Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 15, 1898, Sonntags-Blatt., Image 10

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    k
sose Ins-läge Instands.
Rach»einer Meldung aus Pretoria
g- Prasident Krücer vor kurzem im
sltsraade daraus hingewiesen haben,
dcß man wahrscheinlich stürmischen
Ziten entgegengehe. Gerade aus dem
unde des sonst so dorsichtigen und
suriickhaltenden Präsidenten der Süd
asrilanischen Republil muß eine solche
Warnung einen besonderen Eindruck
machen. Wer den Dingen in Süd
afrila genau gefolgt ist und sich die
kritischen Organe dauernd ansah, dem
mußten schon seit Monaten ewisse
Bewegungen und Hinweise au fallen.
Die Agitation der englischen Anfüh
rer hatte sich auf Swasiland geworfen
und fcnd im englichen Parlament ein
Scho. Dann beginnt man sein Augen
merl wiederum auf die Jnsel Jnyack
In richten, die, in britischem Besitze,
nicht nur die Delagoa - Bat. sondern
such die ganze anstoßende portugiesi
sche Küste und Transvaal unter eng
lische Herrschaft bringen würde. Vor
Allem haben alle Versuche von Cecil
Uhr-des. das Charier-Gebiet Rhodesia
cus den erwünschten Standpunlt der
Entwickelung zu bringen-. so vollkom
Isen Schiffbruch erlitten, daß er selbst
seine Thiitigteit wieder nach Kapstadt
verlegen will. Die Verwaltung von
Rhodesia geht auch immer mehr in die
Vände der Regierung über. Nimmt
man hinzu, daß sich die englischen Zei
tungen nicht nur in Siidafrita, son
dern auch in England neuerer Zeit in
Anklagen gegen die Regierung von
Transmasl überbieten, so konnte man
der Vermuthung nicht entziehen,
sr msan wieder Angriffs auf die
Selbständigkeit Transvanls in irgend
einer Form im Schilde führt. Die
Ueu rung des Präsidenten Krüger
bestatigt diese Bermut"hung. zeigt aber
ers-ich zu leich, daß man in Pretoric
qumeri am ist und sich auf alle Mög
lichkeiten vorbereitet. Die britische
Politik in Südafriia, die sich auf
Unterdrückung der Buren - Republik
richtete, hat in den letzten drei bis vier
hren viele Niederlagen erlitten. Die
lanntesie ist die von Dsoorntop am
1. Januar 1896. Die Gründe, die
sen-als den schmählichen Ueberfall auf
Transdaal veranlaßten. sind heute in
derstiirttem Maße vorhanden, nachdem
es ganz unzweifelhaft geworden ist«
daß Rhodesia nicht in Konkurrenz mit
Transvaah namentlich hinsichtlich der
Metallgewinnung treten kann. Jn
Inglcnd empfindet man daher den
Dran möglichst schnell den unsiche
ren Jerhältnissen in Südafrita ein
Ende zu machen.
(
Den nachsten Anlaß dazu bietet mel
Ieicht der unglückliche Streit zwischen
Präsident Krüger und seinem weiland
« en Richter Kotge, der angesichts
des Appells, den Katze an die briiische
Iegiernng gerichtet bat, sebr delikate
Zeuge anschneiden kann. Katze hat
"tzlich gegenüber einer Deputatian
der incarporirten Juristen-Gesellschan
sie ihm ihre Sympathien aussprach,
einen neuen Angriff auf Krüger ge
macht, der viel Aufsehen erregt. Er
erklärte, die Bebaüptung der Regie
rung, das Urtheil in dem bekannten
are-Deß Browin sei als eine Ueberra
ung fiir sie gekommen uno babe sie
gezwungen, sofort Gesetz 1, 1897 zum
Schutze der Rechte und Rechtstitel -.,u
erlassen, sei ein eitler Vorspann Krü
r habe schon im Jahre 1895 nach
ginn des- Prozefses, aber mebr als
ein Jahr vor der Urtheilsfällung ibn
in einer Unterredung zu bestimmen
gesucht, die aus den Fall gehendeVoltsj
raads-Resolution, ohne sie auf ihre
Rechtsgiltigleit zu prüfen, zur Geltunq
n bringen und ihm- widrigenfallä mit
uzpension gedroht. Seine Absetzung
sei durchaus unaesetzlich und unconsti
tutionetL Mr. Rhodes, Krügers alter
Feind, der im Augenblick in der Kap
Kolonie eifrig Wahlreden hält, sucht
natürlich aus dem Streit möalichsies
Kapital zu schlagen. So erlliirte er
jüngst: Selbst Katze. der einst telegra
phirt habe: »Strasi Rhodes und wider
tust die Charter«, könne es nicht län
ge; aushalten Er wünsche keine Poli
’ , die zu Blutvergießen führen würde,
er bitte sie aber. nicht mit der barba
tischen Politik des Transoaalö zu sym
patbisiren. Wenn die halbe Million
tret erst ihre Herren los sein werde,
werde sie nicht das Kap unterstiigeir.
wenn sein Parlament jeyt gegen sie sei
n. s. lo. Der alte Maulwurs scheint
wieder tüchtig an der Arbeit zu sein!
Cis neuem-Meer Visite-.
Jn der dritten Klasse einer Berliner
Gemeindeschule sind soeben die deut
schen Aussäfe zurückgegeben worden,
und eisri tecken die Bersasserinnen
dieer h ichtigen literarichen Pro
dulte ihre Näschen n die beste, um die
Zrädilate zu studiren, die die gestrenge
ehrerin ihnen für ihre Leistungen zu
ertqnntr. Grete sitzt nachdenklich über
ihr Aufsaßheft gebeugt und spricht
kein Wort. Endlich wendet sie sich lum
enervollen Blickes an ihre Nachbarin:
«Du, lies mal, Toni, was hier steht:
Grete soll sür die nächste deutsche
Stunde 20 Mal aufschreiben, wo und
wann der in ihrem Aussah genannte
Dichter »Motiv« geboren und gestorben
ist? Weißt Du das vielleicht?« —
Jceine Ahnung«, qiebt die Gefragte
achselzuckend zur Antwort, und dann
mit superlluo überlegener Miene wei
ter: «Dichter Motiv lenn’ ich über
haupt nicht; wo haste denn den aufge
rt?« —- »Na, in meinem neuen
chichtenbuch. was ich u Weihnach
ten bekommen habe. Da ängt doch je
des Kapitel mit einem Vers an unsd
Mie- steht immer Motiv und da —
sk-". Ein schmetterndes Auslachen un
W stete. Unt- lange Zeit währt
Hvsp D der LWMM über den
—
funkelnaaelneuen Dichtersrnann Mist
»to« gelegt hatte.
Osten der Diensten sm Unsinn-.
Abermals liegt ein Beweis dafür
vor in wie energischer Weise das deut
fche Reich jetzt den Schut- Deutscher inrs
Auslande wahrninsrnt. In diesen Ta
aen ist es nach monatelannenBemitbum
gen gelungen, von der venezolauischen
egierung die Begnadignng und Frei
lass urg eines Neichäanaehörigen u er
reichen der wren Töltung eines ne
zolaners in der Nothwebr nach zwölf
monatlicher Untersuchungshaft einer
empfindl: ten Bestrafunq entäegensaslz
Wir entnehm. n dariiber der
Folgendes:
Am 80. Drzember 1896 muri-e der
in Maracaibo ansässiqe Reichs-angehö
rige, Zahnarzt Dr Wilhelm Warne
tros, ein allgemein cearhteter Mann
am späten Abend als er vor einem
Kusfeehause saß. von einem Venezolm
ner, den er persönlich gar nicht kannte,
in darschem Tom am eine sofortiges
Unterredung angegangen, und als er
dies ablehnte ohne Weiteres mit einem
Schlagring Silber den Kopf geschlaaen. i,
Als der Venezoianer Zu weiterenSchlä-j
gen ausholte, zoa der halbbetäubtes
Warnetros seinen Revolvee und schoßs
auf seinen Gegner, der in den Unter-!
leib getroffen wurde und am folgenden s
Tage starb Gegen Warnetros wurde
ein gerichtliches Verfahren eingeleitet,
atber obwohl derselbe einen Wertheim-s
ar zur Seite hatte, und die deutschen
Vertreter in Cararas uan Maweaibo
sich bemühten, eine Beschleunigung der j
Untersuchung herbeizuführen kam der
Prozeß erst am 20. September v. J.
zur Verhandlung und endete mit der
Berurtheilung des Tir. Warnelros roc
gen Todtschlags Fu sechs Jahren Ker
ker. Der Verurtheilte erhob aegen das
Erlenntniß Berufung und der auf
Veranlassung des Auswäriigen Amtes
für Warnelos einaeleaien nachdriickli
chen Verwenduna roar es schließlich zu
danken, daß das Ertenntniß der zwei
ten Instanz, das an:18. Dezember v.
J. ergina nur auf ein Jahr Verban
nuna nach der am Qrinoto belegenen
Stadt CindaCd Bolioat lautete. Auch
geaen dieses Erlenntniß wurde das zu
lässiae Rechtsmittel eingelegt unso die
Entscheidung der obersten Instanz an
aerufen, die jedoch unter dem 19. Fe-«
bin-at das vorige Urtheil bestätigte.
Unter d’esen Umständen blieb nur noch
die Möglichleit iIbriiL die Gnade des
Vräisidenten anzurufen, und dieser hat
dann auch am Tasae vor dem Präsi-;
dentschoftsloechsel von sdem ihm Fustey
henden Begnadimmasrechte Gebrauch
aemacht und Warnetros die ihm zuers
tannte einjiihriae Verbannungsftrafe«
erlassen«
I Nun handelt es sich noch darum vent
Ungskiicklichen den Verfolaungen derj
einflußreichen Verwandten seines Gen
ners zu entziehen« die ihm wie er aus
triftigen Gründen anzunehmen zu dür
fen glaubte, M peschworen hatten.
nnsd ihn unversehrt außer Landes zu»
bringen. Auch dies ist dont Verwen
dunq des kaiserlichen Gesandten uno
dem anertennenswertsben ssntnegem
kommen der venezolanischen Regierung
in der Weise gelunaen, das-, ein venezos
lanisches Kriegsschiff nach Marocnibo
entsank-i wurde. von wo es Wurnetrosz
nach dem Hasuvibafen des Landes, La
Gnaer überfükrie. Am 5. d. M.
dort angelangt, wurde Warnetros zu
seinem größeren Schutze sofort srnBord
des dorthin beordertcn deutschen Kreu
zers »Geier« genommen. der ihn auf
seineannsch nach der niederländischen
Besinung Curacao in Sicherheit ge
bracht hat-.
? Der befriedigende Abschluß den die
Angelegenheit numnehr gefunden hat
ist ein erfreulicher Beweis dafür, daß
die venezolanische Reqierunq oufrishtiq
bemüht ist. die zwischen dem deutschen
Reiche und der Rehusblit bestehenden
nuten Beziehungen aufrecht zu erhal
ten und eine freundschaftliche Erledi-?
aung aller Angelegenheiten herheizud
Mhrm, bei denen Deutsche hetheiligh
lfknsix i
)
iserfasimesöreioern tu Bänken-l
.e..o ’
; Gerade arn Berliner Gedenttage der
;März-Redolution, am 18. März, hat
jdie toiirttemberg’sche Abgeordneten
iKainmer bei Berathung der Verfas
HsungsMevision einen für das Schwa
lbenland wichtigen Beschluß gesaßh die
Ausscheidung der Privili trten aus
der zweiten stammen riviligirte
Isind die Vertreter der Ritterschaft,
Geistlichteit und Universität Durch
diesen Beschluß· welcher mit 54 gegen
s29 Stimmen gefaßt wurde, wird die
Abgeordneten-Kammer in eine reine
Bollzlammer verwandelt. Allerdings
erhält dieser Beschluß, wie man aus
Stuttgart schreibt, erst giltige Kraft,
wenn bei der Schlußabstinrrnung über
Idas ganze Resormgesetz eine Ztveidrit
tel-Mehrbeit u Stande kommt, wrran
übrigens nas dem seitherigen Verlauf
der RevisionZ-Berathungen taum- mehr
zu zweifeln ist. Eine lebhaste Debatte
lniipste sich an den Regierungsvor
schlag, die ausscheidensden Priviligir
ten durch Abgeordnete zu erseyen die
mittelst der Proportionalwabl von den
vier Kreisen des Landes gewählt wer
den sollen. Namentlich die deutsche
(national-liberale) Partei widersetzte
sich diesem V-orschlaqe, blieb aber in
der Minorität. Württemberg also ist
der erste deutsche Staat, wo das vie -
umstrittene Proportional-Wahlsyste:n
Iseinen Einzug halten wird, vorausge
etzt natürlich, daß nicht etwa die erste
Hammer durch ihren Widerstand das
ganze Resornnvert zum Scheitern
'- » Nach dem vorn Abgeordneten
,harr fer angenommenen Artikel
4 des Reformgese Z soll die Zweite!
Kammer künftig olgendermaßen zu
sammengesetzt sein: 68 Abgeordnete
derOberamtsbezirlek gewählt wie schon
seither durch allgemeine direkte Wohl«
9 Abgeordnete der Städte, gewählt in
gleicher Weise, und 21 durch Propor
tionulwahl gewählte Abgeordnete der
Kreise. zusammen 93 Abgeordnete des
Volkes· i
Ost Ickbtsstus Ist-k
Helene Prtmanm die ausgezeichnete
Butgschau pielerin. deren jahes Hin-«
scheiden wir www-n hat vor vielen
Jahren folgende drcillige Aneldote aus
ihrenGastspielerlebnissen veröffentlicht:
»Mein College und Landsmann Kra
stel und ich spielten kürzlich — ir end
tra —- zums wohlthättgen Zwe im
»Käthchen non Heilbronn.« Jn ber.
Probe. welcher dieser Ausführung vor
anging, theilte mir der Schauspielet,
der meinen Vater spielen sollte. mit,
daß in der Provinz die Seene vor vder
Klause gewöhnlich sorthleibe und er
sie also auch ni t gelernt habe. «Lei
den« fügte er se r höflich hinzu, »wer
be ich also nur im ersten und lenten
Alt das Vergnügen haben, Ihnen zu
selundiren.« Jch sah ihn höchst er
staunt an, ergab mich jedoch in mein
Schicksal. Am Abend fah ich meinen
»Vater« im ersten Alt nur flüchtig;
die Vilhne war dunkel, Wetter von
Strahl verantwortete sich vor der hei
ligen Vehme und mein weißbehaarter
Vater drückte sich scheu in einer Ecke
herum unb machte nicht viel Worte. Jn
den folgenden Alten sah ich ihn nicht
wieder; er interessirte sich offenbar we
nig fiir seine Tochter. Endlich kam
der lehte Alt und mit ihm die Scene,
in welcher ich meinem alten Vater in
die Arme stürzen sollte. Viel Volk
stand auf ber Bühne. »Mein Vaterl«
rief ich —- aber et- überlies mich talt
und heiß, denn ich konnte mich nicht
mehr an das Gesicht meines Vaters er
innern. Wie tonnte ich ihn aus all’
den fremden Männern, die mich um
standen, heraussindenZ Jm ersten Alt,
im Dunkeln, hatte ich ihn nur einmal
flüchtig gesehen und wußte nichts von
ihm, als daß er eine weiße Perücke
trug. Jn meiner Verzweiflung werse
ich mich dem ersten besten alten Mann,
der auf der Sccne stand, in die Arme.
»O. mein Vaterl« — »Ach nein, gnä
dige Frau, ich bin’s nicht!« flüstert bie
ser ebenso höflich als beleidigt; denn
er war ein Ritter und tein Bürger. Jn
diesem Augenblick eilte aus der Cou
lisse der echte Vater herzu und sagte:
»Bitte, gnädige Frau, ich bin’s!" Und
der beleidigte Ritter schob mich hinüber
in die Arme meiner Familie!«
Vee Paiaqomäeus Itesem
Es ist nicht zu bestreiten, daß, der
Masse nach betrachtet, die echten Ein
geborenen von Pctagonien, dem süd
lichsien Lin-de des siidamerilanischen
Continents, an lichem Feörperwuchs
heute otbenan Unter den Völkern der
Erde stehen. Sie traten es. welche in
sriiheren Tagen Veranlassung zum
Entstehen fabelhafter Gescliichten über
ein Voll südamerilanischer Riesen von
9bis 10 Fuß Körperhöbe gaben. So
»gesiihrlich« war eg nun zwar wohl
noch nie: nsber Die durchschnittliche
Höhe der Männer daselbst beträgt
in unserer Zeit etwa 6 Fuß, und
Individuen vcn Cz Fuß sind bei ihnen
etwas Häusiges. »
Auch an Körpersiiirle und Tapfer
keit, und in gewisser Beziehung an Ge
wandtheit nehmen diese EingeborenenI
einen sehr hol-en Nara ein. Sie hau
sen stoenn man ein solches Wort von
diesen uncherstreisenken Horden gelten
lassen will) im ganzen südlichen und«
östlichen Potcaonien und nennen sich
selber «Tsoneea:« der verbreitetste
Namen für sie aber ist Tchuelche oder
«Siid -Boll.« Nicht nnr groß ist
ihr Körper, sondern auffallewv plump.
Der Kopf bat eine unverhältnismäßige
Größe, während Hände und Füße klein
sind: das. meistens blau untv rot-h be
malte Gesicht ist fast viereckig und recht
breit und zeigt kleine Amen, eine
stumpfe Nase mit großen Nasenlocherm
einen nnschisnen weiten Mund und ein
weit hervor-MASS- elsichsslls »W
teg Demn. ete nno von aymnyek
leiclpbrauner Ha—ntfar«be, wie die
»An-erar« an den Drinnen-Quellen
wkisserm in einem aanz andern Theil
Südameritas. Wenn ihnen Bärte
wachsen, ruvikn fee sich dieselben aus.
Mian kann diese merkwürdigen Ge
schöpfe kaum Wiloe nennen. sondern
eher Barbaren mit etwas Civilisation.
Mit dem Gebrauch von Feuern-offen
sind sIe noch heute beinahe unbekannt,
trotz vielfacher Berührung mit «den
Weißen, aber mit Lanzen, Wursschlin
gen und Wurftugeln wissen sie vorzüg
lich unt-machen und sie baden eine
-Menae Pferde und Hunde. Während
sie geradezu unübertrossene Jäger sind,
Waben sie aar teine Bekanntschaft mit
Idern Wasserleben und besitzen nicht das
, rinxrste Floß. mit dem sie über einen
s-« luß setzen lönntenl
) Sie jagen das Euanaro und das
Rhea Den siidamerilanilchen Streut-D
mild ans den Häuten, resp. Federn die
ser und anderer Tliieie machen sie sich
ksmrobl ilire Kleider. erie ihre Zelt
decken, die gar nicht zu verachten sind
Vis jetzt san sie ohne irgendwelche
gemeinschaftliche Regierungöform oder
Gesetze ausgetonimen Nur asb und
zit, wenn es in den Krieg geht, wählen
Die einzelnen Horden einen gemeinsa
zmen Hänptlina oder Krieaskönip, und
sman erzählt sich, daß jeder Bewerber in
schrecklichen körperlichen Qualen Bro
Gen seiner Tapferkeit und Wenn-find
lichleit gegen Seiner ablegen mitg
,;-’ts diesen Qualen tosen Anna-ekeln
JM nnd Wir s fchtger
—
s .
Astrektheile mit Lanzen gehören. —
doch sind darüber hoch keine verläß
lichen Berichte zu uns gedrungen. Es
ist bezeichnen-L daß die widersprechend
sten Angaben Wer ihre Gesammi ahi
verbreitet sind, von weniaen Tausen
den bis 75,·)00 hinaus, und sowohl die
atgentinische Repu—blik, wie Chile,
welche sich in das Gebiet von Bange
nien theilen. nur dein Namen nach
heiren über die Einnebceenen sind.
Uebrigens zeichnen sich tiefe in eini
qen «Kunst-danbwulen" aus« Und
ie prächtizaen Mänte! oder Kann-sein
welche fee aus Pelzen nnd Federn on
settiaen können, werden von fden
Fremden WnesckJäßi, aelaust und
siwden sehr leicht Absatz. Was die
Eingckorenen aber dafür kriegen, legen
sie meisters im schnödesten Schnapps
In, welcher von Höndlern in bedeuten
den Mennen in das Land gebracht
wird und diesen. in seiner Körperschost
so bewundernswertben Menschenfehle-a
langsam zu tuiniren droht. Dieselbe
Misere wie vielfach im westlichen
Nowomeeilal
set Der Ermordung des ernstlic
ltchen Narr-ten Schaue,
dessen Mörder von den chinesischen Be
hörden währenddessem ausfindig ge
macht nnd zum Tode durch Entdaup
lang verurtheilt worden ist. scheint es
sich um einen Rachatt ganz eigener Art
gehandelt zu haben, der nach einer dem
Berliner LolcliAnzeiaer« aus Umg
tau zugebenden brieflichen Mitiheilung
folgende Vorgeschichte dat:
Eine kleine Abthiluna Mater
sen von dem in Tsimo stationarten De
tachement hatte sich tut-; vorher verirrt
und llrpste. als die Dämmerung ein
brach, an die Thiir eines Chinesen an,
um den richtigen Weg zu erfragen. Die
Thür war und blieb verschlossen. Als
man im Innern sprechen hörte, wurde
sie von den Soldatew eingeschlagen,
der Besitzer, ein Chinese aus dem Boll,
berarsgeholt und gezwungen, die Ad
tlxeilung auf den richtigen Weg zu süh
ren. Tonn liess man den Führer lau
fen, selbstverständlich ohne ihm auch
nur das geringste Böse zuzufügen
Der Sohn dieses Chinesen siihlte sich
aber durch die seinem Vater gewordene
Behandlung beleidigt und beschloß,
sich an dem ersten deutschen Matrosen
zu rächen, an den er herankommen
tönte Mit einem schweren Schlag
uresser ausgerüstet, das er im Aermel
verborgen trua» brach er in der Nacht
Zuri- 2-4. roch Tsimo auf. um sein Var
hcben auszuführen Die dortige Thor
rrache hatte eine MatrosewAbtheilung
inne. Der eine Posten derselben stand
unter dem dunklenThorboaen, ein zwei
ter Posten oben aus dem Wall. Der
Mörder versuchte sich an den ersteren
tsden Matrosen Schulze) heranzuschlei
chen· der ihn aber bemertte. anrief und,
alt- der Chinese nicht stand, sondern
auf ihn eindrana, erst mit dem Kolben
zurijctstiesz, und dann das Gewehr an
die Bart-» riß. Jrn selben Moment
versetzte ian aber sein Anareiser den
ersten Hieb mit denr Schlaamesser in
Hals- und Kopf (dem zufolge der von
Zchulze abgegebene Schuß fehlging),
nnd dann einen zweiten mächtigen
Hieb in den Hals, welcher den Fiopf
fast vom Rumpfe trennte. Sterbend
brach der Posten zusammen. wayrend
rer Mörder schleunigst die Flucht er
arisf. Die durch den Schuß alarrnirte
Wache schickte dem in der Dunkeiheii
Verschwind-enden nech mehrere Kugeln
nam, die aber ihr Ziel versehlten.
Seitens des deutschen Commandanz
ten in Tstmo —- so erzählt der Ge
währsmann des genannten Berliner
Blattes weiter —- tvurde der Stadt
sofort eine Contribution von 10,000
Taele auferlegt. und aus sofortige
Aussindigmachuna des Mörders ge
drungen. Letztere gelang den chinesi
schen Behörden arn zweiten Ta e. Da
aber der Mörder, trotzdem er si offen
zu der Blutthat bekannte. die Gründe
nicht angeben wollte, welche ihn zu
derselben bewogen. unterwarfen ihn
seine chinesischen Richter der sogenann
ten Knietrrtrn Erst als diese in bar
barischer Weise mehr und mehr ver
schiirst wurde, ließ er sich zu dem in
Vorstehendern enthaltenen Geständnis
herkei. das scfrdrt von den Chtnesen
dem Admiral von Diederichs mit dein
scinzufiicen sit-ermittelt wurde, sder
FMörder sei Zum Tode durch Enthaltu
jthna verurtheilt tueber die Voll
zstreckuna des Urtheils ist bereits berich
Ftet werdend Des weiteren fneideten
ldie chinesischen Behörden, auch der Va
ter des Mörders wäre in’e Gefängniß
aebrccht und würde der Tortur unter
tvorsen werden« um festzustellen, oh er
vielleicht den Sohn zum Morde ange
stistet halbe.
Die sterblichen Ueberreste des ermor
deten Schulze wurden am 30. Januar
aus dem hier neu angelegten Friedhofe
mit rnilitärischen Ehren zu Grabe e
traeen. Auch der tomnrandirende OF -
mirat gab ihm persönlich das letzte
Geleit. Er ruht neben einem feiner vor
vier Wochen hier verstorbenen Kamera
den, der gleich ils-n dem Flsggschiii
»He-tier« angehörte
Abenteuer see deutschen Studen
ten tu Its-.
R o m. 18. März.
Die alberne Erfindung des socialvei
motmtiicheu »Izlvanti!«, daß vie beut
schen Studenten. vie in den letzten Ta
gen eine Rundreife durch Italien ge
macht haben, gar keine Studenten seien
nnd sich die Synwathiebezeugungen
der ckömifcben Studenten betrügerisch
etschlichen hätten. bat in Rom selber
fett en Erfolg M, wohl aber tn ver
—
Provinz ivo die vilante Reisig-lett don
aller-Blättern trititlos nachaedetet wor
Iden war. Als deshalb der Zug mit
jden deutschen Studenten aestorn früh
tin Pisa eintraf, tam es zu bedauerli-v
)cheii Standalscenen von Seiten der pi
Isaner Studentenichaii. Als der Zug
sum han- 9 iibk in den Bahn-has ein
slief, wurde er mit Pfeifen und Abassos
rufen auf die »falfchen Studenten« ein
pfangen. Eine deutsche Fahne, die zu
einem Wagenfenster lierausding, wurde
fortgerissen und init Füßen getreten.
Der Bürgermeister in Person eilte init
einer Abtdeilung städtischer Polizisten
derbeiund such-te die Ruhe herzustellen,
Haber vergebens. Die deutschen Studen
zten ihrerseits suchten sich rerqedltch in
diesem wilden Geschrei und Durchein
ander Geler zu verschaffen. Die Ret
tung lain schließlich von den Schmis
seu, die in stattlicher Zahl und Größe
die Gesichter der deutschen Musensöhiie
schniiiclten. »Und es find doch Stu
denten!« diesz es plötzlich unter den
.Pisanern. »Seht nur, wie iie sich die
Gesichter verdauen bedeut« Das tön
nen doch unmöglich Schneider oder
Handschuhrnacher sein!« Einiae deutsch
verstehende Professoren von Pisa hat
ten sich inzwischen davon überzeugt,
dasz sie wirklich deutsche Studenten vor
sich hatten. Nun ioar der Umschlag
jallaemein und die Pisaner zogen be
gtrübt ad, daß sie auf eine Zeitungsliige
jdiii ten deutschen Coinniilitonen einen
sso ungasilichen Empfana in der Stadt
ideiz schiefen Thurmes und Galileis de
ireitet hatten. Die Genuatbiiung, die
ssie den Deutschen boten. war glänzend
Tillus ihre Veranlassung hin wurden die
shairptstraßen der Stadt deslaggi iiiid
Nachmittags l Uhr zoan sie 1100 an
Hder Zahl, mit dem Uiiiversitiitsdanner
»vor das HoteL ioo die deutschen Stu
fdenten abgestiegen waren, und luden sie
izu einein Besuche der Universität ein
iDer Bitte wurde stattaeaebcn und irr
Jder Aula Manna der Frieden besiegelt.
jDie Studentinnen von Pisa überhäuf
Jteii die deutschen Gäste init Blumen,
Hdie Studenten tausten eine neue deut
ische Flaage und begleiteten dann in
feierlichem Zuge die Deutschen zum
Valnchofr. Dieser Tag von Pisa tode
wohl den Tlieilnelntiern an der deut
schen Studentensabrt als der dentiviir.·.
»diaste von allen irri Gedächtnis; bleiben
Getroffen-sen see poste.
Aus Bremen. ic. März, wird ge
schrieben: Direktor Schneemann hier
selbst, der früher lange Jahre auf See,
auch als Offizier ruf Lloyddampiekm
gefahren hat und den praktischen See
mannsdienst aus dem Grunde kennt,
hat eine Neuerung erfunden, um in Ve
darfs- oder Noihfällen Vöge, mit Pas
sagieren und Schiffsleuten voll besetzt,
von Deck eines Seefchiffes rasch unvi
sicher zu Wasser zu bringen oder ant
Bord nehmen zu tönnen. Diese Reue
rt·ng oder Vereinsachuna der lsinrichsl
tungen zum Aussehen und Aufnehmen
der Boote kennzeichnet sich der Haupt
sache dadurch, daß kei Anwendung der-:
selben in erster Linie die Böie schon
vor der Auslösung aus ihren Tiefe-it
stigungen von den darin unter,;ilbrin-l
enden Personen soc-stiegen, sitio voll bes
fetzt werden tönnen. Des Weiterenj
können die Böte ohne Anwendung von
Axt, Messer oder Hammer durch eine·
einfache Hebelbetvegnng aus ihrenSur.
ringen (Befestigungen) befreit nnd zum
Aussehen, ohne das-, ein iktutsschtrsinaenl
der Davits (Krähne) zu erfolgen hai,t
Jbereitgeftellt werden. Ein weiterer,
jnicht zu unterfchötzender Vortheil liegt
stcrim daß die Bote unbeschadet einer
tgeneigten Lage des Schissgdecks auch
an der Lud- (hohen) Seite eines Schif
fes unter Benutzung von Dampftrafr
oder mit Handbetrieb in weiter Aus
)lage außerbords gebracht und gänzlich
frei von der Schiffs-wand zu Wasser
elassen werden können. Ferner be-!
indet sich im Boote eine Detachirvor
richtung derartiq hergestellt, dass das
Boot sbeim Berühren des Wasser- sich
selbstthätig und absolut sicher allerVer
bindung mit dem Rumpfe des zu ver-s
lassenden Schifer entledigt, wodurch
eine rasche Entfernung aus dem Be-«J
reiche desselben unscheoer ausführbarx
ist. Weiter ist durch die Neuerung?
den augenblicklich allgemein gebräuch-;
lichen Einrichtungen ge eniiber, darin
ein erheblicher Bortheil gründet, daß
wenn die zum Aucsetzen der Böte vor-!
Fächern Winde durch Dampftrast inT
»g- gxsers ist- dies- gikso sank des
ur Besinnung zuruagevnevene Mann
urch einen Unfall hierzu außer Stan
de ist, das Auf-setzen der Boote soweit
automatisch fortsührt, daß die Vollen
dung der Arbeit im Boote selbst mög
lich ist. Der große Nutzen der Schnee
mann’schen Erfindung wird sich in sei
nem wahren Lichte zeigen bei schweren
Schisss-Katastropberi. Kollisionen oder
scnstigen Unsiillen, wo die Rettung der
an Bord befindlichen Personen nur da
von abhängt, ob und wie viele Boote
in der denkbar tiirzesten Zeit zu Wasser
gelassen werden sonnen Bei Verwen
dung der gegenwärtigen Einrichtun
aen können in derartigen Fällen aller
dinaj die an der niedrigen Seite eines
Schiffes befindlichen, also nur diehälfs
te der vorhandenen Boote verwandt
werden. während die Benutzung einer
Dann-Konstruktion nachSchneemanns
Erfindung, auch das Aussetzen der an
der hohen Schiffe-feste aufgestellten
Boote, selbst dann noch mit Ersolq zu
läßt, wenn der Neigunirswintei des
Deckels zur Wasserlinie bis zu 45Grnd
beträgt. Diese Behauptung ist an i
nern Modelle, welches genau nach n
Originals-tönen dek- Poft- und Sehn
darnvsers »Weißt Wilhelm derGro
unter Berücksichtigung der Deckaus
tx
N
r
ten ins analogen Verhältnisse her
tellt wurde, in jeder Beziehung ber e
en worden. Oervorragende Sachver
tändige: Kapitän Herni. Strengrafq
nspettor des Vereins Bremer See-er
ret muss-Gesellschaften KapitänGeQ
P eiser, Jnspettor der Deutschen Ge
sellschaft zur Rettung Schiffbrüchi er,
der Votsitzende des .Seeschisservere ns
Columdus, Wasserschout kr. hatt
mann, hasenmeister Ulrich, arsemei
ster Joh. Sellmnn, Lloyd-Kapitän W
Willigerod u. A. haben nach Besichtis
gun des Modells übereinstimmend ihr
Urt eil dahin abgegeben, daß der
Schneemann’sche Apparat siit daZ«Zu
wasserlassen der Boote. wenn er· auch
unter allen Umständen, beispietstvetse
bei hohem Seegang und Brandlrng an
der Luvseite des Schiffes nicht zu ver
wenden sein wird, dennoch zweifellos
bei vorkommenden Schifsgunsällen zur
Erhaltung vonMenschenleben die größ
ten Dienste leisten wird. Es ist daher
zu wünschen, daß die Erfindunq auf
szhkkkkchm Schiffen zur Einführung
Igelangi.
.
i
cis
Die Helotentums der onus-stets
bei den indischen Einse
doreuem
Einem im Pariser ..Cogmnz" eilige
druclten Briefe eines sranzötischenMiss
sionats aus der indischen Provinz Cho
ta - Nagpore in Bengalen entnehmen
lwir Folgendes: «Vor drei Monaten
«tant ich nach Baramhai und wohnte im
Ihause eines reichen Mannes-. den ich
rot einiger Zeit getauft hatte. Hier ge
schah es, dass eine wüthende hündin 6
oder 7 Menschen biß. darunter 2 mei
ner Träger, und ihnen tiefe Wunden
beibrachte. Jch ordnete sofort an, daß
Eisenstücle ioeiszgluhcnd gemacht wer
den sollten. um dieWunden aus-Fuhren
nen. Aber die Eingeborenen sahen sich
groß an und lachten: »Ach! Sahed.
das hat gar nichts zu bedeuten, wir ha
ben ein vorzügliches Mittel dage en;
Sie werden es gleich sehen.« Diegiim
din lam von Neuem angelaufen, einer
der Leute ergriff einenStock und schlug
sie zu Boden. Ein anderer öffnete ihr
schiel! den Leib, nahm die noch zucken
de Leber des Thieres heraus, schnitt sie
in tleine Stücke und aah sie den Geists
set-en, die sie in ihrem völlig rohen u
ftande herunter-schlangen. »Sie ind
jetzt außer Gefahr,« sagte man mir.
Da ich mich noch immer ungläu
big zeig-te und auf meinem heilt-ersah
ren mittelst des gluhenden Eisens he
stn d« brachten sie einen Mann zu mir,
der am Schmtel große Narhen trug.
Er war vor 5 Jahren von einein tollen
Hut-de gebissen worden, hatte auch ein
Stück der rohen Leber des Thieres ge
nossen und teine Folgen feiner Verletz
nnza erfahren. Jetzt sind 4 Monate
seitdem vergangen, die Wunden jener
IGekissenen sind geheilt und das Be
iinken aller dieser Leute ist nach wie
ror ausgezeichnet gewesen. Was hat
man von diesem Heilmittel zu halten?
und wag sagen die Schiilct von Pasteur
sdczuZ Die indischen Etnneborenen be
haupten sogar, daß dieses Mittel einen
hrrcits von der Tollwut-h Ergriffenen
nufrtilbar zu heilen vermaa.« Ein bri
tischer Gelehrter Naniessssiffrafer hat
vor einigen MAY-I Jst-. dir berichte
ten, die E »be- tem it, daß die
.Galle desTuler s :- desMenschen aus
Gifte zerstörend eintoirtr. Die Einge
Iborenen in Indien. übrigens auch in
sAfr·il«a, haben diesen neuesten Satz eu
Urpatlscher Wissenschaft längst in die
lcjtraxis ubersetzt
dochwohtqevotem
Jn feinem Bocke »Gedanlenspiihne
eines Sonderling"5« fchtvinqt Augustin
Trapet die Geißel seines Svottesz über
einen schon oft qekiigten sprachlichen
Mißbrauch »lleberall in ter Welt
werden die Menschen auf Dieselbe Wei
zfe geboren, nur in Deutschland nicht.
i m Geburtslande Kantz sind die Ge
urtarten verschieden: die Frau Grä
fin gebiert anders, als die Frau Re
gierungsrath, die krau Beginnt-His
lratl) anders als die Frau Schliichiers
meisten Die Folge: auf der Straße
xbalgen sich hochgeborene Vorhin-obige
Iberene und blos wohlgebnrene Ren en
Iheruml Aber der Bube dcz Schläch
tetmeitters bringts vielleicht anch zum
Regierungsrathz dann fällt ein Ab
glanz dieser gewaltigen Würde qui
den Geburtsalt zur-Eck- Ein Jrrthurn
war's, vie Frau Schlächtermetstm die
ihren Gatten mit zwölf pausbackigen
Kindern beschenkte, bat ausnahmswei
lse bein: sechsten Mal nicht wohi, fon
dern hochwohi geboren! Sollen wir
denn nsirtlich diesen närrischsten aller
Zöpfe in das zwanzigste Jahrhundert
I iniibernehiiien?«
Unter Der Gestirn-.
Ende der zwanziaer Jahre wurde
dem Berliner Romanschriftitellet Hein
rich Smidt der Anfang einer Rolle vmn
Cmspk gestrichen, weil in derselben ein
ungeworiener Postwagen am Leipziger
Thore in Berlin vorkam. Denn — so
ceckktsertiqte der Cenior ieine Hand
lunqsweise —-— erstens erzeuge derglei
chen Erdichtung ein Mißverqnügen ge
gen des Herrn Gepewi - Postmeisters
Nagler (ircellenz. und zweitens werde
zwar Nacht, Nebel. Sturm und Un
weiter als Grund des Uniails ange
führt, allein es erregte dergleichen doch
immer eine Unzuiriedenizeit mit dem
Dienste der Vostillone, die unter allen
Umständen gut fahren müßten, und es
werde drittens auch die Staatskasse ge.
ichädiat. wenn meins dem reisenden
Puksliium das Gefühl der Unsicherheit
bei Reisen mit der tönigiich preußischen
Post beibringt
U