brief zu schreiben?«
»Unoorsicl·,tig’5«
»Ja, gegen mich und Frau TIJiarti-«
nez, genannt Hm!«
»Es-nimm Hin?«
»Ja, sie macht doch immer Hint«
»Als so! Jawth -- Aber weglnilb
unvorsichtig gegen Sie. allerschönstes
Fräulein Rinas«
»Das könnsn Sie iortlassen, Herr
Erns .«
»Als-I gut, ich Verbessere mich und
sage: Fräulein Telae!«
»Nein, ofräulein Nan drüfen Sie
sagen. Das mag ich. Jch nenne Sie ja
auch Herr Ernst. Aber ich sage dech
nicht allerschönster Herr Ernst!«
»Nein, nein! Das wäre ja auch
schrecklich! Aber nun bitte, zur Sache.
Weshalb unvorsichtig gegen Sie?«
a wenn ich Ihnen nun Ihren
Brief hätte zurücksenden müssen? Was
oiirde mein Bräutigam sagen, wenn
its ihm ein solches heißes Kisse n unter
den Kopf legte?«
»Sie haben -- einen —— Bräun
gaii1? Ab! Erde, nun spalte die-il Aber
nein! Sie treiben Scherz mit mir!
Niemand ist Jhrer tvertb!«
,,Freilich, das hatte ich vergessen
»Wie Sie das so reizend. so neckisch,
so binreißend sagen liebe Nina ——«
»Aber Herr Ernst! Nun vergessen
Sie sich aber-mais Sie haben ein sehr
siiylcchtes Gedächtniß ,,ffräulein« Vi
na wenn ich bitten W.
»UebrigensL Monsieur Ernst, was
wollen und haben Sie eigentlich an
mir? -,-— Hören Sie mir einmal zu,
Odan Sie der armen kleinen Nin-i zu:
Sie hat nichts. Ihr Bruder hat sicher
alles verspeculirt. Es sieht ganz so
aus! Nehmen Sie ruhig an, daß die
kleine Nina nichts besitzt. Rudern hat
iie nichts gelernt, ist oft sehr verzogen
; unr- launenhaft.
s. -s-c.—.-.--—--s»« ----—-.«.--— .
-« kssskkwq .
»Was thut man mit einem Men
schen, der nichts hat, der nichts weiß,
nichts kann lind sogar wegen seiner
vielen Fehler auf eine Ausstellunn ge
schickt werden könnte? Sie sagen mir
in Jhrem Brief so viel schöne Dinge,
auch- neulich aus dem Ball! Ich lief
fort, weil ich Ihrem Pa a das Wort
gegeben hatte, nichts zu t un, was Ehr-.
mißfallen könne, —- ja, ja, deshalb
machte ich inich davon. Jün st spraZ
ich ihn nun· Ich wollte wissen --- i
wollte — wollte-« » »s-- «
»Nun, eTränlein Nina? Jn Ihren
Augen sitzt so etwas Liebes undAeu t
liches zugleich! Ach bitte. erlösen »ie
mich-J
»Nun ja --- ich wollte wissen, ob er
ii.ich ebenso wenig leiden mag, wie
Nan Telege sich sele .«
»Wie das klingt! Und so sollte Fich;
»Ja, ja! Er sagte mir sehr die
Wahrheit Er ist sehr. sehr klug Der
liebe Gott kann mich nicht besser durch
schauen!«
»So? Was sagte er denn? Da hin
ich doch äußerst neugierig.«
»Ich sei wie diirres Gras das man
abschneidci und in den Ofei ««szzckki«««
»Wie Sie so riicksicbtslo z über sich
in Gericht sitzen, Fräulein Hin-Hi Was
aber meinen Vater betri st. sp sind
niir ganz andere Dinge bekannjz Ich
weis-» daß er Sie sehr l Hebt» ja» Daß »
ganz entzückt von Ihn m ist-«
. »Ja! Das-E sagen S te. Do-Ü«-·iseicti:i
dicl, wenn Sie auch zecht habmz Was
irszllen Sie? Blos t« indem ,Æ«dzsz
Herz verwirren, ode x mch ;«’lslmit
lieb haben? In all zu Fälle« MS, nichts
gut, Sie werden e z bereueUY--« « «
»Ni als! Niei mis, Fräulele M
!U- is« - Ich nahe Sie so ernsthaft sich
so iiainenslos lie o« daß ich » «
Jiuii wurden ik u » .
Eintritt in den »« kaåslrsksjägcktsenssktlss
» W«
.- ne angeredet - « .
PEI FMU v. A berian waren iilevxiiirxiils
Veshdokliszm , worden« « «
YUS G sP käch kani nicht reitt mik
dcr m Fllkfiisp NUM, plötzlich VJHJALHH
·" emissens lIssTCV es, ihm einen iiitiiiise.
ren ChamLiec zu bekleiben. iino Ernst
sang- nicht cisten Muth.
· »so crno ) nicht au« « -««’i «
Land, nFnr die Aussicle lifaeiiiku ins-IT
Orcheres »in« erreichen, beschäftigt-- ihn
ihre Mittheilung über ihre Ver-uni
gcnslofigieit Was sein Vater als
Beriuutlniiig hingestellt hatte rei"«i5ti .
te sie sast ohne Einschräiikuna « g
Es ioar nicht Eigennutz. d)·s«it.:i M
s stete, sondern das Gefühl der Verant
i tsrnrtnng gegen sie. Und ilire riihrenoe
T Worte fielen itnn ein: ,.Wi)llen Sie
i blos tiindeln, mir das Herz verwir
! ren! .’« Noch war’5 Zeit! Zweifel, Reue
. und Leidenschaft kämpfte-n in ils-m!
« Freilich siegte am Ende doch wieder
sein rasches Blut. Alle Bedenken ibi
l chen, ja, ein gehobenes Gefühl bis-näch
tigte seiner bei dein Gedanken, sie
durch eigene Kraft und Ansduner zu
erobern!
z» Was war Geld nnd Besitz- lsJJtte
sler nicht Hände zum arbeiten? Besaß
er nicht die besten Aussichten?
Sie konnte einstweilen in eutschland
bleiben, er würde sie sich nach Jahres-«
srift belen! Und die alte Munia nahm
er mit.
So hoffte er denn noch an diesem
Abend, den sie bei seinen Eltern bei
sammen sein sollten, Geleaenheit zu
finden, ihr zu sag-»n, was als unum
st· licher Entschluy in ihm sich festge
setz hatte. Und wenn nicht« dann
wollte er ihr am nächsten Tag schni
ben!
lFortsehung folgi,)