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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (April 2, 1897)
lVonntagis Flatt. Mitanges ,,Anzeiger und Herold« zu No. Zo, Jahrgang »F J. P. Windmpr Herausgehen Js-—--« » . .-—- ..-« . - .—-—-. -.- , Grund Island, Nebr» den 2. April 1897. Beim Kotillon. Eine amerilanische Ballgeschichte von Jacques Lema ite. »Harw?« »Mkel!« I »Du siehst so schwermüthig auss, mein Junge, ist Tit denn etwas Un-» angenehmes pasftrt?« »Nein Onkel, wnklich ni !« » »Hm. Du hast gewiß einen heim-» s ..«, re Kummer-X ( »Aber Onkel, ich unsichere Dich-. ’»Schon gut, me: nJunge, schon gut. ; Du willst mir Dein Geständnifz njchjl anderem-um und ich besteht nicht dar-z auf. Merke Dir nur das eine: wennk Du meiner bedürer solltest, so wirst! Du mich stets bereit fi den, Tit mirs allen möglichem Mästteln zu l):lfen. Nie wird der Sohn meiner atmen Schwe-; " strr Mem vergebens um meine Unter: Z stützen-im vitkm Jeyt gebe ich an meines Gefchafte Harm; auf Wie-ersehen!« s Bei diesen Worten erqrjff Der Dicke; Tom -m: kiyon feinen Hut Und einens sssriesigen Stock -.; J verließ Daß kas mer« Den Neffen semm Be: tax-branqu .siiks-erlassmd. Hakry Jokmsosn nur ein Riese, :e1 . die ciee Te e·nes Ri ndxsz n einem :V..b-H ,,·«. ten Körpetwlosse bxrqz sxs ine vrp Asche Knjiw ar nicht größer-, 515 seine er: glaubiiche EchijchtcrnbeiL Mi! einerer Faustichlcsg schmetå erte er eirxencjssen · zu Bessern Tom er zrsxmzie roth 11 n: « ; blaß und mzdkcx weh Und n Ich Die« sämmtiiäfen ;Ikege««dogerrf:rben Durch, speer ek n : M hübsch Gesich: vor-Z HMisz »Hu-W Mermis rry erbli dre. T « Diese Phß Zuzn war im Hebt-gen. das hubscheikchäbchen vors awan « ·- « einem-: Zie häckte durch ihreschönsheits « ihre Vaterstadt berühmt wichen kön nen, wenn diese es- nich: bereits in an-; Iihbietet Hinsicht- gewesen wäre. Ei . z atte Mannes-« Hcmr und schwarze Ritzen-be Schelmen ung und vers-« nigte mit diesen körperlichen Eigen schaftexr der-. nimt Zu untetfchötzenden Vorzug ci: ze: set-r bedeutenden Mit s g·st; dar-er frrtkr ei alle jun-Heu Leut es - derS todtn Nach bzrer Hand 21 J mach ten- ihr aber auch Mem Vater - « ssskfn Ist-: wa ( Der Urheber ihres- Dafern: ro: r in. « seiner Jugend in einem der größten Pariser Hmels ehrsamer Portier ne ; wesen, war »Dann mit den gem««ch:en Ersparnissm nach dem freien Jtnerih zurückgekehrt und harte mit einem schevungsvoll betriebe«en Zchweinekysrns cn riesiges Vermögen erworben. bazy sah Jobsn nicht mt glei chgül tigew Augen« an, und John vergaß wenn er an Zum Dochte, Essen und Trinken. Doch Saus Blmnbzrrv ein unne mein sprattischer Mann-, wollte seine Tochter nnr einem Manne geben, der den gleichen Betrag ihrer Mitgift» nämlich zwei mir-re Millionen, besaß. Der würdige Gentleman war vor Allem Geschäftsmann; und er betrach Ms alle Ereignisse des Lebens alk; keine,einsache Geschäfte; auch die Hei-i th gehörte in diese Kategorie Die « uerstt — Die Azurfarbe des Gefühlel war ihn völlig unbetnnnu und ers hätte Jeden sür verrückt ertlört, Der behauptet hätte, daß seine Tochter stixt irgend semanr die geringste NeigungI fühlte Sonst war er der bestes-Mensch von der Welt betete seine etnzt geToch-. I ter an n d war e:n tfrzreninann im echten Sinne d-: s Wortes-; sein Wor: -, war even so gut, wie ein Ziontratt I An dem nämliche-Gage an dem verI Ue Tom Srnithson die Zchwermurth eines Neffen entdeckt hatte-, rief-Sinn seine Tochter in das Bureau, in dem er seisnen zahlreichen Konntis Befehle« ertheilte nnd sprach also zu ihr-: nl »Suzt), Du wirst uttirno dieses- .-· . thete o »Ja Papa« »Schön, es ist atsoZ zit für Dich, , IQich selbstständig zu machen. Am w. dieses werden wir Deinen Ver lobten wählen mit L: eferfrist in drei WIOCR«NQ—’ XW WW«-» X« ßig Tagen. Du- Bist einverstanden!« »Gewiß, Papa! Aber....'· «,.All right! Jch will Dich bei die sem Geschäft in teinetWeifebeeinklus sen oder gar zwingen. Hier ist ein Verzeichnis von Mustetn.... ich wollte sagen, von Bräutigams; die Preise.... das heißt ldas Vermögen eines Jeden steht uniet den einzelnen Namen; Du wirft bemerken, sdaß das Minimum 2 Millionen Dollats beträgt, das ifi die Mitgift, die ich Dir gebe, und das Ganze genügt zur erstencäinsrichmng.« ! »Liebe: Papa....« ’ »Um den Zweck besser zu« erreichen, werde ich ein großes Fest, einen Mas lenball geben, daß ist augenblicklich sehr modern. Wir werden fiir dieje nigen Deiner Bewetbet, denen ich "ge stam, sich um Deine Hand zu bewer ben, ein gleiches Kostiim wählen; die anderen Gäste werden mir der Form wegen da fein, mit diesen Posten brauchst Du Dich nicht zu beschäfti gen: haft Du verstanden?« »Ja, Paps, abet·...« »Seht gut. Und jetzt Suzy, gieb mir ’nen Rufe und laß mich allain. Will, geben Sie mir Die Faltnra von Polet E Co.'« ·--»- .- s MI- IUPUZI Aus-WITH suc, klit, Jus sich daraus nichts erwidern ließ, sie hielt ihrem Vater die Wange hin, der einen- deran darauf drückte; dann ging sie etwas schweren Herzens von dannen . Der dicke Tom zerbrach sich ink ssren den Kopf über den Kummer fernes Nessen und erfand äußerst ingenidse Pläne, von denen einer immer nnaus führt-are r war als der andere. En d lich kam er zu demSchlusse, d«ßHarrr-, nur dann die Hand der hübschenMiß Blnmberrn erhalten konnte, wenn man ihm 2 Millionen Dollars gab doch daer selbst kaum den- .. , Z diesen Stammesan löste "i « l« diesem Gedanken nicht lange ans Ver zweifelt nnd ärgerlich suchte erNilolaå Potmes anf. Dieser junge Gen-tie man, der gewöhnlich Nick genannt wurde-. galt mit gutem Grund für ei nen verschlagenens Gesellen, der in al len Lagen Les Lebens sich zu helfen wußte. Nicl hört-e den ausgezeichneten Tom mit größter Ansmerlsamteit an nnd sagte dann mit geheimnißvolleerene: «Bester Freund, Sie konnten sich an Niemanden wenden, sder Jhnssn hier besser Bescheid sagen lönnte. Sie möchten, daß Harey Miß Snzy heira-« has-· . »Gewiß, daß ist mein sehnlichster thmfch »Gut, dennruhigen SI: sich nich-i weiter» Wbet. mein lieber Nick....« »Ich bürge fiit Alles. Erfahren Sie, daß ich eine ähnliche Zuneigung für Miß Grace Bnrlingtosn empfinde, die Tochter des alten Ned Butlington ter den schlechtenGeschmack hatte, mich would-, er hätte sie schon für einen an deren Gentleman bestimmt-« · »Nun, ich sehe aber nsicht....« »Es ist gar nicht nöthig, daß Sie etwas sehen. Erfahren Sie nur dass einer Haken wird Suzy und ich weihe Grace heirathen-« Gott fegne Sie, junger Mann, seh-ex wie wollen Sie das einsame-ji« »Das ist meine Sache! Kümmern Sie sich unt nichts und kommen Sie nur mit ihre-n Neffen auf den Ball, den Blumberrn gebentvirrz sonst bitte ich Sie, sich vollstäan ruhig zu ver halten« Onkel Tom schüttelte den Kopf mit ziemlicl)«unglänbl«icher Miene ::. sonnt-te Nick aus Höflichkeit« Doch ixt WILL thit war er ebenso traurig, als vor - r. - So lsam der Tag deg Festes heran Halb Cincinnat-i erwartete er- mit Ungeduld, unid Jeder suchte sich in möglåchst glänzendem Kost-Im zu prä sentieen -. . Die glücklichen BewerbeQ dieSam Blnmberry offiziell eingeladen, hatten Toteadorsfloitüme angelegt, in- treuen die jungen»Dan«dies allerdings zum Gottetbannens aussehen-. Auch die an deren , äste ttens ihr-Phantasie nicht «al!z" san trengt,' nnd main be linertte eine große Anzahl von Muske tiren, Mephisto-L Rittern, ferner ein Dutzend Harlekins wnd ebenso vieles Pier-tots. Suzy hatte einfach ein DebardeurJ Koskiim aus grünemSammsi mitDteisj spitz gewählt, Ver ihrem hübschen Ge sichtchen ein keckes Aussehen verlieh.? Jshre Freundin Grace Burlisngion war ein einfaches Kammermädchen aus der Zeit Lwis des Fünfzehnien, zum gro ßen Kummer ihres Vaters, der gern ein Kostüm mit »viel Gold« gehabt hätte. Die junge Heldin des Balle-J schien nicht in bester Laune. Die rechte Fröhlichkeit wollte nicht aufkommen, und darum wußte man Nick Dani,der einen Kottllon mit neuen-Figura! vor schikks -- L «- k- m Ul- U« OUZLJ aus-) ULULT Ucc Nclkyc lam, hatte Nick noch eine viel amiisan tere Jsder. Einer ber Tänzer hatt-e sich I als Geistlicher verileiret— was übri gens mehrere Leute höchst unpassend gefunden battesni — der junge Mann stellte ihn zwischen die beiden Freun dinnen und ließ dieBewerber vorüber desilirern Suzy und Grace mußten zwei Auserwählte bezeichnen, man wollte die beiden Paare scheinbar als Ejheleute vereinigen und vie Figur sollte, wie üblich, mit einem Walzer endigen. Die Auserwählten waren Harry und Nin und der Clergyman sprach alsbald die verbinden-de Worte wäbvl renb das Orchester die erste-IT at: e der blauen Donau spielte Jetzt rief Nict in ernstem Tone und mir lauter Stimme: »Meine Herrn unb- Damen! Jsch bat-: Jljnen von der Heirath der Miß Suzn Blumberry mit Herrns Harrn Jobnson, sowie von der der Miß Grace Vurlin n mit Herrn Nikolas MARG- Miisbgitnnå zu machen, die beide von dem brer anwesenden Reve renb Martin Clari soeben ehrlich in aller Form verbunden worden« sinds« Einen Augenblick herrschte dumpfes Schweigen. Man fragte sich, ob das blos die Fortsetzung des Scherzes oder ob die Sache ernsthaft sei. Bald aber war le: n Zweifel inebr mbglichz denn ber Reveren) hatte seine Identität nachgewiesen und die beibm Paare waren in Geaenwart zahlreicher Zen gen aesetzmaßig getraut· » Herr Burlington, der purpurrotb Vor Wuth war, stürzte sich aus seinen Schwiegersohn, um ihn zu erdrosseln, alH Sam Blumberry dazwischen-trat und, ihn zuructhalte:i,d sagte: ,,Snzy, hast Du bei dieser ..... Ce reinonie mit »Ja« aeantwortei.2« »Gewiß, Papa!« »Ja diesem Falle ist dieVeebindung rechtskräftig, denkt Gott sei Dank hal ten o:e Blumberry’s·«iht Wort. Und ich bitte Sie, mein lieber Bmlington, machen- Sie es wie ich, und fügen Sie sich in das Usnvermeisdbiche.« Dank diesem mächtigen Verbimdei ten hatten die Neuvetmähltew schnell. gewonnenes Spiel. Sie lebten glück: lich und es dauerte nicht lange,·ta mel bete das Handelsregisker als neueinge tr.1gene Firma: - · Blumberty Fa Butlsingion. Jnkxxbm Haken Jolmson di- Niioiais Wotan-es Das Sargteiephon —-. csine unheimliche Begebenheit Von« Vieomte Francoig de Nyo:7. Der Notar Maitre Tremsomier du« IMoncel sagte endlich nach langer MauseJ I »Diese lilausel ist allerdings son derbar-, sie beweist eine gewisse Gei stesschwäche ihres seligen Ort-leis ins dessen....« ,,Jnd-essen?« fragte Der Erbe, Cbatles Arnault-Legendre. -,,Jndessen muß ich folgendes be merken: Wen-n Sie nach diem Wori lsasui des - vorliegen-den Testament-fes zweifellos- imd unbestristtenet Erbe ih .res Herrn Onkels und Direktor des Hauses Arnault-Margin sind, so smd Sie doch nicht der einzige, der An sprüche erhebt. Im Falle das Testa merrt für ungültig erklärt wird, wer den Ihre Schwester,MTdo-meLegranid, sowie Ihre Cousiwen«, die Damen Du sovi, tm der Erbschaft theivnehmem Ihr Erbe wird um drei Viertheile re duzirt imd weit wären in die Noth wenxigieit versetzt, das Bankgeschäft zu liquidiren, was dien- Absichten. des Testators und sicherlich auch den Ihri gen zuwiderläuft.« Der Erbe nickte nrit dem Kopfe. »Au«ßerdem stehen wir einer klar und deutlich aus-gedrückten Willens meinung gegen-üben Gestatten Sie, daß ich die Sie interessirerrde Klausel noch einmal vorlese?« Er setzte seine Princenez auf und LUIZ »Da ich selbst im Grabe nicht aus jede Verbindung mit der Welt der Lebenden vevz Ichien will unsd mtir eine Gawniie gegen die kleinste Möglich keit sdes lebendig Begrabenwerde sichern möcht-e, ersuche ich meinen Erben, Charles Amault, in meinem Sarg an meinen Lippen ein Telephon einbringen zu lassen, daß durch eine Spezialleitung beständig mit den Ge mächern meiner Wohnung zu Reuin und den Bureaus meines Banlhauses Rue de la Michaudiere Nr. 311 der bunden bleiben soll. »Ich ersuche meinen Erben und Neffen, Charles Arn-Juli - Legendre, die nothwendigen Schritte bei der zu ständigen Behörde zu thun, Um die Anbringung dieser Telophonleitsnng zu Deren-Lassen und erkläre ausdrück lich, daß, sollte d:eser moin innigster Wunsch nicht inErsüllung gehen, mein ganzes Vermögen, Mobilien und sm mobilien, die ich ihm in- diesen Be sti nngen vermachi, dem nächsten Er Zirsällen sollen, stets ums den selben Verpflichtungen und Bedin gungen, nnd ich wünsche und beschie, daß im Falle-meiannsch von keinem der an meine Hinterlassenschast An spruch Erhebenden erfüllt werden sollie, mein gesammteg Vermögen dem Staate zufällt. - »Ich vermache einen Dinmantring im Werthe von Ists-M Franc-Z mei nem Freunde und Notar Maitre Trei moniier du Moncel, und ersuche -ihn,; die Ausführung diese-H letzten Willens getreulich zu überwachen, so daß er ohne irgendwelche Einschränkungen zur Ausführung gelangt « Ter Notar zuckied ie Achseln. »Das ist klar, die Klausel läßt sich nicht umgehe-U »Am er trir doch vollständig ver rücltl« ,,Vielleicht, mein verehrter Heu-, doch ich rathe Ihn-en, das nicht allzu laut 311 sagen. Wahnsmn macht jedes Testament ungiltig.« ’ »Und was rathen Sie mir nun?« ,Suchen Sie, die Klausel zu ers-s füllen. Lassen Sie dann von einem; Notar feststellen-, daß Sie sdie von dem Teitator bestimmten- Bedingungen-! au: -gefiil)rt haben, und ich setze Sie in Besitz des Vermöaeng II reJ seli gen L-:itels. Abgesehen von Den Ge titdtstosien und einigen unbekexiketiss den Vermachtnissen,’beträg1 VII ji«-it schcft ungefähr 18 M«illio:1e::. Jus ist san-n der Mühe wc.:i), e«.:.·«-7 Slkvritts zu thun!« Ik si- si »L: « ver Frc nd « i«s:.- Ach-ric Arnankn in da-: «- iizinicx di; Tit Or Tklartier tretend, »nur Ihn-: :i tat-. ich oriie schreckliche Geschichte erzäki let Zie werde-« n mich flir verrückt Da ten, imd ich frage m: ch sel bst, Un« id) e-: nicht wirklich bin. « der Doktor lachte nnd sagte in be ritt igendem Tone: »Nun, nun! Was brkngt Sie denn i i so außer sichs« i i »Sie kennen- . »ich habe Ihnen doch von der seltsamen Bedingung erzählt, die mir mein Onkel in seinem Testa ment auferlegt hat?« »Das Sarg-telephon? Gewiß! Er war verrückt!« »Glaubt-n Sie? Sie können sich denken, welche Umstände ich hatte, um diese seltsame Klausel zu erfüllen iEksiausneu usw Bestükzwng bei wen vielen Behörden, ans die ich mich- wen den« mußte; Böswilligkeit, Entrü stung, Langsamkeit. Ich habe alles ertragen, alles überwunden Dann skam der Wir-erstand der Geistlichleit, idie Wind vor der Sache bekommen ihsatte und von Gotteslästerung schrie, Ler wäre beinahe nicht in dderKirche ein igesegnet worden, wegen jenes Tele iphons. Schließlich aber war seine tVilla in Neuircy durch eine ihm gehö lrige Spezialleitung mit seinem Bu reaus verbunden-, ein«-e Laune, die ihm im Laufe der Zeit einige YJtillionen gekostet hat. Ich habe diesen Um stand benutzt, um ihn- auf einem be nachbarte-n Kirchhof begraben zu lassen und brauchte nur eine Leitung durch denKirchhof legen zu lassen, die in die Gruft msiindete, »das war eine Arbeit von zwei Tagen. Auf diese Weise liegt das Telephon, ohne daß jemand etwas ahnt, in· Dem Sarge an den Lippen meines Onlels und steht, wie der NotarMaitre Lambins amtlich be stätigt h—.1t, mit dem Apparat in Ber biwdwng, der sich iw dem Schlafzinp mer der Villa — meiner Villa — und dem, der sich in den Bureaus in ider Rue de la Michausdiere befin«det.«' »Das ist nicht iibel!« »Nein, das ist nicht übel! Nun iaber, mein lieber Doktor-, seit drei Nächten spricht mein-« Onkel mit mir!« »Ach warum nicht gar!« » ,,Hak,-.i! Sie fangen an, mich für? Everdrebt zu halten, nicht wahr? Da, sfijhlen Sie mir einmal den Puls-. Sie zwissem ich bin ein praktischer Mensch, kein Geschäftsmann, der nicht leicht in sErstauinen zu setzen ist und nicht an Uebernsatiirlichelz »laubt. Jch bade die Wohnung, die mein Onkel in Neuin Iinnehntte, bezogen, und schlafe in sei: fnenr ehemaligen Schafzimmer: ich fchkief sogar sehr gut darin, ohne auch »nur daran zu Denken, daß ich neben mir dieses Telephon hätte, dessen Lei tung« in Den Sarg Des Todten hin überführt« »Nun, mein Liebst, regen Sie ssich doch nicht so aufl« »Aber ich bin jn ganz ruhn-en Be trachten Sie meine Züge-. Neulich HNachtZ schlief ich, plötzlich wurde ich Von einem Beben Obez Läuteapparats geweckt; es war, als ob eine tastende» schmacht- fmnh ji«-«- bofiihrtp imin «-l.·:i wenn ein gebrochener Finger aus den Knopf zu drücken suchte. Das Hör rohr spi- mir mit dserHand erreichbar; ich lege es ans Ohr und glaube, baß vielleicht ver Wächter. der die Nacht ini Bureau zubringt, mich anrufe. Zuerst kann ich nicht«-J verstehen. Danni höre sich leise und undeutliiche Lunte, bald Knistern bald Seufzer, abgeris-l sene Worte und halbe Worte . . Jch ruse den Wächter im Bureau: »He-da, sind Sie da? Sprechen Sie mal mitl miirl Jch höre, wke Sie sich am Ap parat bewegen. -— Nicht möglich, Herri »An-inult; ich war in dem kleinen Ka-s binet, neben Ihrem Biireau.--»Gute Nnchi!« Ich schließe die Verbinil dung. Wenn :r·L-" neketh war, dann( i trIr eg also Der and-Irrt« »Sie haben essieti schlechten Traum x:)"I«-.ibk, weiier nichts-k« ; ,,Eind Eis sich-er, JIsz mein Onkell wirklich Todt Efi.’« ; ,.:-Ioir ich -"·:l-: Doch selbst dse Aus; onrger-:-.:n:.e11; icli habe fein Ge-; Uc Wafchschale gelegt, habe . «.»c:i, zur-D Zie sen-;an mich, ris- Kerk- Llrnnzziksiljsangkkn wirklich ge RAE-«- Est!« »Der Dann ist ed ja noch entsetzl? che:!«« »Ich bin überzeugt, das-, Sie das Opfer einer Einiiessiörusig oder einer Apixviupgtslion sind. Aber ji« mehr ich Darüber nachd nie, desto wahrscheinlicher wird es m r, daß die Geräusche,· Die Sie vernommen habe-n, von einer ganz natürlichen-. Ursache stammen, bie sich« durch-aus wissen schaftlich erklären läßt. Daran hatt-e ich gar nicht geb-geht« «Wv«ra.n?« » »Mein Gott, es ist sehr wohl inng lich, daß die Arbeit ber Verwesung idie sich in diesem Augenblick vollzieht, jgewisse Töne hervorbringt, lvie infolge des Telephon-s zu Jshreni Ohren ges bangt smd. Daniwrzer thatsächlich verrückten Idee Jhres Onkels woh nen- Sie vermirielst des- Theatræ phons dem Schmaus der Würmer bei. der im Körper des Todten siatifindet Das ist ihm ganz recht; denn er wollte sich ja nicht einsbalsantiren lass-rn. Die Situation ist hochinieriessani, ich werde darüber an die medizinische Akademie berichten unid sie genau-et studiren. Wenn Sie heute Abend ’frei sinid, werden« ich Sie gegen Mit ternacht aufs uchen und eine TassseThee Ebei Ihnen irinkm Wir werden ja sehen!« -k dies-It »Höven Sie? sagte Avwault plötz lich unjd erhob sich- leichenblasß. Mit ernster Miene warfen Beide ihre Eigarren fort umd näherten sich dem Apparat »Ich höre nichts, « sagte der Doltvr. » »Ja, sehen Sie denn nicht, wie daß sHörrohr sich bewegt? Es zittert, als wenn- es klingeln wollte« s Arnault hielt das-Rohr an das Ohr »und fuhr fort: »Ich höre deutlich ein leises Beben als wenn msan mit leiser Stimme hin einspri«cht; ich ver-nehme nur Mut m«eln, aber doch dringen einzelne Sil ben zsu mir. Da hören Sie!« »Ich höre nichts! Aber doch! Diese uxndeustlichen Laute, die von der Be wegung »der Drähte stammen, dieses-« wohlbekannte Summen ist für Leu-te, die sich häufi g des Telephons bedie nerr · . . . Ein leiser Schrei schnitt ihm das Wort ab, und er erblickte Arnault der miit entsetzlichemBlici und flackern Den Aug-en ihm zuschrie: »Ha! eben habe ich gehört. Ich habe das Wort vernommen, das alles erklärit! Da hören Sie, Doktor, hö ren Sie, die Stimme-aus Dem Grube spricht!« ds- dk R Wenige Tage später las man im «G«asulo?s« unter der Rubrik Nekro loge: »Herr Arnault-Legen-dre, der wohl bekannte Bantier, ist in der Irre-nan stalt des Dr. Lanche, wohin man iihn überführen mußte, den Folgen- eines Gehirnschlctges erlegen« ———.—-.. f, -. Unsverfroren. Sie: »Wie, Du hnst unser Dienst mädchen geküßt! Jst denn »das mögs lkichs« Er: »Ja, wenns ich’s nicht selbst miterlebt hätt’, würd’ ichs auch für unmöglich halten!« —..- » -. - Auch eine Bitte. Köchin (z·ur Tochter des Hauses): « . . . Das Verhältniß mit meinem Schatz will ich auflösen, er ist untreu . . · gehsn’s, gsnädsiges Fräulein, san-s so gut und setzen’s mir eZnen situng ben Brief auf!« ——-——-s-so-0 - ---«— G r u nd. »Warum nur so häufig die hübsche sten Männer so häßliche Frauen ha ben Z« « »Das ist eben auch wiszer diese schrußliche Macht des AMICI-II Ltiesignation. Freund: ,,Also nun lkabcn Dich Dcine Gläubiger doch zur Heirath ge zrrusnneu . . . wann ist eigentlich die Hochzeit mit Der rekchtn stttnief« Bräutignrnt »Im vier;el-n Tagen wer-de ich ihr auszzteliefert.« -O D i e Elsti is A l«i cl) t e it amerikani schen Bürgern auf der Jnsel Cuba den ihnen versprochenen Schutz von Zeiten unserer Regierung zu gewähren, wür de dadurch bedeutend erweitert werden, wenn dieselben sich entschließen könn ten von der Jnsel wegzubleiben Der Amerikaner, der sich jetzt nach der Jn sel begiebt, ohne raß dringende Ges- . schtiste ihn dazu zwingen, ist in Wirt liehteit ein recht «grüner Neuling in der Welt.«