Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 25, 1898, Sonntags-Blatt., Image 10

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    Verrechte Ruh
- Novellette von
ji F.vonKnpsf-Essenther.
Es war eine sogenannte Liebes-bei
wib. Keiner von den Beiden war
durch Personen oder Umstände irgend
wie gezwungen, kaum beeinflußt wur
den. Er besaß eine ansehnliche Stel
lung am Amtsaericht einer schön ges-:
genen, viel genannten Provinzstadt; sie
war die schöne, vielunrworbene, über
reichlich ausgestattete Tochter eines
dortigen Bürgers. Ganz ordnung-J
mäßig hatten sie während einer Ball
saison stets den Coiillon angeführt,
nnd »alle Welt« hatte darüber gespro
chen. Dann verlobten sie sich eben so
correct zu Ostern und oerheirathetkn
sich im Juni. Die Kirche war mit Ro-—
sen förmlich vertleidei. Nach Italien
reisten sie nicht, sondern nach der
Schweiz. Nach Schluß der Gerichtsh
rien kehrten sie :iirücl, um ihr elegan
tes, ganz modern ausaestatteteg Hein
zu beziehen.
Aeußerlich waren sie ein passende
»scho·nes Paar«. Er, schlank, branr
mit festen, etwas- unbewegliche-n Zügen,
genau um einen Kovs größer als sie,
eine helle Blondine. weich, rosig. zart,
rundlich. Im Wesen und Charakter
waren sie sehr verschieden, aber »alle
Welt« meinte, es sei die resikteMisckuna.
Er: ernst, streng, ein Ioenia vhiliströs.
ein weniq Pedantisch zu einem rulyiae::,
regelmäßigen Leben geneigt; sie pknn
«tc.rstisch, launisekz unbestimmbar, zn
seltsamen Träun.en, ertremer Sehn
sucht geneigt. Und während ,.alleWeii«
sie sijr ein enorm glückliches Paar hielt,
weil das ja aar nicht anders- sein
kennte, waren sie dennoch weit entfernt
davon, es wirklich zn sein. Eine-» er
irartete vom Anderen das Wunder des
Glücks-, und das Wunder kam nicht.
Nie hatte er so recht Verstande-n mit
den Frauen umzugehen, und im Grun
de hntte er kaum gemerkt, daß es ei
qentlich seine Schwiegermutter gewe
s(n, die ihn verheirakhet hatte. Indes-r
er war es ganz zufrieden Bleiern laa
das Alltagsleben seiner Beruf-zerfäl
lung aus ihm. Eine junge, schön
Frau —- dcs brauchte er!
Aber asleich bei der Verlobung kan!
eine Eniiiiuschung: Rosi erwiederte sei.
nen Kuß nicht. Sie ließ sich nur küs:
sen. Und er vermochte gar nicht zi
segen, wie unglücklich ihn dies machte
Er fühlte nicht die Kraft der Jnitia
tirsr. Rosi’2 Kuß hätte ihn beseliaer
Müssen Und sie küßte gar nicht! Ein
fach gar nicht! Trotzdem verlobten unt
verheiratheten sie sich, bezogen ikrri
lkstliche. blüthensriscke Häuslichteit
Asber es blieb eine unaebeure Liicke zwi
schen ihnen.
Ost-I mostöfswsa III-AS »n- IIFOI need of
-- s» . u»---,
ic wirklich — er erwartete es von ihr
Sie langiveilten sich mit eininrier
Sie wunderte sich eiaentlich darüber, it
aar nicht glücklich zu sein, weinte
seufzte, träumte. ersehnte ein fabelhaf
teH Glück, welches Herniann ihr and
nicht von ferne zu zeigen vermochte
Er war so ruhig, fo vblearnatifch s
ganz gewöhnlich Sehr bald ging e
in den Kegel- -Club und iuni S,tat fai
bis in die Nacht beim Bier-. Wenn si
sich jedoch beklagte, war er so gut unt
lieb, tröftete sie und bat, sie möchte sid
doch etwas wünschen. Bat sie dann
er solle zu Haufe bleiben, so blieb e
zu Hauf-. Aber sie lanaiveilten fid
wieder, Fblieben beide versti.«in: unt
lralscz war es ihr recht, wenn er ZU
oder Keael spielte. Zu Hause lang
weilte sich Rosi allein. Sie besucht
die Eltern, wo ihre jüngere Schioesie
eben fliigge, der Bruder die Universi
tät des Ortes bezogen hatte. Da gins
es lustig ber, mehrmals in der Woch
Gesellschaft Vfiindetspiele, ein bische:
Tanz zuim Klavierspiel. Aber eH wa
doch Leben. Dann kam der Hochzeit-H
tag, die erste Jahresfeier desselben, ina
mit einem großen festlichen Abendeffei
im Haufe der jungen Elieleute beaan
gen wurde. Eine ganze Reihe löfil ich:
Gänge und guter alter Wein! lan wa
für Toaste auf das »schöne, glücklich
Paar« und zuletzt, wie üblich, ans bei
Storch!
Nachher gab es noch eine Bowle, unl
als die Gäste gegangen w«:ren, gäbn
ten Rofte und Verm-ann. Sie waret
ehrlich müde!
Bald darauf lam Herinanns Ur
lau-b, und sie machten eine wohl aus
studirte Tour durch den Harz, direl
dem Reifehandbnch! Das wa
sehr nett und sie sit-litten sich gan
befriedng mehr denn auf der Hoch
zeitsreise, wo sie einander fo fremd ge
wesen waren· »Nett" ift wenig. Di
Harzreife war wirklich reizend.
All-er den eigentlichen beglückendet
Kuß hatte der junge Gatte noch imnre
nicht eins-sangen Rost tüßte ietzt wie
der, endet doch recht gleichgiliia. Her
mann begann sich mit dem Gedankei
alzufinden, daß der Kuß, dessen Won
ksen so viele Dichter «befungen. doch i1
das Reich der Fabel gehöre.
by Wieder gingen die Tage so alltäglid
m.
Da kam das Turnerfeft und dami
eine Abwechslung Ein alter Studien
freund von Hertnann war angemeld-l
emd beider allgemeinen Wohin-name
tkeiluna —- man riß sich, wie imme
in den langweiligen Provinzftädiek
um die fremden Gäste-—- gel ang est ih
auch. denebemaligmcosmmilitonen Di
jur. Waitner einen frifchgebackene
Rechtsanwalt, für sich zu ewinnen.
Rossi verzog zunächst Man-i
Gott nun gleich einen fremden Men
scheu mit-i Haue- abk- sik beruhigi
sich als der Gotte mit dein Brustto
der WÆF versicherte er ei im
wwt . tat « Us« s e n m
«. « fes-er Bursche werd-s M, Quisp
I« m Uml
Schon eine Stunde später war er
da, Dr. Heini Waltnet Bei weitern
nicht srs hübsch, wie dermarrn, klein,
ein-as- unterseht, mit einem unbedeu
tenden Spinbarh brüneti wie jener,
aber ebenso beweglich, ebenso lebendig.
wie sein Freund ruhig und impefant
war. Mit keckem Wie-, mit übermü
.tl1iaer Initiative siihrte er die Unter
Ihaltung, stellte sozusagen das Hans
ani den Kopf. Ver allem erklärte er
frank und frei. der »alte Cheruster«,
womit Hermann gemeint war, wisse
gar nicht, wie glücklich er sei. Denn
eine so reizende Frau habe überniuvt
nie ein alter »Cheruster«, auch nicht ein
nioderner »(5herustcr" aelmbt. Was
mag dagegen Thusnelda getvesen sein!
Und er machte Rost mit einer solchen
Ungenirtbeit den»Hos, daß es wirklich
harrt-Eos war. Vermann machte gute
Miene nun bösen Spiel und lachte mit.
Aber doch nicht so recht von Herren.
nnd als- tie fsinf Tage des Turncri
feste-— ri riiber waren, fühlte er sich recht
sit-b und erleichttrt
Allerdings, Heinz hatte Leben in die
Bude gebracht, aber einer derbeirathe
ten Frau so die Cour zu schneiden, das
war denn doch zu start. Wie roth die
Rost immer war und wie ihre Augen
glänzten! Nun, Gott sei Dant, die
Sache nat-m ein Ende! Solch ein
Mensch. wer hätte das gedacht! Frei
lich. als Student nscr er auch so geme
sen. Wenn nur Rosi doch nicht irgend
einen Eindruck empfangen hätte-! Ge
stern bei dem A’bschieds-Commers war
sie so sonderbar gewesen! Recht besorgt
iam er von dem Bakmbof nach Haufe
xvohin er den alten Commilitonen mit
einer andern Turnerschaar begleitet
hatte. Gott sei Dani, der war fort!
Seine schöne Frau empfing ihn am
Frühstück-Häsch, der festlich mit Wein,
Caviarbrödchen und kaltem Braten
ausgestattet wick.
Vertegen lächelnd. errötbend wie eine
Braut, tarn sie iinn entgegen.
»Jst’s nicht schön. daß wir wieder
allein sind?"
»Und ob!« rief er. Es war recht ba
nal, aber es tam aus tiefstem Herzen.
Da fiel sie ibm um den Hals und
küßte ihn . . .
So hatte sie ihn noch nie geküßt.
Ein himmlisches Feuer ging durch sein
ganzes Wesen. Er batte den beglückw
- den Kuß des Weibes empfangen. Er
wußte, was die Liebe sei! —
«- Ein Jahr später wurde zugleich rnit
dem zweiten Jahrcstag der Hochzeit die
- Taufe des ersten Sohnes gefeiert. her
- mann Und Rost hatten einen ganz al
lerliebsten, munteren Jungen.
Wieder gab es ein großes Fest, doch
! war es gelungener, als das erste. Denn
- das junge Paar war ganz bei der Sa
che und der Toast aus den »Storch«
hatte ein ganz anderes Ansehen.
» Und diesmal, als die Gäste gegangen
" waren, gähnten sie nicht, sondern fielen
einander in die Arme, glücklich, allein
zu sein. Ihre Lippen verschmolzen in
einem begliickenden Misse. Da zog
Hcrmann seine Frau zn sich nieder in
die trauliche Sofaeele und sliisterte
Jihr zu:
sv--v
s-0s- i
ii - cj ps- u »
ist«-u
»
I-"i-·s’ Pius-on
«,.k-,V»a mir doch, Mon, warum sind
irr-. denn so glücklich ietzt und warum
waren irir eH anfangs nicht? Weißt
Du, wie das zugegangen ist?«
»Es mußte wohl so sein,«« versetzte
sie ausweichend
VII-er er begriff, daß sie ihm ein Ge
beininiß verbarg. Und mit zärtlicher
Beniijhiirqen drana er in sie. Sie
wrini- schließlich Ein seltsames Ban
gen preßie sein Herz zusammen. Er
stand vor einem Geheimnisz, welches
einen düsteren Schatten aus sein Gliick
; warf.
Deutlich. unheimlich stieci die Erin
nerung vor ihm auf an jene-i Frühstück
nach der Abreise seines Freundes-, wo
Rost ihm entgegengeslogen und ihm
den eigentlich ersten beglückenden Lie
bestusi gegeben battc. Es anr doch
sonteibarl Und wie war das gekom
- nienT Sie mußte noch einmcil fort aus
, der traulichen Ecke, denn der Kkeine
schrie.
Der junge Gotte rannte unruhig in
dein mattirleuchteten Solon umher, der
noch die Spaten les Festes zeigte: leere
klebrige Liqueurqläser, Zinarrenresth
ioelte Blumen.
Jn dem Kinderzimnier war es still
geworden. Rossi erschien wieder, ein
innig blaß, ruhig, fast würdet-ell.
»Ich will Dir Alles sagen-"
Nun saßen sie wieder in der trauli
chen Sosxeckr. Er lauschte angstvoll,
fcrst beschämt, denn sein Schicksal, sein
Leb-nng lag in den Händen seiner
Frau.
»Dein Freund Drian begann sie
mit gedampster. leicht behendec Stim
me, »Im mich von der ersten Stunde
an seine heiße Liebe siihcen lassen —
in den gebührenden Grenzen —, aber
unaufhörlich mit jedem Blick, jedem
Wort, ohne daß Du ej merttest. Er
mißsiel mir eigentlich, indessen —- er
beschäftigte meine Phantasie; er schmei
chelte meiner Eitelkeit und ich hatte die
Empfindung- daß er mich mehr lieh«e«
als Du mich liebtest. So verginaen die
;fiins Tage in einem unbeschreiblichen
Kampfe mit mir selbst. Bisweilen
sagte ich mir: «Mein Gotte liebt mich
nich-L Warum soll ich die Liebe eines
Andern — ohne eigentliche Pflichtver
gessenheit — nicht annehmen, mich da
ran freuen. wie an einein Lichtstrahl
einer Blume, einem Reste-, der Poesiei
. edoch —- ich vermochte sür heinz kein(
ympathie zu fublem · Und gan · pas
sivließichmich—lieben—— user
dem leisten Abend —- weiszt Du —- !
dem Schlußrunniers —« ,
«Ja, ich weiß,« sprach er mit inein
nser Stimme, »Du warst so sonder
bar —
,Wet1 Du Dich nicht mn klim
nntOQ Mir-! Du til-Fig seit
Turme, aber Du spielten Stat. Ich
langte-eilte mich nnd war auch sehr
traurig. Da wurde uit etwas bange,
Lso ein bischen Mel und ich ging in den
kGarten hinan-L Er war erleuchtet —
saber schwach. Da kam Drin Freund,
»der heinz und —- tiißte mich. Nur ir
gend ein Wort sliisterte er mir in's Ohr.
Ich weiß nicht was. Er wollte lieber
sterben, als auf diesen Kuß verzichten
dder so was.«
) »Und ----« stieß Herinann hervor.
» »Was - s- und? Meine Geschichte ist
saus. Eis anderer Mann bat gewagt,
mich zu küssen. Ich stieß ihn von mir.
Aber er hat mich doch geküßt. Nein -—
meine Geschichte ist nicht aug. Her
mann. So wie er mich lüszte, so hast
Du mich nie geküßt. Ich empfand eine
unendliche Sehnsucht nach Liebe Wnon
Dir· Aber ich hatte mich doch nn Dir
versitndiat, da ist nichts zu sagen. Des
Todes war ich wertb tverth gestei
nigt zu werden« wie dieElYebrecherin im
Evangelium Wer weis-» wie lange ich
,weinte- und »in-m Ende sagte ich mir:
»Werft-me es, die Liebe deines Mannes
Zu qewinnen’ Sollte er dich nicht so lie
»tsen können. wie Jener? Wie schön
jmxjszte es sein! Und mußt du nicht bit
!ßen, irag du verschuldet? Ein Anderer
idrnfte dich doch tiisfen nnd ohne Schuld
bist du nicht, das; es so weit lam. Da
toq ich Dir denn entqeaen, als du vom
Bahnlwf kamst. Besinnst Du Dich?!«
Ob er sich besann! Damals hatte er
von feiner Frau den ersten. beseligen
den Kuß erhalten und erwidert. Seit
jener Stunde waren sie -—— glücklich! —
61 raste im Zimmer auf und ab.
Und all dies Glück verdantte er einem
Anderen!
Da fühlte er auf einmal ihre süßen
treichen Lippen ans den seinen. Sie
hatte eten lielsen gelernt. ihn lieben.
Was wollte er noch?
Sie wieder lieben. bis feine Küsse
jene des Verbasiten aiinzlich vermischt
hatten.
Und sie versanlen ineinander in ei
ner seligen Umarmuna.
—» ——O-.s.s« -«
sieg.
Stizze von Llnna Behnifch.
Ah! sie rectte ibre schlanken Glieder,
die ein schimmerndes Seidengewand
umfloß, dessen zartes Blau das schöne
Blond ihres Haares noch leuchtender
erscheinen lief-» und trat vor den
Spiegel.
Sie freute sich ihrer Schönheit, di:
ihe daraus entgegenstrahlte, und sie
freute sich der Kraft, die sie in ihrem
Wesen verspürte.
Schönheit, Kraft und Können und
dazu Jugend, sieghafte Jugend! In
diesem Augenblick war sie glücklich-.
Aufwärts ging ihr Weg, und die
vier Gattheiten, deren Zins-, sie auf der
Stirn führte, würden sie leiten —
auch durch Widerwärtigkeiten und über
Hemmnissr. Dornig ist jede Künstler
lauft-ahn, ---- aber dem Muthigen ge
hört die Welt!
Und heute, heute gerade wollte sie
beweisen, daß sie Muth besaß, und dass
sie etwas lonnie. Jhr Bestes wollte
sie geben . .. Ruhm wollte sie sich er
zwingen bei Hunderten und Liebe bei
Einem durch ihre Kunst.
Liebe erzwingen —- aug Lieber-be
dürfnißP Nein, ——- allein aus Stolz
und Trotz, aus Rachfucht... Jahre
lang hatte sie heimlich um seine Liebe
getämpft, als sie noch die schlichte
Schattenbluine war, -—— vergeblich. Er
hatte sie nicht gesehen oder nicht sehen
wollen. Nun hatte sie sich einen Platz
im Sonnenschein errungen, einen be
neideten, und das Bewußtsein eigener
Leistungsfähigkeit verlieh ihr die
Sicherheit, die vielen Männern cn
der Frau imponiren muß, wenn sie
dieselbe für voll nehmen sollen. Jetzt
war sie seiner Aufmerksamkeit sicherl
und mit der Aufmerksamkeit würde
die Bewunderung kommen, die Sehn
sucht, die Liebe . . . würde kommen und
mußte kommen.... für dieses Muß
würde sie alles einsetzen! Und was
dann? sss Um ihre Lippen grub sich
ein fcharser Zug, während sie die Rosen
ani Gürtel ordnete. Aufwärts gina
ihr Weg, und aufwärts können nur
stolze Menschen steigen. —- Dann . . . ?
Dann würde sie ihm versagen können
wag er ihr einst versagt. Dann würzt
sie gerächt sein für die langen Stun
den verzweifelter Hoffnungslosigkeit
die sie durchklingen Und war sie sict
dieseRache nicht schuldig· sobald er sick
nur durch den Nimbus blenden ließ
der die gefeierte Künstlerin umwob.
und diese mit geblendeten Augen be
gehrte, nachdem sie ihm, so lange sit
nur Weib war, nichts gewesen?
Sie rechnete nach, wie lange sie ihr
nicht gesehen. Zwei Jahre mochten et
sein, —-—— zwei Jahre wandeln viel un!
schaffen viel. Mit der Kraft der Ver
zweiflung hatte sie sich damals, alt
ihr Liebesleben ausgellungen, empor
gerafft und ihrer Kunst zugewendet —
und der Preis war nicht ausgeblieben
Zhre große, llare Stimme hatte in
erein mit der Meisterschaft ihre
zTechnil und der Tiefe und Mem
ihrer Auffassungl denn ersten öffent
lichen Au treten ufsehen erregt, liin
ende Zeitun iberichte hatten bre
Fiarnen in A Mund ebracht. unt
es war ihr gelungen, elbft in den
übersättigten Berlin sieti einen dich
gefüllten Tanzen-Saal zu beherr
L Der kleine-i Deimathisiadt vol
fchmereelicher Erinnerungen hitie sie
die El rnlose, dauernd den Rücken ge
lehrt. —-— Run hatte sie sie zum erste1
Mal wieder betreten, als es ihre Mit
wirket bei einer gr Wohlthätig
leitequt-tue galt. ogenehm- halbe
Stunde würde sie den Doktor wieder
dersehenz sie wußte, daß ihn schon die
Neugierde in dte Reihen des Publi
kums treiben wiirde, und ein Vorge
siihl des Triumphes, den sie vor sei
nen Augen erleben sollte, prickelte ihr
in allenGliedern. Und doch verstimmte
sie diese Erreguna.... sie machte sie
net-diss, sie raubte ihr etwas von der
Sicherheit, aus die sie sich sonst zn jeder
Zeit verlassen lvnnte.
Unruhig nestelte sie an den Knöpsen
ihrer langen, gelblichen Handschuhe.
Jeyt hallte von draußen Pserdegetrap
pel, der Wagen war vorgefahren, ihre
Gesellschafterin trat ein. unc·zuin Aus
bruch zu ritahnen.
Dorig athmete tief. Noch einmal
konzentrirte sich all ihr Denken in rem
tintschlusn heute ihr Bestes zu geben.
Eine halbe Stunde später stand si-.
vor einer vielhunderttöpsigen Menge
im Latinen Schein des- Gar-lichten
Aber sie mußte taum, wo sie sich be
fand; sie ivsiszte taum. wag sie that,
während sie mechanisch die Lippen be
wegte, und die eigenen Manne dran
aen ihr fremd und niisztönig an’s
Ohr. .
Mit hohen-i inneren Jubel hatte siei
die Beisallszeichen bemerkt, die sich tseii
ihrem Erscheinen im Saale geregtJ
und die kostbaren Blunienspenden entix
gegenaenommen. mit denen sie begrüßt
worden. Der Rausch des Erfolge-Hi
gegen den sie seit Langein abaestunipsr
war, hatte sich plötzlich ihres ganzen
Wesens bemächtiaL Jhre Brust triogte,i
in ihren Adern fieberte das Blut, wiei
ein Taumel iiberlam sie das Verlan
gen, zu siegen u:n jeden Preis. !
Und dann plötzlich, als aus denn
Flügel die ersten Vlllvrde ertlangen, H
die Schwäche, ----· die Dunkelheit vor
den Augen« -- die unsinnige, kindische»
entsetzliche Angst. s
Dann war es still im Saal, sehr
still. Die Begleitung aus dem Flügel
war verstummt; mechanisch, wie Doriz
sich ihr angep.1s3t, schwieg auch sie
nun . . .. mit starren Augen blickte sie
erwartungsvoll ins Publiluni . .· end
lich regten sich die Hände, hie ein paar,
dort ein paar, -—— man tlatschte, -—— es
tlang wie Mitleid. . . Schnell verharr
ten auch die vereinzelten Beisallssreu
digen wieder theilnahmslos, als schäm-;
ten sie sich vor den Anderen, den un
batmherzig Richtenven jenes Mitleid-By
Und Dorig hatte gemeint, ihr Beste
gegeben zu haben
Wenige Minuten danach stand sie,
vom Schüttelsrost gepackt, den Pelz
mantel sest unt den Körper ziehend,
nichts als einen leichten Spitzenschleier
um das im Nachtwind wehende Haar
geworfen, aus der wie ausgestorbenen
Straße.
l
I
-
c
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I
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irg- war nennt-. und ran« nernentoJ
spannte sich der Himmel über derErdr.
Von den Laternen ging ein schmutzig
gelber Lichtschein aus-, in welchem das
Straßenpflafter wie mit einer feuchten
Glafur iiberzogen erschien. Die Weit
fah so häßlich aug. aber ihr Bild
stimmte zu der grenzenlosen Oede in
der Seele des einsamen Mädchens, zu
der fürchterlichen Erniichterung. Son
nenschein und blauer Himmel hätten
Dorig noch elender gemacht in dieser
Stunde
Jn ihr war alles- wtc vernichtet.
Was galten ihr alle Erfolge, nachdem
der eine Erfolg aus-geblieben, der nicht
wie die anderen der Künftlerin, fon
dern zugleich dem beleidigten Weibe
Genugthuung schaffen gefollt? Was
war ihr noch die Kunst übertraqu
wenn auch sie trog, wenn sie in den
entfcheidendften und schwersten Augen
blicken des Leoens ihre Stütze ver
sagte? Welchen Werth behielt das
tecke Selbstgefiihl, das ihrem Wesen
durch Jahre Schwung verliehen, —
trotz allen Herzwehs, -—· «wenn es nicht
ausgereicht, sie dieses Wiederfchen he
ftehen zu lassen?
Planlos schritt sie weiter in’dDuntle
hinein. Viele Stunden wäre sie am
liebsten so durch Nacht und Mitte
gelaufen, nur um in der heftigen tür
perlichen Bewegung eine Art von
Gegengewicht gegen das rastloseArEseL
ten ihres Hirn-z zu finden.
Jetzt tönten Schritte hinter ihr, sie
fuhr zusammen; jeyt erst tam es ihr
zum Bewußtsein daß es für cineDante
- nicht rathfam sei, um diefe Zeit die
Straßen ohne Begleitung zu durch
sirren. Jetzt erst besann sie sich auch,
twie sie eigentlich in’s Freie gewar
rnen; aber nicht-«- alo die untiaie Vor
; stellung vermochte sie sich zurück-Zuku
lsten, daß sie, nachdem sie gefungen, und
Jemand sie am Arm in den Nebenfaal
geleitet, an den dort befindtichen übri
; gen Mitwirkenden auf deren Unter-en
.Tantwortlos vorbeigeeilt, in die Garbe
’ rohe geftiirmt sei und, ohne die Hilfe
,·der bedienenoen Frauen abzuwarten,
s ihren Pelz vorn Nagel gerissen und
, plötzlich draußen gestanden habe wie
; eine vor Verfolgung Flüchtendr.
s, Die Schritte tamen näher, direkt auf
- sie zu. Nun wandte sie sich entschlos
. en um, um einer möglichen Gefahr
, ins Auge zu sehen. Die große dunkle
Mönnergeftalt tin wehenden Natter
kmantel blieb einen Augenblick. wie
« ernd, stehen und trat dann, den
l ut stiftend, mit einer fchnellen Wen
du dicht an sie heran.
« räulein Doris Willeck?«
eine fonore Stimme unsicher.
Da war ihr die Kehle wie zuge
fchniirt; sie mühte sich vergeblich, e.n
Wort hervorzubringen Nur den Kopf
Iwarf sie trohig in den Nacken und trat
fragte
seinen halben Schritt kuriich Der
, Mann aber hatte ihr in fpärlichen
- Laternenlicht in's Gesicht geschaut
I und sich überzeugt. daß er sich nicht
. getäuscht
s
i Nun reichte er«ibr die Band zur
s Vegrttßung. «Frsiulein Bottich fagte
er Geerregt, »ich bergigen Sie nach Ihrem
Geng noch iin eliensaal zu finden,
und hörte dort von Ihrem schnellen
Ausdruck-: da erlaubte i mir, Jhnen
zu folget-. weil. .e.« ockte
tWeth wiederholte sie kampfbe
rei
»Ich wollte fa en: weil ich eineDame
nicht schutzlos lafien wollte«, entgegnete
er mit feinem Lächeln; »da ich aber
fühle, daß sich fiir dieses Wiedersehen
eigenthiimlicher Art keine Phtasen eig
nen will ich tie Wahrheit sprechen:
weii ich mit anen empfand und
meinte, eg könne Jlxnkn in JhrerStini
nmråkr wohl thun, das zu hören."
lso IJtsätleid?« stieß sie heraus·
»Das werde ich anm kaum zu Dan
len wissen."
,,J suchte teinen D.:nt«, versetzte
er ern t, »und dachte nicht an mich da
bei. Nur einem Impulse folgte ich,
der mich trieb, Sie in der Stnnoc der
Enttänfchunq nåcht allein zn lafseri.'«
Sie schwieg. Sie begriff ja nicht.
Sie hatte Doch siepen wollen durch
Stolz nnd Kraft, siegen nnd versa
gen, — und nun stand fie da, eine
Empfangen-Oh und hatte dennosjti ac
siegt. Und ihr wart-US ic- ioarm and
weich im Herzen, als- liörte sie dik
Glocken aus fernen iiindheitssTagen
herüberilinaen, da sie nichts vonGlant
und Ruhm, aber auch nichts von all
den Kämper gewußt. Und inmitten
lana war ihr, als srlle sie ib: Haupt
an des Mannes Brust bergen un: sich
cusiveinen aus Herzensgruno
Gr stand und soartete auf cin Wort
von ihr. Doch wie sie fühlte, daß sie
ihm eins schuldig war, das-, er —- auch
aeaen feinen Willen s-- Danl zu for
dern hatte, lohte es von Neuem in ihr
auf: ich toill lcin Mitleit- und am
wenigsten oon Diesem da! -«-- Und mit
dein tonventionellen Ton der Solon
dame begann sie, indem sie den Dot
tnr liihl die Fingerspitzen entgeain:
streckte: »Ich bin hnen sehr verbun
den fiir Ihre L ufrnerlfamleit, —
aber« —---- und da lag die ganze nie
der-gehaltene Bitterle ihrer Seele in
ihren Worten —-- »ich habe in guter
Zeit rnit mir selbft fertig werden ac
lernt, ich werde es auch in fchlimrnen
Stunden können
Auch er harre oirtere Worte auf oer
Junge; doch wie er ihr in die Augen
sah, in denen trotz der eisrigen Abwehr
ihrer Rede es wie ein heißes Hilfesle
hen brannte, bezwang er sich. »Jhren
Worten nach, die mich heißen, müßte
ich mich jetzt entfernen, so würde es
der gute Ton verlangen. Aber, Fräu
lein Dorn-, es giebt Stunden, die so
ernst sind, daß man auch den guten
Ton und noch manches andere dar-v
iiber vergessen muß. Mir ist dies eine
dieser ernsten Stunden -—--- und dass
dürfte genügen. um Jhnen zu betoe:
sen das-, ich mich nicht mit faden »Auf
rnertsamteiten« aufdröngen will. Sie
sprachen vorhin von Mitleid in einein
wegwerfenden Tone; — ja, eg ist Mit
leid, was mich zu anen führt, aber
nicht in Ihrem Sinne, es ist ein
großes. heitiges mit Jhnen leiden, das
mich eriennen lehrte, wie viel Sie mir
sind.«
»Ja«, sa, te er innig. »l-.issen Sie
mich ganz egrlich sein! Ein Etwas zog
mich stets zu Ihnen, so wenig Sie eH
abnten . ·. und ich wollte es Sie nicht
ahnen lassen, ehe ich mir ganz klar
iiber mich ward . . . dann gingen Sie . .
mir fehlte etwas, ich wußte nicht, was,
ich hörte von hnen und wähnte Sie
glücklich, nun ah ich Sie wieder, aus
gereift. zielbewußt, eine Vollnatur, so,
ganz so, wie ich mir Jhr Wesen ersehnt
hatte. Jch bemerkte Jhre Unruhe, ich
zitterte mit Jhnen für den Erfolg, er
blieb aus; und da, als mich Jhr
Schmerz fast wie ein persönlicher mit
dnrchziiette, tam’s wie eine Offenba
.rung iiber mich, das-, ich Sie liebe. ——
Sind Sie nun besiegt?«
f Daß ich Sie tika «-—- des warm die
Worte, die sie zu hören verlangt Tag
Hund Nacht, die ihr Siege-Preis sein
Isollten. Und nun vernahm sie sie —-——
doch mit dein Zusatz: sind Sie be
siegt?
Sie wollte sich aiislehnen dagegen, in
verzweifelt-er Gegenwehr dein Manne.
der so zu ihr zu sprechen wagte, wehe
thun und that sich selbst doch so unend
.tich wehe damit. ais fie’s versuchte und
sin tödtlicher Verwirrung ohne Ueber
zlegen staut-streite: »Ich tvollte siegen«
dazu bin ich hergetommen, Genugthu
ung wollt’ ich haben!«
Plöslich verstand er; alles Blut
drang ihm sum hergen, daß dessen
Schlag zu stocken drohte, ais es ihin
an ging. warum sie Genugthuung be
Jge rt, und daß er ihr seit Langem ge
kwesen, was sie ihm erst seit heute war.
lGine heiße Seligkeit durchstuthete ihn«
Iund er faßte ihre Hand und tiiszte sie:
»Sie sollen auch siegen heute —- wenn
aiich aus andere Art. Siegen Sie iibei
den Groll und Trog in Jhnen, dieser
ISieg fiihrt zum Frieden, und ist ei
drum nicht schöner als der, den Sie
erstrebten« und der doch einen einigen
Kampf bedeutet hätte?
Zu Ihnen siihrte mich das mit
Jhnen eiden; lassen Sie sich zu mir
durch die Ver eihung führen! Dorn-·
Sieg auf bei n Seiten, Sieg im:
Frieden!«
Da lächelte sie antwortlos
Pourosethetd.
Eber hat Ihnen denn erlaubt, hier
zu fischen?«
»Wer?! Damme Frage! Meint
I r a u natürlich!«
Hasses-roth
»Zum-er Mann: Frau-sein« tönt-»
Sie mit den M wackeln?«
M
" wie wuchsen vie Kam
Von Deer Wem-c
Auf den ersten Blick erfcheint es
höchst einfach, das Wachsthum von
Kindern zu ermitteln-, Wenn ,man sie
in angemessenen Zeitraumen wiegt und
mißt und von den sich ergebenden
Zahlen immer die früheren abzieht, fo
erhält man, wie Viele alarixben, ohne
Weiteres die Wachsthurnszahlen, zu
mal wenn fich ein Kind »regelma tg
ei.twickelt«. Ein einfacher Versuch ge
nüat, diesen Glauben zu erschüttern.
Wiegt und mißt man ein zehnjähriges
Kind Abends unmittelbar vor dem
Schlafengehen und Moraens unmittel
bar nach dem Aufstehen, fo wird am
Moraen sein Gewicht etwa 700lstramm
weit-ehe 1.1. Pfund) weniger, feine
Länge 2 Centimeter mehr betra en als
am Abend vorher. Das Wo ihnen
geht eben vor sich nach den uns nur un
vollkommen bekannten Gesetzen der
tkrntwicklungsaeschichte Jm Großen
und leicht erkenntlich tritt die Wir
tuna dieser Gesetze hervor, wenn man
das Wachsthum der verschiedenen
Thietllassen unter einander oder das
IWachstbum des Kindes mit demjeni
!gen von höheren Thieren vergleicht·
ISo braucht das neuaebarene Kind, um
·sein Gewicht zu verdoppeln, ebenso
viele Monate. als das neugeborene
gilalls Wochen. Aber es aiebt noch
'zat-,tr(irhe andere Ursachen, welche auf
»Ur-nicht und Wachsthum fördernd
oder hemmend einwirten. Hier u zwei
sVeispiele: Ein Lschsjähriges Kind hat
sein Monatwachgthum von z Pfund.
Wenn ein solches in den ersten warmen
Friihlinastagen viele Stunden bei leb
zhafter Veweguna im Freien zubringt,
zerleidet ecz einen dauernden erheblichen
«erichtsverluft, da es durch Haut und
Lunge underhäktnißmäßia viel Wasser
abaiebt nnd den Verlust durch Trinken
nicht aeniiaend ersetzt. -Daher wird
die Wachsthumgzahl des Kindes für
den betreffenden Monat viel kleiner
ausfallen, als dem wirklichen Wachs
thum entspricht, vielleicht foaar nega—
tiv werden« das heißt. das Kind wird
weniger wieaen wie im vorhergehenden
Monat, obgleich seine sämmtlichen Or
gane aleichrnäßia weiter gewachsen
sind. Ferner-: die Stadttinder, welche
in sogenannte Feriencolonien gehen,
erfahren in den wenian Wochen ihres
ZLardaufenWaltes meist eine erhebliche
Gewichtsvermsehruna, büßen sie aber
nach turzer Zeit wieder ein. wenn sie
in ihre früheren Verhältnisse uriicks
tel:·en. Hier handelt es sich o sen-bar
nicht um vlötzliches Wachsthum, fon
sdern um eine Art von Ittäftung Beim
allgemeinen Veraleichen des Wachs
thums der Säualinae tann man stets
ein Zurückbleiben der künstlich ernähr
ten constatiren. Eine Oenrmung
überhaupt tritt ein geaen Ende des
dritten Vierteljalsre5, welche wohl der
Zahlentwickluna zuzuschreiben ist.
Das Wachsthum hört aanz auf bei
Mädchen zwischen dem 15. und les-,
bei Knaben im 18. Lebensjahre.
. ...- «-·
Ordnung muß teiu.
In W..habcn die zahlreich dort
an äßinen Landsleute einen »Steine
verein« gegründei, der in seinen all-no
jnatlichen »Vergniigungs - Asdende«i'
heimische Art und Sitte in urwiiif
Istger Weise zur Geltung bringt; te
wollen sich auch im fremden Lande als
echte und rechte Steirer fühlen.
Daß es bei den Ausschußsitzungen
und »llnter«haltimas - Abenden« selten
ohne eine tleine Priiaelei abgeht, liegt
eben im richtigen Steierblut.
Eines Abends nun hat der Musi
ltantenseppel den Stieberdodensea :
als Gast mitgebracht. Es war so recht
demiithlich gerade an dem Tag; ge
sungen und gejodelt haben die Leute«
und zum Schluß sangen sie wie ge
wöhnlich an zu Raufen.
Wer des der Stiederbodensranzl
sieht, wirst er den Rock treq und will
mitten hinein in’g Gedränge Ader
sehlgescl)ossen! Kaum hat er die Faust
lud-»dem da packt ihn von der einen
Seite der Vereingtaisierer von der an
dern der Odmann.
s ,.Dd"g aibt’s net!« schreit der Vor
stand, ,,g’raiist wird blos unter d'
s Bereinsmitalieder!«
Einen Moment zöqert der Frunzh
dann wirst er zwei Gulden dem
Meissner »Zu.
«Einschreib’n ---— da is mein Bei·
tragt« Jm nächsten Moment hat er
auch schon den Odmann erwiseht und
Beide rausen jetzt nach Herzensw. —
Ja.Ordnung niußseint
ww-— .»..-, .
Den-end.
zDer Teufel wollte verderben
the schonsten Freuden der Welt;
Er spetutirte so lange.
Bis dasz er erfand das Geld.
«Wie hat er die «nde gerieben.
Wie hat er voll reude gelacht,
Als hundert Gütden und Gulden
Tausend Sorgen gebracht!
Denn nun begann der Schacher,
Es wurde gewllrselt, gerau t,
Es wurde der Wein niit Wa ee
Gewissenloö getaust.
Schon Goethe tatk- empsunden
Und spukt's in alle Welt,
Daß Alles doch aus Erden
Hindriingt zum lieben Geld
Weine fehlt, den drückt die Sorge«
Wer-? hat· den drückt der Schuh.
« Und drüdst Du ihm Geld in diehntde.
Drückt Mancher ein Auge zu!
«Ei ist eine drückende Sachet·
So habe ich seufzend Fedacht
Und hab' we en drii endet S M
IDieI Lied an das Geld genug-s