Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 25, 1898, Sonntags-Blatt., Image 12

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    ; Ein hkikathgschenkg Quartett.
Ists-u m streichen passiv-reitst
Mai alten It Hinunt
Bei aller moralischen Verpflichtung,
Iche Eltern betreffs des ,(ottkommens
ter Kinder haben, mag zugegeben
verdeu, daß cit: Daten der riet hci
Missionng aber unverheitatlxckc Tisch
set besitzt, sich im Allgemeine-u in tei
Ier beneidenewektkjen Lage befindet und
leicht versucht ist, etwas Ueberredung
«,-s-- ’ »w
Die Geschwtfier Bnrlknrt
anzuwenden, um dieselben an den
Mann zu bringen.
So ging es einein alten Herrn in
St. Louis, Mo., Joseph Burlhart,
dessen Töchterquartett Eila, Lautn,
Lotta und Emma es zwar keineswegs
an aufrichtigen Freiern, aber an ent
schiedener Lust, sich in’s Ehejoch fesseln
zn lassen, fehlte. Als nun die wieder
holten Vorstellungen des Papa nichts
fruchtcten, setzte er vor einiger Zeit
ein ernstes Gesicht auf nnd gab den
Töchtern eine bestimmte Frist, bis zu
welcher sie verheirathet sein müßten,
widrigenfalls—— Doch die Töchter lie
ßen ihn die Drohung gar nicht ausspre
chen, sondern erklärten nnisono, daß
sie heirathen wurden, wann es ihnen
passe, und damit Basta! Um sichjedoch
nicht weiteren Ergiissen der vaterlichen
Fürsorge auszufegen, verließen sie
sofort das heimathtiche Haus und such
ten und fanden-wenigstens fiir den
Augenblick, Zuflucht bei einem Bru
der, bei dem dann ernster Kriegsrath
darüber gepflogen wurde, was man für
die Zukunft beginnen wolle. Der Bru
der war arm und konnte sie nicht lange
kostenfrei beherbergen, und etwas mußte
somit geschehen.
Sie einigten sich dahin, gemeinsam
zu wirthschaften und Stellen anzu
nehmen. Eine passende Wohnung war
bald gesunden, der Bruder besorgte den
Inkan der Ausstattung und nun ging
gen die Vier aus die Arbeitssuche aus,
die denn auch binnen Kurzem erfolg
eeich war. Heute hat jede von den Vie
ten eine eintragliche Stellung, und in
ihrem .adamlosen Eben« leben sie wie
Gott in Frankreich. Jhr einsamer
Vater aber rauft sich vor Aetger iiber
seine ooreilige Heirathspredigt die
Haare aus«
Dir Sau Zofe Skale.
st- Jnseti, Wes distosatikchne uns bese
Ieesteteu Unget- muri-let
Die durch ihre Plötzlichkeit etwas
unangenehm überraschende Prohibitio:
maßregel der deutschen Regierung gegen
das amerikanische Obst mag einer ge
wissen Berechtigung nicht entbehren-—
jedenfalls wiire es taltvoll gewesen,
erst den Vertreter der Ber. Staaten
in- Berlin ia time von dem beabsich
tigten Vorgehen zu unterrichten. Die
milde und lohale Handhabung des
Verbots, wie sie von draußen geirret
det wird, wird dazu beitragen, die
Wolken der Berstimrnung zu verscheu
eher-.
Thatsächlich ist die Schildlaus oon
Sau Jose oder, wie sie der Former
hierzulande nennt, die «San Zofe
Skale« ein gefährliches Ding. Dieselbe
wurde 1873 in San Jose, Cal» an
Obslbiiumen entdeckt. Von dort ver
breitete sie sich sehr schnell und suchte
in einem Zeitrautne von 12 Jahren
alle Obftgiirten des genannten Staa
tes, sowie diejenigen Oregons und
as ingtons heim. Sie wurde bald
as as den Obftbijumen schädlichste
Insekt bekannt. Die von ihr heim
gesuchten Bäume starben eutweder in
zwei oder drei Jahren ab, oder wurden
werthloss. Der Schaden, den das Jn
selt angerichtet hat, wo immer es auf
· getreten ist, beziffert sich auf Millio
nen.
sen Jahre 1892 wurde das Insekt
in New Mexilo und 1893 in den
ilstlichen Staaten wahrgenommen Zur
Zeit gibt es nur wenig obstbauende
egionen, wo dasselbe noch nicht ausge
treten ist.
Die ·San Iose Scale« lebt an den
oerschiedenaetigften Bäumen nnd
,·
«
sktue stät Satt Jose Sei-les besetzt-Weib
liche Skala in vergrößerte-n Maßstab
Apsctzweig mit Sams- »Ah
Sträuchern Unter den Qbstbäumen
gibt sie den Bim-, Pflaumen-, Mir
sich-, Mrschens nnd Quittendäumen
den Vorzug; es ist jedoch eine ausset
lende Erscheinung, daß die Birnen
tetes Lettau nnd Kieffet von ihr ver
U Ists-U- III U st- Us IM
»
m
« nischen Pslqumarteit den amerik
niichrn vorsieht
Dis »Juki Joie Skale« gehört zu
derielven llnleriamilie, tu welcher die
; xcirsettiilrche »He-stin- Zticll Barl’.«ouse«
ists-nie Zre iii iedoch Von dieser sehr
:.·-.-.«.1: dadurch irr unterscheiden daß iie
s vol-Hintern rund ist, itsiilircnd die
; Luni-r Enell Bart Leute« zweimal is
lnnu ulsJ breit ist. Die ..Zan Joie
Leute« ist rlatt, in der Mitte etwas
notice und liegt dicht an der Baum
riude, welcher sie betreffs der Farbe
; gleicht. si: anegewachsenem Zustande
Jist sie non qrauer Farbe mit einein
- kleinen schwatzen oder gelbliche-n Punkt
in der Mitte. Tae Jnselt hat einen
Durchmesser von Ungefähr einein vier
i ieltntel Zoll. Die jungen .Scalee«
- sind non ichtviirzlicher Farbe, manchmal
T völlig schinar;.
Die Verbreitung des Jnjeltd. wel
" chee sich, wie die meisten Schadlingin
; in«’e Unendliche vermehrt. beruht aus
" der Versendung junger Bäume, welche
rnit den Insekten behaftet sind. Die
; Verbreitung durch Obst, das auch mit
unter mit diesen ..Scales«· bedeckt ist,
ist weniger zu befürchten, zumal da
letztere von dem versandten Obst aus
nicht leicht nn Bäume gelangen können,
an welchen sie sich iestsetzenlönnten
Beiinden sie lich aber einmal in einer
Obstpflanznng, so verbreiten sie sich
von einem Baume zum anderen und
kriechen auf andere Insekten, von wel
chen sie weiter befördert werden, und
darin besteht wahrscheinlich das Haupt
mittel ihrer Verbreitung.
Istoridag W·1lserprlt.
fis- Uusenveide- die der Nester-II- schwer-e
Sorge bereitet
Jn den sechziger Jahren tauchte in
Deutschland eine Wasserpflanze auf,
»Anarcharis Aliinastrnrn.« die aus
Canuda statnmte und bald als .Wasier
pest« bekannt wurde. Sie wucherte
nämlich derart, daß man bereits ernst
liche Gefahren sur die Schissfahrt fürch
tete. Allmälig ist sie, die zuerst allen
Austertungsversuchen zu spotten schien
van selbst wieder zurückgegangen und
gilt heute sogar fast überall als will
kommner Gast, weil sie der Fitchzucht
günstig ist.
Jetzt werden die Ver. Staaten, var
Allem Florida, von einer ähnlichen
Erscheinung heimgesucht. Vor etwa
acht Jahren wurde im Peninsularftaat
aus Brasilien eine sehr schöne blaue
Wasserhyacrnthe, .Eichharnica Cras
sipee,« eingeführt, um als Schmuck von
Partaewiiisern zu dienen. Durch irgend
, einen Zufall gelangten einige Stöcke
der Zelnvinnnpflanze in den St
Jahiisftrtß und vermeinten sich in ganz
erstaunlicher Weise Anfangs freute
man sich Liber die herrlichen Blumen
wieien im Strom, hatd aber bildete vie
L "- - -. . '
— — Iscij THOSE-I Pl
T i« lrasilianiiche Wasserdnacintlse.
ivnchernde Pflanze gtradezn undurch
dringlicer Birrrierem welche die Schiff
salirt, besondere die Fldßerei und die
Fischerei bedrohten, stellenweise un
möglich machten.
Die Ausbreitung der Pflanze ist so
groß, das; sich die Regierung der Union
schon mit Maßreaeln zu ihrer Ausru
tnng oder doch Einschränkung beschaf
tigen mußte. Der Kommide welcher
Juni Studium der Franc entsandt
wurde-, schlng schlief-lich die Konstrnli
tion eines eigenen Dampsers vor, der,
durch die Blmneniouchernngen fahrend,
mit zwei weitausareisenden Ilnsliegerrr
die Bilanzen gleichsam einernten soll;
; die Auslieger sollen dann, sich zurück
Ica
bieacnd, die Pflanzen in den Raum
des Darnpiercs schleudern, der ron Zeit
zu Fett Linden nnd die Ernte am llser
ver rennen wird. Ein etwas Umstand
licheo Versalssrem dessen Erfolg alt
recht zweifelhaft angesehen werden
mnß.
Tie Waiserltnacintlfe pflanzt sich
sowohl durch Seinen, wie dirrch Aus
liiuser fort; sie aedeilit nicht nnr
schwimmend, sie setzt sich vielmehr
auch an den Ufern fest, wobei sich aber
dann ibr Aussehen wesentlich ver
andert. Bei der Ueberttagung von Ge
tviisser zu Gen-aster, die in gar keiner
unmittelbaren Verbindung stehen, spie
len Veget nnd sclrr wahrscheinlich auch
gewiise recht weitsliegende Wasser-—
» tiifcr eine große Rolle, indem sie den
Samen der Pflanze weithin verschlep«
Ein nener Fernsprechappw
J rat erregt gegenwärtig in London Aut
sehen. Der Erfinder, ein gewisser
Randalb will mit seinem Apparat die
gewonnlichen Telegraphenleitnngen de
nnnen Züngstyin sanb ein sehr erfolg
reicher Versuch mit dem Apparate aus
dem London-r Teicqravhenamt der
Großen Westbalsn statt. Es tonrde mit
dem etwa 160 Kilometer entfernten
Gloncester gesprochen An Stelle der
Telegrnphenapparate wnrde der Ran
dalPsche einiges-halten Die folgenden
Gelt-räche til-erzeugten sie zahlreich
anwesenden Vertreter der Behörden
nnd der Technik vollständig von der
Branchbarleit der Erfindung-. n de
merten ist, daß ans der betres enden
Sie-de die Telegraphenftanaen durch
weg ze) bis so Drähten-get Es kam
m keine Stint-I Ihn M die
is- wann-W
—
humorisiifchez
Gatgknliumotn
»Herr Finster, Sie trinken wohl nie
Wein?«—-·Nern, da liegt mir zu viel
Wahrheit drin!«
pas-haft
Professorsgattiru ,.s!eut’lmt
« Dir der Braten, den ich zubereitet
z doch gcjclmrccktlMf Professor-: »Ja,
wein Magen scheint zerstreut zu sem!«
Ein modcrurr Yangc.
I
ww
»Die Schulausgabem Hans. kann
ich Dir heut’ nicht machen-das Zeug
versteht ich nicht!«——..«!lber, Vater,
wie konntest Du da nur-heirathen?«
Yrrrutmerlmnkh
Fre i er: .Erlanben Sie, liebste
«- Emma, daß ich mich Ihnen als Ver
—...«.·
- -.--...«
inchstaninchen siir Ohre Kochltmstani
biete-«
Pralrtifrii.
Wi rth: »Tu, Pirralo, Sie Spei
« sentrager und Sie Zahltellner, Jhr
miißt in einer Tour im Lokal um
einanderlauien, damit es voller aus
schaut!«
Haltestkllrn -
Pserdeverleihee tdent Sonn
tagereitek nachrafend): .Griißen Sie
mir den Wirth ,Zur goldenen
Traube !’ «—«Dart halte ich nicht !«—
.«Sie nicht-aber der Gaul l«
Vom Hafer-renle
llnterosfirier: »Aus welchen
Tag sind Sie denn geboren, Relrut
Lehrnann?«——Rekrut: »Aus den l.
Januar!«—llntcrosfizier:
.Muß ja ein recht heiterer Jahres
ansana in Ihrer Familie gewesen
sein!«
Der kaufmännische Bathgeber
Der Großindustrielle strehher ist ge
rade in ieine Berechnungen nertieit.
als sich ein früherer Geichiistefreund,
Herr Saulsvn, bei ihm melden läßt.
»Nun Tag, womit lann ich dienen?«
—.Tas will ich Ihnen auseinander
setzen. Sie tennen mich doch als einen
« brauchbaren, irrtelligenten und zuver
lässigen Menichen. Wenn ich nur Jhr
Gliick gehabt hatte! Sie rvirthschasten
heute mit urrgeziihlten Millionen, und
ich sehe mich nach einer Stellung unt.
Da dachte ich, daß Sie mich vielleicht
verwenden könnten; ich glaube, daß ich
Ihnen aus dem reichen Schatze meiner
Erfahrungen manchen werthvollen Rath
ertheilen würde.«-—«Lieber Sanlson,
mit Rath bin ich versehen; aber ich
baue da gerade in Nuntänien eine neue
Eisenbahn und branxe noch Verwal
tungsbeamte; wenn sie da hinunter
fahren wollen——?«-—«Ach, wissen Sie,
Verelzrterz das ist nichts siir mich; ich
spreche nicht r.tmaniich, ich lenne Land
nnd Leute nicht, und wenn Ihnen mein
Rath in Geschäften von Nutzen sein
soll«—.Hiiren Sie, Saulsan, ich hätte
noch einen anderen Posten siir Sie in
eiiter meiner Fabriken in Schweden.
Jch glaube, daß Sie dort ganz gut
hinpassen wiirden.«--»Sie mißver
stehen mich noch immer: ich möchte
gern in Berlin bleiben, in Ihrer
Nähe, wie gesagt als Berather bei
Ihren großen Proiellen nnd Unter
nehmungen. «—-«:’la, da will ich Ihnen
was sagen. Wenn Sie rnir durchaus
Ratt-schlage ertheilen wollen, geben
Sie mir gleich jetzt einen Rath: wie
werd’ ich Sie los-«
F Wulst-nimmer
- -.
··« CH
Hof
Verkommeneo Genie Theim
Eintritt in die Sitaizelle): »Ist et
iiiite die Sitzung sitt eröffnet !«
Gegen die meachunkp
Richter: .Der Gerichtshof hat
Sie zu drei Jahren Gefängniß ver
mtheilt: wollen Sie das Urtheil an
erkennen?«-—A u g e I l a g t e r (zögetnd
nnd den Vertheidiger ansehend-) : »Hm,
meinetwegen; mit meinem Verthei
diger hatte ich eigentlich zwki Jahre
Wir-achts«
- —- .
Sie. Meyeiz Sie weiden is snkchis
Tak;dick! Sie scheinen ein Gemüthcpws
sit ein «
Ulodkrm
:i .. »Wie ne ins Deiner Maul-«
B.: ..Jch ieiie sie seist selten!« —A. :
.Ja warum beim-« -«Lk « »Weil sie
immer hinter .iiii ntif dem Tandetn
sitzt!"
gutemeIIiWspmth
-,--—» — l
gichrrkfragr. I
»Welche Aehnlichkeit besteht zwischen
einem schwierigen diiechenexempel und
eineni nufdkingiichcn Menschen?«—
Antwort; »Sie sind beide nicht
tauezttktiegen «
zvörtiich genommen.
.Sie scheinen mit site den ganzenl
Tag Ihr bester Gast zu sein«-—
Wirth: »Ja, der Here Pfarrer hat
; mir gesagt ich iniisie ofteis bei mic
E Einiehi italieni«
;—8«Jcikathgvermittler: »Mei
Grösitcr Dass
Hei r: Sie scheinen auf den «
Schutze einen rechten Haß zu haben?««
lich-J dem Menschen könnte ich gleich(
; gratis eine Frau verschaffenf
Yniiberlcgt s
Vater: »Du hast ia schon wieder(
« Dein Quartier gewechselt!«—:ohni
I (Student): »Seit ich denn in einer
, sämmtlichen Studienhefte init Schim
seuchten Wohnung bleiben? Denke1
Tir, wie ich auszog, waren meine1
» mei iibekzogen l'« !
praktische Pius-.
sps kl
.- x :,,,;, -» »
»Mit-oben S , Fräul n, dqßi mit
a’ Fedekt tauszupf zum Meif n
putz’n!«
possi- und profit
»Warum lassen Sie, Marie, den
Staub fingekdick auf den MöbelnP«—
«Jch bin so verliebt, gnädige Frau,
und da ichreib" ich immer seinen Na
men hinein k«
« H
Gewissenhaft.
Gast: »Mutter, sehen Sie ’mal
her, da ist ja ein Haar in der Butter!«
—Rekluek: »Im mein Herk, das
ist ein sah mir, das setviken wie
immer mit et Butter, damit die
Giiste nicht glauben, iie bekämen Mar
garincf ss
Eine modkrue Yassaiosssiuim
—
-— —.
«
Eil-inc- Bliljvcrfländnib
Backfischt »O, das war herrlich
—-ichichivomminWonne!«-—Milos:
.Miiiien gnädigeo Fräulein sehr gute
Schwimmerin fein; bin zwar auch
guter Schwimmen aber Wonne wiir'
mir zum Schwimmen viel zti tleinl«
Ein schlauer-.
H a u Sdi e ne r lzum Gast, nachdem
er ihm sein Zimmer angewiesen hat):
»So, Herr Doktor, nun hätte ich
Ihnen Alles gesagt, doch holt, wenn
Sie morgen friili geweckt fein wollen,
dann drücken Sie, bitte, nur auf diesen
Ilnopf.«
-—-«- ·«ss
Ins-stammenden
llnteroffizier tin einem posit
tner’ichen Relruten, welcher eine Kiste
von Muttern out-packt» .Schwerenoth,
wie list der Kerl der-Brust 'rou6!«——-—
Relrut leine Gäniebrnit überrei
chend): .ZU Befehl, Herr Unterofils
zierl«
Yitrrötljkg.
Herr linni .Heirotliooermittler):
Nonnen Sie mir nicht die Photo
graphie der Dame mit 150,000 Mark
Mitgift zeigen?«—Hei-othsser
mittler: »Aber, ich bitte Sie, bei
der Hohe der Mitgift litniten Sie sich
doch die Dame auch ohne Photographie
vorstellen l«
Unser Zoll-gern
Beamter Ol. tm's Bureon filtr
zend): .qu denken Sie denn, meine
Herren, unter Kollege Müller, den
wir seit gestern iiir todt beweinen, und
dem wir morgen zu Grabe folgen woll
ten, lebt-er toar nur icheintodt.«
Beamter B.: »O wietotol und ich
Beob; lchon drei Fehler ouf ihn g'icho
u.«
—..»..- -..«. - - . ...«- --..
Wys —
Vie sank-es als Its-seh
Es ist immer von einigem Interesse.
das Urtheil von Auslöndern Tier eine
Nation zu Ideen, wenn dieses Urtheil
sich aus wir liche sachliche Beobachiung
stützt. Nachdem in dieser Beziehung
schon manchmal Schriftsteller und Zei
tnnasmenschen das Wort aehabt haben
mag auch einmal in einem besonderen
Falle ein ansländischet Maschinen
syachmann einen Augenblick Tini- Wor:
haben. —
»Was- nnr am meisten nufgefallcn
it« sagte neuerdings- cin verpas
tagender französischer Maschinen -
Techniter nach einer Jnspekkwxzzskkjsg
durch die Vereiniqten Staaten -—
ist, daß die größten Bin-Je und Erfin
dungen der Ainerilancr germ- Dz
lleinen sind. Während mein-.- Landg
leuie Meister in tiiiusxilikixer ;-«:;s.::·cu:.
teil sind und ganz erttsjialiclx non 'L:—,«
leben können, wag die dkiraliSninlichktx
ameritanistlen Familien wen-wissen
sind die Ameiilaner ans-.- «l.l!eiii-:i m
der geschäftlichen Sporkcii Leii aeiucr
den« nnd durch eine Ganze disk-list sie-—
beziiglicttet Ersindnnqeis erzitsänz ikie
aussxcwrdenilichelfrsparnisi-: lenkt-Tit
nnd Material in den Titus-knien its-ers
stätten nnd sonstian i:.;ns:rE«-Jl—.«.: gi:
lagen. Meist teclvidstki per III-gä
dcr nur die gross-:- .-i;:;eci!.:::·.s«:-es: ««--·«
sindimaen; diese »Hier, i-. t» nis- pun
kkwks tjriindimseiu tin-! Neu "::.. z,
mai-»in wenige, mäle mak- "’
:«· « ’« s « -.- .-s
,,j.«trs.ntet trotzt-n- cer.:.-«·;..s:ekz.... , .
· . I - "« - · ( . .-.« U ·
mch klule ,.,ew.o.;:xlk.k. «-«.1 ,z ·
in meinen singen die l« ":-.«.
ins die krick knca ÄTllriietkaIJI
skixssvcr lisknknk
Berges-sichtlicher sähe-klum-.
Jn neuerer Zeit ist in unserer saibios
nablen Gesellschast net ,.brillante'« Ges
Vante ausgetaucht, nicht nur die Rän
der der FingerniiaeL sondern sogar die
Zähne mit strahlenden Edelsteinen zu
schmücken.
Es oerlautet zwar bis jetzt noch
nichts davon, daß dieser Einfall in
nennenswertyem Maße Verwirklichung
gefunden hätte. Jedenfalls sind aber
gewisse Entdeckungen welche man vor
Kurzem in der, seit einiger Zeit so
benian gewordenen Judianerstudt
tietzt nur noch ein eiendes Dorf) Eo
pan, im sitt-westlichen Wintel des
inittelameritanischen Staates- Hon
duras, gemacht hat« in vorliegen
der Beziehung von ganz besonderem
Interesse
Man sand dort u. Etl. eine Anzahi
oereinzelter Gräber seinen reqelrechteu
Begräbniszplntz bat man noch niebt
entdecken können) an sehr ungewöhnli
eber Stätte, nämlich unter dem Pfla
itertvert der Höfe ossenrliche Gebäude
sowie unter den Fundamenten von
Privattxiiuserih diese Graden soweit
inan sie dur dorscht hat, weisen ein
ganz oorziigliJes Mannian -— Wert
aus, ohne in ihrem Stil ein örmig zu
s:in. Besonders merttoiirdig aber war
eine lsigenthiiinlichteit. die man an den
Leid-n in demselben bemerkte, näm
lich der Branch, die Vorder-zählte
reich mir Edelsteincn zu schon-dem
hie theils in den Schweiz Uszvstvoll ein
qelegd theils als- Zabnfiilluug ange
lvenoet wurden. Der tun meisten dabei
benutzte tidelstein war grüner Jadeit,
gewöhnlich scheibensöemia geschliffen,
in eine extra aebohrte Oessnung ac
estzt und noch dazu durch einen ae
wissen rothen Cemellt besondere- fest
gehalten.
Der Gedaute ist ausaescnlossem das;
erst Leichen einen solchen Schmuck des
Gebisses erbalten hätten. Vielmehr
spricht Alles dafür. daß die Gewohn
heit, ein non-ice Sieben lang solche
strahlende Juwelenschreme irn Mun
de zu führen, unter jenen India
nern tveitverbreitet war, wenigstens
unter den wohlhabenderen und vorneh
nreren Klassen
So hätte wieder einmal die Nas
tur : Geschichte einer unserer »Jam
hundertcs - Ende - Ideen« eine unge
ahnte Bereicherung erfahren, und. Ben
Aliba hätte wieder einmal Recht lie
lvalten in dieser Welt, in der Alles sich
dreht!
,- -
Dte Hm solt-esse des Mississippi.
Ob aus dem Projette, nnsere Seen
mittelst eines Schisfelanals aus ame
ritanischer Seite. -——— südlich von den
Nicgarasällen unter Benutzung des
Lake Champlain bis um Tieswasser
wege des HudsomFluisez ——— mit der
atlantis n Miste zu verbinden, je et
was wer n wird, ist eine Frage, deren
Beantwortung wohl ebenso sehr in der
Schwebe hängt wie die Zukunft des
Nicaragrtascanals, ter zwischen den I
lsngewtßlpeiten der Betheiliqung degi
Großlapitals und den Berufungen an
die nationalen Verpflichtungen im Jn—
teresse des Handelsvertehrg und let
Strategie in einer Dorneneecke von
Widerwärtigkeiten stecken leihen zu
sollen scheint. Der praktischen Aus
iihrttng näher liegen die Forderungen,
welche die Bevölkerung des Mississippi
Thales bezüglich der Regulirung des
Stromes, sowohl sum Schutze der
Flußniederungen toie behufs der Ver
werthuna des Flusses als nationaler
andelsstrasze an den Congresz stellt.
legationen auc- Rew Orleans, St.
Lours und anderen grossen Städte ha
ben zur Vorbringunzx derselben den
Congreß - Ausschussen site Fluß- und
und Hasenveedessernngrn ihre Aufwar
tung gemacht und sirr weiteren Aus
bau der Deiche Plaidirt, die sich bei der
Hochsluth des letzten Jahres über Er
warten gut bewährt sahen, sowie stir
geeignete Correltionen des Flußbeices,
um der Schis abrt so viel als möglich
die Hinderni e aus dem Wege zu räu
men, durch welche die Entwicklung der
selben in den lesten Jahrzehnten beein
tiiichtigt, ja dirett geschädigt wordei
i .
t.
sNach der großartigen Entwicklui
der trisenbahnshstenie wendet sich s«
Aufmerksamkeit wieder .den Wa
sicaßen zu, deren Wichtigkeit
Transportwesen nur zu lange sch. «,«;
vernachlässigt worden ist. Jn Aue IJH
iennung dieser Richtung hat der voriz
Congrefz einen besonderen Senats
Ausschuß eingesetzt, ter iiber die B
schaffenheit des Mississippi als Ve ,
tehrostraße berichten foll- Jin leutiz
Jahre hat derselbe den oberen Miit
tippi, von seinem Quellgebiete und d
unterhalb desselben angelegten für
Sanimelbeeten bis nach St. Louig ii »
spizirn zur Zeit ist er auf einer II -·
spetiiongreise über den unteren In
des Flusses big naeli New Orleans ."
begriffen, nni festzustellen, welebe M
tel erforderlich find, den »Vat« t- «
Ströme« wieder Zu der bedeutent
anndelgsstrasie tu machen, als die
früher fungiren konnte, ehe die Eise sc
bahnen begannen, die Stapeiprodu ;
deg großen Nordwesieng und Wes sp
iu endlosen Frachtziigen nach de: « « H
lcsntischen Küste en schleppen. ;
.- Isi,
Js-.
--.,.,.,»z
i
a
In jenen früheren Zeiten bot » ·
Triiississippi ein muntere-; Bild flot z 2
Handelisthiitigteit tfin Schwarm : s-««, ’"
Danipfern belebte seine Gewässer r .. »
them Orleans bis hinauf nach Es H
Paul; St. Louics war der (sentr"k»-.,
isizntt eines blühenden Schiffahrtszz izz
her Jetzt fahren zwei oder « »«,z
Boote gelegentlich einmal von TH
Louie nach St. Paul hinauf und ki
Prüchligen Danipser, die auf ihr
ilnterdeel riefige Menge-n von Fra
nach dein Golf befördern tonnten,
ihrer oberen Einrichtung schwimmen
Hotels erster Ftlasse waren, find ,
Seltenheiten geworden. Der vor K Hex
zeiu erfolgte Zusaininenbrncki der a
Lilixchor Line Steanrtoot iso. ist
zeichnend für ten Verfall. Vor I«
i ren repräsentirte die Gesellschaft
J littrativeg Unternehmen; ihre Danip
i bildeten eine ansehnliche Flottille.
’ zirei Jahren noch ließ sie zehn Dost
pfer zwischen St. Louig und New - H» -«
lecng laufen. Dann tsrm der
der zwei ihrer Dampfer zertrümm««; :
und einen dritten fast zum WI
ntcchte, danach fuhr ein dierter, es
ern-a 811(),00» gekostet hatte, auf eir "·"
Bouinstuuipen,einen jener abscheulie -k.«;
Sangs-, welche die Schiffahrt auf i .
Flusse so gefährlich machen, und g·L—
i-nter, zwei andere Tampfer theils-;
stiiäter dasselbe Schicksal und der H
deute brannte bi-: auf den Wassers Ist
gel nieder. Dass war außerorden. st
cheg Pest Tie Gesellschaft hätte d ;
selbe wohl mit der ifinstellnng ne
T Tairipfer überwinden können, aber .
Aussichten aus prositablen Betrieb in
ren so gering geworden, daf: die Eig »
tlxümer den Muth verloren, noch H
mal den stanin urit den Latinen t·
Flusse-J und dek- Schicksale aufzun
men. So hat seit Jahren der Beet-'
auf dem Flusse im Zeichen des Kreis II
gestanden. ;. «’j
Neuerdings aber wendet sich der ssr
iernehmnngsgeist sich demselben wie L
.su, wozu der Erfolg der von dem dirs
sie-treuen Strüan enieur Eadz a )
legten Jettieg von Fiew Orleanz n «—
wenig beigetragen hat« Dieselben
ben der liinsahrt zum Hasen eine TI I
von durchschnittlich 26 Fuß geget«f z
in Folge dessen seht größere Ocr «.;s
dainpser MS zuvor dort zu landen tpz i
mögen. Und doch ist die Tiefe ro
müßig wenn inan bedenit, daß «I"
New Yorker für ihren Hafen die L
ftellung oon vierzig Fuß Fahrw«
verlangen Was für New Orlean « . ,
schelten, wird nun auch für den gan «
Strom verlangt, Schutz gegen Vers -
dung und Beseitigung der gefährliee
Snags, zu welch’ letzterem Zwecke -
beständiger Jnspeltionodienst einger Y
tei werden müßte. Die Zeiten
schwirnnienden Paläste werden dadu
taum für den Mississippi wiederkehr;
dagegen ist er- im Plane, für ·-« «
Transport der Stopelprodutte lj
sOå
Hi
T
»Is
Westens eine Flotte Von Stahliiih
met Schleppern zu bauen, um s
Fracht billiger nach dem hafen -»—
New ereans zu schaffen als die i
senbahnen dies ldnnen. Die Staa
des Mississippi - Thale-Z bedürfen
Flusses als einer Handelsstraße, n IF
chedie Verbindung init den atlantises
Hafen ergänzen soll. Jhre wachsexiiitxs
Entwicklung stellt in Aussicht, dasi d
" Interessen der anderen Vertehrswe "
dadurch nicht zu Schaden tonnnen sc
.en. -
- C- .
Zur Erforschung der Meeresst«
rnungen sind bekanntlich Flaschenpoft F
kmgkfübki. Das älteste der im Besitz
der deutschen Seewakte befindlich-« ;
Originale von Flaschenzeiteln gieiv
Runde ton einer besonders interesse-s
ten und großen Trift; sie ging km
Cap Horn bis zur Siidtiiste Ausii
liens und bedeckte damit eine Entset
nung von 8500 Seemeilen. Die Fleisch
wurde durch den Diener Profe -
Nemnayet’ö, Beinlmann, auf der—
des Schiffes »Notfoll« von-Mker ,
nach London beim Eap Hi ’ a -
Juli 1864 cusgeseßi und stäu .
1867 bei Poetland, Vici « ä( ii - -
aufttaliem gefunden. Eine-e glicch
am M. Antii 1842 vom Meile-« abg T »
letzte Flasche nahm ihren Weg aus de X«
Jndischen Ocean nach der Gegend ve s
sllielbourne in 35 Jahren; sie kam a
13. Mai 1877 dort an —-—« die längs
leokiacbiete Flaschenpostkeise. "
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Jm Theaterbureau. Komiker-: »
Direktor, ich möchte um einen Boef
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faulen Witze.· sch- ·