Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 18, 1898, Page 4, Image 4

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    stand Island
Unzeiget nnd Herold
Etscheknt jeden Freitog
J. I. sind-hin · - heimsucht-.
cfstct Is. 305 Its Zweite Stroße
toten-d It the Post UNja s- use-Hi lslstxd u
scomj ctsos mutet
J
spotmementsvedmmmqem
.Anzeiger und Herold« nebst »Form
ragst-tatst kosten nach irgend einer
Ubtene m den Ler Staaten nnd
Canada pro Jahr-» ............. 82..?
güt- 6 Monate ............... .... ;.2.3
et LMausbezohlung pro Jahr» . :.I.·.)(J
Hatbjahl 1.0(J
Nach Teutschland, Lestreich und der
Schmerz pro Jahr Umkt im Voraus) J W
kjr 6 Monate .................... 1.-«Ju
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sei-ihren sitt Inn-men.
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F « « " ............... 2.0(J
Eine Karte vro Monat ............. 1 00
Lokalnotizem txt-ne xnjettion rro Zone 10c.
Jede folgende Knie-non pro Heile ...... Sc.
Lokales.
— Alle Sorten Kalender für 1898
in der »Anzeiger und Herold« Ofsice.
— Woolstenholrn ör- Sterne haben fo
eben eine neue Auswahl von Hüten für
das Frühjahr eröffnet.
— Das Vorverhör von Ray Raplnel
soll am 28. März stattfinden. Vor-. «i
nen Genossen hat man noch nichts wi.
der gehört.
—- Woolstenholtn ö- Sterne könne-r
Euch Geld sparen an irgend etwas in«
Kllidergeschäft Gebt keinen Ceni aus«
ehe Ihr deren Preise erfahren habt.
—- Dr. Finch zieht Zähne fchmerzlri
aus, indem er seine Präparate direkt auf
das Zahnfleifch anwendet. Erhaltet seine
Preise an allen Arten zahnärztlicher Ar
beit ehe Jhr anderswo hingeht. :)-:
—- Tr· Sitmner Taoie ist wie
der nach Grand Island zurück zekehrt unt
ist während seinen gewöhnlichen Sprech
stunden in seiner Oft-ice zu findeii.. Be
sondere Aufmerksamkeit wird Augen- unt
Ohrenkrantheiten sowie cktrurgischen Fäl
len gewidmet 42
—- Hr. Chais. Haar-alt von der Süd
seite war am Samstag in der Stadt u.
berichtete er, daß die Subscriptiono
liste für den Bau einer Kirche dort drü
ben gut gediehen sei und soll in aller
nächster Zeit mit den Bau der Kirche
begonnen werden. Auch ein Pfarrhaus
wird zu gleicher Zeit errichtet. Pastor
der Gemeinde ist Rev. Schiinmelpfem
nig.
—- zu dem von der Parmony Loge
Ro. 517 A. O. U. W. letzten Samstag
veranstalteten Uuterhaltungsabend hatte
sich eine solche Menge von Mitgliedern
und Freunden derselben eingefunden,
daß die geräumige Halle dieselben kaum
fassen konnte. Die verschiedenen Num
mern des Programms wurden gut durch
geführt und sodann amüsirte man sich
beim Tanz bis zum späten Morgen.
Alle berichten eine sehr vergnügte Nacht.
— Hr. Claus Sothinann, der letzte
Woche in Buffalo County war um Wei
zen zur Aussaat auf seiner Farni einzu
kanfen, brachte von dort die traurige
Nachricht mit, daß dort Hin Ernst Nan,
ein langjähriger Leser unseres Platte-T
am Sonntag den 6. März nach längerer
Krankheit gestorben sei. Tas- Begräb
niß fand am Dienstag den 8. März von
der Kirche der lntherischen Zionsgemeim
de in·Gardner Townfhip aus statt und
zwar auf dem Sheltoner Friedhof.
—- Hr. J. F. Eggers, einer unseres
ersahrenen Bienenzüchter, wird binnen
Kurzem ein werthvolles Buch über die
Bienenzucht in deutscher Sprache her
ausgeben, was die Deutschen des Lan«
des, die sich für Bienenzucht interessiren
und sich gern damit befassen möchten,
gewiß sehr freuen wird, da ein solches
Buch ein schon lange gefühltes Bedürf
niß ist. Die Aecidenz-Druckerei des
»Anzeiger und Herold« hat das Wert
seit lehter Woche in Arbeit.
— Tie Zuckerfnbrit2Beainten denken
Ietzt genug Rübencontrakte Fu erhalten,
da die Hawaiiklaufel ans deni (.5ontrat1
gestrichenist. Uns solle- rvundern! Der
Geschäfte halber wäre es zwar zu wün
schen, daß aenug Rüben gebaut werden«
darnit die Fabrik in Betrieb gefeht wer
den kann. Diejenigen aber, die nächsten
Herbst wieder ein Zeter - Motdio - Ge
schrei darüber einheben wallen, wie sie
von der Fabrik iiber’s Ohr gehauen
werden, warnen wir davor, einen Con
tratt einzugehen, denn sie würden nach
her außer denr Schaden noch Spott und
Verhbhnung ernten. Wir für unseren
Theil bauen keine Rüben und unsere
Nübenbaner sollten Erfahrung genug
haben, mn zu wissen was sie thun sollen«
Sind sie der Meinung, unter den jetzi
gen Verhältnissen Rüben bauen zu sol
len, dann waren ihre bisherigen Be
icht-erben widersinnig-I Geiaairner das
sie besser für sieh behalten hätten. Wa
ren bie seid-erben aber gerechtfertigt,
bat-I M wir nict sehn-, sie Je
. Wiss-II sei- twärts-rat Euren
s, W I, er sei
« »ja- zustehe-. Dass
· — M feta e
s su«
— Der in der dritten Ward woh
nende Rasse Scheibel, ein älterer Mann
von über 60 Jahren, wurde vargestern
Vormittag, während er ruhig in einem
Stuhle faß, vom Schlage gerührt. Die
Familie bemerkte es gar nicht, bis er
plötzlich nicht mehr auf an ihn gerichtete
Unreden Antwort gab. Man redete ihn
wiederholten und faßte ihn schließlich
an, wobei man merkte, daß es nicht rich
tig mit ihm fei, worauf man Dr. Ave
der holte. Lehterer meint, Scheibel
kann wieder hergestellt werden.
—- Dienstag Abend um etwa 10 Uhr
arretirten die Polizisten Jenfen und
Gorman W· M. Sinith und Frau
Enearlen in Augustine’s Barbierstube
an Zier Straße, unter Anklage, den
Platz zu Prostitutionszweclen zu benu
hen. Jenfen nahm die Frau unter feine
Obhut und brachte sie in’s Gefängniß,
während Gornian den Mann auf sich
nahm, der sich jedoch wehrte und ausrei
ßen wollte, wobei die Glasscheibe der
Thür zerbrochen wurde sowie eine Thür
angel. Smith lief dann auch wirklich
fort, mit Gorman auf feinen Fersen,
doch gab er bald die Flucht auf und sich
gefangen. Mittwoch wurde Smith um
85.00 und Kosten gestraft, da dies sein
erstes Vergehen war, aber die Frau
Snearley erhielt 815.00 und Kosten
aufgebrannt und muß dies absihen,
wenn sich nicht ein guter Freund findet
der für sie bezahlt. Smith arbeitet in
dem gen. Barbierladen und hatte deshalb
Zutritt in das Lokal, da er einen Schlüs
sel besaß.
« ——- Jn Lion Grove war ain Montag
seine gemüthliche Gesellschaft zusammen
dabei ereignete sich folgender köst
he Spaß. Indern man gerade von
wen sprach, srug Lindetnann den
Jesenden Heniy Paustian, ob er nicht
sit-irren alten braunen Gaul kaufen wolle,
er könne ihn billig haben, da er keinen
Gebrauch mehr für ihn habe. Henry
meinte zwar, er habe genug Pferde, als
aber in ihn gedrungen wurde, doch
wenigstens ein Angebot zu machen, mein
te er: »Na, dat Perd io jo nich oeel
werth un veel Gebrak heo ick oc nich da
för, awers wenn ick dörchut wat beden
schall, ick betahl en Triet för’t Hut-W
,,Allright« seggt Lindemann, »ick nehm
di op!« Nun wurde der Wein herbeige
holt unb ausgetrunken auf Hennfs
Rechnung und dann sagt Lindeinann:
»So Herrin, jetzt sollst du auch gleich
dein Pferd haben, komm ’inal mit. Sie
gingen hinaus nnd Linde-Kann führte
Henin zu feinem Pferde, dar- eine kurze
Strecke weit vorn Lokal entfernt-todt
dalag, da es kurz vorher krepirt war.
Daß Henry gehörig ausgelacht wurde
über seinen »billigen« Pferdekaus, ver
steht sich von selbst. Dies diene Allen
zur Warnung, wenn sie vorn »Na-en
wirth« Pferde kaufen wollen: Ta
heißt es erst fragen, ob das Viech auch
noch lebendig sei.
Wie es ausznfinden ist.
Man fülle eine Flasche oder ein ge
wöhnliches Glas mit llrin und lasse es
vierundzwanzig Stunden stehen; ein Bo
densatz oder eine Absonderung auf dein
Boden des Gefäßes bezeichnet einen un
gesunden Zustand der Nieren. Wenn
der Urin das Linnenzeug fleckig macht,
so ist dies ein sicheres Zeichen für Nie
ren-Leiden. Zu häufige Neigung zum
Wasserlassen oder Schmerzen ikn Rücken
sind ebenfalls ein überzeugender Beweis,
daß die Nieren und Harnblase außer
Ordnung sind.
Was da zu thun ist.
Ein Trost liegt in der so oft erwähn
ten Thatsachc, daß Tr. Kilmenc
»Swanip-Root,« dieses große Nieren
Heilmittel, den Anforderungen zur Be
seitigung von Schmerzen im Rücken, in
den Nieren, Leber, Harnblase und allen
Theilen der Harnröhre entspricht. Es
beseitigt die Unfähigkeit, den Urin zu
halten und die schneidenden Schmerzen
bei’m Wasserlassen, oder die sich bei’rn
Genusse von Liqueuren, Wein oder Bier
einstellenden bösen Folgen, und überwin
det die unangenehme Nathwendigleit, so
oft während der Nacht aufzustehen ge
zwungen zu sein, uui zu uriniren. Die
milden und außerordentlichen Wirkun
gen von »Swanip Rom-« sind bald zu
erkennen. Es nimmt wegen seiner wun
derbaren Kuren der hartnäckigsten Fälle
die höchste Stellung ein.
Wenn Sie eine Medizin nothwendig
haben, so sollten Sie die beste nehmen.
Verkauft von Apothekern zum Preise von
50 Cents und einem Dollar. Jhr könnt
eine Probeflasche nebst Paniphlet gratis
erhalten« wenn Jhr uns drei 2Tentniar
ten einschickt, um das Porto zu decken.
Gebt oen »Anzeiger und Herold« an und
schickt Eure vollständige Post-Adresse an
Dr. Kilsier O Co» Binghamton, N.
Y. Der Eigenthümer dieses Blattes
garantirt für die Reellitöt dieser Offette.
! Kürschner-s Konversationss
Lexikou
ist ein Werk, das Jeder haben sollte. Es
beantwortet Euch alle Fragen prompt u.
richtig. Dies Buch ist sonst immer zu
III-J verkauft worden undnmr äußerst
billig zu diesem Preise. Alle Abonnem
ten des ,,Aazeigek und Herold« erhalten
das Lexikon, schön gebunden, gegen Nach
zahlung von nur st. Von auswäets
müssen 30 Centö für Porto beigefügt
streben, da das Werk, verpackt, 4 Pfund
wiegt. Jeder sollte diese Gelegenheit
wahrnehmen. Es können nicht Alle 50
bis 60 Dollaki ausgeben für ein Lerikon,
Mr für einen Doktor ein vollste-a
diges LInversationbLetikon zu bekom
men, sollten sich Alle zu Ruhe nahe-.
Fisch
i
i
: Montag Vormittag, bei dein sehr star
ken Winde, brach in dem Fritz Langmann
gehörigen Stall auf dessen Eigenthum
ssüdweftlich von der Liederkranghalle Feu
er aus, das auch gleich den daneben ste
henden Stall non Claus Stolienberg er
griff
Es wurde versucht, sofort einen Feu
eralarm zu geben von dem in dir Nähe
befindlichen Alarmlastem doch war der
lfelbe außer Ordnung und arbeitete nicht.
Man lief deshalb ganz nach der Ecke oon
Jter Straße und Wheeler Ave» von wo
dann der Alarnr gegeben wurde.
Tie Feuerwehr war dann schnell zur
Stelle, aber Langmann’s Stall war
indessen schon niedergebrannt und der
Stoltenberg’s stand in hellen Flammen;
auch der auf der anderen Seite der Allen
stehende Stall von Jos. Gerfpacher fing
etwas zu brennen an, doch wurde das
gleich gelöfcht. Die nördlich von den
Ställen gelegenen Wohnhäuser von
Stoltenberg und Langinann waren in al
lergrößter Gefahr« ebenfalls in Brand
zu gerathen und es wäre unzweifelhaft
auch geschehen, wenn nicht Fri. Minute
Held gleich den Gartenfchiauch genom
men und mit demselben Dach und Sei
ten bespritzt hätte, in welcher Arbeit sie
bald von mehreren Männern unterstützt
wurde, die auf das Dach kletterten und
iobcn bespritztem wobei es ziemlich heiß
war.
Als die Feuerwehr erschien, traten
wieder verschiedene Mißstände zu Tage,
nämlich erstens, daß ein Theil des vor
handenen Schlauches nichts mehr tange,
da derselbe platzte, ferner, daß fast gar
tein Wasserdruck vorhanden war, so daß
Idie Feuerwehr den Wasserstrahl nicht
tmehr als ein paar Fug hoch bringen
konnte. Dies, zusammen init dem außer
Ordnung sich befindlichen Alarmkasten,
lies: Jeden sich fragen: Was sollte daraus
werden, wenn das Feuer mitten in der
Stadt wäre bei dem Winde und unter
den Verhältnissen? Die halbe St idt
wäre rettungslos verloren gewesen, da
zdie Feuerwehr ganz machtlos wäre bei
keinem Wasserftrahl der nicht einmal auf
jdas Dach eine-Z kleinen Stalles zu brin
den ist«
Der von dem Brande angerichtete
Schaden trifft am meisten Hrn. Stol
ienberg, im Betrage von villeicht Biw,
doch hat er 8200 Versicherung. Laug
mann’s Stall war vielleicht 75 bis 100
Tollarg werth und nicht versichert.
Die in Langmarrn’s zwei Häusern woh
nenden Familien von Hermann Braun
und Eniil Cords gebrauchten den auf
dem Platz befindlichen Stall gemein
schaftlich und verlor Braun einen Ofen,
einen Kinderwagen und verschiedene an
dere Sachen« die in dem Stall aufbe
wahrt wurden. Einil Cords hatte fein
Pferd und Geschirr auswärtig, sonst
wäre dies jedenfalls mit verbrannt; so
verlor er an Heu, Getreide, Kohlen nnd
dergl. vielleicht ZW
Wie das Feuer entstanden, weiß man
nicht mit Gewißheit anzugeben, doch
glaubt man, daß es durch mit Streich
hölzern spielende Kinder geschah.
Betreffs des Alarmlastens gab der
Stadt-Elektriker Thompson nachher an,
daß ein Draht ausgebrannt gewesen sei
und soll dies geschehen sein, indem der
Draht der elektrischen Lichtleitung mit
dem Alarmleitungsdrabt in Berührung
gekommen. Merkwürdigerweise ist ge
rade jener Kasten immer außer Ordnung
wenn er gebraucht werden soll und wäre
es unserer Ansicht nach Pflicht des Elek
trikers, die Sache zu untersuchen und et
waige Mißstände zu beseitigen; dafür
bekommt er seinen Gehalt und die Steu
erzahler die ihm dasselbe bezahlen, ver
langen, dasz das Alarmfystem in Ord
nung ist, indem ungeheurer Schaden ent
stehen kann, wenn es unmöglich ist, einen
Alarsn rechtzeitig zu geben.
Letzte Nacht wurde die Feuerwehr wie
der alarmirt. Dieses-ital stand Yund’s
Grorery Storc, der durch irgend eine
bis jetzt noch nicht aufgetlärte Ursache in
Brand gerieth, in hellen Flammen und
nur dem prompten Eingreifen des Feuer
Devartementks, fowie auch dem Umstand,
daß diesmal genügend Wasser vorhanden
war, ist es zu danken, daß die alte Holz
bude dem Feuer nicht ganz zum Opfer
siel. Bei etwas mehr Wind hätte dieses
Feuer unter Umständen ganz gewaltige
Dimensionen annehmen können und
würde wohl Niemand es sonder-lich be
dauert haben, wenn ein wenig unter den
alten in jener Gegend stehenden Baracken
aufgeränmt worden wäre.
wahrenerer
Schickt Eure Adresse an H. E. Buck
len ef- Co., Chicago und erhaltet eine
Probeschachtel von Dr. Rings Neuen
Lebengpillen umsonst. Ein Versuch wird
von deren Beidiensten überzeugen. Jn
ihrer Wirkung sind diese Pillen leicht und
ganz besonders sür die Kur von Unver
daulichkeit und skopsschrnerzen geeignet.
Für Malaria und Leberbeschivcrden ha
ben sie sich als unbezahlbar bewiesen. Sie
sind garantirt, vollständig srei von allen
schädiichen Substanzen und nur rein ve
getabilisch zu sein. Ihre Wirkung ist
nicht schwächen-, sondern, indem sie den
Magen nnd die Eingeweide in guten Zu
stand versetzt, stärkt sie das ganze Sy
stem. Pro Schachtel, reguläre
Größe, 25 Ets. Verkaast von A. W.
Buchheit, Apotheker. 2
Alte Zeiten-sen
könnt Ihr ia unserer Visite erhalten zu
20 Cents bo- hundert
Ve Orden Oe set-, de
MJIFMEKM Ist Wortes-eklata
z
»s--«- «- ,-».. «.-—»- » .-« -«. - —
stets-erte- Hochzeit.
Einen überraschteren Menschen als
unser Freund Julius Gündel am ver
gangenen Freitag es war, giebt es nicht.
Es waren nämlich an jenem Tage gerade
zehn Jahre, seitdem Herr Giindel mit
seinem theuren Ehegespong, Frau Anna,
geb. Bauer, in den Friedenshafen der Ehe
einlies. llnd um diesen Tag würdig zu
feiern, arrangirte Frau Gündel unter
Assistenz oon Frau Henry Hann, Frau
Fred. Stehr nnd Frau Wut. Cornelius
eine sogenannte »siit-pi«iso party-L Am
Freitag Abend nun hatten sich in Haiin’6
Parl, wo das Fest gefeiert wurde, unge
fähr 50 Paare, alles nähere Freunde
und Bekannte des Jubelpaares, einge
funden und als dann Freund Julius auf
der Bildsliiche erschien-—er war nämlich
unter irgend einem nichtigen Vorwande
nach dein genanntenLokal citirt worden-—
da konnten die Einleitungsworte dieses
Artikels in Anwendung gebracht werden.
Nachdem das Jubelpaar unter den
Auspizien von Kaplan John Meoeg noch
einmal das Ehegelübde abgelegt, ließ
man sich an einer wohlgedeckten Tafel
nieder, utn vorerst den inneren Menschen
für die kommenden Strapazen zu stärken.
Nun hatte Freund Julius sich von
seinem Erstaunen schon so weit erholt,
daß er den anwesenden Gästen seinen
Tanl und seine Anerkennung aussprechen
konnte dafür, dast sie ihtn diese Freude
gemacht und daß, wenn man ihn habe
überraschen wollen« dieserZweck vollstän
dig erreicht worden sei. Nachdem dann
Herr Louis Veit eine kleine Ansprache
vom Stapel gelassen und ntan verschie
dentliche Soli und Tuette u. s. w.ange
hört hatte, wurde die Tafel aufgehoben
und sich dent Vergnügen des Tanze-Z über
antwortet.
« Natürlich war auch reichlich für den
i inneren Menschen gesorgt und wer Julius
kennt, der muß wissen, daß es haupt
sächlich in dieser Beziehung an nichts
fehlen durfte. Wenn er auch überrascht
worden war, siir Gerstensast, gute Ci
garren und was sonst so d’rnm und
d’ran bammelt, liest sich doch noch aus
reichend sorgen und so konntenichts seh
len, wag dem Feste irgendwie hätte Ab
bruch thun lönnen.
Erst am frühen Morgen verabschiede
ten sich die Gäste und alle gingen nach
Hause tnit dem Bewußtsein, ein fröhli
ches Fest verlebt zu haben, sowie auch
mit den besten Wünschen siir das Jubel
paar, dem man noch oft die Wiederkehr
dieses Tages- wünschte, in welchen Wunsch
auch der »Anzeiger und Herold« auo
tiefste-n Herzensgrund mit einstimmi.
; —- Ter Anzeiger und Hemle
HLie beste Wochenrerung dec- Westens,
;da·3 Sonntagsvlatt und die Acker-J
und Gartenvem - Zeitung. dies
jbeste deutsche lattdwtrthschaftliche Zeitungj
-21tiierita’g, Alle drei zusammen
nur 82. pro Jahr-! Jst ists-d tes
etwas besseres geboten wordett«.- T
« Ein wundervareo Gedachtniß
E hat kürzlich ein klicnusannsaln Namens
Edoe, in Lderitalien betriesen, der,
einer Wette ;tticlge, von t) llhr ästhendo
seines Tages txt-J 2 Uhr Nachmittag-II
iatn nächsten Tage-, alio :k·t EtundenF
hinter einander, ohne Eoufileur rder
irgend welche Hilfe die ganze »Gott
liche8stotnddie« von Dante hersagte»
Dieser itraftleistung wohnte eine die-s
ssellschaft Von list-lehrten uttd Schrift-!
ftclletn bei, welche den Vortragenden
nach detn Text des Wertes iontrollir
ten. Die Wette wurde glänzend ge
wonnen, und der Gedachtniszlunstler
sowie seine Zultoier erfrischten iich
nach dieser Anstrengung durch ein fest
liches Mahl. Es wird unseren Leiern
wohl bekannt sein, daß die «Go"ttliche
Komödie« auo genau tust Gesängen
besteht und unter alten epischett Dicht«
werten atn wenigsten weitschweifig ge
schrieben ist, vielmehr sich durch Kürze
der Gedanken und der Ausdrucks aud
zeichnet. Der verstorbene Herzog von
Serrnoneta wußte zwar auch das ganze
Wert auswendig aber doch erst nach
dem Studium eines ganzen Lebend,
während Professor Edoe dasselbe nach
kurzer Vorbereitung aus Veranlassung
jener Wette erreichte. Beiden Völkern
der alten Kultur war ein solches Ge
dächtnis weniger selten, und die sämmt
lichen Gesänge des Homer wurden itn
Alterthum von unzähligen Leuten ane
wendig gewußt; ebenso große Fertig
keit besoßen in dieser Hinsicht die
indischen Priester und auch noch die
humanistischett Gelehrten zur Zeit der
Renaissance. Als Grund fiir die Ab
nahtne des Gedachtnissed in der h u
tigen Zeit wird allgemein die Belassu
heit unserer jetzigen Gelehrten oder der
gebildeten Welt überhaupt angesehen.
Der berühmte Professor Max Müller
in Oxford hat einmal geäußert, das
tägliche Durchlesen einer Zeitung wie
der «Timed« könne genügen, um das
beste Gedächt·niß, wie ed nur je ein
indischer Priester besaß, zu ruiniren.
Bienen sollen gute Wet
terpropheten sein. Steht ein
harter Winter bevor, so schließen sie
den Eingang zu ihrem Stocke mit
Wachs und lassen dabei nur eine kaum
bemerkt-are Oeffnung iibrig. Zu Aus-«
Licht aus einen milden Winter bleibt
er Eingang des Bienenstockd weit
offen. Eine Biene tantt den Aufenthalt
itn Freien nicht aushalten, wenn die
Lufttettt eratur auf Nutt Grad Rheina
ken ist. Its-will auch beobachtet haben,
boo- die Bienen ihren Stock chottim
tot-er verschtieien weint e tt seith
seitiger m irgend tin-set Winter zu
Wen Me. «
Uit des »Oui«-ephem«
einem von Mr. Graham ersundenen
Apparat, werden an Bord des eng
lischen Schulschisfes »Bei-non« zur Zeit
Versuche ausgeführt, auf deren Ergeb
niffe man nicht mir in England, son
dern in den Marineireisen aller Staa
ten sehr gespannt ift. Das vorgenannrc
Instrument soll den im Wasser sich
schnell sortpslanzenden Schall sehr gut
aufnehmen und derart wieder von sich
geben, daß man beispielsweise die An
näherung eines Schiffes oder Bootes
schon auf große Entfernungen wahr
nimmt. Das Hydrophon soll also ge
wissermaßen zur Bewafsnung des
Ohres dienen, wie man das Auge mit
Fernrohr und Doppelglas bewaffnet.
Wenn der neue Apparat bei der Er
probung das hält, was sich der Erfinder
von ihm verspricht, so ist seine Einsiihs
rung in allen Marinen sicher. lieber
die Einzelheiten des Instrumentes
wird selbstverständlich völliges Still
schweigen bis zum Abschluß der Ver
suche beobachtet werden. Uebrigens ist
eine ganz gleiche Zwecke anstrebender
Apparat (gewissermaßen ein Wasser
telephon) schon vor einer Reihe von
Jahren in der deutschen Marine ver
sucht worden, hat aber nicht so befrie
digende Leistungen ergeben, dafz man
sich zur Einführung desselben hatte ent
schließen können-Das Hydrophon ist
von ganz besonderer Wichtigkeit da, wo
man im Kriege nächtlichen Angriffen
von Torpedobooten ausgesetzt ift, die
ihrer geringen Größe wegen schwer zu
erkennen sind. Auch zur Erleichterung
des Wachtdienstes bei .Hafensperrerr,
deren Beseitigung bei uniichtigein
Wetter vorn Feinde geplant sein iann,
würde der neue Apparat viel beitragen.
Richtunka
Die Verwendung des sehr billigen
Fischfleiiches als Vollenahtungetnittel
in größerem Maßstabe als bit-der schei
tert an seiner schwierigen Aufbewah
rung, die bisher nur in einer wenig
handlichen und angenehmen Form iiblich
gewesen in. Fräulein Kätne Echonau
in Hamburg liat sich die Aufgabe ac
stellt, dem abzulielfem und Zirar durch
Herstellung einer Fischwurtt Jrn
Wesentlichen besteht das Verfahren
darin, daß rnan Fischsleisch utit einer
in der Kälte gelatinirenden Viiilse
iiittigt und in einein Wurstdarrn einem
warmen und kalten Räucherungeprozeß
unterwirft. Als Briine wird zweckmäßig
die aus den Fischgriitem eventuell unter
Zusatz von tileiviirzen gewonnene Briilie
benutzt.
Zur praktischen Ausübung det- Ver
sahrene wird zunächst durch llaelieu aus
Fischgräten und Knochen von Schlacht-«
viel) unter Hinzufiigung einen passen
den Gewiirzes eine Briilie hergestellt.
Mit dicker wird das Fiichsleisch über
goiien, nachdem es in einer Prefnniihle
zerlleinert wurde, wodurch die Fleisch
fasern die größtutöglichfte Ausnahme
siiliigkeit erreicht haben. Diesesio pra
parirte Fleisch wird hieraus in Wurst
diirtne gefüllt. llm nun die Wurst
haltbar zu machen, wird sie einer hei
ßen Raucherung unterworfen und dann
nochmals kalt nachgeriiuchert.
Die ltuchilgelegeue Tele
phorlstation der Erde befindet iirli
auf der Zugipitze in den baneriichen
Alpen. 3465 Meter iiber dein Meer.——
Hier ist eine behagliche moderne Hiitte
Wie Miinchney errichtet, die mit dem
Telephannetz des Landes und also des
Reiches verbunden ist. Von dieier rechts
anlehnlichen Höhe aus lann jeder sie-s
suchet-, gegen die mäßige Abgabe vons
l Mart tiir fünf Minuten, mit Miinss
chen und vielen anderen Orten in
wonach-»Verter treten-Die höchstes
Telephonlinie der Erde aber findet lich
zwilchen Manitou und Piles Peak
lVer. Staaten), die l·5 Kilometer von
einander entfernt sind. Pikes Peal,
wohin eine Bergbahn führt, liegt
4620, und Manitau 2000 Meter iiber
dern Meere.——Tie längste Strecke end
lich, iiber die das gesprochene Wort die
ietzt getragen wurde, war die zwischen
St. Petereburg und Bologna-Erim
Kilometer.
Niedergebranntiist der
Leuchtthurnh der ungefähr sieben
Meilen unterhalb t«iverpoolo, England,
in der Mündung det- Merseh stand.
Jedes lebende Wesen in ihm—ber
Wächter nnd seine Frau, eine Frau,
die zu Besuch da war, und ein Hund-—
sind in den Flammen umgekommen
Es wehte ein heftiger Sturm, und
man nimmt an, baß dar Sturm die
Laterne zertrümmern und die Lampen
zum Explabiren brachte und daß dann
das brennende Oel bie Treppen abwärts
lies, bis es die Bewohner erreichte.
Der abgebrannte Leuchtthurnt, der instit
errichtet wurde, war 96 Fuß hoch und
enthielt siins Spiegel; das bon ihnen
zurückgeworsene Linn war 12 Meilen
weit sichtbar.
Im Schlafe von seiner
Tochter erirhossen wurde ein gewis
ser Lutvibly in Nebraska City, Neb
Daö Hjiihrige Mädchen erklärte, die
That begangen zu haben, um ihre
Mutter unb ihre tleinen Geschwister
bar bent Schicksal zu bewahren, von dem
trunkenen Vater ermard t zu werden.
Die Batermbrdcrin besinbet iich in
Hast
Niesen am Neuiahrbvori
a be n d e bedeutet nach der Anschauuns
der Chineien im kommenden Jahre
Un litck. Um letzteres zu verhüten,
nm man zu drei Familien gehen, von
ieber derselben einen kleinen Kuchen,
von der Form einer Schildkröte, erbit
ten sub tm Mitternacht verspeisen.
Eine Vergl-ah- urit Benennung des
Lustballonö - -—
ist das neuefte Wunder der Technik. - «
Der Plan ist diesmal nicht einmal
amerikanisch, sondern in Deutschland «
entstanden, und soll auch in unserem.
deutschen Vaterlande zur ersten Aus
sichrung kommen. Eine solche Bahn
wird demnächst der Hochstaussen in der
Umgebung des großen baycrischen Bade
ortes Neichenball erhalten· Der Lust- «
ballou, der als liebende straft benutzt
wird, bat einen Durchmesser von M
Fuß und eine Tragfähigkeit von iiber
100 Centnern Da das Eigengewicht
des Ballons mit den Neuen, Tauen ;
und den Wagen siir die Personenbeförs »"";-, "
derung aus etwa 46 Centner ver«
anschlagt wird und weitere 33 Centne
siir das Gewicht der Passagiere und der s —
Bedienungsmannschast des Ballons ? ,
gerechnet werden, so bleibt noch eine ,«·.
Hebekrast von etwa 20 Centnern übrig. «
Um den Laus des Zuges zu leiten u s- ,
den Ballon mit seiner Last sestzuhalx
ten, wird eine einzige Schiene gelegt,
die so geformt ist, daß der Wagen durch «
einen Mechanismus von unten und von '
den Seiten her in die Schiene ein« «
Mist- Jn Entfernungen von se lä z
FUß ist die Schiene fest verankert. Js
die Fahrt aus der Höhe des Berges
angelangt, so wird ein an dem vorder
sten Wagen besestigter Wasserbelsälte
gestillt, dessen Schwere, vereint mi .
dem Getvichte des Zuges, letzteren nu »
wieder abwärts funkt. Tie hebend -.
Kraft des Ballons dient dabei gewisser- J «"
maßen als · rernsc. Die Unterschiede .-J
im Gewichte des Zuges, die durch di«"«
verschiedene Zalsl der Passagiere ver
anlaßt ins-wen, werden durchBenutzum
besonderer Newichte ausgeglichen. Um
den Verkehr gegen starken Wind sicher
su stellen, sind ebenfalls besondere
Vorkehrungen getroffen. Es ist vom
technischen Standpunkte gegen diesen
Plan kaum etwas einzuwenden, wohl
aber ist es fraglich, ob das Publikum
Vertrauen zu dieser wunderlichen Att
der Beförderung fassen wird.
Einetuerlwiirdigelllsr. Eine
Vahnstatiou liefert der Phantasie iin
Allgemeinen recht wenig Nalsrrttm,
dennoch hat sich ein llhrntacher in War
schau danon beeinflussen lassen, denn
er hat die Anstritte, die sich an eine «
solclsen abspielen, in seinem eigner -
sinnstitueige benutzt. Er hat niinitich
eine Uhr hernestellt, deren Mechaniei
muss alle l.··- Minuten das Leben un
die Bewegung an einer Wahnstation
inr seleiuen vor Augen siihrt. Zunnchst
zeigen Zwei Ziisernbliitter eines Thur
rneg die Zeit non Peting und von Nr
York. Ein Telegraphendeantter send
eine Tepesche ab, die Thtiren det- thzc
tionegediiudeö dssnen sich, der Bahn «
hoseinsreltur und seine Vertreter er
scheinen eins dein Perrom die Schulter -« .
beamten dssneu die Lusenund vertanse «
Fahrscheine und mehrere Neisende cite «
ans den eben schnell einsahreuden Z »
zu. sturz, bis »zum Wiederadgang d-" «
Zuges herrscht hier naturgetreu tviede "
gegeben dass bekannte Drängeu u «·
Treiben solcher Stationen. Jst des
Zug abgeialiren, so lehren alle Ante
inaten nach ihren Platze-n annit nnd
siir eine Viertelstunde liegt nun zllll
sur tiefsten Frieden. Tie lllsr hat de
Manne -.in—» s..k,:’.-.:hrige Arbeit g
kostet.
Die periodisitsePresieflin
lands ist nnuutitntiu kleiner als i«
irgend einein unteren runde Europa
Die lsiesarnmtznhl der russischen Jon
nale und Zeitungen betriint nur nng
siihr tum, oder sieben Mal weniger a
in Deutschland, inns Mal weniger a E
in Franlreielk mer Mal weniger a
in England, nnd selbst lleine Emai
tvie Deine-mart, Belgien und Spaui
sind dein Zurenieiche in dieser
zielsung weit unreinen Während
l,0W,»tu) Einwohner in der Zelud
230 periodische Aue-gaben, in Beig«
IM, in Deutschland l::«, in Fra
reich ll«t, in»:liortvegen ist-, Engl
su, Spanien »H, Italien sil, Oe
reich-Ungarn 4:t, Griechenland 36 .
Seqien 26 kommen, vertheilen sich
Nun and nur 9 derselben aus Mutes
000 Bewohner.
Aus weibliche txsejchzjs ;
reisende, die ihre Touren aus«
Dreirad zurinttegen, ist derrnalen .
tin stolz. Lin dein Gefährt habe
Schönen ihre tiesserchen niit den «
kkMUUstern festgeselsnaltt. -
Verdiens
bringt und Verdienst erhalt «las Vertra
Leut« In llood'g Narsaparilla. Wenn eine
rin von einer Krankheit kurlrt; wer
überall wundervoll« Kuren macht,
besitzt Jene Medizin unbedingt Ver
Brin
l)as ist gerade die Wahrheit
llood’s Sarsaparilla. Wir wissen
dienst besitzt weil es kurlrt, nicht
zweimal oder hundert Mal, sondern ln
und abertausend Füllen.
Wir wissen dass es unbedingt, dauern
nachdem altes Andere vollkommen ge(
Wir wiederholen
Hood
Sarsaparill
ist die best«, in der That — die einzige
blutrelnigende Medizin. Nur von C. f. B
Co., Ixwell, Muss., praparirl. $1; sechs für
0 alle ule Id« u.
hood’s
Pillen kuflr*n IIei
rillen Unvcrdaull
■a ceuts. Bel allen I)ro