Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 30, 1896, Page 6, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    X Vie- Hefe-gescheit
« Quellen- Iea Lein de Einst-tin
Wen das Ende des letzten Monats
Mai standen meine Frau und ich, ser
ner meine Schwiegermutter, die einmal
wöchentlich bei uns speist, von Tisch
anf, als man uns einen Brief aus
Amerika übergab.
»Ah, Nachrichten von Georgi« sagte
meine Fran, indem sie das Kouvcrt
mit einer Haarnadel aufschnitt.
Georg ist ein Nefse meiner Schwie
germutter, der sich in Philadelpliia mit
einer Erbin verheirathet hat, und zwar
unter der Bedingung, daß er Amerika
niemals verläßt. Wir betrachten ihn
daher als ein uns entrücktee und ge
opfertes Wesen; vergleichen wir aber
schließlich seinen iivpigen lleberfluß
mit unserem bescheidenen Wohlleben,
so können wir uns einer gewissen Be
wunderung fiir ihn nicht entschlagen.
Besonders meine Schwiegermutter
versäumt nie die Gelegenheit, mir
meinen angeheiratbeten Vetter als ein
Muster von Tüchtigkeit lsinzustellem
was mir meistens eine gewisse Reiz
barleit verursacht.
»Zum Teufel,« sagte ich ibr eines
Tages, »wenn ich es in mein Pro
Jeamm aufgenommen hätte, nur eine
« illioniirin zu heirathen, so hätte ich
nie die Ehre gehabt, Jhr Schwieger
sohn zu werden!«——
Während dann meine Frau den Kai
fee rächte, wurde ich beauftragt, den
Brief laut vorzulesen. Mit htonischer
Kürze, in der sich schon der Einfluß
des neuen Vaterlandes geltend machte,
schrieb mein Vetter-: »Mit dem näch
sten fährt Edith nach Europa, um den
Ausführungen in Baireuth beizuwoh
nen; bis Paris, wo sie sich einen Mo
nat aufzuhalten gedenkt, reift sie mit
Bekannten. Würdeft Du, liebste An
tonie, die Güte haben, Ediih ans dem
Bahnhof St. Lazare zu erwarten, und
sie nach einem Hotel führen. wo durch
Dich bereits ein Zimmer bestellt ist?
Uebrigens ist sie an Selbstständigkeit
gewöhnt, weiß sich vortrefflich Rath
und wird Freunde zu Dutzendenfinden.
Der einzig schwierige Punkt ist ihre
Unterbringung im Hotel, um die ich
Dich bitte. Wenn Du sie aus dem
Buhnhof erwartest, so halte zum Er
kennungszeicheu für Edith einen Figaro
in der Hand. Uns allen geht es gut;
wir umarmen Dich sowie Deine liebe
Mutter; Jerome drücke ich herzlich die
Hand. Dein treuer Vetter Georg. «
Der Austrag bot keine besonderen
Schwierigkeiten An guten Hotels ist
in Paris kein Mangel, und daß ee
Edith Walton nicht darauf ankame,
vier oder fünf Goldstücke täglich aui
ihren Unterhait zu verwenden, wußten
wir. Durch den wenn auch einge
schränkten Briefwechsei mit Georg war
uns von früher her bekannt, daß seine
Schwägerin etwa fiinsundzwanzig Jahre
alt, nicht ausgesprochen hübsch, aber
sehr anmuthig sei, daß sie Abwechse
lung, Balle, Flirt, kurz Alles, was zu
ihrem bevorzugten Stande gehöre, ab
göttisch liebe. Von den Vortheilen, die
ihr Reichthum, ihre Erziehung, die
freien Gewohnheiten ihres Landes und
ihre Unabhängigkeit als Waise ein
räumen, macht sie den unumschränk
testen Gebrauch. .
Wiihrend ich den Brief ihres Neffen
vorlas, hatte meine Schwiegermutter
keinen Laut von sich gegeben. Antonie
und ich besprachen die Wahl dee
Hotels, das den Ansprüchen Edithe
und in zweiter Reihe den unseren am
besten entsprechen würde. Dat- Wash
ington- Hotei ani Boulevard Haue
mann, das von reichen Aineritanern
bevorzugt wird, bat annehntbare Bor
ziige, aber eine Unzuträglichkeit, die
mich ohne Bedenken davon abstehen
ließ: ed grenzte an die Wohnung, die
wir inne hatten.
»Diese junge Emanzipirte,« sagte
ich, «wird zwanzigmal am Tage hier
versprechen, und dann ist es um unsere
Ruhe und Behaglichkeit geschehen
Bringen wir sie in angemessener Ent
s--.-«-- ....«....· ---· r--.-4 m
IIICCIUOCV Ullskt 7 »Aus Ins-Ist C-« JLÄIÄO
,Eontinentul,l does mindestens zwanzig
Minuten von uns entfernt ist?«
Das »Continentnl« wurde angenom
men und die Sitzung aufgehoben, Ditne
daß meine Schwiegermutter dad Grund
Hotel zur Geltung tu bringen versuchte-.
Dieser ungewohnte Mangel an
Widerspruch hätte tnich zur Bot-ficht
wohnen sollen, aber ich schliiferte tnich
in ein falsches iiclieriieitegesiilil ein«
Frau v. Elsattneville verließ und stun,
anstatt nach ihrer lsietvobnlteit und nor
Mitternacht nicht zur Ruhe totntnen zu
lassen.
Als wir am nächsten Morgen eben
mit dem Friihstitck fertig waren, er
schien sie wieder. »Ich konnte die
nze Nacht keinxlluge schließen, « sagte
ie, indem sie sich mit niedetgeschlage
net Miene aus einen Stuhl niederließ.
Ze hörte sie zum ersten Mal über ihre
sundheit klagen, die sich mit der
eines Tiroler Bergbewohners messen
konnte. Von einer leisen Gefühle
tmwandinng ergriffen, drückte ich ihr
höflich meine Beunruhigung aus
Kraut bin ich nicht, « versetzte sie,
thue davon gerührt u werden. »Sie
Its-sen vielleicht ni t, daß Einen auch
Ue Sorge tun das Glück Anderer nicht
usw lassen kann Seit gestern
denke ich nur an Jemne und
Ostia-I
« Les-It I. Channeville wird bei
Ist Meseuheit von seiner Mutter
W Mit-Muster aller Söhne nnd Attil
W WWWI siDissestclln Thus-the
M Ists-I
Frau, die ihm das Leben geschenkt, zt
widersprechen Er war ein Muster an
der polytechnischen Schule, ein Mustm
aus der Kriegsalademie und wird da(
Muster eines Ehemanneg sein, wem
man ihm an maßgebender Stelle ein«
Frau ausgesucht haben wird. Sirt
elbft überlassen, würde er das Jung
gesellenthum nicht ausgeben. Erist de1
höflichste, best erzogene Mensch mi:
ausgesuchten Manieren.
»Wenn ich Dich recht verstehe, möch
test Du Miß Walten und ihre Millio
nen bei der Artillerie eintreten lassen?«
»Warum nicht-« meinte meint
Schwiegermutter, indem sie ihre Hand
schuhe auszog, als sicheres Zeichen, das
die Angelegenheit uns erhitzen würde.
»Witrdest Du vielleicht auf das Gliia
seromeö eifersiichtig sein?«
»Dessen wäre ich wohl salzig, Schwie
germutter, das wissen-« cic, aber dazu
ist es noch zu früh; vor der Hand macht
es mir Spaß, mich an den Abscheu zu
erinnern, den die Heirath von Gearg
Ihnen einstmals verursachte.«
»Georg hat sich verkauft; er gai
Familie, Vaterland und Freunde auf,
um aus der Tasche seiner Frau in Phi
ladelphia zu leben; glauben Sie viel
leicht, das wäre mein Traum sin
JerotneW
»Nein,« antwortete ich- »aber ia
müßte Sie nicht kennen. Jch weiß seht
wohl, daß Miß Walton um die Ehr(
bitten wird, in der Garnison Bourget
leben zu dürfen, ja, aufrichtig gestan:
den, ich glaubte von vornherein, si·
käme nur deswegen nach Frankreich.«
Frau v. Ehanneville wars mir einer
wüthenden Blick zu. Meine Frau, di
bis jetzt kein Wort dazu gesagt hatte«
meinte nur: »Wie streitsüchtig Jht
seid!«
Um die Sache nicht aus die Spitz(
zu treiben, war ich unklug genug, mein«
Ochroiegermurrer zu beschwichtigen
»Keinesfnlls trauen Sie mir zu«
daß ich Miß Walton verhindern tniirdel
Jerome zu heirathen, wenn sie nur di(
leiseste Neigung dazu verspürte.«
Mutter und Tochter begannen nui
zu plaudern, während ich meine Cigar
rette tauchte. Ich hörte einen ganzes
Feldzugsplan mit einer Leichtigkeit nnl
Umsicht entwersen, der meine lebhaft·
Bewunderung erregte. Die Hauptsach
war, Edith gleich bei der Ankunft mi
Beschlag zu belegen, denn es fehlt an
dein Pariser Pslaster nicht an liihnei
Rittern, denen das Glück übel mitge
spielt hat, nnd die gern bereit sind
eine srisch gelandete Erbin zu kapern
Die Urheber des Hornplatte stelltei
ein jüngst vorgekommenes beriichtigtes
Beispiel aus: man hatte das Opse
schon beim Landen in Haore in Ein
pfang genommen
»Wir iönnten,« bemerkte ich scher
send, »Miß Walten schon auf osfene
See ergreifen, wenn wir das Boo
benutztem das die Briefe vom Pack-et
fahrer adholt.«
Man entschied sich, ed bei dctn Bahn
hos von St. Lazare bewenden zu lassen
dagegen wurde ich ersucht, noch densel
ben Tag ein Zimmer im Washington
Zotel mit Beschtag zu belegen, un
ieienige unter und bei der Hand 31
haben, die mit Gotte-J Hilfe mein
Schwägerin weiden sollte-.
Am nächsten Morgen besichtigte1
meine »Frau und meine Zchwiegermut
ter das Zimmer in Gesellschaft de
Mnrquis de la Pirade
Hier muß ich bemerken, daß Ferdi
nand de la Pirade sich durchaus nich
meiner Sympathie erfreut, was iln
aber nicht hindert, beständig bei un
ans- nnd einzugehen Er ist ein Jung
geselle, der sich nur stinfunddreifii
Jahre beilegt, in Wirklichkeit abe
viel mehr zählt; er war der vergnügt
Gesährte meines seligen Zehrrsieger
vaters, der sich bis zu seinem End
königlich amüsirre, wie Gott und in
weiß, denn ein Theil von Amomen-.
Mitgift mußte dazu verwandt werden
den Nachlaß zu ordnen.
Unter dem Vorwand, daß er sie
für Herrn von Channeville ruinir
habe, während es einfach mit ihn
«-k-I-«I. h-« -.- tx. t- »Juki-k
nssHVusH Vu- ks inne H- cui-Hund«
des Vertrauens meiner Echwiegermut
ter bemächtigt, daß diese nichts ohn
seinen Rath thut. Er genießt leinet
schlechten Ruf im gewöhnlichen Sinn
des Wortes; wenn er manchmal ver
·gißt, was er seinem Stande schuldi·
list, so ist weniger er als sein schmale
Eintemtnen daran schuld. Tie Zah
der Leute, die ihm fiinf isouiedor ge
liehen haben, geht in’e Unendliche
aber ohne ane Bezahlen zn denken
fällt es ihm nicht ein, seine Schuldei
zu leugnen.
Zwei Tinge erregen meine Bett-un
derung, ohne ihm meine Sympathiet
zu gewinnen: ich kenne in ganz Paris
keinen elegantek getleideten und amii
santeren Menschen. Er hat geschivoren
als Junggeselle zu sterben, was iibri
gens keinem Menschen zu bezweifelr
einsiillt, denn er hat, wie man zu saget
pflegt, sein Pulver bereits verschossen
Dank dem glücklichen Zufall, der ihr
bei zunehmenden Jahren schmächtigei
werden lie , ist er in seinen Bewesuni
gen elast seh geblieben. Er reitet«
läuft Schlittschuh, spielt lawn termin,
veranstaltet Wohlthätigkeitsbaznre unt
Landmttiew Mit Recht gilt er siir eint
jener unwiderstehlich zur Heiterkeit
sortreißenden Persönlichteiten Seil-s
ein Aeußekes trägt dan bel, sein«
Hilf-liegen ist komisch und grotesk.
in ikade that mir die Ehre, dir
Wohl m von mir ausgesuchten Zim
meri zu bewilligen unt das Arrange
ment drehte er vollständig mu, indem
er Misel Iesstellen ließ, Iepolstertt
Ums Schsukelsttihle ers-M
stie- m allen m Wis
l
i Formen ansstellte, in die sich am Mor
Eisen von Ediths Ankunft eine Flut
tun Rosen —- selbstverständlich au
IF meine Kosten-ergoß.
t! Als der Schnellzug in den Bahniso
von St. Lazare einfuhr, befanden mein
izi Frau und ich und bereits dort, Jede
ein Exemplar des »Figaro« in de
Lust schwenkend, als ob es uns darun
: - zu thun sei, möglichst viele Zeitungei
· abzusetzen. Eine schlanke, junge Dante
nicht hübsch, aber anmuthig und außer
- ordentlich ein«-, tatn ohne Zögern au
uns zu, reichte uns die Hand und er
- lundigte sich in sehr reinem Französisc
nach unserem Besindem man hätt
; deuten können, daß wir uns Tags zuvo
getrennt hätten. Dann erbot sie sich
’ uns zu folgen, indem sie ihrer Zof·
auftrug, siir die Gepiickrevision dura
die Zallbeamten zu sorgen. Aber das
Kantmetkätzchen verstand die Sprach
Racines so wenig wie er selber, wem
er heute nochmals zur Welt lame.
»Y»u stupid thing how provolc
ing!u (Du dummes Ding, wie unan
genehm !) sagte die Amerilanerin, mi
dem Fuße tampfend.
Plötzlich tauchte, wie von der Vor
sehung geschickt, wie vom Himmel ge
! fallen, La Pirade neben uns auf Mi
die Hand drücken, indem er sich stellte
I als ob unsere Begegnnng zufällig sei
- meine Frau begriißen und fragen, was
- uns hierher führe, undsichMißWaltm
s- vorstellen lassen, war fiir ihn das Wer
- eines Augenblickes. lind dieser Spitz
c bube verstand englisch! Ueber unser
Verlegenheit verständiyt, sagte er
i »Ich erwarte einen Freund, der wahr
: scheinlich den Zug versäumt hat; ge
statten Sie, meine Gnadigste, daß ir
Jhretn Mädchen behilflich bin, unt
ruhen Sie sich einstweilen im Hotc
: aus; wo steigen Sie eigentlich ab«.-«
e Während die Tarnen voran gingen
slusterte er mir zu: »Frau v. Channe
ville hat mich zum Rekognosziren her
befohlen- Teufel, sie bekommt ein
reizende Schwiegertochter !'«
Wir waren übereingeiommen, da(
Miß Walton Abends bei une dinire1
sollte, einsach zu Dreien. Aber sie wa
so gerührt von der Zuvorlomntenhei
des Morquis, so von dem Wunsche be
seelt, ihre Dankbarkeit an den Tag z:
legen, daß uns nichts übrig blieb, al
La Pirade zu bitten, das Quartett vol
zu machen. Zugeben muß ich, daß di
eben Gelandete nicht aus dem Lache
herauskam und die Gerechtigkeitslieb
zwingt mich, anzuerkennen, daß de
: Schmarotzer sich als seiner Diploma
bewährte. Er gab riihrende Episode
aus der Kindheit und Jugend Jeromee
den er, wie er sagte, hatte aus dem E
- kriechen sehen, zum Besten. Ein senti
mentales Pensionssriiulein hatte di
ganze Nacht von dem schneidigeu Lfsi
zier geträumt, aber Edith war nicht
weniger als sentimental. Als wir or
anderen Morgen bei ihr im Hotel da
Frühstück eiunahmen, war lerne Spu
- von Schlaslosigieit auf ihrem von Ge
sundheit suchenden Gesicht wahrzuneh
men. Es versteht sich von selbst, da
La Pirade auch geladen war. Auf ein
einzige, von Ferdinand hingeworfen
englische Bemerkung hin sprach di
junge Auierilanerin den Wunsch auc·
noch am selben Tage meiner Schwieger
mutter dargestellt zu werden. Ich be
griff- daß La Pirade ihr diese Jde
eingegeben hatte. Welch' unschatzbare
Freund!
0.0
Die verhängnißvollen Folgen de
Nachbarschaft von Hotel Washingtm
ließen nicht aus sich warten. Beian
sich Edith nicht bei une, so war sie ini
meiner Frau, die in Jeromes Jnteress
ihre unzertrennliche Freundin geivordei
war, unterwegs· Persönlich hatte ie
mich nicht zu beklagen, da Ferdinan
de la Pirade regelmäßig Kavalier
dienste dabei versah; ich weiß nicht
z wie dieser Mensch es anstellt, stet
Eintrittdiarten sür Theater, Konzerte
Gemäldesammlungcn, kurz siir Alles
was als sehenswerth angesehen wird
L- L-- 0-k1.
1 ; tu ULI chulujb zu lqullL
I i Bei jeder geringfiigigenNeiegenbei
; i war die junge Auelanderin unser Mai
- Xan der Mittagetafeh nnd meine Rra1
: ; erklärte mirseljr ernst, man kenne eine
riErbin aus dem Millionenlnnde nich
zumuthen, mit einfacher Kost vorlieb 31
nebrnen, namentlich wenn es sieh daran
Ihandlh den sssoldfisch sür die Famili
s izu angeln. Bei der Durchsicht unsere
. Wirthschastsbiicher halte man sreilid
- glauben müssen, eine Erbschaft, nich
eine Erbin wäre aus Amerika zu uns
herübergelommen.
Die Begegnung fand statt. set-rom
v. Channeville sclsneite eines scheuen
Tages in Galaunisorm, wie zufullig
zur Dinerstunbe bei uns herein· Tit
Unisorm war die Idee meiner Zanvie
germutter, die ihren Sohn in der lrie
gerischen Auerliftung besondere versüy
: rerisch sand. Daß der Eindruck au
: Misz Walten kein ziinbender trar
. konnte man leicht beobachten; srei
mütbig —- wie jedes est-laut tot-einle
« etzte sie uns auseinander, daß de
s iilitür tand, wenigstens die niedern
s Grabe, sich in ihrem La de keines be
sauberen Ansehens zu er retten hätten
Jedenfalls war die überreichen gemes
sene attnn , mit der der junge Ossi
: Hier ditbs ingerfpiyen an seine Lip
pen führte, eher da n eingethein jede(
an teimende Gesüh in ihr zu ersticken
: Die Unterbaltun stockte bedenklich
nnd zum ersten s le erlebte its ei «
r
—-- sys
: Viertel made, in der Qiths
s äigt e ksithrertsutr. Vinift gutseset
- teten e n a erme(
. Glas, m klares Wer enthielt ; se
: m wurde in den Mahlzeiten m
merikauisier Gewohnheit m nya
. IW permis-.
— v
Ists-»w- — —-..«-- syst-—
-0g- .
issqsai-·--1-sss·-s
-.- .«—.
Weil ich Jerome als vortresslichen
Klavierspieler kannte, lenkte ich die
Unterhaltung aus die Musik; aber der
Ungliickliche vermaß sich, eine Bemer
kung sallen zu lassen, die Wagners
Vollkommenheit in Frage stellte.
Oktave, der natürlich in unserem Kreise
nicht fehlte, beeilte sich, diesen uner
hörten Frevel zu sühnen, indem er den
Meister von Baireuth siir den einzigen
Komponisten seit Erschassung der Welt
erklärte, der die Kunst der Instrumen
tation vollendet handhabe.
Da ich ihn als durchaus unsiihig
kannte, ein Cello von einer Posaune zu
unterscheiden, war ich daraus gesaßt,
daß mein Schtoager seinen Widersacher
ersolgreich bekämpfen und besiegen
wiirde; aber Ehanneville zeigte sich
auch hier musterhaft erzogen. Er be
gnilgte sich, die Augen zum Himmel
auszuschlagem während Miß Walton
die ihrigen mit neu entfachtet Sym
pathie aus den neu entdeckten Wagner
schmärnter richtete.
Der Feldzug gegen Edithd Herz
hatte also wenig ersolgreich begonnen ;
wenn die Artillerie auch nicht gerade
- unterlegen war, so lkatte sie doch in
feinem Falle viele Verheerungen ange
richtet. Wir hatten jedoch die Freude,
wahrzunehmen, daß Jeronte bei seiner
zweiten Begegnung, am nächstfolgen
den Sonntag, glücklicher war. Mein
Schwager konnte sich einer lebhaften
Bewunderung für die junge Amerika
nerin nicht erwehren; dat- suchte er kei
neswegs zu verbergen, und Edith ihrer
seite wies sie nicht zurück, um so mehr,
als er wirklich ein hübscher Junge war.
- Je mehr er aber in Verzückung gerieth,
) desto ehrerbietiger wurde er, und seine
.- Huldigungen glichen gefrorenen Süßig
ionstQkUtvn-v «---Ivv-«kvs-utso-·Is-s1-sw4
Nisus vssrvwmsv
a VI«-·ru--V-·s-I
; Jerome verstand sich aus diesen Wink
- nicht, und anstatt in einer lauschigen
: Ecke, die der in diesen Dingen ersahrene
r Adel war, siihrte sie doch fein Wappen.
lcclcch Alls Ulclclll ZUUUUIU Utlo Uc
schick versuchte Edith das reizvolle
Spiel versteckter Liebeetändelei, aber
Marquis mit Hilfe eines Osenschirms
nnd einer Palme arrangirt hatte,
harmloss und unbeobarhtet zu scherzen,
schmachtete er mit sehnsüchtigen Blicken
vor Aller Augen.
La Pirade selbst machte mehr als
einmal davon Gebrauch, während
Jcrome in seiner Garnison zurückge
halten war; da er diese Anlasse immer
wahrnahm, um englisch zu sprechen,
konnten wir nicht beurtheilen, wie die
Unterhaltung sich fortspann. Aus den
Auebriichen herzlichen Lachens war aber
zu entnehmen, daß die junge Amerika
nerin sich vortrefflich amiisirte.
Edith hatte eine einfache Natürlich
keit, die gewisse Verkehrtheiten ihrer
Erziehung und ihres Geschtnackes ent
schuldigte.
So erinnere ich mich eines Zwischen
falles, der vermuthlich von gewissen
Personen strenger benrtheilt wurde als
von mir; ich muß gestehen, daß ich
mich unaemein darüber belustigte.
Wir standen von Tisch aus, bei mir
selbstverständlich; Jerome ebenso wie
meine Schwiegermutter und La Pirade
waren zugegen. Ich weiß nicht mehr,
aus Grund welchen Scherzes nLetzterer
und mein Schwager ihre Briestaschew
der jungen Amerilanerin einhiindigten «
Auf der von Jerome sah man nur die
Anfangsbuchstaden I. C» denn obgleich
die Familie von ausgezeichnetent alten
Aus dem Notizbuch des Anderen hin
gegen machte sich eine Krone breit, die
hinreichend groß war, um als Serviets
tcnring zu dienen, und die nicht ver
sehlte, Misz Waltons Aufmerksamkeit
aus sich zu ziehen. da in der freien
Republik solche Firlefanzereien wenig
gekannt sind. Edith bewunderte die
Eleganz des heraldischen Attribute und i
seine vortreffliche Wirkung, denn Lal
Pirade, den sein Erfolg derauschte,s
wies noch mehr vor; er versteht sichj
aus solche Dinge, und so sahen wir der ;
Reihe nach Portemonnaie, Uhr, Hut-s
sutter, Manschetteninöpse und Stock-«
tnaus. Bei jeder neuen sirone stieß(
----·-s-q..·,-.-s
Mis; Walten einen neuen Ecltrei der
Bewunderung ane, während die Augen
brauen von Frau v. Channeville sich
innner mehr ;usannnenzogen. Zum
ersten Mal sah ich nicht ohne Genug
thnnng meine Schwiegermutter usirtsj
lich writhend Liber ihren Giinstling;i
vielleicht beutete er seine Bekanntschaft »
wirklich mehr aus, ale ees dein Inte- ;
resse Jeronres vortheilhast war. i
Als Edith die verhängnisvolle Vers «
ändernng in den Zügen der alten Lady l
wahrnahrn, glaubte sie, ihr allzuf
plebesischer Enthusiasmus nur sei -
schuld daran: »Sie rniissen mich ent
schuldigen,« sagte sie anmuthig, ,,an
sreiherrlichc Kronen bin ich nicht ge
wöhnt.«
»So geht es eben den txa Piradeeti
auch,« sagte meine Eri)rviegerrrnrtter in i
geringschätzigem Ton; »deehalb miß-?
brauchen sie diese Verzierung« Hierj
sei eingescholtet, daßder erste La Pirade l
den Marquistitel und Namen im Jahre I
1829 in der Person von Ferdinands«
Großvater erhalten hat, was sein Enkel l
gern vergessen möchte. i
Unser Marquis antwortete nichts,
da er ni ts zu antworten hatte; aber
ich sah e seinen Augen an, daß er diese
seiner Eigenliebe zugesiigte Kränkung
nicht so bald vergessen würde. Der
Abend verlies etwas srostigz von da an
la n wir den gelrttnten Mann viel
e tener, ohne daß wir geradezu ent
it waren. Was Miß Walten an
angte, o sing sie an, Paris in nnd
ans-send zu kennen, und beanspmäte
die Vogt tnng meiner Frau nicht mehr
vie " .
Axitt erheile war es Mitte Juni
Hemden; mein Schwa erhatte Urlaub
Ins We th- aus'0 ans, feine
Erobean siegreich ku Ende zu führen;
Frau v. Channevil e war nicht unzu- .
frieden.
»Jerome macht Fartschritte,« sagte
sie ost; »von jetzt ab bleibt nur noch
die Gelegenheit abzuwarten, sich zu
erlliiren.« Ich war hinsichtlich dieser
Fortschritte nicht derselben Meinung;
steilich machte er welche, aber im ent
egengesetzten Sinne; ich will damit
Zagen, daß seine Verehrung siir Edith
sich zu einer wahren Anbetung steigerte.
Daß er das Muster aller Liebhaber
siir eine junge Französin im Geschmack
Mussete abgegeben hatte, unterlag tei
nem Zweisel, nur war es sraglich, ob
er ebenso das Ideal einer Auieritanei
rin, die den Einflüssen Edisone ihre
Erziehung verdantte, sein konne.
Ich versehlte nicht, meine Befürch
tungen Frau von Channeville gegen
über laut werden zu lassen.
»Mein Sohn, Sie sprechen wie ein
Mann, solglich wie Jemand, der sich
nicht auf Gefühle versteht. Ich gebe
zu, daß Miß Wattons Landsleute wenig
mit Gesiihlen zu thun haben, dennoch
ist sie viel zu sehr Weib, umnicht durch
die Tiese einer ausrichtigen, ihr ent
gegengebrachten Neigung geriihrt zu
werden, wenn sie einer solchen aus
ihrem Wege begegnet.«
Bei diesen Worten siel ich ein:
»Sie glauben, man kenne in Amerika
keine Gefühle? Sie irren, man kennt
sie, nur geht man energischer vor;
unser Artillerist braucht zu lange Zeit,
seine Batterien aufzustellen ; wir müß
ten schon einzelne Kanonenschiisse ge
hört haben.«
Frau von Channeville erörterte setzt
den Punkt der näher riickenden Abreise
und beklagte sich iiber die Jerome seh
lende »Gelegenheit.«
»Unsere Ansichten gehen auch hier
auseinander-· erwiderte ich;, »was
gehdrt denn dazuz- Erst gestern schiene
ich sie auf den Eisfelthurtn· Muß es
denn eine Wassersahrt sein, bei der
Miß Walten in Gefahr gerath, zu er
trinken, und in den Armen Jhree Soh
nes ohnmiichtig, aber gerettet ane- Ufer
totttrtrt?« Meine Schwiegermutter ver
abscheute meinen Spott und räumte ge
wöhnlich beim ersten Anlauf mit ver
ächtlichem Achselzucken das Feld; dies
mal begniigte sie sich, mit einer gewis
sen Gereiztheit zu antworten: »Viel
leicht würden Sie sich entschließen, ein
Tänzchen siir dad junge Mädchen zu
arrangiren, sie hat uns mehrmals ge
sagt, daß sie leidenschaftlich gern tanzt,
und Sie wissen, daß estvenige Woher
tiinzer wie Jerome gibt. Sie würden
es thun, wenn »Sie tviriliched Inte
resse an Jhrem Schwager hatten.«
Ein Seufzer, bedeutungsvolles Kopf
nicken und zum Himmel emporgeschla
gene Augen vollendeten den Sah.
Ohne Mühe errieth ich, daß man mich
beschuldigte, ein unverbesferlicher
Egoist zu sein« Lit, über die Hilfs
mittel einer Schwiegermutter!
Mit unter-drunter Entriistung erwi
derte ich: «Wohlan, Sie sollen ein
Tänzchen haben, sonst niiifzte ich mich
darauf gefaßt machen, bis an’v Ende
meiner Tage zu hören, daß ich es war,
der Ihren Sohn verhinderte, seine
Amerilanerin zu heirathen, wenn sie
zufällig von feiner Neigung nicht ge
rührt werden sollte. «
Man trieb die Nachgiebigieit so
weit, es mir zu überlassen, den Tag
festzusetzen, dann schien alles um mich
in triigerische Ruhe versettlt, bis ich
eines Morgens durch die zufällige Er
dsfnung eines umfangreichen Packetee,
das lithographirte Einladungetatteu
enthielt, aufgeriittelt wurde. »Was
sollte dass-«
Frau von Channeville war zugegen,
ignorirte aber meinen Schreck und
sagte, ohne ihrer Tochter Zeit zum
Antworten zu lassen: ».Hoffentlich
haben Sie nicht vergessen, daß Sie
eine Abendgesellschaft geben ; der Atha
graph schickt soeben die ziarten.«
»Wer allen Dingen,« sagte ich, mich
nn- -;nvn lenkt-n See-ans ans-sci
machend «war nur von einein ansinnen
die Rede, nicht von einer Atte- idgiiitl
schaft. Unsere Gaste werden Juni Min «
desten aus ein Souper mit zwanzig!
Musiianten nnd einer we rthioiiins
Zchinuctfachcnnertheiluna beim tioiit
lon rechnen, wenn Zie ihnen iiarten in
diesem -tii schicken.« «
»Mein Gott, was siir ein Pedant !« :
sagte meine Zchwiegernnniei mit
zuckersiifzem Lächeln, »so regen Zie sichF
doch nicht auf! Ein tilaoiet nnd Zwei E
Geigen, einige Erfrischnngen, kleines
Bontets siir die Tanzcrinnen, daes ist
Allen was man von Ihnen oerlanai,
nicht wahr, Antonie? Möchtest tu ev
Deinem Gatten nicht wiederholen·.-«
»Wiiilich, das ist Alles, was man
von Dir verlangt, « erwiderte Antonie
wie ein Echo, »iibrigend reist Mist
Walton am Morgen nach der Gesell
schast ab; sie war soeben hier, um es
mir mitzutheilen.«
Meine Frau täuschte sich nicht, wenn
sie annahm, mich tnit dieser Nachricht
beschwichtiken zu können. Misz Wal
tons Abrese hieß wieder Ruhe in
unser Dasein und Gleichgewicht in
un er Bndget dringen.
»Gut « sagte ich, mich zinn Weg
gehen anschictent, »aber rathe Jerotne,
diearnal seinen Vortheil wahrzuneh;
men, sonst müßte er als Inn esel
sterben, falls Ihr ein zweites al bei
der Erobernn einer Ameritanerin ans
nii rechnen solltet. «
hrend der nächsten Tage blieb
nns er Hans io still, wieich chnnr wtins
schen konnt-, selbst Edith tam selten
was sei-me natürlich nnaii
machte. Wenn ersich esen le in ci
ner bescheidenen Weie beta ate,
sie case lang unsichtbar die W»de, is
lautete die Antwort: . ch verliere zu ,
viel Zeit bei Worin, die er abfcheuliche
Mensch ift mit meinen Totletten noch
fehr im Riickftand, und Sie wissen, ich
reife ab.«
-Leider t« ftdhnte der Artillerift mit
einem Seufzer, der feine Angebetete
oerfcheuchte, wie ein Windhauch ein
Blumenblatt wegweht.
»Warum begleiteft Du Miß Edith
nicht zu Worth?« fragte ich meinen
Schwager eines Tages.
»Aber!« machte meine Schwieger
mutter, indem fie. vor Unwillen er
röthcte.
»Nun, mein Gott, bei der Anprobe
braucht Jerotnc nicht gerade zugegen
zu fein,« erklärte ich achfelzuckend,
.aber ed gibt Wartezimmer, wo die
Damen Stunden zitbringen.« «
»Wie gut unterrichtet Sie find!
Ich wußte gar nicht, daß auch Ihre
Frau Kundin von Wortlf ift,« warf
Frau von Channeville boshaft dazwi
schen.
»Jchtnachte Jerotne nur darauf auf
mertfain,« fagte ichtaltbliitig. ,,Uebri
gene, mein Junge, mußt Du Dich
diesmal ernstlich in’s Zeug legen. Vor
der famofen Abendgcfellfchaft lade ich
Dich »zum Einer mit Champagner, ver
paffe die Gelegenheit ja nicht. seh
erwarte, daß Du wie ein richtiger
Hufar darauf losgehft.« s
Am Morgen des verhängnißvollen
Tages wurde das Haus umgedreht,
man entfernte die Teppiche, bohnte
die Fußbbden und brachte Wagenladun
gen von Stühlen und Tischetn Wäh
rend eine Art von Tribiine im Speife
faal aufgebaut wurde, flammten un
zählige Kerzen an den Wänden auf,
und feltene Pflanzen wucher wie mit
einem Zauberfchlag aus der Erde, bis
zur Treppe zog sich ein wundervoller
Wintergarten. Das war ieiu Tänzchen,
daa war selbst keine Adeudaesellichaft
s(
.-(
« Is
mit Tanz, die ich geben sollte-das
war ein glänzender Ball!
Aber was hats alle schlechte Laune,
jetzt, wo ich mich einer vollendeten
Thatsache gegenüber befand? Meinen
Hut nehmen und im Fttub sriihstiicken,
war Alles, was mir unter diesen Ums
ständen erlaubt war. Ich verbrachte
den Tag außer dem Hause und speiste
mit einem Kameraden Schließlich, da
mir nichts Anderes iibrig blieb, als in
den Augen der Welt den Anstand zu
wahren, lehrte ich gegen halb zehn Uhr
zurück, um Tailette zu machen
Ein Brief, der einige Stunden zuvor
angekommen war, wartete auf mich;
als ich ihn gelesen, hallten die Wände
meines Zimmer-d von wildem, hal
lischeni Gelächter wider, dem Auedruete
meiner teuflischen Freude. Dann ging
ich an die Beendigung meiner Tollcttc
und wartete ungeduldiger als ein Lied
haber aus die nächste halbe Stunde.
Nicht niit der ruhigen Ergebung, mit
welcher der Wirth seinen Gästen ent
gegensieht, ging ich in meinem studi
nett aus nnd nieder, sondern wie der
Tiger, der aus die Gazelle lauert—die
ibiazelle war meine Zchwiegertnntter.
Sie erschien endlich, geleitet von
ihrem Sohne, dem unwiderstehlichen
seine-re Mit einem von ihr durchaus
nicht erwarteten Lächeln bot ich meiner
Schwiegermutter den Arm. Wir traten
in den von Licht durchslutheten Satori,
in dein sich meine Frau in prachtvolle-r
neuer Toilette bereite befand. sich
schloß die Thiir hinter une, um in
meinem Vergnügen nicht beeinträchtigt
zu werden. Mit sieberhaster Spannung
betrachteten mich die Zeugen dieser
Steue, die wohl eine iiberraschende
Neuigkeit ahnten.
Gegen den ilamin gelehnt, die
Augen fest aus meine Schwiegermutter
gerichtet, hielt ich sslgende Ansprache:
»Sie wissen, Madiiuie, warum mein
friedliche-d Dasein seit seche Wochen
gestört wurde, Sie wissen, warum an
meinem Tisch wie bei sJiothschild ge
speist wurde, warum ich mein Geld in
den ersten Neftaurante ausgeben mußte.
Sie wissen ferner, warum ich heute
Ulcsctd Liillslliclh Ollö iliicls Uciiuuiig
zweihundert Loniodor ioiten wird, ort
anstalre1- Aller, nur Zu verhindern,
das; Misz Walton und ihre Millionen
nach thtierita zurückkehren Wohlam
:l.liadattte, freuen Sie sich, die Sache
ist geistlich wir haben unseren Zweck
erreicht ; aus der reisenden Ameriianes
rin wird eine attbelungewitrdiqe Fran
zostn. Jnt nächsten Augenblick sonnen
wir sie begliiciiviinschein sie schreibt
tnir soeben das Billet, das Sie mir
gestatten zu oerlescn, ehe unsere Gäste
uns anders Pflichten auferlegen
Neehrter Herr!
Zie sowohl wie die Ihren waren
immer so liebenswtirdiq stehen mich,
daß ich Ete zuerst Den tin-mer Ver
lobung nni drin Tiliarquio de la Pirade
in trenntnisz setze, niit der Bitte, es
Ihrer Familie niitzutheilen Mein
Brautigant und ich bitten Sie jedoch
die Nachricht noch nicht zu verbreiten,
damit wir ungestört Ihrem Balle bei
wohnen ionncn. Ihre ergebene
Edith Walton.«
Der arme Jerorne war so bleich ge
worden daß ich nicht umhin konnte,
ihn aufrichtig zu bedauern ; was meine
Schwiegermutter anlangt, so blieb sie
prachloe und schachmatt zum ersten
iale, seit ich das Vergnügen habe, sie
It kennen. Aber bald sah ich in ihren
ugen ein kriegerisches Feuer aus
blihen, ihre Lippen bewegten sich, sie
wollte sprechen, Gott weiß, was ich
hören sollte-— «
Das Schicksal entschied sit meinen
Gut-gren; zwei wer behaubschuhte
Ostia e schaben bie tiefen zuw«
und die Stein«-estimate des Musen
beuDieneri veriiindetex «Mifsalton
—ver Herr Marquis be la Dienstes«
i