Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 03, 1897, Sonntags-Blatt., Image 16

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Wirtin-mit- des Philipp
»ein-kommen
Ist-sys- hs Its-e form-a Den ·- Hst co.
n lieber Herr Redaktiminrk
z Jetzt hen mer
· hoch-Je c War
ikane Tag, bunst,
»Ja-,
O.
J
« "do hoc auch die
« zLizzje schon wid
. « IT Jder en neic Bat
- fier »Hul, · hot
;- Er IV He de annete Tag
IT p« » .gcfagt »eS is
« « schon aqu kalt
un du besser
dst zu die Swth Es is in das
ittinruhm schon Owends arig ritt-il
is un ich gleiche schön warm zu sitze,
-nn ich meinStackins mendek ,,,Ot)
i ich gesproche, »ich hen noch nii kalt
« - fehlt, ich denke, mer könnte noch e
T s nig warte.« Do is awwer die Liz
mäd geworde. »Jehs, « hot se ge
Hi, »ich kann mich jo die Bohns in
, Körperche verftiete, for all was du
zsm gibst. Du off Knhrs friersi nit,
hockst alle Nacht hei den Wedeswek
; z in sein warme Saluhn un drintst
rche, do denkst du nit an dei Fraa
· an die arme Wermcher von Kids.
·, du heim komme duhst, dann host
·. « e ferchierliche Hitz von all den Bier
s in dich un dann duhst du oss Kohrs
Is- die Kält notisse. Awwer ich weiß
genug, was- mii dich die Marter is.
bist nor essrebd, du mißt mich den
hsbrenner Ussstelle, das is all, was
» »is.« Well, ich muß sage, dodrinn
war die Lizzie nit s-o arig mißteb
. , ich gleiche nit so en Schapp zu
« hu, bikahs bei mein schwache Körper,
« kann ich das harte Schasse nit so
« «g gut stende, awwer dieselwe Zeit
« die Lizzie keen Reid nit, mich im
M die paar Dreppcher Bier vorzu
ss weiße, wo ich drinke duhn, awwer
' · Weg is se. Well, ich hen erscht ge
Denkt, du kickst emol ganz gehörig, dann
then ich awwer meinMeind getschehnschi
Tun hen gesagt: »Wei, Lizziecbe ich
Kann gar nit sehn, sor warum du so
Nasid bist. Jch hen doch nit reffjuhst,
den Behsbrenner usfzusetze, ich sin ei
sztige Zeit reddig, einiges for dich zu
Jduhm awwer ich besser krieg mich en
«—«TMcnn, wo mich helfe duht, biiahs
zdann brauchst du nit zu helfe. Sieh,
iYtm Weg sin ich.« Do host die Lizzie
fsar nicks gejagt. Jch hen se dann noch
igeprammifi. daß ich de neckste Morgen
-" den Behsbrenner tende deht un
« « n breicht se Owends ihr Knochel
eher nit mehr zu versriere. Dann sin
G fort, bikahs ich hen den Wedeswei
let emol sehn gemißt. Der Weder-wei
« let hot e atig häppiges Fehs gemacht.
. Was is die MätterZ hen ich gefrogt,
« »du schmeilft jo wie e Schickem was- in
T; vier Woche das erschte Wermche gefun
ne hot.« »Do hen ich aach en gute Rie
- sen sor«, sagt der Wedesweiler un hot
zu den Behisbrenner, wo in die Mittel
von den Saluhn gestanne hoi, ne
peunh »Den Feller hen ich heit Uffge
s setzt mit aus, daß ich Eiiistenz gehabt
" htm« hoi der Wedesweiler gefagi, »ich
, hen do e Diskowwerie gemacht, wo ich
T, noch en ganze Peil Geld mit mache
kann.« Selles Ding hot mich oss
s Kohrs atig intereßtet un ich den den
; Wedesweiler gesagt, daß die Lixzie
E geprammist hätt, morge ihren Bedä
E brenner ufszusetze un daß ich intende
deht, mich en Mann zu heiern, wo den
Schapp for mich duhn sollt. Jch wiißts
so enBehsbrenner nit recht zu händele.;
«Sell is iesig,« sagt der Wedesweiler,j
»und wann du mich die Sach nit eweg
etowe willst, dann will ich dich mei
· Hättent oerzehle.« Do hen ich alle
Ohre gest-ist biiahs ich gleiche immer
ebbes zu prosiitire. Der Wedesweiler
hot frische Drinks erbeigebracht, wo ich
geordert gehatt hen un dann hot er
mich verschli, daß sei Aliie ihn ctach ge
katiert bot, Jemand zu trieae, wo den
- Behsbrenner fickse deht. Es war dann
an eine Owend mitaus ihm selbst kein
einziger Kosiiemer in fein May un do
hot er sich den Stiem ausqsedenii. De
nächste Morgen do is er in die Som
merkitschen gange, wo der Behsbrenner
de ganze Sommer gestanne hot un bot
e Feier gestatt. Dann hot er sei Altie
erbeigeholt un hot zu fe gesproche, sse
follt ihn jetzt emol waiiche un denke Se»
not emol, mitaus den Stohf epahtt zu»
nemme, un das Feier zu stappe, hotj
et den Behsbrenner in den Saluhn ge-;
schafft. Er hot mich alles ecksplehnti
un ich hen mich schon in mei Jnnseiti
ils-wer das Fehs von die Liziie gefreitJ
wann se jehn deht, wie ichmart ich sin.
Wiss Dag is eworde, sin ich aach in
die Sommertit chen un ben e Feier in
den Behsbeennet gestatt, ich hen die
Li ie etbei rufe un hen gesagt, jetzt
so t se mi emol watsche , mei,
pas hoi die geschwind-, bitahs das »an
se Haus war in leß denn no teim voll
ten Schmoht Ich henn mich zwei
Qtuhmsticks etbei holt un hen die un-!
( sitz den Siohf ge egi, dann hen ich denj
- sehibtenner ganz schloh un bei un beii
Hei erohlli. Jch fin aach glicklich bisj
ga- Deiningruhm komme. Off !
Kehrt how e wenig viel Schmohi
we un die Kohriens sin ganz
wars geworde. Der verdollie Stobf
spat aach feinellie so hatt, daß ich en
Iuiiiniet nii mehr ioifche gekennt ben.
So bei un bei sin ich in das Sittin
when komme un weil ich mei Händ nii
brenne gegliche heu« do hen ich den
» hf mit mein linkeFeonifuhß noch so
es diesendeMtt gewe, awwer nemmeSe
wol an, do is jo der verdollte Bei-g-;
ice-Im among-komme Es is nzj
Inschmöscht, das Feier is an de ar
M Hase un ei bot nii lang genom-;
H hol der Katpei gebannt Jchi
Ue M usspicke gewin im dobeii
den ich mich doch so arig die Händ ver
drenni, daß ich laut getrische den« Die
Liizie war zu Doht geschiehrt, se bot
Feier-! gehallert un hot sich mit ihre
Hinuetsront uff die Flehrns gesetzt, bi
kahs se hot gedenkt, usf den Weg do
kennt se das Feier ekstinkwischr. Aw
wcr se war mißt-edlen Uss cemol do
bot se en ferchterliche Schrei gelosse un
is in die Höh getschumpt wie alles. Jhr
Dres; un alles hot geguckt wie e Sies
un se hot orsel gesossert. Jch hen
schnell en Pehl voll Wasser erbeigeholt
un das Feier war iwick aus. Well, ich
hen en schöne Demmetsch angericht ge
hatt. Der Karpett war gespeult, der
Behsbrenner war geboßt, mei Händ
ware voll Bliestersch un so war die
Lizzie. Die Lizzie hot een von ihre
Spells kriegt un hot drei Dag kee Wort
zu mich gesproche un ich hen for e
Tschehns widder ernol die Kids ver
hammatscht. Dodrufs siehl ich immer
iesiger un bei die Buwe do is nor der
Schlag verlore, wo nit bitte duht. For
die Lizzie widder gut fiehle zu mache.
hen ich en neie Karpet, en neie Belis
brenner un neie Kortens kauft. For
die Lizzie widder zu riepehre, do ksen
ich nicks zu tanfe gebraucht, sellerDexn
metsch is aachnritaus das widder gut
worde un so sin mei Hands. Der We
desweiler den hois ofs Kohrs getickelt.
Er hot gesagt, bei ihn do hätts forscht- s
reht geschafft, mehbie, ich hätt mich ej
wenig dappig angestellt. Jch denke,s
die ganze Geschicht war nicks wie einer :
von den Wedesweiler seine miesief
Dkicks. awwkk in die Wunsch-H das
wer’n ich so kee Rindvieb mehr sein,
Womit ich verbleiwe
Jhne Jhrn liewer ,
Philipp Sauerampsets
l
-—.- --
Der Vieren-Arzt
i
i
Der Pariser Chroniqueur und Bau- i
devillist Ernelt Blum erzählt folgend
Erinnerung aus seinen reichhaltigen
Theaterersahrungem »Dein Theater-,
arzt stellt man, wie man weiß, einen»
Fauteuil allabendlich zur Verfügung
Er muß während der ganzen Vorstu
lung auf diesem Sessel bleiben, un: nö
thigensalls sofort bei der Hand zu sein.
Nun kommt es natürlich vor, daß der
brave Jünge: Galens, wenn e: dasseide
Stück zwanzig Mal gesehen hat, lieber
spazieren geht und den Sessel seinen
Freunden und Bekannten der Reihe
nach zur Verfügung stellt. Als ich jung
und noch schlank war, machte ich eines
Tages die Bekanntschaft eines Nutzun
gen Arztes, der mit dein Dienste m
Porte - Saini - Martin - Theater be- z
traut war, und auf meine Vin- ir;ii"
mir der Doktor-, dem das übrigen
ganz willkommen war, seinen Sitz as. E
Der erste Art war noch nicht ,«i Ende,;
als der Regisseur aus mich los-gestürzt I
kam und mich aussorderte, der iugend »
lichen Heroine, die plötzlich einen o-Ner
venansall hatte, meine ärztliche Für-.
sorge angedeihen zu lassen. Jch war
verblüfft. Was sollte ich da thun?
Ohne mich zu einem festen Entschlusse
aufgerafft zu haben, gelangte ich in den «
Ankleideraum der Künstlerin, die die
Hände rang und schrille Schreie aus-»
stieß. Der Director stand mit angstver- »
.zerrten Zügen neben ihr· Er rief m: r»
» zu: »Kommen Sie, Doktor, kommen ?
sSie schnell und sagen Sie, was wir
thun sollen! — »Hm!'· erwiderte ich,
roth wie ein Krebs, während mir der
kalte Schweiß von derStirne rann, »ich
weiß noch nicht! Wir werden ja sehen.«
Um mir eine gewisse Haltung zu ge
ben, nahm ich die Hand der Kranken,
als wollte ich ihr den Puls fühlen; die
Dame fuhr fort, sich wie eine Schlange
hin- und herzuwinden.Jch wußte nicht,
was ich anfangen sollte Waben Sie
ihr Wasser aus den Kopf gegossen?«
fragte ich. »Ja.« »Und das hat keine
Wirkung erzielt?« «Nein!« »Na, dann
speisen Sie keins mehr!« Das war
doch immer etwas, um meine Kennt
nisse zu beweisen, und im Grunde recht
logisch. ,,Lassen Sie sie etwas Komi
sches Wasser einathmen!« »Es ist leinH
da!« »So lassen Sie welches holen!«
Der Director und der Regisseur stürz
ten aleichzeitig ab. Jch blieb allein mit
der Künstlerin, der ich die Hände rieb,
um doch etwas zu thun. Plötzlich wurde
sie ruhig, schlug die Augen aus und sah
mich lachend an. Jch war starr. »Dor
tor?« fragte sie. »Sind Sie ein guter
Kerl?« »Ich, mein Fräulein, ja . . . .«
»Sie find jung, folglich müssen Sie lie
benswürdig sein. Hören Sie also: ich
bin gar nicht lrant. Sie werden das
sicher bald selbst bemerken, aber ich
wünsche einen Urlaub von zwei bis drei
Tagen durchzusetzen. VerhelsenSie mir
dazu!« »Gern«, erwiderte ich entzückt,
»um so mehr, als auch ich anen ein
Geständnisz zu machen habe. Sie sind
auch jung und gleichzeitig hübsch, Sie
müssen also gut sein« Jch bin gar lein
Doctor; ich bertrete einen Freund!
Aber sagen Sie das nicht: sonst ver
liert er seine Stelle.« Die Künstlerin
lachte laut aut. Gleichzeitig erschienen
der Direktor und der Regisseur, jeder
mit einer Flasche Kölnischen Wassers
in der hand. Stolz aus meine Kur,
sagte ich ihnen, dass das nicht mehr
nothwendig iei, daß die Dame spielen
könne, aber siir die nächsten Tage eini
ger Ruhe bedürfe. Mit süßsaurer
Miene bewilligte ihr der Director einen
Urlaub und wir schüttelten uns ver
ständnißinnig die hände.«
—- Reues Wort. »Na, Rudi.
wie geht's unser’m Freunde habest
hat geheirathet — sicher gute Partie
gemacht?!« — »Me, ganz armes Mii
del, dessen Eltern er sogar noch unter
sMIW —- «Ulso so was wie: Ge
msmatbletp
sie Hunger-eile.
Ein Märchen von harrt Nitsch
Weit, weit da hinten im fsagenreichen
Indien, wo die Demant teine wild
wachsen und schlanke Bajaderen in
tösilichen Lotosblumen hausen, lebte
vor vielen Jahren ein reicher, mächtiger
Sustan, Bla-Sirt ben Ueberiatt. Es
war ein großes, bevölkertes und glück
liches Land, welches der Sultan, geehrt
und geliebt von seinen Unterthanen, re
gierte; er besaß reiche Schätze an Gold
und edlen Steinen, in seinem harem
harrte seiner eine große Schaar wun
derschöner Mädchen, Frauen undScla
binnen, welche ihm mit weichen, zarten
, ändchen die rauhen Sorgenfalten von
der Stirne strichen, elfengleiche Tänze
nach den Klängen des Saitenspiels vor
ihm ausführten und mit süßer Stimme
wundersame Lieder dazu zu singen ver
mochten. Und doch war der mächtige
Herrscher nicht«-glücklich Eine tiefe
Melancholie hatte sich seiner bemäch
tigt, denn eine böse, gefährliche Zaube
rin, die Langeweile, hatte sich heimlich
in den prächtigen Palast und alsdann
in das Herz des Sultans zu schleichen
vermocht. Unter Spiel und Tanz war
sie zu ihm gekommen, hatte ihn aus
großen, kalten Augen zuerst verliebt
angelächelt, dann lag sie neben seine
kostbaren Divan und zuletzt hatte siel
ganz Besitz von seinem Denken und
Sinnen ergriffen. Zuerst, als er den
wahren Charakter der heuchlerischen
Zauberin entdeckte, hatte er sich wohl
mächtig gewehrt, feinen Reichthum, die
Künste und Genüsse seines Landes ge
gen sie ins Feld geführt. Doch verge
bens, mit List und Schlauheit hatte sie
ihn überwunden, schließlich ergab sich
Pia-Sirt in sein Schicksal und liekc die
Langeweile in seinem Palast walten.
Eines Tages lag der Sultan wieder
mißmuthig auf seinem Divan, sein ge
treuer Großwessir Muleh ben Haksan
stand neben ihm und erzählte Märchen
und Anetdoten. Doch obgleich Bla
Sirt soeben erst einem Dutiend seiner
ergebenen Unterthanen die Köpfe hatte
abschlagen lassen, um sich ein wenig
Zerstreuung zu verschaffen, so plagte
ihn die Langeweile doch wieder mehr
als je.
»Muleh,« sagte er daher zu seinem
Großwessir, »schaffe Rath. die Lange
weile trieder aus meinem Palast zu
vertreiben, oder ich lasseDir Deinen ge
ehrten Schafstops vor die Füße legen!«
,,Großmiichtigster Herrscher, Sonne
meiner Augen,« entgegnete erschreckt
und zitternd Muley, »in Deines Reichs
getreuer Stadt Badhum lebt ein wei
ser Mann, von welchem man sa t, er
könne Bergangenes und Zutun tiges
durch seine geheimen Zaubertiinfte dem
menschlichen Auge enthüllen. Befiehl
in Gnaden, o Herr, daß man den Wei
sen herbeihole, damit seine Kunst diel
Stirne meines erhabenen Gebietersl
glätte!« (
»Gut. schaffe den Mann an denbos,
riet wird ja wohl an seinen Künsten
nicht sein,« meinte der pessimisti
fchc und verwöhnte Herrscher. s
Der schlaue Mulen wußte gar wohl,
daß diese Zaubertiinste seinem Herrn
nicht viel Erheiterung schaffen würden,
denn der Zaubermeister wa: als stren
ger, astetischer Mann bekannt, der es
» wohl in seiner Macht hatte, die Hexe
: Langeweile zu bannen, aber schwerlich
seine Wissenschaft zu dcrlei ihm unhei
lia dünkenden Experimenten gebrau
chen wiirde. Aber was that es? Hatte
er nur vorläufig das nahende Unwetter
geschickt auf eines Anderen Haupt zu
lenken vermocht, welcher jetzt seinen
Kopf wahren konnte, das Uebrige fand
sich schon. Er sen-it liebte seinen sitze-l
nen Kopf selbst zu sehr und hatte ith
auch noch sehr nöthig. i
Der weise Mann erschien, und wur- J
, de in den festlichen Prunisaal geleitet,
H ums-or dem Sultan und versammelte-i
; Hofstaat seine Künste zu zeigen.
»Mächtiaer Herrscheri« begann die
ser, nachdem er drei Mal mit der Stirn
: die Erde berührt hatte, »meine Kunst
; gestattet mir nur, Geister herauszubr
j schwören, doch bin ich nicht im Stande
Ivorher zu sagen, wer erscheinen wird
; oder einen von Dir gewünschten Geist
z zu ritiren. Gestattest Du, daß ich nun
mehr beginne?"
; Gnädig winkte der Sultan Gewähr
j und der Zauberer begann seine Be
ischwörnngen. Geheimnißvoll stieg in
seiner mächtigen Volke eine seltsame
? Gestalt, ein chamäleonhaftes Wesen
« empor, bald schien es jung, bald alt,
bald schön, bald häßlich, doch niemals
Zblieb es sich gleich, beständi wechselte
i es Form und Erscheinung. oll Stau
i nen fragte der Sultan: Wer bist Du,
äräthselhaftes Wesen?«
- » ch bin das Alter der Frauen!«
i ,, och warum zeigst Du Dich nicht
i in Deiner eigenen Gestalt, und scheinst
« beständig etwaP anders?« forschte neu
zgierig der Sultan.
I .Das Alter der Frau ist niemals
.«,wahr alt scheint sie Jung, jung wird sie
-iilter, doch nie wirft Du ihr wirtliches
jGeficht schauenf rief der Geist und
verschwand. Ein gewaltiger Donner
schlag erfchiitterte den Palast, rosige,
leuchtende Wölkchen stiegen auf und
von ihnen getragen, erschien dem ent
zückten Sultan ein wunderbar schönes
Weil-, dessen verilärt und selig lächeln
des Antlitz in aller herzen eine süße,
himmlische Ruhe einen töstlichen Frie
den ergoß. Doch plötzlich wandelte sich
das liebliche Gesicht in eine ängstliche
Frage und mit einem Schreckensrufe
verschwand die Gestalt »Was war
dass« fragte erregt der Sultan.
Woher Derei« erwiderte mit tiefem
Ernst der Zauberer, »die liebliche Frau
war die Zufriedenheit, welche sich Dir
schmeichelnd nahen Poste. Da et
blickte sie hinter Deinem Sessel das
rinsende Gesicht ihrer erbittertsten
Feindin, die Langeweile, und sie muß
te fliehen!« Seuszend sprach Bla
Sirt: »So fahre fort, lluaer Mann!"
Beständig wechselnde Melodien er
tönten, ein sarbenprächtiger Regenbo
gen erschien und aus demselben tanzte
ein tleines, toboldartiges Wesen lustig
von einer Farbe zur andern. Es hatte
zwei schmetterlingsartige Flügel an
den Schultern, war beweglich wie eine
Else und schielte mit seinen listig-en,
llugen Augen gleichzeitig nach allen
Seiten.
»Und was ist dieses siir ein närri
scher kleiner Puck?« tief belustigt der
Herrscher.
»Es ist die Weibertreue!« entgegnete
ernst und traurig der Weise.
»Und warum hat sie solch slatterhas
tes Wesen ?«'
»Die Treue des Weibes ist ein unbe
ständig Ding, klein und kaum sichtbar;
nur Sonntagstindern ist sie in ihrer
wahren Gestalt, als engelschöne blü
hende Jungfrau ständige Begleiterin.
Doch dem Volke erscheint si-: als Fio
bold, der girrend von einer Blume zur
andern slattettl«
»Aha!« meinte der Sultan. »Doch
wo ist ihre Schwester, die Männer
-treue?«
Bekümmert entgeanete der Zauberer:
»Die ist aus den Mond versetzt, o Herr
scher, weil sie auf Erden vor Entträf
tigung sonst gestorben wäret«
Doch wiithend und zornig erhob sich
da der beleidigte Sultan Bla - Sirt
ben Uebersatt, ließ den unschuldigen
Weisen fesinehmen und ihm sofort 100
Bastonadenstreiche aus die Fußsohlen
g:ben. Alsdann wurde er schimpflich
aus dem Lande gejagt.
Schlimmer denn je von der iiber ihre
Verfolgung ergrimmte-n Langeweile ge
peinigt, mißmüthig und wüthend lag
der Herrscher wiederum auf seinen sei
denen, schwellenden Polstern, indeß der
geängstigte Großwessir rings im gan
zen Lande verkünden ließ:
»Ich, Großwessir Muleh ben Has
san, verspreche demjenigen, welcher ein
Mittel findet die grausame Langeweile
zu tödten, oder wenigstens aus dem
Herzen und Palast des großmiichtigen
Sultan zu vertreiben« sei er, wer er
auch sei, meine Tochter zur Frau zu ge
ben.und mit ihr mein ganz-es Vermö
gen.'«
Kaum trat das glänzende Anerbieten
im Lande bekannt, da tara zu Haus al
lerhand fahrend Volk. Tänzer, Sän
ger, Gantler, Oauberer und Gelehrte.
Sie versuchten ihre besten Künste vor
dem Sultan Blei-Sirt ben Ueberfatt,
um die verlIieiszene Belohnung zu ge
winn·:n, die Tänzer wirbelten mit den
Beinen, daß die Zuschauer seekrani
wurden die Sänger bestieaen sogar die
Dächer um noch dbere Töne heraus
zuschmettern die Gautler und Zaube
. ret verschluckten und verzauberten ein
ander, so daß zuletzt keiner mehr übrig
war, und die Dichter und Gelehrten la
sen und reclamirten die di ckleibigsten
Dande, bis ihre Zungen steif wurden.
Doch vergebens, der Cultan safz und
sah, doch die Langeweile hockte neben
ihm und behauptete ixegreich das Feld,
all-: Angriffe gegen ihre Herrschaft ab
sckf«aaend. Und Großwessir Mut-eh ver
zweifelte. —
Da erschien eines LTages lustig sin
gend und pseisend ein junger, munterer
Geselle am hof, seines Zeichens ein
Kesselflicker und begehrte zum Sultan.
; Als ihn die Hosschranzen seines etwas
: schäbigen Gewandeå wegen nicht zum
Sultan lassen wollten nannte er sie
einfältige Theekesse l und drohte ihnenl
allen etwas am Zeuge flicken zu wollen.
Ob seiner Grobheit hielten sie ihn jetzt
für einen großer Herrn, der nur zum
Vergnügen in Lumpen reist, bekamen
es mit der Angst und brachten ihn da
her schleunigst vor den Thron desHeM «
scherz. Dieser betrachtete den unschein- i
baten und doch so erhlich dreinbiicten- ·
den Gesellen erstaunt und fragte leut
selig: »Was willst Du. Fremdling?« l
UGroßmoglicher Herrscher, durch
lauchter Sultan, ich will Dir helfen!"«’
»Du? Mir helfen? Und wie willst
Du Bursche das anstellen?«
»Ich will Dir die Langeweile ver
treiben mein Fürst. «
»Der Gedanke ist nicht übel, aber wie
willst Du vollbringen, was so viele ver
gebens versuchten?«
»Nichts einfacher als diefes", lachte
der Kesselflicker, ,,man muß sie aufsu
chen, todtfchlagen!«
»Potz Blitzs« rief der Sultan, »Bitt
fche Du haft Recht, Du gefällst mir.
Sollst bei mir bleiben und rnir fagen
was ich thun foll!«
»Erl)abene Wunderblume des Him
meis, Du mußt mir nur versprechen,
meinem Rath in allen Stücken zu fol
gen nnd ich versichere, daß die Lange
weile binnen drei Monden fiir immer
aus Deinem Palaft gewichen ift!«
»Topp, mein Junge, schlag ein«.
sagte der Sultan und ließ dem neuen
Retter zu Ehren einer der vielen Ham
mel feines Reichs fchlachten. —- -— —
Abends verließen der Sultan und
der Kesselflicker, jedoch ganz heimlich,
in unscheinbare Gewänder gehüllt, den
Palaft und wanderten zunächft nach ei
ner nahen Mntrofenfchänte, aus wel
cher lustiger Gefang und Tanz erllann.
ssli sie bescheiden eintraten, fahen sie
fröhliche Paare sich im Kreife drehen
und reizende lleineMiidehen mit blitzen
den Augen und von der Liebe und Luft
gerötheten Wangen in holder Eintracht
mit krafftrotzenden Mattefen zechen.
Der Kesselflicker führte den Sultan.
welcher in der ichnmetem nicht überla
denen Landeiiracht viel jugendlich-r
nnd hilbscher aussah, zu dein Kreise
der Mädchen, welche ihn lusti anlächeli
ten und dabei blitzende, weige Perlen
zähnchen enthüllten, und sagte: »sieh ob
Du die Langeweile unter diesen ent
decken lannstl« Der Sultan, welchen
das fröhliche, ihm unbekannte Treiben
baß behagte, wurde bald munter bei
den munteren Dingen, scherzte und
lachte, lniss einige verliebt in die knal
len Wangen und nicht lange währte ec,
so drehte er sich lustig mit im Kreise-—
Am anderenMorgen fragte der lluge
Bursche den Herrscher, ob er die Lange
weile gefunden habe?
.O nein«, meinte dieser, um vieles
lebhafter und heiter gestimmter, »ich
habe sie irn Gegentheil verloren!«
»So müssen wir weiter suchen,«
antwortete jener. Und sie suchten!
Der Kesselflicker führte den Sultan
mitten unter sein Voll, sie tanzten und
sangen mit ihm, und theilten Freud
und Leid mit demselben. Bla - Sirt·
welcher bis jetzt nichts als seine sich
biiclenden und lnirenden Hosschranzen
kennen gelernt hatte, begann d».« Leben
von einer ganz anderen Seite anzuse
hen, von seinen Unterthanen uner
lannt, beobachtete er, wie dieselben un
ter der harten Regierung sein-r Ver
trauten seufzten und er vergasz zuwei
len ganz der Langeweile, die zu suchen
und todtzuschlagen er doch lediglich
ausgezogen trar. Je tiefer sie jedoch in
das Land kamen, desto weiter ent
schwand die Langeweile ihren Blicken,
sie tonnten dieselbe nimmer erreichen.
Durch den Verkehr mit harmlosen, le
benssrohen Menschen war der Sultan
jedoch ein ganz Anderer geworden, er
verstand es, mit einem sriihlichen Linie
zu scherzen. aber auch theilnehmend mit
den Traurigen zu sein. Da er sehr viele
Mißstände bei seinen heimlichenStreif
zügen durchs Land entdeckt hatte, und
er darauf brannte dieselben abiuitel
len, so drang er in den Keil Zlflicker ihn
endlich die Langeweile zu bringen, da
mit er sie tödten lönne
»Lieber großer Sultan«, entgegnete
ihm dieser, »die Here Langeweile hat
Furcht vor unseren Nachstellungen be
kommen und da sie ein feiges Geschöpf
ist« so ist sie schon freiwillig außer Lan
des geflohen. Du wirst sie in Deinem
Reich nimmer auffinden, ich rathe Dir
aber, ihr die Rückkehr unmöglich zu
machen!«
»Und wie sollte ich bei der listigen
Verschlagenheit des boshasten Ge
schöpfes dieses ermöglichen?"
»Ich habe drei guteFreunde, oFiirst.
wackere Genossen und tapfer-e Krieger
mit scharfblictenden Augen und schnei
digen Waffen Sie beißen Genügsam
leit, Frohsinn und Ratiirlichteit, diese
stelle an den Grenzen DeinesReichs als
Wächter auf und ich schwöre Dir, ihr
scharfer Späherblick, ihre allezeit gerü
ftete Wachsamteit läßt die gefürchtete
Hexfe nimmer wieder ins Land schlüp
sen.'«
»So sei eitl« sprach der Sultan ver
gnügt, ließ die Freunde des lustigen
Kesselflickers holen und hieß dieselben
herzlich in seinem Reich willtommen.
Dann stellte er sie seinem Volte als die
neuen Wächter der Landesgrenzen vor,
und dieses befreundete sich bald mit
denselben, denn es waren muntere,
treue und hübsche Jungen. Ja, die B:
sten des Reiches ga ten ihnen ihre Töch
t r zur Frau und die Nachkommen der
ritterlichen Wächter verbreiteten sich
bald über das ganze Land
Der Sultan bekümmerte sich nun
mehr selbst um seine Regierungng
schäfte und hatte die einst so gefürchtete
hexe Langeweile bald vergessen, so daß
es der Grenzwächter bald gar nicht
mehr bedurft hätte, die Langeweile ge
traute sich ohnedies nicht mehr in das
ihr verschlossene Land.
Der wackere Kesselflicker heirathete
die wunderschöne Großwessirs Tochter
und wurde nach dem Tode seines
Schwiegervaters dessen Nachfolger in
Amt und Würden. Ja, der Sultan er
hob sogar den ganzen Stand der Kes
selflicker, um seinen Retter zu ehren, in
den erblichen Adel, so daß in jenem
Land der Kesselflickerberuf bald zu ei
; nein der vornehmsten wurde. So lam
? es, daß die Bevölterung in Badhum
s«bald anfing, ihre Kessel und Töpfe
f muthwillig zu zerbrechen bloß um die
k Ehre zu haben einen Herrn Kesselflicker,
i die Bertreiber der Langeweile, ins
. haus bitten zu können. Und dieseSitte
i
hat sich allgemach auch zu uns nach
Deutschland verpflanzt, denn noch
heute herrscht hier der Brauch, an Vor
abenden von hochzeiten Kessel und
Töpfe zu zerbrechen. Und warum?
Doch nur, um die Langeweile zu ban- I
i nen und thatsächlich bleibt die gefürch- ;
tete here solch lustigen Polterabendev;
ängstlich fern
z Judttche Schlangenhändlaer.
; »Wlinscht der Hitzoor ihoher Herr)
i vielleicht, daß ich meine Schlangen zei
? ge"t«So redete mich ein Hindu auf der
« Veranda meines Dauer au. »Ich ha
be hier Col-kas, Kot-its, die flinke Thams
ma (Peitlchen-Schlange) nnd die giftig- »
fte von allen, die tleine Bingraj (Sand
Schlange). Eine Cobrasitönigin zu
fangen ist mir noch nie gegliiat, und
die Branvvortischlange tann ich nicht
gebrauchen, da dielelbe nur von Bienen
lebt. Bei meinem Umherziehen tönnte
ich die nicht beschaffen. Anch sind diese
Schlangen zu gefährlich; denn sie besiyen
außer ihrem Giitzahn einen giftigen
Stachel am Schwanzende, welcher tödt
liche Stiche verursachen tann.,,
Auf meine Frass ob er ein Gegen
: gift anwende, falls er gebissen würde,
antwortete ek, die Schlangenzithmer
« hatten ein Mittel, welches den Biß jeder
Schlange, ausser dem der Sand-Schlan
ge, unschädlich mache. Jch hatte noch
nie dieses kleine, taum filns Zoll lange
Reutil gesel;en. Der Diudu riss in
seinen Korb, bolte ein kleines ästchen
hervor und entnahm demselben zwei die
ser kleinsten aller indischen Vipern.
Kaum vier Zoll lang bewegten sie sich
sebr träge und nur die gespaltene Zun
ge fuhr rastlos hervor, während sich der
platt gedrückte Kopf, wie er allen Gift
schlangen eigen ist, langsam nach rechts
und links bewegte.
Diese giftige kleine Schlange hält sich
meisten-J auf sandigen Plätzen aus nnd
lebt von kleinen Insekten. Da alle
Hinous barfuß gehen, werden sie ost
von dieser Schlange gebissen. Der
Tod tritt in der Regel sofort ein, nur
nach einein Biß in die Brust erst nach
und nach: der Gebissene fiiblt sich in
letzterem Falle miide und schläft ein,
uui nie wieder zu erwachen. Nament
lich Frauen welche ibrem Leben ein En
de machen wollen, suchen sich eine solche
Schlange, die bei ihrer Trägheit leicht
zu fangen ist. Die Selbstiudrderin
legt sich die Schlange auf die Brust und
schlaft nachdem Bisse ein, ohne, wie
inan allgemein vermuthet, Scluuerzen
Fu sulslcin denn die litesichtöziige zeigen
nach dem Verscheiden ein ruhige-J, zu
sriedeues Aussieben, wie das eines glueks
lich Trtiuuieudeu.
Taz Gegengist —- Nai tin-Thitlm
idie tiialle der (5obra) —- bewahrt,
wenn e:s sofort ans die Wunde lomnit,
bor dem Tode: der ltiebissene wird nur
einiae Tage trank bleiben und oft Ohn
niachtizanfalle haben. Auch muß der
Kranke taalich bis sur Genesung etwas
von dieier Gptlle in Milch einnehmen.
Tie Echlangeazalnner gewohnen sich an
das (tjist, indem sie bestandig davon
esnnetnnenz darum thut ihnen der Biß
einer giftig-n Schlange teinen Schaden.
Man aennnnr das Gift, indem man
den Hintertssni ocr Schlange preßt, das
lizift sammelt sich an der Spitze des
Ojistzahnes und wird mit einem Stroh
liaim aniaeianaen Der Tropfen wird
dann auf ein Zarasarillablattchen ge
transelt nnd mit diesem hinunterge
schliiat. Ich wohne in einem mit Reisi
itrob acdejten Hause, dessen Wände aus
aktroaneten Lehmsteinen aufgeführt
sind, und wußte, daß ich viele Schlan
aen im Hause hatte. Erst einige Tage
vorher sasi ich, die Zeitung lesend, auf
meiner Veranda, als ploylich einelsobra
vom strohdache herunter mir dicht vor
die Fuße fiel; ich sprang aus, nahm
einen Stock nnd erschlug die Schlange.
Mein Diener, den ich die Schlange
meabrinzien lassen wollte-, machte mich
aufmerliani daraus, dasi eine (5-obra
nie allein sei, nnd bald die andere,
welche beitisanit in der Nahe sei, diese
aussuchkn werde. Wir ließen also die
todte Echxanae liegen, und wirklich ra
Schclte eö nach laum einer Stunde wie
Der ini Etrohdache, und die zweite iso
bra liesi sich langsam an dem diinnen
Pfeiler herab. Jch erschlug auch diese;
denn mein Dienen ein Hinder, ivitrde
gewiß teine der ihnen heiligen Cobraiz
aetodtet hatten. Ich wußte, daß ich
noch viel nicht solcher ariahrlichenlitiiste
im Hause hatte, nnd nahm deshalb das
Anerbieten des Zchlangenziihmerö an,
solche zu sangen·
Uni jedoch sicher In sein, daß er keine
seiner eigenen exexahmten Schlangen erst
ausziehe, um si: dann als »milde« wie
der einznsntigen, ließ ich ihn seinen
tiorb draußen lassen und sich aller Klei
der bis aus ein Lendentuch entledigen.
Jetzt erst betrat er die Terrasse, bloß
sein Musik-Instrument, eine indische
Animus-Noth in der Hand. Aus
dieser sing er an, eine erst langsame,
dann immer schneller werdende Melodie
zu blasen, nach welcher er erst hin- und
zuriiainarschirte, dann zu tanzen anfing.
Wohl zehn Minuten hatte dies gedauert,
als ich aug einem Loche in der Ecke der
Veranda eine gelbe Schlange heraus
triechen sah; der Tanzende hüpfte näher
zur Schlange bin, plötzlich sprang er
aus sie zu, ein Griff, und er hielt sie im
Nacken mit beiden Händen empor. Die
Schlange, eine sogenannte gelbe Col-ra,
maß ungefähr vier Fuß nnd wehrte
sich-. doch der Hindn hielt sie sest, nahm
dann aus seinem Turban eine schmale
langliehe Zange, und brach ihr den
winzigen Gistzahn aus. Nachdem er
den Fang in seinen Korb untergebracht,
sing er nochmals in den verschiedenen
Stuben zu musiciren an, doch ließ sich
teine weitere gistige Schlange sehen.
Dann begaben ivir uns in den Garten,
wo der Hindu aus einein GranatiBirsche,
nachdem er ungefähr zehn Minuten aus
seiner Fldte geblasen, noch eine große,
gelb und roth gezeichnete Rattenschlange
von acht Fuß Lan e hervorloate und
einsing. Dieselbei jedoch nicht giftig,
sondern sogar von Nutzen als Vertil
gerin von Ratten, Mäusen, überhaupt
von Nagen-irrem die in den Garten
Schaden anrichten
f
Der Dichter-.
Der Dichter schwingt sich, gleich dem
Aar,
Zu lichten Höhn empor,
Ihm öffnet s— aller Sorge bar —
Sch dann das himmelsthor.
Er badet in des Aethers Meer
Und fühlt sich roß und frei,
Blickt überted Fchen Aug S umher,
Als od ein Gott er fei.
Doch wie den Vogel zieht das herz
Nach seines Restes Glück —
Kehet auch der Dichter erdenwärts
Zu Weib und Kind zurück.
jvf
Yes-fängt- t eitnen its kenne me
en , ome nt er gewi i wei
wie ist«-Eik- ch h«