Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 21, 1898, Sonntags-Blatt., Image 10

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    —Wzienrath3 feurige Füchse wa
isn ei, die, vor ein leichtes Gig ge
- , von tundiger band elentt
z; Unden. Schaumbedeckt standen ie ed
Pt Thiere tun Portale still, während
T; M junger Mlann im leichten Sommer
. — ot, einen schwarzen Flor um den
, ein« vom hohen Sitze herunter die
« steige an den herbeispringenden Tie
« set richtete: ob Gras Brandensels zu
’ We wäre.
Dabei hatte er dem hinter ihm sitzen
dm Kutscher die Zügel zugeworfen und
« entnahm seinem Portefeutlle eineKakte
Der Bediente bejahte. und während
et die Stiege zur Beletage emporeilte,
Ins er die daraus gedruckten Zeilen:
»Friedrich von Wenthardt
Lieutenant ter Reserve im Xschen
Drcgoner - Regiment.«
»Hm —- hmI —- Das klingt fein!'«
murmelte er in seinen Bart.
.Bald daraus wurde der Gast vom
Hausherrn in seinem Arbeitstabinet
empfangen.
Leichte Tritte flogen über den Kor
ridor, in welchen die Thür Von Addas
Krankenzimmer mündete, und leise.
doch vernehmlich, erklang ein Rus:
»Lo:le —- Lorlel Bist Du oben?«
»Ja —- was giebt’s? Ich bin hier
drin,« lautete die gedämpfte Antwort,
indem der Angeredeten blonder Kopf
aus dem Dämmerlichte des Hausflurs
austauchte. »Ah —- Du bist es, Ria!
hat Mama nach mir verlangt?«
»Nein, — unten ist Besuch. Nur
ich — ich möchte gern einige Worte un
ört mit Dir reden, Lorle. Komm
initber in unser Wobngemach, dort
sind wir allein. Fräulein Dietz giebt
den Mädtes gerade Literaturstunde.
Willst Du?«
»Natürlich! Was ist denn los-? Du J
sprichst so seltsam feierlich, so erregt, »
Ria! Jst denn etwas Besonderes vor
esallen?,, fragte die Jüngere und -
stich einigemale hastig athmend über T
die von Elondern Gelocl umlräuselte ;
Stirn.
»So komm nur!« tönte es fast gebie
terisch zurück.
In jenem Gemache, worin damals
Doktor Holthaus das Recept für Ada
verschrieb, herrschte insong der herab
gelassenen Jalousren sin dämmeriges
icht; aber es war hell genug, die bei
den hochgervachsenen schlanten Mäd- s
chengestalten und ilsre Gesichter zu er- l
kennen·
Rias schön geschnittene Züge mit der .
wahrhaft tlassischen Nase, erschienen
wie aus Marmor gemeißelt, kalt und
blaß, während ihren großen goldbrau
nen Augen ein sast phoöohorartiger
Glanz entitrahlte. Scharf gezeichnet
liefen Zwei schwarze Brauen darüber
hin, was den sprechenden Augdruct -
derselben noch bedeutend hob.
In ihrer Haltung lag etwas Ge
dietndes, hoheitsvolles, wag meistens
imponirend wirken konnte. .
Beinahe schüchtern, die blauen Au- «
gen ängitlich forschend zur Schwester .
emporgeschlagen, stand Lorle dem Fen- «
ster zugewandt, so daß jede Miene iip i
res süßen, noch kindlich runden Gesicht- —
chens erkenntlich war. ;
»Weißt Du auch, wer vor einer «
Viertelstunde angekommen und jetzt
vielleicht in einer sehr ernsten Unter- »
rcoung mitPapa begriffen ist, Kleine?«
sagte Ria eindringlich, wobei ihre
melodische Stimme einen eigenthiimli
chen Klang verrieth. (
Die Jüngere prallte zurück und T
preßte die Hände gegen die Brust. »
»Barmherziger Gott! Das —- das ;
erfahre ich erst jetzt, wo ich seit Wochen ;
Tag Um Tag aus sein Kommen wartet
Ria, wie grausam seid Jhr doch!« F
Schmergnlziasi zuckte es dabei um des »
jungen ädchens seinen Mund. s
»Grausam?! Pol-! Die Vernunft ist Z
immer grausam,'« entgegnete die ältere ;
Schwester streng. »Glaubst Du, ich ;
würde das Mindeste dazu beitragen, i
um Dich in Deinen überspannten L
Schrvärmereien zu unterstützen, oder i
meinst Du, ich könne . . .'« !
»Ma, sei mitleidig und rede doch !
nicht so schrecklich hatt« unterbrach sie s
Lorle in flehendern Tone. »Du mußt
ja kein herz haben oder Du hast wenig
stensnnoch nie empfunden, was-Viehe
gie Angeredete lachte bitte auf:
«Jn Deinem Sinne nicht, Kind.
Liebe zu einem unter mir stehenden
Manne würde ich stets als Verirrung
ansehen. Sollte sich jedoch jemals ein
gis-es Gefühl widerwillig in meine
tust einschleichem so würde ich es er
batmungslos mit der Wurzel auszu
teißen ver nchen und nicht, wie Du es
OF rni thörichden Wünschen und
Damigen hingeben, die sich nie er
n können —- etfiillen dürfen2« Ein
idender Ton klang jetzt durch Rias
Organ.
»Ach, Papa Und Mama wissen ja L
längst, Daß Ich mich für Freb interes- Z
site. Aus purem Hochmuthe können sie
das Glück ihres Kindes doch unmöglich J
erstörenL Ferner hat et seine Gefühle j
··r mich wohl deutlich gezeigt — we- s
nigftens den leyten Tag, ehe er Alt
Steine verließ!'« entgegnete Lorle
Leipzig-.
r? Wirklich? —- Dsag ist spaßigl
Run, Du mußt Deiner Sache natürlich
gewiß sein. Kleine.«
Für Sekunden huschie es wie tödt
I Perle enheit über sder Jüngeren
! rges Ge tchy dann stammelte sie
schüchtern:
.F, Ria, das bin ich fett auch.
mn Anfange, als Frev bei uns
im Quartier lag, glaubte ich, er mache
Dir den Do und liebe Dich. was mir
oft bitte-e wetzen nnd Eifersucht
verursachte. Doch am letzten Tage-—
ins W war ei, unter der Trauer
. de bat et plötllch meine Hand
» « nnd sit M: «Æt - Steine
berge sein größtes Glück, unsd er wolle
Alles einsetzen. es Zu erringen!«
Ria hatte gedan enlos einen auf dem
Schreibtisch stehenden tleinen Kelch
ersaszt worin mehrere halberschlossene
rosa « sen steckten, vielleicht nur in der
Absicht, an den Blüthen zu riechen;
plötzlich aber lag das zierliche Glas
nebst seinem haftenden Inhalt in
Scherben am Boden.
Ohne Entschuldigung. fast verächt
lich schob sie die Scherben mit vemzuße
fort.
»So, —- diese Offenbarung ist köst
lich, Lorle! Und seitdem trägst Du
Dich mit romantischen Zutunftsvlünen
und trüumst von Deinem Helden, der
daher gezogen kommt aufs Grafen
Schloß, die Brust gefchwellt von heißer
Liebessehnsucht nach Dir! Habe-bat
Ich könnte mich schier trank lachen
über diese Jdeet«
»Ria, o warum spottest Du darü
ber. es thut mir weh,« wehrte die Jün
gere mit erglüthtem Gesicht.
»Weil ich Dich von Deinem Wahne
heilen, weil ich nicht will, daß Du diese
Komödie weiter treibst, Kind. Denn
höre, die Eltern geben ihre Einwilligi
ung zu diesem Bunde niemals. Das
weiß ich ganz genau. Vielleicht eben
ietzt muß der schöne Fred mit einem
Korbe abziehen. Hahn-hat«
Allmächtiger Gott, das ertrage ich
nicht!« stöhnte die Gefolterte und sant
öchzend in einen Stuhl.
.Thorbeit, fasse Dich. Kleine. Ein
Schnitt insFleisch ist besser als tanges,
doffnungsloieg Siechtbum. Du wirst ;
überwinden. Solche Jugendscknvürme
reien bedeuten nicht viel. Du bist zu
Besserem berufen, als die Frau eines
Fabrikanten zu werden! Mag s- red
immerhin ein Gentleman sein, so it es
doch der Name Wenthardt, der so val
gär klingt, der stets ein Parfüm von
Schaswolle mit sich führt. Papa ins
besondere ist ihm niemals aewogen ge
wesen. Du kennst ja feine Antipathie
gegen den verstorbenen Kommerzien
eath, dessen Schnelle er nie betreten,
weil er sich in den Wahlen Papa stets
oppositionell g eniiber stellte. Er war
eine Krämersee e. Allerdings gegen die
Person des Sohnes hätten die Eltern
nichts einzuwenden. Ader aerade weil
wir Mädchen kein namhafteö Vermö- :
gen zu erwarten baden, müssen wir
wenigstens auf Namen und Stand bal- k
ten und dürfen uns nicht an den ersten :
!
Besten fortwerfen. Wenn Du reiflich T
über die Sache nachdenkst, Lorte, wirst ’
Du Alles einsehen!«
Die Jüngere antwortete nicht. Den
Kopf aus die Armlehne des Sessels
gelegt, verharrte sie regungslos, wäh
rend die Schwester in steigender Er- E
regung fortfuhr:
»Me-inst Du etwa, daß wir übrigen v
Schwestern jemals eine annähernd vor- s
nehme Partie machen wurden, wenn '
unsere Familie mit jenem Krämer
thume in Verbindung trete? Pah, was T
nützte Fred Wenthardt seine hübsche
Uniform? Sie wurde an den Nagel
ehangen, ebenso wie vielleicht binnen
urzem der ihm jetzt noch antlebende
Weltschlisf, seine Eleganz. ja seine
Schönheit bald untergehen werden in
der Prosa des Berufe-B -—— in den tro
ckenen Zahlen seiner Kontobiicher. Jn
gestickten Morgenschuhen, mit fer Fe- z
der hinterm Ohr und tintenbeflectten ·
Fingern sehe ich ihn ordentlich imGeiste
vor mir —- brrrr! Und erst die Mutter, ·
jene eitle, esall iichtige eIsran mit ih- «
rem soit-di?ant- delsnamen, den keine I
Seele kennt! Und seine Schwester, de- «
ren Physiognomie in ihrer kalten Un
durchdringlichteitlichteit an ein schwie
riges Exempel erinnert, das sind teine
Leute, die für uns passen!«
Die im Sessel Nubende war plötz
lich jäh empor esprungen nnd hob den
Arm gebieterifch gegen die Schwester
aus, so daß diese, welche vielleicht noch
mehr geäußert hätte, betroffen stockte.
»Nicht ein Wort sage mehr über
Jene, die mir nahe stehen. Ria, wenn
Du mich nicht zur Verzweiflung trei
ben willst!« rief Lorle an allen Glie
dern bebend mit zornflnrnmendem
Blick. »Glaubst Du, ich würde meine
sAnsichten darum ändern? RiemalöZ
Und wenn die Eltern Fred auch heute
abschliigig bescheiden, so will ich trotz
dem nicht verzagen und auf die Zu
kunft vertrauen. Der liebe Gott ver
mag viel, und endlich werden sie wohl
ein Einsehen und Mitleid haben —
mit mir und ihm!«
Wie eine Eisentlarnrner hatten Rias
Pia-get der Schwester zartes Handge
n plö lich ums lossen, wobei es zi
ichend ii r ihre L pven kam
«Niirrin! Ich-ich werde Vater und
Mutter davon Hurückhaltem thörichteT
blindes Kind!
»Du?« Fast entsetzt starrte Lorle in
der Aelteten todtenblosseH Gesicht.
»Ja, ich, weil ich es nicht ertrage, 7
wenn Du ihn —- einen Biikgerlichen
zum Manne nimmst!"
»Gut, denn, so versuchen wir doch
den Kampf. Noch steht es bei Gott ob
die Liebe oder der Hochmuth den Sieg
davon tragen werden. Ich setze mein
THE-tut dafür ein —- das schwöre
1 .'«
Hort-aufgerichtet stand Ria von der
Sprecherin. J e Augen glühten, und
Ist Sekunden ’en es. als wolle sie
iese mit einem einzigen Worte zu Bo
den schmettern.
Allein sie be ng sich snell nnd
schritt kurz un herbe lachend zur
Thist hinaus. «
ö. Kapitel
« b·tte D« , "n ich, ’ ·
undJskgiåIidiftchEöhesxettreiBjäTng
n M e nein . c
geä! Der leeje Gott ist groß; noJ
dürfen wir die hoxfnung nicht sinten
lassen!« s te Grii in Brandenselt zu
ihretn Gut en, als Beide die Schtve e
des milienzimtners betraten und der
; Gra stöhnend in einen Sessel sank·
H »Laß mich —- laß mich. Armgard!
Der Gedanke, vielleicht das blühende
theure Knid zu verlieren, nimmt mir
jeden Rest von Fassung. Und gerade
dieses Kind, dem gegenüber unser Ge
wissen wohl nicht völlig rein ist. Wir
wollten es nicht sehen, wie Lorle nach
ienent Tage, als wir des iunaen Weni
hard Antrag abwiesen, bleich und
schmerzerfüllt einherging, wie erloschen
die lieben, sonnigen Augen ins Weite
itarrten. Dieses Bild nagt leich
einein Wurme fort und fort an me nein
Herzen!« erwiderte tummervoll der
alte betr und betrachtete der Gattin
ungeachtet ihrer 52 Jahre noch immer
anziehendes Gesicht.
Die Gräsin hatte seine Hand ersaßt
und liesz sich neben ihm nieder.
Es mochte 4 Uhr Nachtttitags ge
wesen sein, als Gras Brandensels,
der wie alltäglich zur selben eit oocn
Landrathsatnte aus Bärte de tam
heute bereits am Schloßportal don
seiner Frau empfanaen wutde. An
ihren tiefbetiimmerten Zügen und ge
rötheten Augen bemerkte er sofort,
daß der Zustand seiner vor 10 Tagen
ebenfalls an den Masern erkrankten
Tochter Lenore sich verschlimmert ha
ben müsse. Das Leiden des noch vor .
Kurzem io blühenden Mädchens schien ’
äußerst bedenklich geworden tu sein;
denn obwohl das anfänalich sehr hohe 4
Fieber gehoben und der Ausschlag be- z
teils verschwunden war, stellte sichs
plötzlich ein seltener Verfall der ?
Kräfte ein, daß die Eltern in ihrer ?
Herzensangst um einen ihnen bekann- ;
ten und eriihtnten Arzt nach Berlin ;
telearaphirten. i
»Ach, hätte ich Dir diese betrübende s
Kunde ersparen können, bester Mann,«
llaate die Dame in leise zitterndem ’
Tone: ,,allein ein Verschwcigen der
Wahrheit kam mir trie eine Sünde ·;
vor. Professor Möllendorf wörde »
Deine Rückkehr ja so gern abaennrtet f
haben« doch er mußte einer Overation .I
ioeaen schon mit dem 2 Uhr-Zuge nach T
Berlin zurück Leider war er nur -
eine Stunde hier. In dieser kurzen ,
Zeit habe ich indeß die ileberreuauna T
armornem in ihm eine Kavazitijt er- -
sten Ranges zu sehen. Alles, was er
äußerte erschien mir einleuchtend Und «
verständlich was auf eine richtiae
Diaanrse schließen läßt. Allerdings
hat er nicht damit hinter dem Berae «
«ehatten, das-, Lorles Zustand höchst
bedenklich ist«
Schmerzlich wieate der Gras das
graue Haupt und saate:
»Bitte, wiederhole mir noch einmal
aenau, was Möllendorf aeiagt und ver
ordnet hat, Arrngard. Jch war vorhin
so furchtbar alterirt, das-; der Sinn ;
Deiner Worte mir halb verloren aina."
»Nun, er meinte, ganz abgesehen von
den bei Lorle besonders bösartig aufse
tretenen Masern und dem hohen Fie
ber, welches den Körper sehr geschwächt
habe, sei bei ihr eine ei enthümlishe
Apothie und Willenlosi teiiz eingetreten-,
was befürchten ließe, aß auch noch»
seerische Einwirkungen eine Rolle spiel- E
ten. Er habe den Eindruck gewonnen, s
als zeige die Constitution des Kindes
absolut teine Widerstandsfähigteit —
als betrachte es den Tod als Erlösung
von moralischer Peini«
»Allmächti·aer Gott, dahin ist es also
schon gekommen! Fremde Augen sehen
tiefer und schärfer als die der Eltern.
welche in starrem Egoisinus« in grau
samer Karte und Gleichgiltigteit das
stumme Leid des "unaen Herzens unbe
achtet liehenl« riei iassunaslos derGraf.
Die Gattin nickte zustimmend und
starrte trübselia Vor sich hin.
»Und was soll ae cheheni Welche
Mittel hat der Profe or verordnet?«
»Mittel? —- Ikeine,« entgegnete die
Gräfin und fuhr mit dem Tafchentuche
über die von Thränen feuchten Wan
gen. »Er sagte mir nur ausdrücklich,
ich solle mit sanftem Zuspruch in die
junge Seele einzudringen versuchen
und sie von dem aus ihr tastenden Ban
ne befreien! guversichtlich glaube er,
daß dann au die Wirkung eine wun
derbar heilsame sein werde. Wollen
wir diesen Rath befolgen, Heinrich?«
»O, Arm arb, je tvertiehei Dicht
Du tsoll i es pfer wirll brin
eni Wei ich och enau, tvas gerade
Dich es kostet,« rief r alte herr er
reg .
»Ach. heinrich, die le ten, furchtba
ren To e der Sorge un Angst haben
mich m rbe gemacht. Jch sehe, daä
Gottes Wille den starren Menschengei
hemingts tönte es seltsam weich von
ver Grasin Lippen.
« Zustimmend neigte Graf Branden- j
fels das Haupt.
»Wenn wir Lorles ihenres Leben da
mit retten können, Armqard, Dann
geb-ach und thu. was die Pflicht er
heischt!«
Die Angeredete war ausgestanden
und lehnte sich zärtlich an des Gatten
Schulter-, indem sie ein wenig zögernd
fragte:
»Und Ria? Du weißt, Heinrich. wie
gerade sie mit aller Macht und Kraft
egen diese Verbindung aceisert hat«
« n ihrem unbeuasamen Stolze sieht sie
eine Schmach fiir die Familie darin.«
Ein müdes Lächeln huschte um des
alten Herrn Mund, wobei er spöttisch
entgegnete:
»Mache Dir nur darum keine Sor
en, liebes Kind. Vetter Jobft wird,
alle er einst herkommt und sich wirt
lich in unsere Ueltefte verlieben sollte,
wohl schwerlich nach dem Stammbamn
seiner Schwager frageu!«
Arm in Arm verließen die Gatten
das Gemach.
?
—--—-———-—.—-,
Mit eigentljtwitch glan losen offe
nen Augen lag Lorle aus i ern Kran
lenlager. Eine Nachttampe von blanem
Glase verbreitete in dem rohen Zim- :
net nur gediimpftes LÆ und warf
einen fahlen Schein über die Züge der »
; Leidenden.
s Draußen, hinter den festgeschlossenen
j Laden, zitterten noch die letzten Strah
len der untergehenden Sonne durch die
; Stämme des Bartes, und rosenrotbe
s Lämmetwöltchen zogen über den
Abendbimmel Lorle sah und wußte »
nichts davon Wie lange hatte sie sich
nicht mehr an Sommerpracht und
: Sonnenglanz erfreuen können! j
«Dars ich ietzt das Stipvchen brin- -
gen, Comtessei Sie haben seit der Ves- j
per teine Nahrung zu sich aenornmen !
nnd die Herren Arrite wiinfchen dnsi
Sie »alle viwei Stunden etwas gerne-i
nen «sagte in sanftem ,one eine Vor- (
romeerin nnd beuate das freundliche ;
Gesicht tief iiber die Kranke herab l
»Ach, aniilen Sie mich doch nicht i
Schwester Meinrada! Ich tann wirllichs
nichts essen,« versetzte diese matt und
wandte den Ron nach der Wand.
»Toch, man tann Alles, was man
ernstlich will. Comtessr. Zwingen Sie
sich — der lieben Eltern weaen,« sagte
die Nonne freundlich asoer fett.
Gräfin Brandenfelg war leise einne
treten und schaute. halb hinter Schine
iter Meinrada versteckt. ännstlich sor
schenden Blickes nach der Tochter bin.
Seit des Berliner Amtes Anwesenheit
batte Lorle stundenlsina in völliaer
Anatbie cietenen um schließlich in einen
nnkubiaen Halbschlnmmer zu verfal
len. aus dem iie soeben erwacht war.
ietzt richteten sich die Anaen der Leiden
den auf der Mutter Gestalt: ein lebens
nsiider Ausdruck floa über das weiße
Gesicht, während die durchsichtig maae
ten Jinaerchen die Rechte der Dame fest :
umschlossen
»Mein Lieblina, wenn Du Dich den
Anordnungen des Vrofeiiors folasam
iiiasi. dann wirst Du auch bald wieder
träftia und aesund werden,« saate die
sikröiin liebevoll und lniete an des Kin
desi- Seite nieder.
»Nein —- nein. Mamat Ich fühle, .
das-. ich nicht mehr Kraft aenua besitze. J
diese Krankheit sit überstehen. Wenn ich :
es auch — um Furettvillen —- tlmn F
Isssöchte so arbeitet und naat doch ein
Etwas-; bier drinnen in der Brust was k
nick- stets wieder riirtwiirts siebt!« slii- .
sierte das issnae Mädchen mit halb er- "
löschender Stimme.
»Lorle, mein siisies Kind! Du darfst T
so nicht denken. Dein armer Geist ist .»
erreat, und darum machst Du Dir
solch’ trübe Vilder,« entaeanete dir
Mutter Zärtlich und strich über der
Tochter üppiaes. blondes Haar: »denn j
damit beaehst Du ein aroßes Unrecht
aeaen Gott und uns. Du wirst leben
und glücklich sein« mein Herz!« s
Fast ungestüm schüttelte die Krante -
denKops, wobei es wie schmerzliche Re- "
signation um ihre Lippen zucktr.
Die Knieende bog sich noch tiefer her
ab und sraate mit halb vom Weinen ;
esrstickter Stimme-, z
»Nicht wahr, Lorle, Du hast einen ;
Gram in Deinem tleinen Herzen, den ,
Du vor uns verbirgst? Dieser heim- ,
liche Gram ist eben jenes Etwas, was
darin frißt und nagt. Sack es mir,
Lorle, —- vertraue es mir an. Jsh
möchte fo aern Alles thun, um Dich
wieder glücklich und froh zu sehen!«
»Ach —- Mama — das kann ich
nicht! Du — rnd Papa — Ria —
e’thr Alle seid böse, wenn ich davon
sprech-, wen er roch nicht sein dani«
tan: es in eührender Offenheit aus dem
tramvfhast zuckenden Mund.
»Doch, Liebling, es tann — darf
sein!« antwortete die Mutter schluch- i
send. »Wir waren grausam und hart,
die verblendeten Opfer selbstsüchtian
hochmuthes. Nur das eigene Jntereffe
haben wie im Auge gehabt, ohne zu be
denken, daß gegen Naturgesetze nicht
anzutämpien ist« Lorle, soll Papa
heute noch an — Fred. Wentbard
schreiben, ihm sagen. daß er — sobald
Du genesen bist —- herkommen und sich
sein Bräutchen aus unseren händen
holen darst«
Ein sonderbar unarticulirter Laut
drang an das Ohr der Knieenderh und
plötzlich fühlte diese der Tochter Lippen
heiß und ungestüm aus ihre Hand ge
pre t.
utter —- tft das auch wirklich
tein schöner Traum —- letne Fieber
phantasie?«
»Nein, Liebling. Nichte zudersicht
lich und muthiq das Köpfchen auf und
erwarte das Dir von Gott gesandte,
heißersehnte Glück
«Gliick?! O, nun will ich genesen
—- bald —- fiir —- ihn!«
Vierzehn Tone nach jener schönen,
bedeutunasvollen Stunde hielten des
jungen Wenlhatdt Füchse abermals
am Alt-Stein« Schloßvoklai.
Allein heute schwebte ein sieaesge
wisses, trotzigez Lächeln um seinen
Mund, als er bocherhobenen hauptes
des hausbeeen Cabinet betrat, welches
et unlänqst finsteeen Angesichts, Groll
und bittere Enttäufchung im Herzen,
verlassen. —
Mit welchen Gefühlen beimlichek Ge
nugllmunq hatte Wnlbatd des Grafen
Zellen überflogen. worin dieser schrieb:
et müsse offen bekennen, ein awßes Un
recht beaanaen zu haben; aber det him
mel hätte ian noch zur rechten Zelt ek
lennen lassen. wie lächerlich und mund
los alle feine Bedenken und Voturtlseile
newefen Um Haareibkelle wäre von
lan und seiner Frau in thörichtem
Dkinlel eine nimmer zu fühnende
Schuld an einem theuren Kinde be
gangen worden!
Herr v. Wenkhard möge ihnen daher
ver erben und in der ihm nun nicht
me r- verweigerten Hand der Tochter
einen Art des allergrößten Vertraueng
erblicken. Die Greis-in und er selbst wä
ren von seinen ehrenhaften Gesinnun
ncn und feiner Neigung für Lenote
überzeugt und legten deren Glück beru
higt in seine Hände! —
Jn des Vaters traulichem Zimmer,
im tiefen Sessel, gegen dessen dunkles
Polster das lichtblonde Köpfchen selt
sam abstach, ruhte die junge Reconva
lescentin Die tiefen Ringe unter den
Augen und die schmalen bleichen Wan
gen sprachen noch deutlich von kaum
überstandener, schwerer Krankheit; al
lein der holde Mund lächelte wieder in
früherer Lieblichkeit und Schelmerei,
alk- die Eltern ibr denjenigen zuführ
ten, dessenttvegen das Herz so viel Leid
crduldet hatte.
Wenkhard war hastig vorausge-.
stürmt und kniete vor dem reisenden J
Mädchen nieder. Aber stimmte der s
noch immer so scharf hervorkretende I
Leidenszuq im Antlitz der Genesenden (
ihn unzufrieden und traurig? Oder be
reitete ihm ihr jetziger Anblick eine un
angenehme Enttäuschung? (
Etwas Mattes, Gezwungeneg lag
in seinem Blicke, als er ihren zärtlich
tragenden Augen begegnete und im
Tone, der mehr den vollendeten Cava- ,
lier als tiefes, leidenschaftliches Em- !
Psinden verrieth, lebhaft aus-ries: !
»Mit dem heutigen Tage habe ich z
ein Ziel erreicht, welches mir seit lan- !
gen Monaten als höchstes Glück vor der
Seele geschwebt, Eomtesse. Ihre Liebe ?
und das ehrende Vertrauen ihrer ver- ?
ehrten Eltern sollen der Talisman «
meines Lebens sein!" i
»O, Freit, es mußte ja so kommen, !
es konnte gar nicht anders sein!« stil- Z
sterte Lorle bewegt, indem ein leiser i
Schimmer von Rosengluth iiber die T
bleichen Wangen slog. i
Er entgegnete nicht-s. Nur tiefer und I
tiefer beugte sich der stolz getragene
Mannes-wiss herab, bis seine Lippen die
zarte Mädchenband berührten. «
·Sltia stand, den Arm um einen Treu
pendseiler geschlungen, und schaute
dem spät am Abend davonrollenden
Wagen des neuen Schwatzers nach.
Lorle hatte vorsichtshalber den Ver
lobten nicht vor die Haustbiir beglei- -
ten dürfen, sondern ihm drinnen in ;
MamasSalon »gute Nacht" gewünscht «
Rindlich vertrauend lag dabei des
holden Mädchens Haupt einige Secun: «
den aus Wenlhard’s Schulter, während
dieser in sasi väterlicher Weise iiber das
helle Haar strich. Lachenden Mundes,
um den es aber doch ganz merkwürdig
3:,tckte hatte Ria diesem ersten dräut
lichen Abschiede zugeschaut. Daraus
war sie rasch hinausgeeilt.
Niemand gewahrte sie jetzt in der
Dämmerung des großen Hausslurs
am Treppengeländer stehen« Niemand
sah, wie ihre großen hellbraunen Augen
starr aus die im Dunkel mehr und mehr
verschwindende Männergestalt etichtet
waren und die tleinen Hände si zornig
zur Faust zusammenballen, und Nie
mand hörte sie voll Bitterkeit seufzen:
»Wahrlich, Du hast es nun erreicht
schöner Fredl Die Liebe hat iiber den
Stolz gesiegt: eine Gräsin Branden
sels wurde heute Deine Braut, Du
Rossi zufrieden sein! Hahaba! Aber
vrleg sungem Dasein spinnt sich
der Roman erst an. Wir wollen den «
Schluß abwarten, mon amt! Armes,
blindes, thörichtes Kindl«
6.Caditel.
Heiße Sommerglutb lag über dem :
des
langZiestreclten einftöckigen Wodnhause O
itterqutes Turnau. Mit feinen ?
herabgelassenen Jalousien und den oan .
grünem Geränle üppig ivudiernden
Epheug bedeckten Mauern machte dir-J
alte Gebäude einen wahrhaft träumeri- F
schen Eindruck. Der nahe Wald sandte ;
einen hatzigen Aiefernadelaeruch her- I
über, was, mit dein Dufte der vor der
Thiir stehenden Lindenbäuine und dezn
lieblichen Parsiim von frifcheiii Heu
vermischt, der ganzen Atmosphäre
rin sum etwas unendlich Nervensiiirs
len spaltet-.
Es war kein stattlicher Besi , dieses
Turnau; nur ein stilles, be gliches
Heim, ein Platz zum Aue-ruhen nach
sturmbewegten, arbeitsreichen Lebens-«
tagen.
Der Garten mit feinen Obstbäumen
und altmodischen buchsbaumunisäumi
ten Rabatten, aus denen der greise
Gärtner, genau wie et das schon vor
vierzig abren zu thun flegte, ncch
heute alsaminen, get-be ingelrosen,
Levlojen und Reseda untereinander
pflanzte, die derschoreneMagnolienheile
ror dem use und schließlich der
Wirthscha tshof mit seinen schlichten,
aber mas wen Gebäuden, alles, war
von fast anspruchsloser Einfachheit,
aber Alles athmete Frieden und Wohl
stand.
Die innere Einrichtung des lHauses
entsprach vollkommen seinem Aeußeren·
Die immer befanden sich noch in der
näml chen Verfassung, wie des verstor
benen Commerzienratbes Eltern sie
einst bewohnt. Wäscheschrani und
Silberspind waren nach altviiterischer
Weise bestens im Stand gehalten,
konnten aber mit den modernen Ge
schmackseinrtchtungen vielleicht doch
nicht epncurriren. Doch ein Gemach
barg das schlichte Hart-, welches nur
schlecht in diese patriarchalische Um
gebu paßte. Es war dies ein nach
der artenieite gelegener sehr großer
Raum, worin meergtiiner muri-mir
ter, mit großen weisen Seerolen
durchvitkter Heidenstrss gleich Wasser
i
»
( wellen von den Wellen rieselte nnd
über die hochgebauschten Polster der
Möbel hinwegfloß.
Mächti e Fächerpalmen beschattet
die mit ichmatt aufgestellten herr
lichen Marmoraebilde und Bronzeu
namhafter Meister« und der Perserte
nich, der den Fußboden bedeckte, sith te
sich kaum an wie eine Arbeit von Men
schenhand, sondern so dicht Und weich
wie auserlesenes Pelzwert Ja, es
schien, als ob Alles. was der große
. Kunstsinn des Verstorbenen seit Jah
ren aus Reisen zusammengebäuit, hier
an einem einzigen Orte vereinigt wor
den wäre.
Und die Bewohner-in dieses reizen
den Zimmers war Frau Christo
Wenihard
i
»Aus jedem einzelnen Stücke sollst«
DU die Liebe Deines Mannes erten-«I
nen. Turnau ist Dein und belibt Dein,
I Christo, auch wenn ich einst nicht
» mehr bin!« hatte Wenldard bei Gele
genheit, als dieses Gemach wieder ein
mal durch ein Kabinetftiick bereichert
worden war, zu seiner schönen Frau
gesagt.
Wie schnell war dieses verhängnis
volle Wert in Erfüllung gegangenl
Die Kreppschnebbe tief tiber dem
blonden Haar, im Witwenschleier-,
wohnte Frau Christa jetzt in Turnau,
diesem von dem Heimgegangenen so
sehr geliebten Besitz. Nach den Be
stimmungen des Testaments war sie
allein die Gebieterin darauf.
Aber es verlangte sie keineswegs da
nach, die Zügel des Regiments in ihre
zarten hände zu nehmen, da sie von
Geldangelegenheiten und wirtschaft
lichen Dingen teine Ahnung hatte.
»Gerta, besorge Du nur Alles wei
ter« wie Papa es eingerichtet hat, und
fiage auch nicht um jede Kleinigieii.
Sollte ich Geld gebrauchen, so ho e ich
eg mir; das Uebrige ist mir immer
recht!«
Das waren beim Einzuge der Mut
ter Worte gewesen.
Nach der Uebersiedelung aus der
Ban hatte die Tochter die eian vom
Vater bewohnten immer bezogen und
war fiir Turnau bald das leitende und
gebietende Prinzip geworden. « in
rüstigen Schaffen —- in der Ar eit
suchte Gertrud den brennenden
Schmerz um den Verlust des so früh
Verblichenen und die oft quälende
Bangigkeit nach dem alten, trauten
Heim in Bärfelde zu überwinden.
Seit der Bruder davon Besitz er
griffen, war sie dort nur höchst selten
zu Besuch gewesen. Sie trug auch
durchaus tein Verlangen danach, die
großartigen Neuerungen und Bauten,. »
welche Friedrich ins Wert gesetzt, be
sichtigen und bewundern zu müssen.
Das theure Vaterbaus mit feinen
Kindheitserinnerungen, es war ja doch
verschwunden.
Am liebsten hätte der Bruder wohl
auch die Fabrik, den Quell, woraus die
Wenthards Ansehen und Wohlstand
geschöpft, abreiszen lassen, um an ihrer
Stelle einen Marstall oder gar eine
Ltieitbahn zu errichten. Dazu aber
fehlten ihm Gott Lob die Mittel, denn.
er brauchte Geld — viel Geld!
Die Mahnungen an die schlichte Ab
tunst und das einstige Gewerbe seiner
Vorfahren waren Friedrich nur ein
Dorn im Auge, das wußte Gertrud
genau, und deswegen hatte er auch
teine Mühe und teine Opfer gescheut,
seinem Namen durch die Adelstrone
eine neue Aera zu eröffnen. Sie
wußte ferner, daß die Mutter, deren.
ausgesprochener Liebling er oon jeher
war, ihn in seinen hochfliegenden
Jdeen und Träumen stets noch be
stärttr.
Llls er die Nachricht nach Turnan
brachte, sich selbst fortan »von Vent
hard« nennen zu dürfen, war Fratd
Christo dem Sohne aufiubelnd um den
Hals gefallen und in ihrem lebhaften
sanauinischen Temperamente baute sie
sofort Lustschlösser fiir die Zukunft
darauf
Ueber Ermatten schnell hatten diese
ich denn auch verwirklicht. Wenige
lltochen später war der Bruder mtt
Leonore Brandenfels oerlobt. Bei die
ser frohen Kunde uclte es ganz eigen
thiimlich trotzig, fast heraussoedernd
um grau Christas Mund. —
» erta! Gerta!« scholl es vom äu
ßersten Ende eines langen Cortidors
nach dem vortoeriten Theile des hauses
hinein, wo die Gerufene soeben durch
die Eingangsthür in den geräumigen
mit bunten Steinfliesen ausgelegten
Flur getreten war.
»Gertu! Wo in aller Welt steckst th
eigentlich? Jch schreie mir s n kne
Kehle heiser, und kein Men weiß,
wo Du bist.'«
»Verzeih, Mama, hier bin ichs n
Der August hatte mich nur nach
Pferdestall hinüberruefen lassen, weil
einer der Bronnen sich die Nase an ei
nem eisernen Haken verletzt hat und er
meinen Rath wünschte. ob es nöthig sei,
nach dem Thierarzte zu senden,« ent
ge nete das Miid en, noch ein weni
atgemlos vom ras en Lan und s
den äusjen Strohhut in den Nacken.
» n Inn, solche Dinge fallen doch ·
wahrlich nicht in Dein Ressori. Bei die
er tropi chen Hitze in koen Geige lan
en. Wi st Du Dir denn den unen
tich holen? Komm schnell herein zu
mir, ich habe mit Dir zu for .«
Gertrud seufzte leicht und l f den«
Gang entlang, wo die Mutter ihr be
reits entgegenlam. «
ist-stimme ist-U
.derr Professor lieben soeben aus einein
fremden Glas gen-unterri
·D'ruut wunderte ich mich so, dass ich noch
nicht leer hatte, trotzdem ich schon weis-at
ausgetrunken haltet