Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 30, 1897, Page 2, Image 2

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    Kinn-u Fische fliegen ?
Diese Frage, lange Zeit dindukll
bald desth, bald verneint, ist ietzt mi1
Hilfe des Experimentes endgiltig bei
nntworlet worden. An sonnigen Som
niertagen sehen wir aus Flüssen unl
Teichen Fische einen Augenblick iiber
den Wasserspiegel emporschnellen, um
sogleich wieder in idr Element zurück
zusalleru Zie sind unfähig, sich länger
sreischwedend in der Lust zu halten«
Auf hoher See dagegen bietet sich osl
ein iidetmschendes Schauspiel dar
Schlanlgebaute, langdefloßte Fische
fahren vereinzelt oder in Scham-en von
Hunderten unter kleinen Winkeln ans
dem Wasser empor und schleudern sich
viele Meter weit iider die Wellen
leimme hinweg durch die Lust An den
Stellen, wo die einen wieder in das
Meer tauchen, erheben sich andere, so
dass es scheint, als slögen ein und die
selben Fifche ähnlich wie Bachstelzen
oder stach auf das Wasser geworfene
Steine, nber dein Meerevsriegel dahin.
Von diesen Flugiischern wie man sie
benannt bat, sind uns zwei Gattungen,
der Echtralbensisch »Er-urbaqu und
dae Flttghuhn (»Dactylopterus«s) in
mehr als 50 Arten bekannt. Ihrer
singelahntichen Brustslassen wegen
schrieb man ihnen eine dem Vogelsluge
ähnliche Fortbewegungdsähigteir zu.
Diese Ansicht stützte sich besonders aus
Hnmboldte Autorität, der dae abwech
selnde Ausbreiten und Einziehen der
Brustslossen selbst beobachtet zu haben
erklärte. Im Gegensatz zu Humboldt
meint Agassiz, daß die Aknderung der
Flugrichtung nicht durch Schlagen mit
den Brusrslossen, sondern durch Pres
sung der Flossen gege die Lust geschehe.
Noch deutlicher sprach sich Bennett gegen
Hnmboldte Behauptung des attiren
Fluges der Fische aus. Er erklärte, sie
breiteten ihre Flotsen beim Erltekcn
aus dem Wasser nur aus: was Haut
baldt als wilttiirliche Bewegungen der
Flossen gedeutet habe, sei nur ein Zit
tern derselben. Indessen vermochte
auch Bennett gegen die Autorität Hum
boldts nicht durchzudringen, bis seine
Ansicht in neuerer Zeit durch Mobine
bestätigt wurde. Tiesliegenden Fische,
so außerte sich Mabius im Jahre 1889
eor der physiologischen Gesellschaft in
Berlin, fahren, ausgestort durch Raub
sische oder -Zchisse, mit großer Ge
schwindigkeit aus dem Wasser, breiten
ihre großen Brust- und Bauchslossen
ans, schießen in horizontaler Richtung
über die Meeressläche hin und schweben
sowohl mit, als gegen den Wind ein bis
drei Schiffsliingen weit. Am Tage ver
stehen sie geschickt den Schiffen auszu
weichen, in windigen Nachten dagegen
sallen sie, wahrscheinlich durch das
Licht der Schiffslaternen angelockt, von
der Windseite her in großen Mengen
aus das Deck der Schisse nieder. Nie
mals hat Möbius gesehen, daß die
Brustssassen wie die Flügel der Vögel,
Fledermänse und Schmettertinge nie
dergeschlagen und gehoben wurden, son
dern daß nur die getrennten Theile
der ausgespannten Brustslossen in
schnelle, Flatterbewegungen ähnliche
Bibrationen geriethen. Diese entstän
den, ähnlich wie das Schlackern eines
Segel-Eh wenn das Schiff bei steifer
Brise hart am Winde segelte, sobald
ein paralleler Luststrom unter den Flas
sen hingehe. Die geringen Hebungen
über die Wellenberge wurden durch
Lustströmungen hervorgerufen, die aus
den Wellenthalern ausstiegen, wenn der
Wind horizontal über dae Meer wehe·
Die ausgespannten Brustslassen dien
ten somit nur zum Steuern und Schwe
ben. nicht zur aktiven Fortbewegung
Die Ansicht von Möbius wurde vor
zwei Jahren durch die bekannten Flug
versuche Lilienthate. der reimt-. daß
mit aewdlbten Fiiiaelfliichen bei-scheue
schwere Körner durch die nach oben ge
richtete straft des Windes in der Luft
frei schwebend gehalten werden kennen,
bestatigt.———:lteue Und iiberzeugende Be
weisartinde sur die Ansicht von Mabius
sind turtzlich durch Herrn Altlltarn dei
gebiacht worden, der ebenfalls den stets
erfolgreichen Weg derl Experimente-S
einschlag. Zchon friiher hatte Mareh
nachgewiesen, das; Vögel, deren Ge
schwindigkeit eine gewisse Größe er
reicht hat, nicht tnehr fähig sind, ihre
Fltigcl zu regen. Er hatte an dem
freien Ende eines unt eine senkrechte
Achse drehbaren, drei Meter langen
Holzstabeg eine Taube befestigt Mit
acht bie- zehn Flügelichliigen setzte die
Taube den Etat- in Drehung Geschah
aber die Trehring durch den Beobach
ter, so wurden die fsliigelschltjge immer
geringer, harten schließlich ganz auf
und die Taube hielt ihre Flügel wie
beint Schweben ohne Bewegung aud
gebreitet. Bei langsamer Drthng be
gannen auch die Fliigelichläge der Tau
ben von Neuem. DerSchwebeslug trat
jedesmal ein, wenn dieGeschrvindigkeit
16 bis 18 Meter in der Sekunde betrug.
Bei dieser Geschwindigkeit war also die
Taube nicht mehr im Stande, die Flü
gel zu bewegen. Nun beträgt die An
sangttgeschwindigteit, mit der die Flug
sische aus dem Wasser springen, 10 bis
18 Meter-. Sie vermögen daher jeden
falls nicht die Anzahl von Flossens
schlagen ausznsührem die zur Etregnng
der hegt-achteten Bibtationen det- Flas
seutheile nöthig wären. Diese Vibrai
timmt hat Ahtbarn durch Versuche mit
dem großen Notationdapparat der deut
schen Seen-art- in Hamburg ertlsärh
St Mate, daß biegsamh dünne Flä
tn Zeiss et Jeden-, leicht in
Windrichtung gebogen werden tmd
M It- söwns statt-m e stärker
tatst-. . pure-mer -
« ’k—-·Wsw Drei
Mstm Mitten ist-it m die
scheindare Flatterdewegung der Flosien,
. sondern zugleich auch die Beobachtung,
daß die Vidrntionen auf dem erslen
Theile der Flugdahn am sliirlsten sind,
dann schwächer werden und schließlich
anz aufhören. Auch an den Flügel
edetn von Storchen und großen Raub
odgeln, deren Flügel im Schwedesluge
ruhig lagen, find iolche Vidralionen
bemerkt worden. Sonach isl die Be
wegung der Flugsische fein .Flie etl,«
sondern vielmehr ein »Werfen.« urch
den Schlag ihreo kräftigen Schwanzes
del-en sie sich mit großer Anfangs
geschwindigleit, wie sie die desien
Flieget unter den Vögeln ecsl nach
einer Reihe von Flügelfchliigen erlans
gen können, aus dem Wasser. Die
Richtung der Bewegung wird durch die
Neigung deo Schwanzes und die Stel
lung der Bruslfloisen bestimmt. Nur
durch Neigung, Wölbung und Ausbrei
tung der Flosfen können sie den Ver
lanf der Bewegung seldslthiilig be
einflussen, nicht aber durch Massen
schlage, die den Flugbewegungen der
Vögel, Fledermause und Jniellen ähn
lich wären
Die Verlängerung großer Dampfer.
Die Theilung und Verlängerung
großer Dampfer ist ein Kunststück,
welches auf vielen Weiften schon aus
geführt worden ist und selbst bei den
gewaltigften Schiffen neuerdings ziem
lich oft vorkommt. Wenn nian in
einen Dampfer, an dem ein Stück
schadhaft geworden ist oder welcher im
Allgemeinen für feine Zwecke zu llein
wurde, ein Stück einsetzen kann, so
entgeht man aus die einfachste Weise
der Nothwendigleit, ein ganz neue-s
Schiff einstellen zu müssen. Jm
Jahre nie-:- licß der kilorddeutiche
Blond feine beiden Postdamvfei
»Bauern« und «Zachfen·« auf diese
Weise um je 51 Ruft vergrößern,
welche den großen Fahrzeugen in der
Mitte eingefügt wurden. Da die Arbeit
im Trockendock anegcfiihrt wurde, io
war es keine leichte Mitbe, die Hälften
nach der Zerfiigung des mächtigen
Schifferumpfee fo weit von einander zu
trennen, daß das fertige Zwischenstuci
hineingesiigt werden konnte. Das leich
tere Bugstiick wurde mit Gleitvorrich
tungen versehen, rechts und links davon
brachte man Schlitten, wie beim Sta
pellouf, an, und endlich wurde eine
gewaltige hndraulische Presfe in Thä
tigleit gesetzt, die im Laufe von «
Stunden das Vorderschiff weit genug
vom Hintertheil entfernte, um dae
neue Stück einsetzen zu binnen-Eine
andere Methode war die, nach welcher
der große Dampser »Rome«· der eng
lischen Peninfalar and Oriental Com
pany um 20 Fuß verlängert wurde.
Da das Fahrzeug bereite Schwache an
einigen Stellen oerrieth. so wurde be
schlossen, die ganze Spitze zu erneuern,
indem ein 122 Fuß langes neues Vor
schiff gwauy des- altessahrteug um
102 Fuß an der Spitze verliirzt und
dann die neue Spitze dem alten Rutan
angefiigt wurde. Da aber der Dampser
nicht lange zu entbehren war, so fer
tigte man die neue Schiffehiilfte be
reits an,« während die »Rome« nochs
ihre gewöhnlichen Fahrten unterhielts
und brachte die letztere erst dann in’e
Doch als die neue Hälfte bereite fer
tig, am Ende verschlossen und schwimm
fijhig wie ein selbstständigee Schiff, im
Wasser lag. Im Schtvimmdock wurde
nun, wie beschlossen, ein 102 Fuß lan
gee Stück vom Schiffe abgeschnitten
und der Rumpf wasserdicht verschlossen. »
Dann brachte man alle Theile zums
Schwimmen, um ihnen eine leichtes
Beweglichleit zu geben, entfernte dir-;
unbrauchbare Spitze, schleppte die neues
herbei, fetztc beid: Theile ;::sani::«.e2·
und konnte innerhalb 105 Tagen die
»kliome« fchon wieder aue dem Dort
bringen.——llebrigene kann es auch noch
andere Gründe geben, ein Schiff zu zer
theilen, als die Vergrößerung Als int
Jahre 1890 in Buffalo am Wie-See
der 3600 Tannen große Zeedampfer
»Mackinaw« gebaut wurde. war feine
Lange zu groß, um ihn durch die Schleu
sen dee Wellandlanale hinab nach New
York und in die offene See zu bringen.
Er wurde also get-heilt, so dan Maschi
nen und teefiet im Achtertheil blieben
und das Vordertheil ebenfalls lang ge
nug war, um zu schwimmen und zu
mandoriren. Als beide Hälften an der
offenen Zeite mit dreizolligen Eichen
planten abgedichtet worden waren,
schwammen sie wie zwei selbstständige
Schifft-. Tad Hackstiick ging nun,
Schraube vorn, selbstständig unter
Dampf und in feinem stielwasser
folgte, von zwei kleinen Schleppetn
gezogen, das abgesiigte Bugftiick. So
ging die Reise durch den Wellandtanal,
den Ontario-—See und den Lorenzstroui
mit feinen vielen Seitenianälen hin
-unter, und in elf Tagen war die weite
Reife nach Montreal, mit der »Pos
firung von 43 Schleufen, beendet. Im
Trockendock von Montreal geschah die
Zusammenfassung und in kurzer it
lief der »Mackinaw« durch das tefe
Fahr-weisser des unteren Lorenzstromes
und um die Küste von NeusSchottlaud
nach New M, um von dort seine
erite iiberseeische Reise anzutreteir.
Die Nothwendigkeit alko
noiischer Anregung für den
Europoer in Indien galt lange Zeit
den dortigen britischen Behörden als
ouegetnochy so daß es den Soldaten
thotsöchlich verboten wor, Temperenk
gesellschosten unter sich zu bilden.
setzt Ist man von dieser Theorie abge
komnsen, und es gibt iin indischen Heere
nicht weniger old 20,000 englizche
Soldaten, welche sich des Gern-sei
geistiger Getränke odltig enthalten.
. neithe- Thiere tu Jus-.
-..i alter Zeit ist in Japan dem
i.scheinen vrsn seltenen weißen Thie
en und besonders von slbinoe eine
»in-sie Bedeutung beigelegt worden,
.ndem die Voraussesung gilt, daß
solche Thiere eine lange, glückliche und
gesegnet-— Regierung deo gerade zit der
Zeit herrschenden Kaisers nndeuteten.
Llle deshalb ver einigen Jahren von
s einem Ajno ini Westen der Insel Yezo
? ein sungei neiszer Bär gefunden wurde,
: bemächtigte sich der Eingeborenen eine»
; große Erregung, denn nachihren Ueber-;
lieserungen ist ihr Hauptgott ein weiss
ßer Bär, der im Innern der Insel ansl
einem unzugänglichen Berge wohnt nnd
ssich nie von Menschen one-n laßt. Die
s Atno hielten deshalbden sungen weißenl
sBiiren siir eine Art Messias und ent-«
s schlossen sich nach längerer Berathung,
s das Thier dem Kaiser sum Geschenk zu
s machen. Ein gerade zufällig im Hok
i taido aniveiender hoher Juno-Beamten
der hiervon in Kenntniß geseht wurde,s
erklärte sich um so mehr bereit, dasl
Thier dem Kaiser Zu überbringen, das
der Fund nicht nur sur die Aino, san-s
dern auch siir Japan von großem Jnss
teresse sei. So wurde denn der Bari
nach Toiio gebracht und dort aus Ber-l
anlassung der Kaisers dein Zoolo ischen
Garten zur Pflege übergeben. Ziosess
sor Jansom der das Thier besichtigte,
Istellte sest, daß man ee mit Albinituj
mus eineet gewöhnlichen Jlsezobären an
Itlsun hatte-. s
Wie groß der Einfluß weißer Thiere
im Miladoreirhe stets gewesen, ist aus
dem Umstande zu ersehen, daß die Re-I
gierungsveriode des gerade herrschendenj
Kaisers mit dem betreffenden Thier-;
namen bezeichnet wurde. So war eint
»vor etwa 1250 Jahren aufgefundenerå
weißer Fasan Veranlassung, daß die-I
- Regierungereit des damale herrschenden:
Kaisers ,,.tsoatuchi nenkan« (.,Periode3
des weißen FasancW genannt rvurde,s
während ein vor 1225 Jahren Medic-Z
nener weißer phbnixartiger Vogel Ver-s
aniassung zu der Benennung »Halu(
hoo nenkan« l»Periode des weißen
Phönix-) iiir die betreffende Regie
rungeieit war·
Abgesehen vom Albinismue hat iibers
hauvt in Japan die weiße Farbe eine
große Rolle gespielt. So wird der
weiße Fuchs »Biakuto'« hauiig in
Fabeln und Tempelgeschichten erwähnt,
und eine weiße Schlange »Harmo
erfcheint aus Abbildungen und masti
fchen Darstellungen stets zusammen
mit der Gliickegöttin Benten.
Jn Bezug auf weiße Pferde herrschte
in dieser Hinsicht eine große lieber
einstirnmung mit dem Abenbtande; die
Schimmelsarbe stand bei den alten
Völkern dort wie hier in besonderer
Achtung; Gottern geweihte Pferde
waren nicht nur bei Griechen, Nit
rnern, Perser-n und Sehthen, sondern
auch bei den Japanern meist Schimme»
die selbst in neuester Zeit noch in
jedem großeren Tempel gehalten· wer
den und an den jährlich stattsindenden
Prozessionen Theil nehmen«
Weiße Kühe standen bis in neuere
Zeit in dem Rufe, heilkräftige Pro
dulte zu liefern. In einem sehr alten
Gestiit, Mitteoka in der Provinz Awa,
welches besonders unter dem Daimio
Sotorni in der Zeit der Ashitaga be
rühmt wurde und später, Sit, in den
Besitz der Tolugawa überging, wurden
außer Pferden auch weiße Kühe ge
ziichtet, welche als Nahrung vorwiegend
verschiedene Arten von Artemisia erhiel
ten. Die Milch dieser Thiere und auch
die aus derselben bereitete Butter stan
den ale Mediiarnente in hohem An
sehen. Selbst die Exiremente und der
Urin wurden zu Meditamenten ver
arbeitet. Erstere kostete man in ge
schlossenen Gesaßem der Rückstand
wurde dann pulverisirt und mit
Sesarnol gemischt; den lirin filtrirte
man vermittelst eines besonderen hierzu
hergestellten Gewebes. Das erste Prä
parat hatte den Namen Ghokustotam
das letztere Oyotuhosuiz beide waren
im ganzen Lande berühmte und ge
schätzte Meditamente, deren Nach
ahmung bei schwerer Strafe verboten
war. Noch im Jahre 18367 waren die
selben begehrte Artikel, die der Toka
gawafamilie jährlich ein erhebliches
Einkommen lieferten.
Weiße Thiere dienen aber auch zu
weniger erhabenen Zwecken in Japan.
So werden in Mishima, einem Orte
im Niigatasrtem Schimmel besonders
gesuchten um deren weiße Haare zur
Anfertigung der Schreibpinsel zu ver
wenden, die an Stelle von Federn fiir
die japanische und chinesische Schrift
beniitzt werten.
- , i
Zunahme der Eisen. Tie;
»Ztatist. mer besrlmftigt sich miti
der Zahl der »stel)enden« Even in
Preußen nnd sindct dabei, daß ent
gegengesetzt einer weit verbreiteten
Meinung gegenwärtig mehr Personen
zur Verneintiiung gelangen als vor
25 Jahren. Es sind bei der letzten
Voltezanlung von ist«-, 5,429,929
verheirathete Männer und 5,445,:tt»(
; verheirathete Frauen. Der Ueberscliuß
J der Frauen erklärt sich daraus, daß sich
sviel verheirathete Männer als See
! leute und so weiter zur Zeit der Zith
tnng im Auslande aufgehalten haben.
Nimmt man die Zahl der verheirathe
ten Frauen als maßgebend an siir die
Zahl der bestehenden Eisen, io entfallen
kaus 1000 Personen 170.94 Eben gegen
Hon in I890 Ucid IZSJS II 187L
Hiernach tind von 1000 Personen 5.5
i meist oecheirathet als vor 25 Jahren.
Bier qebratrt wird in
Bayern von t0,««8 Firmen oder
Individuen
I le Mineralwäfser M ";Ii«ud.
Bei zahlreichen Europäerti gilt ei
ils seststehende Thatsache, daß Merilo
gin Land ist. wo nur Kranthciten zu
Finden sind; das «schtvarze Schreibens
tae .gelbe Fieber« und andere Seuchen
tagen dort für den Menschen fort
während aus der Lauerl Etwas Jal
schered old das, kann es aber gar ni
geben, denn ed ist erwiesen, das de
ineritanischen Hochebenem zum Bei
spiel die ausgedehnten Plateani der
Sierre Madie, wo die angeseheusten
Städte Merilod liegen, ausgezeichnete
sanitäre Bedingungen in sich ver
einigen. Da ist’e, wo das wohlthnende
subtropische illima, wo ein ewiger
Frühling herrscht, wo unter dem be
ständig strahlenden, azurblauen Him
mel das Thermometer im Sommer
nicht über 29 Grad steigt und im Win
ter nicht unter 2 Grad fällt. Dazu
haben die Bewohner der Central
nlaleaus Meriloe in ihrer Atmosphäre
ein gar mächtiges Element der Jnimus
nität gegen jenen großen Feind des
menschlichen Lebend: die Tuberlulose,
so daß ein bekannter französischer Arzt,
Herr Lourdauet, aussagen konnte, daß
die Lust der merilanischen Hochebenen
besser ale alle rhmphen der Welt, die
von Koch nicht ausgeschlossen, sei.
Auch kam bei dein unlängsl in Berlin
abgehauenen medizinischen Kongreß
ein Memoire des ntexilanischen Profes
sord Dr. Licaga iiber den wohlthätigen
Einfluß der Atmosphäre in den niexilas
nischen Kordilleren auf die Tuberlulose
zur Verlesung Aus unwiderlegbare
statistische Daten sich stützend, erwähnt
der Genannte besondere der volkreichen
Städte wie Zacateeas, Laxaca und so
weiter, wo Lungentubertnlose unbe
lannt ist oder äußerst selten vorloinnit.
Unter anderen Städteii siihrt er auch
die Hauptstadt Meriio selbst an, wo
Tuberlulose, wenn sie iiberhauut vor
ionimt, doch bei Weitem nicht in so
starrem Grade auftritt, wie in euro
peitschen Stadien. Sodann hebt der ge
nannte Professor einc Thatsache hervor,
die siir das dortige stlinia bezeichnend
ist: der woliltliätige Einfluß nanilich,
welchen die ruft aller Stadte des Cen
tralplateauet auch auf die Tuberlulosen
von außerhalb ausübt, mögen solche
nun vorn slueland oder von den mexila
nischen Tiesebenen kommen. Werden
sie daselbst»nicht vollkommen geheilt—
was auch vorkommt, so befinden sie sich
doch stetd ungleich besser als ehedem.
Aber nicht allein als Gesundheite-:
station fiir Tuberlulose ist das Central-J
plateau Meriiod berühmt, sondern auch’
als Badeortc ersten Ranged umfassend.;
So erhielt beispielsweise unlängst eins
Pariser Ehemiler in seinem raborass
loriurn einige Flaschen, die Wasser von1
einer merilanischen warmen Quellei
enthielten, welches ald doppellohlenii
saures bezeichnet war, und das er, nach
genommener Analhse, den besten fran
zösischen Mineralivässern als eben-«
biirtig bezeichnete. j
Vier Kilometer von der Stadt Mexilol
entfernt sprudeln die Mineralwässeh
von Pennon and dein Boden, so beis
nannt, von dem in der Nähe besindii
lichen kleinen Felsen Ocrro del Essen-I
non. Auf der anderen Seite breitet anii
Fuße des Berges der See Texco seineni
ruhigen, glatten Spiegel out-, wahrendt
die ituooeln Mexilod in der Ferne!
sunleln und die erloschenen Vulkan-es
Popocatenetl nnd Zrtacihuatl mit ihren !
Schneegipseln in der Ferne winleins
Inmitten dieser prachtvollen Szeneries
sprirdeln auss dem Boden die lochendens
Wasser der heißen Quellen von Pension
hervor. Zchon die alten Aztelcn lannten
diese Thernieii, und gleich wie diefees
primitive Voll jedeo irdische Wunders
niit einer itegende umwoben, so thatens
sie ed auch iii Bezug auf die heißeni
Quellen non Pennom derznsolge eines
solche an dem Orte, wo ein berühmten
tirieger in einer Schlacht todtlich geis
treffen zu Boden sank, lservorsprudeltes
Der iibernatiirliche llrsvrung entsprach
den Heilkraftem welche diese Natur
väller dem Wasser von Pennon zu
schrieben und sie bedienten sich dessen
äußerlich wie innerlich gegen ihre rei
den. Nach der Eroberung durch die
Spanier griindeten sie Fontainen und
riefen durch Auegrabungen nnd arte
sische Brunnen neben der ersteren noch
andere Quellen irre Dasein. Aber ee
waren ärniliche Anlagen alle die, welche
die Spanier den Meriianern ale Erli
schast des Jahrhunderts hinterließen
Es brauchte den ganzen rieuentwiilel
ten Unternehmungsgeist in Mexila
uiri hier eine iiuranstalt in’o Leben in
rufen, die alten Anforderungen derj
Hydrotherapie entsprach; eine solche
ist nunmehr, Tankder Initiative eint-e
eniinenten merikanischen Staatsmini
ries, des Herrn Nonierosiiubim geichaf
sen. Eine Kurs und Badeanstalt, die
mit allem erdenllichen zienifort und
allen modernen Erfordernissen out-ge
stattet ist und die an die Therineii
Pompessd und Roms erinnert, ist er
standen. Die Mineralwässer jener
Quellen werden sicherlich vonslcineni
der alten Welt iiberboten, durften aber
siir manche Leiden den berühmtesten
Quellen Europas den Vorzug streitig
machen.
Eine ichlafende Schönheit
Ein junges, in der Nähe von Paris
wohnt-nistet- Mädchen erlitt vor Ist Jah
ren eine plötzliche lörpetliche und
geistige Erichüttektmg nnd liegt seitdem
in einer Akt Halt-schief mit Glieder
fleifdeil, woraus iie durch lcin Mittel
u erwecken me. Inzwischen hat fic
sich zu voller Weil-lichten entwickelt
und wird von Pecionety die lte sahen,
als wirkliche fchlafende Schönheit ge
schildert.
, s- - -« -·0OO«·
Schnihec
Der Typhus tritt auf dernLande
ernf bäufigften während dee Herbstes
au .
Shakeipeqre citirt die
Bl del an mehr als 300 Stellen sei
net-Werke
FiinfundzwnnzigTa elann
ein Pferd ohne feste s ahrung,
lediglich von Weiser leben.
Die biet-jährige Weizen
ernte irn Gebiete der llnion
wird auf 276,000,000 Bufheld ge
ichöet
Mehr Tabak als irgend
ein anderes Voll verbrauchen
und vermuthen pro Kopf und pro Jahr,
die Holländen
’ Die Marmorproduktion in
TBermont ist im Abnehmen begrif
"sen, während die Grunitindustrie ein
’ entschiedenes Wachsthum zeigt.
Zeitungen werden in den
Ver. Staaten io viel gelesen nnd
unterhalten wie in Deutschland, Mant
reich und England zusammengenommen
DurchfchnittlichloSchiitte
in der Minute macht bei gewöhn
licher Gangart ein Mann oder eine
Frau in gesundem Zustande und in
mittlerem Alter.
Die Steuern Großbritan
n i end haben sich während der Regie
rung der Königin Viitoria verdoppelt,
der Handel trat sich in dergleichen Zeit
veriiebenfciltigt.
An H« ieochichulen find jeut
mit den Mndchensrlxulen in London
verbunden und nber :;«,»00 Mädchen
erhalten daselbst Unterricht im Kuchen
und in anderen Hauelsalttnnften.
An «- Tonnen Die-maulen
sind einer Zettnuung nach in Siidairila
im Laufe der letzten 18 Jahre zu Tage
gefordert worden. Diese renrdsentiren
einen isieiumrntwerth von ssmwimx
()00.
Den horrenden Preis von
lis, u » » Mir rk erzielte bei der Ver
fteigerung der Bibliotbei des verstorbe
nen Carl von Aihburnham in London
eine Auegabe des Aristoteies vorn
Knan its-im
Die Bevölkerung Asieno
nimmtschneller zu alSdieEuros
pas und Amerilas. Das Wachsthum
derselben in Ostindien allein betrug
von 1881 bis litle nicht weniger als
33,000,000 Seelen.
Bereits 516,000,000 Fäs
ser Petroleum von 350 Quadrat
tneilen Fluche hat die Oelregion in
Pennsylvanien hergegeden; in Pera
beträgt die Bodenslitche der blhaltigen
Strecken 7500 Quadratmeilen.
Fiir Trauerlleider und Zu
b e h b r erwuchs verschiedenen Mitglie
dern der königlichen Familie in Eng
land durch den plötzlichen Tod des Prin
zen Heinrich von Battenberg ein
Rostenauswand von gegen 8100,000.
Egnuten hat laut der Volls
zä h l u n g , die am l. Juni vorgenom
men wurde, 9,700,000 Einwohner,
2,900,000 mehr als im Jahre tut-z
Die Bevöllerungszahl hat also in 15
Jahren uin 42 Prozent zugenommen
Die britischenBesitzungen
in Amerika belaufen sich inegei
sammt aus :t,753,010 Quadratmeilen,
die der Ver. Staaten aus nur 3,501,
000 Quadraltneilem also 250,000
weniger als die Besiuungen Englands-.
Die meisten Wittwe-n von
allen Landern gibt ees in Jndien,
nämlich 2(;,»«».t,»uu, von denen der
vierte Theil unter 12 Jahre alt ist;
jedes sitnfte weibliche Wesen ist dort
vertvittwet, während unter den Man
netn nur jeder 20. Wittwer ist.
Japanische Seide wett
ei ert an Glanzund Feinheil
mit jeder anderen und ist an jedem
Markte wegen lhrer Weichheit, Schon
heit und Farbenharmonie berühmt ; für
den täglichen Gebrauch und bezüglich
der Haltbarleit werden aber die chine
sischen Seidenslosse von allen Hand
lern der Welt bevorzugt.
llosferpacken ist ein ein
tritglichea Gewerbe in Paris
Jn den meisten Reiseesseltenliiden kann
man sich einen Mann mietl)en, der
einem den Koffer lunstvoll packt, große
Kleidungestücle und ähnliche Gegen
stande vorzüglich faltet und in Ldlchs
papier einschlägt und der alle zerbrech
lichen Kleinigkeiten in gesichertster
Weise unterbringt.
llnterfccischc Momcntauf
nahmen find due Neuefte auf dein
Gebiet der Photographie- Tie Bilder-,
welche mittelst hinabvetsenttek Appa
rate gewonnen werden, zeigen mit gro
ßer Treue nicht nur die ungeheueken
Tangwatdungen auf dem Boden den
Meeres, sondern auch hieher unbekannte
Arten von Tiefseefifchen, welche mit
ihren faieiikifönnigen großen Augen
glvyend dan umhetfchwimmen.
Das niichtetnsteLandEnto
pas, Spanien, verbraucht den
wenigsten Thee, denn der Jahre-ton
fum etragt dort auf den Kopf berechnet
nur vier und fünf Gramm. In der ent
gleqengefeyten Seite der Skala steht
ufttatien mit einem Verbrauch von
nahe vier Mio für den Kopf. Dann
tomtnen Neufeeland nnd Tat nien,
nachher ekft Gwßbettannien mt dem
Durchfchnittmkdrauch von etwa 25
sitt-. Endlich folgen Newfanndland,
Ins-da nnd dann, doch mit einein sto
isen Intervall, die Bei-. Staaten.
wir-n Zitii biliöti odei verstopft mi, ein ein Iasca
ikandv (Catbaiiir, Qui gaiaiitiit; 10i., T
sankaunsichvarausvettassNi
Hi Janies Jenes, von der Apothekl
keisiiina Jones if- Svii, Eva-den, Jll»
iiibeni ei von Tr. Rings New Discoveiy sz
spiicht, sagt, baß lehten Winter seine
Frau die Giippe hatte und ihr Fall so
schlimm wurde, daß Aerzte zu Coivden
und Paiia nichts siii sie thun konnten. «
Es schien sich galvppirende Zchivindsiicht
entwickeln iii wollen; da ei Ti-. Rings
New Discvvein iin Laden hatte und viel
davon verkauft, nahm ei eine Flasche
nach Hause und zum Erstaunen Allei be- «
gann sie von der ersten Tosig ab besser
zii weiden und ein halbes Dutzend Dol
lai-Flaschen machten sie völlig gesund
und wohl. Tr. Rings New Discoveiv
für Schwinbsucht, Hasten und Eitältiiti
gen ist gaiantiit, diese gute Arbeit z-«
thun. Bersiicht es. Fieie Piobeflaschen
in Buchheit’ s Apotheke. 5
Yie Yiirkingtan
in, iiin 7 Meilen die kiiiiesie tiiiie Zwischen
Niaiid Island iiiid s« iiiaba:
T ie kiiiiesie ! iiiie iiviichen Niand istanb
iiiid Tacvnia nnd aiibeieii Bit. isten aii der
iaciiiicheii Rüste;
Uin 384 Meilen die kiiizesie Linie zwischen
Wraiib xslaiib iinb Zvolaiie, WashJ »
Tie eiiiiige tiiiie, die biiichlaiiieiide Ros
eliniiikx («tiaii ( ius- iwiichen Wiaiid Xslatid
und Kansas Hirn iiiib St. taniö tiibiL .
Feiiiiiaheie Jniorniatioii geht nach b « «
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ALBERT V. li. HEYDE.
Giiiiniiis iiix ei.
ic besten Whieleiie, Liquöke
Weine iiiid isigarteii .
lLange Brac. »Es-then Lasset-W ein
« Anheuserssiisch St. Lonis Bier -
stets an Zapf.
Jeden Dormittag delikat-en.
Freiliinch.
Beilgelegeiici Putz fihi die »Formen
fr. k. War
l Opernhau
Büchsen
« Schmied.«·s
Schrbt kzsfb Uc. Mittwchisfcm
SPulver geladene Pan-Mut um Hm Lug-us
EPrämienticketS on Silber gehen me cl
Ilen Versäuer, Buychs und Gewehu
jausgenommen.
Preise niedriger wie jemals.
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fkm Heu-e vollständiqe Bello-up von schwerem Les Jer
vemns nt Auen-. I okiukbuw angegebenen Rijetm ver
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«Ie:osnden Manne-»Am vers-Häut- Uetek tier
«ftekzung und DeJmH von Kunst-cum giebt dieses
Tvok ihm-Je Werk ges-um« Rufs-Ums mich ein«-alt
sei e4eme, me m Jeder «.Ilpotk«ese.«mx-.1.-e were-es
.I«km»t. Vorweis-tu Fuss-us- (h«i-s sc Jus
inzussrz«. 353 Wcsl Um dr» Ruf horiz. Z. L
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I Zapezietee und Yeswrateuy
sunpfiehlt sich dem Publikum un lezsp
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· Laßt Aufträge vciBattenvache. s -
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Ein Mann in Michigan entdeckt cinTY
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siit Verlust von straft.
Proben werden frei an ALL- veiia11d:, die
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