—Wzienrath3 feurige Füchse wa isn ei, die, vor ein leichtes Gig ge - , von tundiger band elentt z; Unden. Schaumbedeckt standen ie ed Pt Thiere tun Portale still, während T; M junger Mlann im leichten Sommer . — ot, einen schwarzen Flor um den , ein« vom hohen Sitze herunter die « steige an den herbeispringenden Tie « set richtete: ob Gras Brandensels zu ’ We wäre. Dabei hatte er dem hinter ihm sitzen dm Kutscher die Zügel zugeworfen und « entnahm seinem Portefeutlle eineKakte Der Bediente bejahte. und während et die Stiege zur Beletage emporeilte, Ins er die daraus gedruckten Zeilen: »Friedrich von Wenthardt Lieutenant ter Reserve im Xschen Drcgoner - Regiment.« »Hm —- hmI —- Das klingt fein!'« murmelte er in seinen Bart. .Bald daraus wurde der Gast vom Hausherrn in seinem Arbeitstabinet empfangen. Leichte Tritte flogen über den Kor ridor, in welchen die Thür Von Addas Krankenzimmer mündete, und leise. doch vernehmlich, erklang ein Rus: »Lo:le —- Lorlel Bist Du oben?« »Ja —- was giebt’s? Ich bin hier drin,« lautete die gedämpfte Antwort, indem der Angeredeten blonder Kopf aus dem Dämmerlichte des Hausflurs austauchte. »Ah —- Du bist es, Ria! hat Mama nach mir verlangt?« »Nein, — unten ist Besuch. Nur ich — ich möchte gern einige Worte un ört mit Dir reden, Lorle. Komm initber in unser Wobngemach, dort sind wir allein. Fräulein Dietz giebt den Mädtes gerade Literaturstunde. Willst Du?« »Natürlich! Was ist denn los-? Du J sprichst so seltsam feierlich, so erregt, » Ria! Jst denn etwas Besonderes vor esallen?,, fragte die Jüngere und - stich einigemale hastig athmend über T die von Elondern Gelocl umlräuselte ; Stirn. »So komm nur!« tönte es fast gebie terisch zurück. In jenem Gemache, worin damals Doktor Holthaus das Recept für Ada verschrieb, herrschte insong der herab gelassenen Jalousren sin dämmeriges icht; aber es war hell genug, die bei den hochgervachsenen schlanten Mäd- s chengestalten und ilsre Gesichter zu er- l kennen· Rias schön geschnittene Züge mit der . wahrhaft tlassischen Nase, erschienen wie aus Marmor gemeißelt, kalt und blaß, während ihren großen goldbrau nen Augen ein sast phoöohorartiger Glanz entitrahlte. Scharf gezeichnet liefen Zwei schwarze Brauen darüber hin, was den sprechenden Augdruct - derselben noch bedeutend hob. In ihrer Haltung lag etwas Ge dietndes, hoheitsvolles, wag meistens imponirend wirken konnte. . Beinahe schüchtern, die blauen Au- « gen ängitlich forschend zur Schwester . emporgeschlagen, stand Lorle dem Fen- « ster zugewandt, so daß jede Miene iip i res süßen, noch kindlich runden Gesicht- — chens erkenntlich war. ; »Weißt Du auch, wer vor einer « Viertelstunde angekommen und jetzt vielleicht in einer sehr ernsten Unter- » rcoung mitPapa begriffen ist, Kleine?« sagte Ria eindringlich, wobei ihre melodische Stimme einen eigenthiimli chen Klang verrieth. ( Die Jüngere prallte zurück und T preßte die Hände gegen die Brust. » »Barmherziger Gott! Das —- das ; erfahre ich erst jetzt, wo ich seit Wochen ; Tag Um Tag aus sein Kommen wartet Ria, wie grausam seid Jhr doch!« F Schmergnlziasi zuckte es dabei um des » jungen ädchens seinen Mund. s »Grausam?! Pol-! Die Vernunft ist Z immer grausam,'« entgegnete die ältere ; Schwester streng. »Glaubst Du, ich ; würde das Mindeste dazu beitragen, i um Dich in Deinen überspannten L Schrvärmereien zu unterstützen, oder i meinst Du, ich könne . . .'« ! »Ma, sei mitleidig und rede doch ! nicht so schrecklich hatt« unterbrach sie s Lorle in flehendern Tone. »Du mußt ja kein herz haben oder Du hast wenig stensnnoch nie empfunden, was-Viehe gie Angeredete lachte bitte auf: «Jn Deinem Sinne nicht, Kind. Liebe zu einem unter mir stehenden Manne würde ich stets als Verirrung ansehen. Sollte sich jedoch jemals ein gis-es Gefühl widerwillig in meine tust einschleichem so würde ich es er batmungslos mit der Wurzel auszu teißen ver nchen und nicht, wie Du es OF rni thörichden Wünschen und Damigen hingeben, die sich nie er n können —- etfiillen dürfen2« Ein idender Ton klang jetzt durch Rias Organ. »Ach, Papa Und Mama wissen ja L längst, Daß Ich mich für Freb interes- Z site. Aus purem Hochmuthe können sie das Glück ihres Kindes doch unmöglich J erstörenL Ferner hat et seine Gefühle j ··r mich wohl deutlich gezeigt — we- s nigftens den leyten Tag, ehe er Alt Steine verließ!'« entgegnete Lorle Leipzig-. r? Wirklich? —- Dsag ist spaßigl Run, Du mußt Deiner Sache natürlich gewiß sein. Kleine.« Für Sekunden huschie es wie tödt I Perle enheit über sder Jüngeren ! rges Ge tchy dann stammelte sie schüchtern: .F, Ria, das bin ich fett auch. mn Anfange, als Frev bei uns im Quartier lag, glaubte ich, er mache Dir den Do und liebe Dich. was mir oft bitte-e wetzen nnd Eifersucht verursachte. Doch am letzten Tage-— ins W war ei, unter der Trauer . de bat et plötllch meine Hand » « nnd sit M: «Æt - Steine berge sein größtes Glück, unsd er wolle Alles einsetzen. es Zu erringen!« Ria hatte gedan enlos einen auf dem Schreibtisch stehenden tleinen Kelch ersaszt worin mehrere halberschlossene rosa « sen steckten, vielleicht nur in der Absicht, an den Blüthen zu riechen; plötzlich aber lag das zierliche Glas nebst seinem haftenden Inhalt in Scherben am Boden. Ohne Entschuldigung. fast verächt lich schob sie die Scherben mit vemzuße fort. »So, —- diese Offenbarung ist köst lich, Lorle! Und seitdem trägst Du Dich mit romantischen Zutunftsvlünen und trüumst von Deinem Helden, der daher gezogen kommt aufs Grafen Schloß, die Brust gefchwellt von heißer Liebessehnsucht nach Dir! Habe-bat Ich könnte mich schier trank lachen über diese Jdeet« »Ria, o warum spottest Du darü ber. es thut mir weh,« wehrte die Jün gere mit erglüthtem Gesicht. »Weil ich Dich von Deinem Wahne heilen, weil ich nicht will, daß Du diese Komödie weiter treibst, Kind. Denn höre, die Eltern geben ihre Einwilligi ung zu diesem Bunde niemals. Das weiß ich ganz genau. Vielleicht eben ietzt muß der schöne Fred mit einem Korbe abziehen. Hahn-hat« Allmächtiger Gott, das ertrage ich nicht!« stöhnte die Gefolterte und sant öchzend in einen Stuhl. .Thorbeit, fasse Dich. Kleine. Ein Schnitt insFleisch ist besser als tanges, doffnungsloieg Siechtbum. Du wirst ; überwinden. Solche Jugendscknvürme reien bedeuten nicht viel. Du bist zu Besserem berufen, als die Frau eines Fabrikanten zu werden! Mag s- red immerhin ein Gentleman sein, so it es doch der Name Wenthardt, der so val gär klingt, der stets ein Parfüm von Schaswolle mit sich führt. Papa ins besondere ist ihm niemals aewogen ge wesen. Du kennst ja feine Antipathie gegen den verstorbenen Kommerzien eath, dessen Schnelle er nie betreten, weil er sich in den Wahlen Papa stets oppositionell g eniiber stellte. Er war eine Krämersee e. Allerdings gegen die Person des Sohnes hätten die Eltern nichts einzuwenden. Ader aerade weil wir Mädchen kein namhafteö Vermö- : gen zu erwarten baden, müssen wir wenigstens auf Namen und Stand bal- k ten und dürfen uns nicht an den ersten : ! Besten fortwerfen. Wenn Du reiflich T über die Sache nachdenkst, Lorte, wirst ’ Du Alles einsehen!« Die Jüngere antwortete nicht. Den Kopf aus die Armlehne des Sessels gelegt, verharrte sie regungslos, wäh rend die Schwester in steigender Er- E regung fortfuhr: »Me-inst Du etwa, daß wir übrigen v Schwestern jemals eine annähernd vor- s nehme Partie machen wurden, wenn ' unsere Familie mit jenem Krämer thume in Verbindung trete? Pah, was T nützte Fred Wenthardt seine hübsche Uniform? Sie wurde an den Nagel ehangen, ebenso wie vielleicht binnen urzem der ihm jetzt noch antlebende Weltschlisf, seine Eleganz. ja seine Schönheit bald untergehen werden in der Prosa des Berufe-B -—— in den tro ckenen Zahlen seiner Kontobiicher. Jn gestickten Morgenschuhen, mit fer Fe- z der hinterm Ohr und tintenbeflectten · Fingern sehe ich ihn ordentlich imGeiste vor mir —- brrrr! Und erst die Mutter, · jene eitle, esall iichtige eIsran mit ih- « rem soit-di?ant- delsnamen, den keine I Seele kennt! Und seine Schwester, de- « ren Physiognomie in ihrer kalten Un durchdringlichteitlichteit an ein schwie riges Exempel erinnert, das sind teine Leute, die für uns passen!« Die im Sessel Nubende war plötz lich jäh empor esprungen nnd hob den Arm gebieterifch gegen die Schwester aus, so daß diese, welche vielleicht noch mehr geäußert hätte, betroffen stockte. »Nicht ein Wort sage mehr über Jene, die mir nahe stehen. Ria, wenn Du mich nicht zur Verzweiflung trei ben willst!« rief Lorle an allen Glie dern bebend mit zornflnrnmendem Blick. »Glaubst Du, ich würde meine sAnsichten darum ändern? RiemalöZ Und wenn die Eltern Fred auch heute abschliigig bescheiden, so will ich trotz dem nicht verzagen und auf die Zu kunft vertrauen. Der liebe Gott ver mag viel, und endlich werden sie wohl ein Einsehen und Mitleid haben — mit mir und ihm!« Wie eine Eisentlarnrner hatten Rias Pia-get der Schwester zartes Handge n plö lich ums lossen, wobei es zi ichend ii r ihre L pven kam «Niirrin! Ich-ich werde Vater und Mutter davon Hurückhaltem thörichteT blindes Kind! »Du?« Fast entsetzt starrte Lorle in der Aelteten todtenblosseH Gesicht. »Ja, ich, weil ich es nicht ertrage, 7 wenn Du ihn —- einen Biikgerlichen zum Manne nimmst!" »Gut, denn, so versuchen wir doch den Kampf. Noch steht es bei Gott ob die Liebe oder der Hochmuth den Sieg davon tragen werden. Ich setze mein THE-tut dafür ein —- das schwöre 1 .'« Hort-aufgerichtet stand Ria von der Sprecherin. J e Augen glühten, und Ist Sekunden ’en es. als wolle sie iese mit einem einzigen Worte zu Bo den schmettern. Allein sie be ng sich snell nnd schritt kurz un herbe lachend zur Thist hinaus. « ö. Kapitel « b·tte D« , "n ich, ’ · undJskgiåIidiftchEöhesxettreiBjäTng n M e nein . c geä! Der leeje Gott ist groß; noJ dürfen wir die hoxfnung nicht sinten lassen!« s te Grii in Brandenselt zu ihretn Gut en, als Beide die Schtve e des milienzimtners betraten und der ; Gra stöhnend in einen Sessel sank· H »Laß mich —- laß mich. Armgard! Der Gedanke, vielleicht das blühende theure Knid zu verlieren, nimmt mir jeden Rest von Fassung. Und gerade dieses Kind, dem gegenüber unser Ge wissen wohl nicht völlig rein ist. Wir wollten es nicht sehen, wie Lorle nach ienent Tage, als wir des iunaen Weni hard Antrag abwiesen, bleich und schmerzerfüllt einherging, wie erloschen die lieben, sonnigen Augen ins Weite itarrten. Dieses Bild nagt leich einein Wurme fort und fort an me nein Herzen!« erwiderte tummervoll der alte betr und betrachtete der Gattin ungeachtet ihrer 52 Jahre noch immer anziehendes Gesicht. Die Gräsin hatte seine Hand ersaßt und liesz sich neben ihm nieder. Es mochte 4 Uhr Nachtttitags ge wesen sein, als Gras Brandensels, der wie alltäglich zur selben eit oocn Landrathsatnte aus Bärte de tam heute bereits am Schloßportal don seiner Frau empfanaen wutde. An ihren tiefbetiimmerten Zügen und ge rötheten Augen bemerkte er sofort, daß der Zustand seiner vor 10 Tagen ebenfalls an den Masern erkrankten Tochter Lenore sich verschlimmert ha ben müsse. Das Leiden des noch vor . Kurzem io blühenden Mädchens schien ’ äußerst bedenklich geworden tu sein; denn obwohl das anfänalich sehr hohe 4 Fieber gehoben und der Ausschlag be- z teils verschwunden war, stellte sichs plötzlich ein seltener Verfall der ? Kräfte ein, daß die Eltern in ihrer ? Herzensangst um einen ihnen bekann- ; ten und eriihtnten Arzt nach Berlin ; telearaphirten. i »Ach, hätte ich Dir diese betrübende s Kunde ersparen können, bester Mann,« llaate die Dame in leise zitterndem ’ Tone: ,,allein ein Verschwcigen der Wahrheit kam mir trie eine Sünde ·; vor. Professor Möllendorf wörde » Deine Rückkehr ja so gern abaennrtet f haben« doch er mußte einer Overation .I ioeaen schon mit dem 2 Uhr-Zuge nach T Berlin zurück Leider war er nur - eine Stunde hier. In dieser kurzen , Zeit habe ich indeß die ileberreuauna T armornem in ihm eine Kavazitijt er- - sten Ranges zu sehen. Alles, was er äußerte erschien mir einleuchtend Und « verständlich was auf eine richtiae Diaanrse schließen läßt. Allerdings hat er nicht damit hinter dem Berae « «ehatten, das-, Lorles Zustand höchst bedenklich ist« Schmerzlich wieate der Gras das graue Haupt und saate: »Bitte, wiederhole mir noch einmal aenau, was Möllendorf aeiagt und ver ordnet hat, Arrngard. Jch war vorhin so furchtbar alterirt, das-; der Sinn ; Deiner Worte mir halb verloren aina." »Nun, er meinte, ganz abgesehen von den bei Lorle besonders bösartig aufse tretenen Masern und dem hohen Fie ber, welches den Körper sehr geschwächt habe, sei bei ihr eine ei enthümlishe Apothie und Willenlosi teiiz eingetreten-, was befürchten ließe, aß auch noch» seerische Einwirkungen eine Rolle spiel- E ten. Er habe den Eindruck gewonnen, s als zeige die Constitution des Kindes absolut teine Widerstandsfähigteit — als betrachte es den Tod als Erlösung von moralischer Peini« »Allmächti·aer Gott, dahin ist es also schon gekommen! Fremde Augen sehen tiefer und schärfer als die der Eltern. welche in starrem Egoisinus« in grau samer Karte und Gleichgiltigteit das stumme Leid des "unaen Herzens unbe achtet liehenl« riei iassunaslos derGraf. Die Gattin nickte zustimmend und starrte trübselia Vor sich hin. »Und was soll ae cheheni Welche Mittel hat der Profe or verordnet?« »Mittel? —- Ikeine,« entgegnete die Gräfin und fuhr mit dem Tafchentuche über die von Thränen feuchten Wan gen. »Er sagte mir nur ausdrücklich, ich solle mit sanftem Zuspruch in die junge Seele einzudringen versuchen und sie von dem aus ihr tastenden Ban ne befreien! guversichtlich glaube er, daß dann au die Wirkung eine wun derbar heilsame sein werde. Wollen wir diesen Rath befolgen, Heinrich?« »O, Arm arb, je tvertiehei Dicht Du tsoll i es pfer wirll brin eni Wei ich och enau, tvas gerade Dich es kostet,« rief r alte herr er reg . »Ach. heinrich, die le ten, furchtba ren To e der Sorge un Angst haben mich m rbe gemacht. Jch sehe, daä Gottes Wille den starren Menschengei hemingts tönte es seltsam weich von ver Grasin Lippen. « Zustimmend neigte Graf Branden- j fels das Haupt. »Wenn wir Lorles ihenres Leben da mit retten können, Armqard, Dann geb-ach und thu. was die Pflicht er heischt!« Die Angeredete war ausgestanden und lehnte sich zärtlich an des Gatten Schulter-, indem sie ein wenig zögernd fragte: »Und Ria? Du weißt, Heinrich. wie gerade sie mit aller Macht und Kraft egen diese Verbindung aceisert hat« « n ihrem unbeuasamen Stolze sieht sie eine Schmach fiir die Familie darin.« Ein müdes Lächeln huschte um des alten Herrn Mund, wobei er spöttisch entgegnete: »Mache Dir nur darum keine Sor en, liebes Kind. Vetter Jobft wird, alle er einst herkommt und sich wirt lich in unsere Ueltefte verlieben sollte, wohl schwerlich nach dem Stammbamn seiner Schwager frageu!« Arm in Arm verließen die Gatten das Gemach. ? —--—-———-—.—-, Mit eigentljtwitch glan losen offe nen Augen lag Lorle aus i ern Kran lenlager. Eine Nachttampe von blanem Glase verbreitete in dem rohen Zim- : net nur gediimpftes LÆ und warf einen fahlen Schein über die Züge der » ; Leidenden. s Draußen, hinter den festgeschlossenen j Laden, zitterten noch die letzten Strah len der untergehenden Sonne durch die ; Stämme des Bartes, und rosenrotbe s Lämmetwöltchen zogen über den Abendbimmel Lorle sah und wußte » nichts davon Wie lange hatte sie sich nicht mehr an Sommerpracht und : Sonnenglanz erfreuen können! j «Dars ich ietzt das Stipvchen brin- - gen, Comtessei Sie haben seit der Ves- j per teine Nahrung zu sich aenornmen ! nnd die Herren Arrite wiinfchen dnsi Sie »alle viwei Stunden etwas gerne-i nen «sagte in sanftem ,one eine Vor- ( romeerin nnd beuate das freundliche ; Gesicht tief iiber die Kranke herab l »Ach, aniilen Sie mich doch nicht i Schwester Meinrada! Ich tann wirllichs nichts essen,« versetzte diese matt und wandte den Ron nach der Wand. »Toch, man tann Alles, was man ernstlich will. Comtessr. Zwingen Sie sich — der lieben Eltern weaen,« sagte die Nonne freundlich asoer fett. Gräfin Brandenfelg war leise einne treten und schaute. halb hinter Schine iter Meinrada versteckt. ännstlich sor schenden Blickes nach der Tochter bin. Seit des Berliner Amtes Anwesenheit batte Lorle stundenlsina in völliaer Anatbie cietenen um schließlich in einen nnkubiaen Halbschlnmmer zu verfal len. aus dem iie soeben erwacht war. ietzt richteten sich die Anaen der Leiden den auf der Mutter Gestalt: ein lebens nsiider Ausdruck floa über das weiße Gesicht, während die durchsichtig maae ten Jinaerchen die Rechte der Dame fest : umschlossen »Mein Lieblina, wenn Du Dich den Anordnungen des Vrofeiiors folasam iiiasi. dann wirst Du auch bald wieder träftia und aesund werden,« saate die sikröiin liebevoll und lniete an des Kin desi- Seite nieder. »Nein —- nein. Mamat Ich fühle, . das-. ich nicht mehr Kraft aenua besitze. J diese Krankheit sit überstehen. Wenn ich : es auch — um Furettvillen —- tlmn F Isssöchte so arbeitet und naat doch ein Etwas-; bier drinnen in der Brust was k nick- stets wieder riirtwiirts siebt!« slii- . sierte das issnae Mädchen mit halb er- " löschender Stimme. »Lorle, mein siisies Kind! Du darfst T so nicht denken. Dein armer Geist ist .» erreat, und darum machst Du Dir solch’ trübe Vilder,« entaeanete dir Mutter Zärtlich und strich über der Tochter üppiaes. blondes Haar: »denn j damit beaehst Du ein aroßes Unrecht aeaen Gott und uns. Du wirst leben und glücklich sein« mein Herz!« s Fast ungestüm schüttelte die Krante - denKops, wobei es wie schmerzliche Re- " signation um ihre Lippen zucktr. Die Knieende bog sich noch tiefer her ab und sraate mit halb vom Weinen ; esrstickter Stimme-, z »Nicht wahr, Lorle, Du hast einen ; Gram in Deinem tleinen Herzen, den , Du vor uns verbirgst? Dieser heim- , liche Gram ist eben jenes Etwas, was darin frißt und nagt. Sack es mir, Lorle, —- vertraue es mir an. Jsh möchte fo aern Alles thun, um Dich wieder glücklich und froh zu sehen!« »Ach —- Mama — das kann ich nicht! Du — rnd Papa — Ria — e’thr Alle seid böse, wenn ich davon sprech-, wen er roch nicht sein dani« tan: es in eührender Offenheit aus dem tramvfhast zuckenden Mund. »Doch, Liebling, es tann — darf sein!« antwortete die Mutter schluch- i send. »Wir waren grausam und hart, die verblendeten Opfer selbstsüchtian hochmuthes. Nur das eigene Jntereffe haben wie im Auge gehabt, ohne zu be denken, daß gegen Naturgesetze nicht anzutämpien ist« Lorle, soll Papa heute noch an — Fred. Wentbard schreiben, ihm sagen. daß er — sobald Du genesen bist —- herkommen und sich sein Bräutchen aus unseren händen holen darst« Ein sonderbar unarticulirter Laut drang an das Ohr der Knieenderh und plötzlich fühlte diese der Tochter Lippen heiß und ungestüm aus ihre Hand ge pre t. utter —- tft das auch wirklich tein schöner Traum —- letne Fieber phantasie?« »Nein, Liebling. Nichte zudersicht lich und muthiq das Köpfchen auf und erwarte das Dir von Gott gesandte, heißersehnte Glück «Gliick?! O, nun will ich genesen —- bald —- fiir —- ihn!« Vierzehn Tone nach jener schönen, bedeutunasvollen Stunde hielten des jungen Wenlhatdt Füchse abermals am Alt-Stein« Schloßvoklai. Allein heute schwebte ein sieaesge wisses, trotzigez Lächeln um seinen Mund, als er bocherhobenen hauptes des hausbeeen Cabinet betrat, welches et unlänqst finsteeen Angesichts, Groll und bittere Enttäufchung im Herzen, verlassen. — Mit welchen Gefühlen beimlichek Ge nugllmunq hatte Wnlbatd des Grafen Zellen überflogen. worin dieser schrieb: et müsse offen bekennen, ein awßes Un recht beaanaen zu haben; aber det him mel hätte ian noch zur rechten Zelt ek lennen lassen. wie lächerlich und mund los alle feine Bedenken und Voturtlseile newefen Um Haareibkelle wäre von lan und seiner Frau in thörichtem Dkinlel eine nimmer zu fühnende Schuld an einem theuren Kinde be gangen worden! Herr v. Wenkhard möge ihnen daher ver erben und in der ihm nun nicht me r- verweigerten Hand der Tochter einen Art des allergrößten Vertraueng erblicken. Die Greis-in und er selbst wä ren von seinen ehrenhaften Gesinnun ncn und feiner Neigung für Lenote überzeugt und legten deren Glück beru higt in seine Hände! — Jn des Vaters traulichem Zimmer, im tiefen Sessel, gegen dessen dunkles Polster das lichtblonde Köpfchen selt sam abstach, ruhte die junge Reconva lescentin Die tiefen Ringe unter den Augen und die schmalen bleichen Wan gen sprachen noch deutlich von kaum überstandener, schwerer Krankheit; al lein der holde Mund lächelte wieder in früherer Lieblichkeit und Schelmerei, alk- die Eltern ibr denjenigen zuführ ten, dessenttvegen das Herz so viel Leid crduldet hatte. Wenkhard war hastig vorausge-. stürmt und kniete vor dem reisenden J Mädchen nieder. Aber stimmte der s noch immer so scharf hervorkretende I Leidenszuq im Antlitz der Genesenden ( ihn unzufrieden und traurig? Oder be reitete ihm ihr jetziger Anblick eine un angenehme Enttäuschung? ( Etwas Mattes, Gezwungeneg lag in seinem Blicke, als er ihren zärtlich tragenden Augen begegnete und im Tone, der mehr den vollendeten Cava- , lier als tiefes, leidenschaftliches Em- ! Psinden verrieth, lebhaft aus-ries: ! »Mit dem heutigen Tage habe ich z ein Ziel erreicht, welches mir seit lan- ! gen Monaten als höchstes Glück vor der Seele geschwebt, Eomtesse. Ihre Liebe ? und das ehrende Vertrauen ihrer ver- ? ehrten Eltern sollen der Talisman « meines Lebens sein!" i »O, Freit, es mußte ja so kommen, ! es konnte gar nicht anders sein!« stil- Z sterte Lorle bewegt, indem ein leiser i Schimmer von Rosengluth iiber die T bleichen Wangen slog. i Er entgegnete nicht-s. Nur tiefer und I tiefer beugte sich der stolz getragene Mannes-wiss herab, bis seine Lippen die zarte Mädchenband berührten. « ·Sltia stand, den Arm um einen Treu pendseiler geschlungen, und schaute dem spät am Abend davonrollenden Wagen des neuen Schwatzers nach. Lorle hatte vorsichtshalber den Ver lobten nicht vor die Haustbiir beglei- - ten dürfen, sondern ihm drinnen in ; MamasSalon »gute Nacht" gewünscht « Rindlich vertrauend lag dabei des holden Mädchens Haupt einige Secun: « den aus Wenlhard’s Schulter, während dieser in sasi väterlicher Weise iiber das helle Haar strich. Lachenden Mundes, um den es aber doch ganz merkwürdig 3:,tckte hatte Ria diesem ersten dräut lichen Abschiede zugeschaut. Daraus war sie rasch hinausgeeilt. Niemand gewahrte sie jetzt in der Dämmerung des großen Hausslurs am Treppengeländer stehen« Niemand sah, wie ihre großen hellbraunen Augen starr aus die im Dunkel mehr und mehr verschwindende Männergestalt etichtet waren und die tleinen Hände si zornig zur Faust zusammenballen, und Nie mand hörte sie voll Bitterkeit seufzen: »Wahrlich, Du hast es nun erreicht schöner Fredl Die Liebe hat iiber den Stolz gesiegt: eine Gräsin Branden sels wurde heute Deine Braut, Du Rossi zufrieden sein! Hahaba! Aber vrleg sungem Dasein spinnt sich der Roman erst an. Wir wollen den « Schluß abwarten, mon amt! Armes, blindes, thörichtes Kindl« 6.Caditel. Heiße Sommerglutb lag über dem : des langZiestreclten einftöckigen Wodnhause O itterqutes Turnau. Mit feinen ? herabgelassenen Jalousien und den oan . grünem Geränle üppig ivudiernden Epheug bedeckten Mauern machte dir-J alte Gebäude einen wahrhaft träumeri- F schen Eindruck. Der nahe Wald sandte ; einen hatzigen Aiefernadelaeruch her- I über, was, mit dein Dufte der vor der Thiir stehenden Lindenbäuine und dezn lieblichen Parsiim von frifcheiii Heu vermischt, der ganzen Atmosphäre rin sum etwas unendlich Nervensiiirs len spaltet-. Es war kein stattlicher Besi , dieses Turnau; nur ein stilles, be gliches Heim, ein Platz zum Aue-ruhen nach sturmbewegten, arbeitsreichen Lebens-« tagen. Der Garten mit feinen Obstbäumen und altmodischen buchsbaumunisäumi ten Rabatten, aus denen der greise Gärtner, genau wie et das schon vor vierzig abren zu thun flegte, ncch heute alsaminen, get-be ingelrosen, Levlojen und Reseda untereinander pflanzte, die derschoreneMagnolienheile ror dem use und schließlich der Wirthscha tshof mit seinen schlichten, aber mas wen Gebäuden, alles, war von fast anspruchsloser Einfachheit, aber Alles athmete Frieden und Wohl stand. Die innere Einrichtung des lHauses entsprach vollkommen seinem Aeußeren· Die immer befanden sich noch in der näml chen Verfassung, wie des verstor benen Commerzienratbes Eltern sie einst bewohnt. Wäscheschrani und Silberspind waren nach altviiterischer Weise bestens im Stand gehalten, konnten aber mit den modernen Ge schmackseinrtchtungen vielleicht doch nicht epncurriren. Doch ein Gemach barg das schlichte Hart-, welches nur schlecht in diese patriarchalische Um gebu paßte. Es war dies ein nach der artenieite gelegener sehr großer Raum, worin meergtiiner muri-mir ter, mit großen weisen Seerolen durchvitkter Heidenstrss gleich Wasser i » ( wellen von den Wellen rieselte nnd über die hochgebauschten Polster der Möbel hinwegfloß. Mächti e Fächerpalmen beschattet die mit ichmatt aufgestellten herr lichen Marmoraebilde und Bronzeu namhafter Meister« und der Perserte nich, der den Fußboden bedeckte, sith te sich kaum an wie eine Arbeit von Men schenhand, sondern so dicht Und weich wie auserlesenes Pelzwert Ja, es schien, als ob Alles. was der große . Kunstsinn des Verstorbenen seit Jah ren aus Reisen zusammengebäuit, hier an einem einzigen Orte vereinigt wor den wäre. Und die Bewohner-in dieses reizen den Zimmers war Frau Christo Wenihard i »Aus jedem einzelnen Stücke sollst« DU die Liebe Deines Mannes erten-«I nen. Turnau ist Dein und belibt Dein, I Christo, auch wenn ich einst nicht » mehr bin!« hatte Wenldard bei Gele genheit, als dieses Gemach wieder ein mal durch ein Kabinetftiick bereichert worden war, zu seiner schönen Frau gesagt. Wie schnell war dieses verhängnis volle Wert in Erfüllung gegangenl Die Kreppschnebbe tief tiber dem blonden Haar, im Witwenschleier-, wohnte Frau Christa jetzt in Turnau, diesem von dem Heimgegangenen so sehr geliebten Besitz. Nach den Be stimmungen des Testaments war sie allein die Gebieterin darauf. Aber es verlangte sie keineswegs da nach, die Zügel des Regiments in ihre zarten hände zu nehmen, da sie von Geldangelegenheiten und wirtschaft lichen Dingen teine Ahnung hatte. »Gerta, besorge Du nur Alles wei ter« wie Papa es eingerichtet hat, und fiage auch nicht um jede Kleinigieii. Sollte ich Geld gebrauchen, so ho e ich eg mir; das Uebrige ist mir immer recht!« Das waren beim Einzuge der Mut ter Worte gewesen. Nach der Uebersiedelung aus der Ban hatte die Tochter die eian vom Vater bewohnten immer bezogen und war fiir Turnau bald das leitende und gebietende Prinzip geworden. « in rüstigen Schaffen —- in der Ar eit suchte Gertrud den brennenden Schmerz um den Verlust des so früh Verblichenen und die oft quälende Bangigkeit nach dem alten, trauten Heim in Bärfelde zu überwinden. Seit der Bruder davon Besitz er griffen, war sie dort nur höchst selten zu Besuch gewesen. Sie trug auch durchaus tein Verlangen danach, die großartigen Neuerungen und Bauten,. » welche Friedrich ins Wert gesetzt, be sichtigen und bewundern zu müssen. Das theure Vaterbaus mit feinen Kindheitserinnerungen, es war ja doch verschwunden. Am liebsten hätte der Bruder wohl auch die Fabrik, den Quell, woraus die Wenthards Ansehen und Wohlstand geschöpft, abreiszen lassen, um an ihrer Stelle einen Marstall oder gar eine Ltieitbahn zu errichten. Dazu aber fehlten ihm Gott Lob die Mittel, denn. er brauchte Geld — viel Geld! Die Mahnungen an die schlichte Ab tunst und das einstige Gewerbe seiner Vorfahren waren Friedrich nur ein Dorn im Auge, das wußte Gertrud genau, und deswegen hatte er auch teine Mühe und teine Opfer gescheut, seinem Namen durch die Adelstrone eine neue Aera zu eröffnen. Sie wußte ferner, daß die Mutter, deren. ausgesprochener Liebling er oon jeher war, ihn in seinen hochfliegenden Jdeen und Träumen stets noch be stärttr. Llls er die Nachricht nach Turnan brachte, sich selbst fortan »von Vent hard« nennen zu dürfen, war Fratd Christo dem Sohne aufiubelnd um den Hals gefallen und in ihrem lebhaften sanauinischen Temperamente baute sie sofort Lustschlösser fiir die Zukunft darauf Ueber Ermatten schnell hatten diese ich denn auch verwirklicht. Wenige lltochen später war der Bruder mtt Leonore Brandenfels oerlobt. Bei die ser frohen Kunde uclte es ganz eigen thiimlich trotzig, fast heraussoedernd um grau Christas Mund. — » erta! Gerta!« scholl es vom äu ßersten Ende eines langen Cortidors nach dem vortoeriten Theile des hauses hinein, wo die Gerufene soeben durch die Eingangsthür in den geräumigen mit bunten Steinfliesen ausgelegten Flur getreten war. »Gertu! Wo in aller Welt steckst th eigentlich? Jch schreie mir s n kne Kehle heiser, und kein Men weiß, wo Du bist.'« »Verzeih, Mama, hier bin ichs n Der August hatte mich nur nach Pferdestall hinüberruefen lassen, weil einer der Bronnen sich die Nase an ei nem eisernen Haken verletzt hat und er meinen Rath wünschte. ob es nöthig sei, nach dem Thierarzte zu senden,« ent ge nete das Miid en, noch ein weni atgemlos vom ras en Lan und s den äusjen Strohhut in den Nacken. » n Inn, solche Dinge fallen doch · wahrlich nicht in Dein Ressori. Bei die er tropi chen Hitze in koen Geige lan en. Wi st Du Dir denn den unen tich holen? Komm schnell herein zu mir, ich habe mit Dir zu for .« Gertrud seufzte leicht und l f den« Gang entlang, wo die Mutter ihr be reits entgegenlam. « ist-stimme ist-U .derr Professor lieben soeben aus einein fremden Glas gen-unterri ·D'ruut wunderte ich mich so, dass ich noch nicht leer hatte, trotzdem ich schon weis-at ausgetrunken haltet