W III der alten Heim-th. Württemdesrg S t u t t g a r t. Ueber den Duellun Lug wurde in der Kammer verhandelt. bg. Konrad Hauszrnann brachte das Begnadigungerecht zur Sprache und kritisirte die regelmäßige Begnadigung von Duellanten· Er stellte die Ansrage. ob das Tuell zwischen dem Frhrn. von Wangenheirn und dem Grasen Uexiiill aus der Weihnachitptvdche vorigen Jah res keine Sühne finden werde. Justiz rninister v. Breitling erklärte, daß er aus dem Standpunkte des Gesetzes stehe. « Er habe neuesten-s einen Erlaß an die Staatsanwaltschaften ins-Stuttgart und Tubingen hinaus-gegeben, bei diesen Gesetzesverletzungen mit Nachdruck vor ugehen und über die Thötigteit der Polizei zu wachen. Das angeführte Stuttgarter Duell habe den Gerichten Anlaß zu sofortigen Erhebungen gege ben. Nachdem sich herausgestellt, daß keiner der Betheiligten der Jurigdiktion der bürgerlichenGerichteWiirttemberg’s unterstehe lder eine Duellant ist preu ßischer Diplomat, also exterritorial, der andere Mitiliir), so sei von dieser Seite die weitere Thätigteit einzustellen gewe sen. Es sei aber sicher, daß die Milliar behörde Untersuchung eingeleitet habe. Geheirnrath v. Weizsäcker, der Kanzler der Universität Tiibingen, vertheidigte das ftudentische Duellroesen, woraus Abg Haußmann in seiner Erwiderung mit scharfer Kritik daraus hinwies, daß die aktiven Mitglieder, sogenannter schlagender Verbindungen ihre Renom mageberichte über die Zahl der »Bluti gen« an ihre altenMitglieder versenden," worunter Leute, die selber im Justizmi nisterium sitzen. (Heiterteit.) Jn ähn licher Weise sprachen sich auch die Abge ordneten Kiene, Prälat v· Sanbberger, Domtapitular v. Linsemann und Abg. v. Geß aus. Das Schwurgericht erkannte gegen· den 38 Jahre alten Dienstlnecht An-« breas Miihrle von Gundringen wegen Sittlichteitsverbrechens und Diebstahl-Z auf drei Jahre Zuchthaus, gegen den Isjährigen Kupferschmied Theodor Heinr. Mang von Tiihingen wegen ver-, suchten schweren Staubes auf 8 Monate Gefängniß und wegen gemeinschaftli-J then Raubes gegen die Taglöhner Rud« Ratsch- Ernst Eller und den Schreiner Eugen Fischer, alle von FialienthaL aus« 1 Jahr 1 Monat bezw. l Jahr 2 Mo nate bezw. 1 Jahr Gefängniß. ; Alt si a d t. Jn Voller Geistessri sche und körperlicher Regsamkeit feierte« Lehrer Nastold sein 50jähriges Amts-· subiliiurn Der Jubilar wurde durch. eine Reihe von Ehrungen ausgezeichnet. Bayern. M u n ch e n.21m 22 März, dem 10 Geburtstage weiland Kaiser Wil-; heim B l» hielten die hiesigen Justizbe hörden tapfer citzungen ab Die Sitz ungen nahmen ihren gewöhnlichen Gang wie jeden Wochentag Sträflingej sah man vor- und abiiihren und die; Gerichtsgänge boten dasselbe Bild toieI sonst an Wer-Hagen Eigenthümlid Erülärte es, als seibe noch am Nachmit er sogenannte, »Bei ferlwagen'« an keepah ren kam und man Berha stete nach gen hSitzungsLilen brachte, währendl rauhßen in den re thkfiqggten Stra-; send as Gewogeei nei kritischen Menge geschmückt mit der Lieblingsblume des« »ewigen Kaisers-C innrer mehr an-? wuchs, nnd immer mehr die Allgemein heit der Feier zu Tage trat Daß die Justizverwaltung schon Vor Wochen des hohen Tages gedaa;: atte, ergibt sichtz daraus, daß dem Vor sitzenden der « Schwurgeri chiåsession schon Mitte Fe-: druar vom Ministerium nahegelegt’ worden ist, auf den 22 März teine Sitz-; ung anzuberaurnen. Hier fand die Trauung des Malers. Franz Stuck mit Mary Lindpaintner,s der Wittwe des vor einigen Jahren Ver-. gotbenen Arztes Dr. Lindpaintner," att Als Trauzeugen fungirten Franz von Lenbach nnd Dr· Georg Hirth I Nach dem neuesten Heft des laiserl.« Statistischen Amtes trafen im Jahre 1896 in Bayern auf jeden Kon 235.8 Liter verbrauchtes Bier, das ist 13.6 Millionen Hektoliter. JIn sogenannten-. Brausteuergediete, das das gefamrnte Deutsche Reich umfaßt, ausgenommen Bayern Württemberg, Baden und El saß- Lothringen, die eine eigene Binde-. steuerung haben, war das Berhältnifz bedeutend kleiner Dort kamen 97.1 Liter auf den Kopf oder 30 7 Millionen Deltoliter auf alle Einwohner Baden figurirt mit 110.5 und die Reichslande mit 78.8 Liter. An Bieradgaben wur den die beträchtlichen Summen von - sts Millionen Mart im Bransteuerge dist, von 38.8 in Bayern, von 9.2 in Mrttemderg von 6.2 in Baden und m 8.2 in Elsafs,-Lott«,ringen erhoben. « .· . Der Musitprofessor, Musillrititer - der «Allg. Zeitung« und Komponist » Gunst u. A.) Zenger ist nach vollende tem 60. Lebensjahre wegen körperlichen Leidens in den Ruhestand getreten. " — ward allerjiingst mit der philo Doktorwiirde der Universität Mögezeichnet; die Professur bei der Imknnftatademie bekleidete er zwölf IS « · Der betäthmte Hygieniker Prof. Max s. Pettenkosfer hat von Lord Playfair M Präsidenten der Londoner könig MOefellschaft ficr öffentliche Ge - s , itIleege ie liebenswürdige »»ordernng erhalten, demnächst nach zn kommen, um die ihm vor -«- Juli-heut charbengoldmedaib « » lich in Empfang zu nehmen. "- « « hebthexdon daß ed der · st zur besonderen Freude ge be bydie »Harbenaoldmedaille«, W znxn ersten-s- « steile-im vori Igen Jahr-e Sie John Simon, der lang Ijiihrige oberste Sanitätsbeamte Eng-. I lands« ausgezeichnet worden sei, nun zum zweiten Male dem »Begriinder der Imodernen öffentlichen Gesundheits Mpflege zu verleihen. und daß es ihr, wie Zder ganzen medizinischen Welt Lon Idons zur hoben Ehre gereichen werde, dem Altmeister der Hygieniter einen Iwarmen und ausgezeichneten Empfang Iin London zu bereiten I Jm Alter von 81 Jahren starb in Ifolge Alters-schwache der Oberst a. D Ritter v. SchmödeL Der Verstorbene, I der die Feldziige von 1866 und 1870-— 271 mitgemacht hat, war zuletzt Platz ftabsoffizier bei der Kommandantschaft der Stadt Augsburg ? Das Schöffengericht hatte den Anti semitenfiihrerWengg zu 20 Mark Geld-— strase wegen groben Unfugs verurtheilt, weil er in seinem Blatte ein »Wanzen mittel« zur Vertilgung der Juden em pfohlen und geschrieben hatte, man solle die Juden aughungeen Sowohl Wenga als der Staatsanwa-t legten Berufung ein, Letzterer, weil er der Klage eine wei tere Ausdehnung gegeben wissen wollte Das Landgericht verwarf beide Beru fangen. Die Urtheil-Z begriindung führt aus, in den Aeußerungen sei der That beftand des groben Un ugs gegeben. Jn einem Wirthshaus in der Au kam einem Küchen mädchcn eine goldene Uhr nnd einige Ringe abbanden Der Ver dacht fiel auf die gleichfalls dort bedien ftete Kochin Das Küchenrniibchen stellte ;nun die Köchin zur Rede nnd erklärte ihr, sie wolle von einer Angeige absehen, Iwenn sie die gestohlenen Sachen wieder Iherauögebe, die ein Andenken an ihre Mutter seien. Die Köchin leugnete hartnäckig, die Sachen gestohlen zu ha ben, gab aber gleich darauf dem Küchen mädchen einen Brief mit. Das kam dem Wirthe verdächtig vor. Er nahms Iden Brief an sich und öffnete ihn Jn diesem Briefe schrieb nun die Köchin an ihren Liebhaber er möge die goldene« Uhr vergraben und Nachts kommen, wo das Küchenrnädchen im Hofe das Gas, aus-löscht, da könne er es dann umbrin-’ Igen Es wurde sofort Anzeige erstattet Iund die Köchin sowohl als auch ihr-« Liebhaber, ein stellen! oser Mechaniker Isitzt bereits hinter Sch. oß Und Riegel. I Die Salbatorftatistit im Zacherltel ler am Nocklierderg lautet in der Zeit’ Idom14 bis 25. März: cionntag, M. März, 56 Hektoliter; Montag, 15.« IMärz, 64 Heitoliterx Dienstag, 16. IMiirz, 77 Hektoliter; Mittwoch, 17. IMarz, 103 Helioliterx Donnerstag, 18.. IMärz, 60 Hektoliter; Freitag, 19. IMärz, 67 Hei toliter; Samstag, 20. IMiirz, 37 Hektoliterx Sonntag, 213 IMärz, 42 Hettolitey Montag, 22.2 IMiirz (Kaisertag). 84 Heitdliterx i IDienftag, 28. März, 85 Heitoliters Mittwoch, 24 März. 37 Hektoliter;» IDonnerstag, 25 März, 44 Helioliter; s Iim Ganzen 706 Hei toliter. Zerschla-' Igen wurden nur 190 Maßtriige. — ij JHofbräuhause sind am 22. März 130« Theitoliter Bier derzabfi worden. J Der Herausgeber der wissenschaftli chen Beilage der ,,AllgemeinenZeitung",c Professor Dr. Alfred Dove, hat einen vor längerer Zeit an ihn ergangenen Ruf als ord. Profess or der neueren Ge chiehte an der Universität Freiburg i .angenommen. « Die in Vatik- ledende Wittwe des-T joersiarbenen Freiherrn YJioritz v. Hirsch· bat der Stadtgemeinde München eine jechentung von 1,2(1(!,000 Mart ge-; Unachh deren Zinsen zu wohlthätigens ZZwecken verwandt weran sollen. . Die Akademie du«-Wissenschaften hielt zur Feier ihres 138. Stiftungstages »eine öffentliche Sitzung ab, welcher als· IEhrenmitglieder auch Prinz Ludwig« jund Prinzessm Thercse, die Tochter des FPrinzregenten bewohnten Der Prä-· sident der Atademie, Gebeimrath Dr. v.« LPettentofen theilte mit, daß in diesem IJahre zurn ersten Mal Mittel aus der Iim Jahre 1895 gegründeten Münchener Bürger-Stiftung zur Unterstützung na mentlich naturwissenschaftlicher und« mathematischer Untersuchungen zur Verwendung kommen werden, und zwars Her-halten sie diesmal Proz-For Dr. Lin-; ldernann hier für archäologifch-mathe-· imatische Untersuchungen und Dr. Hans. lBuchner vom Hygienischen Institut hier für solche über die wichtige Frage der Selbstreinigung der Flüsse. Der Fonds der betreffenden Stiftung beträgt ca.— 75,000 Mart. i I Der Redakteur des »Süddeutschens IPostillon«, Ed. Wilh. Fuchs-, war in-. folge Veröffentlichung eines gegen Bis-. marck gerichteten Gedichtes, betitelt: »Die Enthüllungen einer Kalle aus dem Sachsenwalde", wegen groben Unfugs zu 6 Wochen Haft verurtheilt worden. Auf die Berufung des Verurtheilten er-" kannte das Landgericht unter theilwei ser Aufhebung des ersten Urtheils auf 150 Mart Geldstrafe event. 80 Tage Haft. Jn den Gründen ist ausgeführt,« daß zwar zweifellos das fragliche Ge dicht in feiner Form und seinem Wort laute geeignet sei. Aergerniß zu erregen, und fo mit ein strasbarer Unfug vor liege. Allein die durch die Enthüllun gen der »Hamburger Nachrichten« im Herbst vorigen Jahres erwachsene Erre gung auf politischem Gebiete könne auch bei dem Angeklagten als Milderungs grund dienen. A i ch a ch. Dem Korbmacher Schulz hierselbft ist es nach oierjährigen Be mülsnngen gelungen, eine Uhr aus Wei s denrnthen herzustellen, die auf die Se ; tunde genau geht und mit Mondlauf, i Tagebdatnm und Monatszeiger« sowie koerschiedenen Weltseiten versehen ist. F«Die Räder find ans Ruthen von Weiden - geflochten· wobei die ähne durch senk recht eingeflochten störte aus Hart . » Lf H hotz dargestellt werden; solcher Räder sind 34 in der Kunstuhr enthalten. Ebenso sind die Zifferbldtter und der Perpenditel aus Weidengeslecht, nur die iGlocken des Salzburger Glockenspiels. yioelches alle Biertelstnngen ertönt. sind z selbstverständlich a as Metall. Die Uhr ;ist ferner regulirbar wie jede Thurm jUhr, und geht daher vollständig genau. A l z e n a u. Im benachbartenWas «serlos erlangte ein 46jähriger Mann. der- 19 Jahre trank lag und seit 12 J Jahren die Sprache verloren hatte, kurz J vor seinem Tode dieSprache wieder und nahm von seinen Angehörigen rühren Iden Abschied. Nach neun Stunden starb der Mann Augsburg Arn 1. April ist im Goldenen Saal Bismarck s Büste ein«-. hüllt worden. Bismarck bat an Bür igerineister v. Fischer ein Schreiben ge Irichtet worin er — Bismaret ist be kanntlich Eheinbiirger Augsburg’s ——j seinen Mitbiiigern den verbindlichsten Dank fiir die Ehrung ausspricht. — B a m b e r g. Kirchenrath Gust« Heninann Detan und protestantischer Stadtpfarrer, ist« 60 Jahre eilt, gestor-« ben. D e g g e n d o r f. Jm benachbarten Ginn werden in den-. Keller der Bauers-; wittwe Nietel Nachgrabungen vorge-: inoininen behuf- Gewinnung von Gold-. ierz. Eine schon früher vorgenommenez Untersuchung des Gesteins hat das Vorhandensein von Gold Arsenit unds Schwefel ergeben i Vor dein hiesigen Civilgericht schwebt; Heine Erbschastsangelegenheit in die. Patres des angesehenen Klosters Met-· ten verwickelt sind. Zwei sehr wohlha bende Brüder, unverheirathete nieder-: banerische Bauern, hatten bei Lebzeiten! ihre gemeinsame Haushälterin als Er sbin eingesedn Nach dein Tode der zBriider machten die Anverwandt en, die Ein dürftigen Verhaltnissen leben An jspruch aus die Hinteilassenschast, die sichl zaus etwas iiber 100 000 Mart bezifsert.. Sie machten geltend, daß die beidenErb-I lasset bei Abfassung des Testaments gar» nicht anwesend gewesen daß ihre Un-. tersehriften gefälseht seien den einen; Erblasser tiirz vor der creieht ung des Testaments der Schlag getroffen habe und die Haeiglalierin n :r eine — ohne Wissen der Erblaiser --— vorgeschobene Strohiigur sei. nährend das testirte Vermögen itsatsiichlim das Kloster Met ten erhalten weide. Bei der Abfassungl des Testainentg soll ein Pater des Klo sters als Seelsoraer der Erblasser thei tig gewesen sein Einer der Bauern er hängte sich nach der Testamentsbestek lang, weil er von der Jdee befangen wurde es fehle ihm am nöthigen Le bensunterhalt. Nach wiederholter Ver-; tagung des Prozesseg hat niin der Vor sitzende des Gerichts, ,,uin allensallsigen Standal hintanzuhaltenC den Parteien« einen Vergleich vorgeschlagen, wonach. die ,,Haushälterin« und die tlagenden Anverwandten sich ausgleichen solltenz Der Abt des Klosters Metten ist vor ei nigen Monaten eidlich vernommen wor-; den und hatte erklärt er habe nichts iins Kloster von dein Testamente gehört; er billige die Mitwirtiing der Patres bei Testamentsgeschichten nicht. Di n l e l e« k- ii h l. Sindtische Ar-; heiter fanden in einem nahen Dickicht die schrecklich Verstiimrnelte Leiche eines Mannes aus. Die rechte Hand war to tal abgeschlagen, der linken Hand fehlte der Mittelsinger, die beiden Ohren wa ren abgeschnitten und die Augen aus gestochen. Am Genicke zeigte sich eine llaffende Wunde. An den Kleidern, wie arn Körper fehlten jegliche Blut-» sparen. Der oder die Thäter scheinen den Leichnam gewaschen und mit ande ren Kleidern versehen zu haben. Um« glaubhaft zu machen, der Betreffende habe seinen Tod durch Erhängen ge sucht, war unt den Hals eine dünne Schnur gelegt und an einem dünnen Zweiglein befestigt. Ueber den Mord schwebt noch geheimnißvolleg Dunkel. « ; F ii r t h. Der Redakteur des- hiesi gen antisemitischen Planes-, Weber, er-« ihielt wegen Beleidigung eines hiesigen Hjiidifchen Bankiers 14 Tage Gefängniß. I ) Harthaufen Wegen des Ha-« xberseldteeibens hierselbst, verurtheilte idas Landgericht München ll, das nicht , Landfriedensbruch sondern nur ein ; Vergehen gegen die öffentliche Ordnung gannahny den Bauerssohn Balthasar IKilli von Altmiinfter, Lorenz ProbstL Diensttnecht von Ebersberg, Johann IBernrieder, Gütlerssohn von Einen jdorf« Paul Beham, Zimmerpalier von IBerg, Balthasar Singen Diensttnecht , von Mattenhoser, Josef Bauckner, Güt slerösohn von Lauter« Johann Schacht !ner, Taglöhner von Sieglfing, Josef jSchneiden Schäffler von Oberpsram s nien und Alois Hollermeier, Taglöhner I von Marzing, zu Gesängnißstrafen von 3 bis 1 Monat. Michaelsbueh Der 50jährige anohner Alois Karpfinger fiel Nachts in einen Tümpel und ertrant. Regensburg Donwitar M. hat Regensburg verlassen, wohl nin nie wieder hieher zurückzukehren Ein Bot fall im Panorama dürfte die Veranlas sung hier gegeben haben, zumal im hinblicke auf den Ort und die näheren Umstände des» Sachverhaltes auch die Polizei für die Angelegenheit sich inte ressirt, die nach Lage der Dinge als ein Vergehen wider vie Sittlichleit sich dar stellen dürfte. Als Mitschuldige wird eine Bahnschmiedswittwe bezeichnet Da zur kritischen Zeit im Panorama ieben «Dahomey« (Land und Leute) zu sehen war, hat der Vollswitz dem Dan pilat M» der nebenbei bemerkt auch im letdtnariatliB Ehegericht sich dessand. lden Namen homey« beigelegt. Nach trsglich ist nun auch viel Von Beicht stuhl-Pita«nterien die Rede, mit denen der Rame des Dornoi tars in Verbin Idung gebracht wird · I Petershausew Heilig gespro s chen wurde der Prinz-Regent zwar nicht von der Kurie des apostolischen Stuh z les, wohl aber von einem hiesigen Schul tnaben der, durch die Schule aus das Geburtssest des Regenten aufmerksam Macht« ein Abendgebet mit dem Zu sate : ,,’ um heiligen Prinz - Negent, ein Vater unser u. s. w." beschloß. Miltenberg a.M. Einseltenes Glück wurde einem hiesigen Einwohner an einem Tage zu Theil, indem densel ben die Frau Morgens mit einer Toch ter, Mittags die Geis mit zwei munte ren Zicklein und Abends die Katze mit vier Jungen beschenkte. N ri r n b e r g. Mit einer türzlich deni Germanischen Museum geworde nen Spende von 500 Mart ist der letzte Rest der znin Antause berühmten Sul towsti’schen Sammlung lRitterriistunZ gen etc.) bei der Niirnberger Vereins bant gemachten Anleihe von M,000 M gedeckt worden. Die Sammlung hat dem Museum 206, 303 Mart geko stet, wozu noch 24, 000 Mart Zinsen fiir jene Anleihe kommen. Zur Abzahlung derselben waren 12 Jahre in Aussicht genommen, sie hat aber schon jetzt nach j7 Jahren getilgt werden können, durch «die Spenden. die aus ganz Deutschland dein germanischen Museum zu diesem Zwecke so reichlich zuflossen. Jn der Beleidigungåsache des demo kratischen Reichstagsabgeordneten Dr. Conrad gegen den Redakteur der natio-" nalliberalen »Fränt. Morgenztg·«, Ar nold, wurde von der Straftainmer die beiderseitige gegen das aus 100 Mart Geldstrafe und Urtheilspublitation lautende Urtheil des Schöffengerichts .eingelegte Berufung verworfen. P a s s c: u. Ein Herr Rudolf Abs giebt eine Monatbschrift heraus, die ihr HL esepubliturn im Fegfeuer sucht. Der ;—- als Waarenzeichen eingetragen-e — iTitel lautet: »Der Armen : Seelen sieund Monatgschrist zum Troste der leidenden Seelen ini Fegseuch Schillingkf ijrfL Ein erken trischer Ameritaner der seit längerer jzzeit mit seiner Frau in Streit igteiten lebt machte den Versuch sein Haus und sich zu verbrennen indem er Holz, Fett, Patronen etc. in seiner Küche anbrannte -«und sich dann aus eine Schütie Stroh legte, uni der Dinge zu harren, die da kommen sollten. Es tam aber ange Elorlt durch den starten Rauch, die Gen oarmerie und schasste den Lebens-mühen iin das hiesige Amtsgesängniß, wo er seiner Strafe entgegensteht. i s Z r c g e l e rd e n. Der Gemeinde Idiener hat kürzlich eine recht sonderbare JBekanntmachung aus-schelten miifsen. Er forderte die Eltern auf, ihre Kinder zu reinigen da unter den etwa 100 ESchultindern des Orts fast keins von sLiiufen frei sei. « Es geht doch nichts über di: Reinlichleit. « Etsaß-Lotk)ringen. ? S- t r a ß b u r g. Der kaiserliche FStatthalter hat das- sernere Erscheinen ; der ,,Colmarer Zeitung« und des »Mül-, Jhäuser Volksblatt« verboten, weil beide jBlätter zur Hundertjahrseier unter der Ueberschrist : »Wir machen nicht mit«, einen Artikel brachten, welcher das An denken Kaiser Wilhelm«s l. in grober Weise beschimpste und lediglich dem iZwecke diente, die Bevölkerung von El :saß-Lothringen mit Haß gegen dag« deutsche Kaisertbum zu erfüllen. ——« Seitens der Verleger der beiden unter idrückten Blätter ist beabsichtigt, an de ren Stelle zwei neue Zeitungen treten zu lassen. Jn Colrnar soll ein kleri sales Blatt unter dem Titel ,,Elsässische Presse«, in Miilbausen eine katholische Landes-Zeitung herausgegeben werden. Das Gesuch um Genehmigung ist be reits beim Bezirks - Präsidium des Oberelsaß eingereicht worden F o r b a ch. Der in den Kreisen Cbateau - SalinH und Forbach liegende "Theil Deutsch-Lothringens wird wohl zu den an Salzlagern reichsten Gegen den Deutschlandg gehören. Fachleute rühmen nicht nur die grosze Ergiebig leit der Salzquellen, sondern auch die guteQualititt der Soole, die zudem noch den Vorzug der Reinheit besitze, und beim Sieden sast keinen Psannenstein zurückläßt Gegenwärtig sind in stot tern Betriebe die großen Salzwerke Dieuze sim Bolksmund Dus genannt), Saaralben rnit Salzbronn und harras, sowie Chateau - Salins; ferner die kleineren Salinen Chambren, Moyen vie und Saleaux. an neuerer Zeit wird eisrtgst nach neuen Salzlagern gesucht und es werden deshalb allentbalben Bobrversuche angestellt. —- Bei Westa stel wurden Salzlager von großer Aus dehnung entdeckt. die eine reiche Aus deute versprechen. K l i m b a ch. Unmittelbar neben der Weißenburg - Rutscher Straße. be fand sich aus dein bbchsten Punkte ein kleiner See vonetwa 2 Meter durch schnittlicher Tiefe, dessen Wasser in sriis heren Zeiten zur Wiesenwäfserung be nusft wurde. Dieser See ist neuerdings ver chwunden, ohne daß man weiß. aus welchem Grunde. M e h. Die Hundertjahrseier ist un seren Franzdslingen ein rechter Dort im Auge gewesen, und überalltrat der Gedanke hervor : wir machen nicht mit So Ilteben am Sonntag trotz polizei liche- Aufhebung der Sonntagsruhc die meisten einbemnschen Geschäfte ge schlossen, auch bethetligten sich Einka mische nicht am Festzuge nnd auch nicht an der Jlluminaiion. Der Jnspettor der Pioniere, Gene ralmajor v. Schill, aus Mainz ist aus dem Exerzierpias bei Schloß Freseaty mit dem Pferde gestürzt und hat einen Arm- und einen Beindruch, sowie eine schwere Verlegung an den Hüften erlit ten. Der Schwerderleyte wurde in das Militiirlazareth zu Montignh gebracht· Graf v· Haselerz der Kammandieende des 16. Armeelorps, ist zwar »hiillisch scharf-, wie seine Soldaten sagen, »und gönnt uns nicht viel Ruhe, aber er sorgt auch siir uns." Als am Morgen der Vorfeier des hundertjöhrigen Geburts tages Kaiser Wilheims i. das ganze Korn-Z Morgens um 52 Uhr nach Gra velotte ausriielte, erschien Graf v. hasc ier sriih in der Raserne des Regiments, das als Spitze bestimmt war. Als er sah, daß die Mannschasten sich in den Kantinen nochWurst, Käse u. dgl. tauf ten, ging auch er zu dem Wirth und ließ sich für 10 Pfg. Leberwurst und fiir 10d Pfg. Lothrinaer Landtäse geben. Bei-» des wurde ihm fein eingewictelt über-» reicht. Er ließ gun eine Anzahl Solda-« ten, die auch iiir 10 Pfg. Wurst und Käse gelaust hatten, antreten und zeigte ihnen seine beiden Portionen mit der Frage. eb sie auch so viel bekommen hätten. » Nein, Excellenz,« war die Antwort, »nur lvalb so viel,'« was sich auch durch Vergleich bestätigte. Schon am andern Taae erschien ein Beseht an den Kantinenwirtb, daß er für 10 Pfg. 80 Gramrn Leberwurst und 150» Gramm lothringer Käse zu verabrei-! chen habe. Genau so viel hatten seine beiden Stücke gewogen. « B i e d i n g. Der ,,Eliässer« publi zirt folgendes Feulturbild aus den« Reichslandem »Die Schnapsgeister verübten hier mit einer Evastochter ei-. nen schlimmen Spaß. Jm Zickzack führten die Kobeäde das Weib an einem Düngerhausen vorbei und flüsterten ihr in"s Ohr. sie sei an einem Passenden Nachtlager ans-klommen Die Frau war nicht wähleriich und fing flugs an sich zu entkleiden. Jn diesem varadie-, sifchen Zustande fand sie nach einigen Stunden ein Beamter des Bahnhost iTer gute Mann hatte Mitleid mit dem ;Weii;e, hüllte ice in seinen Mantel und ifiihrte sie nach Ihm-se Was hat ihr. Flikcnn ariaat werden räe Leser jetzt jfraaen Gar trinkt«-; denn er befand sich n derselben Verfassunsz.« I r · L« a rn b n r r. Der Senat beabsich »Har- den Ri"-..,-;n·a zum Besuch deks JerLGartensz ...::-ftellunxr hierseibst ;i:n Mai einzuchcf .;· d hat sich bereits« iseirn Prafidium r-..«-.rt:·«j"ert, daß die. zosiizielle Auffordcixtsg ..innahme fin den durfte « i Die Crrtch::::tg des Fritiirzxsentnials Hin der Baurnaniage des-; Rathhaus-: martteg hat der Senat bei der Bürger-r schaft beantragt, nachdem Pros. Schilss sing-Dresden dir zur Berathung zuge zogen war. die Zurichtung des Platze-C in der vorn Senat geplanten Weise gut geheißen hat. Auf der Werit von Btohnr ök Vost ist das neue Riesensatkvimnidoct in den« Dockgraben eingeichteppt worden« Das-Z selbe ermiiglicht e:·. daß jetzt auch dies größten Schiffe in Hamburg gedockt « werden konnex-« nährend sie bisher nach-i England gebracht werden mußten. Das· Schwimmdock hat fix Millionen Mark Kosten verursacht, hat eine Tragsiihig-· teit von 17,5(«-(,d Tone-. eine Länge von 190 Meter Und eine Breite von 36 Me-« ter. Am Quai der Werst wird gleich-« zeitig ein Nietentrahn von 150,000 MEF iograrnm Traatrait errichtet. · s . Jn einem Dickicht bei Friedrichsruh 1 .sand man ein menschliches Stelett.v zDurch die bei trinselben oorgesundene HUbr nebst Hosenträger stellte es sich her- ; ;aug, daß der Irrt als Gerippe Vor e jsundene der seit einem Jahre vermi te hiesige Fuhrioerisbesitzer Riß ist. -, Abende tollidirte beim Vorort Ort-el gönne ein Hamburger Schleppdampfer mit einein seen-Zins egangenen unbe kannten Dampfe-n er Zusammenstoß war so heftig-, daß der auf Deck des ,Schleppdampierg stehende Knecht Rött ger über Bord stürzte und ertrant. i B r e m e n. Kapitän H. Hellmers,« der langjährige Zeihrer des Schnell darnpsers »Ladn«', hat urn seine Pen-« sionirung nachgeiucht. Er wurde am 6.i November 1877 zum Kapitiin ernannt und konnte im Juni 1891 die Pollen-; dung der hundertsten Reise als Kapitiin’ eines Schnrlldampfers festlich degehen,l tbei welcher Gelegenheit ihm vielfache; Chrungen zu theit wurden. H. Heil-, rners gehörte zu ten tüchtigsten Lapi-i tönen des Narr-deutschen Llohd und er freute sich net-en dem Ruf als solcher-; auch einer außero.i::::iichen Beliebtheitz bei den Passagieren Zu seinem Rach folger in der Führung des Schneiderw rsers «Ladn« ist Kapitiin Pohle von der. »Wenn'« berufen. Kapitiin von Bar-f beleben vom Dampser «Roland«. ist die Führung des Dampiers «,Rartöurhe« und Kapitön C. von Borell von der .,Aarlornbe« die Führung des Dam psers »Willehad« übertragen. « L ii be et. Bei der Feier des 100. Geburtstag-s des Kaisers Wilhelm l. wurde hier der Grundstein zu einem iReiterdenimale des Verewigten gelegt. IWiihrend des Feitattes läuteten die EGlocken von allen Kirchthürmetn Die Bürgerschaft stimmte dem Antrage des Hcsenats auf Bewilligung von 150,000 iMart zur Errichtung des Dentntals eins dem Marttplatze zu. sp- Vaterstolz. Herr-: »Ich habe EIhren Herrn Sohn als äußerst stotten g Lebemann kennen gelernt.« —- Bankier: E»Ja.(das ist ein wahrer Millionen « lata t« Eines Dichters Protest gegens. « Undnnk WilheliW llz —.--..·— Einer der besten deutschen Dichte aus der Ruhmeszeit von 1870 und 187L s ist Ernst Scherenberg, vor achtundsiinss zig Jahren in Swinemünde auf der n sel Usedorn geboren, seit Jahren in l berfeld wohnend. Er wurde bei aller Anhänglichleit an dieHohenzollern nicht zum dynastischen Sänger wie Wildeni bruch Darum tniipst et an das pruni dolle Berliner Denkmal Wilhelm’s l., welches Wilhelm ll. am hundertsten Geburtstag des Großvaters entbiillte, J , nachtröalich einen ergreifenden Protek gegen die auch betresss dieses Denkmaj 1 verübte Undanlbarleit Wilhelm’s 11. gegen Bismarck Dieses lurz nach den ILApril zur Feier des zweiundachtzigs sten Geburtstages Bismarkls veröf fentlichte lrastvolle Gedicht lautet so: Ein Rachllang. Des theuren Kaisers Bildnis Das jedes Herz erfüllt, Jüngst vor dem Königsschlosse Ward es in Erz enthüllt. Ein Geniuz gibt dem Rasse - , Des Helden das Geleit —- ; Doch Er, der Geistes-rede Aus thatgewalt’ger Zeit, « Deß· Rath zu höchstem Wage-I D Den Herrscher einst beseelt, » Untrennbar ihm verbunden -- - Der Riesengenius se l) l t! « Am Postamente ichweben « s Jn anmuthvoller Zier « -« Die Göttinnen des Siegeå — Seht der Victorien vier ! Doch Gr, der einst in Glutben Zum Kampf fein Voll gestählt, Des-Z Geist die Schwerter schärfte s Der Eiegekichöpfer fe h lt ! Und drunten a Of den Stufen Jn Bierzalssl grimine Leu n —- Ter Art-it und Treue Sinnbild-— Teg thcictjegi Feinden der-Luni ; M..k.« Joch (7r. k» Treuen Treu’ster, Lhn’ sllienictkeniurcht und Schen, Ter stets iiir Reich imd siniier Z rni- -x:1!7 Yo bklciå c Lcl!, Der-, mit der Brust ilm tseueith Aug Wunden unaezählt Für seinen Herrn qeblutet —-s- isz Der greife Löwe ic i) l t! " Und Um da 2 Tcnkinalf chxnte Zu Reiches Tit-« alun und Preis Und seines-« Gründe-re Einen Sich deutscher Fürsten strcii ; Toilt er, den einst sein Kaiser Ink- Tausenden erwählt, Der Fürst in Volkes Herzen — Er hat im Kreis gefehlt ! Beim Mahl im Zollernschlosse Klang dan r manch herrlich Wort. Danl Tir. Du junger Kaiser Des Reiche und Friedens Hort! Doch nimmer sei, in Treuen, Dir unser Schmerz verhehlt : Uns hat am Tag der Weihe Ein Spruch,einWortgefehlt! Dem Rächer Deiner Ahnen l Dem Tilger deutscher Schmachl Millionenftinrmig holen Den Gruß wir heute nach. Denn ihm, ver nie dem Kaiser-, Dem Reich in Noth gefehlt ——— Bleibt seiner- V o l te s Seele Jn Ewigteit vermählt ! Ernst Scherenberg. Am 1. April 1897. - -—--.0.-—-——---— —- JnNervYortstarbderdeuts sche Sangesbruder Carl Hahn im Alter von 64 Jahren. Er war in Mergenb heim in Schwaden als der Sohn eines Gasthofbesitzerg geboren und hatte die Bierbrauerei erlernt. Zu Anfang der sechziger Jahre entschlon er sich zur Llustvanderung machte den Krieg in einem Artillerie - Regiment mit und be trieb dann nach dem Kriege ein Kom missionLH-Geschiifi, das ihn zum wohl Yrbenden Manne machte. Nach dem ode seiner Frau zog er sich jedoch vom Geschäft zurück und lebte, findet los wie er war, aber ein großer Kinder freund, nun ganz seinen Neigungen und Liebhabereien, unter denen der »Weder tranz«, Musik, moderne Literatur,Stat und —- Elta-Part obenan standen. Seit Jahren pflegte er der erste Som mergast in ven Catstills zu sein und erst der Herbsitoind vertrieb ihn wieder aus der schönen ,·Liedertranz« - Koloufe Euq - Part, Ivo er gewissermaßen den SpirituS-Lftettor deS gesellschaftlichen Lebens-, der Arrangeur der Ausfliige, der Berichönerunggsktommissiir und — das Wichtigste Wdie meteorologifche Autorität war, der jeden Tag Wind stiirte. Luftdruck, Temperatur ma und dann seine Wetterprognose au der Berandah anschlug. ---...-—-s-—-——— —- Beurtheilung.» »Du, da schau, die Fräulein Pepi tragt jetzt auch einer-« Zwicker. ist fie denn turzsichtigisp »s «Nein, bei der ists schon mehr der le te Versuch, ihrem» Gesichte etwas Jntk i-— genz aufzunoihlgtn.« —-— Fürchterlith Eifer »Ein fchreckticher Gedanke, die Seelentvan derungi Wenn fo z. B. mein’ Sie-P nach mein’ Tod in ein’ Walfisch fqhkkt und i müßt’ ’s ganze Jahr -- Wasser - sausen E« «