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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 20, 1897)
— HMW Einen jungen Herkulet gibt es in Ellton, Ky. Der Enakssohn Frhlt erst 16 Jahre, mißt aber schon S uß Zi Zoll und wiegt 189. EtwaloooMeilenin ehn Tagen zurückgelegt haben die tahl roß-Dragoner Robinson und Dresher, welche tiirzlich au einem TandemMad von Orange, N. ., in Atlanta, Ga., anlangten. Die Ananascultur hat in St. Petersdurg, Fla» so gute Resul tate ergeben, dasz in diesem Jahr eine Anzahl neuer Pslanzungen angelegt werden soll· Die jungen Pflanzen werden von den Azoren importirt. Der älteste Aesculap un seres Landes, welcher feiner Praxis noch nachgeht, ist Dr. Stephen Adams in West Newfield, Me· Der 94 Jahre sählende Arzt hat im Jahre 1829 das «Bowdoin Medical College« absolvirt. Mexikanische Bodenpro ducte wissen sich immer besseo im Weltmarlt einzuführen. So ist letzter Tage in New Orleans aus Guahmas in Mexico eine Sendung von 50 Wag: gonladungen Erbsen zur Berschiffung nach Europa eingetroffen. Sehr ausgedehnt sind die Geflügelziichtereien und der Eierhandel Jsaac Will-UT in Little Compton, R. J. Der Mann besitzt Hunderte von ut bevölkerten Hühnerhäufern und fein Eierabsasz beläuft sich auf ca. 150,000 Stück per Jahr. , Vom Blitz getroffen und getödtet wurde Frau Henrh Rohos in hrem Wohnhause bei Auburn, Neb» während sie ihr ileinstes Kind aus dem Schon hielt. Das Kind wurde unter den Tisch geschleudert, blieb aber wun derbarer Weise unverletzt. Mehr Radfahrer, als ir gend eine andereStadt der Welt, weist, im Verhältniß der Bevölkerungsziffer, Washington, D. C» auf. Man schätzt, daß von den rund 240,000 Einwoh nern der Stadt nicht weniger als 60, 000 sich des Stahlröszleins bedienen. Auf 857,900,450 beliefen sich während der ersten sechs Monate des laufenden Jahres die Feuerschäden in unferem Lande und Canada gegen 868,959,550 in demselben Zeitraume des Vorfahres und über 866,000,000 während des ersten Semester-Es 1895. Von den 57OZöglingen der Jndianerschule zu Carlisle, Pa» sind während der jetzigen Ferien nicht weni ger als 406 Burschen und Mädchen aus den Farrnen in der Umgegend thö iig. Die jungen Leute sind den Far rnern als Erntearbeiter höchst willtom men. Der öd Jahre zahlenoe hiram MrKee in Bloomington, Jud» ist von seiner Gattin Naan auf Ehe scheidung verklagt worden. Der Greis wird deschuldigt, seiner Eheliebsten ge genüber unanständige Redensarten ge braucht und dieselben mit Prügel ge würzt zu haben. Nach konservativen Schä Zungen befanden sich in derStadt New ort nicht weniger als 250,000 Fahr räder im Gebrauch. Da dieselben durchweg mittlerer Qualität sind, dürfte der dortige Bicyclesport mithin ein Anlagecapital von 815,000,000 re präsentiren. Klondyte oder Klondat wie in englischer Zunge der Name des neuen Dorodo im fernen Norden lau iet, ist eine Corruption des indianischen «Trondak«. Dieses Wort bedeutet «viele Fische« und der Fluß ist von den Eingeborenen wegen seines großen Reichthums an Lachsen so genannt worden. " mrrreinem LaHo geran gen wurde ein brauner Bär von Ma trosen dcs Dampfers »State os Wa shington«. Als das Schiff sich auf der Fahrt von Fidalgo City nach Secttle befand, bemerkte man Meister Petz im Wasser Und ohneVerzug wurde aus ihn Jagd gemacht. Der Bär wurde mit ei nem Lasso wehrlos gemacht, dann an Bord gezogen und getödtet; er maß 8 Fuß und wag 250 Pfund. Erschossen wurdein Porvell Counth. Ky» Tom Satterwhite von seinem Freunde Robert Fanton. Zwi sclen beiden war es zum Streit über die Frage, wer von ihnen in der Kirche eine Geldspenve aus den Opserteller legen sollte, gekommen und nach dem Gottesdienst wurde diese Gewissens srage nach Kentuckh’er Manier mit dem Nevolver erledigt. Sauire Charles W. Gen iry in harrodsburg, Ky» soll der ein-" zige noch am Leben befindliche Sohn eines Milkiimvsers des großen ameri kanischen Freiheitslriegeö sein. Als Gentry geboren wurde, zählte sein Vater bereits 63 Jahre. Letzterer sacht in der Schlacht bei Cowvens, wo die Rolhröcke unter dem brutalen Tarlton geschlagen wurden, und nahm an dem Rückzug unter General Nathaniel GreenTheiL Gentrh senior siel schließ lich während des Seminolenlrieges und zwar am Weihnachtstage», des Jahres 1837 bei Ocochobee. . Die britische Reaierung schickt in diesem Jahre eine viel stär kere Flotte zum Patrouilliren nach dem Berin Meere ab als sonst. Die Ka nonen oote «Wild Swan« und »Phea laut« sind schon dahin abgegangen und n eini en Tagen wird der Kreuzer .Amphcion« ihnen folgen. Außerdem wird der ·Rainbow« und ein ande rer Kreuzer von den chinesischen Ge wässern dahin geschickt werden. Es scheint, daß die Regierung außer der Durchsiihrun der Negulationen betressend die eehunds - Fischer-i noch einen anderen Zwtck vttfvlat Bot einigen Tagen ver·’ sagte plößlich im Yortville Polizeige-« richt die Wasserleitung. Die Plum-» bers untersuchten und bohrten lange; Zeit herum, bis es ihnen endlich ge-H lang, aus einer Röhre einen elf Zolls langen und 1 Zoll dicken Aal an dies Oeffentlichieit zu befördern. Nachdem das Hindernifz beseitigt. können sich die Beamten wieder die Hände wäschem denn zum Trinken ist das Wasser nicht da, zumal wenn allerlei Viehzeug in " ihm umherschwimmt. Welche Folgen die Ueber tretung eines verrückten Sonntagsge setzes nach sich ziehen kann, beweist nachstehender Vorfall, welcher aus « Galveston berichtet wird. Dort hatte « ein gewisser J. J. Hauser an einem Sonntag ein Taschentuch siir 10 Cents verkauft. Die samose »Association of Retail Clerts«, welche den Schnüffel und Spionir-Dienst in Galveston be sorgt, hatte dies herausgebracht, der Mann wurde verklagt und mußte für Kosten und Strafe 870 bezahlen. Das geht denn doch über’s Bohnen lied! Ein unternehmenderMann ist der Rev. H. S. Snodgraß in Mon- s terey, Cal» dessen Specialität dass Schließen von Eben, die durch das-l Staatsgesetz nicht erlaubt sind, ist. Um dem Geseh ein Schnippchen schla gen zu können, hat der Mann stets ein; Boot bereit, in welchem er heiraths-! lustige Pärchen, gegen deren Rubin-s dung gesetzliche Ehehindernisse beste-i hen, über die drei Meilen Grenze aus! das offene Meer führt, wo der Ruder Staat ,,nix tau seggen« hat. Dort schützt er den Eheinoten und dann wird die Rückfahrt angetreten. Ein eigenthiimlicher Un sall ist Harry St. Johns in Newark, N. J., zugestoßen. Er trat mit seinem Bruder am Arm aus einem Laden ins Broad Str» spannte des Regens hal- s ber seinen Schirm, der ein Stahlgestell « hat, aus und dessen Spitze traf den ei sernen Rahmen eines über ihnen schwe benden Bogenlichtes. Jm nächsten Mo ment stürzte der Mann zu Boden und sein Bruder taunieltr iiber die Straße Der Daumen der rechten Hand, welcher dem Stahigestell desSchirmes am mei- » sten ausgesetzt war, zeigte eine tiefes Brandwunde. T i vWie graste Urnrernarchrz ne der Welt verrichtet gegenwärtig auf! Roberts Island im San Joaquin Ni ver, unweit von Stockton, Cal» Wun-; derdinge: sie bringt in jeder Minute; drei Bufhels Weizen vorn Halm, ent-i lörnt in die Säcke. Mit Hülfe dieser von acht Menschen zu bedienendenMa schine können in einem Tagewerle don 10 Stunden über 100 Acres völlig abgeerntet, 1500 bis 1800 Sack Wei zen für den Markt fertig gemacht wer den. Und doch löst diese Maschine nicht das Problem der oft fehlenden Men schenarbeit in der Erntezeit; sie ist so kostspielig, daß nur die ,,Weizen - Kis « nige« sich ihrer bedienen tönnen. County-Richter Powell T in Blalely, Earle Co» Ga» hat diel : Prügelstrafe wieder eingeführt· Beil kleineren Vergehen pflegt er neben Ge fängnißhaft noch als Beilage eine Tracht Prüael anzuordnen. Frauen find von körperlicher Züchtigung nicht ausgenommen. Eine Negerin, die ein Paar Talmilnöpfe gestohlen hatte, ließ · der Kadi auf dem Gefängnißhofe in seiner Gegenwart an den Prügelpfosten binden und mit der neunschwänzigen Katze regaliten. Die fchwerenPeitschen hiebe aus den entblößten Rücken ver ursachten blutige Wunden. Der She rifs machte schließlich der Execution ein Ende. « ; Einen kühnen Rettung»g ; versuch, bei welchem sie fast selbst das ; Leben cinbiißte. hat in Atlantic City, ’ N. J» eine junge New Yorterin, Frau J E. L. Voice, unternommen. Sie bade . te in Gesellschaft eines jungen Man ? nes, als Letzterer, der des Schwim E mens untundig ist, plötzlich von der’ F tlnterströmung gefaßt, umgerissen und j seewärts getragen wurde. Er rief I laut um Hülfe und ohne sich zu besin , nen, schwamm Frau Voice nach. Als. ’ sie ihn erreichte, war er bereits ganz er i incttet und in seiner Todesangst klam merte er sich sest an die kühne Schwim merin. Beide sanken unter und hät ten den Tod in den Wellen gefunden, wenn nicht der Journalist Thomas F. Oarveh ihnen zu Hülfe gekommen wä re. Harvey ist ein vorzüglicher Schwimmer, und nach hartem Kampfe brachte er die beiden dem Ertrinken nahen Personen in slaches Wasser, wo das weitere Nettungswert teine Mühe verursachte. Gegen die Unsitte Er wachsenen tleine Kinder auf dem Zweirade, vor Allem vorn aus derLeit itange, mit sich zu nehmen, hat in New York die ,,Humane Societh« Schritte gethan, und durch die Berhastung von C. W. Church die Sache vor die Ge richte gebracht. Church hatte sein Ez jähriges Kind aus die Leitstange ge setzt, und etwa 10 Meilen mit demsel ben zurückgelegt. Sein Fall tam vor Richter Hamburgher zur Verhand lung, die Geschworenen konnten sich je ’ doch nicht einigen, und bei einem zwei ten Termin wurde die Klage wegen Abwesenheit von Staatszeugen nieder geschlagen. Church erhob dann eine Schadenersattlage gegen die »humane Society«, die aber von Richter Payne zu Gunsten der Betlagten entschieden wurde. Der Richter war der Ansicht, dass bei einer solchen Fahrt das Leben des Kindes jederzeit e ner Gesah aus gesetzt sei, und wies die Klage ab, ohne auch nur von der Betlagten eine Ver theidigung zu verlangen. , Einen Gaul mit einem künstlichen Gebiß nennt Henry Lloyd in Louisville, Ky» sein eigen. Das Pferd litt an einem Zahniibel und hatte große Schmerzen auszustehen. Ein Thierarzt wurde zu Rathe gezo gen und nach einer kurzenUntersuchung entfernte er die Zähne des Thieres und erfetzte dieselben durch ein falsches Gebiß aus Zähnen von einem Pferde, das kurz vorher einen Beinbruch erlit ten hatte und getödtet werden mußte. Das Pferd mit den neuen Zähnen be findet sich jetzt wohl. Die Bestimmung des neuen Tarifgesetzes, welche vorschreibt, daß Passagiere nicht mehr persönliche Ef fekten als im Wer-the bis zu 8100 ein führen diirfen, hat im Hafen von New York in einigen Tagen »Onkel Sam« etwa 83000 an Zöllen eingebracht. Die Passagiere der Dampfer ,,Amerdam«, »Massachusetts«, »Friesland« und »Majestic« wurden seitens der Zollbe amten einer rigorosen Untersuchung unterworfen und mußten, so sauer es ihnen auch wurde, Zoll für den Mehr betrag des vom Gesetze erlaubten Be trage-H entrichten. Das alte Liebe nicht ro ftet, beweist eine Hochzeit, die jüngst in Norristvwn, Pa» gefeiert wurde. Vor 60 Jahren verliebte sich der heute 81 Jahre alte Syriel Shallcrop in Mid dleton, Delaware County, in die da mals 13jährige Eliza Robinson und wollte sie heirathen. In Anbetracht der großen Jugend des Mädchens er hoben Beider Eltern Einspruch und Shallcrop zog in die Fremde, heirathe te und wurde im Laufe der Jahre Wittwer. Eliza heirathete sogar zwei mal, um beide Gatten durch den Tod zu verlieren. Kürzlich hörte Shall crop, daß die Hand feiner Jugendliebe wieder frei war, und ohne langes Be sinnen machte er ihr einen Antrag, der mit Freuden angenommen wurde. Un ter großer Theilnahme fand die Trau ung des greifen Paares statt. Auf dein Dampfer »Vega« sind dieser Tage die Missionare Eli Chatelain, Franl J. Lee und Gattin und Wm. C. Bell, welche unter den Ausvicien der ,,Phil-African Libera tors League« an der Weftliiste von Afrila eine Ansiedlun zu erichten be absichtigen, von New « ort nach Lisfa bon abgereift. Auf einem 5000 Fuß über dem Meeresfpiegel belegenenPla trau, welches den Namen Benguela trägt, soll das neue Reich entstehen. Die Missionare werden Versuch ma chen, den Geträntehandel, die Sklave rei und den Aberglauben unter den Eingeborenen auszurotten. Als Colo nisten sollen Kinder und Neger, welche von den Missionaren aus der Gefan genschaft erlöst werden, hinzugezogen werden. An der Grenze zwischen Arizona und Mexico sitzen, diesseitsz der Grenze, viele brave Yankeeg und: züchten Hühner, die in Arizona gutes Geld bringen. Aber Hühner oder Hüh nerfutter, beides iu Mexico spottbil lig, dürfen ohne Zoll nicht über di: Grenze gebracht werden. Amasa Barrow, die Gewissenhaftigkeit unt Ehrlichkeit selber, hätte sich nie mit Schnnggel abgegeben, aber er baut-. ein langes schmales Hühnerhau , von dem die eine Hälfte in Mexico, die an dere in Arizona liegt. An Mexico’i Ende werden sie mit dein billigen Fut ter gemästet, am Arizona-Ende ge schlachtet und theiier verkauft. Amasa natürlich verübt den Schmuggel nicht es sind nur die dummen Hühner, di fortlriihrend von einem Land in’g an dere laufen. k- - --mn. ;5n Yeero Orungcocry A.«s., kfollte neulich Abend die Trauuna eine alten Hagestolz Namens Willian Hudson mit der bedeutend jüngeren Etta Tegael stattfinden. Vor dem Hause hatte sich ein Pöbel angesam :neit, der dem ollen Knaben die Eine frenden nicht zu gönnen schien nnd ei nen solchen Oeidenliirm machte, dafz die Trauung nicht vor sich gehen kenn te. Nachdem sowohl der Pastoe al: auch die Braut vergebens versucht bat ten, die Menge zu beruhigen, erschien der Bräutigam und wollte sich durclf tlinqende Münze Von dem Mob loc taufen. Er warf mehrere Dollars i tleinen Münzen unter die Leute, be zweckte dadurch jedoch nur, daß sie sich nun um das Geld untereinander rauf ten. Inwiefern Augenblick erichiet das resolute Bräutchen mit einem Re volver in derkand und drohte zu fen ern, falls die eute sich nicht zurückzo gen. Das half denn endlich und der Ebetnoten wurde geiniipft. Eine sidele Trauerfeier wurde dieser Tag-e in Hoboten abge halten. Frau Elizabeth Livermore war Setretärin des ,,Hoboten Inde pendent Frauen - Vereins« bis zu ih rem vor zwei Monaten erfolgten To de. Jn ihrem Testament, welches sie kurz vor ihrem Tode niederschreiber ließ, vermachte sie den Damen de Bereins 85 für ein Fäßchen Bier, wcl ches von den Damen bei Tanz und Essen vertilgt werden sollte. Frau Li vermore schickte, als sie ihren letzten Willen machte, nach der Präsidentin, Frau Beute, und sagte ihr: »Wenn ich todt bin, will ich nicht ltabem daß sich die Mitglieder um mich qrämen· Sie sollen sich amiisiren.« Dieser Tage nun versammelte sich der Frauen-Ver ein in Vasel's Halle. Sie bestellten beim Derbergsvatek ein taltes Fäß chen, welches der leicht gerührte Basel thriinenden Auges ansteckte. Die Da men verbrachten hierauf einen ver igniigten Abend und, willfahrten- so dem Wunsche« der vesorbenen Sekte taki-L — MitBlutgeschrtebensind die Records des Coroners Dr. W. D. « Marlow von El Paso Counth, Col. Nach seinen Feststellungen haben wäh rend der letzten Z-) Jahre in Cripple i Creek 247 Menschen einen gewaltsa men Tod gefunden; mithin kam auf je fünf Tage ein solcher Tod und dies s bei einer Gesammtbevölkerung von nur 5000. Freilich waren es nicht alle Morde. Ueber 100 Todesfälle waren auf Explosionen in den Minen zurückzuführen, 25 Unglückliche ende ten durch Selbstmord und ungefähr ebensoviele in Folge von Alkoholismus u. s. w. Die Uebrigen fielen von Mör derhand. Nach den Berichten aus Delaware und Marhland wird dort der Ertrag der diesjährigen Pfirsich ernte weit hinter dem Durchschnitts ertrag der letzten acht Jahre zurück bleiben. Eifenbahnbeamte schätzen den Ertrag in Delaware auf etwa eine halbe Million Körbe oder nicht mehr als ein Viertel des Ergebnisse-Z des letzten Sommers· Der Ausfall ift hauptsächlich auf die Verheerungen der Curculio-Raupe und die Beschädigung der Blüthen durch das Frostwetter im Juni zurückzuführen Besser lauten die Berichte aus Pennsylvanien und New Jersey. Jn West Pennsylvanien hofft man auf einen Zweidrittel-Er trag und in Nord New Jersey auf etwa Jz Millionen Körbc, also auf eine ziemlich gute Ernte. An Bord des von Glasgow in Charlestown, Mass., an der Mystic Wharf eingetroffenenAllen Arie-Dam pfers »Scandinavian« ist ein Theil der Mannschaft der britischen Bartentine ,,’«’Elorence« angekommen, die in der Nähe der neufundländischen Küste bei Cape Rate infolge einer Collifion ge sunken ist. Die ,,Florenee« — in St. John’s N. F» beheimathet — befand sich mit einer Kohlenladimq von Syd neh, C. B» nach St. John’s unter wegs, als sie im dichten Nebel vorn ,,Scandinavian« anaerannt wurde. Innerhalb fünf Minuten sank die ,,"florence«; der Capitän und drei an dere Mitglieder der Besatzung rettetin sich auf den ,,Scandinavian«, wäh rend die Gattin des Capitäns nebst vier Matrofen mit dem Wract in die Tiefe versank. Der ,,Scandinavian« hatte bei dem Zusammenstoß nur un bedeutenden Schaden erlitten. Ein Jagdtevier in groß artigem Maßstabe wollen Eapitalisten aus dem Osten in Brown-Counth, Jnd., etabliren und zu diesem Zweck beabsichtigen sie mehrere tausend Arres Land anzukausen. Das Land soll mit einem hohen Drahtzaun eingeseiedigt und unter die Aussicht von Wächtern gestellt werden. Aus dem Platze sollen » Hirsche, Truthühner, Fasanen und’ Feldhiihner gezogen und Korn und Weizen gepflanzt werden· Die Wild-— Was-deine verschiedener Staaten sollen zu Anfang Truthühner- und Fahnen Eier liefern, welche in Jneubatoren ausgebriitet werden sollen. Jn den Bächen sowie kleinen Flüssen werden Dämme errichtet und Fische ausgesetzt werden. Während der ersten Jahre soll auf dem Lande Schaszucht betrie ben werden, um das Unternehmen zu einem Erfolge zu machen. Die Kosten für die Etablirnng des Nevierz wer den auf eine Million Dollars veran schlagt· (n F- I Auujucui er ro zeige sung in einem eingestiirzten Schachte bei L«Jkamrnotl;, Arizona, b3graben war, ist der Miner Janus Stevens glücklich gerettet worden. Während der ganzen Zeit hatte er keine Lebensmittel bei sich und nur eine Gallone Wasser, die vor einer Woche aus die Neige ging. Er befand sich in dem Stollen 125 Fuß unter der Oberfläche Ter erste Rettungåvcrsuch wurde an dem Tage begonnen, an dein der Einfturz erfolgt war, aber dieser wurde nach zwei Ta gen wieder aufgegeben und es wurde ein neuer Schacht durch soliden Feks gesprengt. Mund und Hals waren dein Manne durch den langen Durst so sehr angeschwollen, daß er zuerst nicht im Stande war, Wasser zu trinken. Er hatte-nach dem Geräusch von den Arbeiten genau berechnet, wo die Leute sich befanden und wo sie hindurch koni men mußten, und hatte ihnen einen Fuß weit durch den Fels entgegen ge arbeitet. Er ist schon früher einmal in Colorado fiinsTage lang verschüttet gewesen. Das ten en-tf«rntestennord westlichen Winkel der Ber. Staaten liegende Wbateom Conntn. im Staate Washington, bat ietzt 48 Schindelsäae werte, in denen 1s’-00 Männer täglich 3.000,000 Dachschindeln herstellen, 21 Sägemüblen mit einem Arbeitseinko nal von 400 Männern, welche täglich 800,000 Fuß Vauboli schneiden, 7 Lachsböleleien, die während der Som mersaison 720 EtJtiinner beschäftigen, die 275,000 Kisten Lachs einmachen, und 5 Kohlenbergwerke, in denen 200 Leute arbeiten und im Stande sind, täglich 400 Tons Roblen zu Tage zu fördern. Aufierdezn hat das County noch auszuweisenx 4 Butterfabriten 2 Käsesabriten, 4 Mchlmühlen, 2 Ei sengießereien, 6 Maschinenwerlstätten, 2 Pumpensabriten,3 Kisten- und Var- » relfabriten usw. Dort sind dieses Jahr gewachsen: Aepfel, die über 2 Pfund wiegen; eine Erdbeere von 10 Zoll Umfana: eine Kartofsel im Sie-. wicht von 8 Pfund 4 Unzen; eine Rtibe von 30 Pfund; ein Kübis von 93 Pfund; ein Squasb von 120 Pfund; Timothy nahezu 8 Fuß hoch, Klee 7 Fuß hoch. Hafer, von welchem der Acre l 125 Butbels lieferte. — Weile yaversattw Schreibebrief. Mein lieber Edithort Jch muß sage, ich hen hei den Christ Baldrian e arig gute Aufnahm gefun ne. Die Missus Baldrian hot einiges gedahn for mich zu pliese awwer die selwe Zeit hen ich reitewe ausgefunne, daß ihr ganze Poleitneg nor S oh war, un daß e in Fäckt, e rehgu er Dewwel is. ch hen arig sarrie for den Christ gefiehlt, bitahs er war schon immer so en guter dummer Kerl ge wese. »Wisse Se, Mister Habersack«, hot die Mädiim gesagt, »ich sin die be ste Frau von die Welt, nur sin ich e ganz klein wenig kwicktempert, bin ich nit, Pa?« ,,Schuhr Ding«, hot der Christ gesagt. ,,Awwer«, hot se kon tinjuhd, »ich kann mich arig gut kon trohle un wann mich nit grad die Kinner gar zu viel hattere, dann hört mich mein Hoßbend gar nit, duhst De, Pa?« ,,No«, hat der Christ gesagt, ,,wann ich dich nit sehe dehi, dann wüßt ich gar nit, daß du do wärs.«» ,,Awwer wisse Se, Mister Habersact, sagt die Selma, »ich sin off Kohrs auch nit hinne wie vorne. Jn ver schiedene Sache do sin ich arig pertiik ler, so gleich ich zum Beispiel ganz Un gar nit, wann en Mann drinke duht ; Wasser-, jehs, do kann er plentie drinke un das macht auch kei Cckspenzes. Jch gleiche auch nit, wann en Mann fchmohie odder schuhe odder schnuffe duht. Sell is auch nit nöthig. Dann gleich ich wann en Mann alle Owends heim is un bei seiner Frau steht, un wann er e bische hendig in die Haus haltung is un hier un da emal die Disches abtrickle kann, odder de Flohr schwiehpe, odder schkroppe, awwer sonst kann en Mann all de Fonn hawwe, den er will, kann er nit Pa?« ,,Yeeees«, hot der Christ gesagt. Do hen ich aw wer doch nit mehr still sein könne« »Missus Baldrian«, hen ich gesagt,» ,,jetzt müsse Se mich emal ecksjuhfe, ich » hen nämlich gar lein Eckspierienz in; Famillie - Effehrs, awwer was als-: peckte Sie denn enihau von en Mann?«" . «Sell is iesig«, sagt die Miß Baldrian, « ,,en Mann muß fleißig sein un alle Dag schaffe, gute Wehtsches mache, sei Wehtsches schön an die Frau abliefere un ausgucle, daß die arme geplagte Frau auch e wenig Fonn hat. Jch for Jnstenz, gleich gern en Neid an mei Wiel zu nemme un in die Zeit, do muß offKohrs der Mann zu die Haus haltung tende. Sell is all, was ich eckspeckte, is nit Pa?« »Yees, des ist all!« sagt der Christ, ,,aw«.:)er mei Goldböclche, kenne mer jetzt nit bald, wann du zu fiehlst, off Kohrs, e klein wenig ehbes zu tschuhe kriege; ich hen doch mein Freind Meik zu das Sopper inweited, wann du nit different denke duh’st?« Jch sage Ihne, wie ich sell gehört, hen, do hen ich gefiehlt, als wann mich eener en Kick in mei Pehn ties gewwe hätt. Die Missus Bald rian hot gesagt: »Sertellie, mnsz der Mister Habersack bei uns zu Sopper stehe, awwer ich fichle blos arig far rie, daß ich mich uff nicks eckträs prie pehrn hen könne. Wisse Se, Mister Habersaeh ich hen de ganze Nachmittag en Neid an mei Wiehl gcnemmt un wie ich heim sin komme, do war off Kohrs das ganze Haus obseit dann. Mer hot zuviel Truwel mit die Kinn-en un zus das Sopper do hen ich noch gar nit» tende könne. Awwer in e kurze Zeit wer’n ich e wenig zu tschnhe reddig hen.« »Mache Se sich nor an mei Ekaunt kein Batter«, hen ich gesagt, biiohs am Liebste wär ich reiteweg ausgerisse. »Newwer meind«, sagt die Selnia, »sell is kein Butter et ah!,. esse misse mer jo enihau etwas, misse; nier nit, Pa?« ,,Ju bett«, sagt det Christ. Well awwer jetzt is der Fonn gestatt. »Du Chris «, hot die Selrna gesagt«, ich musz osf Kohrs in die Kit schen un muß zu das Sopper tende, un in die Mienteim, do mußt de e wenig die Kids wasche, die gucke jo, als wann se in en Mottpottel gelege hätt, Un Sie, Mistet Habersack, Sie sin mehbie so keind un ziehe die Kids e bische sauwer an, dort in den Bieroh, do finne se all de Stoff wo se brauche, mache Se mich awwer for de Hewwen Seht nit so viel Mosz in das Ruhm, ; daß es nit ausgucii, wie en Pickstall«. I Dann is se auiseit gefuhrwerkt un hot uns do sitze lossc. Jch hen anfangs gedenkt, se deht nur tschohke, awwer do war’n ich arig mißtehlen. DerChrisi hot e Fehs dohin gemacht, als wann ihm en Mehbock in die Nos gekeahlt wär. Jch hen e Nohschen gehabt zu lache, awirer der Christ hot mich zuge- » wischtert: »Fo: de Länds Sehk. mach » tei Montiebißnesi, die Selnia meint Bißneß un se deht krehsig werde, wann mir se nit ineinde dehte.« Do hot sich dann der Christ so en kleene dreckige Bub geiäckelt, wo sich sei ganzes Fehs mit Tschellee verschmiert gehabt bot, un hot gestart ihn zu kliene. Sell war awwer en Schapp. Der Bub hot ge kriesche wie alles un wollt unncr alle Zirtumstenzes von mich wo er Onkel gekahlt «bot, gewasche sein. »Fort Gutt neß Sehk«, sagt derChrist, »duh’s doch, biiahs die Selma kann das Gekreisch nit stende un, well du weißt jo.« Do hen ich mich dann den kleine. aoldiae Bub us mei Nies grhockt un hen en ge wasche. Jch hen in mei ganzes Lcwe noch so keen Schapp geschafft un ich duh’s auch in mein aanzes Lewe nit mkht. Jch km drn Fellst auch gefaßt, »wir-er wie! Sein Clirbnties b-« ish ihm hinnerschtevocdiiszhtangszrge Sei Stadins hen ich nit genug erussgepxst un do hot er nit sei Schith an sei F::l)ik"1es ki?e·3i. Jch hen sein awwer doch angezoge. Das Rieselt war, das das armeKind kein Stepp mache konnt, mitaus daß es sor Pehns gekrische hot. Der Christ hot mit die annere vier Kidds en Batter gehabt, daß ihm de Schweiß in Droppe, so dick wie Piehs notts uff sei Fohrhett gestanne hen Awwer er hot nit komplehnt, iee Wort hot er gesagt, un dobei ware die Kidds so sässig, wie alles. Do hen ichs awwer doch nit mehr stende geiönnt.- Jch sin in die Kitschen, wo die Miß Baldrian grad e Steht getloppt hot un hen ge sagt: ,,Ecksjuhse se mich, daß ich in Jhne Jhr Territohrie komme, awwer Sie sollte eschehmt sei, Jhrn arme Mann, d en Weg zu triete. Wei, der arme Feller muß sich jo schinde un plage, daß es nit mehr schön is. Sie nemme Neids an Jhr Wiehl un nei leckte dieselwe Zeit Jhne Jhr Fämillie. Jhne Jhr Kids gucke, als wann se in vier Woche kee anner Wasser gesehn hätte, als was se in ihrn Koffie drinke. Sell is e Schehm un e Schand un jetzt nemme Se michs niLiwwel.« Do hot die Selma das Steht an de Flohr falle gelosse. »Hot mein Mann bei Jhne komplehnt?« saat se. »Nosser, er hat nit", hen ich gesagt, »der is viel 31 eenfellig, der denkt die Welt von Ihne, awwer wann ich so e Frau hätt, die deht ich alle Morgen for Breit-fest un alle Mittag for Dinner un alle Nacht for e Neitkäpp e ganz gehörige Licin gewwe, so daß se ihr Lehks in Schwin tersch wehre müßt un nit an ihr Wiehl denke deht.« Do hot se gekrische: »Der Lump, der schlechte Kerl, er hot kom plehnt iwwer mich, awtver ich will en schon fickse!« Do is se in das Ruhm geronnt, wo der Christ drin war un dann is der Radau losgange Se hot sich uff en gesterzt un hot en verschmis se, als wann se Kindlingwudd aus ihn mache wollt. Der Christ hot sich schließlich gewehrt un hot die Alte auch eioppele Kicks gege de Stommeck gew we, die Selma hot dabei gehallert, die Kids hin ihrn Pa sei Pahrt genomme · un hen uff ihr Ma geschmisse, wie alles Jch sage Jhne, sell war awwer en Schoh, der hot einiges gebotie. Fei nelli hot die Selma an de Flohr gelege Un der Christ un die Kids hen all uff se gesesse. Do hen ich gesagt: ,,Christ komm an, jetzt gehst du mit mich Sopper hawwe!« »Ju bett«, hot er ge sagt, un dann sin mir abgezoge. Das nächste mol solle Se erfahre, was die Sach for e End genomme hot. Jhne Ihr Meik HabersacL Woher rotem-en die Blume-U Trotz der umfänglichsten Forschun gen ist bisher die Frage noch nicht ent schieden, woher die Balletien eigentlich kommen. Tuberkelbacillen findet man « trohl in der Umgebung von Schwind siichtigen, und die Erreger des Wund starrkranipfes hat man zuweilen in der .:-.it Pferdediinger gedüngten Garten erde gefunden. Aber weshalb gesunde Lilien-schen plötzlich von irgendwelcher Kra. itl;eit, die cuf Bakterien zurück gefiihrt wird befallen werden, ist vor laufig noch ein Jtiit lesel Von höchstem Interesse und großer Practischer Wich kigkeiteh ist deshalb eine Veröffentxiiznng von Dr Kreidmanw Altona in der »Auf-, tlichen Länndi chau« worin rnit getheilt wird, das-, man an s dem Ge nebe vollständig gesunder lebendiger Sängethiere nnd Fische Takicrieti ber slcllen kann, welche ge: an so a issehe n irie Tuberkelissacilien, Eljiilzbrandbaeil len nsw., und die noch dazu sich ver mehren. Aus dem gesunden Gehirn k. B. kann man T.1berlell)c1cillen, aus der gesunden Uilj Mil zorandbacillen ljerstellen und bernielren, und zwar ans jedem Gewebe im: net nur eine ein xige Art. Wenn diese Entdeckung sich best tätigt, so be seutet sie einen unendli chei Gewinn fiir die ..Ttensel)heit Bis ler sah man in jeoem kranken Men Ielzen einen Baei lentriiger, Irelcher ge snndheitczpolizeilich von seinen Mit menschen getrennt werden mußte, wäh rend man dann das Haupzaugenmerl daraus richten nird, seinen eigenen Körper, der ja ebensogut Vaeillen er zeugt, gesund zu er alten nnd seinem erkrankten ELD itnienschen ohne Scher. beinispringen Die krankhafte Bezeic lensuelt, welche jetzt noch Vielfach die Lebensfreude beeinträchtigt m rd dann einer unerschroclenen Menschenl:cbe weichen, nnd die Kranlbeiten selbxr irerden viel leichter zu bekämpfen sein ais friil,er. ——Tie Direktoren Gebriider Carl und Theoder Rosenfeld, welche die Duse in Amerika und London eingeführt haben, haben sreben einen zweijährigen Vertrag auf 320 Vorstellungen mit Signor Car. Erneste Zacwni abge schlossen, wonach der Künstler seinen liiewinnantheil mit einer Minimal snninie von einer halben Million Franks in Gold garantirt erhalt. Die Herren Rosenfeld der-Mitten sofort 200,0W Franks in Gold. — Wie haben bereits erwähnt, einen wie grossen Triumph Sophie Sevi inair-Offeney im Londoner Covent Sarden-Theater mit ihrer Jsolde ge feiert hat. Auch bei der Wiederholung der Oper erschien der ganze Hof im Theater und zeichnete die Sängerin in der schmeichelhastesten Weise aus· Wel chen tiefen und gewaltigen Eindruck di: Fiiinstlerin durch ihren Gesang und ihr ergreifendes dramatisches Spiel in London hervorgernsen hat, geht wohl « am besten daraus hervor, dasz ihr für ein viermonatlidzes Gastspiel in Ame Ii xita 160,000 Mart angeboten worden ind