Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 29, 1898, Page 2, Image 2

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    Unt- Issi Its-lahm
shhqndlnn en, welche die Unions-«
neinee betres en, dürften unter den;
gegenwärtigen Verhältnissen um so!
mehr interessiren, ale hierzulande nnrx
eine verhältnismäßig geringe Anzahl!
Laien einen genaueren Einblick in dies
ndministmtive nnd technische Antig
keit im Heere Onkel Same zu gewin
nen Gelegenheit haben oder, wenn
solche vorhanden, sie beniitzt hätten. Es
ist zum Beispiel mehr als wahrschein
lich, daß keine 20 New Verlei- sich schon
der Miitse unterzogen haben, dem dor
tigen Armeegebäude einen Besuch abzu
statten, obwohl dieses viele interessante
Dinge birgt. Jn dem Gebtiude besin
det sich unter Andcrcm das Kommis
sinne- und Zubiiitenzdepartement der
Ber. Staaten-Armee, desien innnense
Vorratne jeden Großliändler in Stau
nen setzen würden Geleitet wird diese
Abtheilnng von Oberst Weiten. Jedes;
Nahrungsmitteltheilchen, deiien Ver-Z
wendnng fiir die Unionestruppen des-«
Qstdepartements beabsichtigt ist, dat:
durch jene Abtheilung zu gehen. Diese «
Mannschasten zählen aber nahezu 26,-j
000 Köpfe, und der Anlan von so»
ungeheueren Quantitäten Eßwaaremg
als erforderlich sind, nm jenen Trup
pen täglich drei Mahlzeiten in gewirkt-.
ren, ist wahrscheinlich keine leichte Ans
gabe. ;
- -·. Q. · -
Im fechslett Stockwerle deet ern-ahn
ten Gebäudes liegen in gut Verruchte
ten, lustigen Zimmern die Prüfungs
und llnterfuchmthlaboratorien. Nach
diesen Zimtnern werden Proben von
fast iedem nur denlbaren Artikel, der
als Nahrung dienen lann, genommen.
Die Proben find von Privatihndikaten
in der Erwartung eingesandt, Lontralte
an Lieferung verschiedener Efswoaren
in großen Mengen tu erhalten. Den
Proben liegen die Preieangebote bei.
Die Untersuchung der Proben wird
von Sachverständigen vorgenommen,
und nur das Beste wird, ohne Rück
sicht auf den Preis, aus-gewählt Ein
Berichterstatter, der dieser-. Tage die
Laboratorien betrat» benterlte, daß
sämmtliche dort Angestellte-, Offiziere
wie gemeine Soldaten, eifrig mit der
Herstellung von Teigballen beichaftigt
waren. Auf einer Tafel waren in
langen Reihen lleine Schachteln aus
blauem Papier aufgeitupelt. Die
Schachteln enthielten Mehlorobenz
außerdem trug jede Schachtel eine
Karte mit dem Namen des Mehle,
dem des betreffenden Mehlfabrilanten,
der Bezeichnung der Qualität und der
Angabe, ob das Mehl von Sommer
oder Winterweizen herrührt-L Die
verschiedenen Mehlproben sahen unter
sieh ganz gleich aud; alt- aber die Teig
ballen angefertigt und einer leichten
Hitze ausgesetzt waren, traten bemer
lenswerthe Unterschiede ein. Manche
der Ballen, die aus dem besten Mehl
natürlich, behielten ihre reine weiße
Farbe, andere erschienen leicht gefärbt,
wieder andere nahmen ein geisterhaf
tee, fetiattiged, gelbes Aussehen an,
während an einer Anzahl weiterer Bal
len itreifige, schmutzige Adern hervor
traten. Tie letzteren Ballen wurden
sofort weggeworfen- Lberft Wefton
lao schließt-eh eine Probe einer Marte
theneren Mehle aud, kostete er, roch
daran, rieb es zwischen den Fingern
und übergab es itapitän Brainord,
der die Mehlsorte mehreren Unter
suchungen unterworf. Die Sorte war
in Bezug auf Güte allen anderen Pro
ben weit iiderlegen, und der Zerritant
der Marle wird nun einen tientralt
bekommen, der sseine Miit-ten mehrere
Monate lang Teg und Zion-e in Thä
tigleit erhalten wird. Nachdem eine
Mehlforte ausgewählt ist, wird die
Probe sorgfältig aufbewahrt, und sollte
dann der Eliiiiller bei der Vieserung
eine geringwerthigere oder gemischte
Sorte schicken, so ist er selbst der Ge
schädigte. Jedes anlonttnende Faß
Mehl wird geöffnet, letzteres gekostet
und mit der Originalnrode verglichen,
bevor es zur Vertheilung in den Vor
rathsräutnen plazirt wird.
LFUNDUOUUUBCU iiki ZJFIMFHIXL auf
den (kirert;;:otte:t, akjirsimten Weinsttictcki
att tnexiianifrixrn Gerichten :Uc’-»«t«iia
nifcher Ehiictfesfertrs iid arti ihnen aies
Getviirz ltoiitaetciiatzt und in putzt-risik
ter srarttt in betiaiitiiriicn Wangen
gebraucht. Bei «:)it!iuesesttitx it des er
wähnten Rcrcrtxsts titirde cxzcit eine
Sendung folcti" rathen Pfeffer-I ge
pt«tift. Derselbe lita auf cittcrii Tische
und bildete mai-l den meisten Hauer
solchen isictvnrzrz der sc in GatttaniZ
auf einmal ausgebreitet wurde. Der
Pfeffer zeiate ein schön-se ritt-Ziehen
und roch auch stark; ihrs-grau Brainard
aber sagte: »Der Ettilcvfeffer, auch
fpanifcher Pfeffer genannt, entttält
mehr oder weniger PftatizentL und
matt braucht ihn nur mit dem Daumen
oder einem anderen Finger auf absor
birendettt Papier zu reiben, so tritt das
Oel zu Tage. Der hier uns zugefchickte
Pfeffer birgt aber tein Oel und hinter
liißt auf dem Papier keinen Flecken.
Er ist mit Maiemehl gefaifcht, welches
das Oel absorbirt hat-« Die Pfeffer
prohe wurde mit den Buchstaben »N.
E« (a0 good) markirt und der Abfender
davon verfiiindigt, daß die Sendung
siedet zu feiner Verfügung stehe.
Die vierteljährlichen Auftäufe fei
W des Lommissionsi nnd Sabiiftenzi
Wien-eins find die größtem Ein-an
m, sei-Ist verderben können, werden
Mit-I angeschafft- Einen Begriff
stss m Wntitöteth die hier auf ein
MWU verdm erhält mit m
ken-Ziffern ist«-Wo
W. nat-w
sp?
i
i
.sz—szsz«,» sie-o Wes M
Büchsen geodleltes Rindsleiitli. 1200
Pfund Darin-now Zo,2oo Schachteln
I Streichlsdlzer, 7000 Büchsen Tomoten,
isetner entsprechende Mengen Reis,
Spargel, Butter, Rose, Sens, Salz,
Essig. Oliven, Pflaumen, Konseroen
nnd so weiter-. llnter den Luxus
Iortilelrn welche die Regierung den
Soldaten znnt Selbsttostennreise ab
Eibh ntdgen genannt sein: Cigarrem
abakdpseisen, Seetrebie, eingemachte
Seelrebse, Rinddzttnge, Schmämme,
Makrelen, gediinstete Früchte, Zucker
ssochen nnd Anderes-. Zur Bersorgung
Ider Kantinen anf den Liiilrtiirposten
ilonft das Kommission-is und Sub
sistenzdepartement weiter tilafirrnesser.
Zahn- nnd Haarbiiriten, Toilettenseis
sen, Nadeln, Kndpse, Handtiicher,
Hosenträger. Gürtel, Schnhsenlel nnd
deralcicteen Dinge
Z lciir Vortäthe, dic den Militiirs
passen im Lande als Nationen zugeben,
werden durch gehörig genehmigte Re
quifttionen beschafft. lieber diese Lie
fernngen muß seitens des Fietnntissärd
des betreffenden Postens dein New Yor
ler Departement getraue Rechnung
abgelegt werden. Zu verlaufende
Artilel werden non letzterem dem
Posten übersandt nnd nnqereclmet.
Binnen einer bestimmten Zeit müssen
diese Waaren bezahlt oder als .norh on
« Hand und Unvertaust« ver-zeichnet wer
Fden. Viele Truppen aus den Grenz
Zposten unterhalten, trttrp- oder kom
;pagnieweiie gemeinsamen Tisch und
ibesntaisen iitli selbst frische-J Fleisch,
zGesiiigel ntd vier-inse, dne sie selbst
I ziemen In solchen Foilcn werden die
isiiegieinngerotionen tiirzit Hist-zogen, nnd
Hden brieeskeneen Soldaten ist es er
ilanbt, die ihnen Ftrstenetrden Nationen
igegen andere Dinge utnzutanstiren
HTspr ihnen dadurch etwa Zrtiließende
iGeld verwenden sie dann Zur weiteren
sllnterholtnng ihres gemeinsamen
iTischeeL Aus diese Weise ist eiz den
betreffenden Voterlandeoerttieidigern
Hoft möglich, ein besseres Leben zn süh
iren, als sie dies tm bürgerlichen Leben
zmit einem vier- oder stinsmal so hoben
Einkommen könnten. Andererseitd wird
ider gemeinsame Tisch, obgleich fiir ihn
;dos beste Material verwendet werden
zrnog, den angewotbenen Soldaten mit
der Zeit widerwiirtig. Das riechen
wird mit Dampf besorgt, nnd wenn
die Speisen auch belemtnlirli find, wird
das Menu wegen seiner Einförmigkeit
den Illiawfiingetn doch unerträglich.
So sieht man denn, daß aus solchen
Posten der größte Theil der Lohnnngen
der Soldaten in die Kantine wandert,
fiir Steine-, Zeeliebse nnd andere
Delikatessen, deren ziinbrwetth nicht im
Entsetntesten an den der gemeinsamen
Gerichte heranreicht.
Verlobung türkifcher Saltanstöchter
Die iäjähkige Tochter des türkischen
Sultans, Naime Stumm-, hat sich
kürzlich mit Mehmed ftemaliisddih
einem Zahne Gitazi Leim-m Paschas,
veilobt. Zehen ein älterer Sohn Ghiizi
Deinem-, Nur-Etwa Pasktth ist
Schwiegetsohn des Zultciiie. Die
Gliicktieisem die eine tiirtische Petti-l
zeiiiti heirathen, dürer neben ihr teineE
Zweite Frau mein nehme-te Prinzessin41
Reime ifi ein Mädchen rwi großer
Scheniieit und siii crienialisctie Be
griffe von bedeutendes Bildung. Sie
liest Und schreibt nicht blos tückisch,
sondern betten-seht auch das Frau-,
zöjiiche vollkommen und ist eine Künst
terin in der Musik. Jiire Mitgift be
steht in einem Heimat, der vollständig
eingerichtet ist; ate- baaies Teichen
gctd gibt ihr der-Ekxtt«.i!i itzt-m Pfund«
mit. Atiliißiich det Verlobung erschie
nen im Yiidizssiieiei Gtiaii Oematt
Pajcha mit seinen Sehnen Nur-Chitin
und Mehmed tiema!-Eddin. Matt
führte sie zum Sultan, der rom Groß-i
weit-, dem Scheitti-iit-3etani und vie-«
ten anderen hohen Wiitdentktigern unt-s
geben war. Der erste Sein-tät Tahsin,
Bey eifiiilte die Funktionen des No-;
tote-. Tatan gab der Sultati dems
neuen Schwiegeriohtie die Hand mid
vektiindete die Niiiah, die Heirath,l
ais beschlossen. Zugleich setzte et vens
Tag der Hostiieit fest. Der Schritts-übt
geteert ertheitte den Segen, es wurden-;
eikischimgeii gereicht, mit- vie Ecke-s
monie war in diesem Theile des Yildist
Most zii End-. Weit interessantte
aber war dann ver Vorgang im Herein-Z
lit. Sitte Gäste waren ia prachtiioltenj
Toitettenz Endlich erschien in Bess
gieitung der SuitauinsVatiU deri
Großmutter der Ptiuzessin, sowie der!
Heisa-war Hemmt oder Schaymeistetiw
Fee beiden qiigeiehenstetx DW PG
kauerttmcn .I·"«s-.:r-:ms, Die P
Nahm-. Zie trug ein Ivundervared;
Kleid, ein Mirtchcnncwand aus Eckdei
und Zungen, iibcrjctjnxtet von cincrj
Menge von Juwelen Die Haenadari
Hannnt dertnndcte diran unter feier- i
iichet -I- llc der Anwesenden die Ver
lobnng der Prinzeijin Darauf traten
die Damen zur istratularion heran;
sie thaten dies, indem iic die Hand
an Mund und Stirn legten. Die
Prinzefsin dankte mit dem nämlichen
Gruß. Dann wurden Erfrifehnnqen
herr: tngereicht, und man gab fich heite
ren Unterhaltungen hin. Während die
sen verschwand die Prinzessin jeden
Augenblick aus dem Satori, um ihre
Teilette zu wechietn Sie führte ihren
Gästen nach nnd uneh ihre ganze Ans
ftattnng am eigenen Körper vor-. und
das dauerte mehrere Stunden. Das-b
ett Rohen aller Farben, aller Stoffe,
nnd eine reizenver nnd kostbarer ais die
andere Die Gäste riefen bei jedes
mit-m Eintreten ihr Muschelses
.I0dsiMn-sert« seh Meist-at
M sitt-sei Sestnisitner Its Its
» »w-nnmsenempouss
I J
lit verließen, erhielt jede von der Prin
zessin ein kostbar-d sowel als Unden
ten an diesen glücklichen Tag. Später
siedelte die Prinzesiin aus dem kaiser
lichen Hat-ern in ihren neuen an den
Ufern des Bosporus gelegenen Palast
itder. Hierbei uüirde iie in der pracht
vollen Staatskarosse, die sie ihrem
nunmehrigen Heim zufiihrte, von der
iSnlIana Valide begleitet. Ein fol
»gender Prunlwagen war iiir die Has
i nadar Hanum nnd ein dritter siir den
ZObereunuchen Ghani Agha bestimmt.
HDent Zuge voran ritt eine stattliche
Kavallade unter Führung des Ghidiichs
Mudiri. des iniierlirhen Reiiecheiiu
Außerdem umgaben jeden der erwähn
ten Wogen zehn weiße und ebenso viel
schwarze Eunnrhem sowie Zahlreirhe
Palaftlawaiien Während der etwa
eine halbe Stunde dauernden Fahrt
« von J.iiildiZ-Fiiosl nach «Defterdar-Liriiir
non warfen die Eunuchem weiche aroße
nnt iiinf Piasterftiicken gesiillre Geld
bxutel an der Brust befestigt hatten,
ununterbrochen die Miinzen unter die
dichtgedrängte, meist den artnilen Klas
ien angehörenden Menge· Bevor der
Zug das nene Heini der Prinxesiin
betrat, wurden am Einfahitggth von
den Priestern ein Tut-end Hiinnnel ge
schlachtet und diig Fleisch ebenfalls
unter die Armen vertheilt. Der
Schmuck, den der Eultan feiner Tochter
geschenkt, hatte einen Werth ron tm
OW Pfund
stemalsEddin dars in Folge seiner
Verbindung mit der tiirlisckzen Sultans
« tochter seinem Namen die Bezeichnung
« »Da-unterd« versetzen. Es bedeutet dies
»so viel wie Zerreieaersobn einer nur
Eidame des Sultans diirien diesen
Titel gebrauchen. Rettiahlsddin ist der
zweitiilteste Zehn dert Siegern von
Plewna, Osman Paschm nnd auch der
jüngste Zahn Oeiiinns, der listiibrige
Tsental, ist in aller Stille in Folge
großlierrlitlien Befehle der lajiilnigen
Prinressin :liaile, der letIten Tochter
des Sultaiin, ver-lobt werden-.- Die
Fiille ban isinadenbeweisem die durch
diese Heiratlien der Zultan iiber das
Haus der-. greisen Oernan schiittet, sind
die Folgen einee Schmied, den der;
sonst iiberane launenbaste Sultan ge-;
treu Zu erfüllen bestrebt ist. Bei der;
lieldentniitlsigen Vertheidiaung von«
Ptervna im Zabre 1877 gelobte Abdnl
Damit-, daß, tvenn sein tapferer-, in
russisclte Gesangenschast gerathener
Frldlierr se wieder Konstantindpel be
trete, er inni die bochstery dem Kbalifen
möglichen Ehren erweisen werde. Als
der Augenblick gekommen war-, giirtete
der Zultan sein Schwert ittn und er
wartete vor den Thoren des Palastes
die Ankunft Oemane. Dieser, den
Kbalisen erblickend, wallte sich zu des
sen Fiißen weisen, unt Gnade zu er
sletiem Abdul Haniid aber umarmte
vor den zahlreichen Zeugen den Sieg
reiche-n, nnd indem er seine Stirne
wiederkxelt küßte, schwur er: »Deine
Kinder sollert meine Kinder sein, und
meine Teine l« Die Söhne des Sieg
reielien befinan sich bei diesem kaiser
lirlien Gelöbniß mehr als wohl. Nur
Eddin ist seist mit 30 Jahren schon
wanlbestallter Tinisionegenerah der
siins Jalire jüngere Fiemabtjodin Bri
gadeiseneral und Tietnal Major. Außer
dem vor itsicni Namen gesctzten
.Tanirnad« werden die Schwieger
sönne dee Sultans zum Range einer
Hoheit erhaben
Aberglauben nnd Eigen
lseiten donSchansniclerm Es
gibt eine beriilinite åiiinstlcrim welche
var jeder nenen Rolle zu einer Karten
ausschliigerin geltt und sikli weissagen
läßt« Dawiiom der unerreitlne Charak
terdarsteller, jubelte laut, wenn er des
Morgens beim Aue-geben einen Rauch
sanglebrer aus der Straße traf, nnd
Drrixlets der stinimgewrrltige Bassist
und Nimrod, nahm an leiner Jagd
tbeil, wenn ilsrn beim Morgenlassee die
Cigarre verlöschte. Franz Sieger nnd
Alcid Ander, die berühmten Tenaristen,
ließen sich sehr ost ron Zigeunern
prophezeien Alexander Girardi pflegt
bei sedern ernsten Anlasse in seinem
Leben binaiteznpilgern zum Grabe sei
ner Mutter, unt ansdern iigel ein stil
lea Gebet zu verrichtet-. Jllitterwnrzer
trag immer einen Rosentranz in seiner
Tasche-, Verk, der geniale Minn
beschenlte aus dem Wege it« Theater
jeden Bettler. Anschiits hatte sich in
seine Rolle als Jstmig Lear« derart
versenkt, daß seine Hansgenbsxen ihn
tageiiber mit «Masestilt« austreiben
mußten, wenn er Abends diese Porti
zn spielen hatte. —
Ein kttnchtomtne des bit-li
srheu Salomo? stdnig Mem-til
von :Itt)siit)nieit behauptet, ein direkter
Nachkomme- Zatemus des Weiten zu
fein. Tiefe Abstammung ist in den
Münzen vetewigt, die Mcnelik vor
einigen Jahren in Paris prägen ließ.
Die großen Silbeesttitien tragen auf
der Votdetseite das Bild des Kopfes
Menclits mit der Umfchtijt König
der Stnnige Aetltiopiene« nnd ais Da
tum der Thtondesteigung die Jahres
zahl Wit» Die Rückseite zeigt einen
gettönten Löwen und die Worte »Der
Löwe dee Hauses Juda hat den Steg
eteungen.« Das wer der Wahtspench
des Hauses David, und David war
detannttich der Vater Salt-matt und det
Vater der Aetvivvier, deren Mutter»
aber die Königin von Soba. Anstand-;
schritt stehen auf jenen Münzen die:
Worte: «Aethiopien streckt die Händ-ei
nur nach Gott allein aust«
In Eis ans Not-wegen hoben
sicut-fette Unternehmer tin Instit-even
FIMM »Und-m TM W
.,- w »Was-«
L —
Das Papier als Univers-liest
Die Papiersaser, deren Betrachtun
Ielt zu allen möglichen Zwecken jedes
Jahr durch eine Reihe neuer Erfindun
gen bewiesen wird, hat sich wiederum
Ieinige neue Verwendungszwecke er
zobert Röhren aus Papier, die beson
idere zur Gaoleitung brauchbar sein
sollen, werden neuerdings sowohl in
England als in den Ber. Staaten ange
fertigt. Aus einen festen Kern werden
nacheinander viele Lagen von Panier
-aufgellebt und von Zeit zu Zeit in
ein Pech- und Asphaltgeniach einge
taucht, nrn an Festigkeit und Wasser
deftandigleit zugewinnen Eine neuere
Maschine zur Herstellung solcher Roh
ren verarbeitet nicht fertige Bogen,
sondern die aus deni Trog der Papier
sadrik lornmende Masse-, die in einein
einzigen Arbeitsprozeß Zu fertigen Roh
ren gestaltet wird. Das endlose Filt
band, welches siir gewohnlich den Pa
pierstoff den Presien und Kalandern
zuführt, gibt ihn hier direlt an eine
unter gewissem Druck stehende Walee
ab, aus welche er sich langsam in so
viel Schichten aufwickelt, wie sie zur
Erreichung der Wandstiirie nöthig sind.
Gleichzeitig wird die hohle ntetallene
Walze von Jnnen mit Dame-f gehem,
wodurch dar- Rohr während seiner Aus
wieleluug gleichzeitig getrocknet wird.
Sobald die erforderliche Wandstiirle
erreicht ist, wird Rohr und llern aus
der Maschine genommen und eine neue
Wolze eingelegt, während die erste von
dem darauf gezogenen Rohr befreit
witd.-——Eine andere Verwendung des
Papiäg ist diejenige zu Treibriemen,
die von einer wrirttembergiichen Fabrik
hergestellt werden. Aug einer, aus
NationzcllstojL Manilla nnd Bost her
geftellten Papiermafie weiden dünn
wandige, biegsame Ranken angefertigt,
und diese dann zu einer breiten doppel
ten Zchicht iniarnrnengepreßh deren
beide Lagert durch Drahtitiste zusam
mengehalten werden« Tnich Jntpriigs
nation erhalten diese Papier-rinnen
eine grosse Widerstandefahigkeit gegen
Temperatureinflnsie, Dehnung und
mechanische Angriffe, Tauerhaftigieit,
Billigkeit, gleichmässigen Lauf und ein
durch die Elektrizitiit des Papiero ver
floiitee inniges Anhasteu an den Rie
menscheiben, was die liebertrngung
starker Firiifte durch schmale Riemen
ermoglicht, weiden als Vorzüge der
neuen Erfindung gestimmt
txielber Schnee siel am 7.März
d. I. im Engadim Schwein Der
Schnee wurde einer fachmattnischen
Untersuchung unterworfen. Ließ man
eine Partien davon in einein Gefäß
schweigen, so setzte sich ein hellbraun
geiiirbter Sau ab, tviilnend aus der
Oberfläche der Flüssigkeit einige feine
braune Flöcklein schwammen. Letztere
erwiesen sich unter dem Mikroskop als
weißlich bis gelblich gefärbte strnitnr
lose, reichlich mit kleinsten Mineral
snlitterchen durchietste Massen. Einige
davon trnrden durch Clklarzintlnsung
blau gefärbt, bestanden also ans Pflan
zenzellstcii. andere zeigten diese Ne
aktion nicht, verbrannten aber beim
Glithcn itber einer Flamme, waren
also ebenfalls arganischer Natur« Der
braune Bodensatz bestand nrdsxtentheils
aus einem äußerst seinen braunen Sand
oder Staub. Der Durchmesser der
Körnchen betrug l bis 12 tausendstels
Milltnteter. Der Sand zeigte sich bei
der Untersuchung stark eisenhaltig.
Während des Schnees-illa herrschte
nördliche, nat-dostliche und östliche
Windrichtung, nnd die »Cngadiner
Past« nintntt an, dasz der gelbe Schnee
jedenfalla aus einer schneesreien, trocke
nen Gegend lam, wo die Erdlrnme des
reichen Eisengehalts wegen braun ge
siirbt ist und wo Getreide gebaut wird,
wal- ans der ziemlich starlen Bei
mengnng von Itarteiiirnrrn hervorgeht.
Jahrlich 50,000 Dollars
stir Gentälbe. Die Stadt Bitte
burg, Pa» wird mit der Zeit, Dank
der Freigebigkeit eines ihrer Bürger,
wahrscheinlich die schönste Sammlung
moderner Malerei aus der ganzen Erde
besitzen. Et- ist ihr nämlich eine Schen
ktth, überwiesen worden, die es ge
stattet, jährlich 850,000 sür Gemälde
zu verwenden. Das in Bezug hieraus
vereinbarte Programm ist gut durch
dacht, steilich auch lheuer. Jedes Jahr
soll nämlich eine Deputatian nach
Europa gehen und hier Bilder slir eine
jeden Herbst in Pirteiburg ·zu ver
anstaltende Ausstellung auewithlen.
Aus dieser Sammlung werden dann
wieder je zwei namhaste Künstler aus
den vertretenen Ländern Gemälde zum
Anlauf im Betrage der zur Verfügung
stehenden Summe,bestimrnen» Diese
ganz deren Miitflieder zum größten
heile weite Nesea nach den Aus
stellunaen In machen haben, bekommt
alle Ausgabe-n slir Fahrt, susenthalt
unl- nathtvendige Bednrsnisse aus stllds
tischen Mitteln vollständig erseht.
Die theuerften Pelzr. Der
loslbarste Pelzmantel befindet iichim
Besitz der Kaiserin-Wittwe von Nuß
lnnd. Er wurde ihr von der Stadt
Ttkutst geichenlt, ist ungefähr 300,000
Mart wekth und wiegt lamn mehr als
ein Pfund. Ein beinahe ebenso großes
Kapital repräsentirt ein Pelzmnnteh
dessen glückliche Eigenttiiintetin Frau
Mackqy, die Gemahlin des bekannten
eqlifotniichen Silberttinigo, tit. Er be
steht aus 10,000 kleinen Zodelfeilen.
An Gnßeiten hat Rnßland
iln Jahre 1897 fund lls,500,000
Bal- (s,745,500,000 englische Pfund)
fodnziw seyen sinnt-Tone Pnd in
Mitl.
l
) ..
! Milch-» Dkukms Do »sich
fallgebott in die Zeitinge, daß wieder lv
lun io viel Millione Tahlet Gold in
Zunlet Land lumme sen, un doch llagl
EAllcg iwer schlechte Zelle. Wo is lell
EGeldP Ebbek muß es doch harre! Jch
hat« net; die Tkucket sage, se hier
oh lerne-; die Subichttribek habt-As
scheint’s als net, fonscht bäte sie die
Zeiling bezahle. Es welk drum gar net
io lwel, wann iell Geld enlol gefchärt
werte völ; uswan diWs dann net
klang felletwcg blciwe, awer mer
l kenan jo wieder schäke.
i Ich 1nccn, wann alle Leit, was
i Geld ben, ier ehrliche Schulde bezayle
Idmc, dann kennt Jedetecns besser aus
Emachr. Awek dllcel Teil hen sich ehrlich
Hvorgcnumnie, nie nlx zu bezahlt-. Do
lhot mir M anner Tag th Bill des
sdo Stick vekzähln DE alt Belßzang
;dkiwe am Hin-et bot sei großer Bnlz
Zznm Teller Biwcrle geschickt, for en
JBill von fuszeh Donler zu tollelle.
FSegl d’t Isole «Bischt Du em Beißi
zangsei Bub'.-«—-»Jo, lell bin ich.«--·
l »Wie alt bijchl Du naus-«—«El, rettun
’ zwanzig war ich am etfchte Abtlll.«—
1»Jo,«« legt d«k Dotter, spiell is recht-so
stelle in meim Buch. Non, sag beim
Dom, et lott sclwer lmnme un mich
Geselle demolj vezahl ich ihn nh.«——
l
»Im- was is dann mei Toty eich ebbeo
iclmtdlg«.-«—--«fok wass- Ei, am etlchle
Abkill more es tufcht eenunztvonzig
Jolny daß ich dich gefischt hob, un dei
tiensek Tom lzsat mich for tell nfd’k
hcttlgT og noch net bezahlt. chscht
du s tgon«.-«—— —D r onn Bulz hot ge
blulclzt wie en jung Mädel un is sank
Ich hab awer noch net gehem, oben
Settlement gemacht lö. ·
So Stelzic ähnlich wie fell gebt es
viel. Lett, tros- fchon en baut Zoln im
Himmel fett, schnlde nochfor die-Leicht;
Anna-, wag jctzon auf Ztclt jen, nett
noch net bezahlt soc gtslzote zu werte,
un Itzt-r lxxnn lelle IntigtehfchewTöx
net eine-l teilt-tm Je ei- do en Wun
ner, trotm die cit lloge iwek schlechte
Zeitl-? Bilchulty for Rechtswege sott
mer llage twet schlechte Lett.
- Mer lzcett kftsagez Dcc oder Zeller
lügt es wie gedruckt Zell sonnt schier-,
as wann nzu inne tät, die Ttucker
wäre Vogt-Hm Vetletcht sen se ali,
owck ich inetltth eem net grad in’s
System jage, obvardig wann et greeßet
un stärker war ai- nste tät. lln trann
drum gar een Trucket den annere en
Lügner heeßh dann is soll ans d’x
Schul gesehm-list Foklammcn online
se icll alt net; thfcht wann le an
Politito geretle Unn vergesse te fich.
»So en sichs hol ro let-leell in or Nie-«
geltveg- bat geljäppent-—een Druckeo
hol den annere iell Fänzy Trortgesj
liess-l Im d r Keinlt war, daß er den«
Floxp Zum »« enfclptcr tmuß g hat hol,
ebs pzeitfclztet ufgemocht war, un er
hot sich en ganze Weil die Nod geriebe.
» Sonscht war lee Dontetsch geduy.
Alsemol lmmnt es mir vor, as wann
sclle Stolnle vom Waschtngton ent
niedere net wahr wär oder wann d' r
j Washington heitigsdags en ganz lleene
Verwandtschaft hätt Un wann Alles
Ho gut gnug, ag wie des Lüge un Hum
Fbugge, dann hätte mir all-weil en
l Broiperität, as sich gewafche hät.
, In unserm gute alte Pennsylvänie
g bt s en StädteL do ien die Leit lo
mrlwcctig moralisch, daß die Bomb
kaunzel en Ordinonz gepelßt hot, was
en Straf ocuf dum, wann die Wein-er
am Wofchdag llunetltole, Unnertllch
Nochtgounvo un so vergleiche us die
Lein oder die Fen; hänge zum drocknr.
Soll wär gegtch die Moral, foge dIe
Worum-du« belohs die junge Bube
Jdäte allerhand beste Gedanke kriege,
wann se lo codes lehne, un bäte Gloiie
titlwek nistet-D r Name von fette-n
Städt-l wett- net besonnt gewe, owe
sich bin erblich Wahn es it- net Hin-cis
Thortg tIIt oh net-Neuem
fLTle Zum Lonchmlclmet w al) so
en arg moralisch Mädel, daß sie den
vier Bee von llmm Peimio allemal
llleemz Hofe umlegl, wann ihr Musik
tictichek lumml for llpk Miene zu gewe.
« Ia well, en aller Mann, wag ich
Igufgelennt hab, hoc als gefehl, es
Mehl lwens Nun-e unnig die Vögel,
un en annerek Mann hol gesetzt, wann
d r Mensch vermit 1vekd,dann fange s
jbei ihm im Kopp an
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Nau will ich awer stapvr. Ihr werd
wol denke, ich mär en rechter dummer
H a n Si d c g.
Erfinder lfl der Dei-men
d i ch t e k Geryon . auplmann gewor
den. Er hol eln weimd erfunden
m sich vermittelst einiger Hundstage
Um la ein Treiqu verwandt-l
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Das Familien-stumm R
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sollte nn: mit den belltus Usotogtapbie1«
qcflillt filan sc dem-n nnd ku jeder II k-.
dir billignrn Tcrsinuckisl mal Vclfchls. z«
fernen Vermnnptcm nndmcnnden, Pho
togmphien m senden, wenn Leute welche;ff
Sie jeden Tun sehen, nicht nknlllen köm
nen, dnsx dng Bild schr- Pmlrnit sein soll
Unfue leloqmphicn haben its-J Nr «
Mijti du Nmk: nadt nnd lgnncn m:
Zuversicht den Al: bcjlcn du hofphnth
qmnbch cnllchinndcz xur Zeitl- qcllellt
werden. lliicknchtlnli unan snäßkgetf J
Preisen sollte Ali-Inland- im Zweifel sein« s
nm kr sich plmloqrcmhicren lassen solls«
lftn Bllsck nuf unser-c ’.’ln-:sflcllnnggbAbels
nsud Ich-in sofisn dir llcbcmannnq ni- «
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