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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 19, 1897)
Pirntcm von William Elnrtk Russkll (7. Fortfetzunqj Spaß mit. der Waffentifte hat Kopfzerbrechen verursacht « Mon. »Der Alte wird schließ an Hexekei glauben. Die Mus IM höllischen Lärm gemacht als sie edurch das Fenster ins« fielen, so erzählte mir Haufen d die Pistolen hatten Feuer osser, waren also höchstens als ssi tkzeuge zu gebrauchen Wir den ganzen Keam ruhig in ver 4IRissen tönnen.« n, wo et jetzt liegt, ist er besser bein,« brummte Caldwell. i würdig, daß keiner das Ge gehökt hat,« fuhr Weitem fort· « man hatte ja nur für das be Schiff Augen und Ohren. Ic, Trollop wird die nächste; blen —- was meinen Sie?« ; lich, wenn sie ist wie diese,« . sCaldwelL »Geh-en Sie mir doch » « s rzeug." ; feste seine Pfeife in Brand und dem Genossen das silberne — « zurück. . n nur die Jnsel Hallaran der Ort fiir uns is, « sing er dann an. »Ich wäre weiter nach Osten n. Wir haben uns da so blind uf die Anordnung des Saun verlassen. das gefällt mir nicht. kann wissen, welche Hintergedan - ein Schust hat«-.-m . daraus kommt es nicht an,« ete Weston. »Eine Jnsel ist so die andere, vorausgesetzt, daß bewohnt ist und vorübertom Segler nicht zum Landen ver isss ist aber bei Halloran gerade IallP versetzte Caldwell eifrig. IfSaunders Beschreibung muß «sel ein wahrer Garten sein, just Ort, wie ihn die Walfischfänger -« ,um sich dort Wasser und niiiie zu holen Gesetzt den Fall J Der-graben die dreimalhunderttau- » Pfund in jener paradiesischew ß. und Saunders läßt uns mit seiner Brigantine im : Steward kam aus der Cajiite, N nach vorn zu begeben. Er mu im Vorbeigehen die beiden Män: mit sorschenden Blicken, konnte in ,, j, Finsterniß jedoch keinen derselben » nen, obgleich er sich noch einmal Der Kerl hat dieselben krummen wie der Alte,« saate Weston leise, « Steward nachbliclend. »Dein sind übrigens auch schon verdächtig ge « liegt daran?'« höhnte Calb Dch wollte, wir hätten die Sache uns,« sagte Weston. »Das Schiff beargwöhnt ung. Wir jeden Augenblick gewärtig sein, « man über uns hersällt. Benson ist de der Mann dazu, kurzen Proceß machen, wenn er erst scheu geworden nnd die Dummheit mit der Waffen hat ihn scheu gemacht.« - Mir sind zehn Mann,« erwiderte - sssell mit feiner brutalen Stimme. Mann, deren letzte Aussicht und ucht dies Stück Arbeit ist. Mensch, fressen das ganze Schiff aus! Wir den zu verhüten wissen, daß man '- iiberrumpelt. « »Das sagen Sie jetzt. Wie aber, »» man uns plötzlich in unseren " « mern einschließt? Was nützen uns n unsere Waffen Z« Wir sind unserer viel zu viel«, sagte kaidwelh ohne aus Westens Einwand j» « achten. «Sieben waren auch genug, das Schiff zu regieren, dazu dann beiden Matrosen — die Dreimal « iderttausend wären dann nur in sie ’ - Theile gegangen-« West-In packte ihn Pkötzlich am Arm « «.,Still, Mann!" fliisterte er im Tone Es Entsetzens. »Wir sind belauscht rden!« Caldwell stand erstarrt Hinter dem Maste kam eine Frauen ialt hervor, die dem Cajüteneingang nter der Achterdeclggalerie zuschritt lud in demselben verschwand , »Wer war das.2« flüsterte Caldtvell, r seine Elbstbeherrschung sogleich »Ich habe ihr Gesicht nicht erkannt, « ntwortete Weston. Caldwell huschte hinter der Frauen alt her. Jn der Kajüte brannten die - enden. Die Mehrzahl der Passagiere Land sich noch aus denc Achterdeck. . --i. Gange aus beobachtete er die Ein ene und erkannte nun in derselben ManseL Er sah, toie dieselbe die Ue auf den Tisch stützte und die te auf den fliegenden Busen e; et sah auch, daß sie todtenbleich »He verwendete keinen seiner düster « den Blicke von ihr Was würde sie " beginnen? Würde sie mit ihrer thaten Entdeckun sogleich den n auslachen«-? ie kingee des D - « lichen Menschen ös neten und M, wie Tigetlrallen Fünf "- Mudpläne durchireuzten lud ein Hirn« während er das - «- lautete sie blieb eine Mi et dein Tische sieben, dann schritt Un denselben herum und ging in , Ist-Inn lehrte Caldmll schleunigst zu . peits, der amGtoßmnsi stehen -- Mi. M He me m den nu « »Mein .Diecnderntver »Um Wust pi Pestilenz an den Hals wünschen, und mit mean. Was machen wir nun? Wenn sie auch nur den vierten Theil gehört hat« dann weiß sie genug. Wo steckte sie eigentlich?« »Hier, auf der anderen Seite des Mastes. Jch hörte, wie sich etwas regte, und dann fah ich sie dort tiden. Sie wird sich diesen Fleck der Kuhlung we gen ausgesucht haben« .Vielleicht schlief sie.« »Dann wäre sie nicht sogleich aufge standen und fortgegangen, als ich um den Mast herumlugte!« · »Ich muß Trollop die Sache mit theilen,« sagte Caldwell nach kurzem Besinnen. »Behalten Sie inzwischen ihre Kammerthür im Auge. Wenn sie sich wieder gefaßt hat, dann wird sie » jedenfalls sogleich zu Benfon laufen. ! Also passen Sie gut auf; dort vom Gange aus können Sie alles Nöthige ? übersehen." » Er stieg die Treppe zum Achterdect T empor. Trollop lehnte vor der Befang « want an der Reeling. Es war sehr fin ster. so daß man die weiter hinten sich ; aufhaltenden Passagiere nur an ihren i Stimmen erkennen konnte. ; « Er trat dicht an den Hauptmann i »Unser Geheimniß ift verrathen," ; zischte er diesem ins Ohr. »Mifz Man s sel weiß, daß wir zehn uns Morgen .Nacht des Schiffes bemächtigen wol : lcll.« ’ Trollop rührte sich nicht. ! »Die Schuld trifft mich und We fton,« fuhr Caldwell fort. Wir be sprachen unser Vorhaben dort unten ; bei dem Großmass, natürlich ganz leise, ! aber der Teufel fügte es, daß während - der ganzen Zeit das Mädchen auf der anderen Seite des Masteg hockte.« Js Noch immer stand Trollop regungs - los. Es war, als habe er die Sprache ; verloren. Jn dem schwachen Schein aus « dem vorderen Oberlichtfenster erschien fein Gesicht dunkel und verzerrt; das Blut schwellte seine Stirnadern zum Zerfpringen, so daß er den Hut abneh men mußte. « »Wo ist sie?« stieß er endlich hervor. »Jn ihrer Kammer.« Jhr elenden Jdioten—— F« «Jch bin erboster, als Sie. Enthal ten Sie sich jedes Schimpfwortes,« zischte Caldwell drohend. »Wenn je mals ein Mensch den Satan in sich hatte, fo bin ich das! Es handelt sich jetzt nur um die Frage: Was ift zu thun?« Mr. Matthews, der di Wache hat te, tarn von der anderen csseite herüber. ging lansam an den beiden vorbei und kehrte nach Lee zurück, von wo aus er sie im Auge behielt. »Ja ihrer Kammer ist sie?« sagte Trollop. »Dann wird sie gleich herauskommen und dem Cavitän die Neuigkeit er zählen. Oder vielleicht wartet sie, bis der hinuntergebt. Mensch. wie konnten Sie — aerade Sie!-——so hirnoerhrannt handeln?« »Das ist jetzt Nebensache Es bleibt uns nur eins: Wir müssen uns be waffnen und das Schiff noch heute Nacht nehmen!« Jn diesem Augenblickztam Davenire herzu. »Was ist los?« fragte er. » ..Wober wissen Sie, dasi etwas los ist?« entgegnete Ealdwell, ihm Vorsicht winkend. » »Sehen Sie doch Trollov. sehen Sie , sich selber an! Was ift los? Ant-’ wart!'« ! Trollop aina zum Oberlichtfensterx und schaute in den Salon hinab. Calb well unterrichtete inzwischen Daoenire in kurzen Worten von der Lage der Dinge. Der packte den Erzähler beim Arm; er war ein Riese an Körperkraft, H so daß der andere sich unter seinem. Griffe so hilflos fühlte, wie ein Kind· E »Ich wollte, ich könnte euch beide über den Haufen schießen!« sliifterte er heiser. »Hm das Mädchen schon mit · dem Schiffer geredet?« l «Durch solch eine ausdrucksoolle Pantomime verbessern wir unsere Lage nicht,« entgegnete Caldwell rnit grim ; migem hohn. ,;Las·fen Sie mich los! j Drüben steht Matthews und beobach ' tet uns, und der Alte ist auch noch an Deck. Kommen-Sie nach vorn.« l Txyllskp skam zurück .» »Sie ist nicht« su, sehen,« sagte er. »Weiß Davenire schon ?« i Cavendish und Hanley fanden sich - jetzt ein. » »Das geht ni·cht!« rief Trollop leise und schnell. »Steine Versammlung! Kommen Sie mit hinunter aus das Hauptdeck, Davenire. Sie Caldwell, bleiben hier, und sind zur Hand, wenn das Mädchen mit dem Alten spricht 1 Sie und Weston müssen alles in Ab j rede stellen. Sie müssen Stein und Bein lügen — das Mädel ist hysterisch, - krank, übergeschnappt oerstanden?« Damit ging er, gefolgt von Davenire, die Treppe hinab. Er hatte seine ganze Ruhe wiedergefunden, Davenire aber konnte sich vor Muth kaum lassen. Am Großmast stieß We ston zu ihnen. »Begeben Sie Ich sosort nach hinten, in die Nähe des Schiffers, so daß er Sie sieht. Fangen Sie, wenn möglich, mit einer Dame ein Gespräch an. Wenn Misz Mansel zu schwasen beginnt, müssen Sie sie Lügen strafen-« Weston ging gehorsam ab. Die bei den anderen schritten nach vorn. »Caldwell meint, wir sollen den An schlag heute Nacht noch ausführen,« be ann Trollop. »Das ist nicht mög li , und zwar aus folgenden Grün den. Meisters nnd Burn haben sich im Trinken übernommen und liegen tote est-Paar ersänste Eulen in ihren Ko teIc. Mk Holer tti traul. MEDIU let wird die ganze Rossi aufbleiben und hin und her rennen, ein Gleiches wird det Doktor thun. Dam ist die Hälfte der Mannschaft an Deck; wie sollen wir die ohne Mord und Todt schlag auf die Seite schaffen? Bluts-et gießen aber ist ausgeschlossen, wie Sie wissen.« »Die Mattosen sind Morgen an Deck, und auch übermorgen,« entgeg nete Dadenire. »Glauben Sie etwa, daß wir das Schiff so ruhig und ge miiiblich in Besitz nehmen können, als läge es abgeialelt und unbewacht im Docl?« »Laffen Sie das meine Sorge fein,« versetzte Trollod aufbraufend. »Ich habe die Leitung in den Händen und kein anderer! Wenn jeder befohlen will, dann können wie den Plan nur aufge Ten, denn dann holt uns alle der Teu el.« »Aber unser Plan ist verrathen, Mann!« rief Davenire inirschend. »Demnächit wird das ganze Schiff voll davon sein!« »Heute Nacht geschieht nichts!« be harrte Trollop. Davenire sductte wüthend aus und machte Miene, sich zu entfernen. Ja dieäem Augenblick näherte sich Calb Wc . »Sie steckt noch immer in der Kam met,« meldete er, »und die anderen ge hen zu Bett.« Die drei blieben stehen und sahen nach hinten. Der Steward drehte die Lampen im Salon aus, bis auf eine, die er herunterschraubte. Man konnte durch die ossene Thür bequem hinein schauen. Der Doctor kam aus einer der Kammern und begab sich auf das Ach terdeck, wahrscheinlich um dem Capitän Bericht zu erstatten. Mr. Dent stand mit Mes. Storr am Tische. Er leerte ein Glas-, schüttelte der Dame die Hand, und beide zogen sich in ihre Kammern zurück. »Wenn heute doch nichts mehr draus werden soll, dann wollen auch wir uns schlafen legen,« sagte Davenire. Es war um die elste Stunde. »Bis Mitternacht spaziere ich noch umher,« erwiderte Trollop. »Wenn sie sich bis dahin nicht gezeiat bat, dann wird sies ausschieben bis zum Mor gen." »Und dann?« lauerte Davenire. »Dann müssen die Narren, die uns durch ihre Geschwiitzigieit hineinaerit ten haben, uns durch Lügen vorläufig wieder herausreiben,« antwortete der Hauptmann ruhig. ,,Hernach werden wir ja weiter sehen. Außerdem eilt es noch gar nicht. Wir find vierhundert Meilen weit nach Nordwesten verschla gen. Es ist noch zeitig aenua, wenn wir am Sonntag ans Wert gehen.'« . »Wenn wir mit der Arbeit heute nicht beginnen, dann kommt tein Sonntag. sie zu beenden,« grollte Cald well dumpf. Trnllov ging, ohne zu antworten. in den Solan; er schenkte sich ein Glas Wasser ein, das er, lauschend an Miß Mansels Tbür stehend, lanniam aus trank. Als er an Dxck zurückkam. wa ren Davenire und Caldtrell verschwun den. T Capitel. Verschwunden Jn der Frühe des nächsten Tages lam, langsam und vorsichtig, wie im mer, Mr. Stort durch- die Campanje luke herauf und wünschte dem Steuer mann einen guten Morgen. Er freute sich über den prächtigen Anblick des Schiffes, das alle seine Leesegel stehen hatte, vernahm mit Interesse, daß von der Bramraa aus ein Fahrzeug in Sicht sei, und erzählte sodann, daß er » eine recht schlechte Nacht gehabt habe. ’ »Die Hitze,« meinte Mr. Matthews. i -,,Möglrch,« nickte der tleine Mann. »Aber ich habe auch schauderhaft ge träumt, und was das Tollste ist, auch meine Frau hat schauderhaft ge I träumt.« ; »Sv,« sagte der Steuermann theil « nahmsvolL »Wie geht es denn der Miß Holroyd?« »Darüber habe ich noch nicht gehört. Wenn ihre Kammer neben der unsern wäre, dann würde ich mich über mei « nen schlechten Schlaf nicht wundern, denn sie soll ja sehr-unruhig sein; durch so viel Zwischenwände aber lann man nichts hören.« Allerdings nicht,« sagte der Steuer mann. »Ich iann mir nicht helfen,« fuhr der s Auciionator fort, »aber ich bilde mir ein« daß heute Nacht etwas passirt sein muß; auch meine Frau meint, das-« Alvdrüaem das sie gehabt, müßte ci was Besonderes bedeuten. Und diese Träume! Wir, die wir eigentlich nie träumen!« »Hm, hm,« machte der Steuermann und wiegte den Kopf. ,,Wissen Sie, Mr. Matthews,« sagte der kleine Mann nach einem raschen Umblick über das Deck, »ich weiß nicht, wie ich dazu komme. aber ich muß es Jhnen sagen — wissen Sie, es liegt et was in dem Aeußeren, oder besser, in dem Wesen einiger von den zehnGentle men, was meine Frau und mich recht unruhig macht. Denken Sie nur an die Plünderung der Waffenliste —wer hai das qeifani Man weiß es bis aus den heutigen Tag nicht Wo sind die Wafer geblieben? Und welchen » verfolan diejenigen, die den Die abls ausgeführt habenip H Der Steuermann zuckie die Achsele »Wir können gegenwärtig weiter Nichts thun, als scharf aufpafsessi a te er. . »Sie haben als-« Ihren lieer ( Det,Si«euermanni Ist-Ort war-ess» viellqu Lächeln. . » »Meine Irnn nnd ich,«' planderte » Mr. Storr leise weiter, «k;abcn neuer dings die Herren, die an Ihrem Ende der Tasel sitzen. unwillkürlich immer beobachten müssen, bei Tische sowohl wie auch an Deck. Wassen haben wir an ihnen noch nicht bemerken können. Es ist mir ganz klar, daß der Capirän sich in einer heiklen Lage befindet. Ein sperren und in Eisen legen kann er sie nicht wenigstens nicht aus bloßen Ver dacht hin. Sie würden ihm in London mit schweren Entschädigungsklagen kommen, wodurch er leicht ruinirt wer den könnte. Aber ich fürchte, ich fürchte, Mr. Matthews —- ich fürchte. daß wir ihretwegen während dieser Reise aus Sorgen, llnrulxen und Aengsten aller Art nicht herauskommen werden. Kei nen Abend kann man zu Bett gehen, ohne —« Er unterbrach sich erschrocken, denn er sah den Hauptmann Trollop nach lässig von der Campanjelute her zur Reeling schlendern. »Ganz recht.« sagte er jetzt qanz laut, »sotch einen schonen Morqu hac ten wir lange nicht. Aber wir brauchen mehr Wind. Mr. Matthews, wenn wir in angemessener Zeit das Cap Horn erreichen wollen« Beim Frühstück waren drei Stühle leer. »Wo ist Mr. Davenire?« fragte der Schiffer den hauptmann Trollop. »Er ist nicht wohl, wie ich von Mr. Johnson höre.« Der Schiffer sali den neben Mr. Mattbews sitzenden Doctor an. ·»Mich hat er nicht rufen lassen,« sagte dieser. Nach einer tleinenWeile wendete der alte Benson sich zu Mrs. Holrond. »Hossentlich geht es Ihrer Tochter heute besser. Madam.« »Viel besser, ich danke Ihnen: sie soc aber, nach des Doktors Verordnung. noch bis Mittag das Bett biiten." »Hm jemand von den Herrschaften beute Nacht auch diesen eigentbiirnlichen Klageton gehört?« staate Mr. Dent. »Meine Frau konnte nämlich vor Hitze nicht schlafen; ich öffnete daher das Fenster und da vernahm ich ganz deut lich ein Wehegeschrei draußen aus der See. Es war höchst unheimlich!« Der Capitiin starrte finster vor sich in’s Leere »,Hörten Sie das auch?« stagte Mrs. Starr die Frau des Kaufmanns. »Nein; weil ich in der unteren Koje liege.« ,,Sollte dieses tlagende Geschrei der Grund dafiir aetresen sein« daß ich so schlecht aseschlafen f«abe?« fragte der tleine Aurtionator, in die Runde blickend. » »Jedensalls sehe ich darin die Ertlä: rung siir meine abscheulichen Träume,« bemerkte sein-: Gattin. »und siir ·das Alpdriicten das mich aeauält hat. Ein. unaewöhnliches Geräusch habe auch ich gehört.« »Welch» Art war das Geräusch?« forschte der Schiffer »Ein Rutschen und Stoßen, als wenn aerungen würde,« antwortete Mrs. Storr. ,.Diesen Eindruck hatte ich wenigstens. als ich aus dem Schlaf schreckte, uwd ich fragte William, mei nen Mann, ob in Mrs. Holronds Kammer auch wohl etwas vor-gefallen ware.'« «Jch verstehe nicht, wie hier soviel von Geräuschen und unbeimlichen Tö nen die Rede fein kann « warf Mes. Peacock etroag einpfindlich ein. »Ich bade nichts gehört, mag dergleichen auch nicht hören. Es isi doch alles sicher hier an Bord, woher sollen also Ge räusche stornnienZ Habe ich nicht recht Capitän Benson".-’« ’ Der alte Schiffer neigte sein weißes Haupt seitwärts gegen die fragende Dame, sagte jedoch tein Wort. »Der Ton, der Sie in der Nacht so beunruliigte, Mr. Storr,« nabm jetzt Burn in feiner gravitätischen Weise das Wort, ,,lann sehr wohl der Schrei s eines füdwärts fliegenden großen Vo- s gels gewesen sein. Jch erinnere inich, daß ich einst in einer stillen Mitternacht auf See ein Gen-irr von durchdringen den, seltsamen Tönen unmittelbar ijber dein Schiffe vernahm. Stutzend schaute ich aus« und was sab ich? Eine unend liche, meilenlange Schar von Sturm vögeln, Mutter Carevs Küchlein von den Seeleuten genannt, die Unter uni abliissigem Geschrei nordwärts über das Schiff hinstrichen.« Während dieser Unterhaltung brü tete Caldtvell über seinem Teller und stocherte in den Speisen herum, die er sich vorgelegt hatte. Der Ausdruck sei nes Gesichtes erregte, die Aufmerlfani leit des jungen Masters, der ibn von Zeit zu Zeit scharf beobachtete. Die ab stofzende Häßlichleit des Mannes war Peute aber auch ganz besonders ausfal end. Das sonst gelbliche Weiß seiner » Augen glühte blutroth, das Zigeuner braun seiner Haut hatte einen grünli chen Anflug und sein lohlselproarzeii1 Haar war ungeliirnmt. Mit gernnzelten Brauen stierte er vor sich nieder, und wenn er aufsab, geschah dies nur, um . einen Blick auf Trollop oder Shannon ? zu werfen. i »Sehen Sie nur einmal den Cald-J well an,·' sliisterte Masterö dem nebens ihm sitzenden Butn zu. »Das ist ein« Gesicht, wie es ein hofliinstler des Sa- s tans siir seines Herrn Privatgalerie malen würde-Was mag ibrn seini« ; »Er stirchtet sich vor dein Moment, wo Mist Mansel ers einen und unsern Plan offenbaren wir .« »Borsichtig!« warnte der andere, eis rig Messer und Gabel handhabend. stellen sagte mir, vorhin-« Die Stirn-ne des Tapitäni unter-» brach ihn. · ’ »Bei bleibt denn unsere Mil- Man iel deines-" riet der alte herr. »Mit sie das Frühstück nach ihrer Kamme-. verlangt, Steward?" »Nein, Capitän. Als ich vor einer Sichiinde anilopfte, schlief die Miß. no .'« - Es war weder auffällig noch unge wöhnlich,wenn «einer der Passagiere die Zeit des Frühmahls verfchlief, wes halb der Schiffer die Abwesenheit der jungen Dame zunächst auch nicht weiter beachtete. Nach einer Weile erhob sich Mes. Holrond. Eben im Begriff, in ihre Kammer zu gehen, wendete sie sich noch einmal nach dem Capitän um· »Sol! ich vielleicht Miß Mansei fragen, ob sie etwas bedaer« »Wenn Sie die Güte baben wollen,« antwortete Beniom gleichfalls ausste: hend. »Sie wollen sie Lügen strafen,« flü sterte Burn in Masters Obr. »Caldwell sieht allerdings nicht so aus, als ob er die Courage dazu hätte. Wenn man ihr aber Glauben schenkt? Was dann?« Er verließ seinen Platz, und Masterz folgte ihm. Auch die übrigen hatten ihr Frühstück beendet. Man wendete sich den Ausgangen zu, als ein lauter Ruf, den Mrs. Holroyd ausstieß, alle an die Stelle bannte. Caldwell, der nich saß, drehte langsam den Kon um. Mai-s thews sprang von seinem Stuhle anf. ,.Miß Mantel ift gar nicht da!« rief Mm Holroyd Sie stand in der Thür der Kammer und blickte bleich und er schrocken den Capitiin an »Was?« fuhr dieser auf. »MißMan sel nicht da? Sagten Sie das, Ma dam?« Er ging in die Kammer, gefolgt von dem Arzt und dem Steuermann. An der Thiir ftaute sich eine kleine Ver sammlung, darunter Caidwell und Trollop. Die Kammer war leer. Als einzelne junge Dame hatte Miß Man fel das Privilegium des Alleinwoh nens genossen. Jhr Bett war die unter-: Koje gewesen, die obere batte sie als Aufbewahrungsort siir allerlei Hab seligteiten benutzt. Man fah, daß sie während der Nacht in ihrem Bett ge schlafen hatte; die Decke war auf eine Seite geschoben, als habe sie sich beim Dfllusioachen schnell von derselben be reit. Jm ersten Erstaunen blieben dieAn wesenden eine Weile stumm. Der Schis: fer fand zuerst Worte. »Wo mag sie sein?" fuhr er heraus. ,,Hoffentlich noch an Bord! Mr. Matthews, lassen Sie sofort nach ihr suchen!« Der Steuermann eilte ganz betrof fen von dannen. An seiner Stelle drängte sich Mrs. Peacock herein· »Was höre ich?« lamentirte sie. »Miß Mansel ist verschwunden? Was ifn aller Welt laan aus ibr geworden :in?« »Wo ist der Steward«-Z« riei der Schiffer. »Hier!« antwortete Trickel aus dem Hintergrunde der vor der Thür Ver sammelten. »Ich muß bitten, Raum zu aeben, meine Herrschaften,« get-It der Capis tän. »Hier ist nichts zu sehen; die Kam mer ist leer.« Caldwell und Trollop schlenderten fort, die anderen zerstreuten sich in dem Salon. Mr. Dent und feine Gattin re deten fliisternd miteinander, Mrs. Holroyd suchte ihre Tochter auf, Mrs. Peacock aber hörte man die Gattin des Auctionators fragen,.obres« unter-sol chen Umständen nicht des Capitäns Pflicht-und Schuldigieit wäre, fofort »umzutenlen« und nach Shdneh zurück zu fahren, da hier alles drunter und drüber ginge und sie fiir ihre Person ganz sicher sei, auf diesem Schiffe nie malsEngland zu erreichen. — »Wann lieben Sie die Miß Mantel vZuletzt geiehen?" fragte der Schiffer den Steward aug. »Geftern Abend.« »Um welche Zeit ?« »Gegen halb zehn Ilk)r. Sie lam ans der isaiiite und aing nach mitt schiff5. Jch hatte zu tlntn und achtete nicht weiter auf sie.« »Und ljeute früh haben Sie bei ihr angepocht?« »Ja, utn dreiviertel auf Acht, tvie gewöhnlich. Da ich teine Antwort er hielt, meinte ich, die junge Dame ichliefe noch.«' Der Arzt hatte inzwischen mit ern ftem Antlitz in dem lleinen Raume Umschau gehalten. Alles erschien in be ster Ordnung. Kl-:idungsstiicke hingen an den WandhaletL Der Hut, den die Verfchtvundene stets an Deel zu traaen pflegte, lag, neben einigen Schirmen und anderen Dingen, in der Dbertoje. Die Gewanditiicle die sie am letzten » Abend abgelegt hatte, befanden sich, sauber zusamtnengefaltet auf einem ! Stuhl. Des Doktors wandernder t Blick blieb auf denselben haften. »Ob Mes. Storr vielleicht einen Augenblick die Güte bätteisp saate er. ,.Mrs. Storr!« ries der Schiffer. Die Gerufem ließ Mes. Peacock ste hen und latn herbei. »Wären Sie wohl itn stande«, redete der Doktor Sie at» »uns, nachdem Sie diese Sachen music-eh zu sagen, ob Miß Mantel a EIN war, ols sie diese sei-Internet rie Mes» torr nahm die Getönnditiicke eins nach tn itnderen auf, darauf be trachtete sie die an der Wand hönaem den Kleider und aelangte dadurch zu der Ansicht daß die junge Dame nicht site einen Gang an Deck anaelleidet ste toeien Iei. «hier fehlt nur ihr Schlaf rock und ein Untertleid von Flanell, « sag te sie. »Sie muß also on Bord sein« nieste der copitän und ertheilte dann detn Stewatd Triciel und dessen Gehilfen John einige Jnstructionen irn Flatter wil »Bis wir bestimmt wissen, baß sie nicht mehr an Bord ist« sind alle Muth maßungen nutzlos,« meinte der Doc iot. »Jmmerhin scheint aus allem het vorzugehen, daß MißMansel ihre Kammer freiwillig verlassen hal. Ue brigens war da noch ein dritter Platz an der Tafel leer. Wenn Mr. Davenite meine Dienste auch nicht in Anspruch genommen hal, so will ich doch nacip Ihrer Instruktion, Capitän, mich nach ihm umsetzen." »Thun Sie das«, versetzte der Schiffer. »Vielleicht finden wir seine Kammer auch leet.« Der alte Benion blieb in Miß Man selg Kammer, im Gespräch mit Mis. Zion-, deren Gatten und dem Ehepaar ent. Außerhalb der Cajiite, unter dem Galerievorsprung stand eine Gruppe der Zehn, mit Rauchen beschäftigt. Die Neuigkeit von dem Verschwinden der jungen Dame mit den schönen Augen hatte bereits den Weg zum Matrosen logis gefunden und die Janmaaten zu einer Generalversammlung bei der An iertoinde veranlaßt Der »Zweite« der auf dem Achterdeck mit Caldtoell und Trollod das Ereigniß besprach, war zu sehr davon in Anspruch genommen, um sich jetzt unt die Schiifgdisciplin zu kümmern »James,« sagte Mrs. Deut, den Arm ihres Gatten mit einem Gefühl banger Furcht an sich drückend, »sollten die Klagelaute, die du heute Nacht hör test, wohl von Miß Mansel ausgegan gen fein?« »Sie kamen weit drausien von der See her-" antwortete Mr. Dent. »Das meine ich eben-« Guter Gott!«' rief der Capitän, die kleinen Aug-: n vor Entsetzen weit ge öffnet »Ja, wissen Sie, Capitän Benson,« fuhr die Dame fort, »das arme Mäd chen sah immer so melancholisch, io traurig gedankenvoll aus, als ob sie großen Kummer hätte. Sie sprach sich auch einmal gegen mich über die bitte ren Erfahrungen aus, die sie in Au stralien hatte machen müssen. Solch eine arme Gouvernante ist schon· im be sten Falle nicht auf Rosen gebettet. Und nun war sie auf der heimfahrt, beinahe ohne Mittel, mit der Aussicht, wieder von vorn anfangen zu müssen, und ever weiß, welche Familienoerhiiltnifse da bei noch in Betracht kamen-« »Willst du damit andeuten Ma tbilda, daß sie Selbltmord begangen laben konntet-« unterbrach sie ihr Gatte. Mrs. Dent schwieg. Sie preßte die « Lippen auseinander und sah den Cupi tiin an. Die beiden Steroards erschie nen an der Thür. »Nirgends eine Svur,« meldete Trickel, dem Auge des Schiffer-Z be gegnend. Der Doktor kam und berichtete, daß Davenire klage, von der Hite angegrif fen zu sein und allerdings auch so aus sähe. Uebrigens habe er eine gefüllte Brandyflasche in dessen Koje bemerkt, woraus manches zu folgern wäre. Zwei der anderen seien gestern Abend be trunken zu Bett gegangen-steh Wun der, meinte er, daß solche Leute in den Colonien zu nichts kommen konnten. »Ich trollte, ich hätte niemals einen von der Bande an Bord meines Schif fes geschni» stieß der alte Schiffer zivi schen den Bahnen hervor. »Aber too ist MistK Mansel?« Er trat in den Salon zurück und starrte hier gänzlich ratblos um sich. Nie zuvor in seinem Leben hatte dieser greife, vielerfahrene Seemann eine fo ereigniszvolle Fahrt gehabt. Und noch war es ein langer Weg bis zum Car Horn, und dann währte es noch wei tere sechzig oder achtzig Tage, ehe das Ziel erreicht war. Und wenn eg so wei ter geben sollte mit den unvorhergese henen Begebenheiten an Bord, mit den Beunr hiaungen, dem Raub und Diebst ahl, dein Verschwinden harmlo ser Passagiere, dem meuterischen Wesen gewisser Gentlemen —— — was würden die Insasfen der Bari dann wohl zu per melden wissen, wenn das Waffer der Themse die hohen Maften des Schif-« fes noch einmal widerspiegeln sollte? Schweren, langsamen Schrittes stieg der fonsi so flinle alte Herr die Cam panjetreppe hinauf. Oben blieb er, auf die Lulenlappe gestützt, stehen, als ob das Steigen ibn angegriffen hätte. Als Herr des Schiffes fühlte er sich beson ders für das Wohl folcher einzelner weiblicher Passagiere verantwortlich, und nun war gerade dieses junge, al leinstehende Mädchen auf eine so uner llärliche Weise verlchwundenl « - Vom unteren Decl her kam der Steuermann die Treppe im Lee herauf. Er meldete, dafz alles durchfucht wor den sei, jedoch ohne Erfong ; »Sie hatten die ersie Rachiwache,« Herwiderte der alte Benson mit einer Stimme« die wie gebrochen Ilanf »Wann sahen Sie das Mädchen zu letzt?« »Ich habe gefiern Abend überhaupt nichts von ibr gesean Der Schiffer rief den »Zweiien« heran. »Sie hatten die Mittelwache. « »Sie-MAX Haben Sie während derselben ei was von Miß Manfel bemerlti« ,,.«Nein Gortsesung fole ·."·) —- V s s hu it Dichte-ring: Ich bin ein Liebling der Mufkuxs » »du is rasen »h« « wahrt-Ieme sied. me owi