Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 17, 1898, Sonntags-Blatt., Image 16

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    I « Thiküamaugm
Ist II- Drihsqet ins-pessim- si
lüstutiinslukt
Idee Lust-Ists Its-sicher stund-Intu
Mde Ums-us des Paris-M Mut-u
IIII qsivittu—»2udes« und »Ist
Ist-Ug- »
I
Der große ReIIdezvouS-Platz der
ersten Truppenfokmitungen des Krieges
M das gegenwärtige Drilllager der
Meiwilligenlegionen ist Chickamanga,
senaucr gesprochen der Militdrnatiw
Iclpart von Chickamaugcy der sich in
Hauptauartier des Parlirwerintendentew
einer Ausdehnung von 15 Quadrattneis
len südlich von Ehattanooga theils in
Tennessee, theils in Georgia erstreckt.
Jeder Quadratfusi dieses Terrains
ist hinrrisctier Grund. Das Land wurde
von der Bundesregierung ungetauft
nnd mit einem Kostenaufwand von iiber
Il,0tm,is»0 in einen Milirärnart uni
gewaudxlt, an dessen Aueichmiickung
durch Tcrtlntiiler sich außerdem noch
eine Reihe uonEiniclstaaien betbeilig
ten. Sieht war es die Absicht der Re
gierung, diesenPark außcr iür Parade
weite auch als Manijrcrgrund und
ebungslager fjir kliegulgire und Frei
willige zu reserviren, doch erwartete
wohl Niemand, als im Jahre 1895
der Bart eingeweiht wurde, daß der
selbe schon so bald ernsten Kriegs
zwecken dienstbar gemacht werden
würde.
Von den 15 Quadrotrneilen können
elf für Lagerswecte benutzt werden;
acht hiervon sind offener, von Gestrüpp
gereinigter Wald, drei freies Feld;
der Rest von vier Quadratmeilett ist
llrtvald und noch nicht in Arbeit ge
nommen. »
Wiederholt haben militärische Auto
ritäten beim Besuch des Bartes auf die
Bortheile hingewiesen, welche derselbe
im Kriegsfall als eine strategische
Basis bietet. Bildet doch Chiclarnauga
den Mittelpunkt desjenigen Halbkrei
ses, der die verwundbarsten Punkte
unserer Küste itn Süden und Südosten
in sich begreift. Dabei sind die Eisen
bahnfacilitiitem welche Chickamauga
überallhin verbinden, ausgezeichnete;
die Wege sind breit und geebnet, und
Wasser ist reichlich vorhanden. Weite
Ausdehnung und große Abwechselung
im Gelände machen aber vor Allem
den Port zu einem vorzüglichen Drills
grund.
Eigentlich bedarf dies kaum einer
Versicherung war doch hier der Kampf
blas einer der größten schlachten des
Bürgetlrieges, in welcher nicht weniger
als acht Generäle fielen
Das Bild, welches gegenwärtig
Chickamauga bietet, ist begreiflicher
Ieise ein sehr bewegtes und unter
scheidet sich zumal von dem Treiben in
einem Lager regularer Trunk-ern Wohl
befinden sich unter den Freiwilligen
Tausende, welche entweder Dienst in
fremden Heeren gesehen haben oder bei
set Miliz waren; die Mehrheit der
Mruten lennt das Kriegshandwerl
zm vom Horcnsagen, und es ist eine
immense und zeitraubende Arbeit, aus
diesem Material, so willig es auch
sein mag, brauchbare Soldaten zu
Mit Selbst bei einzelnen Milli
»Mimentetn hat es seine großen
sMnigleiten, da die Leute über das
" gnie- nnd Bataillon-Exerziren
W dinonsgetommen sind.
Mit der Endspirnng der frisch Ange
Dtdenen und nach dem Lager Ditt
- "«en sieht es bei der Antunft meist
« traurig m. Met, wie überall,
» m in diesem Puntte rastlos ge
. , . - : unter der Leitung erfahrener
""ziittaren wird gedrillt, Waisen
« I,Unifmnen werden geliefert,
« enentstiehem
« musedeattz wie viele von
Missilltw Stildter find, Leute,
"« Wange vom Moccasin Bend aus geschen.
Its eine relativ bequeme Lebensführung
MS waren, so darf man mit einem
LUPM Stolz den Eran tonstatiten,
M d sich diescshen in ihre neue Lage
. Hätt man doch sogar-. daß im
’ ine- die verfchkienen »Du-—
ILI Its-dankt diim Eisingen :
«;—·»Mj1eipnc s est its-so
»W·zsskmssudi·«
v
l Dir Mäuisitms
. Use ists-kaum OIIIIMIW— seist-It
. seminis cost Its Its-mir ir- Musik
Unter großen Feier- und Feitlichs
keiten ift am l. Juni die lang vorberei
tete Maus-Mississippi und Interna
tionale Ansitellung in Omaiia eröffnet
worden. Der Eröffnungookt im Aus
ftellungogedliude wurde durch ein von
der »Marine Band« gespieltes Mufiki
ftiick eingeleitet; das Eröffnungsgedet
sprach Rev. Dr. Nicholfon von Sr.
Maule-. Dann folgten Ansprachen von
J G. W. Watttes, dein Präsidenten der
« Aueitellnngakomrniffion, John L.
Wedfter von Omabo und Jotin N.
Baldwin von Eouncil Blufiex Bei
dem Croffnungsait wirkte auch der 500
Mitglieder zählende Chor des Ansstel
lungoiGefangvereins mit. Nach dein
Schluß der Ansprachen eröffnete der
Präsident der Ver. Staaten vorn Wei
ßen Haufe in Washington aus die Aus
neilung, indem er ouf einen Knopf
druckte, welcher mit der elektrischen
Leitung im Aueftellungelgebeiude ver
bunden war, worauf sich das große
Moschinenwerk auf dem Ansstellunge
plage in Thätigteit feste. Es war
genau 12 Ubr 50 Minuten Nachmit
tags.
Der Augftellungeplatz, welcher iibek
200 Acker umfaßt, ift im nördlichen
Stodttneile von Omada gelegen nnd
kann mittelst dreier Straßenboifnlinien
(Troilcyfftem) und zweier Eifenbohnen
in zehn Minuten donrMittelpunkte der
Stadt auo bequem erreicht werden.
Der Platz selbe ift für den Zweck wie
geschaffen und durch Anlage einer
Lagune und kleiner künstlicher Seen,
sowie durch bübfche Parkanlagen ents
sprechend verschönen worden. Die
Hauptgebäude der Ausftellung find :
Für Landwirttifchaftx schöne Kiinftez
Industrie; Elektrizitiit und Maschi
nenweien; Mineralien und Bergbau;
der Ehrendof u. i. w.
Fiir die Abhaltung von großen Ver
fauunlungen, Konventen und der
gleichen ift einfogenanntes Auditoriurn
erbaut worden. Außerdem find noch
ein Administrationsgebiiude, ein aue
freiwilligen Beiträgen der Zchuliinder
von Nebraska rnit einein Koftenauf
wande von 810,000 errichteted «Kin
dergebriude,« forvie befandere Gebäude,
in welchen Produkte deo Gartenbaue,
der Rindvielis und Pferde;ucht, der
Milchwirtlffchoft, der Geflügel- und
L
O- Mssz P
Regierungggebäude auf der Stunde-Ansstel
, ' lang
Bienenzucht und dergleichen zur Aue
ftellung gelangen.
Die Dimensionen der Hauptgebäude
find bedeutend und haben genügend
Raum. Bei Ausführung der verschie
denen Gebäude waltete der sogenannte
freie klusfrfche Styl. mit Anlehnung
an die sranräsische Rein-ishran vor.
Die Berlleidung der Gebäqu besteht
aus fogenqnntern «Sraff,« welchem,
um das siir das Auge des Beschauers
nnqngenehnre Weiß zu vermeiden, ein
leichter Anflug von Kremefarbe gegeben
wurde.
Die Kosten fiir sustandfetzung des
Ansstellunggvlatzes und die Errichtung
der betreffenden Gebäude belieer sich
uuf beilauiig 81,200,Wu.
Die Kunsrabtlseilung der Ausftellung
repräsentirt fiäi in seltener Vollkom
menheit. Ein Theil des Ausstellungss
platzeä ist« wie iiblich, Unternehmungen
und Schaustellungen, welche ausfchließi
« lich dein Bergnngen und der Unterhal
« tung der Aueftellnngsbefucher gewid
met find, zur Verfügung gestellt.
Vorläufig bringen wir eine Anficht
des Negierungsgebäudes der Ver. Staa
. ten, welches das imposqnteste der auf
dem Ehrenpläs unt die Lagune gelege
; neu Hauptgrbäude ist«
Durch einen elektrischen
»Schlag theilweise gelähmt
wurde der Chicagaer Polizist Houlihan,
als er sich anschickte, einen Brücken
damtn hinahznkletterm um randalirende
Burschen unter der Brücke zur Ruhe Zu
bringen. Der Poli;ist wollte dabei
einen nach einein Trolleyososten ge
spannten Draht als Stiitze benutzen.
lingliicklicher Weise stand der Draht
tnit dern Leitnngdoraht der elektrischen
»Bahn in Verbindung und Honlihan
erhielt einen so schweren Schlag, daß
seine rechte Seite vollständig gelnhrnt
war-, als er von Passanten aufhesnnden
wurde: außerdem hat er das Sehveri
mögen auf dein rechten Auge verloren.
Die Aerzte hassen, saß die Lähmung
zurückgehen weroe.
A n ei n e r Daumen-er
letznng gestorben ist oer as
Jahre alte Straßenmärter Babieck in
l Frehnng, Bayern Besagte Verletzung,
die sich der Mann bei einem Sturze
zugezogen, war scheinbar nnerheltlith
Bald traten jedoch die Schmerzen
immer heftiger ans, nnd der Daumen
wurde ampntirt. Bableck mußte tros
dem sterben. Eine ganze Nacht var sei
nenr Tode brachte der Mann stehend irn
Starrlrampse vor dein Bette zit, und
seine Familienangehörigen vermochten
smwmsops noch elnGlieozn
Chr-sum :«.Mks.
III Kaufmann III-u c Rcdftkommsudltmdcs
per Vanseutnkr.
Die Odcrtcimsg unserer mitw
:ifchen Bewegungen, speziell aber der
gegen Kuha gerichtet-In Operationen,
liegt, wie Rechtcncn m den Händen des
General-winke Nile-, des Hochstkoms
General Nelson A. Spiiles.
mandirenden der Bundesarmee, wenn s
auch derselbe seht erst iii Figura dein ’
Kriegsschanplatz niiher getreten ist.
Nelson A. Miles wurde im August
1839 zu Westminster, Mass., geboren
nnd war bei Ausbruch des Bürgerlries
ges in einem Laden in der Nähe
Bostons angestellt. Theils mit eige
nem Geld, theils mit geliehenem,
brachte er eine Kompagnie aus, von
« welcher er zum Kavitiin gewählt wurde.
Kurz ehe das Negiinent in’s Feld zog,
sand der Gouverneur von Massachusetts
zu Gunsten eines Freundes aus, daß
Mites siir diesen Rang zu jung sei
und ernannte ihn zum ersten Lieutes
nant. Miles hat seine Revanche hier
siir glänzend genommen: nach vier
Jahren war er Generalmaior der Frei
tdilligem und während einer kurzen
Zeit, gegen Ende des Krieges, siihrte
er das zweite Kakus der Potornacs
Armee. «
Diese turzen Taten sprechen eigent- s
lich, uin einen triviale-n Ausdruck zu
gebrauchen, Biicherz indes: liegt der
» Schwerpuntt von Mitte-' niiliiniiicher
« start-irre in seinen erfolgreichen dump
» sen gegen die Jiidianer· Psiinhetstt
» Jahre nach dem Bitegertrieg erreichir
« er auch in der regutareii TIlirnee den
Rang. mit deiner aus der Riciwittigeni
arinee geschieden war, und im Herbst
1895 tviirde er beim Ausscheiden des
Generattieutenants Echosield aus dem
aktiven Dienst Hochsttoinmandiiender
der Bundcsariner. Seit geraumer Zeit
ist eine starte Bewegung iin Gange,
siir Miles den Titel, den außer Scho
sield nur Washington, Scott, Gram,
Sberman und Shecidan erhalten haben,
zu erneuern; eine günstigere Gelegen
: heit, die bisherige Opposition zu be
siegen und sich die Generattieutenants
evauletten zu holen, bekommt Miles
« wohl nicht mehr als wie gerade setzt.
s
Santiago de Tuba.
sont- Itdsiiral sei-ver- is diese- Oasen
i est-lies
; Ueber die so vielfach ausgeworfene
» Frage, wie es tain, daß Admiral Cer
T vera sich in dein Hasen von Santiago
einschließen ließ, wo ein Enttoinmen
fiir ihn nicht minder schwierig ist, wie
siir seinen Gegner das Eindringen, gibt
das Logbuch des aus der Hohe von
Santiago von dem Hitssireuzer »St.
Paul« eingebrachten britischen Kohlen
dampiers »Restoiinet« einen ziemlich
plausiblen Aufschluß. Darnach hatte
der spanische Admiral die Absicht, in
Sau Juan de Poito Rico Kohlen zu
sassen, steuerte jedoch, weil San Juan
nicht mehr siir sicher gehalten wurde,
aus Curagao zu. Die .Restorniel« traf
dort nicht rechtzeitig ein und erhielt
nun Ordre, nach Santiago zu segeln
Aus dem Wege dahin betain sie ein
starkes Leck, das ihre Fahrt verzögerte,
und so sah sich Cervera in Santiago
zu länger-ein Aufenthalt veranlaßt, als
er beabsichtigt hatte.
Der Hasen von Santiago ist, wie
unser Bild zeigt, schwer zu erreichen.
Ganz abgesehen von den Besestigungen
. an den Usein und den subinarinen
Vertheidigungsmittetn, ist die etwa
eine Meile tange, zickzackartig zwischen
. . i
Ettiiahkt m den Hafen von Zantiagm i
i
i
hohen Bergen hindurchiithkende Ein
iahrt außerordentlich eng, und speziell i
nach der offenen See zu bietet das
Fahrwaifek nicht geniigettd Raum, daß
zwei schwere Kriegt-schiffe mit Sicher
heit neben einander fahren könnten.
Die Bai erstreckt iieh etwa sechs
Meilen in e Land taa iie sich bis zu
zwei Meilen verbreitert. An ihrem
Ende liegt öftlich, die Stadt Santiaha
de Etwa, die zweitgcilßte tmd älteste
der Insel. m Jahre 1895 hatte die
selbe eine evöltetung von nahezu
60,000 Seelen. Ziemlich viel amerika
niithes Kapital ift daselbst angelegt,
lawahi in Lalalbahnen als auth in
Eisenbergwerken. Samiaga ist es auth,
wo 1873 die 58 Mitglieder der »Vie
Iiaiae«-Expeditiaa iummariieh erschei
iett vordem
Ein gestrenge-r Herr
sie sithcetsigkelt der ssselsmicssitn III
stiege
I Der Krieg bat eine hierzulande
stingewobnte und besonders fiir den
1arnerilaniscben Journalisten unange
nelnne Einrichtung gebracht, die Nach
richten-Gewinn Zwar beabsichtigt die
Regierung leineswegis, der Bevölke
rung die Kenntniß von vollendeten
Thatsachen vorzuenthalten, aber bei der
Facilitiit der telegravbiichen Ueber
mittelung von Nachrichten nach Europa,
respektive Spanien, wäre es mehr als
Naivetiit, ja geradezu sträflicher Selbst
verrath, wollte man den Zeitungen ge
statten, Jniormationen über strategische
Bewegungen oder Pläne zn verassent
lichen.
Anfänglich hatte man nur in Ket)
West einen Censor inftallirt, welcher
die Aufsicht iiber die dortige Nabel
station fiibrt. Später wurden auch an
anderen Punkten Cenioren pla;irt, doch
bleibt der in Key Weit der wichtigste,
da von dort ans die Nachrichten nber
die Flotte nach dem Iestland gesandt »
werden.
Aapitiin Jamee Allen, vom Signal- ;
laws, herrscht dort, voll liebenswür- J
diger Manier, aber als unerbittlicher
Antalrat Jede Depeirbe, die zum
Schulter hereingebracht wird, sei fie H
t
Kapitän Janus Allen.
noch so lang, wird genau von ihm ge
prüft, und jede Nachricht, die nach sei
ner Ansicht nicht abgehen sollte, wird
zutiickgewiesem mag die Erlangung
noch so viel Milbe und Geld gekostet
haben. Aus Zifferteiegkamme und
Trick-S, überhaupt aus Undeutiichkeiten,
die der Empfänger tu erkathen hätte,
laßt sich der Kapitän grundsätzlich nicht
ein, und als voe Kurzem von Dutzen
den von Zeitungen ungefragt wurde
»8st die Flotte ausgebrochen?« durften
die Heeren Korrespondenten nicht ein
mal dat- Wöetchen ,,)«cs« telegtaphiten
Modernes Dinsenjaaiet
Its-es aus de- set-cis Ie- soda.
Das nachstehend abgebildete hoch
elegante Binsenjitckchen iit aus granek
Faille mit Auspuh von weißer Guipure
nnd schwarzem Seidentnusselin. Das
Rückentheil ist anliegend, und die Vor
Anfeniacket ans grüner
Full-Jan Beiac von
awuke und Seiden
« mafielm.
ccllllcllc hangen
etwas blusig über
den seidenen,
durch schone
Stahlagmsfcn
geschlossenen
Gott«-«- Ti
Vordcrlheile sind
mit querlausen
den, von schma
len schwarzen
Seideninusselins
raschen eingesenk
ten Guipukeeins
sähen verziert;
ebenso werden
auch die mit Gui
pute belegten
Revere,dic6poui
leiten nnd die
verknndeten
Schößchen von
sminalenSeidew
musselinküsch e n
umralnnt. Den hohen aucgeschweisten :
Kragen umgibt eine breite doppeltei
Rusche aus Seidenmusselinz vom Kra
gen fällt ein mit Illiiiche garnirteo
Jabot aus Seidenmusselin bis zum
Gürtel herab. Die an den Achseln ein
wenig ausbauschenden Amnel sind am
Handgelenl mit GuipureEinsUV und
Seidenmusselinriischen verziert. Hierzu
ein runden tiickiriikto aufgelremutet »
Hut aue grunetn Atlaefteoli, mit einer
Guitlande von lila Mohniilumen ge
ichnnickt.
Der »Schau« der Prinzess
sin Chimay, der Zigeuner 9iiga,
hat vor Kurzem in Budapest ein unlieb
sames Zusammentreffen erlebt. Er
hielt sich seit einigen Tagen mit sei
ner «bekiihmten« Dulcinea in der
ungaiischen Hauptstadt aus und stieß
bei einem Motgenspaziekgange unver
muthet aus seine rechtmäßige Gattin
Det Schnöde wollte auskneifen-, Frau
Niaa hatte ihn aber bereite am Schla
sittchen und ertheilte ihm mit Fäusten
und ilirem Sonnenschikm eine grund
liche Lettion. Alsdann sulik vie Frau,
sie der Edle seiner Zeit in großer
sNoth in Budapest zurückgelassen, in
» einem Wagen davon.
Ueber 2000 deutsche Kell
nek sind in den Hotela und Reliqu
eants Laut-one beschäftigt
Tarpedabaate und Ton-eva
iootzeeselleet beim steil-inmitten
nicht weniger als 294.
gumoriflifchea
zum-uns
.Haben Sie ein Fahl-ein zum Auf
schneiden, . ekr Förftek«.-««,.—— UnfumL
’ Dazu brauche ich kein fftslzbeinkn
I
I
I
I
Zucht verwöhnt. j
W i rt h: »Diefcn total verpfuschten
Braten setzen Sie dem Noth Mütter »
vor, der ist Iung verheicathed I
«—«"" I
Ein Blättchen-r Hinbl.
Bekannten »Na, was rnrtchtI
denn Dein Kleiner? Kann er schon
Papa und Mama fagen7«-—Vater:
»Das nicht-aber Bier l«
Griecrmtntsk
Maler (der unerwartet bald das
gonorar fiir ein Porträt erhält): »Die
enschen sind doch nicht so schlecht,
wie man sie-malt l«
höchster Grad.
aDie Frau Schulze hat ihren Mann
wohl gründlich unter dem Pantoffel?«
--..Und od! Der hat teinen Haus
schliissel und ift doch ein Schlosfer!«
Ein modern-er Yaubritten
Tourist (zurn Restaurateur einer
Burgruine): »Sie haben es doch des
fer, als alle Ihre Vorgänger--Sie
brauchen nicht erft hinunterzufteigen.«
In dcr Hammklrvuth
Banti er tzu feiner Frau): »Tenk’
Der, Satan-der liafsier is mer durch
gegangen nach Ainerila ! «—-T och t e r:
»Nu-—oåetleicht schickt er uns Ansicht-s
larten!«
Zimmer Her-mann.
Gast: hWissen Sie anch, unser
alter Zchullamerad Pitzel hat sich ver
heirathet?«—5 t euerm ann (Jung
geselle, auf Besuch in der Heiniath):
»Wenn iider Bart-«
ondcrm
Dame lzur neu eintretenden
Köchin): Nonnen Sie auch Fahrrader
puuenT-«—Ftochin: »Nein, gnädige
Fran, oder ich lann Ihnen die Adresse
geben, wo ich das meinige pnhen lasse !«
Bat-tat ten-lle
Der kleine Franz tder von
einein Besuch ein Thierdilderbuch ge
schenlt bekommen, erftaunt): »Das ist
also ein Rhinozerog? Du, Marna, das
sieht oder eigentlich ganz anders aus,
als der Onkel l«
Irr-rede «
Onkel ider bei seinem Neffen ge
rade eintritt, wie dieser einein Geld
oerleiher einen Wechsel auefullt):
.Was war das fiir ein Nerli-«
Neffe tsnnger Schriftsteller, ftolz"):
»Wer soll das gewesen sein?—·t.iin
Autographensamniler l«
Einfache Abhilfe
Wittwe fdie das Geschäft weiter
führt, zum Buchhalter): »Herr Mater,
wao soll ich nur anfangen, nin in
Ihnen regered Geschäftainteresfe Zu
erwecken?« —- Buchhalter: »Hei
rathen Sie mich, fiir mein eigenes Ge
schäft wurde ich mich aufopfern.«
Bin elzrgeisigpr Gauner-.
Nichter tzum Einbrecher): «Sie
haben bei Ihrem Eindruche so viel
Unnöthiges gethan! Das hatte doch
jedenfalls nur den Zweck, die Behörde
dei der Untersuchung irrezusiihren!«-—
Eindrechen »O nein, Herr Rich
ter! Ich inach’ nur itnnier gern meine
Falk a’ bissel int’reffant !«
galtenentiofblütljcm
Unterofsizien «Einsiihriger,
eingedildeter wie Sie konnte das Hohn
nicht sein, welches dad Ei des Colum
dus gelegt hat!"
O
Fetvweoet m? einem Eis-ish
rigen, Sohn eines Bräuere): »Sie,
dicker Braumeister, ziehen Sie gefäl
liaft Ihren Bauch ein! Jn Reih nnd
Glied wird teine Rette-me fiir Ihr
Bier gemacht l'«
punieie Yoralmung oder-der
abgekehrt-ket- Iräuttgam
Vom (·Zæersirplasz.
Unteroffi ziek(zueineitstleinen
Nein-ten, der sich bei ,,Antteten«"an
den rechten Flügel gestellt hat):
»Aber-. Dank-auch statuten Ich hab'
doch Mahle-. nach du Größe antreten
und nicht nam der Dummheit !«
—
Jus dem Just-cis der kleinen
Gua.
»Die Sardiue ist ein Fisch, der tei
nen Kopf hat und in Oel leht.«
Zud- em Grund.
Mutter: mKinder, Ihr müßt jetzt
recht brav sein! Der Vater hat sich die
Hand verstaucht, und da kann er Euch
nicht durchhanen !«
sicheres Bontur-stupid
»Na, Müller, sind Sie auch mit
Ler und Seele Soldat?«——»Zu Be
fehl, Herr Sckgeant, ict habe mir schon
’ne Köchin anjeichafft.«
Richtig gestellt
»Dann Freundlich soll ja, trotzdem
er Junggeselle ist, die Kinder sehr lie
bent-«—-,,O gewiß! Alle die, bei deren
Eltern er Haus-Itzt ist.«
Ok»
1
Feine sit-rede.
«Otto, wir gehen morgen in's Thea
ter, cause mir einen neuen DUR
.Aber, Anna, wozu denn, Du mußt
ihn dort ja ounedies abnehmen i«
Moder-w
Stellesnchende Köchin (te
Fran): »Sind Sie Radfahrerin?«——
Fran: .Nein!«-—Köchin: »Ach,
da trete ich nicht ein, ba sind Sie mir
zu viel zu Haufe!«
Gute Iteutmg.
»Ab, Du bist jetzt Ketlner hier in
Venedig, wie geht's Dir denn?«—
»Großartig, bei den Hochzeitskeifenben
kann man sich in der Rechnung immer
irren-die nierten nichts.«
Moder-m
Frau itnr Freundin): »Ich bin
mit meinem Mann wenig beisammen;
im Winter reist er gefchäftlich nnd im
Sommer bin ich in den Bädern!«-—
»Ha, ba niiiiien Sie aber giiicklich
ieben!«
ZUic Untifo
C ohn: »He-nie Dir, Löwm gestern
habe ich Deine Braut vom Theater
heimbegieitet!«—-«-.-öwr): .Wiei1aifit,
begleitet-·an der einen Seite bist Du
mein Kompagnaiy auf der anderen
machst Du mir SioitknrreniP
sieben-würdiges girrt-bittern
Alter Etnbtechek (in einem
Herrn, det« Nachtson der Straße steht
und in die Hände klaticht, den Staate
anwatt ertennend): »Na, Heu Staats
anwalt scheinen keinen Hauskchliissel
bei sich zu habettjessstonn ich vielleicht
mit einem Dtcttich unter die Arme
greifen?«
Hirt-un
NeuekMi ethek(Muftkek): »Ist
denn die Wohnung auch sicher? Ich
besitze werthvolle Onftkntttentel«—
Hausfrau: «Ei versteht lich! Uns
pniiirt nicht«-mein Mann ficht ja »
unter Polizei-Aussicht t«
Hm Fruzrsraufdk
Stationg - Vorsteher: »Na,
haben Sie Ihre Beschwerde bald ein
geschrieben?«—D i ch i e r: »Ach Don
nerwellei, da habe icli Ihnen in Ge
danicn ein Friililiugggedichl in's Be
ichwndelmch acichriedeii!«
xcilcr Mindr.
Hausfrau Huni Gast, den iie
zu einem ielik iviirliclien Diner ge
ladeni: »Nun. Herr Doktor, wie ge
falli Jlmen unser neuer Tafelaufiah?«
—Gail: »Man kann iich gar nicht
iall daran Leuen, gnildige Frau !«
Yakerfreudcir.
Pfarrers «Nun, Gmel-allen Jiie
leid ia deute so aus-gelassen lustig;
habt Ihr denn gar ia frolie Nachrin
aus der Stadt ernalleii?«——Baaei-:
»O freili, Herr Pius-en mein Sahn
is iiir’o ganze Leben veriurgl.«
Piarren .Wo denn?«-—Bauec:
»Im Zuchlliaue.«
Das Einheit-ro
Erster Herr: »Wie, Sie arg der
Siadlbahw Sie radeln alia nicht
mein nach Ihrer Billa hinaus-M
Zweiter Herr: »Nein, ich halte
an meinem Rade alle Woche drei Ne
paraiuren; ich lelbsl habe mir elwa
zehn Mal beim Hernnlekiallen Gesicht
und Knie geschunden and bin filni Mal
lideriahcen worden-da lasse ich ee
lieber auf einen kleinen Eilends-illa
liniall ankommea.· .