Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 29, 1898, Page 6, Image 6

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Ehicaga Bandes Eos.
s. A. Guioth Geschösigfühxek.
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Note-—No. 7verläßt Lmaha um 5 Uhr
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No. 83 Abgang . ............. 7 :30 Morg.
Ro. 81 Abgang ............. 1:80Nschm.
Ro. 82 Zukunft ............ 10:45 Morg.
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s Iowa-unsers um Oele-.
« Verr I. Ron hat anliiagst in dein
Internal .Natnraliste· eine Setie
interessantes Betrachtungen in Betress
soon Lebensbedingungen an den Polen
veröffentlicht Die io gliiellich tu Ende
geführte Expedition Nonsens, heißt es
Idarin, ist ergiebig an wissenschaftlichen
Resultaten jeder Art; sie gibt unserem
IJnteresse an der Frage, ob Lebewesen
Hin den Polartegionen ihre Existen;
jsristen lönnen oder nicht, einen neuen
Ismqu Jn biologischer Beziehung
kann man Nonsens Beobachtungen wie
ssolgt zusaminensassem Qrgnnischcs
Etteben in den Wisserlachen aus den
sCissliichen betreffend, so ist in den
; höchsten Breitegraden hiervon nichts Zu
ssehen und ebenso ist in den großen
Seettefen daselbst leine Spur von
Leben wahrnehmbar. Auch laßt nichts
die Möglichkeit annehmen, dar; Leben
in den arltisehen Regionen jemals
existirt habe. lind doch dtönat sich une
zdie Frage aus: wo andere-, wenn nicht
an den Polen, hat Leben zuerst in die
Erscheinung treten lonnenk An den
Polen war es, wo sich die ersten seiten
Erdschichten gebildet haben müssen,
weil diese Punkte sich natiiriicher Weise
als die ersten ablithlen mußten. Zu
solge der Theorie von Süß scheint der
Nordpol sogar zu diesem Ende vorzugs
weise ausersehen gewesen tu sein, weil
nrn ihn herum, wie Forschungen ergeben
haben, die erste Berglette, die soge
nannte hnronische Kelte, sich biidete.
Alb die Regionen am Aeanator noch
eine hohe Temperatur besaßen, waren
die Polargebiete schon hinreichend er
kaltet und verdichtet, utn die sliissige
Masse aushalten zu können; Leben hat
nothwendiger Weise in diesen arltischen
Ozeanen, als den ersten, die sich bil
beten, zu Tage treten müssen. Wir
wollen nnd hier nicht damit beschaf
tigen, sagt Roux, zu untersuchen, ob
das Leben sich zuerst am Iliotdpol oder
am Südpol, oder an beiden zugleich
wahrnehmbar gemacht hat« weil dieo
unlösliche Räthsel sind. Jedenfalls
hat die Abwesenheit allen Lebt-ne, wie
solche Nansen lonstatirt hat, antnnglicb
etwas Befrettidendee; denn in beugte
ßen Meereetiesen herrscht doch. wie de
wußt, stete- eine glcirhe Teinoeratur,
die geeignet ist. ttebeneeischeinnngen
zu ermöglichen. Unter unseren Breiten
begegnen wir in solchen Tiefen einer
üppigen Fauna, mit deren Zindinm
man sich in den letzten Jahren beson
deres besaßt hat; woran liegt ees denn,
daß diese Fauna verschwindet, se mehr
man sich den Polen nähert? Auf diese
Frage gibt die Art, wie die Thiere in
den großen Sectiesen leben, uns Ant
wart.
Die Protoplasma entwickelnden
Pflanzen, welche Sonnenlicht brauchen.
sind ans diesem Grund folgerichtig an
die Oberfläche der Gewiiiier gebunden.
Sie dienen einer großen Anzahl pflan
zensreiiender Thiere als Nahrung und
diese letzteren werden wieder von ande
ren Nichtpflanzenfressern aufgefressen,
so daß die einen sowohl als die anderen
sich an der Oberfläche als dein Bereich
ihrer Ernährung aushalten müssen.
Was ist mithin natürlicher, als anzu
nehmen, daß es in den Polqrzvnen, wo
das Leben der Protoplagmnvflanzen
nahezu unmöglich isijrnit den Meeres
liefen daselbst die gleiche Bewandtniß
habel Eine Thatsache jedoch scheint
der Abwesenheit irgend einer Fauna in
den hohen Polarzonen zu widersprechen;
die Wanderungen gewisser Fischgattuw
gen nämlich und namentlich die der
Häringel Den Aue-sagen einiger Na
turforscher zufolge, unter denen der
Hamburger Andersvn in erster Linie
zu nennen ist, kommen die Häringe
vom Polarlreis, ziehen um die Mitte
des Winters gen Süden, um in den
Meeren der gemäßigten Zone zu lai
chen, nnd lehren schließlich nach ihrem
Ausgangeort wieder zurück. Eine be
trächiliche Anzahl Beobachtungen Sol-en
in diese Meinung bereits eine «- . kxe
gelegt, icine aber eine sp groise nie
die von Ranken
Co ut unbestreitbar, des-»p, wenn in
den Polarnrreren kein Jeden existirt,
auch lein Wanderfiich dort seinen Ani
enthalt nimmt, weil ed ihnr unmöglich
ist, sich dort zu erniilnm Ebenso hat
Nonsen, wie er sagt, Unter den nahen
Breiten niemals-animalischen Leben in
der Lust gesehen. Aus welchem Grund
läßt sich leicht erklären, nachdem diese
Thatsache ans der nämlichen Ursache
herrührt, die sur das Ferneblerden der
Fische maßgebend ist. Die Homeotlser
men (Sa"ngethiere sowohl als Vogels
können, wie die Beobachtungen von
Raoul Pictet ergeben haben, großen
Kältegraden vollkommen widerstehen·
Aber wie wiederstehen sie? Nur
dadurch, daß sie ihren inneren Ver
drennungeprozeß steigern, was sich aus
ihren Athmungsorganen und dem von
idnen aucgeleerten Azot schließen läßt.
Sie bedürfen zu diesem Ende einer de
sonders reichlichen Ernährung, die ihnen
oder unter einer Temperatur wie an
den Polen vollkommen abgedr, weil
ihnen dort weder Thiere, noch Pflanzen
zur Verfügung stehen. Und dieser Man
gel on Nahrung isi«o, welcher der Ent
wickelung der Fouan der Meere sowohl.
als der Länder und der Lüste in den
Polerregionen zuwiderläuft.
Wenn somit Sdugetdiere nnd Vogel,
wie Pictet behaupten einen hohen
Klilt rqd vertragen können, so kann
dierm t noch keineswegs der Kaltegrod
der Pole gemeint sein.
Ausgewachsene s r s n- l d n
dische Walfische erreichen je ein
Gesicht von 224,000 Pfund oder das
wsache Gewicht eines Elepdapten und
des uns-ehe eines Bären.
I
s
« wird
cle- Isetktiilrdlses cis-essen li- see
Luft.
Wenn man zur Sommerszeit, beson
ders an sehr warmen, hefteten und
windstillen Tagen, sich fern von dem
Geräusch menschlicher Wohnorte in der
freien Natur befindet nnd ringsum
viillige Stille herritt, so vernimmt
man sehr häufig ein leises Summen
in der Lust, ähnlich demjenigen, wel
ches durch surnmende Insekten hervor
gerufen wird. Es diirste wohl Wenige
geben, die unter solchen Umständen
dieses Summen nicht schon gehört hat
ten. nnd sicherlich hat sich jeder auch
dabei beruhigt, daß- es wirklich von
schwinenden Insekten, ja von Muttert
schivarmen hervorgebracht werde-. Aber
nicht nur aus freiem Felde-, besondere
iiber Wiesen, sondern auch im Walde
kann man dieses semmerliche Summen
vernehmen, besondere an Stellen, wo
der Wald nicht allzu dicht ist. Niemals
vernimmt man diese Töne dagegen an
Flußusem oder garvauf dem Waisen
ebenso wenig auf steinigen oder san
digen Flächen. Wenn man dieses sum
mende Geräusch, wie gewöhnlich, Jn
ieitenschwiirnten zuschreibt, so entsteht
die Frage, wo sich dieselben befinden.
Tirelt wahrgenommen hat solche noch
Niemand, stets scheint das Summen
one einer gewissen Entfernung zu inm
nien, aber es ist ganz unmöglich, den
Ort anzugeben, wo ed entsteht. Die
Insekten, welche es verursachen, muß
ten in ziemlicher Hohe iiber dem Boden
schweben nnd ungeheuer zahlreich sein,
wenn sie wirklich diese Tone ver
ursachten. Wenn in der That ein
summendes Inseln eine Biene oder
Fliege-, sich dem Beobachter nähert, so
erkennt er augenblicklich den gewal
tigen Unterschied, der Zwischen jenem
leisen Summen in der Lust und dem
Summen dieser Thiere besteht. Dazu
kommt, dasz viele Beobachter, darunter
namdafte Naturforscher, sich große
Mühe gegeben haben, die in der Lust
schwebenden Inseltenschwärme , welche
das Summen verursachen solicit, auf
zufinden, aber ohne jeden Erfolg Wir
müssen daher schließen, daß die wirt
liche Ursache jenes seltsamen Ge
räusches eine ganz andere und uns nochH
völlig rätbsellsafte ist. —Vielleicht;
geben uns einige Erscheinungen, welchej
man nicht selten aus hohen Bergen?
beobachtet hat, Fingerzeige zur Er-;
kläruug. So bemerkten englische Tau-;
risten. die am lu. Juni 1863 dies
.Jungsrau« bestiegen. daß in einer gesj
wissen Hälse iltre Stocke plötzlich lebsj
haft stimmten, ungefähr wie tochendees
Wasser. Das Gleiche hatte schon sriiher
der berühmte Naturforscher Saussurej
bei einer Bergbesteignng in (siraubiin-s
den beobachtet. Er war damali- oonj
einem Hagelweiter überrascht wordeni
nnd hatte Schutz unter einer fiele-s
pyramide gesucht. Nachdem der Stock
angefangen hatte zu surnikxem bemerkte,
Saussnre, daß sich auch seine Haares
emporrichteten, und does Gleiche wars
bei seinem Begleiter der Fall. Dies
Lust war unt diese Zeit geioiiterbast
und ein ferner Donnersctxtan mahnte»
die Bergbesteiger zum Rustsruchx Die
Erscheinungen verloren nai, ato die
Reisenden in tiefere Rearonen herab
iatnen In diesem Falle handelt ed
sich entschieden um eine eleltriiche Er
scheinung, um ern Iluestronien der Eies
triziriiL Sollte Aelsnlinics nicht auch
bei dem sonnnerlichen Zunnnen der
Luft aus unseren Wiesen nnd in unse
ren Wäldern der Prall iein·.- Das Aus
strötnen von Eleitiizitut aue einem
Hälmchen ist freilich unhörbar, allein
wenn solches »Ein-strömen aus Hundert
tausenden von Spiun geschieht, so
kann dadurch gar iuolil ein leises sum-l
mendes Geräusch entstehen, deiien
Urpsrungsort eben deeuatb nicht anqu
geben ist. i
Was- eine Zance nsisrili ii·t,
kann man aus dem Tstsixiinciit des
Herrn C. Lilie-eins Yea eiialsrszlk ter ale
Inhaber der Firma Lea n. JrTrsiiin lier
liiii gestorben ist. Zein lsaarce Ver
mögen wurde eidlirli aui Unumwu
angegeden, wozu nach Nrnndeiacnthum
im Betrage von L2(0,»«» kommt.
Pettin, der verstorbene Mittlieilliaber
des Clesciiaitee, dass die weltberühmte
Woreestersauce sadcizirie, hatte ein
ebenso großes Vermögen hinterlassen
Die Wittwe Lea erhalt das Grund
eigenthuin und x50,0t«). Zwei Neffen
und eine Nichte sind mit je Ikls)(),000
bedacht. Entfernte Verwandte, Diener
und inildthätiae Etiitungen in Wor
eester erhalten zusammen Las-»Wo.
Als Lea und Perrin vor vielen Jahren
ein kleines Apothetergeschiist in einer
Straße von Worceftek betrieben, tam
Lord Sandyd zu ihnen und gab ihnen
das Rezept einer pitanten Saure, das
er auf seinen Reisen in Jndien ausge
lesen hatte. Lange Zeit lag das Rezept
unbeniiht in einem Schubsarh. Als die
Wortestersauee europiiischen Ruf er
reicht hatte und ihren Eigenthümer-n
riesigen Gewinn einbrachte, tam Lord
Sandys wieder in’s Geschäft und ver
langte seinen AntheiL Perrin ant
wortete, er solle ihn erhalten, wenn er
hinter dem Ladentisch dienen wolle,
was natürlich Lord Sandys zu thun
unterließ.
Der Relard in der Anzahl
Noten, die ein Musiker binnen 12
Stunden —- aus Instrumente, die
allgemein mehrere Tiine gleichzeitis
angeben-abgespie« hat, solt von
Paderewski gehalten werden, der es
auf l,030,800 Roten ebraeht hätte,
das ergehe fast 24 Gri se in der Se
lnnde, was doch wohl auch eine Bade
remtiMhe Finserfertigteit tamn zu
leisten im Stande ist.
! teurem-.
i Vor Kurzem brachten die Tagesbiitti
» ter die Nachricht, daß im Kohlengebiet
der Saat- ztviiehen Dudweiter und Neu
weiter der .brennende Berg sieh einen
neuen Ausgang actehaiien habe Tie
Auet-ruehstetle, die ficht unter einem
Vantne iirti befindet, itaßt eine starke
Rautttiiiule aus, während an einer alten
Ausbruehstelte eine starte Buche stürzte,
deren Wurzetn verbrannt waren. Tie
ser brennende Berg ist ein Hiiget, in
dessen Inneren sich ein Steinkohlew
flö; befindet, welches unt das Jahr
1660 durch Unversichtigteit eines Hir
ten an einer Stelle in Brand gerieth.
Alte Versuche, den Brand mit Wasser
Zu löschen, blieben vergebens, und so
dauert derselbe noch unter der Erbot-er
slache ieit Un Jahren ununterbrochen
fort
Der Ort bei Tubmeiler ist aber
nirtit die einziae Stelle, wo Erbbriinde
eingetreten sind.
Zu Kiccamari bei Et. Etienne in
Frantreich befindet iirh eine Eteintah
lenntine. von der schon v1r einein hal
ben Janrlauiend berichtet wirb, daß sie
brenne; 1765 war der Brand noch leb
haft, aus neuester Zeit liegen dariiber
ieine Nachrichten not. In einer Koh
lenschicht am Flusse Tnne in England
brach int vorigen Jahrhundert durch
Nachlässigkeit der Arbeiter Feuer aus
und dieses brannte ununterbrochen Zu
Jahre tang; etwas Aehnlittteo er
eignete sich 1746 bei Wettin in Sach
sen.
Js- «- --- -.«
Ein Brand im Zwietauer Eteinloh
lengebirae soll dadurch entstanden sein,
daß tritt der General Borry absicht
lich in den Gruben Feuer anlegen ließ.
Indessen laßt sich nachweisen, daß
damals das Flöz schon seit Jahrhunder
ten brannte· In Herzogg »Eure-ais der
Rreiestadt Zwickatr« heißt ed: Die
Steinloblenlager ziehen sich dreiviertel
Stunden siidlich von der Stadt unter
der Mulde hinweg bis nach Oberblaniy
und sinlen jenseit wie diesseit der
Mulde bia zu einer Tiefe non two
Metern hinab. Das Auffinden der
Kohlertslöze setzt die Sage big in die
Sorbenteit iuriitt Jnt tol. Jahrhun
dert waren sie schon so bekannt, das;
die Professoren der Universität zu
Coimbra in Portugal ihrer in Schrif
ten gedenken. Zwischen Wieder-Hinwe
dars und Planih brennt unterirdisch
ein Kohlenslöt seit undenklichen Zei
ten, indem dort abwechselnd an mehre
ren Stellen, die sich brennend heiß
anstihlen, bald schwache-r bald stärker
Dampf ans der Erde iotnrnt, bisweilen
mit Geräusch. Selbst im härtesten
Winter bleibt aus dieser Strecke kein
Schnee liegen. Nach der Meißener
Chronik des Albinus soll die Entzün
duna 1479 stattgefunden haben. Der
berühmte Agricola, welcher von 1518
bis 1522 Nektar in Zwickau war, ge
denlt des Brandes und bemerkt: Nie
mand wisse, wann und wie derselbe
entstanden sei. Die Entziindung must
also lange nor 1479 stattgesundert
haben, weil sonst nach 40 Jahren doch
wohl die Entstehung derselben bekannt
gewesen ware. In den Jahren 1663
bis 1675 wiithete das Feuer so heftig,
daß die gesarntnte Stetnlohlenbesarde
rung auf den Planttzer dirs-vieren aus
horte. iMan versuchte durch Wasser den
Brand Zu löschen, ebenso durch Ver
diintmung, aber Alles war vergeblich.
So zog sich dieser Erdbrand durch das
ganze ist« Jahrhundert hin, und ald
auch ist«-« erneute Ldschnngsrsersuche
mißlungen, wurden alle Planiyer
Schachte zugeschuttet, woraus nach zehn
Jahren keine Spur des Brandes mehr
bemerkbar war. Kaum aber waren die
Schachte wieder geossnet worden, ale
der Brand von Neuem hestig ausbrach,
woraus matt das Flo; wieder sich selbst
überließ.
mir industrieller Mann net-ie- ans
die Idee, non der unterirdischen Wittwe
Nutzen Zu ziehen, indem er bei Ober
Martin eine Treitilianegnrtnetei an
legte. In großen, nber deni warmen
Boden erbauten Iliaunten wurden Pai
men, Orchideen nnd stumme tiiitinitt
und diese tropisrhen Pflanzen gediehen
daselbst vortrefflich Leider hatte aber
die Herrlichteit keinen langen Bestand.
Der unterirdische itoiilenbrand" ixlicb
nicht dauernd an der nainiichen Stellt-,
sondern schritt weiter und mit iinn die
Erwärmttng des Bodens. Diesen Wan«
derziigen lonnten die Treibhiiuser nicht
solgen, und io sah sich der Besitzer ge
nöthigt, die warme Lqu durch Rahren
seinen erkalteten Gebäuden zuzuführen
Auch das dauerte nicht lange und
schließlich ging die Gartnerei ganz ein
Nachdem seit anderthalb Jahrzehn
ten teine Spur det- Brandee mehr be
mertt worden war, wurde its-so bis
1881 ein Schacht angelegt und ein
regelrechter Betrieb der Kohlen-erde
rung eingerichtet. An anderer Stelle
Trennt das Lohienitöz unterirdisch noch
ort.
Daß man es bei diesen Erdbtiinden
nicht mit einer Art von vultaniichea
Erschiitterungen zu thnn hat, ist nach
dem Vorhergehenden klar.
Pringessin Marie von Nu
miinien, die Gemahlin des Kron
Jprinzem huldigt einer seltsamen Lieb
.haberet, der Sammlung va? Odem
llischchem hierin gleicht sie hrek ver-.
erbenen Großmutter-, der seligen Kai
erin von Rnßlanlz die eine Sammlung
chsnee Odearslaschen im Schätzungsi
Pathe von t40,000 Mart hinterlassen
at.
Ueber 4,000, 000 gefrorene
s a n i n eh e n werden jeqt alljährlich
von Viktoria, Australien, dem Lon
doner Martte zugeführt
·
, w
Die retten Uachttsäetitey
Der Berliner Voroft Schöneberg ist
am l. April d. s· in die Reihe der
Städte eingetreten. Damit wurden
auch dort, wie seither schon in Berlin,
die alten, bieberen Nachtwächter ver
abschiedet, und tin ihre Stelle traten
ihnigliche Schuyleute. Aber diesen ist
lediglich der Sicherheitsdienst anver
traut," während der alte Wachter
daneben noch eine besondere Aufgabe
hatte, die ihn in ein oft recht vertrau
liebes Verhältniss zum Publikum
brachte. Der Hansichltiifel trar es, der
dem alten Illortnnsnxuter einen Zug von
Wohlwollen gab und bic steife Amte
wiude milderte-. Dr Mann tannte die
Bewohner seine-e incniers und hatte
menschenfreundliche ttiaetificht mit den
Schnnichen Derteuiaett, die länger am
Stantmtifch verweilten, als es der
Gattin, der strengen dsitterin det
Hitueititliijfelö, gut schien. Es aau
manches Original unter diesen Ve
antten, die nicht ganz so dem Zwange
der Tienitschablone unterworfen untert,
wie re bei ihren Nachfolgeru der Fall
ist. Da gab ee seiner Zeit einen sol
chen alten Herrn, der nie einem seiner
Kunden die Hattethiir ausschlag, ohne
ihm eine eindringliche Moralpredigt Zu
halten. .,Jawohl,« pflegte er tu faaetn
»die in die späte Nacht hinein ineiuem
dae Geld verthnn, am Biettiich giesse
Rede halten und dabei nicht ’mal ’n
Haueichluiiel in der Tasche — so sind
die neutuodiitiien Herren. Na, ziehen
Sie nur ’ntal gleich die Stiebel alte-,
damit Ihre liebe Frau Sie nicht hart.
Hier, ’n Wachehöltchen können Sie
auch noch haben-»Und morgen Friih
kein Seitertuafser, leinen iauren
Häring — gleich Katzenljaare auflegen.
Denn Gift ist nur mit Gift zu heilen !"
Dieser ehrbare Herr konnte von lich
sagen, was der Nachtwächter vom Hiieh
«in iiövenick sich stolz nachriihtnte, als
er vor einigen Jahren sein priahriged
Amtejubilaum feierte. »Hei is mien
Nunm, ick hew 25 zioahr lang iteetten
iniuttnnt un arrctirt !« Mancher Nacht
wåtlllck nahm flch wohl auch liebevoll
Derer an, die ihre Wohnung nieht
mehr finden konnten, und lieferte iie
in irgend einein kleinen Gasthofe ab.
In Berlin wurde das Nachtwächter
iniiitnt ini Jahre 1677 eingefiilirt.
Verlier hatten die Stadldiener des
Nachts die Stunden adrufeii iniiisen.
Das Dir-fingen der Stunden war schon
iin Anfange dieses Jahrhunderts unter
fagt; ee wurde durch Pfeiferi ersetzt,
jbiet auch dieied ald überflüssig abge
ffihaiil wurde- Van dein allen lleinbiir
igerlirhen Berlin gibt eine Illoliz iider
iden iiciehtliehen Zieherheitgdienft aus
idem «Taielienbnch von Berlin« and
Idein Jahre 1830 Kunde. In diese
HNotii heißt ed: »Es ifi dei une,
"Danl der bürgerlichen Ordnung, ein
; Jeder fo sehr an die sogenannte Blit
;gerglocke, wie man die zehnte Stunde
szu nennen pflegt, gewohnt, daß nian
lselten nach derselben noch Menschen
Ian den Straßen fiehl, denn die weni
;gen Nachtictnviirnier, die ab und zu
lnoch oorloininen, find nicht als Norm
auszustelleii.«'
Die Kontroverse iiher eie
Federhiite scheint weitere Kreise
zu ziehen. Nachdem eine Anzahl
Frauen in :"·larau, Schweiz, sich öffent
lich init N«2inenennierfchiift verpflich
tet hatten, :.·.«.i Zehn-He der Eingoegel
keine «L«’ogeliadnver mehr auf ihren
Hirt-n zu tragen, folgten die Zuricher
Fianen diesem Veiiuicl jin ihrem
Ausruf anl: n sie die Parole aud:
»die-me ,«.·.D-.rn ans nnferen Hirten
außer Etmnkeiifederii.« Iliun ist in
einem Hinter-er Waiie eine Entgeg
nung erichienen, die auefiihrt, man
lanne Federn ti«e.ss:1«:t, ohne daß dadurch
den Singvögeln ein rllachtheil rngefiigt
werde. Tannen, »Es-sinnen Lzsildentem
Daher, Schnee-iska Raben liefern
schöne, fatbenprisc32t1,7(»« Federn, deren
Verwendung nictne zsinnofziged halte
Die gefangengehalrencn Strauße da
gegen empfinden der-.- Auereifren der
Federn nicht gerade ale ein Vergnügen.
Man bitte alfa die »Hm-inne Damen
mit den Straußeniedeiri,« nicht ver
achlungevall auf folche Frauen herab
znfehem die sieh mit anderen fremden
Federn, die nicht non Zingvögeln flam
men, schmücken.
Insekten nnd ritontgeni
strahlen. Nach Liersnthen sind die
dem Menschen unsichtbaren txt-tilgen
strahlen dent Hinfdcttcnauae sichtbar.
Bringt tnan Bienen, Miser, auch
Kelletasseln in eine Schachtel, die zur
Hälste aus Holz, Zur Halste and Blei
angefertigt ist nnd ietzt diese Schachtel
der Einwirkung der rttdntgenstrahlen
auch nur tnrze Zeit aus, so wandern
die Thiere in den Theil der Schachtel,
der siir die Strahlen nndurchlässig ist.
Der Sinn, der ihnen irgend eine
Wahrnehmung vermitteln konnte, ist
sicherlich nttr der Gesichtssinn, denn
künstlich geblcnxctc Thiere gehen den
Röntgenstrahlen nimt ans dem Wege.
Der »Es e t e i n deutscher
Aanettsreunde, « dessen Grün
dung bei Gelegenheit der internatio
nalen Kanenanestellung in München int
vorigen Jahre angeregt wurde, ist
jetzt in’s Leben getreten. Der Zweck
des Vereins ist Schutz der Katzen nnd
Beliintpsung der Vorurthetle gegen sie.
Der jährliche Beitrag beträgt 2 Mark,
wofür jedes Mitglied das Vereinsblatt
umsonst erhalt, das regelmäßige Be
richte ans dem Vereint-leben bringt« »
M—..— l
Dat- Ei der Bienentitnigins
ist etwa einen IS. Zoll lang nndsoj
Ilä wie eine Nadei.
M- s-- —
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I Fruchtland in
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z III-« Waisen-echt für mut- Axkcr dcxi z;
szsImI fmnni und JIIIchHiIanJ III EIII j
’IImII) CTIIIIIIIII III llIIIlI IIIII Lä W III-II von ?
idn HIMIIIIIIIIIIIIIOII eIIIsIr,III soll I«I"II
EIN-I p II Jlcku mItIIIIft Innan. VII
IdIIIIIIIIIIImx bIsk bälstts bIIIII IIIIHIlIchI u !
den IIIII III-I IIIIII HIlnc KeIt III 7 VIII ;
IrIII »Zum-I T IIIc L IIqu qilt nur btsz «
Huin I EIN-I I-. J. T III- III IIIIc besoII C
III-Is- iIIäIIIIIzIk NihinIIIlIth sich eine heim- J«
HIIIIII ;II IHII II fu« In I-»".)lön III.d IIII J
FIIIquIch Im II IIII;«11t- .IIdIIl)I tout-en ;
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