Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 04, 1897, Sonntags-Blatt., Image 14

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    Axt-sä
Ois I
seien-is m Mahom-um
Witwen-wes Schrank-L
Perasiwi.
Gottseth ·
·-.S;eha1bm alsoNienmndsssz
«Jdiemmä, wirklich niemcmdl Der I
Vorfall ist wir vollständig unerklär- j
M müssen wir sofort den Au- I
Gusche-in vornehmen tmd zugleich wes
W vstfvl gev- lasseM mischie E
der Staatsanwalt i
Die Lokal sichtigunsg im M »
Allen ver-lief ziemltch tesultatlos. Vom
Zupr war absolut nichts zu ent
decken, den-n das Wette-r isn der Nacht.
hatte alles vermischt. Man W wohl
eine Leider, däe bis ans das betreffende ,
Fauste-r reichte other ob sie m vevgcms ;
gener Nacht banuyl wurde, ließ sich
Geht feststelle-m !
Ein kurzes Beer der ausf Nieder- «
W bedieustetm Leute führte eben- »
MS zu keinem Resultat. Nwand
wußte etwas. s
Mßgelscmnt verließde Herren das ’
Gut von Wald-net bis zum Wagm be-;
gleitet. J
Als die Herren der GerichtökommiF
Ihn das Gut verlassen hatten, blieb
Bett von Waldkmnoch ganz allein ein-e F
Eos-— M--I- —4-- L-— CL--k--—- !
IIIDDBIOV Usssk Mksbs IIPSILI WULWUI ;
scheu—
.Gott sei Isdasnt,'I sagt-e er halblaut i
einen tiefem Atbemzug bervotstoßend: j
»He sit-d fort. Ob sie wohl noch einmal T
W W? Jch will nicht has-I
t« -
Christian- stansd mrr wenige Schritte H
vom ibm entfernt md sah seinen Herrn 7
gtdchqaktig mi. l
»Was trsllsiDu beim scham- wiedet?' !
fuhr Wall-net auf. j
»Ich habe die- Gerichtsherren abfah- :
w fehsen,He-ct,« antwortete del-Bursche j
M fab dabei Waiser fest act-. »Nun 3
mai-e ich blos frag-m »sich nicht etwa i
mä Ostta hinüber eim Nachricht zu s
send-gen hab-J E
Där Gutshm ballt-e zornig idie
»Was acht mich Ostta att? Küm-?
met-e Dich um Deine übrige Arbeits
und merke Die ein für allemal, daß ich ;
kurbe, vorlaute Burschen hinaus-merke ;
wenn sie vergessen, mit wem sie es zu j
than habe-II ;
Damit wandte sich der thsbevr ;
dem Hause zu.
.Rut gemach! Wir kommen schon ;
auxf andere Art zufammen!« zischte-S
christiaw ;
;
i
s
Hedwig Bodenbach, die Gouvetnanite ?
m Riddwbromy hatte in wilder Eile I
Das Besitztbusm Waldnek’s verlassen. E
Wohin sollte sie sich aber wenden?
Sprach der rätbselhaftet Befretier,
tot dem ihr noch jetzt graute, nicht von
OstraL Was wollte er damit nur sa- (
Ists In Oftta befand sich Franz, ihr
kostet! Durste. konnte sie ibm je
wlz wiadet unter die Augen kommen,
Dach dem was in der gesteigert Nacht
ges-schen ? Nein, es war aus zwischen
ihm-a für alle Zeiten!
Die Angst vor Verfolgetn war es
sicht, die sie rastlos weiterbeste, wer
sollte Te auch in dieser finster-den« Ge
ist-W wing
Sauz instinctiv nahm sie die Rich
Itsg nach Osteck Wem sie ihn-nur
US III-I Cianfa-s Was fes-n III-nä
,,,,,
M sie liebt1e,mebr als ihr eigmes Le
benilnh der für sie alles gewesen war
Nicht sprechen wollte foe iibn, dazu fähi
b sie sich zu schwach: sie Mußte daß Ilft
dabei verhängwißvolle Worte einschlä
pfen mußten — nm sehen, aus der
Ferne sehen. ibm aus dem Dtmtel her
: ans einen letzten Gruß zart-intui, ein
ji« Lebewobl für ewig.
Ez» Der Weg war nicht leicht zu verfeh
,i’ ten und nach verhältnißmäßig kurzer
IF sit lag das Gehöft des Baron Wen
. . sersky vor ishr, bei dem Franz eine Jn
» spektorstelle bekleidete. Sie war nur
ein einziges Mal hier gewesm, zur
IT Zeit, da noch die gute Frau Von Waid
uet lebte, mit Gabriel-e und Deren
Mutter.
Das Gut besaß einen großen Pati,
der Immer offen stand dienkn das eiska
I Thdr wurde niemals abgesperrt
Oele-nie klammerte sich mit den klei
Ieu Händen an die kalten, nassen
Cthe des Partaitt ers-, und ihr Aug-e
« fiel-te die Dunkelheit zu duvchdrinaken
Sie hatte von Franz gehört, daß
k- . sein Zimmercben mit ten zwei kleinen
»- Zenstetn auf diesen Bari hinausging,
haft der erst-. Morgonfonnenstrahl ibn
s J Miete und zum Aufstehen mahnte.
T ’ Wenn ihn das Unwetter-—- sder et
,’»«« Das Anderes heute nicht schlafen liebe,
- s k- Denn et hin nnd wish-er die blasse
"; Stirn aegsn die Scheiben drückte?
Sie könnte ihn dass-n von unten sehen
·;: —mwmehrwolltesie nicht.
- Sie mußte- binein Juden Pari. Im
. whestinnntet erschien ihr kie An
. "««-; III-me, M finde keine Ruhe In die
St wußte sichetisch M
Heu sieh in M
gkch geeisgmgnwnnicha Betonung pas
ira pt
Und ein neuer We dreschfnbr sie
dlihariiig Wer-i ein-a- Itattz gest
auf ihr Kommen vorbereitet war, wenn
ee sie erwarteiei O, er sollte sie nick
iesthaltesk gewiß nicht er hatte such
tem Mk mehr Usqu
Aber Gewißheit wollte sie habet-.
Der Regen hatte aufgehört mer ten
iet den Bäumen nnd Büschen stöpfelie
es noch. Lcmgfmn wagte auch der
Mond wieder hin-see den chtvatzen
Wisleünan hervor. und sein sägiä
wes Licht schwamm in eisner mäss
Webelfläche
Die Gouvermie irai auf dm freien
Rasen nnd bkickiae nach oben.
Ein Schrei entsteht ihr. Da
sich zwei kleine erdellh
Zimmer des Ver bien! ·
Hedwig starrte wie Max-w
in die Höhe. Franz schbief wirklich
nichts sie sub sogar sein-en Schatten
dort oheniiberdieDeckemddieGnrs
dinm gleiten.
Das Mädchen preßie die Hände auf
den stürnvenden Busen »den men
Goti. sei Du knii ihm- nnd veeg ieb
uns unsere Schien-P klagt-e es leises
Plötlich fuhr sie M Ist-In tm
an das Fenster getreten.
Sie regte sich lange nicht. Er konn
iesiewohlnichischmvonodnn hier
unter der dicht-bewehrten Blutduche war
es zu finster. Sie hob endlich Iangsam
die beiden Arme
»Li) wohi— lrd wohl! O wie nn
glücklich sind wir beide geworden!«
Sie wandie sich nen. heiße Ihrs
nen stürzten ihr ans den-A nagst.
Oben war die Gestalt am Fenster
verscknvsnndm
Der junge Mann bat-he in dieser
dacht kein Auge zugetnnchi, pa man
sah es seine-e Kleidmg em, daß et so
gar vergessen hatte, du Arbeitswck ad
zuwerfm
Franz trug noch die dicke Lobenij
pe- RWM tmd bricht-TM hohe
Stiefeln an den Füßen. Der Hut lag
in einer Ecke can Bot-at die Reiigerie
daneben
HMY M MMÆ
e
Erst bei hereindrecherwer Denselle
mrermeeldbeiingekebrtme
sich sofort aus sein Zitmiker begeben.
ErfmddcieWNachikeineRuk
Plötzlich meist-e er einen Laut oder ein
Geräusch dwußen ver-kommen baden
Er beugieftch zum FensterhsM
Seine brennenden Blicke versisbien die
Dunkelheit zu W
Er glaubte im Garten ein W
Wesen zu entdecken. Er wollte einen
Namen laui binansmsen in die Nachi.
frei slonunteeö toghell auf, den ganzen
Psark in- seiiwn Tiefen erst-ellend, ein
lrachender Donnerschlag folgte, Fun
ken sprangen auf und barm- knishere es
plötzlich mit-en in den Biischetr.
Frau-z von Wind-net war zurückge
iaumelit; die Arme erhoben, stand et ei
nen Momewi wie erstarrt da. Der
Blitz hatt-e entgeschlagen
Jn asll dem Dröhnen nnd Krachen
harte Franz den gellen Aufschtei einer
Frauenstincme zu hören gestand-L Und
noch mehr gerade dort, wo der Blin
sirasbl nieder-gefahren war, sah er bei
dem alles erhelleaden Lichte eine seh-En
le Gestalt auf dein Nasen zustimmen
siürzen. Nur wenig-e Sekimdm W
s eine Bestäng gewährt, dann stät-m
te er zur Miit hätten-T die Treppe hin
ab und nach dem dein Parie. -
Was es ein Wpus gewisse M
Krachen und Blitzen-, die seunigenFmp
ten, der gellende Schrei die Mannen
ftiirzende weibliche Gestalt.
Nun stander anders-Stelle woer
die Erscheinung gesehen.
,,Hedwig«, schrie et limit. -
Aus dem Rasen lag eine weibliche
Gestalt.
Gott sei Dank! Sie tegbe sich, sie
machte tastende Bewegungen nmch dem
Kopfe.
»Du kommst zu nur« Wäg, mitten
in der Nacht? Was ist ins Nieder
trronsn noch weiter geschehen?« rief er
und suchte ihre Hände zu fassen.
Da schien sieilyreKkästewiederzn
erhaben-. s
»Nicht-e mvch nicht an« ,siieß ske her
vor und stand im nächsten Augenblick
aus den Füßen.
»Was ist Dir, Hedwig?« flog ei
über setne Lippen. Du kmmrstin
dieser grausigen Nacht hierher zu mir,
lch scheden denBlitz Dich zu Boden
strecken und stütze zn Dir! Und nur-,
·a ich Dich unverletzt finde, weichst Du
vor mir zurück, Dem Du ewige Lieb«
nnd Treue geschwocken hast bis an's
End-»
»Bis an’z Entri« stöhnte sie qual
ooll. »Das Ende ist gekommen-! O,
hätte mich doch der Vlis getödtetk
»Ich will Dich nicht W ohne
Deine Erlaubnis oder sage nir: was
willst Du beer?«
»Laß' mich; ich bin die III-glücklich
ste onst-et der Sm! «
»Zum-ist« Was gab « aus Rie
derbe-nun das ich Dich Her schel«
»Der Sie-Mannes Wen-«
« weis ei. M sie's«
s ich— II W seit«
Mus- Mm Ists-e M!
weilst die M aus sie Brust, unt
W sum-W
i »Es-»W- III
« on e
Eis-m M in das Zitan
WZÆ »Wä- M. ds
teten mich, sperrten mich ein«
—
»Und nstm bist Du mit-sicherer
Sie nickte mist Wlassem W
Läg diot geschehen konnte, wer sie
befreite, davon sagte fisnschsw
«Safc mit, weßhalb Du hjenet
Nacht m M Zimmer der Daussliks
ritt gingest7« Weh zwei-nd vor Et
Ws , · ;
Antwort-e ank. M! Du weißt I
wicht, was ich gesät-u beede« (
»Wa5ichiin·dmsismnan«
hältevin that, das solltest Du mich nicht
fragen — Du nicht!«
Ihm löste sich seitk Güss. Wie Mk
Stöcken drang es ans seiner Brust.
. »
»W.
«Ja, Anw! Unw mm lebe
wohl für ewig!'«
.Wo willst Du hins« rief er.
»Frage mich nicht; ich weiß den Ort
selbst noch nicht, wo ich Ruhe sinds
aber ich bin doch dem einen dankbar,
daß et mät erspart-h vor Gericht zu
erscheint-W
»Welche-m einen?m
»Leb’ W! Jchtmd Da, wir beide
haben dm Smumschein des Lebens
verspielt«
Ein-e Mkiche Wh tmd Bit
tktkeit klang durch Wesw.
Etschsrttwt steure-Felt- For-ts
,,Kamst Du deshakb hier-seh um mit
dies Geständniß zu auch-IF
«,,Jch wollte Abschied von Dir nchi «
men, Franz, usw W Lettau Wort-(
Dir zurufen- Vugiseb mir, was ich
tha17ich habe nie-mais auf Erde-n- Je
mand Schickt als Dich! Du warst all’
mein Sinnen mirs Trachtmi, meine
höchste SeliakeiU Mi. wo Alles vor
über ist, dastf ich Dir es jaivchl noch
einmai sagen! Ich grolle Dir nicht.
aber vergiirb auch mie, daß ich von Dir
gehe. ohne Dir noch einmal die M
zuteichenk
zuSsse wollte cis-fliehen da fühlte spe,
wie zwei Arme sie mischiowgen nnd
men pag sie. wie einst in Wange-ten
« gliicklichm SM, schluchzmd M der
EBkust des Wie-: Me. Doch m
einen Aug-Mich sie entrang sich fei
nen Armen.
W ich! Lasse meine hin-de
-fkei! Leh wohl, keck wohll«
Du sollst nicht so von mir geden!«
der junge MW Mk
«Mag mich geschehen sein, was immer
dIeWelit W, iiher Allem steht
Umne, unsere Bebel«
»Geh mich frei!«
»Man soll uns Beide beruht-heilen!
Jch lasse nicht von Dir!« stieß Franz
»der-von »Was sollte ask-g Dir werden
Zahne wich? Du hast keine Orian
jfindest kein-m Ott, wo Du ruhen köm
»t—est!«
! »Frage mich nicht das-each —- lass
.mich.«
»Nein! Uns hast das Unglück heim
nur noch fester herein-U Wir wollen
entle gleich in« Wer Sckmwe
Morgen sollen sie uns nicht mehr siu
WDC Hedwig kein Wort erwiderte, so
nahm er an, daß fpe einverstanden war,
Wihmzsuflichm Esswarein toller,
unbedachder Schriii von sehnt Seite,
des die schlimvstm Folge-U Usckch fsch
zisch-I mußte aber mag war m die
ser Stunde keiner taten Uehetlegmg
mehr fähig. Er wußte mit so piet,
ibaß er mit jeder Lebendig-set an die
sein MW hing, daß er M ge
IM TM Uns-such schäim miser-w
die Arme nicht allem Eis-musle
lassen- durfte m die Nach-L m Noch md
TEr wandte sich rasch dem hause zu
Dochten-u hatte eteinigeSchtiitep
ihren, da hörteer M Geräusch-ein«
benim, Wschtite
Sofortkchvteer Mämefdenals
XCVI-us Derselbe warleer
,
-he«dwig!« schrie ee noch einmal.
Sie ein-floh vor ihm ja Mani
ger Eile. Er folg-te ihr, Alles im WOC
nichetmtmd, Schmerz und Wut-h in
der Brust Ihre Kräfte mußten mich
bald genug erlahmen. s
Nun flog sie durch das hæW
Muts-hat Des Mengeth’fchm Pat
kes. Er achtete nicht mehr auf den
Weg. ·
« imsm wich mit! Du jallst nicht-«
In diesem AWlsicke blieb sein
FUß ist Mem üsber den Weg kriechen-«
dm szelgefbcht Wem und n
stürzte. Ei war ein schien-met Fall,
M Franz schlvg mit Ide- Soim so
heftig gegen Ue eisernen WHAT
Mk et siit Mute-n die Besinnung sek
lor. MS et wieder zu sich kam, mußte
erstchetftmäMikhemvfdasvvtges
faitene besinnen-. M sprang et em
por. Die Geliebte wasc- iksn mit Ab
hufchtr. Aber et W W
Laut« der ihn die W vertakhui
W in welcher las W weidet
Mitleid-.
Nach NMrwm zurück tyat sie
nicht, fv viel stand fest, also suchte der
junge Mann auf der enstgsgeugesehtev
Fkäaznpouoäatokänesn wies-:
. .. » w , «
WW Ist-II bät LIMIka
Maul-fein ZW; ermessen
matt-t, daß er sofort ehschfbb
Der Tag we bereits Medeas
CIDMMWJMMN schob So
chrveret ihm auch ankam, er mußte
sein-er Arbeit nachgeht-n, schon um un
nützes Gerede zu vermessen
Die Berleng an der Ssiivn war
nicht wegzuleugnem Franz mußte eine
Erklärung dafür finden.
Er begab sich nach dein Hoframne.
wo sich die Arbeiter bereits befanden
die vor dein Aussehen ihres erspeltors
erschrak-Ue
Burnnnne trat über-ruscht hin-zu «
imd erkundigte sich. was eigewtlich ge
scheiden let
Mit etzmmgman Liicheln berichtste
dieser, daß er mitten in der Nvcht von -
dem Krachen des einschle Blihei .
geweckt, aiW Wer getreten- wäre unsd j
dort gesehen habe, daß ein Baum zu
brennen begann. Jn der Eile, das
übrigens ungefährliche Feuer zu tilgen,
wär-e er über ein Wurzelgeslecht am
Boden so unglücklich gesilirzt, daß et
mit dem Kopfe gegen einen Stein ge
fallen sei. Die Schrein-me habe ihn
nicht schlafen lassen nnd deshalb er
kläre sich sein schlechtes Ansschem
Die Leu-te eilten, nrit Mann an
der Sinne, nach dem Porte und fanden
dort auch wirklich den bezeichneten
Baum, start angeschli, das Feier aber
erloschen
Gegen zehn Uhr Vonnrwagg—
Franz von Wacdmr bsfantd sich aus ei
nem nachegelegenen Felde-— hielt ein
Wagen vor dem Gute. Demselben ent
fbvegen zwei her-den Es war die Ge
richtslosnmission von Riederbwnn
Der Verwalter des Baron Wen
gersiy'schrn Gutes empfing die bei-den
herren, den Staatsanwalt und den
Pobizeiionnnissarsp Aus ihre Frage
nach dem Baron theilte der alle Ber
waltet mit, daß sich Wettgeery seist
Acht Tagen aus einem anderen Gute in
Möhren Wie, stimmtbe Voll
machten jedoch auf ickm um- den Jnspeti
tor Verm von Wakmer übertragen
habe.
»Ich hatte vor, einige wichtige Fra
gen tm den rn Baron zu stellenf
verfette der Wöcmwaly »so-Ich da
er nicht anwesend ist, haben vielleicht
Sie und Her-r von Wer die Mie,
rnö einige AMkkänmg zu geben.«
»Ich wetde M Verm Jnspekdvt so
gslrich rufen inssens«, We tet Ver
matten
»Ist Ihnen, wie auch den übrig-m
Leu-dem betetan daß in- Rächers-kenn
ern Mord beginqu MS«
»Gewiß, herr Sfootzmuvalt, schon
gestern Vormittag erfuhren wir es hier
ruf dem Gut-e. Die Nachricht räef all
zemeine Senfotion hervor-I
»Wenn erfuhr here von Wahn-er
WI«
«Ebenfalls-in sder Frist-U
.Wie benahm er sich? Die Ermor
Iete sthe ja seine zweite Mutter ver
der-l'·
»Das-on ist mir nich-U besass-sitz Herr
von Wald-irr stand im hast« als ein
Knecht die die Rwisgteir brachte.«
»Wie äwßerte er sichs«
»Er fragte erst wiederholt: Ermor
deck, von fremder Hand gerät-NR Und
US der Knecht dies versicherte, schüt
telte Herr von Wall-net den Kopf und
vief mit ganz sonderbarer Stimme;
Das ist nicht wahr, das iß usumöglicht
So weit kann der has sticht gehar«
»War- dies WI« -
-.Jv; Mv Ums-f Ließ sich Mist
Juspektor sei-n Pferd fesseln und jag
xwwietoll damit nachhagmaus hin
«Kam er bakv wieder zurück?'
»Mit als es shou- dmetexte, lud ganz
Etsch-Mk
»Es-roch et wieder über den Mord
W I«
»Hier-if « - -
mäst- Eg4 .--- -I. k— -«ts.,»-4
»s- »so v- Inn-su, s- ou Jan-Zu
in Wangena Nacht das Gut ver
lassen hat,1un nach Nian zu
Ists-IV
Nach Märchen-weh und W?«
ern-koberte der Beten-Eiter erschrocken
Das ist sicher Mcht geschehen M
MI- M des Jssspeltvt zu- Nachts-«
»Herr von Waldes-r hatte eme Braut
halbem et könnte ja heimkfch mit ih:
Okgwst
a- ( m nacht sicher
nicht geschehen-« ists-« « »Ich habe
den Jnspestor selbst in sem- seen-net
treten sehen. Nachdem ich noch einen
Geschman mwkchdenPsart
gemacht We webt-· ich am deutlich
ten Kopf des Jst-species hart-et den et
hellden Scheiben seiner Stube sah,
schloß ich beide Thüren des Hauses
Der Juspectost hätte atso durch ein
M steigen oder emen Wchliissel
besehen müssen, was pedes noch mei
Fe- Zoll-n UAIM Wicht-f
en i «
Der Staatsanwckst nieste kurz.
»Ich danke Ihr-Im Ihn sammt ja
here von Wahne-M
Die This öffnete sich end der Ge
»Juki-Fee trat ein·
r eåtvn kurzen M s ei
sit wolle der Jnspeftok W
»Was Mäuschen die huren von Inn
zu wissens«
»Ich darf voran-setzen
Man-ach daß Jst-neu Ue lesten VorJ
gönge auf Rächers-kenn belanm sinds«
begann der Wink-wach
»Ich HM Weni, alles zu
wisch. entgegnete FMD MM W
p- Des-Winken W Mk et
miser wi
»Und Ue nmtbnmskiche Ætettn
·
auch schon ergriffen. Es ist Ihre
Braut, herr von Wall-nett« »
Der Staatsamt-act echosste von die
sen scheesw Worten eine starke Wir
W
; Er wurde etwas mttäuscht.
- Wohl bellte der Jnspettor die Faust,
sestneß Antwort lautete jetoch ziemlich
gesa- t: »
»Weil-e Sie mich siir das Geschehe
ne verantwortlich machen, Hm
Staatsamt-akti«
»Gewiß nicht, sofern Sie nicht da
ran betheiltgt sinkt« erwiederte der
Staatsamvatt «
Franz war-f den Kopf zurück.
»Um Vergebung, Herr Staatsan
waIt,« sprach er sest, »ehe ich weiter
spreche, liabm Sie wohl die Güte, mir
zu sagen-. ob ich hier einem regelrechten
Bei-hör unterworfen werden soll.
»Ich bitte Sie mir um Beantwor
tung einiger Fragen, zu denen ich be
wchtigt him« gab der Staatsanwalt
zurück.
»Wald-t- Sie askso Ihre Fragen stel
len, Herr Staatsanwalt,« sagte Franz.
«Weshal«b haben Sie nach dem Mot
de nicht Ihren Vater aufgesuchst?«
»Wir trenmten mis- im Streite, ge
rcrde der Ermordeten wegen.«
»Dann sollten SEe nun doch eine Art
Bestiedigmig in dem Gedanken sind-en.
daß Jhre Widersacherin todt ist, noch
che sie Jhre Frau Mutter wurde P«
»Daß mis, mir unid meiner kleinen
Schwester dies-e Schmach erspart wur
de, darüber wär-de ich allerdings Be
friedigung empsiwdm wenn nicht ein
Mord damit Verhvüpft wäre.
»Sie sind mit Fräulein Bodenba
verlobt?«
d-— -.., L. MOCI i - M
,«zu, gegen sue-I Komm mclneo Joa
tets, asbee mit dem Segen meiner gu
ten seligen Muttee.«
,Haben Sie etwa die Gouvernantse,
Ihre Braut, hin emsv wieder heimlbch
auf Niedevthn beswch?«
»Ja, ich kein einige Male mit meis
net Braut heimlich zusammen. Wir
tmer uns stets im Gatten, unid dies-.
Zusmnmenlünfte wöhrten niemals
W als eine tleim Viertelstunde«
Diesen-m geschah-» natürlich«
Me
«Ja — allerdings.«
»Wartet Sie an- dem Abmde des
Motiv-es eben-falls hatmldch in Mel-set
bannt-P
Alle bemerkten, sdaß Franz von
Wall-net leicht zusamer, dieFaei
be wechselt-, dann aber gefaßt antwor
tete:
»Nein, ich habe cm diesem Abs-ed das
Gut hier nicht verlassen-F
Der Staatsanwalt richtete eine Se
kunde lang den Blick scharf ausf das
Gesicht sdes Jnspettots.
«Jst W bekannt, daß wir ges
stem Aber-d noch Jshve Braut als des
Mord-es an der Hausthälterkn auf Nie
devbthm dringend verdächtig ver-haf
teten «
»Ja, aber Hedwig Boden-M est usu
schuldtgx es Ist nicht mögsw daß sie
ein-en Motiv begangen hat!"
«Da-I Gericht wird die Wahrheit ja
ergründen. Wissen Sile auch, daß lEise
Ver-haftete erst-flohen ists«
»Ja.«
«Von wem hörten Sie diess«
»Ein W etzätykte es mit vor
einer M m Fetbtvege deaußen.«
»Ist Ihnen auch bekannt, Daß »die
Dame durch das tm oberen Stockwerk
gelegt-u Mit entkom, daß ihr dabei .
ettn Mann von außen- het Hükfe leisten
mußt-es — Mal hast auch Spuren ge
fuxm daß eine Leiter zu Idee Fluche
bei-est wurde «
Nen- bilckte der Inspettot mä m
ÆM Beststrzwng awf den Spre
« Hist-Mk W »New-» sit
our-ou Its-tu sus, pas Itjt crle stocklc
Person dabei bchülstch war, fix nvit
neu unld völlig unerklätlich Wer
könne-e denn an ldem Schicksal der Un
gsücklichm ein solches szlevesse hegen-,
um das gefährliche Wa niß zu unter
nehmen, sie zu besteieng
»Diese Frage stellten wir uns eben
falls schon. Es gasb nur einen Mann,
det allerdings erklärka Weise allei
wsagen konnte, um die Gesangene zu
bestehen: Sie, here von Wasvner!"
Der Inspeltvr fuhr Verlieh
»Ich war es nächt, bei Gott nächtl«
rief er diesmal tm Tone der vollsten
Ueberzeugung. »Ich habe en der ver
flossenen Nacht Mederbeonn nicht be
treten « ·
»Diese bestimmt abgegebene Vet
sechetung genügt wir vorläufig Wir
werden hoffewilsich bald erfahren, wer
bet unbekannte Retter war. Ohne ei
gennüyige Motive wird and kann et
nicht gehandelt haben. Eine andere
Frage ist aber die, ob die Entslrkesne
nicht hierher eilte und mit Ihnen zu
sommenms.«
Der Jnspeltor schelltekte verneinen-d
den Kopf. -
«Sie stellen dies also enjschieden in
Abt-Oel« fragt-e der Staatsanwalt
»Ja. ich habe yeeene uanl«'glicks;
Braut seit Tagen mcht mehr ges-e n,
entgegnete Franz. »Ich selbst bm
übrigens an dee ganzen Sache tende
theilkgl' und habe mchli mehr zur
Sache mitzutheilen.«
»Bielleicht sagen Sie uns noch, wo
her hie Schrank-ne aus Jhscet Skitn
kommt, wohl von einem Stutze oder
Schlagl«
Eber Vlij schlseg in vergangenet
- Pacht eh, nnd schellte nach dem Pai
; te- Dabei hin ich qesnikti
m
»Sie waren allein?«
»Frau sie jemand das Haus verlassen
oder zurückkehren sehen?«
»New die Hinterthiit war diese
Nacht offen geblieben.« «
Der Jnsspeltor atlyinete erleichtert
aus« als der Staatsanwalt sich verab
schiedet hatte.
Franz von Waldner schritt tau
melnd til-er den hof.
Eine Var-d legte sich aus seine
Schulter. herude erkannte er
in dem hinter ihm Stehenden den
zweiten Jnspettor Burmanm
»Was wollen denn die hetran von
Ihnen ?« fragte derselbe.
»Sie haben mich im Verdachte, bei
tem Moude aus Niederbronn und der
Flucht meiner Braut betheiligt gewe
sen zu sein.«
« ,,Unsinn!« ontfuhr es Burmann, der
kedoch unwillliirlich erschrocken war.
Der junge Mann zuckte die Achseln.
»Sie werden sich schwer von dem
Gedanken abbringon lassen; ich kann
indessen nichts dagegen thunk
Damit ließ er Burmanns stehen, der
kopfschüttelnd ihm nachblicktr.
O O O
Bis zum Abend desselban Tages
war isn der Stadtnoch keinerlei Nach
richt von dem Berbleib der entslohenen
Gouvernante eingetroffen-. Ganz ge
gen alle Voraussetzung mußte sie einen
auten und sicheren Schlupfwinkel ge
funden haben. Jn später Abendstunte
ließ der Untersuchungsrtchter, nachdem
er von einer Unterredung mit dem
Staatsanwalt zurücklam, einen ge
schickten Polizeivtgilanten zu sich ru
csw
Der Mann, Grosser mit Namen,
sah überaus barmloö aus; etwa wie
ein besserer Arbeiten Keinesfalls aber
hätte ein Unsingetreihter in ihm den
von den Verbrechern so gefürchteten
Gebeimpolizisten Armut-het, dem sie
den Spidnamen »der Fuchs« beilegten.
Dabei wußten aber die Spitzt-erben
selbst nicht, wie Grosser eigentlich aus
sah, denn- er wechselte beständig die
Maske und es kam vor, daß irgend
ein Spiybube gemiitbtich sich mit
Grosser unterhielt, ohne ibns wieder
zuertennem Diesen Mann hatte der
Untersuchungsrichter zu- sich rufen las
sen und trug ihm nun in kurzen Zü
gen Tom neuesten Fall vor.
»Was werden Sie zunächst unter
neismen?« fragte der Richter« nachdem
sich Grosser seine verschiedenen Notizen
gemacht hatte.
»Ich werde genau nachsorschen, ob
es mit den Angaben- des alten Herrn
von Wald-net, daß er sich in der Mord
mcht hier und nicht auf Pieterbronn
befand, seine Mchiigleit bat. Dabei
soll mir nichts entgehen! Hat der Herr
heimlich die Statdt verlassen tin-d ist
vor dem Morgen wieder hierher zu
rückgekehrt, so bringe ich dies auch het
aus.«
»Sie denlen doch nacht etwa, daß
i err von Wald-set mit dem Morde in
Verbindung stehen tönnte?« ries ter
Untersuchungsrichter überrascht.
Der Vigilcmt zuckte die Schultern.
Alles schon dagewesen, Herr Com
missiir, wenn ich mir auch noch nicht
zusammenreimen san-n, wie geraide er
daFu gekommen sein sollte, die Frau
zu ermorden, die er heirathen wollte.«
»Sie haben völlig sreie Hans-d; aber
gehen Sie behutsam vor. Die Haupt
sache ist, daß wir die Gouvernante
wieder sestbetommen.«
«Daz wird geschehen-,« sagte Grosser
init vollkommener Sicherheit »Vin
nen acht Tagen, wem nicht früher,
sollen Sie »die Gar-vertraute bat-ein« «
»Wie Sie das fertig bringen, dar
aus wiire ich wirklich neugieri .«
« »Es Joirds nicht taki-dekl« schwer
fan. » sey were-e mich oern Jungen
Herrn von Wasdner ganz einfach an
die Fersen hängen, und ich bin sicher,
ebe acht Tage vergeben, führt er mich
selber nach dem Schluspfwinlel.«
»Den er aber bis jetzt selbst noch
nicht weißt«
»Mag ja sein; aber er wird ihn ge
wiß finden. Er müßte ja keins Ver
iiebter sein! Als solcher kann ich mich
ruixesg ciuf seinen Spüksmsn verlassen,
der in solchem Felle größer ist, als der
meinige.«
»Das will viel sagen!«
s »Wind aber stimmen,« lachte Gros
«r
. Daran empfahl er sich.
(Ioeisetzung folgi.)
—- Wie seinerzeit mitge
theilt« bat der Nentier Siieffatre in
Straßburg i. E. beim dortigen Land
gericht gegen den Verfasser und die
Verleger des elfiiffischen Dialectfiiiets
«Sainte CHcile'«, in welchem die komi
sche Haupifigur den Namen Stiessaire
führt, eine Klage angestrengt. Die
Klage ging dahin, den Verlauf und
die ionfiige Verbreitung des Luftfpieli
»Sainie ists-ein« unter Benusung des
Namens Stieffatre bei Geld- und
haftsirafe fiir jeden Fall der Zuwider
andlung zu verbieten. Die Angelegen
eeii wurde im Vergleichswege beigelegt.
Siieffatre zog seine Klage Turiich nach
dem der Verfasser der »Si: nie Cäcile«,
Dr. Julius Gaben und die Verleger,
die Buchbiindler Schleiier ek- Sehn-eitl
bardi, sich verpflichtet hatten, bei Neu
auflagen und Vorstellungen des Lust
sple den Namen Stiefsaire durch ei
nen anderen nicht gleich oder ähnlich
ilinaenden Namen zu ersehen.