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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Jan. 7, 1898)
Das IamiueusAlbum Z N ( sollte nucmit den besten Photographien gefüllt sein, die besten sind zu jeder Ilrr die billiaften Terereckist total versehn ; fernen Verwandten, und Freunden Pl o- : raphien zii senden, wenn Leute welche «" jeden Tag sehen, nicht erratlim tön nen, daß das Bild Ihr Pvrtiaii fein foll. Unsere Photographien haben des Ge präge der Großftadt, und können mit Zuversicht den Arbeiten der Hofe-how graphen Deutschlands zur Seite gestellt werden. Rücksichtlich unserer mäßigen Preisen sollte Niemand im Zweifel sein, wo ei- sich photographieren lassen soll Ein Blick auf unsere Augitcllungsbilder wird Jedem sofort die Ueberzeugung ab gewinnen, daß Obiges nur richtig ist« Ergebenst F J. LEsclsIlklsKY J Photozrc Heu Isy J . voss. Sigm-ten - Fabrikant und Händier in I Rauch- und Kanszahah Cigarrenypitzen und Nanchenlltensilies überhaupt MFabrikant der altbewährten A ; U. D. Cigarren, die beste 5e-Cigarre. M stk» brennt III-Incl. w Jgkajfd Marble WorksE l. T. MIE sc co. Monumente? Grabsteine; ans Marmor und Grause, imikatb-Umziinnnngkn. ; FAUH Ihr Marmokmbcnen wänEchL gebt. feine Beste-umtqu ehe Ihr ten-S geschm. Z Uxuscke Pier-se find dkc medugskest Z Seht uns und spart New. F Gras-d Island i · - i Nebraska-. « Gesundheitv ist Reichthum Dis. H. C. Xnissps Yewenss und Gehirn-Wittek.s Tas- ursprünqncxic , :s.·k—- Jus-»z- .Iiu.t-s.7s«.mzmj:in Werd verkauft Inn-! Garantie nur our misschkmächp seh-D r Qchmlligfn t, nacht ) Irauecmnmnael Kern-Just, Mein Use-! Ist-sie . Z mqsndseuin Iwane-ins a Weg us» non Tabak, soc-aus« « Ide: giesst-zur Werk-Ins «-,n Du kmu Wund. Essai-»macht ; - Z ! erzw- k, geschrieben-s rsnrle A;-n:5n,i1-:n of .. - s!-v! «kc11,slnk »Im in ins n NR Tu. iksabniinn um: Tod rühren Im Juden oder me Posi, — W Mvu Masche Sm- M 00 ni- schriftlicher Um. komi- zu betten oder Ovid zurücke-finster » chhcpackc., -U.It d :1:.«;r.)Tuj-s m « HJ Erutxkon 250en1-S..I-1u e ne two-» en —-.n—. «.«r.n o klauist 'un Tat-m »Der O-: Most M Rotb- Otlauttie« besonders ektka störte -1"- r kmpotrtu,ächwijetzk, verlorner Mk- nostra-: »neh siu over Unfntchcbarhn 8100 me-1n««1.6 für y nnc schriftlicher Gattuiie, sit-P Isaiisn zu Sinkt-n an Laden oder psc Post. Dr. H. T. Bmmks Ave-then -«-s.a:1d J,.·!nnd, : - - - - -1«’ek.·-ma’a. Isn Anastasius Tit-im —...«— » »- wis Wititttnbtttd. - « Eitbl men stark triftallen an den Scheiben, Wt ein Gänge gen t· Stil-html Tosen Sie flüstekn tttn indesi l Flimnäkstiiit Wir sind die Geister schämt- F stingokosenl Schutt-stocken tnxrbelnd hin mit weißem Glanze! Eil vochcn leis an t- Fettster die set-sprühten, Mir lispelnd flüchtig tm Vatiibeetanzn Wir sind die Geister ditit get Frühlings- , blüttIettt s Gefühle steigt-n auf in meiner Seele-, Wir heim Bei-klingen funer Sterbe locken, « Dle banger Welnnntlj Seufzer meiner ( ehle X link- reiche Theänen meinem Aug’ entlanenl » Sie aber sinnen sanft-statt tn’H Gewith Wir sind die setzten Geister deiner Lieben, Mit denen du dlitchtvallt des Frühlings Blüthe, Aussn Grab ttnn diese Flocken stieben. x « W l Der titmenonten Von Mann-l Zchnilttr. l Seit einigen Wochen trug einer im, Bei-anderen den Titel eines Gemeinde- « armen von Dtillicham Simon Zwil lich, der Schneider. Er sah aud, als ob et ihn ehrlich verdiente, llein,l1ager, zusammengeschrnmnst, hoblwanaig und ausgehungeth Er halte allerdings seit Jahren nicht anders ausgesehen und sich dabei nicht gar so schlecht befunden —nicht schlechter wenigstens als setzt, da et anfing, alle Rechte eines von dem neuen Vereine etnattnten und unterstiitztcn Atmen zu genießen. Im Besondernl Denn im Grunde genom men, gibt G in Dtillichau teinen Bürger, der reich oder auch nur wohl lxnkieud wäre. Sie alle setzten seit Lan-l s! VII-. dem, was sie in sriitietet,l kcr Zeit erworben, damals, als der .;-andelgweg durch dat- Ztndtchen ging, die schwer befruchteten Fahl-wette iiber die breiten Straßen sich bewegten nnd das Geld noch nicht so leicht davonkollte wie heutigen Tages. Zeit damals hat sich ein Netz von Eisenbahnen um Dtillichan gespannen und hat es et wiitgt; mit jedem Lolomotiopfiss iit ein Theil des Glückes von dannen ge flogen in die weite Welt-wer kann es sagen, wohin? Das eine abekiit sicher im Städtchen ist es nicht geblieben. Das ist einsam und still geworden und allmälig verarmt, wiesscyr die Leute sich auch betniiht haben, das bischen zusammenzuhaltem das sie ettamt. Nur der siiße Dust der Alazien ist det selbe geblieben wie einst; gleich einem seinen Nebel liegt er zur Sommertstzcit iiber dem gliickvetlassenen, aber noch immer schmucken Nest. Den Simon Zwillich hatten sie atiok zum Gemeindenknien gestimmt, die armen Trillichanee. Ee war tein ande rer und besserer taki-zweien. und sie « muß-ten durchaus einen haben, nachdem sie einmal den neuen Verein gegrün det, der sich die wertttmtige Unter stittzung der Armen und nennten zur Aufgabe gestellt. Tringend nöttiig war ein solches Institut freilich nicht ge wesen, weil so eigentlich alle Mitglie der hätten unterstützt werden müssen, nnd tin Uebrigen keiner vorhanden war, der etwas Besonderes ttinn konnte-— aber Heintich Wecold hatte sich in den Kopf gesetzt, daß in einein ordentlichen Gemeindewesen fiie alle Fälle ein sol cher Verein bestehen miisse, und et hatte die Gründung desselben durch zusehen gemußt und zugleich fitksich die erste Würde, jene eines Armen F vorers, errungen. Es scheint aber, daß er überhaupt nichts Anderes hatte bezwecken wollen. Und dies ist erklärlich. Denn Heinrich Weeold gehörte zu jenen Menschen, die eine Beschaftignng beben utitssen, fort währende Beschiiftignng, eine Lebens ausgabe. Seitdem jedoch sein Geschäft ausgelassen, und er von den regel mäßigen Unterstützungen seiner Sohne lebte, denen es in Wien wohl ging, wußte er mit sich nichts anzufangen in der Welt. Zu alt-et war iibet Fünf zig, ein mittelgkoßer Mann, dem das etwas vorragend-e Bäuchlein, der gran gespkenielte Wen enbart und die gei dene Britle ein fast gelehrtes Aussehen gaben-zu alt nnd bei aller Lebendig keit zu-. beqnent nnd bcyäbig, unt, wie 2die Inn gen, Inszmvanders nnd in der Fremde ein nettes Leben zu beginnen, war ee in gezwungener Unthätigteit mißmnthig und verdrossen geworden, mürrisch nnd zänlisch—einteidenschasts iilichet Debattkter und Händelsncher. ! Hutiefst in seinem Wesen aber ein Istiedfertiger Uiensch,e1bitterte seine kWandlung ilm selbst noch mein ales ; jene, die unter seinent Stich zu leidenk . hatten da cr es mit Schmerz empfand, ! s wie er bei seinen Mitbitrgern das Din- 5 selten zu verlieren begann, bessert er ; sich seines Charakters und seiner Bil ; bring wegen—und diese war fiir seine ! Stellung in der kleinen Stadt eine be s deutende—-bisher in hohem Grade er freut hatte. Glücklicher Weise ereignete es sich zu ; jener Zeit, daß sein Nachbar zu ilzm kam, Um seinen Rath einzuholen,— be zii lich eines tleinen Bann-eils, das er erhalb der Stadt-—an freiem Felde —auszttsüi)ten gedachte-, eines Petri leumkellers. Begierig nahm Wecolx sich der Sache an; due war doch etwas, das ihn eine Zeit lang zu beschäftigen versprach. Er gab seine Nathschlåge, drängte zum anfangen, und als die Manier draußen zu werten begannen, sah irrem ihn täglich tu aller Frühe nnd bei jeder Witterung eilipen Schrittes tus das Feld« hinausgehen, Mittags bestem-h vor-Motte( verunreinigt mit ethiqeu Schuhen zurückkehren, dann Jli sent Eisen wieder hinauslaufen-— »O mit Iet- Mieye eines Blume« ich eise- Wisse Mission be r wußt ih- Diese Mission sank-Liegt izm non Niemand übertragen orden, u d er hatte bei der Arbeit nichts zu thun, als den Handwerkern im Wege zu fte und den Polier mit Rath- und Vor lägen zu behelligen—aber es tan » ihm Freude, sich unt etwas kiim ’ rn zu dürfen, wenn es ihn auch nicht In Geringften anging, Anordnun gen in treffen. die niemals befolgt wurden, und bei jedem Fehler, der be gangen wurde, in allem Ernst zu ver sicheru, daß er neimieden worden wäre, wenn man auf ihn gehört hätte. Frei lich, nach seiner Meinung wiirde man täglich von Neuem haben anfangen müssen, denn er fand jeden Augenblick einen besseren Plan fiir den Bau oder einen zweckmäßiger-en Plan, so daß er den Nachbar mit feinen Aneeinander7 fetzungen nnd Vorichlirgen fast zur Ver zweiflung brachte. Er aber gewann seine Zufriedenheit wieder; er wurde heiter undwußte, wozu er auf der Welt war. Als der Bau vollendet war und die liebgewordene Thätigleit ein Ende neh men mußte, lehrte die trübe Stim mung zurück ; und sie hätte angedauert Hund Wecold wieder zum verbitterten T Mitteion und Menschenseind gemacht, »wenn er nicht eines Nachts-er hatte Tvor Lichtauelöschen ein philosophischee ; Buch gelesen-einen Gedanken gehabt Thätte, der ihn vollständig gefangen ; nahm, ihn festhielt und nicht mehr los iließz einen Gedanken, der forvoh paßte Izu den Begliiclungspliinern Von denen I er als Knabe geträumt: die Gründung jenes menschenfreundlichen Beteinei, ais dessen Schützling nunmehr Zwil-( lich protlamirt worden mar, Zitnonl Zwillich, der Schneider. j Wie gesagt, sie mußten einen Armen haben im Orte selbst-dem Durch-; wandernden gibt ja der Drillichauer ohnedieet Almosen und Verrichtung . sie mußten ihn hat-eri, weil der Verein sonst seine Ausgabe nicht hatte eisiillen ; können; der Arme war durctiaue noth-: s wendig, und ce war due erste Verdienst; HWecoldd um das neue Institut, daß; ; er diesen Armen in der Person Simon; TZwillichs so rasch ausfindig machte,s jdafj er ohne Verzug in die Lage kanns mit seiner gottgefälligen Thatigleit Jus beginnen. « ; s s » Es ist möglich, daßdie große Historie nicht von dem melden wird-, nur-J sich in jenen Tagen in derngveitentritcktem lodornerisrhen Städtchen abspielte, wie wohl sie es thun lonnte, da sich in den ileinen Ereignissen Weltgeist und Menschenschicksal ebenso treu abspie geln, wie in den allergrößten, abet der isiesehichtsschceiber Trilliehrrne wird mit Behagen davon zu erzählen wissen, und ein Zehrnuneeln wird noch durch das Land gehen, wenn einst die Enkel den Bericht anhören non Heinrich Wecold, dem Armennater. Wahrlich, unter be deutenden Verhältnissen wurde dieser Mann mit dein starken, unbezrnings lichen Drange nach Arbeit, nach Be thätigung seiner straft einHeld gewor den sein im Guten oder Besen, in dein engen Kreise der verarmten Kleinstadt mußte nothgedrungen das aus ihm tret den, was er eben wurde-: ein echter Trillichauer Charalten Es war Wecotd nicht gar so leicht geworden, den Schneider siir sein Amt zu gewinnen, denn Zwillich war in seiner Art stolz und cigensinnig und wehrte sich iramnshast gegen die Zu mnthung, der Gegenstand des öffent lichen Mitleid-J nnd Erbarmens zu sein. Arbeit sollte rnern ihm geben, mehr verlangte er nicht«-er siihle sich Manns genug, seine Familie zu er nähren, meinte er. Wenn nur erst der JKkäuter und Fleischer bezahlt seien, sdie ihnen den Kredit ausgesagy und die Wohnunzerniethe, siigte sein Weib mit einem Seufzer hinzu. Die konnte überhaupt so Manches ausziihlen, woran ett seit Longenr fehlte-»und sie wußte dies in einer Weise zu thun« baß Wecold die diinne, weinerliche Stimme des Schneidero taum hören konnte vor dern lauten Redeichwali der Fron, die sich mit i rer breiten massigen Ge stalt zwis n ihn uns den vor Wuth hnpsertden Zwillich gestellt hatt-, der hier nnd da mit einem sonsten Iußtritt zur Vernunft gebracht wurde, bis er nachgab nnd sich dazu hetbeiließ, mit seinem Wohtthiiter, der mit ihm so zart umging wie mit einein Kranken, einen sämtlichen Hilfoplan zu der-them ! T iese ilonsekenzen datretlen mehrere Tage lang und gaben Liewld sehr viel zu scliasien Frei illiits mußte siir die seinzelnen Bittrtte geradezu itbcrredcl -wcrden, klze cr zustirmnte—iund der Artncnvatet geradezu dartun lielteln, Edasz sich der arme, anegehnngerte, ilranke Mensch iidrtlsaupt helfen lasse. Schließlich war aber das Programm sunter Mithilfe der Zchneideresran Hund unter Berücksichtigung ihrer br sonderen Wünsche) festgestellt worden. Er unisaßte Alleg, was eine niethodische Armenpflege überhaupt verlangt: Ver bessernng der Wohnung, der Nahrung und der Kleidung fiir die ganze Fa milie. Jn allen Einzelheiten war dies besprachea«und von beiden Parteien ge billigt worden. Seit dieser Stunde machte es sich in Drillichau siihlbar, daß Heinrich We cold seines Amtes mit allem Eifer waltete, dessen dieHUte Sache bedurfte Die Famiie Zwillich rückte mit,einem iMale in den Vordergrund des Interes es Dafür sorgte eben det- Anmut-steh dazu wendete er seine Energie a seine Redners-by das Pathos sei wohlltingettden Stimme. Wie yet-stand er es, das Eis-d Zwillichi zu schildern, seine Mschuldete, net-schämte Ur mith- dle nackter-, haftenden Kinder— j—l » te et hie kgrnuen weinen ztt machen d,»dat« Herz der Männer zu Htlllsrenl ie« ersten Zohreebeilritge der Mitglieder reichten gerade dazu hin, die Miethe stlr den Sehn-eitel zu ent richten nnd die Wohnung reinigen ztt lasse-. Dort war seht Alles freundlich, blank tmd sauber. Mit dein Krämer und yleischer wurde eitt Ablomrnen ge troffen; sie sollten ratentueise be zahlt werden. · Im Uebrigen verpslichs leten sich die Hausstanem täglich ab wechselnd ein kräftige-s Mittagessen siir die arme Familie herzurichten und ihr dasselbe zukommen zu lassen, nnd zwar möglichst heimlich,««datnit sie nicht vor den Leutenbeschitmt werde. Weeold strahlte vor Wonne. Er nahtn Alles-in die Hand, ordnete Alles an, liitntner e sieh ntn Alles. Er kam in aller Frühe, tun die Haussrau daran ttt erxerm daß heute ihr Tag sei, und en rnle sich mit einem vergang ten t«a"cheln, wenn es ihm gelungen war, sie tu überzeugen, baßvgebralened Fleisch viel entriiglicher sei siir den Magen einee tranken Menschen« als in Suppe gelernten Mittags stiirntte er wieder in’e Haue, um die Absendnng der Speisen zu veranlassen oder eine geschehene Verspätung zu riigen. Dabei gelang ce· ihm hier und da, siir die armen Ztvillichs ein Schälchen Kom pott abzusehtneieheln oder irgend ein Kleidungestiich mit dem er sieh dann spornstreichs zum Schneider begab, um die Herrlichkeit vor ihm auszubreitem Mit einem Wart, Heinrich Wecold war innerlich-am gliicklichsten jedoch irn Kreise seiner Schilnlittge, bei denen er jetzt seine Nartnnitlage zubtaritte, nrn Berathung zn pflegen iiber die wei-; tere Aktion. Matt tonnte in der saube-; ten Stube wohl sitzen nnd sich behaglich; siiltlen, trotz- Zwillich-i lveirterlicherk Opposition Denn der blieb dabei, daß; ihm Erdiipsel ntit dicker Milch tuelts besser geschmeckt hätten, ale die setten,s leiteten Bissen seine-e Elende, die ihntz tntide nnd sattl inmitten. Er wollei Arbeit haben, nirlite ate- Ilrbeit,sagle er.sl Dabei liest er sich aber die Cigarrems mit denen ihn Wecold uersorgte, sehrs gnt schmecken, tuietnohl er versiäjerleyz das; sie ihm linbehagen verursachtenk ttsie sein ganzes gegenwärtiges Dasein.f Er war til-ernannt unzufrieden, trotz-i dein seine Wangen sich stillten und dies Röthe der tslesttndheit attnahmen, trotz-z dein seine Minder gediehen und sein; Weib sieh außerordentlich wohl siihltei in dem sorgldien Leben. «» Tod ging so weiter, zwei. drei Mo-E nate. Zwillich blieb so sehr die Haupt-; person dell Städtchens, daß ein Witz-E hold schon meinte-, man iolle den Ort? »Zwitlichau« nennen anstatt Bill-Z lichan, weil man doch von nichts Ilndei i rein sprecht-, als non diesem Schneidern Die Presiurigen um milde Gaben unt Speisen, Geld und Hllcidnngesnicke von Seite Weeoldd nahmen kein Ende. Halte mein sielz’s««abcr in der ersten, Zeit, Um ein gutes Herz zu zeigen,7 gern gefallen lassen, so begann man jetzt zu murren til-er die Steuer, welche der Armennaier der Gemeinde ans erlegte, über diesen schweren Tribut, den rnan nicht mehr leistenlonnle, ohne: sich selbst nnd die eigene Familie zu schildigen. sMit geheirnem Ingrimm blickte man auf den Schneiden der immer rundlichen Formen anzunehmen anfing, die zn seiner Demnth nicht mehr passen wollten, auf sein Weil-, das den Raps hoch trug, aus die Kinder, die in den hergerichtet-ern geschenkten Kleidern vornehmer out-sahen als sieh schickte. Die Zwillichs mochten weit eher den Eindruck der Wohlhabenheit old die anderen Familien, welche sich im Schweiße ihres Angesichts mühen mußten slir ihren Lebensunterhalt und sür den des in Szene gesetzten privi legirten Armen. Es göhrte in der-Gemeinde. Heinrich Wecold spürte dad, aber es schien nur seinen Eifer zn verdoppeln. Den Armen, seinen Armen im Stich « lassen-—niemals. Die Staunen zwan hen schon die Mitglieder des Bereind, Edad zn tei ten, was ihr Oberhaupt siir I nöthig era ten-dafür sollten sie denn sssorgetr. . -o eiqelulich danihur nor dem? lArmcnvaier nur Frau Fioillich D ie hielt sesi in ihm und stund ans seiner-Z Seite-, und zinor dort, wo es suri Wecold zurneist von Nutzen war, bei Ideni Schneiden Denn dieser halte in; einer Stunde dee Unmuths erlliirt, er habe dieses Faulenzcrleben sali, beij dem nichts herausschaue, nnd er halte sich sur zu gut, nnr sichs erniralisiiltemH zu lassen, und er wolle hundertmal«l lieber hungern, als diese Bettler-i existen; weiter fuhren und dein Spolli und der Lkerachinng ausgesetzt sein. I Wenn man ihm leine ordentliche Arbeit schasse, so wandeke er aus und useifel auf den ganzen Wohllhäligleiieoerein mitsammt dem Armenvaler. Lehterer insbesondere möge ihn ungeschoren las sen. Za, wenn er dies noch gelonnt hätte-, wenn er nur im Stande gewesen ioiire, l Mir e Zwillich zu leben und ohne die ühe und Sorge, die derselbe ihm verursachte! Er mußte ihn haben und um jeden Preis irn Orte behalten, »und so, wie er war, arm, ohne Arbeit; et mnszle ihn haben als einen, der ihn nicht rasten und verkümmern ließ in puncpietllnthiiiigkeit Schlaslose Nächte brachte er zu nach des Schneiden Ek Mrch die wie Aussage klang, und seit Schmerz mußte er seh-n, wie die ser Mann, den er sue dem Elend ge hoben, immer unwiescher, griesgrä miger und nnhssitchee wurde, non alter Opfer nnd . Wer weiß auch, so Zwilli M W wahr ge sucht m, wenn et, der an Kaztosseln und saure Milch gewöhnt wor, la Folge der irppigen Nahrung nicht an einein gafttifchen Fieber ersanlt wäre. Zu Wecolde größter Genu ihutrng, wenn man fo lagen den«-; nr ihm fchgn hieher der Schnei« - an's Herz gewachfen, so liebte erz— ihn zärtlich, fest, da er fo viel fiir ihn thun durfte. Eine neue, aufregende Thätigleit hatte fich ihm erfchloffen zu«der olten-—-eiue, bei der er feine Kräfte in wohlthuender Weife anspannen konnte. Jn Trillichau aber fagte man: »Ist-come Armee frißt uns auf.« Man fpiirte ihn jetzt ordentlich in allen sdlssliederm man vecwiinichte die Vereine-statuten, welche bestimmten, daß allnächtlich ein Mitglied die Kran lenwache halten oder einen Geldbetrag für die Etiaepflege zahle-umlifo Mon, fluchte Wecold, weil er auf genauei ininltlichc Pflichterfüllung drang-und mit fchtueren Seufzern wachten und! zahlten fie, die guten Leute von Dril-" lichau, während ihre Frauen die strau lenfveifen Zuber-eilen mußten, wolltens fie mit dein aufgeregt-en Arntenoateri leine Händel bekommen Denn er ent- s wickelte in feiner Herzensangfh feinen J Schiitzlinthu verlieren, einen unfägsj lichen Eifer—ek rief fogar die Amtes der Umgebung zufammen, um den Schneider Zu reiten. I Nie war ein Drillichauer in feiner Krankheit fo gepflegt worden, nie haltel das Siechtnutu eines ehrlichen Bürgerej folche Geldiuinmen verschlungen I « Die Erbitterung wuchs von Tag zuj Ums l 1 i i l Indessen lag der arme Simon « wil lich in seinem Bette nnd starrte os enen Auges in die Lust. Er drittete vor sich hin. Während ihn Fieberschauer schilt-l leiten, stiegen schreckhaste Bilder vor ihm aus« Er sah Heinrich Weeold.» Der wollte ihn durchaus todtsiittern,l nnd er lonnte sich nicht wehren. wenn, der Armenvaler ihm saftige Fleisch-s stiieke in den Mund stopfte. Gestantesi Fett siihlte er aus seiner Zunge. Er! schmeckte und roch es. Er konnte an dies leckeren Speisen nicht denken, ohne; daß ihn Ekel erfaßte. »Ein Schneider-s verträgt’e nicht,·· siel ihm ein. QI man machte ihn krank, geflissentlich-is Bei seiner dicken, saueren Milch hattej er sich so wohl befunden. Eine heißes Sehnsucht darnach tidertant ihn-—aberl wenn er ries, reichte ihm Weeold, der; nicht von ihm weichen wollte, eine; Fleischbriihe——bn, das widerte ihn an is Er stieß wilden Blickes den Mann; zurück, der sich bewußt war. ein großerj Wohlthater in sein, und dankte mil? einem derben Fluch. O, wie er ihnT haßte, den, der sich seiner Noth er-J damit, der ihn heruntergehracht, dumm, sanl nnd ditt gemacht und der allgemei-; neu Verachtung veriegegeden hatte· Von der wußte er aus den Reden der« Männer-, welche nach den Staunen Ver-l pslichtet waren, des Nachts an seinem! Bette sit-wachem und weidlich dariibers schirnpsten. .. vIangsam erholte sich der Schneider nnter der sorgsamen Pflege des Armen-; vatere. Aber damit war diesem noch; nicht gedient-er mußte seine Mission ztt Ende fuhren. Die jiiertte hattenxl nämlich gesagt, daß rnr vollständigen Heilung Zwillichs der Besuch der Karledader Beides dringend nöthig sei, und Heinrich Weeold wäre nicht er» setdft gewesen, wenn er es nicht ans sich genommen hätte, dies zu ermög lichen. Er machte dem Schneider davon Mittheilnng, und zum ersten Male siihlte er sich durch einen aufleuchten den Danleedlick belohnt. Diesrnal wies Zwillich die Hilfe nicht zurück Wecold begann also mit erhöhtem Eifer die Stadt wiederum in sinnrei bution zu setzen, unermüdlich drängte er seine armen Mitbiirger um Geld« Er nahm alle Verwünschungen hin, alle Vorwürfe, aber die verlangten Beiträge mußte man ihm geben. Er selbst spendete am meisten. , .,«sreincn,- Hunnen die neun-, »ein hat man den Seerl trank gestittett, setzt muß man ilm luriren, damit sein Magen wieder geräuntig genug sei, die Stadt auftnfressen lind Alles das ans steilen dieser seiden Stadt !« Endlich war Simon Zwillich ntit dem Meinigen tserselten nnd lonnte seine Reise antreten. Mit tiefern On grinnn senken it)n die Trillichaner diwonfnlnen, ilsn nnd seine Familie, die ihn die nir nächsten Eisenbahn strttion begleiten selitef Nur der ge rittnte Arinenvuter italle das lsieiiilsL nie verschwinde mit dem Schneider sein ganzes Gitter aus dem Städtchen Und darin tiinichtc tlnt sein tsleiiiiil nicht. Er eriulir ed in;,neiler nie zu erwarten stand, denn schon ain Ade nd desselben Tagen brachte de r Mit-rinnt scher die niedersrlnnetlernde Jiachricht, daß sich Zwillich gar nicht Zur Etation habe sahren lassen, sondern in due Nachbarstiidtchem Isso er bleiben-. volle, um sein Handwerk auezniiben Erl danke den Herren iiik die Geldtnitteh die sie iynt hierzu geschenkt. Er weit-ei wolyi gern nach Krittel-an unt sich and- s nluriren, dann müßte er aber nach Drittichan zurück-nnd dae halte eini Schneider nicht out-, dieses Ledenzf jWeeold habe ihn vertrieben, denn eri wäre erstickt und lebendiglich in Grunde j gegangen unter einer solchen Wohl ;tl)iiligieit. Er bitte tun ihre Kund ischosn er sei ein guter Schneider J Die Leute seiten lich darnach an nnd ibeqchen in erschütterndei Lachen ans FSie slllilten sich mit einem Mal srei s im dem, das aus ihnen geleistet gleicht einem Alp. Nur Heinrich Weeold ging l umher wie einer, den ein schwerer Miste-schlag qetrpssetn Er winden, lnirseste mit den Zähnen und seinie ver Witten Unmit- cr weilte '«’«’I-«-O«—t- »W- « »I durchaus prozessiren mit , der ihm durchgegangen mit feinen weiteren Wohlthstt tückisch entwgen hatte· TO « hatte er aber wieder einen neue e bedurftiaen entdeckt und sich m selbe-a bereits tue tiinvernehm setzt· « Es usar Zu spat. Die Viirget ihren Austritt aus dem Verei meldet, ehe Weeold neuerding herantreten kannte. Zie makes Wohlttmtmtert satt ftic il)r»»« Leben. Es iqhien ihnen zu kostspt die Armuth durch Werolchhe Mi« aus der Welt und dieItrnteu aus . « lithau zn schaffen. Ia hätten sie selbst auswandern meisten Ter rsirmeutater sucht nach e« neuen Nehret jur iejue aemeinnu Haksan-in Wiss er sie itudetJ nut:t tathjanh mit ihm au;ubind" Tad Lachen insbesondere kuuu er ni rertrageu C tn thearkr Spalt In der sogenannten guten alten lehrte ein anetnartiger Student ein Tagesz· in Berlin in einem kleinen GI hos ein.:1ltn Abend legte ihm Wirth das seicntdenbnch vor zum Ei tragen sein-ca Namens undioweite In dein Buche befand sieh auch ei» Rubrik: »Zttteck der t)teise.« Als Student an diese Rubrik latn, schr. er: »Um iiih todtiuschieszen.« Fremdenbtirh ntird sofort der Pol vorgelegt. (8·;rade als sich der Stu zinn Watte begeben trill, tritt« stonstatitixt —so winden damals : Pelizisi.it, die ttnisortn ungeth nannt—itt sein Zimmer. »Was szi SieL-"« staate der Student. «J-htv bei Ihnen bleiben, um Sie vor. Todtsxhiefien in bewahren. Nach Stunden last mich ein tiotlege ab, -" so satt. Zte tragen die Kosten. ; gen alter weiden Zie nach Hause tr-» vottirt.·«——-»Eind Sie tott'.-« rief. Student atte. »Ist-an; und gar ni etivid ette de r kiaitstaltlen »Wie - nten Sie denn in einer solttzettxl regelZ«-—- »Ich handle nur ans B meiner itotaese isten Beliordn de s ist hier polizeilich t«etltotett, sieh ;itsct)ies:en.«·---—»«:ttber ich will mi garnicht todtsctießem es trar nut« Zpasi tton utir !«-—».ttann sein; al wie lentteL titir denn wissen, ob « jetst die Wahrheit sagen? tin » sttititlit ist es nun einmal, Zie vor , ' Tedtsniiefgcn in bewahren, nnd ·» ttsciden tisit iedtidi thun-« Was half » Der Ztitdint iixttde die ganze f litt-»O nich txt-in .tct: ,tii!d so sehr er s » bat, man notttsz ihn atn folgen Takte nach der regt tin besuchten J natiigtn tlttixsctiitat zutiiektiane tirtn . sitttisl Rate-J er, daß er - tstc td tei statt- itte, und tsnt daraus lies; man iin its:t;cn, nie-il titau , tieliia aisitittttt,d ti; leitt Ztudeuts disnsiesit , so Linn-e ei noth Neid h Tir attcsskitrschc »He-Inst oq . «·.·-.’iiz-,ns1 Port Ach inmr war ein ais-ge t r »Und scd I L’1::n!-J, nam« «-ic;nq nti scinc .:·:11.»«.Ic Crsciicin In skinun sinnst-In Anker ictxcntc e scinilni), ein :·»;«.·s3 swludnngd anznlckscm seine lcirnintcn gr« Piiesdxcn missian ncnn sic schad wnidcn, so long-: ed n it irgend an nnijnclicsscit nickt-Jn. LGr es en mit sescr ItiisLsnmtnr vorbei, so er der alt-: Hecken M Tkkroszherzogä k-« iicrdicncr, dir Herabschtedctm Z welche cr dann an einen Tröd[ vertniifciipiicgte. CincoMoinens Anilcidin lsicit Hafer scincni »wi-: gcnmlsnlidrdixn Rock hin. s« snisr orgloo mit einem Linn istntzte aber dann nnd sagte är" »Was, Teufel, dno ist ja ein TPikcscheP -—- »Tiillct·dinno, W I.Hrilscit,« tsersctste dcr Wintnct -,.die alte linke ich smtqitlsnm T schon zu oit qcsliikt Ssrlsi zweis; Wint, nicht mehr, daß non jHoLscit sie noch ansieht-n « · EVJieinstJJ n? Liso haft 4 n sie de» Ilsisscn«.-«—— ——»Mit nach Hsisansx g nie n « -—-,.Lssonl gar schon reitnnft i»".iioch nicht Runiglicise Ysolsci « j-,’L«.’aö kriegst Du denn siik ss ;T—ing«.-« — » chir wenig. Wni Hoheit wissen in, nie abgetragen Reife innncr sind. chmi tö isochk einen Thaler-" —,.Wohlan, das ·-« knicht Zu Schaden kommst, hier is« zkcincn Thaler. Jetzt gehst · ’glcich nnd holst mir die alte wie-den« Abilefriiirh Teilor Veron, ’ den fiel-Her Jahren silir be Vnrilser Lim, der gleichzeitig ·"· Schriftsteller- tliiirig near, feinin seiner Freunde-, einein Depntir die lssercoliniieir halte-, lrsiitir learnrncrsirgnniien zn sclilafe Nachtmütze nirt der Vinfichrifu tel, einen gesunden schilcrf j· "znbriirireri.« Mit Wendnng s« erhielt Veron ein Partei nebs irr dein folgende Worte standen-T ich rnidi nicht gern beschämen la »Wie icli Sie freundlichst, nachf . , Jlleine Geschenk irr dem gleiche »für welchen das Jlnige «von rnir annehmen zu wolleer Iöffrreienerrgierig das Packet Edarin sein erst kürzlich veköss Wind-, das den Titel führte !moiren eines Pariser Arztes, ior Veron.« « Wodurch guter-scheidet sich liek und ein Gast, der feine H bezahlt? Der Horcller beirr Fremden —«vek Gast aber-, . kale befremdet die Wirthe. . i i ;Future comfort for present; seeming economy, but buy the ; ; sewing machine with an estab ; lished reputation, that guar ; antees you long and satisfac tory service. J> J> & j* ITS PINCH TENSION > . , AND . . TENSION INDICATOR, (devices for regulating and showing the exact tension) are '■A few of the features that ; emphasize the high grade character of the White. Send for our elegant H. T. catalog. White Sewing Machine Co., CUVUAN0, o. I