Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 02, 1896, Image 6

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    .IFL.H,«,
s « bei ceistesttaskem
W der Mwiirdigsten Erscheinun
Iei Geistesftbrungen ist« daß die
Wen sich oftmals neue Wssrtbilduw
i en, yit denen sie regelmäßig
de Diye bezeichnen. Sie ver
. « tron aller Einwande fortgesetzt
bei dieser Auedrueisweise, während
ihnen die richtigen Wortformen fiir dic
betreffenden Begriffe vollständig ab
handen gekommen zu sein scheinen.
Wir wollen in Gedanken eine Irren
anstatt aufsuchen nnd einige der Irren
ihre Spracheigenthiimlichkeiten prü
fen. Die Kranken, die wir in unserer
Umgebung sehen, leiden an Wahnsinn.
Da ist zunächst ein alterer Mann,
der bereits seit sieben Jahren erkrankt
ift Er ift von der Wahnidee befallen,
daß er Kaiser der ganzen Welt ist, daß
aber viele Hochverrather seine Macht
nicht anerkennen wollen, die deshalb
durch einen Krieg unterworer und be- s
straft werden müssen. Wir fragen ihn,
wie die Erde heißt und er antwortet
darauf: »Bees.« Auf unsere weiterens
Fragen nennt er die Anstalt, in der er
sich befindet, Schloß Bees, sein
Stamm- und Refidenzschloß Mark
Bres. Die Sonne heißt Krdlle, den«
Mond nennt er Baao und einen Stern «
Krall. Die Stadt Frankfurt heißt bei »
ihm Rein, die nördliche Seite von
Wiesbaden, woher er stammt, Ne, die
westliche Seite Ken und das östliche
Viertel Wan.
Wir machen den Kranken darauf auf
merksam, baß diese neuen Bezeichnun
gen von ihm erfunden worden sind. Er
leugnet dieses bestimmt und behauptet,
daß alle die genannten Dinge seit tau- ;
send Jahren die von ihm gebrauchten
Benennungen führen, und daß die
Menschen überein gekommen sind, sie
so zu bezeichnen.
' Wir wenden uns jetzt an eine Frau
von fünfzig Jahren, die bereits seit
acht Jahren geistestrant ist und an
Wahnideen von wider-natürlichen und
übernatürlichen Berfolgungen leidet.
Wie wir in unserer Unterhaltung hören,
gebraucht sie viele neu gebildete Worte.
So nennt sie ihre Verfolger Maca
bitmen Wenn sie ausdrücken will, daß
fie von ihren Feinden auf übernatür
liche Weise gequält wird, so nennt sie
·dies Kuracho-Treiberei. Indem sie er
zählt, daß ihre Feinde ihr die Gelenke
auseinander zerren, nennt sie die Ge
lenke Wotel Gewühlen heißt in ihrer
Sprache auf das Herz drücken, Seelen
scheid bedeutet das Brennen des Liebt
pers. Wasemer nennt sie Menschen,
die schon einmal gestorben sind und nun
wieder auf der Erde herumwandeln.
Der nächste Kranke ist ein Mann in
den 30er Jahren, der ebenfalls schon
eine Reihe von Jahren geistesgestört
ist« Er ist tun der Wahnidec befangen,
Gras zu sein und Gitter in Rheinlntnern
zu besitzen. Obwohl er ganz andere
heißt, nennt er sich selbst Miovsln
Angel-lich soll damit sein Name in das
Französische übersetzt sein. Den oberen
Theil der bayerischen Pfalz, wo sich
seine vermeintlichen Gitter befinden,
bezeichnet er als Rom-Bayern »Es
hörlt,« sagt er von dem Zustand, wenn
ihm ein Gedanke durch den Kopf geht
und darin stecken bleibt. »Man dichtet
mir in den Kopf,« driickt er sich ans,
nm Gehörstauschungen zu bezeichnen.
Zuweilen klagt er, daß ihm die trie
dattken gleichsam wie durch Schrein
köpse weggesogen würden. Er nennt
diesen Vorgang Flur;iige.
Der neben ihm stehende Mann ist
schon seit 20 Jahren geisteslrant Et
leidet an dent Wahn, daß die halbe
Welt einen Bund geschlossen hat, ihn
zu verderben. Seine Feinde nennt er
Galgenfristen oder Celedriten. Leiste
Assarie heißen bei ihm Landstreichey
die mit einem Magnet im Lande
herumriehen und nach Eisen forschen.
Das Wort Galoiomoo bedeutet-ihm st
viel wie Schutte. vDie Kräfte der
menschlichen Natur nennt er Expctisen
oder Kolaturen In diesem Moment
geräth er in große Aufregung und schreit
wiederholt: »Nein, ich werde nicht
schottiren!« Wir fragen ihn, wao er
mit dem Ausdruck »t«chattiren« meint,
nnd er erklärt, daß diesetne Scheinent
hattptung sei, die dadurch zu Stande
käme, daß det Scharfrichter, anstatt
Jemand wirklich zu enthaupten, nur
zum Schein einen Schwerthied durchi
die Lust führe. Er selbst, siigt et hinzu, »
würde aber nicht schattiren, sondern;
seine Feinde thatsiichlich enthaupten.
Das ganze Dichten und Denken deg!
Njiihrigen Mannes, zu dem wir jetzt ;
treten, dreht sich um die »Hnte.« Wie ;
wir ans der Unterhaltung mit ihm ent- l
nehmen, bezahlen die Hute siir ihn:
- Alles in der Anstalt. Er hat mit ihnen
darüber einen Kanttakt abgeschlossen
Die te, theilt er nnd mit, sind
« Werts n, die viele Eigenthiimlichtei
ten besitzen und besonders daran zu er
. »Wer-i sind, daß sie an Rücken und
Wiens weit stärker an Fleisch sind
etc andere Menschen«
Drüben in der Ecke steht ein kleiner
- M der von Bettes Schneider ist«
It eeLt seinen schmächtig-in Körper soi
Cis möglich, stellt sich aus diel
richtet den Kopf hoch aus nnd(
Itilitärisch die Brust herritt-U
« . lebhtstes Mienenspiel nnd der
" sei-ei W, m m Entzücken
- W eine pro Selbst
Jåkmäx Meeine cheseinr.
- »Ist-m- Amte-I
r- . .
seit geäußert zu haben, siir die er
allgemeines Lob erwartet.
Zum Schluß wollen wir noch an des
Bett eines alten Mannes treten, ver
Eblödsinnig ist Er hat die Augen ge
schlos n undliegt znsammengekriimmt
iihren ihn und richten
einige Fragen an ihn. Jn hohen krei
schenden Tönen antwortei er immer
« ungeduldiger: »Ennet, ennet !« Dtingt
’man noch weiter in ihn, so wechselt er
Si mitzs deswe, inne, isnne!« Soll er
sich aiis dem Bett erheben, damit e»
nufgeschütielt wird-, so schreit cr ges
wöhntich in den tiefsten Tönen
»Onne, onne, onne !«
Eine Hauptquelle dieser neuen
Sprachschöpfungen sind die Geht-ts
täuschungen. Die Kranken glauben
diese Worte zu hören und wenden sie
dann für die verschiedenen Begriffe an
Je mehr dieses Kauderwälsch übrigens
bei einem Kranken um sich greift, desto
weniger ist im Allgemeinen auf eine
Genesung zu hoffen.
Was wir dem alten Babylon ver
danken.
Daß viele unserer Einrichtungen aus
detn urgrauen Alterthum stammen, ist
eine längst anerkannte Thatsache, doch
ist nicht Jedermann bekannt, was wir
dem alten Babylonien verdanken. Man
weiß, daß zum Beispiel unsere Buch
staben sich aus die eghptische Hiero
glyphenschrist zurückführen lassen, von
der überhaupt alle Alphabete——mit
Ausnahme des chinesischen-—abstanI
men. Auch weiß man, daß unsere Zah
len beziehungsweise Ziffern uralt sind,
ohne allgemein genau darüber unter
richtet zu sein, wo ihre ursprüngliche
Heimath zu sueläen ist. Wir nennen sie
bekanntlich ara ische, weil wir sie von
den Arabern bekommen haben ; doch die
Araber sind nicht ihre Erfinder, sondern
die Indien Noch weniger bekannt als
dies diirfte aber sein, daß wir die Uhr
und die Minuteneintheilung, sowie den
Bimetallisrnus von den Babyloniern
erhalten haben. Erstere ist, wie der be
kannte Sprach- und Alterthumsforscher
Tr. Max Mtiller von der Universität
Oxford in einem höchst interessanten
Vortrage nachgewiesen hat, entschieden
babylonischen Ursprungs, mithin das
Ziffernblatt derselben ein echter- Keil
schriftstiick. Daher ist es auch erklärlich,
warum unsere Stunde in tit- Minuten
eingetheilt tst, indem die Badhlonier
neben dem TezimaLZählshstem auch
noch ein anderes System, das sei-a
gestmale, hatten, das nach Sechzigern
zählt. lind warum hatte man gerade
die Zahl Sechziggewath Weil habh
lonische Kaufleute herausgefunden hat-—
ten, dass keine Zahl so viele Tinisoren
als die Zahl 60 hat, daß sie also die
beaucmste zum Nechnen ist. Sie meis
ten den scheinbar täglichen Weg der
Sonne in 24 Parasange, die 720 Etri
dien ausmachten. Jede Patriinnge oder
Stunde war in W Minuten einge
theilt und entsprach nach der Lin
schauung der Vabulonier :::::feii-.hrdi«1·
Strecke, welche ein guter Ruhmnaer
in dieser Zeit Jurtieklcaen leuute. Tic
24 Parasange t-.Uieilenl des Bannen
laufes waren also in U« Stadien oder
360 Grade getheilt Tiefes System
wurde um das Jahr is-» n. Chr. durch
Hioparch nach tiirsikschenlaud eingeiuhrt,
und 300 Jahre suater durch Ptolemaug
siir das ganze :l."liittelr:lter in Euroan
vollsthiimiich gemacht. Tiefe habh
loniirhe Erbschaft hat sogar die fran
zösischer riievolutien überdauern Maße,
Gewichte und Miimen hat die Reno
lution dezimalisirtx txtxr vor dem habh
lonischen Zifferblatt lxat sie ehrsurchtes
voll Halt gemacht.
Nicht minder interessant ist ers, daf:
wir auch den Bimetallistiirie, das lieisn
ein bestimmtes Werthverhaltniß zwi
schen Gold und Silber, den Wahn
loniern verdanken. Die Tiliume ist be
kanntlich eine alte Ersinduna Nur im
sogenannten goldenen Zeitalter war dar
Gold unbekannt; man zahlte mit Vieh
und so weiter, ähnlich wie später noch
uneivilisirte Völker mit Sklaven, Pelz
tverk, Elephantenziihnen und derglei
chen, statt mit gepräaten Münzen. Als
man das Metall entdeckte und schätzen
lernte, begann man es auch bald als
Tauschmittel zu benutzen, und zwar
zuerst nach dem Gewicht. Jn England
ist die Münreinheit noch heute der
Livre, das heißt das Pfund, im Werthe
von 20 Schillings. Aehnlich brachte
man in Asihrien und Babylonien
Stücke von Gold und Silber in Um
lauf, die freilich nicht geprägt, sondern
nur abgewogen waren, nachdem aus
ihnen das Gewicht und der Werth ein
gegraben rvurden. Jn letztgenanntem
Lande hatte man die ersten Schelel, das
heißt Pfunde von Gold und Silber,
die Jahrhunderte lang den orien
talischen Handel vermittelten. Um das
7. Jahrhundert v. Chr. begannen die
Griechen, und zwar die Bürger zu Pho
eöa in sonien, wirkliche Miinzen zu
prägen, indem sie der Angabe von Ge
wicht und Werth auch noch ihr Stadt
wappen als Bürgschast siir die Ri tig
leit der Angaben beis ten. Von Tho
eda verbreitete sich die e Methode bald
über ganz Griechenland Kleinasien und
toller-, wobei stets das babyloni che
fund M des Schrie-is til-Ei t
It, wahre-b m Wappen weil-s - te.
W Ue Goldstilckt des-Nitsch
Danach Pult , und Alex-M"M
»Bei-eh des l- oniichen Schelm,
deren so eine se IMM.
«
heute noch der englische Geld-Schem;
das Pfund Sterling, 20 Silberschelel
oder Schillingg. Außerdem war der
badhlonische Halbschetel oder die Sil
berdraelnne noch in 60 Kupserstticke ein
getheilt-Da man nnn den relativen
Werth des Gold- nnd Silber-Scheide
kennt, sowie die Zahl der SilberscheieL
die man im Altertlsum siir einen Gold
scheiel gehen mußte, so hat man nur
die alten Münzen zu trägem um heraus
znfinden, ob schon konstante Beziehun
gen zwischen dem Werth beider Metalle
destanden haben Diese Wcigungen sind
in großer Zahl ausgeführt worden
Aus diese Weise ist das Verhältniss des
Geldes zum Silber von den frühesten
Zeiten an mit der größten Genauigkeit
festgestellt worden. Dieses Verhältnis
war nach Professor Brugsch in Eghp
ten 1 zu tgzy sur Badhlonien nnd alle
diejenigen Länder, welche das habh
loniiche System angenommen, hat Tr.
Brandes das Verhältniß von l zu txtz
nachgewiesen. Freilich hat es auch
Schwankungen gegeben in Folge von
minderwerthigen Prägungem denn es
lamen auch schon im Alterthnm, gerade
wie in modernen Zeiten, Fälschnngen
vor. Aber in den internationalen Be
fiehungem namentlich sür Tributzah
ungen, war das babylenische System
eine lange Reihe von Jahrhunderten
hindurch das herrschende. Die Ent
deckung einer neuen Mine oder eines
neuen Schmelzversahrens wat eben
falls, wie heute noch von Einfluß ans
den Werth der Metalle; wenn man
aber so sorgfältig ein bestimmtes
Werthvethiiltniß aufrecht erhielt, so
rührt dies ossenbar daher, daß es seit
den iisltesten Zeiten schon nicht an
Theoretikern des Bimetallistnns ge
sehlt hat.
Albinos nnd Kakerlakem
z Auch die Natur hat ihre Launen
Nicht immer folgt sie den allgemeinen
Gesetzen, dein »strengsten Ausdruck der
Nothwendigkeit«; es gibt bielmehr
in ihr auch Ausnahmen Solche Aus
nahmen bildendtnter Anderetn die Albi
nos und die sogenannten Kaierlakem
Menschen mit einer gerissen krank
haften oder doch abnorm n körperlichen
Konstitutiom die man wohl friiher fiir
eine eigene Gattung beziehungsweise
Spielart hielt. Matt findet derartige
Geschöpfe-, wenn auch nur vereinzelt,
in allen Gegenden, atn haufigsteu bei
Völkern mit dunkler Hautfarbe Wäh
rend die Ziaierlaiem die zuweilen von
braunen und schwarzen Eltern abstam
men, braun und mit weißen Flecken
gesprenielt erscheinen, sind diesllbinosh
auch weiße Sieger, Blaforde, Tsondos
und so weiter genannt, von bleicher,
milchfahler, fast leichenhafter Haut
farbe, selbst dann, wenn sie auch von
Negern abstammen. Von den eigent
lichen »Blaßgesichtern,« den Weißen,
unterscheiden sie sich zunächst durch
eine runzelige Haut; außerdem zeich
nen sie sich noch durch rothe Augen aue,
die sie beim hellen Tageelicht nicht
vollständig zu offnen vertuogen, wo
gegen sie beim Mondenschein und int
Dunkeln ziemlich gut sehen kannen;
daher vermeiden sie möglichst dae
Tageelicht ttnd pflegen die Tammerung
und selbst die Nacht dein Tage vorm
ziehen, unt ihrer etwaigen Beschaf
tigung nachzugehen, weshalb sie von
Linne und anderen zliaturforichern
»Nachtmenfchen·« genannt wurden.
Ihrem Auge fehlt nämlich ein sehr
wesentlicher Bestandtheii des Fluge-ex
das schwarte Pigment, das heisn die
schwarze, fchleimartige, aue liebte be
stehende Zubstanz, mit welcher die
Innere Seite der sogenannten Adler-—
haut oder weißen Haut über-zogen ist,
und welche dazu dient, die Reflexion
des Lichtes von den Seitenwanden des
Auges zu verhüten Fehlt dieses Pia
ment ganz, wie- bei den All-indes, so in
die Pupille dunlelroth und der sie
umgebende Augenstern, die Stiegen
bogenhaut oder Frie, blaßroth; bei
wenigem Pigrnent ist die Pupille roth,
die Iris aber violett, bei vielem Essig
ment, wie zum Beispiel bei den Be
wohnern südlicher Gegenden, ist die
Iris schwarz; mit zunehmenden Jah
ren verändert sich das Pigment, ahn
lich wie die Farbe der Haare, ebenso
während mancher Krankheiten Lluch
die bleiche Farbe der Haut beruht auf
demselben Umstande, da den Albinos
ebenso wie im Auge auch unter der
Oberhaut der farbende Stoff fehlt,
welcher den Jiegern, bei denen er reich
licher in ’s Hautgewebe aufgenommen
ist, ihre schwarze Hautfarbe verleiht
und die auf der Farbe beruhenden Ver
schiedenheiten der Menschenrassen be
stimmt. Auch völlig blonde Menschen
haben diesen Stoff nur in geringerer
Menge, sie bilden daher einen gewissen
Uebergang zu den Albinos, der bei den
weißfarbigen Menschen weit weniger
ausfallend ist, als bei denjenigen mit
dunkler Damiaer Selbst das Haar
der Albinos ist anders als das der
til-eigen Menschen, da es stets fahl und
häßlich, wie ihre Haut, erscheint; es
istdem iegenhaare ähnlich. Dasselbe
gilt au von dem Barte, den Augen
wimpern, den Augenbrauen und den
kurzen rchen des übrigen Körpers,
Dunkle ch im Wachsthum keine sb
tveitlnnrg In merken ist. Es erscheint
daher auch das Vase der Albinos woll
astiz wenn sie von Ne ern abstammen
nd wenig igee kraus OWan
Weilst nddie Ulbinos ms
I Muth-it und erreichen sel
tlsees solis II
usiZuøiipmww M
gute wissenschasiliche Bildung erlang
ten. Nicht immer ist der Zustand anse
boren, denn es hatNeger gegeben, ie
bit- in ihr Lo. Jahr vollkommen
schwarz waren, dann aber in wenigen
Monaten ganz milchsahl und grau ge
worden sind.
Friiher glaubte man, daß es nur auf
der randenge von Panama nnd in Ost
indien an den Miindungen deo Ganges
Menschen dieser Art gäbe; dies ist
jedoch ein erthum, auch in verschiede
nen Ge enden Europas, zum Beispiel
in der ächweiz unter den Savoyarden
im Chamounnthale, in Frankreich, am
Rhein, in Tirol und so weiter sowie
unter den Negern in Afrika, besonderd
in Guinea und N"ladaga6kar, hat man
Albinos angetroffen.
Ein neuerer Reisender hat auch unter
den Malaien Albinos-—von den Fran
zosen Blasards, im Königreich Loango,
wo sie des srönigti Wahrsager und stete
Begleiter sind, aber Dondos genannt
—-gefnnden, und zwar einen jungen
Burschen, dessen Großvater ebenfalls
ein Albino war, während seine Eltern
die Farbe anderer Malaien hatten;
aussailender Weise gthörte auch seine
Schwester zu diesen abnormen Men
schen. Dieser Jüngling hatte eine
röthlich-weiße Haut, mit wenigen kur
zen Haaren besetzt. Die Augen, welche
ausnahmsweise eine ziemlich hellt-laue
Iris hatten, waren klein und zusam
mengezogen, die Augenlider roth, mit
kurzen weißen Wimpern versehen, und
die Augenbrauen lle1n und ebenfalls
weiß. Gegen das Licht zeigte er sich
besonders empfindlich, so daß er am
Tage stets die Hände vor die Augen
hielt. Obgleich lrastig gebaut, wurde
er doch selten non seinen Verwandten
bei harten Arbeiten verwendet, theils
wegen seines ausgezeichneten Verstan
des, theils in Folge der aberglau
bischen Achtung, mit der ihn die Ma
laien behandelten. Diese bilden sich
nämlich ein, die Genien hätten an der
Erzeugung solcher seltsamen Natur
spiele geheimen Antheil, wie wohl sie
dies als großes Geheiinniß erzählen;
deshalb wurde auch das Grab des Groß
vaters jenes Albino siir heilig gehalten·
Auch unter den Thieren gibt eo der
artige Abnormitäten, dahin gehören die
weißen Mäuse, weißen lianinchen und
so weiter-. Bei anderen Zäugethieren
kommen sie seltener vor, zum Beispiel
bei Eichhörnchen, Ratten, Hamsterm
Maulwiirsen, Mardern, Rehen und
andere. Unter den Vögeln finden sie
sich öftere bei Raben, Amseln, Kana
rienvögelm Hilhnerm Pfauen und so
weiter-, die dann weißes Gefieder und
lichtscheue Augen haben. Der Name
Flalerlalen sur gesleckte Menschen
scheint von den Indianern hermriilirem
die damit ursprünglich eine Art Scha
den bezeichneten, die getigerte, braun
rothe und gelbliche Flügeldecken haben
und deren Benennung die Jndianer
dann aus iene sleckigen Menschen liber
lragcn haben mögen.
EDer Maria Thereiienthaler in Afrika
» Die itlugfuhr von Maria Thereiieni
ithalern nach slsrila weist seit i etzetnber
list-J eine außerordentliche t-ebhaftig
gleit auf und nur ein Theil des Bedarfs
Eklann gedeckt werden. Man schätzt die
; Zahl der vom p» ezeniber ists-' ) bis Ende
iMai 1896 ausgeführten -tiicke auf
«anna«heknd »I,W(),mm. Allerdings ift
seine genaue liebertvarhuna der Iluefulir
Inicht leicht, da die Thaler nicht mehr
Haue-schliesslich iilter Triest, sondern auch
kiiber Neapel anggefiihrt werden. Das
Aufblühen dee Thalergefcliaitcs hängt
Init den Ereignisse-n in Ernthriia zu
samtnen; aber auch siir die englisch
egnptifche Eli-edition nachdem Zudan
werden große Biengen gekauft, die iider
Eualiin in das Innere deei Landes be
fördert werden. Trotz der Bemühungen
zder Tiirlei und Egt)ptens, durch einen
shohen Werthzoll von s Prozent die
Einsuhr von itevantiner Thalern ein
zuschränken, hat lich dieser Thaler in
Arabien als beinahe einziges gangbared
Geldzeichen behauptet und auch Egnps
ten ist auf diese Miinie int Verkehr
mit deni Sudan angewiesen. Auch die
Bemühungen der eitiopiiifchen leblo
nialmiichte, in ihren ost- und nord
asrilanischen Besihnngen neue Munz
fhsteme einzuführen, find an dem Fest
halten der Eingeborenen an den Maria
Theresienthalern gescheitert. England
hat in Saniibar vergeblich die Minnen
tviihrung einzuführen gesucht; die Aus
prijgung der deutsch - ostafrilanischen
Münzen erreichte blas 154,:3«J-t Stück
und auch Italien hat seine lloloniali
miinzen nicht zur Geltung bringen tön
nen Jlur in den Barbarcolew Staaten
ist der Thaler durch die France-währng
vollständig verdrängt worden. Der
Fehler jener Kalonialmiinzen ist, daß
ihr Kurstverth hohe-i ift alsihr Silber
rverth. Nach den Angaben des Wiener
Münzamteö wurden von 1868 bis 1894
insgesatmnt 35,436,70«t Levantiner
Thaler ausgegeben
Heiteres aus dein Züricher
Jtalienepsirawall Ein sich
stilchtender Italiener schrieb in der
Eile der Abreise an feine softfrath zu
der er alles Zutrauen zu haben scheint,
folgendes Billet: »Nimm di guti
im Paltanzi mininr Bis imna qui
ola..« »Ich verstehe la nicht italie
nli , «lagte die Frau nnd legte einer
on, die des Jlaliuti mithtig
Zettel zur Ueber eW bot
scien- m m Iie nimmt m nic
getheilt wurde, die Hei
Ia Inst italim
Heer-M »F
»O-—
Kalismische Its-MS
Ein gut Theil des Wes-s
Straußenfedern in Qniel Mir's Lande
wird ietzt von Kalisornlon gedeckt. Die
dortigen Straußeufcmex Hoheit
länger als ein Dutzend Jahre
um nach vielen Fehlschlitgen ihre Unter
nehmungen auf eine gewinnbringende
Basis zu heben. Derinalen gibt ed in
Siidkolisoriiien sieben oder acht Strau
ßenfarinen, welche Federn iin etwaigen
Gesamnitiverthe von Zion-lot- im
Jahre liefern. Diese Summe istjedoch
kein Neinproiit. Eine gute Straußen
sarin repräsentirt ein Anlagesauitol von
815,0i)0 vie 82(),000. Außerdem sind
auf ihr Löhne fiir Angestellte zu bezah
len. Tiefe Saläre aber bilden einen
nicht iinbetriichtlichen Ausgabeposten,
du die Straußenzucht geschickte Arbeiter
erfordert.
Jn Folge der langsiihrigen Beobach
tung der Straiißen haben die lalifor
nischen Straußcnfartner Erfahrungen
gesammelt, welche geeignet erscheinen,
manches iiber diesen größten und wohl
fchnurrigften aller Vögel einher bestan
dene Urtheil zu berichtigen. Das
Erste, was ein Schultind über den
Straußen zu lernen pflegt, ist, dafi der
Vogel, wenn er in Furcht versetzt
I wird, seinen Kopf itn Sande versteckt.
Letzteres ist unwahr. lieberkomint den
Straußen Schrecken oder Furcht, so
kneist er aus, befindet er sich aber im
Aerger, dann ist es siir die zufällig in
der Nähe weilenden Personen das Ge
rathenste, schleunigst zu verdusten. H.
L«awson, einer der Pioniere der Stran
ßenzitcht in Colifornien, erzählt hier
- liber:
: Was meine Person anlangt, so sah
Hich mich genöthigt, die Stroußeninchi
l auszugeben Ich befand mich thatsiich
Flieh in steter Angst, wenn ich um die
IVögel sein mußte. Der Verriickteste,
z gemeinste Maulesel, derjenials existirt,
iisl ein unschuldiges Lämmlein gegen
Eiibcr dein wiithenden Straußen. Bei
sdeni Nupsen einer Strauszenhenne
erlitt ich einmal einen Veinbriich,
swiihrend mein norper braun und blau
iaiisfah und ich derart wund war, daß
ich auf Wochen das Bett hiiten mußte
; Zwei meiner siiiiliten und gewandte
stcn Arbeiter wurden in einer Suison
Zvon störrigen -traiif:eii slnochcnbriiche
beigebracht. Til- Wiiiier stoßen, harten
iiiid schlauen nach allen Seiten and
Ihren Angriffen aber auszuweichein ist
I fast unmöglich.
»Lsergebiii1e Liemithungen bilden
auch Versuche zur Hahtniing der Thiere.
Jch stellte solche Experimente an, gab
sie aber aus, nachdem ich beinahe mein
Leben hierbei eingebüßt Die Strau
ßenhennen haben ein derart schwacheo
Gedächtnisr, das; sie einen Mann, den
sie hente gesehen, morgen nicht wieder
erlennen. Selbst die im Hause ausge
brachten Strausieniiichlein werden,
Hivenn sie iin Alter zunehmen, wild.
EWenn die Hennen dritten, sind die
männlichen Straußen atn gesahrlichsten.
sSie hacken niit dem Schnabel nnd
tschlagen niit ihren Fiisien dann nach
Allein, wag ihnen tiiir erreichbar ist.
Ich habe gesehen, daß Straiiszen in
seinem dicken Bretterzann mit ihren
Klauen und ihrem Schnabel Kerl-en
hinterließen, das; man hiitte glattan
; tonnen, ein Mann mit einein schweren
Hammer habe an den Zaun geschlagen
»Ein Kamin iwischen Ziransien selbst
» ist immer eine recht lebendige Ilssiirc
isteimpsen scheint ihnen ein Lebens
bediirsniß zn sein wie etiva dae Fressen
Thatsiiehliih lonttni es Zwischen den
Thieren stetel Fu einer RaiisereL wenn
sie gesiittert werden« Sie stiirzen danti
z in blinder Listith aus einander loe und
bearbeiten iich gegenseitig niit ihren
« anegesireiiien Krallen Hin nnd wie
der erleiden sie hierbei «iiitbriiche,
inanchizial bildet auch ein Lein in der
; Brust die Folge ihrer Iliaiiigiei Die
Angestellten einer Straußcnsnrui wagen
sich nur zwischen die Vogel, nienn dies
uniiingangliih nothwendig erscheint.
Dann aber bewaffnen sie sich mit lan
gen Etangen, an deren Enden jiiii
Haken befinden. Schreitet ein Stran
ßen zum Ilngrisß so siingt der Arbeiter
den Hals des Vogels mit dem Hafen
«- iind driiiit das Thier nieder, so dass eo
Haus seine Linie sallt. Eine einmalige
derartige Leltion genligt indes; oii
nich:, da dcr IZtraiißen seine Aiiaiie
tiicht selten ein halbes Dutzend Male
ivis erholt, bis er ermattet. gin der
Ze drei Riipsenit, ivelihee alle sieben
Monate vorgenommen wird, weiden
die Thiere in eine enge ilmiiinnung
getrieben, wo sie nicht gering Raum
haben, mit ihren sirallen aueinschlageii
nnd Schaden anzurichten. Sackeiveiden
zitdeiu iiber ihre Kopfe gezogen, nnd
die nngeberdigen Gesellen werden dann
fromm wie t«iiminlein.«
Die werthvollsten Federn, die man
den Straußen ansriipst, besitzt das
Männchen an der Unterseite der Flü
gel. Es sind diese Federn lang und
reintveiß. Für eine einzelne dieser
Federn werden rnitiinter Miit bezahlt
Der Vogel bersilgt mir iiber einige die
ser Federn, iiiid im Allgemeinen kann
man annehmen, daß bei einein ein«
inaligen Rassen dein Stranszen Federn
zinn Betrage von 8100 entnommen
werden« Ein Paar guter Straußen ist
Il000 werth
Die erste Entdeckung von
Kohlen it unbekannt. Die alten
stimmt-r cheineii nach Kohlen ke
sähen zii hii n; den ersten os izlel
ichs Ihr Hohlbsnansbeåite ibfildet
eine enge on
W« DER-m ist«-It
l
i
- Ieise tin-til- der
tin most n. Chr-. einstellte nnd
selilie das Iohlengrabeii bei Dei-rastlo
oiisfcitiie gestattet-.
Obst W-.
, i selbst na(f
Wie tei " M
ve.
Msswweknkli Fest sinnig-:
.M M zt n entrun, nt
!.Deutschen medizinischen Wvchkxf
Hschrift·« einige bezeichnende Fälle. Sie
betreffen farbige Soldaten, die aut
einem Zuge in’e Kameruner Hinter
land Nachts im Lager überfallen wur
den, ed nach Vernichtung des sämmt
lichen Gepäcls räumen mußten und Ll
Tage lang in strämendem Regen,
meist ohne Weg durch Busch und
Urwald zur Küste marschirten. «Tie
einzige Nahrung bildeten wilde Bona
nen. Während der ersten 16 Tage wur
den die Leute von den feindlichen Ein
geborenen beständig beschossen. Das
Feuer erfolgte aus nicht gezogenen,
großkalibrigen Perlussione- oder Stein
schloszslinten, wie sie dort bei den
Schwarzen allgemein im Gebrauche
sind und welche sie mit angemessenen
Mengen schlechten Pulvers und den
Scherben der im Negerhandel häutigen
gußeisernen Töpfe laden. Diese sind
fast so spröde wie Thonwaare. Seltener
dienen auch Stückchen groben Eisen
drahts oder Kieselfteine als Geschoß.
Die Ladungen werden meist aus einer
Entfernung von fünf bis zehn Schritt
auf die ntarfchirende Kolonne abge
feuert, während der Schwarze dicht
neben detn schmalen Fußpfade int dicken
Busch liegt. So wirkt ein solcher
Schuß dann allerdings ähnlich, wie es
die Sprengstiicke schwerer Hohlgeschosse
thun mögen· Weder Arzt, noch Laza
rethgehilfe begleiteten den Zug, der
lediglich friedliche Zwecke verfolgte-,
und so war von Wundbehandlung keine
Rede. Erst 18 Tage nach dem lieber
fall lauten sie in die Hände des Dr.
Plehn. Ein Wchsoldat ane- dem Hin
terlande von Manronia hatte bei dent
Uebersall einen Schuß ins reihtev
Knie erhalten, Fitiiescheibe, Streck
sehne ttnd Lberschenleltnochen waren
verletzt. dass liniegelenk selbst mark
ftiictgrofz geöffnet. Atti dritten Tage
nach Beginn der ärnlichen Behandlung
war das linie schon abgelchwollen, die
Gelenlfllissigieit fast ilar. Von da ab
war ttur alle drei Tage Verband
tvechsel. Die Wunde schloß iich bie auf
eine Hautstelle in etwa drei Wochen.
Nach sechs Wochen wurde der Zoldat
ntit Ziemlich beweglichem Kniegelent
und tief eingezogener, mit dein Schen
lelknochen seft verwachscner Narbe ent
lassen, nach zehn Wochen alel Soldat
wieder eingestellt und macht ietzt
Paradetnarich Ein anderer Wenioldat
erhielt auf demselben Zuge einen
Schuß in die Brust. Beim Entfernen
des t«einenverbandes sträntte ftinlender
Eiter in singetdietent Strahl aue ver
schiedenen Wunden, die sich zu zwei
halbhandtellergrofzen Flächen vereinig
ten, wo alle Weichtheile fehlten. Von
den Rändern gelangte die Sande nach
jverschiedenen Richtungen in tiefe Ta
;schen nnd Zchufztautile, aus denen die
äEitertnassen stamutten Die Eiter
ztaschen nnd flaclwerlaufenden Schuß
stanälc wurden gespalten nnd vier etwa
,anderthalb Jentinieter lange Stiiele
keines eisernen Putzstockety der anschei
; neud auch zu den landläufigen Laduttgen
;gehort, entfernt. Nach vier Wochen
iwaren die Wunden ohne stischettfall
geheilt, nach acht Wochen exerzierte det
Mann fchon wieder. Bei derselben Ge
klegenheit erhielt eine Dnallafrau einen
sSpeerstich in die Lunge und durch den
siLlrnn so dafi beim Minnen Lust zisch
send aues und einfuhr. Wallnußgroftze
z Fetzen der Lunge hängen aus der Wunde
Zheratte, jedenfalls durch die Widerhaien
zdee Species beim ostcranereifzen aut
jder Wunde lierauegetcrtt Ein Theil
zder eingetlemmten Lunge wird fest
Igeniiht, andere Theile abgeschnitten und
sdarauf die ganze Wunde durch mög
lichst tiefgreifende Naht-e geschlossen
Die stranle ist von Anfang an nicht
Hauf der Pritsche zu halten, läuft herum
Fund ist nach eitlem Vierteljahr wieder
;gesund. Auchdie übrigen Falle liegen
. nach enropiiischeriluffassung alle schwer.
EiFälle von Heilungem wie die aufge
zifuhrtety lotnmen vereinzelt auch
zauderewo vor, aber fedenfallo, nicht als
fsliegeL Unter den von Dr. Plehn be
Zobachtetcn find ungünstiger verlaufen-:
s Fälle nicht zu verzeichnen gewesen.
; Nach dem, was Dr. Plehn von den
Itsrpeditiondosfizieren erfuhr, sind von
Hden zahlreichen mehr oder weniger
kichwer Verwundeten, die nicht in den
nächsten Minuten oder Stunden star
ben, nur zwei zu Grunde gegangen.
Wenn die besonderen Erreger der Wund
eiterung nach den Mittheilungen von
Tr. Friedrich Plehn auch in itatnerun
selbst vortommen, so scheinen sie doch
wenigstens zeitweise äußerst selten zu
sein und diirsten im tropischen Urwald
ganz fehlenx Freilich lann man auf
Grund dieser nothwendigen Voraus
setzung allein einen Wundverlauf wohl
nicht ertlsren, wie ihn Dr. Plehn sah
und schilderte. Man kann sich dem
Eindruck schwer entziehen, daß die
Widerstandefähigleit des Schwarzen
eine Rasteneigenheit darstellt.
Das größte Floß, welches se
eine längere Seereise aucgehalten hat,
ohne auseinander zu gehen, ist jüngst
htn durch den Frachtdatnpfer «Mineola««
in den afen von Satt Martier ein
geschle worden« Das Floß enthielt
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