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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 10, 1897)
It — VIII IMM Ein Naturwunder befi t der Bäcker Gergen in Arlingtom N. ., namlich ein Gethier, halb Hahn, halb Henne, das vier Beine und drei Schwanze, aber nur einen Kopf hat. Bei dem Washington Denimal in der Bundes - hauptstadt wurde der Botenjunge Charles E. Ar nold mit einer Schußwunde im Kon todt aufgefunden. Neben ihm lagen eine leere Whislyflasche, ein Revolver und ein Dime - Roman. — Echt ame rilanischl In die Baumwollvresse seines Vaters gerieth ein fünfjährigeg Söbnchen des herrn T. J. Sum merall in Welborn, Fla» und wurde mit einem Haufen Baumwolle in einen Ballen gepreßt, ehe einer der Arbeiter das unglückliche Kind gewahrte. Als der Knabe vermißt wurde und nir gendwo zu finden war, wurden die Ballen geöffnet und in einem die furchtbar zugerichtete Leiche gefunden. Aus dem Jahresbericht des Bunds-Fischereicommissärs John J. Brice ist zu entnehmen, daß d.e Ausbeute der StockfischsStationen in New Enaland um 40,000,000 größer geworden ist, weil man die Eier jetzt an den natürlichen Laichstellen der Fische aussetzt, und daß bei Wood’s Holl, Mass., 69,000,000 Winterflnn fdern mehr als im Borjahre gezüchtet worden sind. Jn El Paso, Texas, traf ein Goldsucher Namens Gus. Klein von den Goldfeldern in der Yama Gegend, Mexico, ein· Derselbe war mit einigen seiner Collegen von Apa che-Jndianern überfallen worden and suchte ärztliche Hilfe für mehrere Schußwunden in der linken Schulter. Klein mußte 160 Meilen auf einem Esel zurücklegen, ebe er die nächste Ei fenbahnstation erreichte. izinen Ihermornerey ou ihm behufs Messung der Körnertempe ratur in den Mund gesteckt war, hat ein junger Mann Namens Thomas Jackson inBear Creel, Miss» theilweise verschluckt. Dem am Typhus erkrank ten Jackson wurde der Thermometer in den Mund gesteckt, während er schlief; plöhlich erwachte er, zerbiß das Jn ftrument und verschluckte die Kugel mit dem Quecksilber. Er dürfte kaum mit dem Leben davontommen. Balle 49 Jahre ist bereits der reiche Former James Poynev in Waterloo, Ja» mit seiner Gattin Sa rah verheirathet und jetzt erst wird der alten Dame das Ehejoch zu schwer. Sie behauptet, daß James in seinen alten Tagen ein Liiderjahn geworden ist und ihr Hab und Gut mit lockeren Seisigen durchboingt. Aus diesem Grunde will Großmama Poyner von . ihrem bisherigen Lebensgesährten ge " schieden werden« ZIJKöpfeftartistMesse-mi lie des Farmers Aaron Quail, der un weit von Bridgeville, Md., ansässig ist. Aus der Ehe mit seinem bereits vers storbenen ersten Weibe Martha Ann Rogers entsprossen 24 Kinder, von denen eins ftarb. Vor zwei Jahren heirathete Quail zum zweiten Mal und feine zweite Frau beschentte ihn mit einem Kinde. Bei den Mahlzei ten nimmt die 26töpfige Familie an zwei Tischen Platz, und zwar 14 an einem und 12 am andern, um die Un glückszahl 13 zu vermeiden. Der soeben veröffent lichte Jahresbericht des Staats-Bu reaus sür Civilstands - Statistik in New Jersey läßt ersehen, dasz vom l. uli 1896 bis 30. Juni 1897 im taate 18,171 heirathen, 31,595 Ge burten und 29,822 Todesfälle vortei rnen, eine Abnahme von 200 Heirathen gegen das Vorjahr, womit aber das neue Heirathslicenzgesetz nichts zu thun hat. da es erst am 1. Juli d. J. in Kraft trat. Die Zahl der Geburten hat gegen letztes Jahr um 390 zuge nommen, während die Zahl der Toch x« fälle um 1000 abnahm. · Eine Musittapelle, die in ihrer Art gewiß allein dasteht, gibt es aus einer Nanch bei Woodbine im Staate Kansas. Dieselbe besteht aus 2ej »Cowbvys«, die in Diensten des Viehzuchters G. G. Gillett stehen und von diesem mit Instrumenten versehen sind. Aus Meilen in der Runde kommt das junge Voll herbeigeströmt, wenn Gillett’s »vaboys« zum Tanze ausspielen, und auch die von ihnen gegebenen Concevte erfreuen sich stets eines sehr zahlreichen Besuches Jn Folge von Vergeßlich le it hat der Goldgriiber W. Michael son am Eldorado Creel in Alagia sei nen Tod gefunden. Michaelson be fürchtete, daß während seiner Abme fenheit seine hätte durch einen Einbu cher besucht worden wäre, und brachte einen Selbstschuß an. Er selbst war der Erste, der darauf die Thüre zu öff nen versuchte. Er dachte dabei aber nicht an die Anbringung des Schusses und erhielt eine Ladung Rehvoften in den Leib. Nach wenigen Stunden war der llngliickliche dann eine Leiche. Während sie einander in den Armen lagen. wurden Rome Bron son und Florence Williams unter einer Eiche aus dem Blacl Voint Mountain in Arkansas vom Blitze getroffen und getödtet. Die jungen Leute, welche mit einander verlobt waren, wurden auf dem Wege zu einer Nachbarsfarnr von einem Gewitter überrascht und hatten unter dem Baume, wo sie der Tod er eilte, Schutz vor dem Re en gesucht. In dem Tage, der siir i re hochzeit festgesent war, wurden sie in einem ge meinschaftlichen Grabe zur letzten Ruhe gebettet. — V Bei etner dteser Tage vor genommenen Zahlung wurde festge stellt, daß innerhalb 24Stunden 144, 509 Personen die Brootlyner Brücke passirten. Jn der Abendzeit zwischen 5 und 6 Uhr wurden vom New Yorler Briickenbahnhof aus 19,262 Passagiere befördert, und am Morgen zwischen 7 und 8 Uhr wurden von Bronllhn aus 17,218 Passagiere expedirt. An demselben Tage des Vorjahres passie ten 131,281 Personen die Brücke. 800,000 Kisten Such-Bron serven, zu 48 Pfund die Kiste, sind in der verflossenen Saison aus den Con servenfabriien am Fraser - Strom in Britisch - Columbia hervorgegangen. Der größte Theil dieser Conserven wird in Segelschisfen um das Cap Horn nach England verfandt uuo bringt im Durchschnitt 8850 pro Ki ste; das diesjähriae Product hat so mit einen Gesammtwerth von s3,000, 000. Frank Jongrafz von Mc Keesport, Pa» welcher wegen der Er mordung von Jessie Carrine in Vill town von dem Gericht von Lawrence County zum Tode verurtheilt worden ist, war der erste Mörder, über welchen in jenem County das Todesurtheil ge sprochen wurde. Seit der vor mehr als 47 Jahren erfolgten Lostrennung des Countys von Mercer Eounty sind 16 Männer und 2 Frauen wegen Mordes processirt,Niemand jedoch bis auf Jou grasz zum Tode verurtheilt worden. KeinegeringePanik wurde in der »Shiloh« - Kirche zu Milford, Del., durch eine schwarze Schlange hervorgerufen. Als während des Got tesdienstes der Organist die Orgel spielte, machte er die Wahrnehmung das; mehrere Register aufzer Ordnung waren, und als er nach der Ursache forschte, fand er im Jnncrn der Orgel eine mächtige Schlange. Das Neptil ging dem Organisten zu Leibe, doch wurde es erschlagen, ehe es Unheil an zurichten im Stande war. ein teireneg Beispiei von Rüstigkeit in hohem Alter gibt Frau Sarah Rassel, die in der Nähe von Sterling, Mich., auf ihrer Farm wohnt. 105 Jahre alt, marschirt die Greisin noch mehrere Mal die Woche nach der Stadt aus den Markt, woselbst sie Butter und Eier verlauft und auch ihre Cintöuse selbst besorgt. Jm letz ten Sommer hat sie noch wie in frühe ren Jahren ihren kleinen Gemiisegarten selbst bestellt und führt dabei noch ihrem Sohne den Haushalt Die Mutter der Greisin erreichte das Alter von 104 Jahren, ihr Vater ein solches von 94 Jahren. Bierbeinige »Constnbler« besitzt die Stadt Florence N C» in mehreren Bluthunten die sich beim Aufspiiren flüchtiger Berbrechee vor züglich bewährt haben. Tzlber nicht nur iiir diesen Zweck haben sich die Thiere besser als zweibeinige Polizisten erwie sen, ihnen wird auch zugeschrieben, daß das Berbrechergesindel sich von Florence fernhält. Die Hallunten w ·-s sen sehr wohl, daß es vor den Blut hunden kein Entkommen gibt, und des halb suchen sie andere Felder auf, wo ihnen nicht solche Gefahren drohen. Wilde Eifersucht trieb den Schweden Charles Grownes in Tacoma, Wash., zu einem furchtbaren Verbrechen. Er schnitt einer jungen Jndianerin, Celia Hansen, und dann sich selbst den Hals ab und stürzte sich dann in die Bucht Man zog ihn her-! aus und wird ihn am Leben erhalten können. Das Mädchen starb an der Wunde. Als der Leichenzug sich gegen i den Friedhof hinbewegte traten Plösz ’ lich einige Jndianer in den Weg unds verlangten, daß man ihnen vor deri Beerdigung gestatte, um den Leichnaml Todtentänze auszuführen. Die India-1 ner waren betrunken und machten so grimmige Geberden, daß der Kutscher auf dem Todtenwagen ihrem Begehren ! keinen Widerstand sitgegenzusetzen wagte. t Wahnsinnig geworden ins Folge von Noth ist in San Franck«-cu die ganzeFamilie des früheren Schnitt-s waarenhiindlerg John Durr, die ans; ihm selbst und keinen 3 Töchtern be-3 steht. Vor me reren Jahren fallirtejl der Mann und seitdem fiihrten die! armen Leute ein überaus traurige-is Leben. Von aller Welt verlassen, ver-T fielen sie schließlich dem Wahne, daßj Feinde sie verfolgen. ihnen nach dem; teben trachten und sie zu vergiften suiz chen· Sie weigerten sich, Nahrung zu, sich zu nehmen; selbst das Wasser lie-, ßen sie in ihrer Wohnung aus Furcht.; dasz sie auf diese Weise vergiftet wer-; den könnten, abdrehen. Dem Hunger-I tode nahe wurden dieUngiiictlichen auf gefunden und in eine Jrrenanstait ge-« bracht. : Bis in den Tod besorgt um ihre Lieben war die 87 Jahre alte Dora Johans, welche im Hause ihre-s Schwiegersohnes Henrh Berghorn it No. 301 Ost 78. Str» New York, wohnte. Die alte Dame, welche bereits Urgroßmutter war, erwartete seit eini ger Zeit den Besuch ihrer Urentel und Urentelinnen, und dieser Gedanke oc fchiiftigte sie so viel, daß sie mitunter sogar im Schlafe aufwachte und aus geregt fragte. ob die Kinder noch nicht eingetroffen seien. Um nach den Kin dern zu schauen, verließ sie ihr Bett, blickte aus dem Fenster und stürzte, In ihrer Schwäche das Gleichgewicht ver lierend. auf die Straße herab. Die Unglückiiche erlitt so furchtbare Ber letznngem daß sie noch vor dem Ein treffen derArnbulanz den Geist aufgab. Ehe sie die Augen schloß, bewegte sie die Lippen noch einmal, um nach den Kindern tu fraan — Gegen seinen eigenen Sohn erschien Gordon Chatsield, No 345 West 49. Straße in New York wohnhaft, im Polizeigericht als Bela stungszeuge und auf sein Zeugniß hin wurde der Angeklagte unter 81000 Bürgschaft der Grandjury überwiesen. Der 24 Jahre alte Daniel J. Chat field, ein Sohn von Gordon Chatfield, war eingeklagt, einen Einbruch verübt zu haben, doch leugneie er alle Schuld, aber der eigene Vater trat gegen ihn als Zeuge auf. Thränenden Auges er zählte der alte Mann, sein Sohn sei an dem betreffenden Abend mit verschiede nen Packeten nach Hause gekommen und hätte keine Angaben darüber ma chen können, wo er dieselben her habe. Seinem eigenen anuest ein unerwartetes Ende gemacht hat John Brcwer in Henderson, Ky. Der Mann brach auf der Straße zusam men und wurde als todt in das Eta blissement eines Leichenbestatters ge tragen. Dorthin wurde schleunigst der Cotoner Sande-sur beotdert, um den vom Gesetz vorgeschriebenen anueft abzuhalten. Während der Beamte die» Zeugen vernahm, richtete der »Toote«'s sich p «tzlich auf und fragte, was denn z los are. Wie Brewer dem Coronerj mittheilte, ist er mit einem chronischen Herzletden behaftet, das zu wiederhcl ten schwere Ohnmachtsanfälle bei ihm hervorgerufen hat. Coroner Sande fur, dem durch das Wiederertvachen Brewer’s das Geschäft verdorben war, tractirte mal und die Episode war vorüber. Ein unangenehmer Zwis sche n sa ll ereignete sich in Neew Brighton, Pa» bei der Beerdigung von Charles Welsh. Gerade als der Sarg in den Leichenwagen gehoben werden sollte, trat der Leichenbestatter dazwischen und verlangte erst eine Be zahlung, ehe er die Beerdigung vor nehmen wiirde. Er begründete dies damit, daß ein Bruder des Verstorbe nen einen theueren Sarg getauft und ein feines Begräbniß bestellt und ihm gleichzeitig zu verstehen gegeben hätte, daß ein in Nochestcr wohnender wohl babenderBruder dafür bezahlen würde. Aus von ihm eingezogene Erlundigun-» gen hin habe er erfahren, daß in Ro-« chester kein Bruder des Verstorbenan wohne. Die Kutschen und Balyrtuch träger wurden sortgeschiclt undWelsh s Freunde sammelten unter sich Si »O und überredeten den Leichenbestatter die Leiche nach dein Friedhofe zu brin gen und zu beerdigen. Mit einein Gefangenen, dem er ein Brett auf den Rücken gebun den hatte, traf neulich der Polizist Connell in der Staats-Hauptstadt von Kentucky, Frankfurt, an. Der Gefangene ivar der farbige Mörder ,,King Bird«, welcher vor einiger Zeit aus dein Lakelander Jrrenasyl ent sprungen und in Terre Haute, Jnd., wieder verhaftet war. Der Neger er mordete einen Weißen, wofür er zu einer längeren Ruchthausstrase verur theilt wurde. Während der Hast wurde er voni Wahnsinn befallen und ermordete einen anderen Sträfling, woraus er in’s Jrrenasyl überführt wurde, aus welchem er vor mehreren Monaten entfloh. Jn Terre Hautc geberdete sich der Neger wie ein Wiloer und mußte an einein Brett, das an sei nem Rücken angebracht wurde, festge bunden werden, und auf diese Weise wurde er in einem Gepäckivagen nach Frantfort weiter transportiri. Eine eigenartige uever raschung bereitete der Kaufmann Vl. T. Chapman in Jeffersonville, Ga» seinen Gläubigern Er lud dieselben zu einem »geniiithlichen Abend« nach dem ersten Hotel des Ortes ein und regalirte sie dort mit einem exquisitcn Souper. Als nach dem Essen beim Wein und guten Cigarren die Fröhlich teit immer höher stieg und die Gäste einander durch Vorträge u. s. w. auf das Beste unterhielten, erhob si.l)Chap man, von lautem Beifall begrüßt, um ebenfalls eine kleine Rede zu halten. Nach einigen W gen, die mit jubelndem Getächter begrüßt wurden, erklärte Chapman seinen Gästen mit dürren Worten, daß er -- pleite wäre und tei nen Cent zur Bezahlung seiner Schut den im Betrage von 38000 hätt-. Nunmehr erhob sich ein furchtbarer Tumult und der vor wenigen Minuten hoch gefeierte Gastgeber wurde mit Ehrentiteln wie Dieb, Betrüger, Schwindler u. s. w. belegt. Am fol aenden Tage wurde Chapman auf Veranlassung der dupirten Gläubiger verhaftet. Ein eigenavtiges Ber fahren hat eine aus Bollblut - Chem teeg bestehende Jury, vor welcher in Prhor Creek, J. T» N. M. Roive we gen Ermordung des Jndianers How ling Wolf processirt werden sollte, ein geschlagen. Mehrere Tage vor Beginn des Processes hielten die Chevoteeg im Walde ein Pow-Wow, in welchem sie sich über die den Mord begleitenden Umstände vergewisserten. Während der Verhandlung schenkten sie den Zeu genaussagen nicht die geringste Beach tung, und als sie in das Berathungs ziminer gesandt waren, wies der Ob mann Alle, welche den Angeklagten für schuldig hielten, an, einen Stock auf eine bestimmte Linie zu malen. Alle ohne Ausnahme thaten dies, und der Gerichtshof verurtheilte den Angeklag ten zum Tode. Diese Avt von India nergerichten wird mit dem Schluß die ses Jahres zu existiren aufhören, da die othhäute keinen Pfifferling um ein Menschenleben geben und schon mancher Unschuidige von ihnen dem Henker überantwortet worden ist. Jn einer Stegerkirche zu Crandy Station, Va» fanden jüngst :5rwedungs - Versammlungen statt, en denen sich außer Andern die »gew mon of color«« Thomas Parker Und Daniel Somers ,,bekehrteu.« Diese Bekehrung fand Donnerstags statt. Jn der Freitag Nacht ftahlen die beiden Gutedel dem Farmer Richard Nalle eine Anzahl Hühner, die sie am Sam stag gegen Kleider svertaufchten, in denen sie sich am Sonntag taufen lie ßen. Am Montag wurden die frifch getauften Diebe in’s Gefängniß ge worfen. Der Export von Pferden aus den Vereinigten Staaten erfreut sich zur Zeit eines lebhaften Auf fchwungs. Hauptfächlich sind es Tra ber, die sich auf amerikanischen Renn bahnen einen Ruf erworben haben, welche nach Europa versandt werden. Der Hamburger Dampfer ,,Persia« nahm 25 Traber mit, die ein Wiener Händler hier aufgekauft hatte. Diefe Sendung ift nur die Avantgarde an derer bedeutender Transporte. Unter den Pferden, welche die ,,Petsia« mit nahm, befand sich auch der berühmte Hengst »tiing Nutwood«, welcher zu Zuchtzwecken exportirt wird. Eine lebenggefiihrliche Vlutvergiftung hat sich der Eigenthü mer des «Palace Hotel« in Newart, N, J., John Cavanagh, in eigen thiimlicher Weise zugezogen. Frau und FrL Cavanagh hatten Gesellschaft und Herr Caoanagh öffnete für die Gäste die Thür, als ein Tramp auf der Bildfläche erschien, den Frau Ca vanagh im Garten zeitweise zu be schäftigen pflegte, was jedoch dem Hausherrn unbekannt war. Der Tramp, der Einlaß begehrte, immer zudringlicher wurde und sich nicht ab weifen ließ, wurde von Herrn Cada nagh mit der Rüclcnfläche der Hand in den Mund geschlagen, wodurch eine kleine Wunde an der Hand entstand. Herr Cadanagh legte der Verletzung zuerst keine Bedeutung bei, doch bald fing dieselbe zu schmerzen an und der herzugezogene Arzt, Dr. Herold, con statirte Blutveraiftung Schmerzen machten sich im Arm und in derSchul ter bemerkbar und der Zustand des Patienten ist ein äußerst Besorgniß er regender« Eine Photographie ipieire in einer Schadenersatzklage der Frau Carrie Ruppe in Venollhm N. Y., ge gen die »Brooklyn Heights Railroad Company« eine große Rolle. Frau Ruppe war am 5 vJuni 1895 Von ei ner Car der Bahngcsellschaft zu Boden geschleudert und verletzt worden· Jn dem vor Richter Van tht zur Ver handlung gelangten Processe beschwor sie, daß sie infolge der bei dem Unfall davongetragenen Verletzungen öfters; an Schwindelanfiillenleide Zur Zeit des- Unfalls war Frau Ruppe noch nicht verheirathet gewesen. Die Bahn gesellschast unterlireitete der Jun) eine Photographie aus welcher die Klage rin im Badeanzuge dargestellt ist. Das Bild war melzrere Wochen nach dem Unfall in Conch Island genommen worden. Frau lituppe, damals noch Fri. Martin, hatte am Strande die Bekanntschaft eines-«- Bahnangestelltens gemacht und sich mit diesem abnehmen lassen. Das Bild läßt ersehen, daß Fräulein Martin nicht nuv eine gra-; ziöse Gestalt besaß, sondern auch sehr robust war. Die Jury wies deshalb die Schadenersaßsorderung ab. Eine Hochzeit von mehr als gewöhnlichem Charakter wurde kürzlich in St. Paul gefeiert und er regte bei den Wenigen, die darum wußten, lein geringes Interesse. Die Hauptpersonen bei derselben waren Herr Joseph Huber Vog, ein bedeuten der holländischer Maler, welcher sich seit einigen Jahren hier im Lande auf gehalten hat« und Frau Eleanor stat kilani Gratianu eine Prinzessin von Hawai und Wittwe eines dortigen Taflanzers. Bei der Trauung fungir ten zwei Freunde des Bräutigams-, ein Herr E. J. Mosfat, ehemaliger Gene ral-Consul in London, und Samuel R. Thayer von Miiiiieapoli5, welcher früher einmal Gesandter am holländi schen Hofe war, als Zeugen und die an: deren Funktionen besorgten die zwei kleinen Kinder der jetzigen Frau Bos, welche sie aus ihrer früheren Ehe Ve sitzt. Alle Theilnehmer weilten erst seit einigen Tagen in St. Paul und hatten Quartier im Windsor Hotel genom men, wo denn auch das Hochzeitsmahl stattfand. Herr und Frau Vos reisten Tags daraus nach Honolulu ab. Vor einigen vZeugen herrschte in einem kleinen Gasthofe Broollyn’s große Aufregung, als der Eigenthü mer John D. Stuhrniann in seinem Keller eine fünf Fuss lange Schlange sing. Stuhrmann und seine Gehil sen gingen um 6 Uhr in den Keller, um etwas zu besorgen; es war sehr dunkel und der Gehilfe zündete ein Licht an. Plötzlich stieß er einen Schrei aus uno ließ das Licht fallen. Er lief so schnell die Treppen hinauf, wie er es seit lan ger Zeit nicht gethan hat. Stuhrmann sal) die Schlange nicht und wunderte sich, was dem Manne passirt war. Er blieb nicht lange im Zweifel, da die Schlange vor ihni ihr Etsch-einen machte. Er sprang aus ein Bierfaß und schrie um Hilfe. Jn der Zwischen zeit waren ein Dutzend Farmer, welche sich im Hotel befanden, vom Gehilfen ; iiber die Sachlage benachrichtigt wor : den und sie gingen vorsichtig in den F Keller. Jeder hatte irgend eine Waffe-. z Jetzt ist die Schlange im hotel ausge l stellt und Jeder erzählt von seiner Hel denibai. — stellt Inversattw Schreibebrief.s Geöhrtet Mister Edithor ! So viele Leit hen mich schon den Ettweis gc:». ich sollt mich verbei rathe, bi: .. : ich deht schuhr en arig gute Hoßbend mache. Aach die SelmH fot schon oft den Weg gesproche. Se agt, es wär arig schön, wann mir uns dann e schönes Haus rennte dehte un zusamme lewe könnte. Odder mehbie, es wär noch besser, wann mer uns e gro ßes Pkappertie kaafe dehte, wo mer keen Batter mit den Landlord l;the. Jch hen immer gesagt, ich deht nit der zu fiehle, mei schönes Lewe ufszugewwe un mich mit e Wummen zu battere. Well die Selma hot angehalte zu tahle un so hen die annere Leit. Fonnig iss es ennihau gewese, daß nor die Verhei rathe Leit den Weg zu mich gesproche hen, ich denke, die hen mich nor aach in’s Unglick bringe gewollt. Jwen der Mehr hot zu mich gesagt: »Sel) Mist-r Scheriff- warum nemme Sie sich kei Frau, es hot ere doch plenetie in unser Zittie, un viel Zeit hen Se aach nit mehr zu verliere, befor daß Se zu’5 alte Eise geschmisse wer’n. Was wolle Se dann dubn, wann Se emohl en alter Knoche sin un so schlecht ab sin, daß Se sich noch nit emohl mehr Jhne Ihr Necktei teie könne?« Bei Tschortsch, selle Ahrguments hen mich doch teinder gestrocke. Jch hen die Sach iwwergedenkt un sin zu die Kan kluhschen komme, daß es doch mehbie e gutes Ding wär, wann ich stappe dil-,t, en Bätscheller zu sein un wann ich mich e Frau täckele deht. Jch war an den Dag arig kweit, un die Selma hot gar nit gewißt, was draus zu mache. Asn Owend hen ich emohsl an den Minni ster gekahsli. Der hot e Dochter, wo mich in Riespekt zu ihr Ehtsch un ihre Gutguckigkeit sorschtreht gesuht hot. Der Minnister hot mich arig gut nis genomme un hot mich gleich in de Dei ningruhm genomme. Jch hen Sopper mit se gehabt un die Dochter war arig plessent zu mich un hot mich immer das schönste Stickelche Miet uff mei Pleht gelegt. Jch hen ofs Kohrs gi sagt, das Sopper wär auteseit un hen das Mädche gefrogt, ob sie’s gekocht hätt. »Wei, Mister Scheriss,« hot se gesagt, »Sie wer’n doch nit eckspeckte, daß e junge Lehdie mit meine Ettju kehschen in die Kitschen steht un zu das Koche tend? For was hot mer dann sei heierd Mehdche un sei Kuck? Jch duhn von so kammene Arweit nicks ver stehn, awwer fehnsie Wort und Peiäne spille, sell is, was ich gleiche.« Jch sin bald druff fort. So e Fraa is nicks for mein Pa sein älteste Bub, hen ich gedenkt. De neckste Owend sm ich bei den Dackter gange, wo e Schwester mit sich lewe hot, die e arig gute Par tie sei soll. Aach do sin ich gut uffge nomine wore. Jch hen nach e korze Zeit gestahrt von’s Heirathe zu tahte. »Wie is es, Jreileinche,« hen ich ge frogt, »daß so e feines Mehdche wie Sie noch immer sinkel is?« »Ei tell juh, « hot se gesagt »ich könnt schon lang geheiratb sei, awwer ich sin e we nig arig pertickeler. Wisse Se, mein Hoßbend derf nit schmohte, er derf nit tschuhe, er derf nit drinke, er ders Nachts nit aus das Haus, un muß mich sei ganze Wehtsches abliefere, aw wer sonst hot er sei Libberteh un sein frie Will.« Jetzt hen ich gewißt, warum das Mehdche noch kein Hoßbend hott. Well mich hot se ennihau aach nit kriegt, sell is e schuhr Ding. Dre Selma hot mich e Lehdie riekommended un sagt, die deht e arig gute Fraa mache. Es wär e Widdoh, ihr erschier Mann is se ausgeschtippt, ihr zweiter is se vier-Woche un e halb nach die Wet ting gestorwe und ihr dritter Mann, der war e ganzes Johr lang mit se ve i heirath gewest un war dann for e Tschehnsch aach gestorwe. Sell wär sc ebbes for mich, hen ich zu mich gedenkt, i wann ich do aach nit glicklich wer n,i well, dann werd’ s unner dene Zirtum stenzes jo nit so lang dauern, bis es iwtverstanne is. Die Selma hot mich hingenomme un hot mich e Jntrodoct schen gewwe. Jch muß sage, die Lehdie hot mich gesuht. Se hot gesagt, se wär arig häppig, mei Etwehntenz zu mache, bikahs ich deht so e schönes Deitsch tahke, gar nit so gem«ickst, wie mer’s hier höre deht. Jch hen se ges srogt, ob se nit intende deht, widder zu heirathe, un do sagt se, jehs, se hätt ihrn Meind uffgemacht, noch emol e Tschehns zu nemme un se deht hoffe, daß se dann mehr Glick hätt. Do hen ich gut gesiehlt. Jch hen gedenkt, Meil, du besser Paß uff. Hier is e Tschehns ssor dich. »Well, Missus Schmart,« hen ich gesagt, un yen ang schwiet a-e schmeilt, »dehte Se dann mehbie en Mann in ebaut mei Ehtsch un wo nit so iwwel guckt un e hibsche Posischen hot, gleiche zu heirathe?« ,,Sell is tschost mei Tes ,« bot se gesagt un do bei hot se mich so lieb angeuctt, daß ich mei Schnuffduch erausgepullt un mei Noos geweipt ben, un dann saat ich: »Weil Missus Schmart, ich wisit Jhne so en Mann, wo all das is, was Sie eckspeckte; soll ich Jhne sage, wo er iö?« ,,Sell is nit nesseserrie,« hsot se gesagt und hot gebloscht, »ich weisx schon qut genug, wer’s is, mitaus dat; Se mich sein Name sage Er is noch kein zehn Stepps von mich eweg un ich brauch nor zu kahle, dann is er do« Schie wiß, hen ich gedenkt, die meint Bißneß. Jch hen mich uffgestellt, hen e Zehs dohin gemacht, wie ich in mei ganzes Lewe noch teens gemacht hen un sagt: »Missus Schmart, heirathe is e Ding, wag mer arig gut iwwerleae muß, der eene braucht nur e korze Zeit den annere nimmts e lanae Zeit Sich Mk sin en Mann von die lange Kechg Wei, wann ich en Drini in de Salussz nemme will, dann iwwetleg ich ers-El ob ich’s aach stende kann. Un Weg is es aach mit das Heirat Sehn Se, Missus Schmati, Sie h in das Bißneß lattse Eckspierienz ’i ich ben aar keine. Awwer emohl me es jo doch sin, also, Se mme mich eck . juhse, awwer ich kann nit helfe —- S misse mei Fraa werte.« Do sin ichijjk um de Hals gefalle un hen se en K Es gewwe. Wie ich nor die erschte Moh; schen gemacht heu, do bot se for Hel gehallert un »Scharlie!« gerufe. I Dohr geht uff un erei kimmi de-v Scharlie, en dicker Feller von eba » zwaa Hunnerd Pund un packt mich a Wickel »Scharlie,« sagt die Schmaksx ten, »der Feller hot mich insoltcd!« Was- war’n Se denke, hot mich jo de« Kunne mit seine Fist’s derhamaischts daß ich ganz pcrreleist war’n, ur« enausgcschmisse hot er mich noch bis seids. Jch hen später gelernt, daß dc1 Feller die Schmarten ihrn zukinftigei Vierter war un in drei Woche von jetz sich mit se verbeiratbe wollt. Well, fck yot die Heiratysgsedante for mich ge-v setielt, un ich sin bei de Weg froh, das mich nicks Schlimmeres gehäppend is Es war e gutes Ding, daß es Nachk war un daß Niemand ebbes genotbiist bot. Gewwe Se mich nit eweg, Miste-« Edithor, sonst gibts TrubeL Mit Rieaabrds, » Meik Habersack, Schekiff un Eckswckckk — Auf jenem Felde, aus-II dem am 18. und 14. Juni 1809 diet - Schlacht bei Raab zwischen den unter dem Commando des Vicekönigs Eugen » stehenden Truppen Napoleon’s und: der letzten adeligen magyarischen Jn-A surrection, unterstützt von kaiserlietxs österreichischen Truppen, geliefert wur de, ist jetzt ein dem Andenken aller i dieser Schlacht gefallenen Helden ge weihtes Denkmal errichtet worden Das Denkmal erhebt sich in der sum pfigen Gemarkung des von Raab un gefähr eine Stunde entfernten Main hofes Kis-Megher, um den damals die Schlacht tobte. Der mächtige, mit kriegerischen Emblemen und mit Ge denttafeln gefchmüekte Obelisl wurde mit großer Feierlichkeit in Anwesenheit dreier Erzherzoge, sowie des Mitwir attacths bei der französischen Botschaft in Wien, Baron de Berckheim enthullt. Es ist dies das erste Kriegerdenkmal in Ungarn. — Der einstmalige Eigen thümer des Franzosenhauses bei Bingerbrück hat durch Auswanderung vor dem 17. Lebensjahre die preußische Staatsangehörigkeit verwirkt; nach er folgter Rückkehr aus Amerika wurde et aus dem preußischen Staatsgebiete ausgewiesen und wohnt seitdem in Bingen. Nun erhielt er im October vom kgL Amtsgericht in St. Goar die Aufforderung, in Gnundbuchsacben an Ort und Stelle am Franzosenhaus am 8. und 18. October zu erscheinen. Als gehorsamer Unterthan und um die für Nichterscheinen festgesetzte Strafe von! 150 M. nicht bezahlen zu müssen, lei stete er der Aufforderung Folge. Die ser Tage erhielten nun eine Vorladung in einer Strafsache wegen unberechtig ten Betreteng preußischen Staats-gebie teg am Z. und 18. October. Wäre er nicht in’s Preußische gegangen, so hätte er 150 M. Strafe bezahlen müs spn — txin merrouroigcs ,,ui-. tentat« ist in Paris gegen die Familie Lebaudb bersucht worden, deren Mit glied auch das an Schwindsucht ver storbene Modegigerl war. Man fand eine Bombe, deren Ziinder noch rauch te. Ein Mann löschte diesen und brachte die Bombe nach der Polizei. Bei der Oeffnung fand man etwas Pulver und fünf — Puppenköpfe. Ei ner trug die Ausschrift »Marie Louise Marsh«, den Namen der Frau Le baudn Diese Puppe war mit einer Stricknadel durchstochen. Ein gemal ter Todtenkoisf bervollftändigte den seltsamen Inhalt, über welchen auf der Polizei große Heiterkeit herrschte. s — Eine gewaltige Feuers brunst äscherte eine der grokzen Nieder lagen der Uetiengesellschaft Carters Paterson, des gröUtenStadtspeditions hauses in London, in dein nördlichen Stadtviertel Clertenwell ein. Die Nie derlage ist ein ausgedehnter Gebäude coinplerj von etwa 540 lstujz Länge und 120 Fuß Breite und besteht aus La gerschuppen fürPateisendungen, Stäl len und Verwaltungsräumen. Das Feuer brach gegen Zk Uhr Morgens aus und gleich in großem Umfang. Das erste halbe Dutzend Spritzen« das aus der nächsten Iltiihe auf dem Schau platze erschien, war bereits dem Brande in keiner Beziehung gewachsen, und die sUlannschaften niuszten alle Anstren gungen aufbieten, die in den Ställen zum Theil unterirdisch untergebrachten 500 Pferde zu retten, was trotz gro zßer Schwierigkeiten glücklich gelang. » Mittlerweile war das ganze Gebäude ein großer Feuerherd geworden, der « den ganzen Utachthinimel über Nord London erleuchtete. Allgemach traten 21 Danipffpritzen, wie fie von allen " Seiten t)erbeiströ1nten« in Thätigkeit. die nächften Hydranten wurden zu Hilfe gezogen, und wahrend an Fuhr werken und Paketen, was irgend mög lich war, geborgen wurde, ergossen sich . ungeheure Wassermengen indie Gluth..; Nach und nach wurde die Gefahr zu-, erst von einer nahegelegen großen-Ez Brennerei abgewandt, das Feuer be-,.»J fchräntt und endlich überwunden.7«, Menschen tamen nicht zu Schaden und-i tein Pferd verunglückte, abet sonst istj der Verlust sehr bedeutend. « » pi — Tit · « i » k·