Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 31, 1897, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Grund Island
ARE-MADE M THEwa
. Jahrgang 18.
GraudJslenerÅelIeästa, Freitag, den 31. Dezember 1897.
Nummer 17.
Wocheniiberficht.
Ausland.
Teutfchlnnd
China ist das einzige Thema gewesen,
welches mit Ausschluß alles anderen wäh
rend der verflossenen Woche die Aufmerk
samkeit des Publikums in Anspruch ge
nommen hat. Die Regierung und das
Auswiirlige Amt verhaltensichandauernd
fchroeigsain und felbft die Befetzung von
Port Arihur hat nicht vermocht, irgend
elrhe amtlichen Erklärungen herauszu
locken. Nur die übertriebenen Aeußm
nagen der Kölnifchen Zeitung und ende
rer gewöhnlich von der Regierung inspi
ririen Blätter find für nnrichtig erklärt
worden. Der Grund für diese außer
getvöhnliehe Schweigfarnteit liegt in der
einfachen Thalfache, daß Deutschland
. sfelbfi nicht weiß, wo es steht nnd wie
weit die anderen Mächte ihm zu gehen
gestatten werden. Teutfchland, Nuß
- , lnnd und Frankreich sind immer noch in
Unterhandlungen begriffen und während;
ein fiarler Druck vorhanden in, ein mei
let-es gemeinfehnftlicheg Vorgehen diefei
lMächte im feinen Osten zu Stande zu
bringen, sind gleich mächtige lsinflüffe iiir
« , die Vereilelung solcher Pläne tl)ätig. »
: TES hängt zum großen Theile vom Aus-T
gnug dieser Unterhandlungen ab, ums
für Jnsiruliionen Prin; Heinrich uon
jPreußen vorfinden wird, wenn er Art-»
inngs Februar in Honglong ankommt.
nzrvifchen kann die Miffion Prinr
seinrich s der Hauptsache nach nlcs ein
. krebett Deutschl-sind H linhsn tu neu
Zeiten, bezeichnet weiden
Ein heivoitaczender Diplomnt äußertej
ich in einein Gespräch niit dem Berliner
s s-. erkespondenten der Associikten Presse
J ie folgt: »:tiuleand’s Beschnng voni
s T oft Akthuk ist als daueind in betrach
«" n. Es erlangt dadurch einen iehnlichftl
wünschten nnd-umt- iüc vie steil-sichs
Leisenlialzih die unverzüglich von Wlodi-1
- ! eitel nach Port Arthur ausgedehnt nnd(
nduech Nußland ermi« unbestrittenenj
eeen der Mandichnrei und des ganze-is
schlichen China gemacht werden wirst-.
s ßlnnds Interessen in China stoßen in«
einer Weise mit denjenigen Frankretchgi
lesen-einem dessen Actionsseld in Süd
s inn liegt. Zwischen Nord: nnd Süd
inn liegt ein ungeheures Gebiet, das
« « eventnell England, Deutschland und
- apan streitig machen dürften. Zwischen
eian und Deutschland ist jene eine Be
gung iniGange, in einem Einverständ
e zu kommen, indem Japan deutlich
sieht, daß dies das Vetnüniiigite ist«
ußlnnd wird nicht dulden, daß Japan
" in Korea festselit, da dies alle feine,
hiend der letzten zwei Jahre ausge
- « steten Pläne über den Hausen wer
würde. Dies gieltselbstverständlich
» « , spenn Rußtand es veisteht, feine
it n richtig auszuspielen und eine Ba
- eichfelseitiger Interessen zu beginn
i» wozu, wie ich höre, ziemlich gute
ficht ist. «
» J sein I)ieichkl'nnzler, Juki-nett :n Ha
«" T lohe, ist bei plötzliche Tod inne-i Nr
Ihlin recht nahe-gegangen. Lit- litj
ldkei Tage neibiachie ei, Ohne lich
laf zu gönnen, am timnlcnlngei,
Ukch bei feinen »Hu Jahren feine
- öftc ftarlangegriiienwurden. Seine
— zle rathen ihm dringend, sich unter
» n Umständen zeitweilig von den
. atsgefchiiften zurückzuziehen, doch
kaut der Kaiser iu fest anf die Va
andsliebe des Fürsten, til-J daß der
e in der gegenwärtigen kiitischen Zeit
t Atnt niederlegcn würde.
Wie Leiche der Fürstin wurde ani
» ntag in der Fannlicngiuft in Schil
f sfürfl beiqefetzt Am Freitag wurde
«m Beifein der Minister, der hohen
itäts u.s.w. vom züittbifchof non
» lau, Kardinal stupid, in deni an
Reichskanzlerpalais anstoßenden
hause seit-gesegnet Der Kaisei
spie Kaiserin hatten Blumentkänze
entst.
nd im z.l)önen Zachsenlande hai der
keauleatisniue wieder einmal eine
« zgottvolle Blüthe getrigen. Da
; z; Ist sind nämlich denjenigen Städte-i
» « EX- Geeneinden, welche da während dem
Dlpasser ins vergangenetn Sommer
» Hi der Regierung Hülfe geleistet,wurde,
s. . s Rechnungen dafür zugegangen. So
H » das Darf Platten bei Dresden eine
Cz
«
II eossMark erdauern-Da zeigt sich
V «gemielhliche« Sacher einmal wie
Im einer recht ungemüthlichen
I
Illreiehskanzleysürst Bismant,
; ei von feinem Unwohlfein erfolt
«I Besinden isi jeyt zufrieden tel
.« Frankreich.
I » Testament deinnlsngst in Pa
. Mienen amerikanifchen Zahnan
«. Inn-, laut welchem der gtdßte
Vermögens dem »Ums- W.
I
tfvans Museum and Institute« in Phi- i
tadelpliia vermacht hat, wird wahr: !
fcheinlich von Verwandten des Erblas s
iers, welche mit den Bestimmungen ver-i
Testaments nicht zufrieden sind, ange
fochten werden« Dr Evang hat dreißcgi
Legate an Mitglieder seiner Familie ver- »
macht, deren Gesanimtwerth sich au«
8250,000 betäust, während der Nestl
des Vermögens im Betrage mehrerer (
Millionen dem genannten Museum und
Institut verinacht ist. Eine Adoidnung
der Unzusriedenen ist in Hat-re eingetrof- »
sen, um die nöthigen gerichtlichen!
Schritte zu thun.
Wie wir es voraus gesagt so verläner
auch die diesmalige Wiederaufnahme des
Panarnaprvzesseg vollständig resultntlos.
Der frühere Polizeipräsident Andrien
hat erklärt, daß die eigentlichen Schul
digen aus politischen Gründen nicht pro
zesstrt würden. Die alte Geschichte von
den großen nnd kleinen Dieben. Vimt
junticsiik zum-sit niinciis2
l .-.«.-.. ......-...
Inland.
Der Weihnachtstag des ahres 1897
war der stillste den dass eiße Haus
wohl je gesehen hat. Als Cleveland
noch Präsident wor, hallten die Fami
lienräume wider vorn Jubel der Kinder
über den geschmückten Tannenbaum und
die Menge von Geschenken, die ihnen
von den glücklichen Eltern bescheert wur
den nnd die massenhaft ooa Nah und
Fern für Ruth, Esther und Marion ein
trasen, und von lieblichen Kinderstinttnen
wurden deutsche nnd englische Weih
nachtslieder gesungen.
Für Präsident MeKinley und seine
Gemahlin, deren Kinder im zarten Alter
gestorben sind, war das Weihnachtssest
ein doppelt wehntiithiges, weil der uner
bitterliche Tod kurz vor dein Feste nicht
nur die hochbetagte Mutter des Präsi
denten, sondern auch eine Consiste, Frau
Miller von Cantott, O., abgerusen hatte.
Aus diesem lehteren Grunde waren alle
gesellschaftlichen Vergnügungen abgexggt
und die Vorderthüre des Weiße-e- Han
ieS drehte sich nur selten in den Angeln
Wie viel fröhlicher sind da d!e armen
Bergleute in Cripple Creek, Col., gewe
sen, denen ihre Arbeitgeber ein hübsches
Weihnachtggeschenk machten, indem sie
ihnen für einen Feiertag volle Bezah:
lung bewilligten. Die Gabe beträgt,
unter die verschiedenen Bergleute ver
theilt, die hübsche Summe von 810,000.
Jn Chirago ist das l5.olifeiitii infolge
einer Crplosion durch Feuer zerstört wor
den. Jn dein Gebäude wurde rnr Zeit
der »Motiusaetniers Msidwinter Cami
val« abgehalten und eine Menge von
Schaubuden waren aufgeschlagen wor
den, welche dem gefräßigen Element
tvillkomniene Nahrung boten. Ja einer
Ecke befand sich das »türkifche Dorf«,
welches auch ein Theater enthielt. Ei
ner der Tänzer, ein Cubaner, dessen
Name nicht bekannt ist, war erkrankt
und lag in einein Anschlag Er wird
vermißt und man befürchtet, zdaß er,
vom Rauch überwältigt, nicht mehr
rechtzeitig in’s Freie zu gelangen ver
mochte nnd unter den Nuinen begraben
liegt
Ter verlsiingnißuolle Braer entstand
um » Uhr in der Abtheilung, welche der
Ansstellung von X-Strahlen-Apparate»
eingeräumt mar. Um die nöthigen Che
milalien bei der Hand in haben, waren
mehrere große Behälter damit angefüllt
lssine der Croolschen Röhre-« in welchen
die Strahlen entwickelt werden, ernie
dirte nnd eine sußlange Flamme schoß
ans der Röhre hervor. In der nächsten
Secunde erplodirten zwei weitere Röh
ren nnd ungliicklicher Weise entzündeten
die Flammen die ishemikalien in einein
der Behälter-. ( Eine donnerähnliche Er
plosion ersolgte und im Augenblick starr
den die nächstgelcgenen Berlnnsgstände
in hellen Flammen.
Glücklicher Weise hatten die meisten
der Besucher schon die Halle verlassen
und nnr noch eine Anzahl Angestellter
befanden sich in derselben.
Hauögötzem
Die alten Griechen glaubten, daß die
Penaten die Götter seien, welche das
Wohlergehen der Familie unter sich hat
ten. Jn einem jeden Heim wurde ihnen
als Vansgöhen gehuldigt. Der Haus
göhe von heute ist Dr. Rings New Dig
coverh. FlieLungensthwindsucht,Huften,
Erkalt«ungen, alle Leiden beg Halses, der
Brust und Lungen ist es unschähbar. Es
ist seit einem Vierteljahr-hundert erprobt
und gaeantlrt zu kuriren, oder Geld
wird zurückerstattet Kein Haushalt
sollte ohne diesen guten Enqu sein. Ei
ist angenehm zu nehmen nnd ein sicheres
Mittel siir sit nnd Jung. Freie Probe
slasthen in Ol. W. JuchheiW Apotheke.
Reguliire Größen soc und 01.00. L
W
sein sh- biltss sei mit-Its selt, est et- case-m
Inn Satt-me« ne satsnitnx we. Be·
Setbstniord wegen Ehrenkriintung.
Zwei ungemein traurige Fülle, die
wieder einmal beweisen, daß man bei
Diebstahlsbezichtigung nie zu vorsichtig.
vorgehen kann, werden aus Oesterreich
gemeldet. Der erfte betrifft die Toch- s
ter dee angesehenen Wiener Advotaten
Dr. Cirich, der andere ein Fräulein
Jda Chvrherr aud Keezthelh, Ungarn.
Fräulein Eirich kam in den Laden ded
Schuhmachers Eigl in Wien und wollte
dort Eintiiufe machen. Die im Laden
mit einer Bedieneriu anwesende Frau
Cigl glaubte in dem Mädchen ein
Frauenzimmer wieder zu erkennen, das
ihr vor mehreren Monaten vier Paari
Schuhe gestohlen, und sagte das auchj
sofort. Die Frau glaubte den gegen-;
theiligen Versicherungen der Dame;
nicht und versperrte ihr den Auswng
Zu ihrer Erregung ergriff diefe eineni
in der Nähe befindlichen Eifenstalxi
schlug damit die ihr in den Weg tretendes
Bedienerin, zertriimmerte dann das:
Schaufenster und sprang durch die Oeff
nung auf die Straße· Hier wurde sie
von der mittlern-eile von dem Schuh
macher herbeigerufenen Polizei fest
genommen. Der herbeigehvlte Vater
des Mädchens erklärte, daß seine Toch
ter unmöglich eine Diediu sein könne
und daß ein ungliickseliger Irrthum vor
liegen mlisie. Das Mädchen wurde
unter diesen Umständen wieder auf
freien Fuß gesetzt. Man glaubte, daß
der tragische Fall mit der anhangig
gemachten Enreulicleidigunges und Ver
leurndungsilage gegen die Schafkäs
frau und mit einer Anklage wegen
Körperverletzung gegen daa junge Mäd
chen seinen Ilvichluß finden wurde.
Dem Madrhen ging jedoch dertsiedanke,
siir eine Diebiu gehalten zu werden,
nicht mehr aus dem tiapf, und so er
schoß fie sich eines Morgens in der
elterlichen Wohnung. An ihre Mutter
hatte die lingliickliche einen Brief hin
terlassen, der unter Anderem wie folgt
lautete:»,.!l-.liaina, wenn Du die-e in
meiner Teiche findest, ist Dein Kind
todt. Ich kann nicht vor tausend Men
schen im Londeegerichte als eine Die
bin stehen, ich toiitde wahnsinnig wer
den. Monm, ich bin keine Diebin.
Am Rande des Grabes liigt man nicht!
Wenn auch erwiesen wird, daß ich un
schuldig bin, ein Makel hastet ja doch
siir ewig auf meinem Namen. Ich
sehne den Tod herbei. Lebt wohl!
Eure unglückliche Adi.« Auch an den
Inhaber einer Satntnetsabrik, in des
sen Geschäfte die junge Dame eine lei
tende Stellung einnahm, hatte sie ein
Schreiben ähnlichen Inhalts gerichtet.
s-—Friiulein Chorlsetr, die Usehrige
Tochter eines Wiener M itsitdirettorö,
war seit mehreren Minuten in iieez
thely old Verkäuferin in einein Mode
waarengeschnst dedicnstet und erfreute
sich eines tadelloseu Rufe-N Von dem
Geschost wurde tnm der Abgang einiger
niittdertverthmer Gegenstände festge
stellt. Der tsieschiiftetinhader glaubte-,
diese in erster Linie bei dem Mädchen
zu finden, da die verschwundenen Gegen
Jtönde ihrer Obhut anvertraut waren.
Der Verletuferin konnte nichts nach
gewiesen werden, die Gegenstande
waren aus unerllärliche Weise ver
schwunden. Fräulein Chortserr litt
jedoch unter dem schimpflichen Ver
dachte des Diebstahls und nahm sich
dies so sehr zu Herzen, daß sie sich
ertränlte.
) Die schlimmen Bienen. In
,Mannheini, Baden, wurde lehthiit eine
fiir Jrnler sehr wichtige Streitfragc
ientsehieden Die Firma lstart Freuden
berg in Weinheim hatte gegen eine
Art-freie Anzahl dortiger Bienenzüchter
Hiluge erhohen. Zie behauptete irritir
zlirh, daß die Bienen der Ziiihter ihr
Hanf den Taselijifern zum Trocknen auf
Jgeleateg Nlnnzleder verunreinigten,
’und beantragte, daf; die Vienenznehter
ihre Bienenstöcke mindestens drei Kilo
nleter von der Fabrik entiernt auffiel
»len nnd ausserdem der Fabrik fnr den
bisher erlittenen Schaden remer Mark
zahlen sollten. Der Vertreter der
Firma siihrte ane, feine selicntin habe
kein anderes Mittel, als den der ge
richtlichen Klage, mehr gewußt, unt
Abhilfe zu schaffen; die Firma Freu
denberg erleide durch die Beschinutzung
ihres Lederd jährlich einen großen Scha
den. Die Beklagten erklärten, daß ed
erstens durchaus nicht erwiesen sei, ob
i
die Bienen das Leder be chmutztem
zweitens sei die Bienenzucht nothwen
dig zur Obstbaumzucht,·da die Bienen
die Bäume befruchteten. Wenn die
Firma Freudenberg den Prozeß ge
winne, so würden zahlreiche andere
Fabrikanten ihr Beispiel nachahmen
rund die Bienenzucht sowie die Obst
sbaumzncht in Baden großen Schaden
let-leiden Der Obstbau sei früher in
iWeinheirn geweslem als die Freuden
ilserg’sche Fabrik, und deshalb nicht ver
1pstichtet, vor i r den Pl zu räumen.
iDie Itaae wnc abgewie en.
Kaiskr Maximilian und Grillparzkn
Es war gegen Ende der vierziger
Jahre an einem schönen Frühlingstag;
die Sonne warf ihre goldenen Strahlen
durch die hohen Spiegelsenster einen
Gemaches der Wiener Hofburg, in wel
chem die Frau ErzherzoginSophie eben
mit der Lettiire einea vielbesprochenen
Werleö beschäftigt saß, als der damals
kaum sechzehniiihrige Erzherzog Fer
dinand Max mit hochaerötheten Wan
gen und slammenden Augen, ein Buch
in der Rechten haltend, eintrat, aus
seine Mutter zueiite und in erregtem
Tone sagte: »Mutter, Du kannst gar
nicht denken, welchesGliick ich empfinde,
welchen Genuß ich seit dem Tage habe,
da ich die Werke des Dichters Grill
parzer zum ersten Mal in die Hand
beiam; schade, daß ich ihn nicht kennen
lernen kann-Was muß ein edler, treff
licher Mann seint«
»Ah, Grillparzer,« unterbrach die
Frau Erzherzogin den Prinzen; .,laß
sehen! Der Traum ein Leben,’ das
ist freilich sehr schön; aber warum
glaubst Du denn, daß es unmöglich sei,
den Dichter kennen zu lernen, er lebt
Ha doch in Wiens-«
i »Ah, er lebt noch und hier in Wien
I—da mußt Du mir erlauben, daß ich
! zu ihm schicke und ihn einlade.«
t »Thue das-, mein liebes Fiind!«
! Wer war glücklicher ais der Erz
iherzog Max! Er gab seinem Oberhos
inieister sofort den Auftrag, sich zu dem
Dichter zu verfügen, ihm mitzutheilem
suie sehr seine Werke den jungen Prin
zscn entzückt hatten, und ihn zu er
i
i
i
suchen, er möge in die Burg kommen
und dein Erzherzog Max einen Besuch
machen; sollte dies aber dem Dichter
nicht genehm sein, so möge er so freund
lich sein, Tag und Stunde anzugeben,
wann er den Erzherzog in seiner Woh
nung zu empfangen geneigt sei. Der
Oberhostneister entledigte sich alsbald
dieses Auftrags und brachte dem Erz
herzog die-·- Antwort dce Dichters, er
fühle sich durch die ihni gewordene
Anerkennung sehr geehrt und werde,
» sobald es der Herr Errherzog wiinsche,
eine Aufwartung machen. Der Erz
herzog war hochersi«e«.it, aber sowohl
gegen den Oberhosniusiei wie gegen
seine sonstige Umgebung ihre-b er ans,
dasz er in Verzweiflung dnnber sei,
nicht zu wissen, wie er dein beendet-ehr
ten Dichter seine Licwinideiung und
Liebe bezeugen sollst-. Der ersehnte
Empfangdtag nahte herein. Nrillpap
zer erschien bei dein Eisherzoge, der
ihtn mit strahlendeni Lächeln entgegen
ging nnd, dein Dichter einen Lorbeer
kranz iiberreicbend, tin-ach: Wange
ging ich nnt niit Hat Narbe-, wie ich
Ihnen meinen Zank inr die gewiß
nnd weihenollen Zinnden, welche Sie
mir verschafft, mittinnen solle; da ist
mir endlich heute g.1ii; tan nor Ihrem
Besuch, ein triedanie getonnnen; ich
suhr nach sichixmlnnnn pflnckte im
Schloßgarten dieien Lorbeer Und wand
ihn eigenhändig znni timnzz wenn je
ein Dichter wiirdig nur, ihn tu tragen,
so sind Sie edl«
Der Dichter nahm, in jeinei Be
icheidenheit ties eintrittan den Kranz
ans der Hand deo jungen Prinzen und
bewahrte ihn nie einer seiner liebsten
Andenken. Als dann dieser jugendliche
Print sich tiaiser TUinriinilinn von
Mexilo nannte, wer ed eine seiner
ersten Regierungehandlungen, dein
«Dichter das Kominriienz des tsinades
loupeordenti zu verleihen. deranz und
Orden ruhten an einer besonders gei
wiihlten Stelle in der Wohnung des
Dichters; das Kreuz schinnnert, der
Kranz ist verweilt, aber er wird einig
nicht nur unt die Stirn des Dichtern
sondern auch um die jenee Prinzen
grünen, der das Verständniß hatte, ihn
suflechtetn
Es sieht eine Klasse Leim-, « -i H :: «
:s « Kin- - Hi- «t. Kurzliih n iufs -:s -c«’- .. i
tin un n«:."««. llmxuitl «;«i-1s1·l:l, :- ;s : -» :: · .
q«-u-:-l-t. k-- - u- :tkll-«1«sn.)eu»«« kun- .1.u!s i - - «
Wut-»Es Inte- M-«- ten nimmt csz «-hn- Bis-spukt ics .. Hu
11.« LI« in zs !. mmi H nun .lt nip-« unt-: into-« » :
Iht tust« 1n«·I-c il- binutcttrn U«11 m m L O--s : ! «
« u s·s music-lau LE.)I·IZI-:Ilt1mksst. 171 snsss LI- l.-:.
tiitst L—1iu·hsni. Gamasus-um «"
cASTosäIA
für sangqu und Kinder-.
Du he« z ,—-steht at
slstle In
Jose
I i
acht-s « M UIW
Buckleei’3—2«lrtilea Salve.
Die beste Salbe in der Welt füt
Schnitte, Quetschungen, Wunden, Ge
fchwüre, Salzfluß, Ausschlag, gesprun
gene Hände, Frostbeulen, Flechten, Hüh
nekau en, und alle Hautkmnkheiten und
heilt cher Dämon-holden oder braucht
nicht bezahlt zu werden. Garantikt
Zufriedenheit zu geben oder keine Be
zahlung verlangt. Löc. die Schachtel,
bei A. W. Buchheit.
Doctor Boyden’s
Neue Apotheke
ist jetzt eröffnet und fertig für’s Geschäft
HERMAN A. BAUMANN, Gefchäftsführer.
Ifabrikcher
Ausräumungs Verkauf
—-———twi -- — -
1 »·
J « «
« «»- .
, k kl, ·.
- »N
- .
Ä
·
« Z
I Hi Il; "
, ! -»)
l- sc« « » ,s
»- «
« - · :
« «
Til« Jnventnlnufnnlnln beansprucht jelt Martin 5 ;3l«it.
Die-J bedeutet eine muß-) liedntlion in allen TWnntknunt ninnnf
Zurämnen Wu- nerkmmn einige der degs nnd Endcs uns jedem
Departennnt zn den folgenden Prencin
Kleidcrstoffc.
l» Stücke der neuen Novelty Kleiderstvffe in allen Farben, ZU Zoll breit.
Negulärer Preis 59e pio Yo. ,Javeutarausnahme- Jlusiäumungsverkaufspreisj Zisc.
Zu Läc. Eine Pairie ganzwollener ,,T·-s«-ieß Suiluug3«, alle Farben, rka
Zoll breit, gut i -')c werle Räumung-suecHaufe-preis—- De «
Zu sit-Ic. Eine Partie von Rom-hupftleiderstosfen, W Zoll breit, in allen
Farben, i«eguläi·ei« Preis-, Zue, jetzt cis-c
Blankcts und Kniedeckcn.
Zu stuuneueriegenden Reduktionen » PliifchiKniedecken in Phantasiemn
stem, Cl)ase’g bestes Fabrikat, verkauft 2·u 8.3.7-J, so nnd Beim-. Juventarausi
iiol)tiiepreiv, Auswahl zu JEAN
Gaunvollene BlanketsTwJeuer Paiagon ivthe oder weiße Planken guiaui
tiit ganzwvllem immer zu 85 verkauft, kliäumunggpreig III-W
mji baumwolleue Blankeig Fu 7)()e, lllt zn W, M und We.
Mäntel.
Zu sämi, Eine Partie von Tauteuiniinleln in 7 veiscliiedeneu Munerih
rangiiend von TM zu Il·1«, alle auf eiuem Tisch, Auswahl Fu stum.
Damen-Caors.
Eine Partie mit Pelz oder Beute verzieiteu Capeei, irgend welche-O Zeug
im Markt, Boucle, Kerfey oder Viehe-is Tempel Capet» hohe magern zi18:,pr,
ZEIT-U und III-H, Der halbe Preis.
Wenn iu der Stadt, sprecht F ivo man dees nnd Eude
bei unk- vok und befeht Euch den Restcl tisch « -
, von jedem Tepaitunenl
zum halben Pxeis verkaqu Doppelbreite Pei«uiles, Kamm, Giuqlunn, Strüm
pfe, Hosen für Knaben, Damenhüte, Schuhe-, Spielkeng, Bücher, Spiele u. s. m.
Alles zu bedeutend herabgesetzien Preisen
Fragt nach dem Reine-usw
Bi·iefbeftellimg6-Departement prosnpt und iicheix
MARTl N’s Ein-Preis-Baar-Haus.
Die Kalender für HIR
nno jetzt bei tin-J eingetroffen und kn ha
bcn. Wir halten folgende Zotten zu
beim-setzten Preisen:
H i n k c U d e B o l e, gewöhnlnhe
Ausgabe-, 20 Ecle ,
H i n k en d e B o t e, große Aus
gabe-, 55 Centh
P u ck - K a l e n d e r, W Ccntci. »
Marien-se alcnber, Zzlsentoi
Einsledler-.5l-alender, Lukas
Zickele Fasnillen-.8talcn-I
d c r, 25 (Le11ts. I
Oerold -Ka lend er, 25 Genuas
PlattdütscherVolks-calcu
d e1, 25 Cents.
Die weniger verlangten Sorte-n hal
ten wir dieses Jahg nicht an Hand und
wenn dieselben verlangt werden, lassen
wir sie aus Bestellung kommen so lange
solche zu bekommen sind. Wer also
Kalender zu haben wünscht, sollte bald
kommen, ehe vielleicht verschiedene Sor
ten vergriffen sind.
ssrlingtouMlttszutersIelertagss
Nasen.
Am 24, 25 und 31. Dez. sowie 1.Jan.
verkauft die Burlinston Rundreisebillets na
unkten Innerhalb M Meilen von Gran
sland zum Hinsah res- Preis. Mini
mumöo ents lert 4. Januar.
Thos. Connor.
w» —Q.. o-» --——
Klondikc.
Was-i kostet es doistlnn in gelange-if Bitt-tin
nnd niie soll nicin gelienf Essai-s nnnint iiiiin
niitf Wo sind die Miiienf Wie viel lind-Ei
ne prodiiiii«t«3 Wie-des genügend Arbeit:
Was nnd die Löliiiek nosieeu viel dort zii
leben :- Wie find die itlncinelnen ein »ch)n·i:t
chen« zii ina en
Vollständi· e nnd iiiiiiedenitelleiide Ant
ivorteii zii obeiisiehenden seiiigei weiden in
dein jetit ; i« Vertheilung fertigen »K"londite
Felder« dei· Viirtiiniton Nennen Sechzehn
Seiten praktischer Jnfoinnition, eine neiie
Karte von Alaska nnd dein ntondike. Frei
iii den Biiilington Officeii, oder gegen Ein:
sendiing von 4 Gentsz in «!Ei«iesniai«ken vers
fandt von J. sei-antis, Gent Pass. Agr»
Biirlington :)ioiite, Otiial)a, Neb·
Jedermann fast to.
tkatzinrets Candii Rathe-MS die ionnbeisoollne niestpti
nische Entdeckung des Aetialteet angenehm nnd mit
ichend für den Eckchan üben eine sanfte aber positioic
Wirkuit auf die »Hei-m, Leber nnd tfiiiqeiveide nai, das
an e bystem reiniget-In veitkeiht Erkäliiinxh klein
opischinekzem Fieber, habitnelle Verfioofim Ind But
osttüt. Bitte, tanfe heute nnd oeriuche eine chochtel E.
C. Eu, ALB, SOOentr. J- alleu Aoothekeu verkauft
Jsd missnttkt
Leitung«
An jedem Ort, ein zuverlässigerMann,
um Abonneinents entgegenzunehinen für
den »An·zeiger und Herold« gegen gute
Cominifston. WegenBedingungen odeefs
site:
Anzeigek und Herold,
Gestad Island, Neb.