Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 15, 1897, Page 6, Image 6

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Stahlhaarbiirsten zn rei
nigen. Um eine durch längeren Ge
brauch schmutzig und fett gewordene
Stahlhaarbiirste zu reinigen, tauche
man dieselbe in Terpentinöh doch ia,»
daß die Gummiunterlage nicht beseuchs
tet wird.-—Eine Lösung von Soda in
warmem Wasser kann gleichfalls ver
wendet werden; man wäscht damit die
Biirste aus und trocknet sie bei gelinder
Wärme.
AnsgesetzteMakronen Man
stößt ein viertel Pfund Mandeln ohne
Schale sehr sein, sodann vermengt man
ein viertel Pfund gestoßenen Zucker,
eine Hand voll länglich geschnittenes
Citronat nnd die Schale einer halben
Citrone. Zuletzt zieht man durch die
Masse den Schnee von drei bis vier
Eiweiß und setzt ans Oblaten drei
Centirneter hohe Berge aus, die man
bei gelinder Hitze hellgelb bückt.
Winter-bessert Ein Pfund
möglichst gleichgraßer Maronen wird
geschult, in Wasser abgelocht und von
beiden Häuten befreit. Dann werden
gnt ein viertel Pfund Zucker geschmol
zen, die Maranen hineingeschiittet nnd
rasch im Zuckersirup glaeitt. Man
schüttet sie ans eine flache Schüssel mit
ilbernern Rand und übergießt sie mit
seinem Anal. Diesen zündet man an
nnd gibt das Dessert brennend znr
Tafel. Kleine trockene Buttercakeo
reicht man nebenher.
Kartoffelsalat Ganz weich
geiochte Kartoffeln werden in Scheiben
eschnitten nnd bei möglichstem Warm
lten mit nachstehender Same recht
saftig vermengt: Man riilire gutes
Oel, Essig, Milch, Pfeffer, Salz und
feingeschnittene Zwiebeln. Das Ver
mengeri geht ans folgende Weise sehr
gut: Man gebe die geschnittenen hinr
toffeln in eine Schüssel, die Hälfte der
Sauce darüber hin, lege eine festschlies
ßende Schüssel darauf, faffe sie mit
beiden Händen fest zusammen und
fchwinge den Salat darin; dann gebe
man die iibrige Sauce dazu und
fchwinge weiter-, bis die Kartoffeln
faftig geworden find.
Geflügel. Junge Hühner er
kennt man an den kurzen hellrothen
Kämmen, junge Tauben haben unter
den Flügeln Flaum, kleine Köpfe und
dicke Schnabel, junge Enten nnd Gänse
hellgelbe Füße nnd Schniibel, bei
alten find sie dunkelgelb. Bei jungen
Truthühnern find die Lappen auf dem
Kopf nnd unter der Kehle nicht fo
dunkel geräthet, auch die Beine weni
ger roth als bei alten Thieren. Die
Enten find am beften vorn August bis
Dezember-, Ganse von Mitte Oktober
bis Mitte Januar, die alten Hühner
im Winter-, wenn sie keine Eier legen,
die jungen vorn Mai bis zum Herbst
nnd die Kapaunen im Winter.
Filet in Geler. (TlnchalsRest
verwendung vorzüglich. Neul-) Ge
fpickte und gebratene Rindslende wird
nach dein Erkalten in gleichmäßige,
schöne glatte Scheiben zerfchnitten,
worauf man eine Form mit Proven
eerbl bestreicht, den Boden mit einer
Schicht Fleischfcheiben, kleinen Pfeffer
gurken, Eitronenfcheiben, Peterfilie ge-«
fchmackvoll auslegt, rnit Aspic über-;
gießt, das man auf Eis erstarren laßt;
nnd dann mit dem-Fällen fortfahrt.
Nachdem das Gelee einige Stunden
kalt gestanden, stürzt man es auf eine
Schüssel und servirt es mit Nemoulq
densanee zum Frühstück, Abendeisen
oder auch als Zwischengericht zu Mit
tag.
Es ist-die Zeit der Gesell-Z
fchaften, da gibt es oft Flecke in;
den neuen Kleidern, die großes Aergers
niß hervorruer. Weins nnd Fettflecke J
zu entfernen, ifi jeder Hausfrau be-;
kannt, rathloS steht sie«f jedoch Kaffee-, I
Thre- oder Milchflecken gegenüber. Für;
deren Vertilgung ist reiner tiölycerini
das beer Fleckntittel, da er den Gerst
staff von Raifee und Titee sowohl wiel
auch das Fett der Milch aufnintmtJ
ohne auch die zartesten Farben von
Woll- oder Seidenftoffen anzugreifem
Man befireicht die Flecke mit dent
reinen Glycerin, wäscht sie darauf in
lautvartnent Wasser aus und plättet
die Stellen in balbfeuchtent Zustande
auf der linken Seite.
Frisches Brod. Im Allgemei
nen huldigt man der Meinung, frisches
Brod sei ungefund und liege schwer
int Magen. Untersuchungen Zung
manns haben nun dorgethan, daß selbft
anz frisches Brod nicht im Geistigsten
schädlich ist, wenn man sorgsam Man
fiir Bissen ordentlich kaut. Die r
kliirttng der Schwerbeitintrnlichieit liegt
roobl gan itn mechanischen Moment.
Frisches Zirod kann rascher, das beißt
nach kurzem sinnen geschlnckt werden;
es bildet aber dann fefte Klumpen itn
Magen, welche naturgemäß Beschwer
den hervorruer müssen. Sie reizen
die Magenmände bis zu ihrer Unf
löste-Ich liegen eben schwer itn Ma en,
worüber Menschen tnit empfindli nt
Magen klagen, während Andere mit
robnftetn Magen derartige Unbeqnetns
lichteiten wenig oder gar nicht empfin
den. Bissen stir Biser ordentlich
durchgehen, darin liegt der ganze Wis.
Wie verhindert man das
Idscheneeu derSchweiflraare
bei Pferden. Das Scheuern des
Schweifei bei den Pferden an der
Schmerer ift eine sehe libie Ange
dadndeit, welche, Denn m dagegen
hat fast allemal seinen Grund in schlec
haxtem Putzeu der Pferde und mangel
ater Pflege dee Echweises. Viele
serdepfleger verfahren nämlich beim
Faden mit der Kakdätsche dergestalt,
aß sie den mit dem Striegel gelocketv
ten Staub in gerader Richtung des
Rückgrat-es über die Krupoe hinunter
in die langen Haare der Schwanzwurzel
unen; auch Schwdnzriibe, After nnd
fo weiter werden vielfach nicht von dem
Staude gereinigt. Hierdurch entsteht
ein Prickeln und Jucken an der
fSchwanzwurzeL Nichts ist natürlicher,
sals daß ein Pferd, seinem Jnstinkte
;solgend, diesen unangenehmen Reiz
Jdurch Scheuern an der Wand oder ande
Hren Gegenständen aufzuheben. zu besei
Htigen sucht. Dadurch aber werden die
jSchweishaare durchgesehenen, der
zSchweis wird diinn und unansehulich,
Ter kann sogar die rum sogenannten
?«Rattenschwanz« verkümmern. Die
Hoden an der Schweifriide stehengedliebe
Irren kurzen Haare stehen kraus und
Hdorstenartig nach allen Richtungen ad,
Isie bieten einen unschdnen, ja wider
swiirtigen Anblick. Um diesem Uebel
vorzubeugen, gewönne man die Putzer
der Pferde zunächst darau, den gelockt
ten Stand rechts und link-s von der
Schwanzwurzel zu beseitigen, also nie
mals in Verlängerung des Riickgrades.
Dann lasse tnan eine griindliche Rei
nigung der Schwanzrube nnd der
Schweishaare oben an der Schwanz
wurzel vornehmen. Dieses iann man
am besten, indem man gewöhnliche
braune Seife, sogenannte Schmierseise,
wie sie zur Wäsche verwandt wird, in
warmem Wasser auslöst, in diese
Lösung eine scharfe Biirste eintaurht
und sodann die Schwanzende gehorig
addiirstet· Dieses Verfahren wieder
hole man mehrere Male. Damit sich
die kurzen, adgescheuerten Schweif-z
haare wieder glatt anlegen, lege man;
unt die Schwanzende eine Wickel (eine
IBandagesi ans etwa drei Fin, er breiten g
Wollen- oder Veintoarrdftreisen Tag'
Ungewohnte des Einbaiidagirens liisztzE
die Pferde den Schwanz ernkneifen und ;
verhindert dadurch auch ein Abscheuern ;
der oberen Schioeifhaare Beim Ge-!
brauch der Pferde wird diese Wickel
selbstverständlich ainzenomniem Dieses
Vorsichtemaßregel ist um so mehr an,u
rathen, als das Reihen der Pferde ans
leicht zugänglichen Stellen vielfach zus
einer Dinger voltnheit geworden ist, von
welcher sie anfänglich selbst dann nicht
lassen, wenn die ursprüngliche Ursache «
hierzu-der Hautreii—langst gehoben
ist. Man kann auch die detrefsendens
Stellen des Stalleti, an denen sichfj
das Pferd zu reiben pflegt, niit Jgels -
streifen benogeln, so daß die Stacheln; -
nach außen stehen; das Pferd sticht sich
dann an ihnen und wird diese Stellen I
meiden Tag Einschlagen von Eliaqeln !
ist jedoch ocrweiwflich da sich die Pferde ;
erfahrungsmaszig leicht daran verletzen. g
Die Samenruiie. Jtn Herbst-:
lösen sich die meisten Samen von deni »
winterlichen Organiemitdz das ian
Innern derselben verborgene LebenZ
sticht seinen eigenen, selvsiftaridigenj
Kreislauf zu beginnen, wenn die Be«
dingungen zuni Crwachcn da sind. Die «
Samen der sogenannten zioeijalirigen«
Pflanzen oder Sointeigewachse leimen
gleich nach der Saiitenreise, so Winter
roggen, Wintertoeizen und so weiter
Die Samen vieler Pflanzen machen
davon aber eine Ausnahme; sie ver
fallen in eine vollständige Ruhr-, selbst
wenn die Verhältnisse zu ihrer Kei
ruung die denibar günstigsten waren.
Leimt dennoch gezwungen ein solches
Satnenlorn gleich nach der Reise, so ist
das junge Pflänzchen zur weiteren Ern
wickelnna nicht fähig Wahrend dieser-»
TI-Ish--cis- »t- h--k-------.. .-,.
Ost Ubs »So-»L, III-l Issklluulllcu PUNITI
äthtz finden weder wesentliche Vers-ade
eungen on noch in den Samen statt.
Der Same verfallt in eine vollstän
dige Leben-Brutus und bedarf in Folge
defer auch nicht der Lebensbedingungen
wachsendet Pflanzen. Während der
Same des Winteiroggeno beispiels
weise feine Keinifaliigieit oder Reim
kraft sogleich niit seiner Reife erlangt,
muß der Same des-z Somniergetreideo,
des Flusses-, Honieo und so weiter
iiber Winter liegen, ehe er die straft
erlangt, eine kräftige Keimoflanze zu
entwickeln. Dem Erwachen der Mini
iraft muß eine mehrere Monate
dauernde Winterruhe voraufgelzem Je
noch der Art bee Someno ift die Ruhe
vor der Keimung eine verschiedene
Doö Samenkorn der Linde keimt erst
im zweiten, ebenso deo Weißt-owed,
das des Wochholderd irn dritten Jahre.
Jrn Allgemeinen läßt sich der Eos auch
onfstelien, daß stark ölholtige Samen
im Verhältnifi zu minder olholtigen
eine längere Zeit der Ruhe bei-tiefen
Do während der Ruhezeit, man konnte
fie auch als Nachreife bezeichnen, leine
sendet-uns der wesentlichen Samen
se stattfinden so scheint es, old ob
u der erwalsnten Zeit die zur Keimung
notwendigen Bestandtheile, jene
Stoffe also, welche die Verfliisfigung
der festen Baustoffe zu bewirken int
Stande find, gebildet würden. Diefe
langsam vor fich gehenden Veränderun
gen der Samen während ihrer Ruhe,
«e wohl chemischet Natur sein mögen,
bilden noch heute ein nicht ganz ers
fchloffenee Geheimnis der Pflanzen
Mit-logie.
.an Hühnerflitterung. Kof
feeobsud nnd schimmeligeo Brod dorf
den Hühnern nicht verobreichtioerdem
toeil das Ei davon einen une- enehs
seen Siebensachenan erholt, ooin chin
meliåen Brod oder das Geflügel leiqt
ihn sehe Mosentrontdeiten bekommen
los-, Ioiei die meisten Thiere sitt
W sehen com z
f · Ä u s la n d.
Zwei Könige qldFahrgitite
hatte jüngfthin ein Fialer in Wien.
Gelegentlich ihrer dortigen Anwesen
heit engagirten der serbiirhe König
Alexander und dessen Vater Mian den
alten Droichten-Leibiuticher Milans,
Seidl, zu ihren Ausfahrten.
Ihr Fiillhorn iiber eine
Wlirdige ausgeschiittet hat kürzlich
Fortuna in Marseille, Frankreich.
Eine dortige brave nnd arme like-mise
hiindlerin, die sich kümmerlich mit
ihren vier Kindern ernahrte, gewann
den Haupttresfer der Panantalotterie
in Höhe von 500,000 France.
Von Marokko hoch entschli
digt wurden zwei deutsche Firmen,
deren Reitende der Gouverneur von
Martakesclk im Jahre 1895 an der
Weiterreise hinderte. Die Firmen er
hielten von der marolianiskhen Regie
rung je 300,000 France, die Reifenden
selbst je 40,000 Franc-I -Erl)adcnerfah.
Ge stohlen wurde eine
Bibliothet in Nein, Italien.
Man machte nämlich die Entdeckung,
daß die über 6000 Wände untfoiiende
Bibliothcl des Handeieminiftcriume
im Werthe von 40,000 Lire tssustoJ
die auf 17 Bande verschwunden war.
Wie es heißt, hat der frühere Ministe
rialdireltor Miraglia die Bibliothel,
als wäre sie sein Eigenthum, mitgehen
heißen.
Strilendercshorlnaben er
freute fich unlängst Berlin. Die 18
Jungen, welche in dein Theaterftiick
Jiaiser Heinrich« mitzuwirko hatten,
legten sich platt auf den Boden hin
nnd verlangten Gage.;ulage. Da die
ganze Wirkung der Vorstellung durch
die Weigerung der Knaben in Frage»
gener-r war, verwilligte man ihnen
statt der Jö Pfennige, die sie hielang
pro Kon und Vorstellung empfingen,
das Doppelte, und auch siir die Proben,
die sie anher gratie adsolviren jin-isten
winkt ihnen von jetzt ab nickelner Lohn.
Der längste Ball, der wohl
se stattgefunden, wird demnächst in
Brighton, England, fiir einen Wohl
thätigkeitezweck abgehalten. Der Ball
soll nur drei Tagenrnd drei Nächte un
unterbrochen ondauern. Dao norninclle
Faun deS Unternehmens ist der
onntnsitordiLieutenont, Matquis von
Abergorennh. Sonst wird does Unter
nehmen norh Von einer Reihe hoch
gestellter Persönlichkeiten protegirt,
und man vermuthet, daß viele adelige
Personen, wie die Herzogin von Tec,
die Gräsin von LIliinsten die Baronesse
von«Worn-o und Andere, dem Balle
dttrch ihre Gegenwart einen besonderen
Glanz verleihen werden.
Ohne Lokomotivführer war
ein Zug unlängst auf der Strecke
Nußbach-Zodiak Miihren Auf dein
zZttg, aus dem sieh rund 500 Personen
efanden, zersprang plötzlich ein Ventil
an der Maschine, und der Lokomotiv
führer wurde durch den ausströmenden
Dampf herabgeschleudert. Er hatte
jedoch die Geistesgegeanrt, einem
Konduiteur znzurufem et möge schnell
brentsen, was dieser mit aller straft
anstrengung besorgte, so daß es ihm ge
lang, den dahinrosenden Zug nach
einiger Zeit zum Stillstande zu brin
gen. Der Lokomotivführer erlitt durch
den ausströmenden Dampf schwere
Brandwunden im Gesichte. Die Pas
sagiere planen eine Belohnung der
beiden rooeleren Eisenbahner, durch
deren muthineo Vorgehen sie vor einein
großen Unfall bewahrt wurden.
doiie -.--.- Janre Bienen,
bevor ihr Treiben entdeckt winde, war
die 4siaiirige Haspitalangestellte Flo
rence Tellier in Parise. Der Lelonom
des Hospitals bemerkte neulich auf
einem Rundgange durch die Zimmer
der Angestellten in dein Schranke der
Tellier verschiedene dem Hospitale ge
hörige Wäschestncke. Als er die Tellier
deswegen znr Rede sente, verwickelte
sich das Frauenzimmer dermaßen in
Widersprüche-, daß ntan den qPolizei
kommissar rief, der in dein Zimmer
der Tellier eine genaue Hanesnchnng
vornahm und eine unglaubliche Anzahl
von Schmnckgegensianden, etwa 140
Paar Schuhe, ZW Paar Strümpfe,
ganze Stöße von Kleidern und Wäsche
nnd schließlich über 30,000 Franks in
Wetthpapieren entdeckte. Es stellte
sich heraus, daß die rassinirte Gaune
rin im Lanse der 22 Jahre die statt
liche Summe von 100,000 France zu
sammengestohlen hatte.
sn eigener Lebensgesahr
zum Retter wurde Ante Koste, der Ka
waß des franiasischen Ministei·residen
ten in Montenegro. Aus einer Reise
wurde er in den Schwarzen Bergen von
einem furchtbaren Schneesturm liber
rascht, so daß er in der Dnnlelheit den
Weg verlor. Plötzlich harte er vor sich
ein leises Wintmern nnd sah, als er
vorn Pferde stieg, ein halb im Schnee
dergmdenes halbersroreneo Weid, wel
ches ein mehrere Monate altes Kind,
das ebenfalls dem Tode schon nahe
war, in den erstarrten Armen hielt.
Der junge Mann nahm in den einen
Itm das Kind, mit dern anderen um
saszte er das Weib nnd schleppte sich so
mit seiner lebenden Bürde mühselig
weiter. Zum Glücke stieß er nach lar
eent Umherirren ans eine leer-stehende
te, wo er Feuer machte, durch das
d e bereits ehre-nächtig gewordene Mitt
ter, sowie das nur mein schwach wint
tsernde Kind wieder ins Leben zwick
Mn wart-en- Den nächsten Tag
. einige Hirten zur Dime, die
las freundlich der Bericrten annah
M .
Folgende köstliche Ge
schichte wird and der Altmark er
zählt: Ein Dorsschulze erhielt vom
zuständigen Amtegerichte den Befehl,
eine im Dorfe dienende Magd zu ber
basten und einzulieserm gegen die der
Verdacht vorlag, den Unterschied zwi
schen Mein und Dein noch nicht recht
begriffen zu haben. Ein solcher Fall
war dem Schulzen in seiner ganzen
Amtethätigleit noch nicht vorgekommen.
Er begibt sich zu dem Vrodherrn der
Magd, bescheidet die Missethiiterin
zu sich in die »gute Stube,·« sastt sie
derb am Genick und spricht in seiers
lichem Tone: »Ich verhaste Dich im
Namen Gottes des Vaters, des Sohnes
und- des heiligen Geistes, Amen-·
Wortlod läßt die Magd den Bann über
sich ergehen und wird dann zunächst
vor den zuständigen Amtsvoriteher ge
bracht. Flaum hat dieser jedoch vernom
men, unter welchen erschwerenden Um
ständen sich die Verhastung vollzogen
hat, «so lehnt er die Entgegennahme der
Ungliicklichen ab, und es bleibt dem
Dorsgetvaltigen nichts anderes übrig,
als selbst seinen sehr gelaickten Fang
nach dem ziemlich entfernten Amts
gerichtsgesängnisse zu bringen.
Von einer Bärenjagd in
Neavel, Italien, wird verrneldet:
Ein Thierhändiger führte in einem
Laden gegen ein geringes Eintrittsgeld
abgerichtet-: Bären vor. An einem
Abende vergaß er, den Laden zu schlie
ßen, woraus sich einer der Bären ent
sernte und sich zunächst nachdem Stande
eines Obsrhandlere begab, der mit
jähem Schrecken entfloh Nachdem Petz
eine sachverständige Auswahl unter den
Aepfeln und Orangen gehalten, trottete
er weiter. Mehrere junge Leute wollten
ihn einsaugen, Braun nahm aber Reiß
aus, überall Entsetzen verbreitend. An
der Verfolgung des Thieres betheilig
ten sich mit der Zeit zlarabinieri, Poli
,zisten, städtische Beamte, sogar Lssis
ziere. Die zahlreich ihm nachgesandten
Revolverkugeln ließ Pelz kalt, bis
endlten der Flintenschuß eines Kara
binieri dern Erdettwallen Braune ein
plötzliches Ende bereitete.
Durch Dürre zu einer schreck
lichen That getrieben wurde der
44iiihrige Kalonist Tyner in Hundert
Paratao, Australien. Er wohnte dort.
in guten Verhältnissen mit seiner aus
Frau, Tochter nnd vier Knaben be
stehenden Fantilie, zwei andere Söhne
hielten sich bei Verwandten auf
Thyer war ein leicht erreabarer Mann ,
vor Jahren war er angeklagt worden,
vier Eingeborene eines Diebstahls
wegen geheet und niedergeschassen zu
haben. Letzthin nach äußerte er, wenn
das regenloie Wetter anhalte, miisse
er sich das Leben nehmen. Nachdem
abermals ein Gewitter ohne einen
Tropfen Regen iiber seine Felder dahin
gezasgen war, erschlug er mit einer scharf
geschliffenen Art seine Frau und die
erstgenannten fünf Kinder- während
dieselben set-liefen. Hieran erhangte
sich der Mörder an dem nahen Vieh
hafgalgen.
Die vielen Eisenbahn
Diebstiihle in Italien bilden be
kanntlich seit längerer Zeit eine stän
dige Klage des dortigen reisenden
Publitutne wie der Handeletreibenden.
Jüngst nun hat man die Urheber eines
solchen Diebstahln ermittelt. In einem
Güterzuge waren vier Sacke Kafsee ab
handen gekommen Länge des Bahn
dnrnmes lagen vereinzelte Laffeebahs
nen. und eine Verfolgung der Spur
führte zu der Wohnung eines Bahn
wiirters, der nunmehr in gerichtliche
Yerhandtlung genarnmen wurlka Das
crgeornn nar, das rnan ver einein
Kaufmann den gestohlenen stasfee sand
und daß das ganze Personal des Zuges
verhaftet wurde, weil es im Einver
ständniß war und den Zug unterwegs
hatte halten lassen, damit der tiasfee
bequemer ausgeladen werden konnte.
Ihren Aberglauben thener
bezahlt hat eine Wittwe in Hutten
hausen, Wiirttemberg Ter jugendliche
Schneider Ackerrnann sittwindelte der
Frau vor, er sei mondsiichtig und stehe
mit Gott in Verbindung Mit einem
Kreuze machte er verschiedene Maulw
lationen, siel zu Boden, und unter
Verzückung hörte er angeblich die
Stimme Gottes. Gott befahl der
Wittwe durch ihn, die Kleider ihres
verstorbenen Mannes einer armen
Freundin in Stuttgart abzuliefern, ein
anderes Mal 12 Mari. tuni gleichen
Zwecke herzt-gelten. Die Kleider wur
den versetzt, due Geld durchgebracht-·
Außerdem gewährte die Wittwe dem
Schwindler noch sit-stund tsogie. Der
letztere brumrm jem.
«Die Schlacht von Aduat
stellt ein Gemalt-e dar, welches der
König Menetit von Abeisnnien von
dem russischen Maler Poliaroto anset
tigen läßt. Das mehr als tj Meter
lange und ebenso breite Bild soll die
Legende versinnbildlichen, der heilige
Georg habesden Abesihniern zum-Siege
verhelfen. Datt Bild zeigt die aus
einandergesprengten starkes der sta
liener; an der Seine der auf sie ein
dringenden Abessyrtier erblickt matt
den .Siegbringer Georg.« Das Bild
ist siir den Palast des Negue bestimmt
Ueber sonderbare Eisen
lmitnttrfittnde schreibt man aus
Russland: Aas der Linie der Missou
Uralbatm lagerten seit vie-r Wochen
I,M«000 Zentner Getreide unter
freiem Hin-met. Da es wiederholt
regnete, toutte das·Ge-treide bereit-,
ohne doßaxie ächzt-glänzten satt-; sek
admtgtr. ie «tgtei e
sehr vmit der eintraglichen Mach-»
w- MMU i
« sp«
Bequemlichkeit nd csiifvrnietk !
T II
Jeden Donnerstag Abend wird eIn
rierII Schlafwagen Oan IIIzFa IIIIb Lineoln über
dIeVIIrIIIIgIoIInII SaII eIIIIeIIscovetlaIem
Ist Ist IIIII Tepp: eII ausgelegt, gepo ekI,
IIIII RoIaIIg UeberIIIg, IIIII Febeksiye und
Lehnen IIIId III ausgestattet IIIII Gardinem
VeIIIcIIg, IZIIIIdIüctIeIII ZeiseIIIIv· Ein et
sakIIeIIek IsceIIrsIonsITIIIIbIIkIeIIt IIIIb ein
ImIIorIIIirIer IXIIllIIIIIII Bortier begleiten ihn
bIg IIIr pacIfIIcheII KII Ie.
Während weder so IIIIIaIII ausgestattet
noch III hübsch IIIIIIIIeII II Ioie eIII Palast
SchlaIIvageII, Io IäbrI es IIch doch gerade Io
gIII darin. Zweiter IIIIIIIe Villete werden
hoIIoIIII IIIId der Preis eIIIer Isoje, groß ge
III-g II"Ir zwei, III III-I- 85
MII eIII volle IIIIIIeIlIeiIeII enthaltendes
XeIInpreL wender Euch IIII die nächste B.
de M Eisenbahn BIIleI OIIIce oder schreibt »
Im J. .mIIIIIH, Wen. Pass. AgI.,EBIIrlI-I toII
IIIIIIFILTIIIIIIIF n IIIeb ««««« Il: 20 « 7
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