Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 07, 1897, Sonntags-Blatt., Image 16

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    W
III der alten Heim-th.
Württemdesrg
S t u t t g a r t. Ueber den Duellun
Lug wurde in der Kammer verhandelt.
bg. Konrad Hauszrnann brachte das
Begnadigungerecht zur Sprache und
kritisirte die regelmäßige Begnadigung
von Duellanten· Er stellte die Ansrage.
ob das Tuell zwischen dem Frhrn. von
Wangenheirn und dem Grasen Uexiiill
aus der Weihnachitptvdche vorigen Jah
res keine Sühne finden werde. Justiz
rninister v. Breitling erklärte, daß er
aus dem Standpunkte des Gesetzes stehe.
« Er habe neuesten-s einen Erlaß an die
Staatsanwaltschaften ins-Stuttgart und
Tubingen hinaus-gegeben, bei diesen
Gesetzesverletzungen mit Nachdruck vor
ugehen und über die Thötigteit der
Polizei zu wachen. Das angeführte
Stuttgarter Duell habe den Gerichten
Anlaß zu sofortigen Erhebungen gege
ben. Nachdem sich herausgestellt, daß
keiner der Betheiligten der Jurigdiktion
der bürgerlichenGerichteWiirttemberg’s
unterstehe lder eine Duellant ist preu
ßischer Diplomat, also exterritorial, der
andere Mitiliir), so sei von dieser Seite
die weitere Thätigteit einzustellen gewe
sen. Es sei aber sicher, daß die Milliar
behörde Untersuchung eingeleitet habe.
Geheirnrath v. Weizsäcker, der Kanzler
der Universität Tiibingen, vertheidigte
das ftudentische Duellroesen, woraus
Abg Haußmann in seiner Erwiderung
mit scharfer Kritik daraus hinwies, daß
die aktiven Mitglieder, sogenannter
schlagender Verbindungen ihre Renom
mageberichte über die Zahl der »Bluti
gen« an ihre altenMitglieder versenden,"
worunter Leute, die selber im Justizmi
nisterium sitzen. (Heiterteit.) Jn ähn
licher Weise sprachen sich auch die Abge
ordneten Kiene, Prälat v· Sanbberger,
Domtapitular v. Linsemann und Abg.
v. Geß aus.
Das Schwurgericht erkannte gegen·
den 38 Jahre alten Dienstlnecht An-«
breas Miihrle von Gundringen wegen
Sittlichteitsverbrechens und Diebstahl-Z
auf drei Jahre Zuchthaus, gegen den
Isjährigen Kupferschmied Theodor
Heinr. Mang von Tiihingen wegen ver-,
suchten schweren Staubes auf 8 Monate
Gefängniß und wegen gemeinschaftli-J
then Raubes gegen die Taglöhner Rud«
Ratsch- Ernst Eller und den Schreiner
Eugen Fischer, alle von FialienthaL aus«
1 Jahr 1 Monat bezw. l Jahr 2 Mo
nate bezw. 1 Jahr Gefängniß. ;
Alt si a d t. Jn Voller Geistessri
sche und körperlicher Regsamkeit feierte«
Lehrer Nastold sein 50jähriges Amts-·
subiliiurn Der Jubilar wurde durch.
eine Reihe von Ehrungen ausgezeichnet.
Bayern.
M u n ch e n.21m 22 März, dem
10 Geburtstage weiland Kaiser Wil-;
heim B l» hielten die hiesigen Justizbe
hörden tapfer citzungen ab Die Sitz
ungen nahmen ihren gewöhnlichen
Gang wie jeden Wochentag Sträflingej
sah man vor- und abiiihren und die;
Gerichtsgänge boten dasselbe Bild toieI
sonst an Wer-Hagen Eigenthümlid
Erülärte es, als seibe noch am Nachmit
er sogenannte, »Bei ferlwagen'« an
keepah ren kam und man Berha stete nach
gen hSitzungsLilen brachte, währendl
rauhßen in den re thkfiqggten Stra-;
send as Gewogeei nei kritischen Menge
geschmückt mit der Lieblingsblume des«
»ewigen Kaisers-C innrer mehr an-?
wuchs, nnd immer mehr die Allgemein
heit der Feier zu Tage trat Daß die
Justizverwaltung schon Vor Wochen des
hohen Tages gedaa;: atte, ergibt sichtz
daraus, daß dem Vor sitzenden der «
Schwurgeri chiåsession schon Mitte Fe-:
druar vom Ministerium nahegelegt’
worden ist, auf den 22 März teine Sitz-;
ung anzuberaurnen.
Hier fand die Trauung des Malers.
Franz Stuck mit Mary Lindpaintner,s
der Wittwe des vor einigen Jahren Ver-.
gotbenen Arztes Dr. Lindpaintner,"
att Als Trauzeugen fungirten Franz
von Lenbach nnd Dr· Georg Hirth I
Nach dem neuesten Heft des laiserl.«
Statistischen Amtes trafen im Jahre
1896 in Bayern auf jeden Kon 235.8
Liter verbrauchtes Bier, das ist 13.6
Millionen Hektoliter. JIn sogenannten-.
Brausteuergediete, das das gefamrnte
Deutsche Reich umfaßt, ausgenommen
Bayern Württemberg, Baden und El
saß- Lothringen, die eine eigene Binde-.
steuerung haben, war das Berhältnifz
bedeutend kleiner Dort kamen 97.1
Liter auf den Kopf oder 30 7 Millionen
Deltoliter auf alle Einwohner Baden
figurirt mit 110.5 und die Reichslande
mit 78.8 Liter. An Bieradgaben wur
den die beträchtlichen Summen von
- sts Millionen Mart im Bransteuerge
dist, von 38.8 in Bayern, von 9.2 in
Mrttemderg von 6.2 in Baden und
m 8.2 in Elsafs,-Lott«,ringen erhoben.
« .· . Der Musitprofessor, Musillrititer
- der «Allg. Zeitung« und Komponist
» Gunst u. A.) Zenger ist nach vollende
tem 60. Lebensjahre wegen körperlichen
Leidens in den Ruhestand getreten.
" — ward allerjiingst mit der philo
Doktorwiirde der Universität
Mögezeichnet; die Professur bei der
Imknnftatademie bekleidete er zwölf
IS
« · Der betäthmte Hygieniker Prof. Max
s. Pettenkosfer hat von Lord Playfair
M Präsidenten der Londoner könig
MOefellschaft ficr öffentliche Ge
- s , itIleege ie liebenswürdige
»»ordernng erhalten, demnächst nach
zn kommen, um die ihm vor
-«- Juli-heut charbengoldmedaib
« » lich in Empfang zu nehmen.
"- « « hebthexdon daß ed der
· st zur besonderen Freude ge
be bydie »Harbenaoldmedaille«,
W znxn ersten-s- « steile-im vori
Igen Jahr-e Sie John Simon, der lang
Ijiihrige oberste Sanitätsbeamte Eng-.
I lands« ausgezeichnet worden sei, nun
zum zweiten Male dem »Begriinder der
Imodernen öffentlichen Gesundheits
Mpflege zu verleihen. und daß es ihr, wie
Zder ganzen medizinischen Welt Lon
Idons zur hoben Ehre gereichen werde,
dem Altmeister der Hygieniter einen
Iwarmen und ausgezeichneten Empfang
Iin London zu bereiten
I Jm Alter von 81 Jahren starb in
Ifolge Alters-schwache der Oberst a. D
Ritter v. SchmödeL Der Verstorbene,
I der die Feldziige von 1866 und 1870-—
271 mitgemacht hat, war zuletzt Platz
ftabsoffizier bei der Kommandantschaft
der Stadt Augsburg
? Das Schöffengericht hatte den Anti
semitenfiihrerWengg zu 20 Mark Geld-—
strase wegen groben Unfugs verurtheilt,
weil er in seinem Blatte ein »Wanzen
mittel« zur Vertilgung der Juden em
pfohlen und geschrieben hatte, man solle
die Juden aughungeen Sowohl Wenga
als der Staatsanwa-t legten Berufung
ein, Letzterer, weil er der Klage eine wei
tere Ausdehnung gegeben wissen wollte
Das Landgericht verwarf beide Beru
fangen. Die Urtheil-Z begriindung führt
aus, in den Aeußerungen sei der That
beftand des groben Un ugs gegeben.
Jn einem Wirthshaus in der Au kam
einem Küchen mädchcn eine goldene Uhr
nnd einige Ringe abbanden Der Ver
dacht fiel auf die gleichfalls dort bedien
ftete Kochin Das Küchenrniibchen stellte
;nun die Köchin zur Rede nnd erklärte
ihr, sie wolle von einer Angeige absehen,
Iwenn sie die gestohlenen Sachen wieder
Iherauögebe, die ein Andenken an ihre
Mutter seien. Die Köchin leugnete
hartnäckig, die Sachen gestohlen zu ha
ben, gab aber gleich darauf dem Küchen
mädchen einen Brief mit. Das kam
dem Wirthe verdächtig vor. Er nahms
Iden Brief an sich und öffnete ihn Jn
diesem Briefe schrieb nun die Köchin an
ihren Liebhaber er möge die goldene«
Uhr vergraben und Nachts kommen, wo
das Küchenrnädchen im Hofe das Gas,
aus-löscht, da könne er es dann umbrin-’
Igen Es wurde sofort Anzeige erstattet
Iund die Köchin sowohl als auch ihr-«
Liebhaber, ein stellen! oser Mechaniker
Isitzt bereits hinter Sch. oß Und Riegel.
I Die Salbatorftatistit im Zacherltel
ler am Nocklierderg lautet in der Zeit’
Idom14 bis 25. März: cionntag, M.
März, 56 Hektoliter; Montag, 15.«
IMärz, 64 Heitoliterx Dienstag, 16.
IMiirz, 77 Hektoliter; Mittwoch, 17.
IMarz, 103 Helioliterx Donnerstag, 18..
IMärz, 60 Hektoliter; Freitag, 19.
IMärz, 67 Hei toliter; Samstag, 20.
IMiirz, 37 Hektoliterx Sonntag, 213
IMärz, 42 Hettolitey Montag, 22.2
IMiirz (Kaisertag). 84 Heitdliterx i
IDienftag, 28. März, 85 Heitoliters
Mittwoch, 24 März. 37 Hektoliter;»
IDonnerstag, 25 März, 44 Helioliter; s
Iim Ganzen 706 Hei toliter. Zerschla-'
Igen wurden nur 190 Maßtriige. — ij
JHofbräuhause sind am 22. März 130«
Theitoliter Bier derzabfi worden.
J Der Herausgeber der wissenschaftli
chen Beilage der ,,AllgemeinenZeitung",c
Professor Dr. Alfred Dove, hat einen
vor längerer Zeit an ihn ergangenen
Ruf als ord. Profess or der neueren Ge
chiehte an der Universität Freiburg i
.angenommen. «
Die in Vatik- ledende Wittwe des-T
joersiarbenen Freiherrn YJioritz v. Hirsch·
bat der Stadtgemeinde München eine
jechentung von 1,2(1(!,000 Mart ge-;
Unachh deren Zinsen zu wohlthätigens
ZZwecken verwandt weran sollen. .
Die Akademie du«-Wissenschaften hielt
zur Feier ihres 138. Stiftungstages
»eine öffentliche Sitzung ab, welcher als·
IEhrenmitglieder auch Prinz Ludwig«
jund Prinzessm Thercse, die Tochter des
FPrinzregenten bewohnten Der Prä-·
sident der Atademie, Gebeimrath Dr. v.«
LPettentofen theilte mit, daß in diesem
IJahre zurn ersten Mal Mittel aus der
Iim Jahre 1895 gegründeten Münchener
Bürger-Stiftung zur Unterstützung na
mentlich naturwissenschaftlicher und«
mathematischer Untersuchungen zur
Verwendung kommen werden, und zwars
Her-halten sie diesmal Proz-For Dr. Lin-;
ldernann hier für archäologifch-mathe-·
imatische Untersuchungen und Dr. Hans.
lBuchner vom Hygienischen Institut hier
für solche über die wichtige Frage der
Selbstreinigung der Flüsse. Der Fonds
der betreffenden Stiftung beträgt ca.—
75,000 Mart.
i
I Der Redakteur des »Süddeutschens
IPostillon«, Ed. Wilh. Fuchs-, war in-.
folge Veröffentlichung eines gegen Bis-.
marck gerichteten Gedichtes, betitelt:
»Die Enthüllungen einer Kalle aus dem
Sachsenwalde", wegen groben Unfugs
zu 6 Wochen Haft verurtheilt worden.
Auf die Berufung des Verurtheilten er-"
kannte das Landgericht unter theilwei
ser Aufhebung des ersten Urtheils auf
150 Mart Geldstrafe event. 80 Tage
Haft. Jn den Gründen ist ausgeführt,«
daß zwar zweifellos das fragliche Ge
dicht in feiner Form und seinem Wort
laute geeignet sei. Aergerniß zu erregen,
und fo mit ein strasbarer Unfug vor
liege. Allein die durch die Enthüllun
gen der »Hamburger Nachrichten« im
Herbst vorigen Jahres erwachsene Erre
gung auf politischem Gebiete könne auch
bei dem Angeklagten als Milderungs
grund dienen.
A i ch a ch. Dem Korbmacher Schulz
hierselbft ist es nach oierjährigen Be
mülsnngen gelungen, eine Uhr aus Wei
s denrnthen herzustellen, die auf die Se
; tunde genau geht und mit Mondlauf,
i Tagebdatnm und Monatszeiger« sowie
koerschiedenen Weltseiten versehen ist.
F«Die Räder find ans Ruthen von Weiden
- geflochten· wobei die ähne durch senk
recht eingeflochten störte aus Hart
.
»
Lf H
hotz dargestellt werden; solcher Räder
sind 34 in der Kunstuhr enthalten.
Ebenso sind die Zifferbldtter und der
Perpenditel aus Weidengeslecht, nur die
iGlocken des Salzburger Glockenspiels.
yioelches alle Biertelstnngen ertönt. sind
z selbstverständlich a as Metall. Die Uhr
;ist ferner regulirbar wie jede Thurm
jUhr, und geht daher vollständig genau.
A l z e n a u. Im benachbartenWas
«serlos erlangte ein 46jähriger Mann.
der- 19 Jahre trank lag und seit 12
J Jahren die Sprache verloren hatte, kurz
J vor seinem Tode dieSprache wieder und
nahm von seinen Angehörigen rühren
Iden Abschied. Nach neun Stunden
starb der Mann
Augsburg Arn 1. April ist im
Goldenen Saal Bismarck s Büste ein«-.
hüllt worden. Bismarck bat an Bür
igerineister v. Fischer ein Schreiben ge
Irichtet worin er — Bismaret ist be
kanntlich Eheinbiirger Augsburg’s ——j
seinen Mitbiiigern den verbindlichsten
Dank fiir die Ehrung ausspricht. —
B a m b e r g. Kirchenrath Gust«
Heninann Detan und protestantischer
Stadtpfarrer, ist« 60 Jahre eilt, gestor-«
ben.
D e g g e n d o r f. Jm benachbarten
Ginn werden in den-. Keller der Bauers-;
wittwe Nietel Nachgrabungen vorge-:
inoininen behuf- Gewinnung von Gold-.
ierz. Eine schon früher vorgenommenez
Untersuchung des Gesteins hat das
Vorhandensein von Gold Arsenit unds
Schwefel ergeben
i Vor dein hiesigen Civilgericht schwebt;
Heine Erbschastsangelegenheit in die.
Patres des angesehenen Klosters Met-·
ten verwickelt sind. Zwei sehr wohlha
bende Brüder, unverheirathete nieder-:
banerische Bauern, hatten bei Lebzeiten!
ihre gemeinsame Haushälterin als Er
sbin eingesedn Nach dein Tode der
zBriider machten die Anverwandt en, die
Ein dürftigen Verhaltnissen leben An
jspruch aus die Hinteilassenschast, die sichl
zaus etwas iiber 100 000 Mart bezifsert..
Sie machten geltend, daß die beidenErb-I
lasset bei Abfassung des Testaments gar»
nicht anwesend gewesen daß ihre Un-.
tersehriften gefälseht seien den einen;
Erblasser tiirz vor der creieht ung des
Testaments der Schlag getroffen habe
und die Haeiglalierin n :r eine — ohne
Wissen der Erblaiser --— vorgeschobene
Strohiigur sei. nährend das testirte
Vermögen itsatsiichlim das Kloster Met
ten erhalten weide. Bei der Abfassungl
des Testainentg soll ein Pater des Klo
sters als Seelsoraer der Erblasser thei
tig gewesen sein Einer der Bauern er
hängte sich nach der Testamentsbestek
lang, weil er von der Jdee befangen
wurde es fehle ihm am nöthigen Le
bensunterhalt. Nach wiederholter Ver-;
tagung des Prozesseg hat niin der Vor
sitzende des Gerichts, ,,uin allensallsigen
Standal hintanzuhaltenC den Parteien«
einen Vergleich vorgeschlagen, wonach.
die ,,Haushälterin« und die tlagenden
Anverwandten sich ausgleichen solltenz
Der Abt des Klosters Metten ist vor ei
nigen Monaten eidlich vernommen wor-;
den und hatte erklärt er habe nichts iins
Kloster von dein Testamente gehört; er
billige die Mitwirtiing der Patres bei
Testamentsgeschichten nicht.
Di n l e l e« k- ii h l. Sindtische Ar-;
heiter fanden in einem nahen Dickicht die
schrecklich Verstiimrnelte Leiche eines
Mannes aus. Die rechte Hand war to
tal abgeschlagen, der linken Hand fehlte
der Mittelsinger, die beiden Ohren wa
ren abgeschnitten und die Augen aus
gestochen. Am Genicke zeigte sich eine
llaffende Wunde. An den Kleidern,
wie arn Körper fehlten jegliche Blut-»
sparen. Der oder die Thäter scheinen
den Leichnam gewaschen und mit ande
ren Kleidern versehen zu haben. Um«
glaubhaft zu machen, der Betreffende
habe seinen Tod durch Erhängen ge
sucht, war unt den Hals eine dünne
Schnur gelegt und an einem dünnen
Zweiglein befestigt. Ueber den Mord
schwebt noch geheimnißvolleg Dunkel. «
; F ii r t h. Der Redakteur des- hiesi
gen antisemitischen Planes-, Weber, er-«
ihielt wegen Beleidigung eines hiesigen
Hjiidifchen Bankiers 14 Tage Gefängniß.
I
) Harthaufen Wegen des Ha-«
xberseldteeibens hierselbst, verurtheilte
idas Landgericht München ll, das nicht
, Landfriedensbruch sondern nur ein
; Vergehen gegen die öffentliche Ordnung
gannahny den Bauerssohn Balthasar
IKilli von Altmiinfter, Lorenz ProbstL
Diensttnecht von Ebersberg, Johann
IBernrieder, Gütlerssohn von Einen
jdorf« Paul Beham, Zimmerpalier von
IBerg, Balthasar Singen Diensttnecht
, von Mattenhoser, Josef Bauckner, Güt
slerösohn von Lauter« Johann Schacht
!ner, Taglöhner von Sieglfing, Josef
jSchneiden Schäffler von Oberpsram
s nien und Alois Hollermeier, Taglöhner
I von Marzing, zu Gesängnißstrafen von
3 bis 1 Monat.
Michaelsbueh Der 50jährige
anohner Alois Karpfinger fiel Nachts
in einen Tümpel und ertrant.
Regensburg Donwitar M.
hat Regensburg verlassen, wohl nin nie
wieder hieher zurückzukehren Ein Bot
fall im Panorama dürfte die Veranlas
sung hier gegeben haben, zumal im
hinblicke auf den Ort und die näheren
Umstände des» Sachverhaltes auch die
Polizei für die Angelegenheit sich inte
ressirt, die nach Lage der Dinge als ein
Vergehen wider vie Sittlichleit sich dar
stellen dürfte. Als Mitschuldige wird
eine Bahnschmiedswittwe bezeichnet
Da zur kritischen Zeit im Panorama
ieben «Dahomey« (Land und Leute) zu
sehen war, hat der Vollswitz dem Dan
pilat M» der nebenbei bemerkt auch im
letdtnariatliB Ehegericht sich dessand.
lden Namen homey« beigelegt. Nach
trsglich ist nun auch viel Von Beicht
stuhl-Pita«nterien die Rede, mit denen
der Rame des Dornoi tars in Verbin
Idung gebracht wird ·
I Petershausew Heilig gespro
s chen wurde der Prinz-Regent zwar nicht
von der Kurie des apostolischen Stuh
z les, wohl aber von einem hiesigen Schul
tnaben der, durch die Schule aus das
Geburtssest des Regenten aufmerksam
Macht« ein Abendgebet mit dem Zu
sate : ,,’ um heiligen Prinz - Negent,
ein Vater unser u. s. w." beschloß.
Miltenberg a.M. Einseltenes
Glück wurde einem hiesigen Einwohner
an einem Tage zu Theil, indem densel
ben die Frau Morgens mit einer Toch
ter, Mittags die Geis mit zwei munte
ren Zicklein und Abends die Katze mit
vier Jungen beschenkte.
N ri r n b e r g. Mit einer türzlich
deni Germanischen Museum geworde
nen Spende von 500 Mart ist der letzte
Rest der znin Antause berühmten Sul
towsti’schen Sammlung lRitterriistunZ
gen etc.) bei der Niirnberger Vereins
bant gemachten Anleihe von M,000
M gedeckt worden. Die Sammlung
hat dem Museum 206, 303 Mart geko
stet, wozu noch 24, 000 Mart Zinsen fiir
jene Anleihe kommen. Zur Abzahlung
derselben waren 12 Jahre in Aussicht
genommen, sie hat aber schon jetzt nach
j7 Jahren getilgt werden können, durch
«die Spenden. die aus ganz Deutschland
dein germanischen Museum zu diesem
Zwecke so reichlich zuflossen.
Jn der Beleidigungåsache des demo
kratischen Reichstagsabgeordneten Dr.
Conrad gegen den Redakteur der natio-"
nalliberalen »Fränt. Morgenztg·«, Ar
nold, wurde von der Straftainmer die
beiderseitige gegen das aus 100 Mart
Geldstrafe und Urtheilspublitation
lautende Urtheil des Schöffengerichts
.eingelegte Berufung verworfen.
P a s s c: u. Ein Herr Rudolf Abs
giebt eine Monatbschrift heraus, die ihr
HL esepubliturn im Fegfeuer sucht. Der
;—- als Waarenzeichen eingetragen-e —
iTitel lautet: »Der Armen : Seelen
sieund Monatgschrist zum Troste der
leidenden Seelen ini Fegseuch
Schillingkf ijrfL Ein erken
trischer Ameritaner der seit längerer
jzzeit mit seiner Frau in Streit igteiten
lebt machte den Versuch sein Haus und
sich zu verbrennen indem er Holz, Fett,
Patronen etc. in seiner Küche anbrannte
-«und sich dann aus eine Schütie Stroh
legte, uni der Dinge zu harren, die da
kommen sollten. Es tam aber ange
Elorlt durch den starten Rauch, die Gen
oarmerie und schasste den Lebens-mühen
iin das hiesige Amtsgesängniß, wo er
seiner Strafe entgegensteht.
i
s Z r c g e l e rd e n. Der Gemeinde
Idiener hat kürzlich eine recht sonderbare
JBekanntmachung aus-schelten miifsen.
Er forderte die Eltern auf, ihre Kinder
zu reinigen da unter den etwa 100
ESchultindern des Orts fast keins von
sLiiufen frei sei. « Es geht doch nichts
über di: Reinlichleit.
« Etsaß-Lotk)ringen.
? S- t r a ß b u r g. Der kaiserliche
FStatthalter hat das- sernere Erscheinen
; der ,,Colmarer Zeitung« und des »Mül-,
Jhäuser Volksblatt« verboten, weil beide
jBlätter zur Hundertjahrseier unter der
Ueberschrist : »Wir machen nicht mit«,
einen Artikel brachten, welcher das An
denken Kaiser Wilhelm«s l. in grober
Weise beschimpste und lediglich dem
iZwecke diente, die Bevölkerung von El
:saß-Lothringen mit Haß gegen dag«
deutsche Kaisertbum zu erfüllen. ——«
Seitens der Verleger der beiden unter
idrückten Blätter ist beabsichtigt, an de
ren Stelle zwei neue Zeitungen treten
zu lassen. Jn Colrnar soll ein kleri
sales Blatt unter dem Titel ,,Elsässische
Presse«, in Miilbausen eine katholische
Landes-Zeitung herausgegeben werden.
Das Gesuch um Genehmigung ist be
reits beim Bezirks - Präsidium des
Oberelsaß eingereicht worden
F o r b a ch. Der in den Kreisen
Cbateau - SalinH und Forbach liegende
"Theil Deutsch-Lothringens wird wohl
zu den an Salzlagern reichsten Gegen
den Deutschlandg gehören. Fachleute
rühmen nicht nur die grosze Ergiebig
leit der Salzquellen, sondern auch die
guteQualititt der Soole, die zudem noch
den Vorzug der Reinheit besitze, und
beim Sieden sast keinen Psannenstein
zurückläßt Gegenwärtig sind in stot
tern Betriebe die großen Salzwerke
Dieuze sim Bolksmund Dus genannt),
Saaralben rnit Salzbronn und harras,
sowie Chateau - Salins; ferner die
kleineren Salinen Chambren, Moyen
vie und Saleaux. an neuerer Zeit wird
eisrtgst nach neuen Salzlagern gesucht
und es werden deshalb allentbalben
Bobrversuche angestellt. —- Bei Westa
stel wurden Salzlager von großer Aus
dehnung entdeckt. die eine reiche Aus
deute versprechen.
K l i m b a ch. Unmittelbar neben
der Weißenburg - Rutscher Straße. be
fand sich aus dein bbchsten Punkte ein
kleiner See vonetwa 2 Meter durch
schnittlicher Tiefe, dessen Wasser in sriis
heren Zeiten zur Wiesenwäfserung be
nusft wurde. Dieser See ist neuerdings
ver chwunden, ohne daß man weiß. aus
welchem Grunde.
M e h. Die Hundertjahrseier ist un
seren Franzdslingen ein rechter Dort
im Auge gewesen, und überalltrat der
Gedanke hervor : wir machen nicht mit
So Ilteben am Sonntag trotz polizei
liche- Aufhebung der Sonntagsruhc
die meisten einbemnschen Geschäfte ge
schlossen, auch bethetligten sich Einka
mische nicht am Festzuge nnd auch nicht
an der Jlluminaiion.
Der Jnspettor der Pioniere, Gene
ralmajor v. Schill, aus Mainz ist aus
dem Exerzierpias bei Schloß Freseaty
mit dem Pferde gestürzt und hat einen
Arm- und einen Beindruch, sowie eine
schwere Verlegung an den Hüften erlit
ten. Der Schwerderleyte wurde in das
Militiirlazareth zu Montignh gebracht·
Graf v· Haselerz der Kammandieende
des 16. Armeelorps, ist zwar »hiillisch
scharf-, wie seine Soldaten sagen, »und
gönnt uns nicht viel Ruhe, aber er sorgt
auch siir uns." Als am Morgen der
Vorfeier des hundertjöhrigen Geburts
tages Kaiser Wilheims i. das ganze
Korn-Z Morgens um 52 Uhr nach Gra
velotte ausriielte, erschien Graf v. hasc
ier sriih in der Raserne des Regiments,
das als Spitze bestimmt war. Als er
sah, daß die Mannschasten sich in den
Kantinen nochWurst, Käse u. dgl. tauf
ten, ging auch er zu dem Wirth und ließ
sich für 10 Pfg. Leberwurst und fiir 10d
Pfg. Lothrinaer Landtäse geben. Bei-»
des wurde ihm fein eingewictelt über-»
reicht. Er ließ gun eine Anzahl Solda-«
ten, die auch iiir 10 Pfg. Wurst und
Käse gelaust hatten, antreten und zeigte
ihnen seine beiden Portionen mit der
Frage. eb sie auch so viel bekommen
hätten. » Nein, Excellenz,« war die
Antwort, »nur lvalb so viel,'« was sich
auch durch Vergleich bestätigte. Schon
am andern Taae erschien ein Beseht an
den Kantinenwirtb, daß er für 10 Pfg.
80 Gramrn Leberwurst und 150»
Gramm lothringer Käse zu verabrei-!
chen habe. Genau so viel hatten seine
beiden Stücke gewogen. «
B i e d i n g. Der ,,Eliässer« publi
zirt folgendes Feulturbild aus den«
Reichslandem »Die Schnapsgeister
verübten hier mit einer Evastochter ei-.
nen schlimmen Spaß. Jm Zickzack
führten die Kobeäde das Weib an einem
Düngerhausen vorbei und flüsterten
ihr in"s Ohr. sie sei an einem Passenden
Nachtlager ans-klommen Die Frau
war nicht wähleriich und fing flugs an
sich zu entkleiden. Jn diesem varadie-,
sifchen Zustande fand sie nach einigen
Stunden ein Beamter des Bahnhost
iTer gute Mann hatte Mitleid mit dem
;Weii;e, hüllte ice in seinen Mantel und
ifiihrte sie nach Ihm-se Was hat ihr.
Flikcnn ariaat werden räe Leser jetzt
jfraaen Gar trinkt«-; denn er befand sich
n derselben Verfassunsz.« I
r · L« a rn b n r r. Der Senat beabsich
»Har- den Ri"-..,-;n·a zum Besuch deks
JerLGartensz ...::-ftellunxr hierseibst
;i:n Mai einzuchcf .;· d hat sich bereits«
iseirn Prafidium r-..«-.rt:·«j"ert, daß die.
zosiizielle Auffordcixtsg ..innahme fin
den durfte «
i Die Crrtch::::tg des Fritiirzxsentnials
Hin der Baurnaniage des-; Rathhaus-:
martteg hat der Senat bei der Bürger-r
schaft beantragt, nachdem Pros. Schilss
sing-Dresden dir zur Berathung zuge
zogen war. die Zurichtung des Platze-C
in der vorn Senat geplanten Weise gut
geheißen hat.
Auf der Werit von Btohnr ök Vost ist
das neue Riesensatkvimnidoct in den«
Dockgraben eingeichteppt worden« Das-Z
selbe ermiiglicht e:·. daß jetzt auch dies
größten Schiffe in Hamburg gedockt «
werden konnex-« nährend sie bisher nach-i
England gebracht werden mußten. Das·
Schwimmdock hat fix Millionen Mark
Kosten verursacht, hat eine Tragsiihig-·
teit von 17,5(«-(,d Tone-. eine Länge von
190 Meter Und eine Breite von 36 Me-«
ter. Am Quai der Werst wird gleich-«
zeitig ein Nietentrahn von 150,000 MEF
iograrnm Traatrait errichtet. · s
. Jn einem Dickicht bei Friedrichsruh 1
.sand man ein menschliches Stelett.v
zDurch die bei trinselben oorgesundene
HUbr nebst Hosenträger stellte es sich her- ;
;aug, daß der Irrt als Gerippe Vor e
jsundene der seit einem Jahre vermi te
hiesige Fuhrioerisbesitzer Riß ist. -,
Abende tollidirte beim Vorort Ort-el
gönne ein Hamburger Schleppdampfer
mit einein seen-Zins egangenen unbe
kannten Dampfe-n er Zusammenstoß
war so heftig-, daß der auf Deck des
,Schleppdampierg stehende Knecht Rött
ger über Bord stürzte und ertrant. i
B r e m e n. Kapitän H. Hellmers,«
der langjährige Zeihrer des Schnell
darnpsers »Ladn«', hat urn seine Pen-«
sionirung nachgeiucht. Er wurde am 6.i
November 1877 zum Kapitiin ernannt
und konnte im Juni 1891 die Pollen-;
dung der hundertsten Reise als Kapitiin’
eines Schnrlldampfers festlich degehen,l
tbei welcher Gelegenheit ihm vielfache;
Chrungen zu theit wurden. H. Heil-,
rners gehörte zu ten tüchtigsten Lapi-i
tönen des Narr-deutschen Llohd und er
freute sich net-en dem Ruf als solcher-;
auch einer außero.i::::iichen Beliebtheitz
bei den Passagieren Zu seinem Rach
folger in der Führung des Schneiderw
rsers «Ladn« ist Kapitiin Pohle von der.
»Wenn'« berufen. Kapitiin von Bar-f
beleben vom Dampser «Roland«. ist die
Führung des Dampiers «,Rartöurhe«
und Kapitön C. von Borell von der
.,Aarlornbe« die Führung des Dam
psers »Willehad« übertragen. «
L ii be et. Bei der Feier des 100.
Geburtstag-s des Kaisers Wilhelm l.
wurde hier der Grundstein zu einem
iReiterdenimale des Verewigten gelegt.
IWiihrend des Feitattes läuteten die
EGlocken von allen Kirchthürmetn Die
Bürgerschaft stimmte dem Antrage des
Hcsenats auf Bewilligung von 150,000
iMart zur Errichtung des Dentntals
eins dem Marttplatze zu.
sp- Vaterstolz. Herr-: »Ich habe
EIhren Herrn Sohn als äußerst stotten
g Lebemann kennen gelernt.« —- Bankier:
E»Ja.(das ist ein wahrer Millionen
« lata t«
Eines Dichters Protest gegens.
« Undnnk WilheliW llz
—.--..·—
Einer der besten deutschen Dichte
aus der Ruhmeszeit von 1870 und 187L s
ist Ernst Scherenberg, vor achtundsiinss
zig Jahren in Swinemünde auf der n
sel Usedorn geboren, seit Jahren in l
berfeld wohnend. Er wurde bei aller
Anhänglichleit an dieHohenzollern nicht
zum dynastischen Sänger wie Wildeni
bruch Darum tniipst et an das pruni
dolle Berliner Denkmal Wilhelm’s l.,
welches Wilhelm ll. am hundertsten
Geburtstag des Großvaters entbiillte, J ,
nachtröalich einen ergreifenden Protek
gegen die auch betresss dieses Denkmaj 1
verübte Undanlbarleit Wilhelm’s 11.
gegen Bismarck Dieses lurz nach den
ILApril zur Feier des zweiundachtzigs
sten Geburtstages Bismarkls veröf
fentlichte lrastvolle Gedicht lautet so:
Ein Rachllang.
Des theuren Kaisers Bildnis
Das jedes Herz erfüllt,
Jüngst vor dem Königsschlosse
Ward es in Erz enthüllt.
Ein Geniuz gibt dem Rasse - ,
Des Helden das Geleit —- ;
Doch Er, der Geistes-rede
Aus thatgewalt’ger Zeit, «
Deß· Rath zu höchstem Wage-I D
Den Herrscher einst beseelt, »
Untrennbar ihm verbunden -- -
Der Riesengenius se l) l t! «
Am Postamente ichweben « s
Jn anmuthvoller Zier « -«
Die Göttinnen des Siegeå —
Seht der Victorien vier !
Doch Gr, der einst in Glutben
Zum Kampf fein Voll gestählt,
Des-Z Geist die Schwerter schärfte s
Der Eiegekichöpfer fe h lt !
Und drunten a Of den Stufen
Jn Bierzalssl grimine Leu n
—- Ter Art-it und Treue Sinnbild-—
Teg thcictjegi Feinden der-Luni ;
M..k.«
Joch (7r. k» Treuen Treu’ster,
Lhn’ sllienictkeniurcht und Schen,
Ter stets iiir Reich imd siniier
Z rni- -x:1!7 Yo bklciå c Lcl!,
Der-, mit der Brust ilm tseueith
Aug Wunden unaezählt
Für seinen Herrn qeblutet —-s- isz
Der greife Löwe ic i) l t! "
Und Um da 2 Tcnkinalf chxnte
Zu Reiches Tit-« alun und Preis
Und seines-« Gründe-re Einen
Sich deutscher Fürsten strcii ;
Toilt er, den einst sein Kaiser
Ink- Tausenden erwählt,
Der Fürst in Volkes Herzen —
Er hat im Kreis gefehlt !
Beim Mahl im Zollernschlosse
Klang dan r manch herrlich Wort.
Danl Tir. Du junger Kaiser
Des Reiche und Friedens Hort!
Doch nimmer sei, in Treuen,
Dir unser Schmerz verhehlt :
Uns hat am Tag der Weihe
Ein Spruch,einWortgefehlt!
Dem Rächer Deiner Ahnen l
Dem Tilger deutscher Schmachl
Millionenftinrmig holen
Den Gruß wir heute nach.
Denn ihm, ver nie dem Kaiser-,
Dem Reich in Noth gefehlt ———
Bleibt seiner- V o l te s Seele
Jn Ewigteit vermählt !
Ernst Scherenberg.
Am 1. April 1897.
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—- JnNervYortstarbderdeuts
sche Sangesbruder Carl Hahn im Alter
von 64 Jahren. Er war in Mergenb
heim in Schwaden als der Sohn eines
Gasthofbesitzerg geboren und hatte die
Bierbrauerei erlernt. Zu Anfang der
sechziger Jahre entschlon er sich zur
Llustvanderung machte den Krieg in
einem Artillerie - Regiment mit und be
trieb dann nach dem Kriege ein Kom
missionLH-Geschiifi, das ihn zum wohl
Yrbenden Manne machte. Nach dem
ode seiner Frau zog er sich jedoch
vom Geschäft zurück und lebte, findet
los wie er war, aber ein großer Kinder
freund, nun ganz seinen Neigungen und
Liebhabereien, unter denen der »Weder
tranz«, Musik, moderne Literatur,Stat
und —- Elta-Part obenan standen.
Seit Jahren pflegte er der erste Som
mergast in ven Catstills zu sein und erst
der Herbsitoind vertrieb ihn wieder aus
der schönen ,·Liedertranz« - Koloufe
Euq - Part, Ivo er gewissermaßen den
SpirituS-Lftettor deS gesellschaftlichen
Lebens-, der Arrangeur der Ausfliige,
der Berichönerunggsktommissiir und —
das Wichtigste Wdie meteorologifche
Autorität war, der jeden Tag Wind
stiirte. Luftdruck, Temperatur ma und
dann seine Wetterprognose au der
Berandah anschlug.
---...-—-s-—-———
—- Beurtheilung.» »Du, da schau,
die Fräulein Pepi tragt jetzt auch einer-«
Zwicker. ist fie denn turzsichtigisp »s
«Nein, bei der ists schon mehr der le te
Versuch, ihrem» Gesichte etwas Jntk i-—
genz aufzunoihlgtn.«
—-— Fürchterlith Eifer »Ein
fchreckticher Gedanke, die Seelentvan
derungi Wenn fo z. B. mein’ Sie-P
nach mein’ Tod in ein’ Walfisch fqhkkt
und i müßt’ ’s ganze Jahr -- Wasser
- sausen E« «