Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 20, 1897, Sonntags-Blatt., Image 12

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    Dorado des glotzten-.
» ss einem wahren Zauberwort beben
M ungeheuer reichen Goldlager, welche
II den arttischen Oeden am Klondite
Hunden sind, diesen Namen gemacht
M, wie von einer magischen Gewalt
Ostsogem strömen aus allen Richtun
. der Windrofe Schaaren von Gold
Erst nach dem neuen Dorado. Daß
ka reich an Gold ist, weiß man seit
Jahren, allein die Natur hat der Ge
- winnung des gleißenden Metalles schier
- Milberwindliche Schwierigkeiten ent
- ngesetzt und nur sehr schwer läßt
sselbe sich der Erde wie dem Wasser
Chringen Unter Anwendung aller
Hilfsmittel der modernen Technik und
deshalb mit bedeutendem Erfolg wird
- die Goldgewinnung in geringer Ent
" fernung von der Küstenstadt Juneau
seitens großer Capitalisten, wie die
Rothschilds, D. O. Mills, die Nocwells
aus Bofton, die Beoners Bay Mining
W
W
BlockkircheinJuneau.
Und Milling Company u. a. ni» be
trieben und die um Setoard City bele
genen Minen dieser Firmen haben im
verflossenen Jahr einen Ertrag von
82,.500,000 ergeben, so viel wie alle
Placerdistricte im ganzen Territorium.
Kühne Prospectoren sind, indem sie al
len Schrecknissen der arltischen Natur
Trotz boten, in das Innere vorgedrun
en und einzelne von ihnen sind nach
furchtbaren Strapazen undEntbehrun
Sen mit Gold beladen zurückgekehrt, die
ehrzahl aber ist in den Eis-wüsten
elend umgekommen. Die bedeutendsten
Funde wurden bisher an den Forty
« Mile, Davis, Cannon Creet und an
deren Nebenfliissen des Yuton gemacht,
erst im verflossenen August führte ein
fall zu der Entdeckung der reichen
ager an der Einmündung des Klim
dile in den Yukon, wo seitdem Dawson
City entstanden ist. Ein »Squato
mann« und ein Jndianer machten die
Bunde und ihnen folgten bald andere
rospectoren. Die Boden- und Minia
verhältnisse gestatteten erst im folgen
den December dieBearbeituna derGold
lager, von deren Ergiebigieit dieThat
HO-L’..
X
Ok- - fix-w ««LLU(«F-U" -
aus«-Ica- -k-.-«..
AufdemYukon.
sache spricht, daß die Ausbeute am
Klondike allein sich auf 81,500,000 be
läuft, während die Goldwäscher am
Bonanza Creel an 8500,000 gewonnen
haben sollen. Die Art und Weise, wie
das edle Metall zu Tage gefördert, ist
ebenso einfach wie schwierig. Das Gold
findet sich im Flußsand und diesen
kann man auch im Winter ausgraben,
wenn der Boden fest gefroren ist. Dann
wird letzterer mittels großer Feuer
aufgethaut, Schachte von 6 bis 20 Fuß
Tiefe werden hinabgetrieben und aus
diesen der goldhaltige Sand an die
Oberfläche gebracht, um auf großeHau
sen geworfen zu werden. Im Frühjahr
bauen die Miner hölzerne Gerinne und «
sobald die Bäche eissrei werden, begin- s
gen sie mit dem eigentlichenAuswaschen
des Sandes. Der Goldgehalt desselben ;
variirt selbstverständlich sehr und wäh
rend man stellenweise aus der Pfanne
Sand nur 85 gewann, belief sich die
Ausbeute an besonders ergiebigen
Plätzen auf 8500. Jeder »Claim« ist
400 bis 500 Fuß lang.
JmSheep-Camp.
Das nordische Dorado kann zurZeit
auf zwei Routen erreicht werden. Die
kürzeste führt von Juneau über den
. Chiltootpaß, die längere oeht von St.
Michaeks den Yukon hinaus. Hat die
Route von Juneau den Vorzug der ne
j ringeren Entfernung (über 700 Mei
, we), so bereitet der Wen über den mit
? ewigem Eis und Schnee bedeckten Einl
F icon-aß. der über 3500 Fuß hoch ist,
W Wanderer ungeheuere Schwierig
-«s’kiten. Stellenweise sind fast senkrechte
·· Felswände auf eingehauenen Stufen
» » erklimmen und dabei noch die Lasten
« Tsjs Austiistung in die Höhe zu schlep
Dyn. Die bequemen Route beginnt in
Ast Michaeks an der Mündung der
’- Inkon. wohin man oonSeattle, Wash»
"« Dampset durch den Pugetsund, den
« tenarchipel und die Behringssee ge
gtInSt MichaePs wird der Rei
de ans einen der über 2000 Meilen
enYnkon befahrendenFlußdampfer
» nzsetitt nnd gelangt aus diesem bis
»Es-gis City, von wo aus seiner ein
ksch von 300 Meilen Länge nach
» klebten Lande harrt DieseRoute
m seke kurze Zeit offen, da schon
«- sk » Dis-s - .-.. »et
. - Jst-:
Mitte September dains unübcrwind
liche Hindernisse entgegenstellt
Bei dem aritischen Klima und der
ungeheueren Entfernung des Klaus-ite
districts ist es selbstverständlich noth
wendig, daß die Goldsuchet. welche sich
JmCampbeiDyea.
dorthin wagen, mit warmer Kleidung
und auseeichendem Proviant wohl ver
sehen sind; sicherer Untergang steht ih
nen sonst bevor. Das Thermometer
fällt im Winter nicht selten auf 70
Grad unter Null und um solche furcht
bare Kälte ertragen zu können, bedarf
es eines schützenden Obdach-s und sehr
warmer Kleider. Wohl dem Miner, der
sich bei Zeiten ein rohes Blockbaus ge
zimrnert hat, und Wehe dem Aermsten,
der den langen Winter hindurch im
Zelt rampiren muß. Und ein Zelt am
Klondike ist von dem, was man ge
wöhnlich darunter versteht, himmelweit
verschieden. Es besteht aus zusammen
genähten und mit starkem Drillich
überzogenen Stierfellen, die über Pfo
sten gespannt werden; der den Fuß
boden bildende Schnee wird mit Moos
bedeckt und darüber - werden Bären
und Wolfsfelle gebreitet. Alle Lebens
mittel sind in Folge der weiten Entfer
nungen und der Schwierigkeit des
Transporis fabelhast tbeuer. Eine
Mahlzeit Bohnen mit einigen Speck
III-. s-»
«
Aus dem Chillootpasz.
schnitten kommt aus 81.50 zu stehen
und wer sich dazu den Luxus von zwei
Eiern nebst einem ,,Drint« gestattet,
bezahlt die Kleinigkeit von 83.50. Ein
Sack Mehl kostet 825, Speck 75 Cents,
Bohnen 50 Cents, gediirrte Aepsel 50
Centö, Zucker 25 Cents pro Pfund u.
s. w. Condensirte Milch, Conserven so
wie ähnliche »Luxusartitel" bringen
unerhörte Preise und frisches Rind
fleisch ist nur sehr selten zu haben. Jn
Betracht dieser Verhältnisse würde es
sich nun für die Goldsucher empfehlen,
so viel Provisionen als irgend möglich
mitzunehmen, allein dadurch würde
natürlich dein Geschäft der Handels
compagnien bedeutender Abbruch ge
than werden und deshalb befördern sie
einfach aus den Flußdampsern lein
Passagiergut. Aus diesem Grunde
wird vielfach die Landroute über Ju
neau bevorzugt, trotzdem auf dieser jede
Last über den Chilkootpaß getragen
werden muß. Wer Geld genug hat,
kann sich freilich auch dieserMiihe ent
heben und Jndianer miethen, die gegen
WIN
CAN-»Es I E r- -
Jn der Cometmine.
eine Entlohnung von 815 für ihn 100
Pfund Lasten über den Paß schaffen.
Bei dem starken Andrange der Gott-su
cher, welche alle Warnungen von mit
dem Lande und seinen Schrecknissen
genau vertrauten Männern in den
Wind schlagen und jetzt gen Norden
ziehen, erscheint eine Hungersnoth in
dem Dorado am Klondile während des
kommenden Winters unausbleiblich,
denn die Transportgesellschaften sind,
ihrer eigenen Erklärung nach, außer
Stande, genügende Quantitäten von
Provisionen an Ort und Stelle schaf
sen Azu können.
sanglich waltete die Ansicht ob,
daß der Klondile - District zusdernGe
biete der Vereinigten Staaten gehöre,
doch ist dies durchaus nicht der Fall,
derselbe befindet sich vielmehr auf ca
nadischem Tertitorium.
Die Grenze bildet der 141 Sängen
grad und die Goldselder liegen unge
fähr 35 Meilen östlich von demselben.
Ob die canadische Regierung dieGold
suchet durch Abgaben aus die Claims
u. s. w. in erheblichem Maße besteuern
wird, bleibt abzuwarten, jedenfalls
wird sie wohl den Andrang durch keine
Schranken erschweren.
—- Aus der guten alten
Zeit. Bürgermehrmann: »den
Hauptmann, Jhr Gaul hat ja ’en
Knopf am Schwanzt« auptmann:
»Steile, daß i’s net verge; fjir s Vö
ele daheim soll i vom Exercierplatz
nd mitbrinan
—- Jdealer Traum. Lim
tenant As WAeh herr Kamerad, sage
Ebnen, hatte heute wunderschönen
munt« Lieutenant B.: »So, wag
träumte Ihnen?« Lieutenant Ia
»Dein Obersten meine Meinung ge
icng
Trangvaac in Verän.
Jn unserer an Aussiellun en so rei
chen Zeit haben sich die Votsühtungen
erotischerCultur schnell eine gewisse
Bedeutung verschafft. Vewegten sich
diese früher stets in einem bescheide
nen Rahmen, schon wegen der Noth
wendigleit, bei geringer werdendem
Interesse des Publikums oder wegen
der beschränkten, einer Entfaltung nn
giinftigen Räumlichkeiten sich nach ei
nem anderen Ort wenden zu müssen,
so ist jetzt infolge der Weltausstelluw
gen ein ganz neuer, großer Zug in die
selben hineingekommen Die Darbie
tungen suchen den Eindruck einer ge
wissen Vollständigkeit zu erwecken
durch getreue Nachahmung von Ge
bäuden, durch Sammlungen ethnolos
gischer Natur, gewöhnlich in Verbin
dung mit hervorragenden Industrien,
und sollen nicht nur die Schaulust ke
ftiedigen, sondern auch zu ernsten Un
terfuchungen anregen. Ein Unterneh
MAY-«
Goldbergtverh
men dieser Art ist die, »Ausstellung
arnKurfürstendamm« in Berlin, welche
den Zweck verfolgt, das große Publi
kum rnit dem Wesen und den Cultur
derhältnissen fremder Völker aus
allen Welttheilen durch directe An
schauung vertraut zu machen.
Der Anfang ist mit Transdaal ge
macht, das infolge der bekannten Bir
gänge in den Vordergrund des Inte
resses gerückt ist; hierbei stand ikber
von vornherein fest, daß das Maleri
sche, das den exotischen Ansstellungen
einen eigenen Reiz verleiht, weniger
zur Geltung kommen würde. Durch
das Zusammenstellen verschiedener
Typen ist es gelungen, einen befriedi
genden Gesammteindruck zu erzielen,
und das »Goldgräderviertel« .nit sei
nen Baracken in fast unmöglichenCon
structionen, an einer sandigen Straße
gelegen, sieht ganz naturwadr aus.
Die verschiedenen Baustile sind leicht
zu erkennen; neben den massiden
Steinbauten der Holländer in nieder
Straßenbild.
ländischem Geschmack stehen die mo
dernen Holzhaufen mit Veranden, die
man in heißen Ländern überall sit-ket,
schnell aufgeschlagen, aber auch schnell
verbrannt. Jn dieser Straße und auf
dem Marttplatz von Johannesburg
entfaltet sich ein reges Treiben, da
außer Buren, Bastards und Indern
vor allem das schwarze Element reich-»
lich vertreten ist. Christliche Llaiuio
führen die verschiedenen Handwerte
vor, während die Badenda, Swasi und
die heidnischen Bafuto ihre grotesken
Tänze mit unermüdlicher Ausdauer
unter Gefang, Gebrüll und Musikin
gleitung zum Besten geben« Ein mit
dem Kopfpuh aus Straußsedern ge
schmückter, mit Fellen und Perlenietten
behängter Basuto sieht sehr herausfor
dernd und grimmig aus, ist aber ein
viel gutmüthigerer Kerl als der Swasi,
der im Kriegstanz Kunststücke wie ein
Ballettänzer vollführt Der Verg
werksindustrie ist im Verhältnisses
der Bedeutung, die fie im Transvaal
hat, vor allem ein weites Feld einge
räumt, und es war ein glücklicher Ge
danke. außer einem Bergwert auch ein
Pochwert zu errichten und eine reiche
Auswahl von Quaazen und Conglw
meraten des Uitwatersrand auszustel
len. deren unscheinbares Aeußerez nicht
ahnen läßt, welche Reichthümer sie ber
am.
Räubergalanterir.
—« kl-II e.
Strolch (im Walde eine junge Dame
betaubend): »Mein Fräulein, darf ich
Sie versicheru, daß an einem so reizen
den händchen ein Brillantting gänzlich
überflüssig ist?!«
GenedeLYotenx
Zwischen der Stadt Los Angeles in
Calisornien und der etwa,50 Meilen
entfernten Jnsel Santa Catalan im
Stillen Ocean besteht eine Verbindung,
welche in unserem Lande nirgendwo
ihres Gleichen hat. Ein Kabel ist
zwischen den beiden Ufern nicht ge
spannt und doch ist es möglich, von
Santa Catalan in einer gutenStunde
nach Los Angeles eine Botschaft zu
senden und innerhalb einer weiteren
Stunde von dort eineAntwort zu über
mitteln. Brieftauben vermitteln den
Botendienst und zwar mit solcher Ge
schwindigkeit, daß salls nicht Stürme
den Flug der gefiederten Boten ver
hindern, ihr Eintrefsen selten nur
um mehr als Minuten differirt. Nicht
blos den vielen Touriften, welche
Santa Catalina besuchen, bietet diese
Taubenpost die einzige Mög:ichleit,
nach Abgang des einmal täglich sob
renden Damvfbootes eine Nachricht
nach dem Festlande gelangen zu lassen,
dieselbe dient auch zur regelmäßigen
Uebetrnittelung von Berichten an eine
Zeitung in Log Angeles. Zu den ver
läßlichiten Boten der Taubenvost ge
hören »Orlandp,« »Slip Jack« und
»Flying Jib,« welche den Flug von der
Insel nach dem Festlande bereits unge
zählte Male gemacht haben. Beobach
ten wir die Absendung von Depeschen,
zu deren Träger »Otlando" bestimmt
ist« der die 50 Meilen betragende Unt
feenung wiederholt in 54 Minuten zu
rückgelegt hat. Die Nachricht wird
auf Seidenpapier geschrieben, das
Blatt eng aufgerollt und mittels eines
Aluminiumringeö an ein Bein des
Vogels beseitigt; ein zweites Tele
granim erhält in ähnlicher Weise sei
nen Platz an dem anderen Bein und
MADE-Ä
Absendung von Depeschen.
nachdem der Vogel durch ein Blättchen
Seidenpapier in den Schwanzsedern
etwaigen Jägern als Bote kenntlich
gemacht ist, wird er mit zwei’anderen
Tauben in die Luft geworfen; lentere
dienen dein Boten als Geleit, um ihn
bei dem eventuellen Angrisf seitens
eines Habichts Schutz zu gewähren.
Jn einem Winkel von 45 Grad stei
gen die Vögel in die Höhe, um dann
ihren Flug gen Los Angeles zu neh
men. Nachdem sie dort ihren heimi
schen Schlag erreicht haben, gehen sie
sofort an die kleinen, sitr sie bereit
stehenden Träge, um ihren Durst zu
löschen. Dadurch schließen sie reicht
nur den Schlag selbst, sondern setzen
auch einen elektrischen Signalapparat
in Bewegung, dessen Läuten ihre An
kunft verkündet. Sosort werden nun
dem Boten die Papierröllchen abge
nommen und die Nachrichten weiterbe
fördert . Wird eine Antwort ver
langt, so wird dieselbe durch eine an
dere Taube, deren heimischer Schlag
auf Santa Catalina ist, zurückges-.rndt.
Nachdem »Orlando« bis zum nächsten
Tage geruht hat, wird er auf dem re
gelmäßigen Dampser nach der Jnsel
expedirt und ist siir einen neuen Fpug
bereit· Die Gebilhren für Uebermits
4-j
Brieftaube von einem Ha
bicht angegriffen
telung einer Nachricht durch die Tau-«
benpost beträgt 81.50 und 88 falls eine
Antwort verlangt wird. Das ist frei
lich ein theures Vergnügen, allein die
Touristen bezahlen diese Summe gern,
um daheim sagen zutönnem daß sie
ein-Botschaft mit einem Vogel über
den Orean geschickt haben. Als die
zuverlässigsten Boten haben sich Tau
ben belgischer Rasse bewährt, deren
Dressur nur kurze Zeit beansprucht
ff
Mütterlicher Schatfblick.
»Herr Nevisor, ich kann es unter kei
nen Umständen mehr dulden, daß Sie
mit meiner Tochter so oft allein spazie
ren gehen!"
—,,Gnädige Frau krauen mir also
nichts-« ,
—- ,,O . . . Ihnen trau« ich schont«
— »Nun, dann trauen Sie also
Fräulein Tochter nicht«-"' »
— »O, der auch —aber Euch Beiden
trau’ ich nicht!« ·
Dis Natimldeufmnb
Jm Austrage des deutschen Pa
triotendundos hat der Schöpfer des
Kyffhiiuserdenkmals, Prof. Bruno
Schmiss, einen neuen Entwurf für das
Bölterschlacht - NationaldentrnaL das
bei Leipzig errichtet werden soll, fertig
gestellt und dieser Entwurf soll zur
Ausführung gelangen.« Derselbe stellt
ein durch seine masside Massigkeit im
ponirendes, in viereckiger Pyramiden
form aufsteigendes Bauwerk dar, ein
Denkmal ernster Größe, ein Symbol
eiserner.Willensenergie, zäher Kraft
und trotziger, sieghafter Männlichteit.
Dieser wesentlichste Charakterzug der
ganzen Zeit der Freiheitskriege findet
in diesem Bauwerk einen großen und
reinen Ausdruck.
Bei aller Wucht der Massen macht
das Denkmal durchaus nicht den Ein
druck der Schwerfälligkeit, dank der
überaus klaren Gliederung und Jn
sx
D a S D e n t m a l.
einanderfiigung der einzelnen Theile.
Der ganze Bau zerfällt in drei Theile
einen mächtigen, terrassenfiirinigen I
Unterbau, zu dein links und rechts
breite Treppen emporfuhrem Auf der
breiten, durch eine Vriistung umrahm
ten Terrasse erhebt sich ein viereckiger,
pyramidenförmiger Thurm, der eine
hohe Gewölbehalle umschließt, die
nach allen vier-Seiten offen ist. An
die Vorderfront der Hallenöffnung
schließt sich ein halbtreisförmiger über
dachter Säulengang· Auf diesem vier
eckigen Pyramidenlegel erhebt sich
schließlich die runde, säulengetragene
Betrönung. Die große Mauerfläche
zwischen den beiden Aufgangstreppen
ist niit einem großen Relief geschmückt,
das den heil. Michael darstellt, der mit
weitausgebreiteten Flügeln im Kriegs
wagen steht und das Schwert zum
Kampfe schwingt; den Wagen umkrei
sen in gierigein Drängen die Kriegs
furien und wilde sich ringelndeSchlan
genungebeuer, die, alles vor sich nie
deriverfend vorwärtsstiirinem ein
Sinnbild des Kriegsschreckens der
Verwüstung der eisernen Energie und
des glorreichen Stegs-. Vor der Haupt
front des Denkmals breitet sich der
baumumkrcinzte Festplatz aus, in des
sen Mitte sich ein See befindet, zu dem
breite Stufen binabfiibren, und der
durch diese mit dem Denkmal direct
verbunden ist. Dadurch erhält das
Denkmal selbst eine seiner würdige
Umgebung.
Sportögeinäszer Antrag.
--L-·- c
W — " Au
»Schönes Fräulein, darf ich mit
erlauben, Ihnen eine Tandemfahrt
dutch’s Leben anzutragen?«
ff
Umschkeibung.
« A
(Bei 30 Grad Reaumut.) »Kametad,
heute moussirt Ihr Verstand ’mal ganz
colossal!«
Eifetsüchtig.
sc -.’,’· 8«7
Köchin (ihrem Schuh sit-schauend,
der« die Gans tranchirm »Wie Du das
verstehst! . . (bitter): Aujust. ich bin
nicht Deine erste Liebe!«
Eine unheimliche Geschichte.
ou - sit-way -’ OI N III
,,Muttet, Mutter, schau’ nut, wie’s
den Vater aufblähtt . . .«
Ums-Mu- III Ums-.
7 W IW
»Ja wahrhaftig! . .Hilfe! Er platztl
--. .-.- «
Gott sei Dank, es war nur ein Lust- .
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Läßttiefblicken.
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Bauer: »Mit is’ mei Frau g’storb’n
und da möcht’ i was auf die Schleifen
’dtuckt hab’n!«
Druckereibesiden »So! Etwa
»Auf Wiedersehen.«
Bauer (eiftig): »Na, na . . .»Ruhe
sanft« wär mir das Liebete!«
Ein feines Geschäft.
qII KKÆA
,.Schneiden Sie doch den Schinken
nicht gar so dünn! Glauben F viel
leicht, ich will mir damit die agen
wände austapezieten?«
Gefährlich.
k»L-1.J,I
. Mutter: Eint-eh nehmt Euch jetzt
vor’m Vater in Acht! Der hetr Doctor
hat ihm heut’ ’s Bier verboten!«
Bescheidenestemüth
A e l te r e D a m e
(als an ihr ein fefchek Radlet vorbei
fährt, ganz selig):
»Ach, er hat mich angetlingelt!«
— Warnung. »Den!e Dit,
Mama, als ich durch den Gatten ging,
hat mich ein here qetüßtt« ,,Ekzähle
das nur nicht Deinen Freundinnen,
sonst wird uns noch der ganze Gatten
Friedens«