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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 17, 1897)
Grand Island MEDIUM M YMÆ Grund Island, Nebraska, Freitag, den 17. Dezember 1897. Nummer 15. U ochenübersicht. Ausland. Deutschland an Deutschland verlies die Woche, ab ehen von der über die chinesische An . egenheit herrschenden Aufregung, emlich ruhig. Verblüssend wirkt die altung der Regierung, welche das Pu likum nur spärlich mit Nachrichten über die auswärtigenAngelegenheiten versieht. Ganz besonders gilt dies in Bezug aus ’ ayti. Arn Tage, wo die deutschen --chisse vor Port-au-Prinee dein deut Ultimatum Gehorsam erzwangen, ließ die Regierung durch ihre Organe erklä ren, daß dort wahrscheinlich keine Flot ten-Demonstration stattfinden werde. Elias diese Heimlichthuerei vor dein eige » en Volke eigentlich bezwecken soll, tön sten wir nicht recht begreifen. Aber wie dem auch sei, es steut uns, daß die Ge szschichte mit der Negerrepiiblil so schnell und prompt in’s Reine gelomrnen ist. Kaiser Wilhelm hatte Recht als er sagte, daß »die Knaben aus seinen Schulschisseu der Negerrepublik schon Raison beibrin gen würden-U und wenn auch verschie dentliche anglo-amerikanische Zeitungen ichabsällig darüber äußern, dass-entsch - and so kurzen Prozesz mit der »unbedeu tenden und wehrlosen Insel-C wie sie Hayti zu nennen belieben, machte, so ha ben wir Deutschen hierzulande doch alle Ursache uns darüber tu freuen, dass das Leben und Eigenthum deutscher Unter thanen im Auslande so nachoriicklich be schüht wird. Die genannten Herren sei-i «--—tungsschrerber ärgern sich blos darüber-, »daß die Monroe-Doltriit, trotz aller Cla 'stizität, sich nicht auch ausHatsti erstrecken len. Auch ist eg ihnen nicht recht, daß Deutschland in ishina sich frischen Lor beer holt. Solchen Jiörtslern ist nun einmal nicht in helfen; Deutschland mag thun und lassen mag es mill, sie liabeu immer etwa-J daran aus-zusehen Ita, darüber können wir unst- schon trösten Prinz Dein-»ich non Preußen, dcr Bruder Zeigdeuilcheik sk· nist, Knie cui Dienstag niit einein weiteren lssksclsmader Deutscher Kriege-schiffe mich den chinesischen Gewässern ali. ishr ci« nach Kiel ging, mochte er erst einen Ølbstecher nach ist«-( drichgruh, nin dein alten ,,l.5isernen « eines "Abschiedgoisite in machen. Ter Abschicds soll denn auch ein recht herrlicher gewesen s sein, nachdem der Print über eine Ztundei lang mit dein erfahren-tm alten Staats-s nanti erst eingehend die »Frage erörtert» hatte, die den Priuicu nach L stasicn ruft. Beim Abschiednelsinen sagte Print Dein-. rich zu dein stiiistriu » Nestatieu »Sie mir, die Stirn rii lüssru, die nieiu isiisosioater so ost geküßt. « Natürlich wurde der Wunsch gewährt. lieber-all in ganz Deutschland ist nian über den Besuch des dreisendeu Prinieii bei Bieninrit sehr "rsreut. SHsp Gelegentlich r« Jllnetsc du- deutschen Geschmeide-ic- van tiiii imt irr-i keins-»in Ziaisrr es lich nutiiiiidi nnist versinkt-n können, eini- recht eindruckon tun int lettde Flottentsemonstratiun :n umringt ren, die den zweck haben still, Propa ganda für die Flotte-nomini» Fu machen. In wie weit er damit iiisoig haben ratio, wollen wir dahin gestellt sein lasset-, aber so oiei ist sicher, das; seit der Heini-Lin geiegenheit und den Wirt-en ander chine fischen Küste sieh die Chancen iiir die Annahme der Vorlage ganz bedeutend gebessert haben. Wir glauben aber nicht, daß die-S ein direkte-Ei Verdienst deg star sers ist, sondern vielmehr durch Bülotu’i.s kräftige auswärtige Politik erwirit wur deJnvelcher es von vornherein angin "dingte, dast, der tiaiser sich nicht in seine (Büloivs) Aintsangelegenheiten itiische. Thatsache ist, daß seitdem der neue Mi nister dei- Auswärtigen sein Amt ange treten hat, der Kaiser in auswärtigen An elegenheiten nicht mehr »anordnet«, san ern nnr nach »genehmigt«. Diese Einsicht des Kaisers kommt ihm . aber auch wieder in anderer Hinsicht zu Gute und ift in letzter Zeit seine Beliebt hen deim Balke ganz bedeutend gestiegen. Bei einem neulichen Spaziergang unter den Linden wurde ihm zugerusem »Pra vo, Majestiit, man immer seste d’russ uss die Chinesen!« L Der Corresp. d. Ass. Pr. meidet zwar « daß aus Petersburg die Nachricht einge rossen sei, die russische Regierung werde « us die Länge der Zeit eine Vesehung an Kiaa Thau seitens der Deutschen icht dulden, doch glauben wir nicht, daß ies ans Wahrheit beruht; da hat sich r Kadeisunge wohl wieder einmal einen Wih erlaubt. Ehe Deutschland den sol enschweren Schritt in china unternahm, es sicherlich erst einmal in Peters durg, in Paris und wahrscheinlich auch del Großmutter Viktoria angesragt, oh «-- an ein-as dagegen habe und daraus si " « cheriich eine zusriedenstellende Antwort Ware-. Und gesent den Hall, Ehiaa gUcht sich mit Deutschland daraus hin »s» aus, daß letzteres Kiao Chau als Koh lenstation behalten und besehen kann, so steht das in vollem Einklang mit den Völkerrechten und keine Macht der Erde kann Deutschland verhindern, das Aner bieten China’s anzunehmen. Inzwischen wurstelt der Reichstag noch · immer an der Flottenvorlage herum und es ist nicht zu leugnen, daß die Opposi tion ganz verzweifelte Anstrengungen machen wird, der Regierung eineSchlappe zu versetzen, aber wie schon gesagt, die Vorgänge in Hayti und China haben die öffentliche Meinung günstig beeinflußt u. zweifelsohne wird die Aenderung in der Pössentiichen Meinung nicht ohne Einfluß sauf die Gesehesfabrikanten bleiben. s Während Deutschland so bestrebt ist, sich nach innen und außen mächtiger und thärker zu gestalten, kommt fein Bundes igenosse Oesterreich-Ungarn, immer mehr in’H Schlamassel. Die anti-deutschen und nnti-seinitischen De nionstrutionen halten noch immer an und ist es sehr zweifelhaft, ob die Regierung mit der gütlichen Beilegung der Spra chensrgge Erfolg haben wird. Nahe der Hofburg in Wien wurde neulich ein Pla tat angeschlagen, auf welchem zu lesen stand: «Kein Sprachvergleich, Deutsch ’ist die Landessprache.« Oesterreich geht einer schweren Zeit entgegen, und Bismarck hat niit seinen Enthüllungen im Sommer einen gewal tigen Vogel abgeschossen, indem er da durch bewirkte, daß Deutschland sich fester an Nußland anschloß, denn Oesterreich dürfte in nächster Zeit genug mit sichseslbst zu thun haben. » Jn Prag hat derjProicß gegen die Theilnebiner an den kürzlich dort vorge kommenen Unruhen begonnen. In den sechs bereits erledigt-en Fällen wurden die Angellagten zu Gefängnißstrafen bei harter Arbeit von drei Wochen bis zu einein Jahre verurtheilt-Hin Frankreich wirbelt die Wiederaufnahme der Dreh suadlsfaire viel Staub aus. Da wim melt essorbentlich bon falschem und wah rem Patriotisnrus. Die Richter in der Angelegenheit werden einen schweren Stand habest darüber zu entscheiden, ob Treyfus aus Grund wahrer Umstände des lOochoerrathsit schuldig befunden, oder ab er nur ans Grund der angeblich vom Grasen Esterhary herrührenden anony men Denunziatianen verurtheilt wurde. Letzterer isi inzwischen in Untersuchungs hasi genommen worden« Der Richter Nemler, oor welchem sei ner Zeit der Panatnaskandal verhandelt wurde, hat in eine-n Ansall von Jrrsinn Selbsttnord begangen. " Die Krämerseelen in Großbritannien freuen sich riesig, denn zutn ersten Male sind sie im Stande, in einem Zweige der Industrie, der bisher ausschließlich von Deutschland beherrscht wurde, mit letz terem zu conlurriren, nämlich in der Fa brikation von Spielsachen sür Kinder. Das Wetter isi ausgezeichnet und die Verkänse sür die Feiertage sind ganz im intens. Ogtar Wilde wird, wie es heißt, von Neuem wieder als Drarnatiker an die Oessentlichkeit treten. Freilich werden seine Produkte wohl schwerlich ans der englischen Bühne zur Ausführung gelan gen, doch sollen sich die Pariser Theater darum reißen, die Phantasiegebilde des »gesaklenen Engels« aus die Bretter zu bringen Der britische Dampser » Loanzo«, wel cher aus der Fahrt oon Montreal nach Bristol unterwegs war, ist gestrandet. l Spanien Hier hat die Botschaft des Präsidenten Mcttinley an den soeben erössneien Con greß bezüglich der cnbanischen Frage eine äußerst betuhigende Wirkung gehabt. Wenn auch verschiedentliche Echivaiszseher behaupten, daß der Präsident sich einer etwas zweideutigen Sprache bediene, so scheint die spanische Regierung doch äu ßerst mit der Botschaft zusriedengestellt zu sein. William Jennings chan, unser letzte Präsidentsehastseandidat, welcher augen blicklich eine Touknee durch Mexico macht, um die Einwirkungen der Frei peägung von Silber aus den Geschäfts gang an der Quelle zu stiehlt-ein wird allent scheu aus das seennbtichste und enths asttschfte begrüßt. Inland. saht-end der Ton-fes noch kaum die Botschaft des Betst inten, in welcher unser Land m- sich mit in sehs nen Worten it e die Geisfuse er ht, es aber an wohlmeinenden Rathschfkpeu fehlen läßt, bezüglich der einzuschlagem den Wege, um die bestehenden Uebel zu heben, vorn Congreß oerlesen wurde, eilte der Präsident von Washington wie der an das Krankenbett seiner Mutter Nancy Allison McKinley nach Canton, Ohio, welches leider ihr Sterbebett wur de. Die Auflösung erfolgte ant Sonn tag Morgen kurz nach 2 Uhr. Jhre letztenStnnden waren vollständig schmerz los und schlummerte sie allmählich aus dein last todtenähnlichen Schlummer, in welchem sie während der letzten Tage ihrer Krankheit gelegen, in den wirkli chen Tod hinüber. Das Begräbniß der Verstorbenen sand vorgestern in Canton, Ohio unter Betheiligung sämmtlicher Minister, außer dem Finanzminister Gage und verschiedener anderer hoch ge stellter Persönlichkeiten sowie vieler Bür ger Canton’s statt. Natürlich nimmt ein Theil der englischen Presse, nament lich der repubiikanische Veranlassung, den Präsidenten als des Muster eines guten Sohnes zu oerhitnsneln. Wir sind natürlich der lebte, der den Präsidenten in dieser Beziehung herabsehen will, aber welcher Sohn in denselben Verhält nissen und mit denselben Mitteln hätte nicht ebenso gehandelt? Jm Senat liegt jetzt die Einwander ungssrage vor und behaupten die Freunde der Vorlage, daß dieselbe aus wenig Wiederstand stoßen wird und daß sie bald »zum Gesetz werben wird. Da mit steht aber der Befehl des Finanz ininisters, die Einwanderungsgebäude auf Ellis Island zu restauriren und umznbauem zu welchem Zweck eine Mil lion verwandt werden soll, nicht in Ein klang· Na hossen wir das beste! So viel Verstand werden unsere Gesetzoers zapfer und Vollsvertreter wohl haben, daß sie wünschenswerthe Einwanderer, daß heißt, solche,die etwas ,,einzubrocken haben«, nicht vor den »Kops stoßen«, und solche, die eben ,,nischt« haben, die können une- auch gestohlen werden, da ntag nun dte östliche Kapitalisten presse sagen, was sie will. Wer nicht-z hat« der will eben etwas verdienen uiid Arbeiter haben wir hier nun nachgerade gering Gebt erst denen Arbeit und zwar zu Löhnen bei denen sie eristiicn können und brauchen wir dann noch mehr Arbeiter, dann können wir ja die Rin wanderunassgesede wieder aufheben. Privatpensionobills schritten aus dein Etundeuplan des tsongresses obenan tu stehest und wurden in einer Stunde nicht weniger olS -t-«’) solche Bill-Z angenom men. Tte Berichte melden nicht, wie viel die Geschichte Lniel Sinn kosten wird, aber wenig wird eS nicht sein. ists wird bald zeit, das; in dieser Hinsicht einmal ein ganz energische-g Halt geboten wisd llnier Zenator Allen hat da nenlichi den Mund ntal wieder gar-; gehörig oolll genommen nnd ganr qriinlich mit dem ,·5al)nl« gerasfelt. Ter Zenator will nämlich par-tout, daß die Ver. starrte-n die Unabhängigkeit Endasz anerkennen «ollten und wenn nöthig, sollten sie die ser Anerkennung mit einer Flotte Nach diuck verleihen. Nein! diese Jingosz ruhen wahrhaftig nicht eher, als bis wir uns einmal eine ganr gehörige Schlappe geholt haben. Na, Gott sei Tant, behält Petri-rich, troh seiner fchutzzöllncrifchen Schwäche-, den von der tslevelandfchen Administration an gebahnten konservativen teure- in der ausländischen Politik dei. Dass iit e i n Trost! Mörder Durrant muß jetzt alfo doch baunieln, trohdem sein Vertheidiger in der zwölften Stunde jetzt noch behaup tet, daß im Laufe des nächsten Monats wichtige Enthüllungen gemacht werden sollen, indem der wirkliche Mörder der Blanche Larnmont gesunden worden fei· Das ist schlechterdings ein fauler Adve tatenkniff, mit dem er keinen Hund hin ter den Ofen hervorlocken, geschweige denn feinem Klienten den Hals retten kann. Es wäre im Interesse der Mensch lichkeit wirklich wünschenswerth, wenn Rechtsverdrehcrn, die sich für Geld nnd die zweifelhafte Ehre darum bemühen, den Galgen um die ihm zukommende Beute zu betrügen, das Handwerk gelegt würde. In New York hat der neuerwählte Bürgermeister Van Wyck bereits seinen Amtseid abgelegt. Na einen leichten Stand wird er nicht haben, dafür wer den seine Gegner ichon sorgen und es soll uns nicht wunder, wennn er einmal leichteren Herzens wieder von dem Bür germeisterstuhl heruntersteigt, alg er sich fest hinaufschwingt. Auch wird aus derselben Stadt ge meldet, daß dort ein großer Streik de rer-stehn Die 2000 Schriftieher, die in den Bachs und Aecidenzdruckereien beschäftigt sind, wollen sich den 9 Stun denta erst-in en nnd wen«i;.dies nicht auf tllchein ege geschehen kann, wer den e versit en es sich du «erstreiken. « sämmtliche riftiehee tin Lande sind gespannt, wie d e Sache verlaufen wird . Jin Falle die Seher erfolgreich sind, werden diejenigen in anderen Stadien wohl bald dem Beispiele ihrer Collegen in New York folgen um ebenfalls den 9 Stundentag bei sich einzuführen. What is in a Name! Manchmal sehr viel! Bei San Antoniu, Ter· hat der Farmer Fred Barth (wohlverstan-» -den nicht Emil Barth) seine Frau er-« schaffen und dann den Versuch gemacht, s seiner Tochter den Hals zu durchschnei-; Iden; letzterer gelang es jedoch zu entflie :hen und Hülfe herbeieuholem Der Wü therieh welcher inzwischen einen mißlun genen Selbstmord versuch gemacht hatte, wurde überwältigt und nach Nummern Sicher gebracht. Von Nebraska ist diese Wache nichts weiter zu berichten, als daß Gouverneur Holevmb die Polizei in New York tele graphisch benachrichtigte, einen gewissen Eugene A. Cashman, ver zur Zeit da selbst ermann von Straßenkehrern ist, zu verhaften. Derselbe wird beschul digt, während der 4 Jahre daß er Schatznieisier von Greeley County war, s 834,000 unterschlagen zu haben. Esj ist auch einen Prozeß gegen Cafhrnan’s Vondsleute anhängig gemacht worden, um den Fehlbetrag von diesen zu erlan gen. Die Entdeckung des Tages. Aug. J. Vogel, der leitende Apothe ker von Shieveport, La» sagt: »Dr. King’s New Discovern ist das einzige Ding was meinen Hasten kurnst und es ist der beste Verkäufer, den ich habe.« J. F. CampbelL Kaufmann von Saf ford, Ariz., schreibt: »Dr. Ringe- New Discovery ist alles dag, was für sie bean sprucht wird; es verfehlt niemals und ist ein sicheres Mittel gegen Schwindsucht, Huften und Erkältungen. « Dr. KingUI New Tiscouery gegen Schwindsncht, Hitsten und Erkältungen ist kein Erwe i-nent. Es ist seit einem Vierteljahrhun dert im Gebrauch und steht heute obenan. Es enttäuscht niemals. Probeslaschen in A. W. Buchheit’6 Apotheke-. it —’Aae deutsch-a Zeitschrift-« um« Bücher erhaltet Jhr hsi J. P. Win volph, 305 West 2te Straße-. Wenn Ihr biliss oder owns-Jst per-. km un Sage-tret Unndq Null-atm, Izu- qurutit;:·t 10 . 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