Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 17, 1897, Page 4, Image 4

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Unzeiger nnd Herold.
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Etscheinl jeden Freitag
I I. sind-sph, s —- herausgeben
Mke s-. 305 Des Zweite Zeiss-.
Ists-feel It the Post Ostsee It ist-m- Island iu
th clm Dotter
upoiuseiuemsdedinknusem
Anzeigct und Herold« nebst »Sonn
tagsblatt' kosten nach irgend einer
Adresse m den Ver. Staaten und
Canada pro zahr ............... IS. 50
it 6 Monate ................... 1.25
ei Botailåbezahlung pro saht. . 2 W»
« Halbjahr. 1.00
Noch Deutschland, Leslreich und der -
Schweiz pro Jahr Cftrikt im Voraus) -3.001
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Gesichten sitt Immuni. ?
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Eine Kam pro Monat ............. l. 001
Lokalnotizem Erste Infection pro Zeile loc. j
Jede folgende Jnfemon pro Zeile ...... .)c.
« . 7.AV-zsk-p-wsprs
und ist dies die Zeit, wo alle Rechnun
gen beglichen werden sollten, falls dies
noch nicht vorher geschehen ist. Wir
haben große Summen zu bezahlen und
leider immer noch massenhasr Geld von
unseren Abonnenten zu fordern, das.
wir sehr nothwendig gebrauchen Alle
die uns schulden, sollten wenigstens bis
Neujahr ihre Rechnung begleichen und
ohne Zeitungsschulden in’s neue Jahr
eingehen. Und nicht nur ihre Rück
stande sollten Unsere Leser bezahlen,
sondern noch ein Jahr im Voraus.j
Würde es nicht nett aussehen, wenn auf
jeder Zeitung das Tatum l. Jan. ’99
stehen würde? Wir haben große Ge
duld gehabt mit unseren Schuldnern
die letzten Jahre wegen der schlechten
Zeiten und hat uns dies viel Geld an
Zinsen gekostet; jetzt, wo sast Alle wieder
etwas besser situirt sind, sollten sie an
erkennen was wir gethan und Alle ihre
Rückstand-, sowie ein Jahr im Voraus
bezahlen. Es ist das Beste für Euch
und uns.
Reujahr ist vor der Thüe
l
Der Herausgeber
W e n n die Tingley:Bill durchaus
· nicht ini Stande ist, das Bandes-Defizit
zu decken, so schlagen wir eine angemes
sene Koptfteuer auf enttöuschte republi
kanifche Aemterjäger vor-!
Ein Chicagoet will einen Prozeß
erfunden haben, durch welchem er künst
liche Milch herstellen kann· Zu spät
das haben die meisten Milchhändler
schon lange vor ihrn fertig gebracht!
U ns e r Jmport von Zucker im letz
ten Jahre, vorn l Okt. ’96 bis I. Okt.
97, soll das nette Stimmchen von 's:3,
000,000 betragen haben. Da sage noch
Einer-, daß mir kein ,,t·«üßes Volk« sind!
Die Netivisten machen eH sich zur
Lebensaufgabe, der Einwanderung alle
möglichen Hindernisse in den Weg zu
legen, entblöden sich auf ver anderen
Seite aber nicht, rntt einer Vehentenz für
die Annektirung der augfädigen Kana
ken einzutreten, die einer besser-n Sache
würdig wäre. Anstatt Hawaii zu an
nektiren, sollte man diese Kunden-Lieb
haber zur Aaswanberunx nach jenen
»gelobten«Jnseln veranlassen, dann wäre
man doch endlich diese Zchweieldande
los und hätte Frieden.
Nebraska hat doch seine liebe
Noth mit seinen Staatsbeamten, denn
kaum ist es gelangen, einen der Zeitau
danten hinter Schloß und Riegel zu
bringen, so wird schon wieder einer auf
gefpürt, der in feinen Büchern »turz«
ist. ·Der neueste »Ausgefnndene« ist
John Mallalieu, der frühere Sankt-iu
tendent der Kearney Jnvastrieschule,
welcher ver Unterfchlagung von nahezu
86000 angeklagt wird. Der gute
,.Mann war.übrigensim Gegenfahe zu
den anderen Spitzbitben noch sehr beschei
den-end sollte deshalb von der Bürger
schaft ein Dankesvotutn erhalten«
Sipnr City Eintritt-Die Bescheiden
heit kommt wahrscheinlich daher, daß
. dergitte Mann nicht mehr ergattern
konnte, da er keine größeren Summen
! zu verwalten hat.
D er größte Staats-Warmnt, den
jemals einei- unserer Connty-Schatzinei
ster erhielt, langte in Schatzmeister
Thomssens Hände am Dienstag, nämlich
für die Summe von 86,287.85, welches
der Betrag des SchubApportwntnents
ist. Es ist dies nahezu doppelt so viel
als var zwei Jahren und ist dies Beweis
genug, daß unter »popokratischet« Füh
rung die Staatskasse bedeutend gehoben
worden ist. Wenn auch diese Hebung
zum Theil aus die besseren Ernten
kommt, die wie in den letzten zwei Jah
ren hatten, so ist darin dich nicht der
einzige Grund darin zu suchen, da sonst
IIO Heu stühet, vor den schlechten
Erd-ten das Einkommen größer hätte sein
sollen. Aber bei den damaligen Diebe
eeieu var es eben unmöglich, denn wenn
m Geschwister hat, die gleich halbe
Misse- stehlkih wo soll da das Geld
deckqu
M
et e III eis- Ue Wer-. den
« K Zwei-m Man-Iwane
Wie es ausznsiuden ist.
Man fülle eine Flasche oder ein ge
wohnliches Glas rnit Urin und lasse es
koierundzwanzig Stunden stehen; ein Bo
densah oder eine Absonderung auf dem
Boden des Gefässes bezeichnet einen un
gesunden Zustand der Nieren. Wenn
der Urin das Linnenzeng fleckig machi,
so ist dies ein sicheres Zeichen für Nie
ren- Leiden Zu häufige Neigung zum
Wasserlafsen oder Schmerzen im Rücken
find ebenfalls ein überzeugender Beweis,
ldnß die Nieren und Harndluse außer
Ordnung Iind
f Was da zu thun ist.
Ln Ein Trost liegt i-i der so oft erwähn
ten Thatsache, daß Dr Kiliner s
I»«" S-rvamp -,Root « dieses große Nieren
IHeilmitteL den Anforderungen zur Be
sseiiigung von Schmerzen im Rücken in
den Nieren, Leber, Harnblase und allen
Theilen der Harnröhre entspricht. Es
beseitigt die Unfähigkeit, den Urin zu
halten und die schneidenden Schmerzen
bei’m Wasserlassen, oder die sich bei’ni
sGenusfe von Liqueuren, Wein oder Bier
leinstellenden bösen Folgen, und überwin
sdet die unangenehme Nothwendigkeit, so
st während der Nacht aufzustehen ge
zwangen zu sein, urn zu uriniren Die
milden und außerordentlichen Wirkun
;gen von »Swnrnp Rom-· sind bald zu
Hei-kennen Es nimmt wegen seiner wun
jderbaren Kuren der hartnäckigsten Fälle
;die höchste Stellung ein.
T Wenn Sie eine Medizin nothwendig
ihaben, so sollten Sie die beste nehmen.
Verkauft von Upothelern zum Preise von
50 Cents und einem Dollar Wegen
eins-« Probe-Flasche und Painphlet, wel
.--x—.s is 1 tirt nnd per Post zugesandt wer
« kriih .en Sie den «Grand Island
Ai » er und Herold« und senden Sie
Ihre vollständige Post- Adresse an Dr.
Kiliner ö- Co., Binghamton, N. Y.
Der Eigenthümer dieses Blattes genan
tirt für die Reellität dieser Offerte
lSpezial lkvrreipvndenH
Trauössisslfsippts und Inter
vallen-le Ansstellung.
Besonderes Interesse auf der im näch
sten Jahre in Omaha stattfindenden
Ansstellung wird das im Gebäude der
Ver. Staaten Regierung untergebrachte
»Erhibit« Onkel Sam·"s bieten. Zum
ersten Male betheiligte sich die Ver.
Staaten Regierung vssiziell an einer
Aue-stellng in diesem Lande im Jahre
1876, als in Philadelphia anläßlich der
Feier des hundertjährigen Bestandes derj
Republik die erste Weltausstellung in den T
Ver. Staaten stattfand· Seit jener Zeit
haben letztere sich an verschiedenen ande
ren Ansstellungen hierzulande betheiligt
und der Umfang und gleicheitig auch die
Bedeutung dessen, was die verschiedenen
Regierungs - Departements zur Schau
stellten, hat seither stetig zugenommen. ;
Soviel bisher feststeht, wird der all- »
gemeine Plan, welchen die Ver. Staa- ;
ten Regierung sür die Betheiligung an·i
»der »Worlds Fair« aufgestellt hatte, s
Hauch bezüglich der Omaha Ausftellungs
Anwendung finden· Was den Umfangs
des Erhibites« anbetrifft, so steht so!
viel fest, daß derselbe bedeutend größer
sein wird, als dies aus den bisherigenj
Ansstellungen, mit Ausnahme jener inj
-Chicagv, der Fall war. Tag »Ethibtt«;
der Ver. Staaten Regierung iür die
Omaha Ausstellung wird in 11 Mitbri
lungen zert allen nämlich: l Das Ere
-cutio - Gebäude (Weiße Haug); 2.
Stiats-Departenient; s. Schwarm-De
lpactement; 4. Kriege-Departement; 5.
!Marine-Departement; si. Post-Since
Departement; 7. Justiz - Departement;
8« Departement für Landwirthichaft; 9
Smithsonia Institut; lo. National
Museum; 11. Fisch-Kommission
Das ,,» keiße Haus« bringt u. A zur
Ansicht Drucksachen verschiedener Art,
Zwelche der Präsident verwendet Capieii
von Dokutnenten, Abdrücke des Amts
siegels des Präsidenten der Ver. Staa
ten, Portröts der Präsidenten und Vice
Prasidenten seit dein bestande der Union,
u. f- w
Das Staats- Departement wird eine
bedeutende Anzahl Bände von Staats
dokunsenten ansstellem einschließlich ei
genhändger Briese aller Prasidenten des
Landes Reproduktivnen von wichtigen
Urkunden, Briese auslaudischer Staats
mönner uiid Monarchen etc. Gleichzei
tig wird gezeigt, in welcher Weise die
verschiedenen Abtheilungen des Departe
ments arbeiten
j zan Schutzutntwzepattement Zeigt u.
HA. den Prozeß der Münziabritatiom zu
Zwelchent Zwecke eine Münzpreffe in
«·Thätigkei1 gezeigt wird; eine Bank-to
tenpresse im Gange; den Lenchthnuæ
thurmdienst, fswie den Betrieb der Le
bensrettungsftationen
Das Rings-Departement wird zur
Ansicht bringen wie der Dienst in den
verschiedenen Abtheilungen gehandhabt
wird; ferner eine komplette Sammlung
von Offtzieks- nnd Maunfchaftssllnifon
mm vom Jahre 1776 angefangen bis auf
den heutigen Tag; die Jngenieur-Abthei
Iling wird Modelle hervorragewer Wer
s te der Militär-techiiifchen Brauche aug
ftellen, fo z. B· jene der Kanalfperre in
Sault St. Makie und Modelle von
Küftenvertheidigungsiverkem Das Or
dinnnz - Departement wird eine große
Sammlung alter nnd moderner Waffen
zur Ansicht bringen, während das Sig
nal-Corps den Si nnldienst und die ds
rin verwendeten Akt-rate veranfchau
liefen wird.
Dei Mariae-Departement wird die
Zurüan eines modernen Schlacht
fjiffec anstellen-, Modelle aller Iri,
Schiffsanker, Kanonen verschiedener
Größe, darunter solche von größtem Ka
lider und Schnellsenergeschiipr.
Das Post-Ossiee-Departenient wird
eine Briesträger-Sammlung augstellem
d. i., in Lebensgröße dargestellte, männ
liche Puppen, welche mit den Unisormen,
welche die Briefträger in verschiedenen
Ländern tragen, bekleidet sein werden,
ferner eine Sammlung von Postsäcken
und anderen Gegenständen
Die verschiedenen Abtheilitngen im
Departement des Jnnern, namentlich
das Jndianer-Bureau, die Baum-Offi
ce, das Bureau sür Erziehungswesem
dann jene iür Land- und Küsten-vermes
sung, werden, jedes in seines Sphäre,
ein Bild geben von dein, was dieselben
im Dienste des Landes leisten. Nach
positiven Versicherungen des Indiana
koinmissärs wird das »Erhibit« des Lan-.
des-Jndianer-Burcau’s ans der Trans
Missisfippi- Ausstellung reichhaltiger
sein, als je zuvor aus einer Ansstellung,
aus welcher das genannte Bureau ausge
stellt hatte.
Von nicht bedeutendem Umfange, aber
doch so vollkommen als möglich, wird
das Justiz-Departement vertreten fein.
Was immer für die Oeffentlichkeit sich
als von Interesse erweisen mag, wird
zur Ausftellung gelangen. Unter den
bezüglichen Objekten wird sich eine
Sammlung der Porträts sämmtlichean
neral-Anwälte. dann der Richter des
Qberbundesgerichtes und der Ver
Staaten Distrietsgerichte besinden.
Von bedeutende-n Umfang wird sich
das »Erl)ibit« des Landwirthichafts
Departements gestalten. Dasselbe wird
namentlich für den Former von großem
Jnteresse fein und neben den Schar-stel
lsingen des Wetterbureau, und des »Bu
reau of Antmal Jnduftry«, solche aller
übrigen Abtheilungen jenes Departe
ments enthalten.
« Tag Smitbfonia-Jnstitut, gleichwie
das National- Museum, werden aus
ihren reichen Sammlungen interessante
Schauftellungen veranstalten. Auf die;
große Masse der Audxtftellungsbeiucher,i
gleichwie auf die Manner der Wissen
schaft, werden diese ,,Ethibite« in glei
cher Weise ihre Anziehunggkraft aug
üben
Tie Fisch- Kommission endlich wird
zeigen, was in diesem Lande zur Förde-j
rung der Fischzucht gefchieht. Vom gro
ßen Seeungethüm bis zur kleinsten
Gradel werden die Bewohner des Was-I
sers vertreten sein und außer dem leben- !
den »Erhibit« wird auch noch ein »todteg«j
zur Stelle sein« bestehend aus Samm
lungen von zifchereigeråthschaften, bild- «
lichen Darftellungen, einschlägige Lite
mtur, u. dgl.
s
«- «
Güiistige Nachrichten kommen aus
Frankreich. Ter Kommissar der Trans
Mississippi:Ausstellung sür jenes Land,
Herr Frederik Mayer, Herausgeber der
Zeitung »Nineteen Hundred« in Paris,
berichtete kürzlich an die Ausstellungss
behörde, daß die Pariser Handelskanu
mer in einer direkt an den Präsidenten »
Faure gerichteten Eingabe dringend er- ?
suchte, zu veranlassen daß Frankreich
sich osfiziell an der Ansstellung bethei-:
ligt und gleichzeitig in überzeugender
Weise die Gründe angeführthat, warum »
die-J geschehen soll. Nach den saebenl
von maßgebenden Petsönlichkeiten da- s
runter die diplomatischen und konsulari
schen Vertreter dieses Landes, bei der?
Aussicllungsbehörde eingetroffen-en Nach
richten, sind die Aussichten, daß Frank- .
reich aus der Omaha Ausstellung assi
riell vertreten sein wird, die denkbar be
sten. Inzwischen haben bereits eine An
zahl französischer Jiidastrieller und
Kaufleute ihre Bereitwilligkeit erklärt,
an der Aussiellung theilzunehtnen
I
I I
Tie Arbeiten an den Aussicllungsgn
bäuden nehmen ihren rüstigen Fortgang
Vie meisten Gebäude sind bereits in ei
nein solchen Stande, daß die Fortseyung
der Arbeiten, die Verkleidung mit
»Stass«, selbst durch zeitweise eintre
tendes kälteres Wetter kaum ausgebu
ten wird. An verschiedenen Gebäuden
sind die Aaßenarbeiten bereits beendet.
I
O I
Der kleine Staat Jdahv verspricht
aus der genannten Aussicllung sehr gut
vertreten zn sein. Herr Sutherlin, der
Vier - Präsident und Vertreter jenes
Staates im Aussicllungs-Direktorinm,
inetdet günstige Resultate vnd bemerkt,
daß ein reiches »Erhibit« ans landwirths
schastlichem und hortienlturaletn Gebiete
bereits gesichert ist.
.
Tie bekannteFiranontgomeryWard
ö- (To. in Chiroan wird dieser Tage mit
dem Bau ihres Papillons auf dem Aus
stellungsplatze beginnen. Der Plan zu
dem Gebäude, welches sich sehr hübsch
präsentiren wird, stammt von den Archi
Ttekten Fischer ä- Lawrie in Omaha und
idie Kosten der Ausführung werben sich
auf Zl0,000 stellen
O
s I
blaison Chopard in Paris; Heinrich
Hochftein in Czensiochau, Rußland; K.
Hoffmannsthal s- Co., in Wien; G.
Koch in Erst-et nnd Karl Fischer in Lissa,
Böhmen, haben ihre Theilnahme an der
Ausftellnng angemeldet nnd um Zuwi
fung von Raum ersucht.
W
—- Heilsssi!-—Verkemfer,nmsehr
completei Assorteinent von Schwindler-,
Zeiten nnd Spezialitätea zu verkaufen.
Tiber-le Bedingungen, Salär oder com
miision. 15—18
Armu- Rtrnmm Oo., Orts-putz, O.
--Fesetaqsudetiuuen.«
Eine kürzlich an der unteren Oitfeite
New Yorts erfolgte Vernaitung von
fiinf Frauenspersonen, der zufällig ein
Zeitungsreporter beiwohnte, hat eine
sonderbare Phase des dortigen Erwerbs
lebents an das Tageslicht gebracht. Die
stark bezechten Weiber rauften sich auf
der Straße, und da sie der Aufforderung
des sie arretirenden Polizisten, den
Weg zur Polizeistation zu Fuß zurück
zulegen, nicht Folge leifteten, so wurde
der Patrouillewagen herbeibeordert.
Auf der Polizeislation stellte sich her
aus, daß leines der filnf Frauenzimmer
unter 60 Jahre alt war und daß sie zu
der Klasse der »Feueranziinderinnen«
gehörten. Die Beschäftigung der letz
teren besteht darin, daß sie bei orthoi
doer Juden am Samstage und an den
Feiertagen Feuer anmachen, da die
iiidische Religion ihren Bekennern
bekanntlich jedwede Handarbeit an sol
chen Tagen verbietet.
Die «Feueranzlinderinnen« theilen
sich in zwei verschiedene Drum-s Der
eine setzt sich aus Jüdinnen, der andere
aus srländerinnen zusammen. Ihre
auptquartiere befinden sich an der
cke von Orchard- und Hefterstraße.
Dort ftehen sieootn frühen Morgen bit
zur hereinsinlenden Nacht und warten
auf einen »Job.« Die Jiidinnen hal
ten die eine Straßenecke beseyt, die
Jrliinderinnen die gegenüber-liegende
Nebenher machen sich die «Feueranziins
derinnen« als Scheuetsrauen und durch
Hausreittigen bei den Einwohnern in
der Nachbarschaft nützlich.
Die beiden Trupps unterhalten ge
genseitig nur wenig Verkehr. Merkwür
diger Weise aber scheinen sie fiir ihre
Dienstleistungen feste Preise zu haben,
und großer Verdruß würde sofort fiir
die unglückliche »Feueranziinderin« ent
stehen, die tollliihn genug wäre, eine
Kollegin im Lohne zu unterbieten. Tet
vorherrichende Preis fiir eine gewöhn
liche Wohnungsreinigung beträgt von
10 bis 15 Cents, siir die Reinigung
eines Bureaus berechnen sie:. 5 Cents.
Die indischen »Feueranziinderinnen«
pflegen ruhiger Gemüthcsart zu sein
und der Polizei nur selten sehr lästig
zu werden. Die Zwistigteiten innerhalb
der irischen Gruppe sind es, die in
Hesterstraße ost große Aufregung her
vorrusen. sederCent, den diese Töchter
Erins verdienen, wird in schlechtem
Whiskh und Bier angelegt, und die
Folge bilden dann eine Reihe roher,
stürmischer Austritte, bei denen gegen
seitiges Haarrausen die bevorzugte
Methode der Kriegssiihrung ist« Die
Gesichter dieser Weiber erscheinen ge
mein, ausgedunsen, jeden intelligenter
Ausdrucks bar, und das einzigeBegehren
dieser Vertreter des »schv«nen Ge
schlechts« besteht darin, genug Geld
auszutreiben, urn sich vermittelst des
selben in eine kantpfbereite Stimmung
hineinzutrinken.
Manche dieser »Feueran;iinderinnen«
halten sich in der dortigen Stadtgegend
schon seit 12 oder mehr Jahren aus;
sie alle sind der Hermandad wohl be
tannt. Friiher vslegten sie ständige
Gäste der Logirquartiere in der Poli
zcistation ru sein, gegenwärtig weis
jedoch Niemand genau, wo sie sich dee
Nachts aushalten. Selten sind sie nach
Einbruch der Dunkelheit noch zu sehen.
Die meisten von ihnen schlafen wahr
scheinlich in der Straße, oder sie erhal
ten, satte ihnen nach den Ausschwei
fungen des Tages noch 5 oder 10 Cente
übrig geblieben, von der Heilsarmee
oder in einein billigen Logirhause Un
tertunst. Die Nahrung dieser Weiber
besteht auseinem Bissen talten Fisches
oder sonst etwas dergleichen, das sie
unentgelttich in der von ihnen bevor
sagten Kneipe empfangen Eine warme
Mahlzeit ist siir sie ein unbekanntee
Ding.
»-.--- .« .. —
Tie Polizei behandelt die Jener
nitziinderinncn« tiachiirhtiq, so weit ee
sich tnit der öffentlichen Ordnung ver
trägt. Langer andauernde derartige
Behandlung macht die Frauenzimmer
jedoch dreist, nnd dann veranstaltet die
Hertnandad auf sie eine Naizia. Der
Patrouilletvagen wird in Dienst ge
stellt, und die ruft erfüllen dann Fliiche
und gemeine Reden. Gegen ihre Fest
nahme sträuben sich die Weibe-bildet
natiirlich nach straften, und unt zum
Beispiel eine unter dem Namen »Big
Man« bekannte ,,Fetteranziinderin« in
iibertviiltigem bedarf es gewöhnlich seche
Polizisten «Big May«« ist stolz auf
Jdiese Thatsache Und wird darob von
ihren sämmtlichen Kameradinnen de
lneidet. Im Allgemeinen respektiren
jedoch die Frauenzimmer die Polizei,
bis sie genug Schnaps eingesogen haben,
daß der Wunsch nach einem persönlichen
Nenkonitre irgend welcher Art in ihnen
erwacht. Eine der Cingangs erwähnten
fünf verhafteten .Feneranziinderinnen«
mit Namen Lizzie Sullivan versicherte
dem sie festnehmenden Blonrocke, sie
sei vollkommen nüchtern und eben von
einem Zimmer gekommen, das sie
gereinigt. Die Nachen in ihrem Gesicht
bildeten, wie sie des Weiteren auc
fiihvte, die Folgen des Auster-ge einer
kleinen Melmngsoerschiedenheit zwi
schen ihr nnd «Big Man.·
Eine sapanin hat keine Mog
li eit, ihr Ilter oder donUinstond,
sie .in die Jahre« gekommen ist,
zn vertraulicher-, denn eine Gewohn
heit, die scheinbar als streng einzuhol
iende gesellschaftliche Regel gilt, zwingt
sie, nach vollendetfm ed. Ia ee die
hällel trocht,ddie se st: gut( idete,
s n esen In gegen e n weniger se
ssålw softiirn von dunkler Farbe zi
Fern-schen
Lolales.
—- Abonnirt aus den »Anzeigee nnd
Verold. «
— Alle Sorte-i Kalender sür 1898
in der ,Anzeiger und Dei-old« Qifice.
—- Großartige Weihnachtsseier im
Saudkrag am Samstag den 25. Dezem
jben Nachmittags giebt’s einen prächti
sgen Baum und Gabenoertheilung, sowie
IBall sür die Kinder. · Abends großer
IBall sür die Erwachsenen
— Braucht Jhr Druckarbeiten2 Ver
geßt nicht. daß die Druckerei des »Anzei
ger und Herold« bestens eingerichtet ist,
alle Arten solcher Arbeiten in Deutsch,
Englisch oder Dänisch aus geschmackvoll
ste Weise und zu niedrigen Preisen aug
zuführen.
—- Die Familie des Hrn. Richard
Wiesner hatte seit letztern Jahr einen
schönen Bären und hielt denselben ange
bunden. Jn nächster Zeit sollte derselbe
getödtet und verzehrt werden, aber er
scheint dies geahnt zu haben, denn letzte
Woche kam er los und machte sich aus«
dem Staube.
Butten-c Armen Salbe.
Die beste Salbe in der Welt für s
Schnitte, Quetschungen, Wunden, Ge
schwüre, Salzfluß, Ausschlag, gesprun
gene Hände, Frostbeulen, Flechten, Hüh- (
neraugen, und alle Hautkrankheiten unds
heilt sicher Häniorrhoiden oder brauchts
nicht bezahlt zu werden. Garantirts
Zufriedenheit zu geben oder keine Be
zahlung verlangt. Löc. die Schachtel,i
bei A. W. Buchheit. ’
—- Sehr praktisch mit Vagabundenj
umzugehen wissen die Leute in Oberlin, T
Ohio, wie Hr. Laughead berichtet, derj
letzte Woche von dort hierher-kam in Ge- 4
fchästen Der dortige Stadtrath nämlich’
vertheilt unter alle Familien der Stadt!
»Meal Tickets«, welche dann an dies
Trampg gegeben werden die um Essen
anfragen. Diese TicketH sind gut fürI
eine Mahlzeit in irgend einem Restaus
rant, müssen aber erst vom Stadtcletk
oder Polizeichef unterschrieben werden.
Während diese Beamten nun die Unter
schrift besorgen, muß sich der Tratnp bei
einem Haufen Holz oder Steinen, von
welchen guten Sachen stets ein großer
Vorrath gehalten wird, nützlich machen,
um crst zu besserem Appetit tu kommen.
Gar nicht so übel!
SherisfssVercäusr.
To sich sehr viele unserer Leser hier
sür inferessiren, werden wir von setzt ab
so viel olg möglich die stattfindenden
Sherisssverkäuse onzeigen. Diese Ver
käuse finden stets statt un der Nordthüre
des Courtbauses, wenn nicht anders an
gegeben. , .
Am Montag den si. Januar, 2 Uhr
Nachmittag-L an der Nordlhür des
Courihauses, das Südwest E von Sec·
LI, Tp. 12, Nord von Range 9, West.
——Dus Südwest i und die Süd z des
Südofi j von Sec. LEC, Tp. 12, Nord
von Range 9, West-—Die Ost z des
Nordwest 41 von See. 9, Tp. II, Nord
von Range 12, West, sowie die Nord Z
des Südest i von Sec. 19, Tp. 12,
Nord von Range U, West.
Das Grab beraubt.
Eineistaunliches Ereigniß, von wel
chem He. John Olioer von Philudelphia
die Hauptperson ist, wird von ihm tvie
solgt erzähii: »Ich war meinem furcht
baren Zustand. Meine Haut war bei
nahe gelb, Augen eingefallen, Zunge
belegt, beständiger Schmerz im Rücken
und in den Seiten, keinen Appetit, wur
de schwächer von Tag zu Tag. Drei
Aerzte hatten mich ausgegeben. Glück
lichernreise rieth mir ein Freund
Eleciric Bitters zu nehmen und zu mei
ner grösten Freude und Ueberraschung
brachte die erste Flasche schon eine bedeu
«tende Verbesserung meines Zustandes
Hhervoin Jch gebrauchte es sur drei
JWochen und seht bin ich ein gesunder
LMonn Jch weiß, es retteie mein Le
Iben und beraubte das Grab um seine
Beute.« Niemand sollte verfehlen, es
zu gebrauchen. Nur 50 Cents per Fla
sche in A. W. VuchheiN Apotheke. 6
E Aus Blue Hin.
i
Hln den Anzeiger u. Herold.
l Am ts. d. M. brannte unsere Rolle-r
Miihle bis auf dag Fundament nieder.
Es war um ll llhr Nachtg, als man
das Feuer zuerst fah und brannte es in
der Nähe des Schornstein-L Niemand
weiß, wie der Brand entstanden, doch
herrscht allgemein die Ansicht, daß der
selbe das Werk von Brandstiftern, wie
auch die früheren Feuer-. Obwohl un
fete Feuerwehr sogleich arn Platze war,
konnte nichts gerettet werden. Diefer
Brandstifter hatte sein Geschäft verst n
den. Eigenthümer der Mühle and
He. Reed und Aug. Hinrichs. Reed
betrieb das Geschäft und erleidet der
selbe einen großen Verlust an Weizen
und Mehl, da er keine Versicherung da
rauf hatte. Die Mühle felbst war mit
82500 versichert. Hoffentlich wird sie
bald wieder aufgebaut, denn eitt gute
Mühle ist hier fehe am Platze und macht
gute Gefchüftr.
Am Samstag den 11. brachte ein
Mann eine Herde Jersey Kühe auf den
Markt, hielt dieselben aber hoch im Preise
und verkaufte denn auch wenige·
. Mit Stuf Il. J.
Zchnthec"
Aus Sonn Adnolaten ist dek
malen die Stadt New York stolz.
Gegen 50,000 Dienstmäd
» chen ziehen in Deutsch and jährlich
von den Provinzen nach erlin.
An atneriianifchen Fahrriis
dcrn hat Deutschland heuer siir 87,
000,323 eingefiihtt, gegen nur Ol,898,
012 in Mini.
Mehr Frauen, als Männer,
erreichen das Alter non Dn Jahren;
später erweisen sich aber die Männer
als lebeneznherepeschdpfr.
lieber 72,u(«t,000 Spin
deln veriiigen die 1700 Firmen, die
in Laneoiltire Coitttth. England, in der
Baunnvollindustrie engagirt sind
Die Turnerschafl Deutsch
la n d e besteht nan sung Vereinen mit
fu«-Uns Angeltdrinen ubee ist Jahren,
dazu 454 Frauenabtheilungen mit lä
969 Mitgliedern.
Der höchste thijtige Krater
der Welt ist der des tiluczewttlasas
Vullane aus Flamtichatlm Nordosten.
·Die Mündung dee Kraters liegt 16,000
Fuß über dem Meereespiegei.
Der Gesannntexport Onkel
Same bezisserte sich in den ersten J
zehn Monaten d. J. im Wer-the auf
0515,945,903, gegen 8476,816,272 Ei
im gleichen Zeitraume des Vorfahren
Scharlach ist die Trauer« ,
farbe bei der Beerdigung einer ledi- s
gen Froneneperson in Brasilien. In
Scharlach ernrahlen hierbei der Sarg,
der Leicheangen, der Pserdebehnng , .x
und die Unree deet Kutschen-.
DieKohlenfelder des »
Trangvaols, Südafrita, bedecken «»
eine Fläche non etwa 4n,000 Quadrat
lilometer nnd dehnen sich von Süden - ,
nach Norden gegen 200, von Osten nach
Westen gegen 250 Kilometer weit aug. .
Die Waaren-Eins und Aus
uhr Japans bezisfert sich im
erthe aus 460,000,000 Matt pro
saht. Dabei sind es laum 40 Jahre
her, daß die Häer des Miladoreichee
dem auswärtigen Handel mit Gewalt
geöffnet wurden.
Gezählt werden die Fei
genbiinmc und Dattelpalmen von«
den Behörden in den meisten Theiletn »
Snriene, Palästinae und Arabientt. VI«
Den Eigenthiimern wird dann eine nach
der Anzahl der Bäume bemessene
Steuer auferlegt.
Verdienst
Redet
“ Verdienst redet’ ueber
den inneren Werth von
Iiood'a Sarsaparilla. Ver
dienst ln der Medizin meint die Kraft zu kurtren.
Hood's Sarsaparilla besitzt wirkliche und un
vergleichliche heilende hraft und deshalb hat
cs wahren Verdienst. Wenn Sie Hood's Sarsa
parllla kaufen und es nach Anweisung neh
men, Jlir Blut zu reinigen, oder irgend eine der
vielen lfliitkraul.heiieu zu kuriren, sind hi«
Bicher Besserung zu verspüren. Die Fkltlgkelr
zu kuriren Ist vorlianden. Sie ex|>ertrnentireii
nicht. Es wird Ihr Blut rein, reich und nahrhaft
machen, und ihuiurch die Krankheit*- Keime
austretben, die Nerven stärken und das ganze
System kräftigen.
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Hood’s
Sarsaparilla
Ist Ule beste, m der That — die eiiuigewahns
blutreltilgende Medizin.
Nur von ( I. Ilooo & Co., Ixiwell, Mass ,
Pi nparlrt. Breis gl; sechs für §.«.
HoiliI’c Pillptl purglren, schmerzen
I HiOU I» I IIICI1 ,„|er kneifen nicht.
Bei allen Hrogulsten. zs Cents.
Im preis für die Ruudfasrt für assz
Weihnachten und Neuiabr
Ueber die St. Joseph »Is- (Sra11d,.«
Jsland Bahn-. .·-«
Wegen WeihZMchM und Neujahtsyeima
Zåeu werden Rundfahkwtickets nach stlleu
ickuuktm Wacheij Motten m einem
Hreis verkauft. Verkauföbatensind 24»25· "·«
und st. Dez, und l. Jan. Gülttgfük Rück: ·· »
fahrt bis 4. Jan» We«en Feiekta s-(Ftcur
sionstickets sprecht vor ei H. L. cMequS, «
Agem.
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Wersle · . . ., ............. Bis-U
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Kartoffeln, ,, . ... ...... .30---:3·3 «
Heu per Tonne ............... d.(l0—-6.00 .
Butter . Just Pfd .................. 0.15
Schnitt-c ,, ................... lud-s
Speck. .. » ............ 0.10—0.12i
Mer. . · .pet Ded. .................. 0.18
übnek, pro tb ................... 4
weine. . . .pw 100 Wd ...... 2.70—·2.80
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Kälber, fette, pro Pfd. ............ «
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Wetzen ....................... 100j
Rossen ....................... 40
Getfu ....................... Tät-O
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Kartoffeln .................... bo—ss
Butter ........................ 12-19
Eier, ganz frische ............... M
süh- und deutet ............... 1.50-—4.w .
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weine, ........... . ....... CAN-TM I
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stütze ........................ 1.75—-(.25
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