Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 20, 1898, Sonntags-Blatt., Image 16

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    Vie Geschlecht non Manikn. l
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.Bok irgend einer anderen Aktion
Iwß die spanische Flotte dei den Phi
lippinen gefangen genommen oder zer
rt werdenf So lautete, nach verläß
ichek Information der gemessene Be
hi, welchen das Marinedepartement,
mit Rücksicht ans den amerikanischen
Pandel in Ostasien und die vielen, in
otiigen Gewäsfern befindlichen ameri
Ianifchen Handelsfchifje, dem Commis
dore Dewey ern-eilte
Admiral Tewey—-so nennt ihn die
dankbare Nation seit dem 1· Mai
Tvmmadare Den-en.
htte den Befehl bnchstäblich ans; er
egelte in rascher Fahrt von Honglong
ans gegen den Feind, nnd in zweistün
di r Seeschlacht vernichtete er die spa
ni Flotte in der Bai von Manila.
Sein Gegner, Admiral Montajo,
tde ihn erst nordwesllich von Manila,
n der Ewig-Bad erwartet, sich jedoch,
ais er von der Ueber-macht des ameri
kanischen Geschwaders benachrichtigt
Unrde, unter den Schutz der Hafen
arte von Manlla zurückgekegem seine
ncen ans diese Weise bedeutend ver
stößernd Jndeß Dewey »sarcht’ sich
nil«; mit seinem Flaggschiss »Anm
pia,« den Kreuzern .Boston« und
«Raleigd« nnd den Kanonenboolen
,Eoncord,« «Petrel« nnd «Monacacy«
he er inmitten der Nacht zwischen
n Besestignngen an der Haseneiw
hrt hindurch nnd erschien gegen drei
Morgens vor Caoite, dem stärksten
sensart an der Ostlüste der Bal, wo
s spanische Geschmader Stellung ge
stammen.
Die Einsabrt zur Bal, welche etwa
Max Meilen breit ist, wird dnrch zwei .
Inein, Corregidar und Caballo, ln
drei Kaniiie getheilt, die sämmtlich
r ties sind und eine starke Strömung
den· Zum Legen van Seeminen ist
diese Beschaffenheit nngilnstlg nnd zum ;
fressen ossenbar auch, denn das Ge
schmder wurde weder von unterhalb be- s
Admiral Montoftn i
l
liiftigt, nach ionnten ihm die von den ;
derschlnfenen Kam-vieren der Bei (
feftigungen auf der Corregidvkinfel i
nachgefnndten Schiiffe etwas anhaben.
such sonnen im Innern der Bni die I
Seeminen kaum fo dicht gefiit gewesen
fein, wie ed in der letzten Zeit die spa
nischen Zeitungen glauben machen f
wollten, denn keines unfetee Schiffe (
machte bei dem auf eine ziemliche1
Waffetfiöche fich eiftreckenden Mannvi l
kiren während des Kampfes eine dec« «
mige nnliebfatne Begegnnng (
Unter allen Umständen aber gibt die s
citat Deweys, mag er noch fo treffliche ,
nfoktnationen iidek die Vilfeniittell
Feindes befeffen haben, wiederum
ein glänzendee ngniß von fenenej
www-, der eit einem Satori-uns
dett in nnfekek Marine traditionell ift. :
Die Kanonade begann bei Tages-f
M, nnd war wurde der ekfte
schuf m der panifchen Flotte abge
Die »Nein-i Etiftina« fenette
ssf die .Olnmpia«-—Flaggichiff gegen
stengfchifk Dadurch. daß die amerika· l
Zischen Schiffe anch gegen die Fette zn
Waffen hatten, wurde die Stätte der
Iidekfeitigen Gegner ungefähr ane
« ichenz aber die beffeke Treffknnft
. mer«-Initian Aanoniece trug den
Cl davon.
Es Schuf in die Flsnte des spa
W Jlag fchiffet fente dnffelbe in
« " nnd Miral Montafo, an de -
seit- Iee snpitiin Eitwa eef ·
feu mute- fsv M crust-M- fest-N
Flusse anf die Este de Ende-« stiftet- »
tragen. such die Schiffe .Cqsiiiin« nnd :
»Don sann de Austria« geriethen in
Brand nnd wurden zerstört Die übri
gen Schiffe waren theils völlig kampf· ;
unfähig, theils wurden fie von der
eigenen Mannfchaft zum Sinken ge
btachi, um zu verhindern, daß fie in»
die Gewalt des Feindes fielen. Kein ;
einziges der spanischen Schiffe fix-ichs
Ber. Staaten Kreuzer WDlynibia«
seine Flagge, und ilIre Mannschasten
lämpsten mit einer bewundernngswiiri
digen Tapferkeit
Die Verluste an- Menschenleben ans
spanischer Seite werden ans iIber 400
geschätzt; oerlaßliche Nachrichten iIber
die amerikanischen Verluste nnd den
unseren Schiffen zugesiigten Schaden
waren in den ans spanischen und eng
lischen Quellen stammenden Nachrich
ten nicht angegeben, and In Folge
Durchschneidens des Manila mit Hang
long verbindenden Kabelg Ist bekannt
lich im interessantesten Moment, als
man die Meldung von der liebergabe
Manilas erwartete, die Berichterstat
I tung überhaupt unterbrochen worden.
Die »Nean CriItina, « das zerstörte
Admiralgschiss der Spanier, war ein
I nngepanzerter Kreuzer von 8342 Ton
I nen Wasserverdrilngung Ihre Maschi
nen von 3970 PserdeirIIsten gaben der
I selben eine Geschwindigkeit von U. 5
Knoten Die BewasInnng beItand ans
I sechs 6. LIölligen HontoriasGeschiItzem
IPei 2. tzblligen Kam-nein brei 2 Lzöli
tgen Schnellsenergeschiinem zwei
Lazlilligen Kanonen, fünf Maxim
geschiitzen and drei Tarpedoröbrem
Tas Flaggschiss Deweys, die
. .Olbnwia,« ist eines der besten Schlsse
unserer Flotte. Dieselbe stammt aus
I den Union gron Worts in San Fran
eiska, wo sie im Herbst 1892 vom
I Stapel gelassen wurde. Sie gehört in
I die gleiche Klasse wie die Schiffe »Ein
I cinnati,« «Baltimore,« .«Cbarleston
I ttnd .Atlanta,« welche sie jedoch beden
x tend iibertrisst. Jbre Lange beträgt 340
I Fuß, ihre Breite 53. Bei einem
Die verbrannte »Nein-r Eristtrra.«
Deplacement von 5870 Tonnen ist ihre
größte Fahrgeschwindigleit 21.89 Kno
ten. Sie ist gänzlich and Stahl erbaut,
mit doppelter Wandnng in dem Theil,
wo sich die Maschinerie besindet. Ein
Cellulosegürtel umgibt das Schiss an
der Wasserlinir. Ihre zwei Masten
sind Kriegsmasten, doch ldnnen diesel
ben auch tnit Segeln versehen werden
Die Armirung der «Olhmpia« besteht
ans vier skölligen schweren Geschüyem
zehn sztilligen Schnellfeuertanonen,
vierundzwanzig Geschiihen lleineren
Kalibers und Revolverkanonen, daztt
sechs Tarpedawersernz » »
»Verb- Dill.«
Um s« ver-unm- m sei ts- u
Iisstes Lassssgstnwpesr.
Brigadegeneral William N. Sinf
ter, welcher bei den siir Kuba bestimm
ten. Landungstrnnpen ein wichtiges
Kammanda erhält, bekleidet seinen
gegenwärtigen Rang erst seit einem
Jahre, nachdem er 18 Jahre hindurch
als Oberst gedient und wiederholt bei
Pratnotianen übersprungen worden.
Während des Bürgerkrieges, den er als
Freiwilliger rnitmathte, schwang ersieh
durch seine inilitärische Tüchtigkeit zum
Oberst empor nnd trat dann als Oberst
iieutenant in die reguliire Armee ein.
Er besehligte tangere Zeit das 24. Jn
anteriesRegintent itn Pecos-Distrikt
n Texas, wo er mit Geschick nnd Ener
gie die Gegend banden dort malsenhast
austretenden Pferdedieben, Desperas
das nnd sonstigen wilden Gesellen san
berte nnd Ruhe nnd Ordnung her
Central Willlam R. Shafter.
sollte. Damals hat er den Spitznamet
Meer-S Bill« erhalten, unter dem et
in der ganzen Armee bekannt ist. Im
Diean ist er von großer Strenge nnd
versteht es, gutes Soldatenmateriat
deranzubtldm Da er schon nach Jah
resfrist sie Mteksgtenze (64 schre)
streichen wird, dürfte ihm die Gelegen
heit, feine Amme rühmlich zu be
schließt-. soweit Nimm-m Ieh.
l
Fou den phillppiam
Ein Wendepunki in der Geschichte Ile
ici Insel- Its-then
singst-reach die elrr Its odfchåmts Oele-.
Islayiidn csrseis III Wohls«-I Oes
ssmthaulee »Deine Linse-Oder Oas
dolsvetrehr in der dass m Instit-chi
Ielert tust seitlzeu—sstsssls sonach-«
stets-je person-usw
Wie vor etwas mehr als Jahresfrist
der Aufstand auf den Philippinen eine
Art Pendant zu dein lluabhiingigleitss
latnpf auf Kuba zu bilden schien, so hat
es seht den Anschein, als ob die Ber.
Staaten durch die Verhältnisse dazu
getrieben würden, ln den asiatischen
Besihungen Spaniens eine iihnliche
Mission zu erfullea, wie sie es sich bei
der Jnteroention auf studa vorgenom
men haben.
Nach allem, was man hört, sind die
Philipplnen ebenso reif zur Trennung
vom Mutterlande, wie Kuba — wo
mit ja nicht die politische Reife der
Bewohner zugestanden werden muß-—
und der Grund hierfiir ist der gleiche,
den auch die M ewigen spa
nischen Besihuugen hatten: das spa
nische Jochl
lDie Engländer sind durch den Abfall
der Union und durch den Sepoys Auf
fland in Jndien klug geworden: in den
Koloniem wo das weiße Element über
wiegt, führten sie Autonotnie ein; in
jenen, wo Farbige die Hauptmasle bil
den« schonen sie die Eigenthiimlichleii
ten der fremden Rassen und hüten sich,
mit Gewalt zu anglisiren. Jn fpai
nlschen Ländern hingegen zwingt man
förmlich den Eingehorenen die Reli
Bon, Sprache und Civilisation des
iutterlandes auf; tnan hispanisirt
sie, empfindet es aber dann als Frech
heit und Hochverrath, wenn solch' ein
farbiger Doktor der Medizin oder Adoos
tat es wagen, ein abfälliges Wort liber
die spanische Verwaltung ihres Landes
zu äußern. »
Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts
herrschte zwischen den Spaniern und’
den eingeborenen Beodlierungsllassen
der Philippinen ein patriarchalischesi
Berhiiltniß, das nicht zum Wenigsten »
dadurch gefordert wurde, daß die spa- »
nischen Beamten lange Jahre tm Lande
blieben und die Gefühle der an und!
sitt sich anfpruchslosen Eingedorenen zu (
chonen lernten. Nun aber kam durch s
die Eröffnung des Suezlanals, durch s
die Erschließng Japans und den Aus- H
bau der Pacifirbabnen ein Aufschwung s
im Handelsoerkehr Ostasiens, der s
wirthschaftlich wie politisch mächtig
auch auf die Philippinen einwirten
mußte. Der geistige Horizont der i
Philippiner, in deren Adern das ehr- j
Karte der Bhrtrpuineih
Ieizige Blut der Malahen rollt, erwei- «
terte sich, und sie begannen nun auch Z
eine Erweiterung ihrer politischen E
Rechte zu verlangen. Aber während so
die Cingeborenen mehr Rücksichten for
derten, machte ee gerade die Erleichte
rung der Verkehremittel möglich, daß
der spanische Krebsschadem der häufige
Beamteniuechsek, auch nach den Philip
pinen irnportirt wurde.
Als wesentlich musz auch beachtet wer
den, daß die Philippinen mit Spanien
eben nur politisch, aber nicht volks
wirthschaftlich, verbunden sind. Eng
land, Nordamerila, dau Ausland iibers «
haupt ist es, welches die Produkte auf
lauft und fremde Industrieerzeugnisse
einführt. London, Hanalong. Sau
Franrieco, Hamburg haben sur das
materielle Wohl des Landes größere
Bedeutung ais Madrid und Barcelona,
und in den Bureaue der eiirgcborenen
Kaufleute hat man mit Spanien wenig
zu thun.
Erwägt man nnn noch, daß selbst die
in der Kolonie gebotenen und aus
erzogenen Kinder eines aus Europa
etngewanderten spanischen Ehepaares
als Spanier zweiter Klasse gelten und
behandelt werden, so braucht man sich
über den Punkt der natiirlich sehr hohen
und, wohl absichtlich, komplizirten
Steuern auf den Philippinen gar nicht
weiter zu verbreiten, um zu verstehen,
daß spanischer .Hochrnuth, Kurzfichtigs
teit und Gewinnsucht einen Zustand
geschaffen haben, der in absehbarer
Zeit zur Loereißuna der Kalt-nie ootn
Mutterlande fuhren muß, sei es nun
unter Assistenz der Ber. Staaten oder
ohne deren direlte Absicht. -
Thatstichkich sind schon seht arise
Landsiriche in der Gewalt der Infstttss
discheu und überhaupt beschränkt sich
des eigentliche spanische Reglnrent,
seit der Besitzersreisung der etwa l200
Insel-, unt die Mitte des Itz. Jahr
hunderte, bis ia die Gegenwart, nur
ans einen verhältnismäßig kleinen
Theil des etwa Its-Otto Quadratrneii
lfein umfassenden Ileeals der Philip
nen.
Das Innere sehe vieler Inseln ist
Mlia unbekannt. Dort leben eine
Reihe neu malauischen Stummen, die
unter ei enen Jursten und Geseneu
den. riese führen und Bündnisse
Feäßeösaränbåklnnmert untt diiel spa
e it und zqu he ehne
IMderlelbeth »
Um Imsetgistssvsuspsers
lIHltche Ins-bei ithr ite M
wngozahl sn wachen. Man matt me
selbe ans lieben bis acht Millionen.
Etwa loo, 000 ber Bewohner sind nicht
rein maiahischen Blutes; unter biesen
bilden bie Mehrzahl bie Chinelen, 65.i
Wo, welche den eigentlichen Handels
berlehr vermitteln; Europäer zählt
tnan 2000, streuten 5000, und ber
Nest sinb Mesiizen, meist Miichllnge
non chinesischen Vätern und malayischen
Müttern.
Die Mestizen bilden eine bnrch ihren
Reichthnm, ihren Handelt-geist, ihre
liare Intelligenz sehr einflußreiche
Klasse der Landesbevöch r.nng Sie be
kennen sich ohne Ausnahme zur lathtp
lischen Religion. Diese Mischlingsi
laste liefert bie großen Kapitalisten«
die Piantagenbesitzek und Großlaufs
lcute; aber nicht wenige wenden sich
auch gelehrten-Bernsen zu. Ihre Vor
bildung erhalten die letzteren libkiqens .
in ihrer Heimath. Die Lehranstalten, j
Beziell die Balleschulcm sind aus ben s
hilippinen leineewege schlecht unb ers 4
Kirche in Manila. s
treuen sich eineo besieren Besuches als l
n manchem interessanten Lande Süd
europa0.
Aus den Philippinen findet man
wohl die ältesten abendländischen Bau
ten aus den Inseln des nacisischen
Ozeans überhaupt. Die Kirche, welche
eine unserer Jllustratianen wieder
ibt, ist Tiber 800 Jahre alt; sie steht
n Manila, der sent so viel genannten
Pauptstadt Luzono. Im Allgemeinen
ind jedoch die Häuser, mit Rücksicht
ans die vulkanische Natur der Inseln,
ziemlich leicht gebaut. Die borsichtigen
Eingeborenen decken ihre Heimstätten
mit Stroh und Schilf, damit sie bei
einein eventuellen nächtlichen Erdbeben
wenigstens nicht durch herabsallende
Dachzlegel im Schlafe gestört werden
Einen Begriss von der spanischen
Verwaltung auf den Philiupinen mag
man übrigens and der Thatsache ge
winnen, daß dieselbe vont Mutterlande
einen Jahreozuschnß von 83,ooo,ooo
braucht. Dieselbe kann sich also sinans
zielt nicht selbstständig erhalten in
einem Lande, das als das praduttivste
Asiend gilt. Reis, Zucker, Aassee,
Tabak, Vans, werthvolle Höher und
Mineralien iammen dort in Hülle und
Fülle vor, aber der Mangel an Ver
lehrewegen nnd kräftiger staatlicher
Initiative in der Bewirthschastung des
Bodens unterbindet den Ausfluß deo
natürlichen Reichthan
Bitumeerkletteinde Fische.
Aus Tongatabu werden seltiaute Dinge
iiber die Baumbetvolmer der «sernen
Parisischen Insel« berichtet. Man
schreibt von da: »Ist es den Natur
sorschern schon belannt, daß es in den
hiesigen Gemässern eine Art Tintens
sische gibt, die Baume erilettern? In
der bezüglichen Literatur habe ich davon
nichts gesunden. Diese Mollueke hat
nur sieben Fangarnie, in der Große
unterscheidet sie sich nicht viel vorn ge
wöhnlichen Octovno oder .Feie,« wie
ihn die Tonganer nennen. Dieser Tin
tensisch wird häufig ans Bäumen dicht
an der Küste angetrosten. Man findet
ihn zwar nie in großer Hohe, doch ost
so hoch, daß die Moglichkeit, von einer
besonders großen Welle dahin geworfen
zu sein, ganz ausgeschlossen ist. Wird
er gestört, so verliert er ieinen Halt
und sattt wieder in’d Meer. Wir
kennen vier einige Fische, die die Man
groven ertlettern, urn sich Jnseiten als
Futter zu suchen, es ist aber noch nicht
erttttrt, warum der Tintenfisch dasselbe
tbntf
Bon Julius Stettenheim erscheint
im Verlage von Max Sintson, Char
lottenburg, ein überaus lustiges Buch,
»Das Buch von der versunkenen Glocke
und andere Parodien« betiteli. »Der
beliebte humorist bringt mit seinem
neuen Werte eine Fülle origineller Ge
d(.nien und geistreicher Satyren, die
scherlich Aussehen erregen werden.
us dein reichen Jnhalt werden neben
dem »Lied von der versunkenen Glocke«
besonders die ganz eigenartian Paro
dien «Parlophismus im Thierretch«
und »Don Carlos« als Sold-Lustspiel
die Sympathien des Publicums errin
gen. Bestellungen aus diese interes
scnie Noviiiit nehmen alle Buchhand
ltsngen entgegen.
—-——
Oeftetveichtfche Paccamentssitten
Präsident wies-locke heftig schwingend,
zu dem Redner): Sie haben fest fünf
Minuten lang gesprochen, ohne ein
einziges Schimpfwott gebraucht zu ha
ben. Dasift unpartamentarifch. Jch
rufe Sie zur Ordnung!
Modetne Dienstboten
hausftan (zutn Ausgehen getüftet):
»Anm, nehmen Ste Ihren but und
folgen Sie mir.«
Dienstmädchen: Etat-am wollen fo
gen.!tch soll einen meiner hüte neh
men «
—
P qumokinischea
Tatlicdcrblütlim
Tas Schiff ist daOKameel des Mee
Its.
Pao bcssch Theil.
«
Enima (stolz): »Ich war längere
Seit Höre-in einer Hort-schaust
artnu (stolzee): »Und ich war
gestfrn Höreein eines Heirathsantms
ges «
AM- das Vom spricht
«Aus so was wök’ ichnie gelommen,«
sagte der Vater, da stieg sein Sohn
auf's Rat-.
Gesäljrtiche Passion.
»Der Bekglkaxlck Schutze ist min
destens schon ein halbes Dutzend Mal
Ibgestiiizt.«—.8a, mir scheint, der ist
Abgrund-sein«
pi- sungcsgausfram
Mann: .Dek Koiiee ist nicht stark
wiss-Krankheit t«—F r a u: »Ach witt
ich—-soll ich vielleicht ein bischen
sieischextkalt zuschütten?««
Yobcrcinstimmend
Ga it (qu gespkitzte teiibe Bier gegen
das Licht holtend): »Das Bier will
sich garnicht seyen!«-Bu ssettiec:
«Hiet ist tach auch eine Stetibiekhqllr. «
Ginkigcr Grund.
»Da sind« ich noch ein Martstück in
meiner Hasel-Muß ich aber einen
qnonentqnsch gehabt haben, daß ich
as qestern nicht auch versoffen hab’ i«
Wittwe-streuten
Wittwe inach des Gatten Be
erdigung): »Wie schade! Da ist nnn
dain Leichenschmaus so viel iibri ge
blieben, dast man gleich wieder er
iodnng damit seiern tönnte.«
Fiktion-.
Sa ruh: »Moses, walt’n wer nicht
ehn in de Menagerie ßu sehen die
Spa?«-—Moses: »Was soli’n wer
erst hingehni Stell’ Der var ßivanzig
ßitsacnmengewachsene gemästete Regen
wiirtnert«
Hin der gonditorei.
Gast (init drei Kindern): »Mit
ner, dringen Sie eine Chatalade rnit
Sohne, einen Avseituchen ntit Sohne,
einen Windbeutet mit Sehne, einen
Mahrentops mit Sohne und die ,Lusti
gen Blatter’——«——tietiner: Mach
mit Sohnes
Gcograpliikriier grimmer-.
Lehrer (bei der Uebersetzung der
damerischen Gesange): .Und wo lag
die Stadt Traja, Schulze?« —
Schitize: .Jtn Miitiiasien.«—Lehs
rer: »Wie so?«—-Srhitlie: »Es
heißt doch in Schillere Siegeesesn
,Trosa lag in Schutt und Staat-L «
Give Unive
Herr nnd Frau Schmidt haben einen
Aueitug in’o Freie gemacht-. Man hat
sich im Walde gelogert, sie ist mit
einer Handarbeit beschäftigt, während
er in einer Zeitvng liest. Plötzlich
meint Herr Schtudn »Den-e Dir,
Anna, was hier in der Zeitung steht;
ein Professor hat wiege-rechnen daß
heute die Welt untergeht.«-—Fran
Schmidt (erschrccit): «Ach Gott,«
Heinrich, dann tasi uns lieber schnell
nach Hause gehen !«
Im Zweifel.
Gast (der zum e: sten Mal in feinem
Leben vom Hausknecht aus einem
Wittyshauo hinaus-geworfen wart-»
·Wie ist das eigentlich— —gibtmqndc
dem Mann ein Trinkgeld?«
Unwwartetkr Gescheid 1
Buchhatter: »Heute,HeckPrini -
sit-ab find es 20 abse, daß ich in «
Ihren Diensten teyel« —Prins
bewil- ·Da seh u Ste, wie lange ich
bald mit Ihnen gehabt habe t«
Chef izntn Dir-millen, der hinkt ez
.Warmn können Sie nicht an treten «
-Dlurnisi: »Ach- Herr hef, sei-?
ffissknetss subv- ask-— ji
Gehalt ill zu lleini« :
pie sgalstiskljp warum «
.Gniidige Frau iinnwie immer still-OFJ
nnd rosig, aber Klein-Ein ist bln H
fehlt Dir eiwasP«-Cl l i (weinerllch) a«
,8n—Mnmn hat blos lich gewalti« »F
Merkwürdig. I
GaileUn feinem Freunde): Fig
ifl merkwürdig, meine sit-u will flets, i
ich loll mich ihres Geburisinges ersi
lnnekn und dabei ihr Alter vergessen« -.
-
per Meine Zlalionalökonomxsk
Lehrer: »Wenn die Ausgaben blis
Einnahmen überschreiten, wie nennt
man due?«—Peperl: »Eine Sau-,
wirihfchafl, Herr lichterl« · .
Zulmnftølslld. Ul
’ Zofe (in’o Zimmer stürzende
) « adame, der grindige Herr ist ltF
Ohnmacht gefallen!«——Frau: »Hm
alles nichts-. Den Hauefchlliiiel be i
« lomml er doch nicht.«
per Glscrsijchliqp. «
.Körl)in, wo ilt denn der Schlüssel
. vom Speifeichranl?«·-—»Ach, Madnm’,
den-den hol mein Bräutigam diesen
Abend mitgenommen-der Mensch ist
l so furchtbar eiseriiichligl« ;
Klein-es Mißverständnis ?
»Für was werden denn eigentlich die
vielen Steuern verwendet, gnsdi e
rau?«—.. Lin nllerleil Das Mei
krißl das Mitilök!«-—..Ja, in, tot
nb’ ich mir auch schon gedachll« « ,
Zerlkreut ·k ,
l
Professor (feine neue Hofe de
tkachtend, die vom Ne en ganz einse
angen ist): .th, das ich noch ways
ken wurde, hats ich nimmer gedacht,
und gleich Ia ein Stückl«
Xruchttokci Einst-Um
«Nun, Neuheit-auch hat Ohr Sohn
« auf dem Lanfrrvatorium auch was
Rechtes getrunk« —- Ba nec: ·s«
glaub’ kaum, der muß sich ja zum Ita
vietstinnnen eigenes Jemand kommen
Mien.h
gasscrkchlacht
Frau deo Hauses (heimsaffee
kränzchenh »Die Frau Sparkaiienkons
ikolleuk ließ sich fxik heute entschul
digen—-·«—E l ne T a m e : »Sei-ade
auf die find wär heute gerade nicht vat
deeeitet l«
Virhtiggrllellt
A.: .Na, lieber Freund, Dir kann
man ia zu Deiner Verheirathung aka
tutiken; das Vermögen Deiner Frau
Schwiegetmama ivtl ja scle bedeutend
ieän-«——V.: »Na ja—iut Sprach
vermogen!«
Gut-Or Ball-.
.Warum heulft Tn denn so, Ber
tl1a?«——.DIe Tante hat mich gehaul,
weil ich iie ein Schaf geheißen habet«
—·Ja, das glaub’ ch ichonl Haltet
Du sie ein ramperl gehelß’n, hältst
Du gewiß ein Schachtekl Banbans be
lammenl«
Eine gute Mutter-.
N a ch b a r l n Uhren llelnen Jungen
herauesneichenv): »Ach, und ia wiß
begteeig ist der Bengel, lage ich Ihnen,
jeden Tag muß ich ilnn einen Kuchen
mitbringen, worauf inll Zucker etwas
eins-leben sieht-nur weil er gerne
elen lernen möchte !«
Vers-letter geruf.
«leer, Herr Apalheler, warum haben
Sie denn Jene-n neuen Lehellns lesen
wieder iarlgeichicll?«—.Oal-’ lhn n l
brauchen lönnenl Der Kerl hal e
roße Hände schabl, daß ee mir beim
illendeenen immer die reinsten Ins
del gemacht hat l«
Yes-hört
Ins elnerSchmlere. Sauffleure
-NacheiaaetrassenerSiegeslundesaben
sie Freunde des Pompejus llnn eln
Gaflmaul, und sie beachten den Pont
peius alsdann leinmulzirend nac
FauseK —- Echaulnlelerx »Und
e beachten den Hymne-us alsdann
iclls nrn vlere nah Haufe «