Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 18, 1898, Sonntags-Blatt., Image 13

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Uar sünszii Jahren- ·"
—--.-.
Bisher aus der Revolutionsseit des
Jahres ists-Es
VonFr.Regensberq.
.l.DerSturz«oesBiirgertö
nigtlinmsinPariiIIf
Drei Tage hatten den Thron des
»Bürgerkönigo« Ludtrig Philipp aus
gerichtet, und drei Tage sollten ihn nach
achtzehn Jahren wieder stür en. Die
, Revolution von 1830, welche r Herr
ichaft des älteren Zweiges ver Bont
honen in Frantreichein Ende machte,
trat am Dienstag, Mittwoch nnd Don
nerstag sven 2".. 28. nnd 29. Juli) vor
sich gegangen und durch ein seltsames
Zusallsspiel vollzog sich auch die Re
rolution von 1848 am Dienstan, Mitt
woch und Donnerstag iben Z:t., Zit.
nnd 24. February
Am Dienstag den ZLU Februar 1848
war das Wetter in Paris trübe, und
der Himmel drohte mit Regen. Der
Volksunwille gegen kie Regierung hatte
schen einen bedenklichen Grad erreicht,
allein aus ver ungünstigen Witterung
schöpsten viele Leute eine aewisse Beru
higung; sie dachten anbie strahlende
;ttlisonne von 18550 und hielten mit
etiiion, Dein Maire von Paris im
Fahre Ude einen bedenklichen Auf
itanb in der Seinestadt bei Regenwet
ter fiir undentbar. Sie sollten diesmal
jedoch nicht Recht behalten. VorsichtL
gern-use hatte auch die Nearierung an
deren Spitze ver nnbeliebte Guizot
stand, gegen 80,000 Trnvven in nnd
um Paris zusammenaezogem
Das Biirqertoxiigthrm hatte irrn jene
Zeit allen Halt itn Volke verloren. Der
ängstliche und eaoistische König Lud
tvig Philipp, dessen Krone der Matel
ver Erschieichunq anhaftete, war bei
allem HAan nach Povnlarität nichts
weniger als beliebt. Seine schwanken
de. zweiventige nnd doppelziingige tin
here Politik hatte ihn nnd Frankreich
gärzlich iiolirt, nnd im Innern verlor
seine Regierunn insehendiz an Achtung,
während Vrotettionsnnrvesen und isor
ruvtion in erschreckinoem Masse um sich
griffen. Die Dnnastie hatte durch den
tragischen Tod des beliebtesten nnd bei
gabtesten ihrer Prinzem des Thronsoi
is Her-sog von Orkan-» ver tun ist.
; sli 1842 Durch einen Sprung aus
feinem Wagen, dessen Pferde durch-zin
getn sein Leben verlor einen unwider
htinsglichen Verlust erlitten« denn der
jetzige Thronerbe, oer Graf von Pi
ris, toar noch ein Lind. und der für
ten Fall eing- Ylblebing dei— Königs
um Regenten bestimmte Herzog von
. emourg zneqen feines steifen Wesens
und seiner ariftotrntischen Neigungen
inijåliebia
«- k
VTIUUUTKV susllicsc -.:-usut;cu slcccll
aus die Manard-ie, als iroei friihere
Minister, Ieste Und Indiens-, wegen
rnier li.rierschleise und Bestechlicxleit
erurtbeilt wurden. Einen noch viel
schlimmerm Eindruck machte die irr
mordung der Herz-Nin von Praslin
durch ihren eiaenen Gatten, und aliJ
dieser sich im Gefängniß der Ver-urthei
lung durch Gift eutzoa, hieß es allge
mein, die Regierung habe ilnn dqrn ver
bolsen, um dein Volte nicht das Schau
Ispiel der Hinrichtnna eines Pairg ge
ben zu müssen. Die Leqitiniisten und
Nepnblilaner erklärten solche Vorgänge
sin eine direkte Folge des herrschen-den
System-L während auch die Vlnllagen
Girark)irig gegen die unaelieure Cor
ruption der Reqierunq unr« der hohen
Finanzwelt unwiderleat blieben. Die
Kamrnern aber fanden lein Wort des
Tadels Fressen solche Zustände, und der
allgemeine Titus nach einer kliesorni des
Wahlrechtg erscholl innner dringender.
Die «.’.’iuister srsiderseszten fiel-. jedoch
hartnäckiq allen «.’lntriiae:r, die aus eine
ten Ansprüchen ker Billiqteii oeniigerr
de Ausdehnng des Wirblresith abziel
ten, und die ihnen anni ergebene vKam
merrnehcixeit verlvnrs sic. Da veran:
ftaltete die Opposition in verschiedenen
Eisdtten sogenannte ältesorinvautette,
bei denen man durrls Reden aegen die
Gebrechen des herrschenden Regie
mnggsnsteino zu Felde zog und zur
Unterzeielnnrng von Petitiorji siir
Wahliesctrn nirsferderrr. Das Mi
nisterurn verbot ein besonders gross
ariiges ittesormlsantetn das die Oppo
sition siir den 22. Februar in Paris
angeiündigt hatte, aus Grund eines
verjähkteu Gesetzes vcn ist« Da der
Minister deg Innern, Gras Duchatel
mit rniliiJrischein Einschreiten drohte,
gcrb der gemäßigte Theil der Lspvosi
tirn den Plan aus, um einen blutigen
Zusanunenstvß zu vermeiden, beschloß
aber dasiir,»in der nächsten Kammer
sinung den Antraq zu stellen, das Mi
nristeriuin wegen Verfassungsveer
ung in sttirtiaaestand zu versetzen.
Die lsrrenunn und Gährung hatte
jedoch inittlerweile einen zu hoben
Grad erreicht, alg daß sich die Massen
durch «ene. riesi) dazu nicht einmal
Mem bekannt gewordene Absage von
den beabsichtigten Kundgebungen hät
te rückhalten lassen. Von leiten der
· reichen revolutionären Geheim
iinde tvar ein leitender Ausschuß ein
setzt. urn beim Eintreten aiinstiger
Fwischensälle sosort ein tliatttästigez
oraetten zu veranlassen
Regierung ihrerseits riistete
ich zu energischem Einschreiten Die
tappen waren tonsigniert, und die
Oi ci-» set-u Japan-km M vssksslm ds-! »s!
sit Was-» «’seh(ws".lt»».ilsmkn »u- Isibs sM
n..m umtmlpupgm des-um stutzt sie Nimmt
Wuqu der politisch-n Animus-« m Rauh-Ich
Hi s-. sitt minder n· THIMVUPC Lohn-em
l . and Flaum wtmsmh tmsutluiu hehr-s
— ist«- keowssldmca m m minnen-Im III
»Ja RU- Mk im» »Quinte«-knien koc
sp Un »Im-sein« soffs-ist werde-, tms
u »ja webt sackbrocht nach much-In
Und n»»u»« pjk hauste-tempor- dcc Ic
uli Insekt-s Les-tu sn Its IesV-II is
« Mc Ist-Mos
Mater-nen mit Lebensmittel untd Mu
nition versehen. In nnd um Paris
s insgen große Trupperrbewegnngen vor
ich, währen-d die lHaltung der Bevöl
;term«.g immer aufneregter und drohen
’(der wurde.
Otto v. Gewin, der frühere preußi
fche Lieutenant nnd spätere Freifcham
anführen weilte damals dort. Jhin
fagte feine Hauswirthim eine lebhafte
Bretagnerinz »Ich bin überzeugt, eg
giebt in den nächsten Tagen etwas;
en wird wieder to viel in den Straßen
gesungen.« Am 21.. Februar rief ne
ilnn, als er nach Hause inni, eifrig
zu: »Nun bin ich gewiß. daß es eine
listevolntion gibt, denn ich habe mei
nen Wassertriiger fünf Unze Laibe
YBrot nach Haufe bringen feben.«
»Was um des Himmels willen ha
ben die Brote ihres Wasserkrägers
mit der Revolsution zu thun?« fragte
Corvin lachend.
,,Sind Sie aber tornisch!« war die
ungeduldige Antwort »Begreifen
»Sie denn nicht, dafi sich der Mann
für die drei Tage derprrmiantiert?««'
’ »Warum denn fiir drei Tages«
; »Ach, weil sie die dummen Geschich
jten hier immer in drei Tagen erb
sniachen.« -——
An dein erften der oerhiingnißvollen
ldrei Tage, den: Dienstag, gewahrte
Hnan schon fett dem frühen Morgen
Ieine ungewöhnliche Bewegung in den
Straßen, und die Menge verminderte
sfich auch nicht, als es gegen Mittag zu
regnen begann. Bald hier« bald dort
hörte man schreien: »Reform! Nieder
mit Guizpt!« Die Tritt-den rückten
taus. Das Linie-minnen benahm sich
liedoch set-r fchonend dem Volke gegen-:
jäher, mit dem die Nationalgarde schon
ifmnpatshisiertz kriöbrensd die bei den
nntiren Ständen febr verhaßte Mu
nizipalgarde tPolizeimannfchan der
Menge nirgends aeioachfen war. Es
wurden einige Barriiaden errichtet,
einzelne Zufanrmenftöße lainen vor,
allein die Unruben trugen noch den
Charalter eines ziellosen Wonensz nnd
Treiben-; otxne revolutionäre Als-ficht
Ter allaeineine Urstoille richtete sich
gegen Gnizot und feine Kollegen. noch
nicht gegen die Dunaftir.
Eine bedenklichere Wendung nah
inen die Dinge am zweiten Tage,
Mittwoch, den 2.«Z. Februar· Es war
ioinoia,, nnd iatilreiche Regenfchauer
fielen. Die Barritaden wurden Zahl
jreicher nrd die Kämpfe der Linien
itrudpen mit den Anfftäidifchen hef
ftiaer nnd erbitterter.
I Etwa 400 Nationalaarden der 1l).
"Leaion waren in der Rue de Dragon
verfammejt Ihr Oberst, der Vikonr
te Lenercier, ritt vrr die Front und
lhielt eine regierunassreundliche An
l
sprache, woran-s einer von den Bürger
sosdaten Jus Meib und Glied trat und
sertlärte: die Natioimlqsarde sei aller
dings geneigt, Frieden und Vertrauen
tviederberinstellem aber keineswegs
gesonnen, dem Ministerium einen Be
weis von Syrirpattsie zu geben. Sie
vertanae gleichfalls die Reform. Der
Oberst stiea vom Pferde, um seine
Leute von ihrem Vorbrxben ehrt-drin
gen. Ji demselben Augenblick schrie
neben itm ein 1unger Mann anz
dem michanenden Publikum: »Es lebe
hoie Refirni!« Der Oberst wollte ihn
bei-n Kragen nehmen« aber die Na
tioralgardisten wider-setzten sich dein
mit dem Bemerken, sie könnten doch
unmöqlich jemand verhaften, weil er
Letwas gerufen, wag sie selbst nach-zu
rufen bereit wären. Der oerblittste
.L)berst bestieg wieder sein Roß und
ritt eiligst davon. Hinter ihm der
aber do:nerte der Rus- »th lebe die
tResrrm!«
Andere Abtbeilnnqen der Bürger
aarre sandten eire Petition an die
Istammen welche die Wnblresorm und
die Abdantung des-«- Lljtinisters der
ilangte; immer lauter erscholl anii ib
Kren Reihen der Doppelrus: «t·5.5 lebe
Idie Reform! Niever mit Gnizot!« Um
,rtdei Uhr Nachmittags schicken die
IObcrsten der zwölf Leaionen del Uta
itirmlalaarde eine Mbordnnna in die
Tuilerien zum Könia, nrn ibn zu de
nachrichtigen, daß sie ihrerseits fiir
Iiikre Leute rnd die Ruhe der Haupt
stakt nicht inebr einfteben könnten.
wenn die Regierung nicht schleunigst
Zu estänbnisse gewähre.
was machte den Könia nun doch
stutzen nnd ersckTJtterte seinen bigberi
gen Starriinn. Als an.b die Mitgtie
der seiner Familie in ist-n drangen,
doch nachzugehen, nahm er die von
Guizot angebotene Entlassung zwar
an, ließ jedoch die intermistische Ver
ivaltung in den Händen des bisheri
iqen Ministerium-, als beae er immer
noch nicht die ernstliche Absicht, es
lgkbkn zu lassen.
Der sriihere Minister Gras Mole
wurde zum Könige ent«boten, unt ein
neues Aabinet it; bilden. Das war
schon vui vornherein verfehlt, da sich
sein Rmierunqsprogratnni von jenem
Guisotts nirlt tvssentlich unterschied;
nur Odilon Barrot, de Führer der
Rqsciiuthei wäre wohl noch der
andrinqudm Flutb itetvactztsen ge
wesen« hätte der König ihn rechtzeitig
an die Spitze gestellt.
s ver tootillsxsrdeiireri kliordtvest
häl te Der Eytaot wo man Guizots
Sturz fast gleichbedeutend mit einem
Siege der Reform hielt herrschte all
ine Befriedigung Vieksach tvur.
mit Eintritt der Dunkelheit sogar
tlluminiert, uno Schemen von Stra
genbuden machten sich den Ersatz,
urts drohendee Geschrei zu verlezu
u, dess- die Häuser beleuchtet wiir
En. Ein Stint-arm zoq nnt diesem
Nase auch vor das Haus des Baron-s
Nattianael v.«.-Iiotschild, der dann selbst
auf dem Balton erschien und sich mit
seinen Bedienten beeilte dein Voll-Z
willen zu entsprechen Jn den Ar
sbeitswiertecn dagegen wurden die
IBastriladen nicht weggeririnntz die
IMiinner der Bewegung und die von
Eihnen zum Mißtrauen gegen alle
scheinbaren Zugeständnisse ennalintent
ItsLlrbeiterschaaren blieben unter Was-I
! en. l
Es mochte ungefähr ;ehn lll,:« .
Abends geworden sein. Da zog eine
Krlonne von etwa 500 Menschen liin
ter einer rotangetraaenen rothen Falk
"ne und nsit Factelu unter Singen unds
.Lär1:i iiber die Voiilevardg. Damit-i
ter war auch ein gewisser Charles Le
ssgrange dir sich schon beim Lyoneri
luistand 1854 rle geschickter Revolu l
itionsreqisseur bewährt hatte, mit ei
Iner von ihm geleiteten Schand Nach- i
dem sie dein Justizminister Hebert die
IFenster eingeworsen hatten, iHlogen sie
nach dein Ministerium des eußernJ
suin Guizoh der sich freilich persönlich
mach in den Turlerien befand, eine
l Katzenniusit zu bringen. Vor dein Ge
bdude war ein Bataillon Linien - Jn
santrrie aufgestellt, das die ganze
Breite des Boulevards eirinahin und
den Durchng verwehrte. Der Oberst
hielt zu Pferde vor der ersten Reihe
seiner Soldaten und suchte die kär
inende Menge zsr beruhigen.
Nun erfolgte ein verhängnisvoller
Isswischenfalh den ioir später in Bet
lin wieder-lehren sehen werden, und
der nie oöllig aufgeklärt twrden ist.
Man sali den Mann, der die rotxe
Fahne trug, mit einigen Fackeltr
gern auf die Soldaten zugehen. Die
«Fahne und die Fackeln wurden hin
und her geschwenkt, und das Pferd
des tosmcuandierendenDsfiziers bannt-i
te sich Da siel ein Schuß, dein un
mittelbar eine ganze Salve des Mill
tärg solite 35 Leute aus der dicht- I
gedrängt-In Menge blieben todt ausi
dein Platze, 47 wund-en verwundet i
Nach der einen Lesart s -ll der erste;
Schuß von jenem Legrarge mit schlau-T
er Berechnung des Erfolges abgegeben;
iworden sein, um das Militiir zuan
Wiederseuern zu veranlassen, doch ist
idag nicht wahrscheinlich. Nach einer
Handeren hätte einer der Fackelträger
;dem· Odersten mit seiner Fackel unter
JSchimptworten den Schnurrbart zu
verbrennen gesucht tLin Sergeant
z habe sein Gewehr auf den Mann an
Sgllegt und, trotzdem sein Hauptmann
fes- ilnn in die Hölle geschlagen, doch
»alsgedriickt, als der Fackellräger von
seinem Turm nicht abliesz. Die iibriae
:«fl·ltlaitinsaast sei seinem Beispiel ge
F O a «
l
z Mese Oatve vor dem Jjcklninermm
sdee Austvärtigen entschied über die
Wenduna, welche die Beweaung in
Paris-« nahm. Bis dahin war das
Volk noch überwiegend konstitutionell
gesinnt gewesen, jetzt wollte es die Res
volntion. Jene Schiisse waren das
Iodesuttheil der Dvnaftie Orleans.
» Der Zwischenfsall wurde von den
Leitern dJr Umstnrzbeweanng unver
"ziialich ausaeiliitzt. Man leate eine
Anzahl der Erschossenen aaf einen
,großen Karten und zog nun
damit langsam über dir Bon
Jilevarriz nach den Arbeiter
vierteln zurück. Ein Mann stand auf
dem blntiiherftröniten Fuhrwerk nnd
zeigte unter Fackelfchein von Zeit zu
Zeit die Leichen der entfe ten und in
,Vertviinfchungen und Drogunaen angs
;l)rechenden Menqe. »Ein den dassan
Wir sind verrathen! Man nie-edel das
Voll!« scholl es durch die nächtlichen
Straßen, nnd der aufreizenden Reden,
die Garnier Pages vor dem Bnrean
des »National« nnd Flocon vor dem
kder »Reform« hielten, hätte es kaum
« noch bedurft.
In den Arbeiterdierteln wurden alle
.Waffenläderi gepliindert nnd zahlreiche
Barritaden errichtet. Die Trnppcn
tanipietten znni theil auf öffentlichen
Plätzen nnd an einigen Stellen der
Bouledacd5, thaten aber nicht«-, nn:
das Umsichgreifen der Betonung zn
kverllindern Schon nni Mitternacht
Island, während die Stnrnialoctsn sie
,l"ciutet wurden, die ganze Ofthalitsk ron
iParis unter den Waffen.
« In den Tuilerien erfuhr man zwar
zvon dem ,,«.l.liif3verständni5« vor dein
1Ministerium des Augtvärtigen, im
i übrigen aber sehr wenig von dein, was
jin der Stadt vorging Nachdem Male
kdie Meldung gesandt hatte, das-. er
Waran verzichten müsse, ein neue-·- Mi
lnisterium zu bilden, wurde mitten in
Hder Nacht der 1840 von feine-in Posten
als Ministerpräfident zurijagctresenc
Thieres in das Schloß berufen und mit
der Neubildung des Ministerium-: be
traut. Erst gegen vier Uhr Moraeng
I legte sich der König fchlafene.
i Das Volk jedoch schlief ;1cht. lim
unheimlich regeg Treiben lierrthte
Züberallz über tausend Bart laden sot
ilen in dieser Nacht entitrnden sein,
und als am Morqen de5124 Februer
der Tag graute, glich a. tnz Putz einer
großen Festung Um fiesen lllir ertJn
ten die Sturinalocten aus oerschieoenen
Punkten von neuem, und durch alle
«Straßeu rasselte der Lllarmrui der
sTrontnieln. Die Linientruppen die
größtentheils seit imeiTagen demWind
iuud Wetter ausgesetzt waret-, ohne nu
idere Nahrung als trockene-z Kommis
!brot und Wasser litten an Erschöpf
i.ung Trotzdem schickte d-r noch in der
Nacht erstaunte neue Rom-umwand
Marfchall Buqeaud der Besieger Abt
el Rai-ertö, in der Frühe Lere its- drei
starte Kolonnen zur B: lrzung der
wichtigsten Punkte in der östlichcn
IStadthiilfte und atn linken Icineufee
aus, die auch allmählich bi) zuu
Stadthnus und zum Pantheon vor
dran eu.
T ierg hatte detu Könige als fernere
Mitglieder des Ministeriutus in Vor
schlag ebracht; Odilon Barrot de n
Genera Lantoriciere, welcher Ober
lommandant der Pariser National
cnrde werden sollte. Duveraier de Hau
ranne und Remusat, und Lndwig
Philipp hatte eingewilligt, sowie nach
längeretn Widerstreben auch die Aus
schreibung von Reutvablen fiir die De
putiertentammer und die Vorlegung
einer- Reformprojetteg gebilligt. Es
war schleunigst eine Protlamation ge:
drnckt worden, welche diese Zugeständ
nisse der Bevölkerung kund tljun sollte,
Doch kaum waren die Platate an den
Straßenecken angetlebt, als sie auch
schon unter den Rusem »Es lebe die
Nation! Nieder mit Ludtvig Philipp!«
wieder abgerissen wurden.
Inzwischen gelangte die Kunde von
der verhängnißvollen Weudung der
Dinge in die Inileriem wo man bis-:
her von dem Ernst der Lage noch keine
Ahnung hatte. Der zwischen den Tru
lerien und dem Lonvre gelegene Car
rouseplay war von starken Truppen
abtbeilungen der Linie und Resten der
Nationalgarde besetzt. Der König stieg,
von seinen Söhnen, den Here-sogen von
Netnours nnd Montpensier, be leitet,
gegen elf Uhr Vormittag-Z zu serde,
unt Heerschan über sie zu halten- Die
Linie begrüßte ihn mit dem anez »Es
lebe der Königl« das finstere Schwei
gen der Nationalgardisten that dem
Monarchen aber deutlich genug kund,
daß es zu spät sei. Nun machte Ludwig
, Philipp noch den Versuch, durch die
Ernennung Odilon Barrots an Thiers
Stelle zum Ministerpräsidenten und
des alten Marschallts Gerard an Stelle
Bugeatth den man im Volke den
»Schlächter der Rne Transnonain«
nannte, zum Kommandanten einen
tlmschwuna der Stimmung herbeizu
führen. Allein gleich daraus beging er
den verhängniszvollen Fehler, aus An
bringen von Varrot und Thierg- den
Befehl zur Zurückziehung der Truppen
aus der Stadt nach den Tuilerien und
in ihre Kasernen zu ertheileu.
Bewaffnete Volks-schauten nahmen
sofort die Stelle der abziehenden Trup
pen ein, bemächtigten sich des Stadt
hauses und drängten immer näher auf
die Tuilerien los, in denen vollständi
tliathlosigteit herrschte. Der König sag.
in trübes Sinnen versunken, an seinem
Schreibtische im Arbeitszitnmer, tvo
auch die übrigen Mitglieder der könig
lichen Familie sich aufhielten. Thiers
stand vor dem Kamin und sprach mit
Remusat. Plötzlich wurde die Thiir
ausgerissen, und der Redakteur der
»Presse«, Ernil de Girardin, karn, von
mehreren Deputierten begleitet, mit der
Schreckensnachricht, dass bewaffnete
Schaaren des Volkes, untermischt mit
Studenten und Nationalgardiiten, ge
»den die Tuilerien im Anzug seien Die
nnastie sei einzig nnd allein noch da
ldurrh zu retten, das-, der König unver
ziiglich zu Gunsten seines Enkel-T des
tGrafen von Paris-, mit der Herzogin
svrn Orleans als Regentin, abdante.
Die Königin widersetste sich diesem
Ansinnen, der Herzog von Montpen
sier dagegen redete seinem Vater zu.
Unschliissig blieb Ludwig Philipp in
seinem Lehnstuhl sitzen, bis das im
mer näher kommende Krachen dei- Ge
wehrfeuers iljn aus seiner Betäubung
aufriittelte. »Nun Lit, ich danke ab.«
ssagte er, dann griff er zur Feder und
schrieb langsam und traurig folgende
Worte:
»Ich lege diese Krone, die zu tragen
mich die Stimme der Nation berief, Fu
Gunsten meines (Entelc«, des Grafen
von Paris, nieder. Möge ei« ihm ge
lingeu, die iroße Ausgabe zu lösen,
die ih.u heute zufällt. Ludwig Phi
lipp."
Die Nachricht wurde schnell nach al
len Seiten hin verbreitet, konnte aber
die entfesselten Leidenschaften nicht
nxehr beruhigen. Die Vorbereitungen
zur Flucht wurden getroffen. Der Ko
uig legte die Unisorm ab, die er ange
sogen hatte, um die Revue abzuhalten
Wahrenddessen brach die areise König
in Anielie, zornbleich und mit zucken
den Lippen, in bitteren Tadel gegen
Thiere aus-, der ja allerdings durch
seinen Antrag aus Wahlreform den er
ssten Anlaß zur Revolution gegeben
hatte »Sie haben den Thron zer
Lschmetteru « sagte sie. »Sie haben die
IVoltsleidenschaften zu einem Brand
,entfacht, dessen Lohe iiber der Monat
frliie zusauimenschlagt Sie sind ein
llndanibarer und verdienten keinen is
Iguten König«
l Die Verzogtn von Lucan-Z Vtcets aut
iWunfcb Ludtviq Philipp-J zurück, um
ldie Jntere..en ihres- ältesten Sohne-J
Izu wahren Zu Fuß ging dann dass
Istönigspnnr niit der Herzoqin von Nr
Jlmoutg und deren Kindern durch den
tTuileriengarten nach dein Routordien
Jplatz. Unferu der Stelle, wo einst dis
iBtutgerijste Vudwig’9 dei- Vierzehnte-;
iund Marie Vlntoinetteg gestanden ha:
sten, und wo auch das Haupt dec- Otrosx
vatets Ludtviq Philippcz des beriicn
Ttigten ,.Ptnlcpp (7gt1lite,« aefclllen war,
.bestiegen sie zwei dereitfteheude vfskiater
und fuhren, von Aavallerie geschützt,
nach St. tiloud, wo bald nachher auch
der Heran und dieHerzogin vonYJkonts
penfier und die Hetzogin Cletnentine
von Koburg eintraer.
Gegen l Uhr hatte die tonigtiche Fa
milie die Tuilekien verlassen. Bis da
hin waren die heranftürntendenitjtassen
zwei Stunden lang durch die Befatzung
des sogenannten Wasserfchlosses, ge
genüber dein Palais - Royal, aufgehal
ten worden, tvo der ernstefte und er
bittetfte Kampf dieses Tages stattfand.
Endlich legten die Belagerre Feuer an
das Gebäude und zwnnaen den Rest
der Vettheidiacr zur Uebergabe. Von
den Tuilericn waren inzwischen die
Trupp-en abgezogen, und die Hofttnue
standen offen. Wie ein Waltenbrnch
stürmte nun die anfgeregte Menge in
die königlichen Gemächer, altes darin
befindliche zerschlagend und tolle Pos
lfen treibend Der Königsthron tout
—
de auf den Achillen-Platz geschleppt
usnd dort unter der Julisaule ver
brannt. Plünderungen oder Verge
hen gegen Leben und Eigenthum fan
den jedoch nirgends statt, und Studen
ten und Polintechniker bewachten die
Kunstschiitze und Sammlungen.
Mittlerweile hatte sich die heldenss
müthige Kronprinzessin, Herzogin He
:lene von —Orleans, eine mecklenburgi
sche Prinzessin, mit ihren beiden Kna
jben in Begleitung des Herzogs von
»Neinours auf den RathDuping zu Fuß
nach der Deputirtentamnier begeben.
! Wie im Jahre 1880 hätte ja nach der
sAbdantung dess- Königiz die Volksver
»tretung durch ihr Votum die Monat
«chie noch zu retten vermocht. Damals
inber waren Kammermehr sit und Volk
einig gewesen, während die erstere jetzt
als die Mitschuldige des verhaßten Ne
)gierungs - Systems galt und von der
zselben Volks-gewalt, die den Thron im
Königsschloß zertriitnmerte, wider
;standglos hinweggefeat wurde. Es
hatte sich im Laufe deg- Vormittags
auf dein Redaktiong -- Bureau des un
ter Marmst zum Organ der gemäßig
ten Republitaner gewordenen »Natio
snal« gleichfalls- ein Ausstandg Komite
gebildet nnd die Protlamirnng der Re
.publit beschlossen. Die dort Versam
smelten setzten sich mit den Männern
Ider »Re orme,« dem Organ der vorge
»schrittensten Republitaner, in«5 Ein
vernehmen. und diese entschieden sich,
um rascher zum Ziele zu kommen, fur
,einen Einerch der Massen, mit denen
ssie in fortwährender Verbindung stan
den, in die Deputirtentammer.
Letztere war unter ihrem Präsiden
ten Sauzet versammelt, der, nachdem
er gegen halb Z Uhr eine Meldung em
pfangen hatte, mit seiner Glocke läu
tete und sich erhebend verkündete:»Mei
Ine Herren, ich melde Jhnen die An
kunft der Herzogin Von Orleatts.«
Die dem Präsidentensitze gegenüber
befindlich-e Thiir ging auf. Die Her
zogin von Orleang trat ein« den Gra
fen von Paris an der einen, den Her
zog von Chartreo an der anderenHand
haltend. Jhr Schleier war iiber den
Hut zurückgeschlagen, ihr Anlitz bleich,
aber ihre Haltung muth und würde:
voll. Der Herzog von Nemours in
General Neutenanttz - Uniform war
an ihrer Seite. Mehrere Generale,
Qfsiztere und Nationalgarten vildeten
Irag Gefolge. Die Herzogin stieg ru
llng die Stufen der Kammer hinab,
grüßte nach allen Seiten und setzte sich
lin einen fiir sie bereit gestellten Sessel,
iihre beiden Söhne sur Seite Der
Herzog von Ytenionrg stellte sich vor die
»He:zonin hin.
.vs dies-sie Ul»»s»kli.4 los-link sie-h An
»Hu s »- k-·,-- -----
der Tliiir linker Hand vom Burean der
IKanimer arofzer Lärm. Man hörte
rufen: »Sie können nicht herein; Sie
haben tein Recht dazu!« Dennoch
drangen mehrere Bürger und Bin-sen
männer in den Saal. Lacrosse, ein
.Deputirter des linken Centriticis, stand
während des Lärmg auf und verlangte,
in an solle anin das Wort geben -—-—
sTieser bestieg nun auf melirstimmiges
i sjureden die Rednerbiilme und verkün
sdete der Kammer die Vlbdantung deL
Heisnigs und die Slieaen fchaft der Her
»zogin fiir den Grafen von Paris was
imit Jubel aufgenommen wurde Kaum
Hjber hatte nach ihm der Präsident das
’Wort genommen, ali- die Tbiir des
Saales aufgestoßen wurde und bewaff
nete Blusenmänner, mit Nationalgar
den untermischt, eindrangen. Es ent
«stand ein wildes Gedränge, vor dem
tote Herzogifs mit ihren Knaben auf die
oberste Bant des-s linken Zentrums
flüchten mußte. Die Republitaner
Marie nnd Creinienr verlangten die
Ernennnna einer Provisorischen Regie
rung, weil die Regentirbaft der Her-.
zogin unaesetilich sei. Wohl erariff
noch Odilon Barrot daii Wort zuGuns
sten der Dynastie, doch bald darauf
zdranaen neue Schaaren Bewaffneter
tin den Saal und die Lage wurde so
bedenklich, das; die Herzogin mit ihren
Kindern und der Heran von Nemourg
dass Feld räumen mußten.
Nunmehr verlangte Ledru : Ettollin
seine provisorische titegieruna, die nicht
von der stammer, sondern vom Volke
ernannt sei, und gleich ihm beantragte
Lamartine die sofortige Berufung ei
ner National -Versamcnlnng, um iiber
die tiinstiae Regierungs-form zu ent
scheiden. Der Lärm wurde inzwischen
immer toller, so das; der Präsident und
der größte Ttieil der Abgeordneten den
Saal verließen. Lamartine griff end
lich zu dein Blnstnnstesmitteb das; er
die noch anwesenden Depntirten, aber
auch die eingedruiiaenen Nationalgar
iisten, Studenten nnd Blusenmiinner
iils-re Vertrauensmänner aufschreiben
liesz nnd ani- diesen Stimmzetteln nach
eiaenein Ermessen eine Liste zusam
linenstellte, die dann der Rst jiilirigeDn
opont de Winke unter allaemeinem Bei
fcill verlaxu
lltn halb vier Uhr begab sidi diese
provisorische Regierung: anont, Oc
ii:artine, Arago, Marsch GarnierPn
MI. Ledru - Rollin und Creniienx,
nach dem Stadllyairsr, nin durch dessen
Besisznahine den Anlriit ihrer Regie
rung anzntiindigein Die Mitglieder
vertheilien die Staatsgesrliäfir unter
sich und sprachen fiel) nach langer Te
baite dahin aus-: »Die provisorische
Regierung will die klievriblil, vorbe«
Laltlich der Zustimmung bes- Volkes.
das sofort befragt werden wird.«
Die arme Her.«.ogin von Orlcnnsgs
hatte eingesehen, das-, die Intistna
siie verloren sei: sie fliiclitrle inii ihres-.
Kindern ans dem Jnvnliden Dolch
wo sie die erste Zuflucht gesunden lmite,
nach Schluß Blignn und dann weiter
über Belgien nach Deutschland. Von
dort gingen sie später nach En land,
wo Ludwig Philipp in Schloß late
I
mont, das feinem Schwiegersohn, dem
König der Belgier, gehörte, die meisten
jMitglieder der Familie um sich ver
ksamineltr.
Ludwin Philipp ist nich-i durch die
Heinmiitlngieit kerksicition qesiiirzt wor
, den, wie vor ilkni Karl der Zehnte und
Edie ältere Linie der Bonrbonenz die
Franzosen ließen vielmehr ihn und die
Dynastie Oele-uni- einfnch fallen, als
beide durch einen unerwarteten Stoß
in"5 Wanken kamen.
Die in Paris siegreich gebliebene Re
lveluiion aber schickte sich nunmehr an,
ilzren Zug durch Europa einzutreten
Verrechnet.
Der bekannte englische General
Blackerey bat eine für reich geltende
Dame um ihre Hand. Nachdem sie
einige Bedenkzeit hatte verstreichen
lassen, gab sie ihm zur Antwort: »Mit
Vergnügen gehe ich eine Verbindung
mit Jhnen ein, aber es ist meine
Pflicht, Sie vorher über metne Ver
hältnisse aufzuklären Man hält mich
für reich, ich bin es nicht. Lesen Sie
diese Ueberslcht über den Zustand mei
nes Vermögens durch und entscheiden
fSie sich dcnn.«
. »Sie können versichert sein«, loar
ldie Entgegnung des Generals, »daß
ich mich nicht um Jhr Geld, sondern
nur um Ihre Person bewerbe; ich
lveigere mich aber, das Papier entge
genzllnehmen.«
»Sie müssen es lesen«, sagte die
Dame, »eines Geschäftliche man end
net sein, ehe Sie meine Hand er lten
tönnen.« -
»Nun, so geben Sie das- Papier
ber!« Auf den ersten Blick sah der
General, daß feine Angebetete giar kein
Vermögen mehr besaß, sondern im
Gegentheil tief verschuldet war. »Trotz
alledem«, sagte er, ,,bitte ich noch um
Jhre Hand; auch arm und verschuldet
sind Sie für mich unschiitzbar."
»Nun denn«, entgegnete die Dame
gerührt, »so willige ich von Herzen ein,
und erfahren Sie zugleich, daß ich nur
Ihre Liebe habe auf die Probe stellen
wollen; ich bin noch weit reicher, als
das Gerücht von mir behauptet.«
Der General erhob sich. »Wie? Sie
haben mich nur auf die Probe stellen
wollen? Sie haben zweifeln können an
meiner aufrichtigen Liebe, an meiner
suneigenniitzigleits Sie setzen Miß
trauen in meinen Charakter, "meine
Ehrenhaftigteiti -s—- Madame, unter
diesen Umständen nehme ich meinen
Antrag zllriict!« Und mit diesen Wor
ten verließ er die Bestiirzte auf Nim
mehr-wiedersehen
... .-—-— . -...-.----.-.»—-·
Orsigiuelle Vögel.
Einen merkwürdigen Kolkraben be
saß der Naturforscher Pietrurosky.
Der Vogel harte einmal zufällig auf
mehrere Tage eine Elfter zur Gesell
schaft in den Stäfig bekommen, seitdem
Izeigte er eine merkwürdige Vorliebe
siir diese bslntcn Schlvätzerinnen Als
sich im nächsten Winter mehrere El
stern in der Nähe seiner Wohnung nie
sderließen, begann er förmlich Jagd
Hdarauf «le machen Sobald der Wär
ter ibn l)erauglief-« sing er sich eine El
ster, hielt sie mit den Klauen aus dem
Boden sesl nno schrie, bis sein Wärter
erschien. Lies; dieser nun die Gefan
xgene frei, so ging «Jatob« unausgesetzt
Floeiier auf die lflslerniagd und wieder
"tolte das-« Epi:l stets von Neuem. Erst
loenn man ihm die Beute in Den Käng
«.setz,le, spazierte er freiwillig hinein und
Eltilterhielt sich sllii der neuen Genossin.
iAennlich betrug sich ein Papagei. von
idem Wood berichtet. Jer Garten sei
Zi.e5 Besitzes befanden sich mehrere Ro
ssenbiischh in denen ein Finkenpärchen
nistete. Die Bewohner des Hauses
kstreuten denThierrben rster Futter, und
dieses hatte sich »Polll)«, oer Papagei,
»gemerkt. Sobald er seinen Käfig ver
slassen durfte-, flog er gleichfalls in den
Ikltosenhain und truo den jungen Finken
Iganze Schnabel doll von seinem Fut
Zier zu. Die sitt-Ellen nabmen die neue
lPflegeinlltter dankbar anf; die Alten
aber flogen vor dem großen Vogel er
ischrertt don dannen. Jetzt losar.,Pol1h«
Tiibetllallpi nicht mehr in den Käfig zu
,riictzl1bringen. Sie blieb im Rosen
lliain und zoi die durch itlreSchuld ver
ilvaisten Finilein gilts-r Steine Mutter
Itonnte die Mutter sorgfältiger pflegen
Inier fiittern wie fis-. Als die Kleinen
zfliiage waren, safxsen sie oft aus Kopf
Hund Rijcten ihr-Or Eiiiefnmnla und lie.
ksnn sich von dieser durch den Hof und
llstarten spazieren trugen.
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Gedankerr-2pätmk.
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I Den Ruhm machen unsere Ersolge,
sden Nachruhm unsere Verdienste
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Jsu viel Dennitls iit noch Ivideriväri
tiqen als zu viel )Jocl)iiiutly.
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Wet nur seine Schuldigteii thut,
thut nicht seine Schuldiqleit.
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Nachsicht ist die Mutter der- schlen
jI-tiean.
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Das kleinste Dorf hat seine »berate
volee«.
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Ter Eine ist liebenswürdig nnd de.
Andere nicht, heißt nmnchnml: derlksine
hat Charakter nnd der Andere nicht.
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Die Zug-UT die sich alt gibt. ist
häßlicher, als das Alter« das sich jUUA
· gibt.