.IFL.H,«, s « bei ceistesttaskem W der Mwiirdigsten Erscheinun Iei Geistesftbrungen ist« daß die Wen sich oftmals neue Wssrtbilduw i en, yit denen sie regelmäßig de Diye bezeichnen. Sie ver . « tron aller Einwande fortgesetzt bei dieser Auedrueisweise, während ihnen die richtigen Wortformen fiir dic betreffenden Begriffe vollständig ab handen gekommen zu sein scheinen. Wir wollen in Gedanken eine Irren anstatt aufsuchen nnd einige der Irren ihre Spracheigenthiimlichkeiten prü fen. Die Kranken, die wir in unserer Umgebung sehen, leiden an Wahnsinn. Da ist zunächst ein alterer Mann, der bereits seit sieben Jahren erkrankt ift Er ift von der Wahnidee befallen, daß er Kaiser der ganzen Welt ist, daß aber viele Hochverrather seine Macht nicht anerkennen wollen, die deshalb durch einen Krieg unterworer und be- s straft werden müssen. Wir fragen ihn, wie die Erde heißt und er antwortet darauf: »Bees.« Auf unsere weiterens Fragen nennt er die Anstalt, in der er sich befindet, Schloß Bees, sein Stamm- und Refidenzschloß Mark Bres. Die Sonne heißt Krdlle, den« Mond nennt er Baao und einen Stern « Krall. Die Stadt Frankfurt heißt bei » ihm Rein, die nördliche Seite von Wiesbaden, woher er stammt, Ne, die westliche Seite Ken und das östliche Viertel Wan. Wir machen den Kranken darauf auf merksam, baß diese neuen Bezeichnun gen von ihm erfunden worden sind. Er leugnet dieses bestimmt und behauptet, daß alle die genannten Dinge seit tau- ; send Jahren die von ihm gebrauchten Benennungen führen, und daß die Menschen überein gekommen sind, sie so zu bezeichnen. ' Wir wenden uns jetzt an eine Frau von fünfzig Jahren, die bereits seit acht Jahren geistestrant ist und an Wahnideen von wider-natürlichen und übernatürlichen Berfolgungen leidet. Wie wir in unserer Unterhaltung hören, gebraucht sie viele neu gebildete Worte. So nennt sie ihre Verfolger Maca bitmen Wenn sie ausdrücken will, daß fie von ihren Feinden auf übernatür liche Weise gequält wird, so nennt sie ·dies Kuracho-Treiberei. Indem sie er zählt, daß ihre Feinde ihr die Gelenke auseinander zerren, nennt sie die Ge lenke Wotel Gewühlen heißt in ihrer Sprache auf das Herz drücken, Seelen scheid bedeutet das Brennen des Liebt pers. Wasemer nennt sie Menschen, die schon einmal gestorben sind und nun wieder auf der Erde herumwandeln. Der nächste Kranke ist ein Mann in den 30er Jahren, der ebenfalls schon eine Reihe von Jahren geistesgestört ist« Er ist tun der Wahnidec befangen, Gras zu sein und Gitter in Rheinlntnern zu besitzen. Obwohl er ganz andere heißt, nennt er sich selbst Miovsln Angel-lich soll damit sein Name in das Französische übersetzt sein. Den oberen Theil der bayerischen Pfalz, wo sich seine vermeintlichen Gitter befinden, bezeichnet er als Rom-Bayern »Es hörlt,« sagt er von dem Zustand, wenn ihm ein Gedanke durch den Kopf geht und darin stecken bleibt. »Man dichtet mir in den Kopf,« driickt er sich ans, nm Gehörstauschungen zu bezeichnen. Zuweilen klagt er, daß ihm die trie dattken gleichsam wie durch Schrein köpse weggesogen würden. Er nennt diesen Vorgang Flur;iige. Der neben ihm stehende Mann ist schon seit 20 Jahren geisteslrant Et leidet an dent Wahn, daß die halbe Welt einen Bund geschlossen hat, ihn zu verderben. Seine Feinde nennt er Galgenfristen oder Celedriten. Leiste Assarie heißen bei ihm Landstreichey die mit einem Magnet im Lande herumriehen und nach Eisen forschen. Das Wort Galoiomoo bedeutet-ihm st viel wie Schutte. vDie Kräfte der menschlichen Natur nennt er Expctisen oder Kolaturen In diesem Moment geräth er in große Aufregung und schreit wiederholt: »Nein, ich werde nicht schottiren!« Wir fragen ihn, wao er mit dem Ausdruck »t«chattiren« meint, nnd er erklärt, daß diesetne Scheinent hattptung sei, die dadurch zu Stande käme, daß det Scharfrichter, anstatt Jemand wirklich zu enthaupten, nur zum Schein einen Schwerthied durchi die Lust führe. Er selbst, siigt et hinzu, » würde aber nicht schattiren, sondern; seine Feinde thatsiichlich enthaupten. Das ganze Dichten und Denken deg! Njiihrigen Mannes, zu dem wir jetzt ; treten, dreht sich um die »Hnte.« Wie ; wir ans der Unterhaltung mit ihm ent- l nehmen, bezahlen die Hute siir ihn: - Alles in der Anstalt. Er hat mit ihnen darüber einen Kanttakt abgeschlossen Die te, theilt er nnd mit, sind « Werts n, die viele Eigenthiimlichtei ten besitzen und besonders daran zu er . »Wer-i sind, daß sie an Rücken und Wiens weit stärker an Fleisch sind etc andere Menschen« Drüben in der Ecke steht ein kleiner - M der von Bettes Schneider ist« It eeLt seinen schmächtig-in Körper soi Cis möglich, stellt sich aus diel richtet den Kopf hoch aus nnd( Itilitärisch die Brust herritt-U « . lebhtstes Mienenspiel nnd der " sei-ei W, m m Entzücken - W eine pro Selbst Jåkmäx Meeine cheseinr. - »Ist-m- Amte-I r- . . seit geäußert zu haben, siir die er allgemeines Lob erwartet. Zum Schluß wollen wir noch an des Bett eines alten Mannes treten, ver Eblödsinnig ist Er hat die Augen ge schlos n undliegt znsammengekriimmt iihren ihn und richten einige Fragen an ihn. Jn hohen krei schenden Tönen antwortei er immer « ungeduldiger: »Ennet, ennet !« Dtingt ’man noch weiter in ihn, so wechselt er Si mitzs deswe, inne, isnne!« Soll er sich aiis dem Bett erheben, damit e» nufgeschütielt wird-, so schreit cr ges wöhntich in den tiefsten Tönen »Onne, onne, onne !« Eine Hauptquelle dieser neuen Sprachschöpfungen sind die Geht-ts täuschungen. Die Kranken glauben diese Worte zu hören und wenden sie dann für die verschiedenen Begriffe an Je mehr dieses Kauderwälsch übrigens bei einem Kranken um sich greift, desto weniger ist im Allgemeinen auf eine Genesung zu hoffen. Was wir dem alten Babylon ver danken. Daß viele unserer Einrichtungen aus detn urgrauen Alterthum stammen, ist eine längst anerkannte Thatsache, doch ist nicht Jedermann bekannt, was wir dem alten Babylonien verdanken. Man weiß, daß zum Beispiel unsere Buch staben sich aus die eghptische Hiero glyphenschrist zurückführen lassen, von der überhaupt alle Alphabete——mit Ausnahme des chinesischen-—abstanI men. Auch weiß man, daß unsere Zah len beziehungsweise Ziffern uralt sind, ohne allgemein genau darüber unter richtet zu sein, wo ihre ursprüngliche Heimath zu sueläen ist. Wir nennen sie bekanntlich ara ische, weil wir sie von den Arabern bekommen haben ; doch die Araber sind nicht ihre Erfinder, sondern die Indien Noch weniger bekannt als dies diirfte aber sein, daß wir die Uhr und die Minuteneintheilung, sowie den Bimetallisrnus von den Babyloniern erhalten haben. Erstere ist, wie der be kannte Sprach- und Alterthumsforscher Tr. Max Mtiller von der Universität Oxford in einem höchst interessanten Vortrage nachgewiesen hat, entschieden babylonischen Ursprungs, mithin das Ziffernblatt derselben ein echter- Keil schriftstiick. Daher ist es auch erklärlich, warum unsere Stunde in tit- Minuten eingetheilt tst, indem die Badhlonier neben dem TezimaLZählshstem auch noch ein anderes System, das sei-a gestmale, hatten, das nach Sechzigern zählt. lind warum hatte man gerade die Zahl Sechziggewath Weil habh lonische Kaufleute herausgefunden hat-— ten, dass keine Zahl so viele Tinisoren als die Zahl 60 hat, daß sie also die beaucmste zum Nechnen ist. Sie meis ten den scheinbar täglichen Weg der Sonne in 24 Parasange, die 720 Etri dien ausmachten. Jede Patriinnge oder Stunde war in W Minuten einge theilt und entsprach nach der Lin schauung der Vabulonier :::::feii-.hrdi«1· Strecke, welche ein guter Ruhmnaer in dieser Zeit Jurtieklcaen leuute. Tic 24 Parasange t-.Uieilenl des Bannen laufes waren also in U« Stadien oder 360 Grade getheilt Tiefes System wurde um das Jahr is-» n. Chr. durch Hioparch nach tiirsikschenlaud eingeiuhrt, und 300 Jahre suater durch Ptolemaug siir das ganze :l."liittelr:lter in Euroan vollsthiimiich gemacht. Tiefe habh loniirhe Erbschaft hat sogar die fran zösischer riievolutien überdauern Maße, Gewichte und Miimen hat die Reno lution dezimalisirtx txtxr vor dem habh lonischen Zifferblatt lxat sie ehrsurchtes voll Halt gemacht. Nicht minder interessant ist ers, daf: wir auch den Bimetallistiirie, das lieisn ein bestimmtes Werthverhaltniß zwi schen Gold und Silber, den Wahn loniern verdanken. Die Tiliume ist be kanntlich eine alte Ersinduna Nur im sogenannten goldenen Zeitalter war dar Gold unbekannt; man zahlte mit Vieh und so weiter, ähnlich wie später noch uneivilisirte Völker mit Sklaven, Pelz tverk, Elephantenziihnen und derglei chen, statt mit gepräaten Münzen. Als man das Metall entdeckte und schätzen lernte, begann man es auch bald als Tauschmittel zu benutzen, und zwar zuerst nach dem Gewicht. Jn England ist die Münreinheit noch heute der Livre, das heißt das Pfund, im Werthe von 20 Schillings. Aehnlich brachte man in Asihrien und Babylonien Stücke von Gold und Silber in Um lauf, die freilich nicht geprägt, sondern nur abgewogen waren, nachdem aus ihnen das Gewicht und der Werth ein gegraben rvurden. Jn letztgenanntem Lande hatte man die ersten Schelel, das heißt Pfunde von Gold und Silber, die Jahrhunderte lang den orien talischen Handel vermittelten. Um das 7. Jahrhundert v. Chr. begannen die Griechen, und zwar die Bürger zu Pho eöa in sonien, wirkliche Miinzen zu prägen, indem sie der Angabe von Ge wicht und Werth auch noch ihr Stadt wappen als Bürgschast siir die Ri tig leit der Angaben beis ten. Von Tho eda verbreitete sich die e Methode bald über ganz Griechenland Kleinasien und toller-, wobei stets das babyloni che fund M des Schrie-is til-Ei t It, wahre-b m Wappen weil-s - te. W Ue Goldstilckt des-Nitsch Danach Pult , und Alex-M"M »Bei-eh des l- oniichen Schelm, deren so eine se IMM. « heute noch der englische Geld-Schem; das Pfund Sterling, 20 Silberschelel oder Schillingg. Außerdem war der badhlonische Halbschetel oder die Sil berdraelnne noch in 60 Kupserstticke ein getheilt-Da man nnn den relativen Werth des Gold- nnd Silber-Scheide kennt, sowie die Zahl der SilberscheieL die man im Altertlsum siir einen Gold scheiel gehen mußte, so hat man nur die alten Münzen zu trägem um heraus znfinden, ob schon konstante Beziehun gen zwischen dem Werth beider Metalle destanden haben Diese Wcigungen sind in großer Zahl ausgeführt worden Aus diese Weise ist das Verhältniss des Geldes zum Silber von den frühesten Zeiten an mit der größten Genauigkeit festgestellt worden. Dieses Verhältnis war nach Professor Brugsch in Eghp ten 1 zu tgzy sur Badhlonien nnd alle diejenigen Länder, welche das habh loniiche System angenommen, hat Tr. Brandes das Verhältniß von l zu txtz nachgewiesen. Freilich hat es auch Schwankungen gegeben in Folge von minderwerthigen Prägungem denn es lamen auch schon im Alterthnm, gerade wie in modernen Zeiten, Fälschnngen vor. Aber in den internationalen Be fiehungem namentlich sür Tributzah ungen, war das babylenische System eine lange Reihe von Jahrhunderten hindurch das herrschende. Die Ent deckung einer neuen Mine oder eines neuen Schmelzversahrens wat eben falls, wie heute noch von Einfluß ans den Werth der Metalle; wenn man aber so sorgfältig ein bestimmtes Werthvethiiltniß aufrecht erhielt, so rührt dies ossenbar daher, daß es seit den iisltesten Zeiten schon nicht an Theoretikern des Bimetallistnns ge sehlt hat. Albinos nnd Kakerlakem z Auch die Natur hat ihre Launen Nicht immer folgt sie den allgemeinen Gesetzen, dein »strengsten Ausdruck der Nothwendigkeit«; es gibt bielmehr in ihr auch Ausnahmen Solche Aus nahmen bildendtnter Anderetn die Albi nos und die sogenannten Kaierlakem Menschen mit einer gerissen krank haften oder doch abnorm n körperlichen Konstitutiom die man wohl friiher fiir eine eigene Gattung beziehungsweise Spielart hielt. Matt findet derartige Geschöpfe-, wenn auch nur vereinzelt, in allen Gegenden, atn haufigsteu bei Völkern mit dunkler Hautfarbe Wäh rend die Ziaierlaiem die zuweilen von braunen und schwarzen Eltern abstam men, braun und mit weißen Flecken gesprenielt erscheinen, sind diesllbinosh auch weiße Sieger, Blaforde, Tsondos und so weiter genannt, von bleicher, milchfahler, fast leichenhafter Haut farbe, selbst dann, wenn sie auch von Negern abstammen. Von den eigent lichen »Blaßgesichtern,« den Weißen, unterscheiden sie sich zunächst durch eine runzelige Haut; außerdem zeich nen sie sich noch durch rothe Augen aue, die sie beim hellen Tageelicht nicht vollständig zu offnen vertuogen, wo gegen sie beim Mondenschein und int Dunkeln ziemlich gut sehen kannen; daher vermeiden sie möglichst dae Tageelicht ttnd pflegen die Tammerung und selbst die Nacht dein Tage vorm ziehen, unt ihrer etwaigen Beschaf tigung nachzugehen, weshalb sie von Linne und anderen zliaturforichern »Nachtmenfchen·« genannt wurden. Ihrem Auge fehlt nämlich ein sehr wesentlicher Bestandtheii des Fluge-ex das schwarte Pigment, das heisn die schwarze, fchleimartige, aue liebte be stehende Zubstanz, mit welcher die Innere Seite der sogenannten Adler-— haut oder weißen Haut über-zogen ist, und welche dazu dient, die Reflexion des Lichtes von den Seitenwanden des Auges zu verhüten Fehlt dieses Pia ment ganz, wie- bei den All-indes, so in die Pupille dunlelroth und der sie umgebende Augenstern, die Stiegen bogenhaut oder Frie, blaßroth; bei wenigem Pigrnent ist die Pupille roth, die Iris aber violett, bei vielem Essig ment, wie zum Beispiel bei den Be wohnern südlicher Gegenden, ist die Iris schwarz; mit zunehmenden Jah ren verändert sich das Pigment, ahn lich wie die Farbe der Haare, ebenso während mancher Krankheiten Lluch die bleiche Farbe der Haut beruht auf demselben Umstande, da den Albinos ebenso wie im Auge auch unter der Oberhaut der farbende Stoff fehlt, welcher den Jiegern, bei denen er reich licher in ’s Hautgewebe aufgenommen ist, ihre schwarze Hautfarbe verleiht und die auf der Farbe beruhenden Ver schiedenheiten der Menschenrassen be stimmt. Auch völlig blonde Menschen haben diesen Stoff nur in geringerer Menge, sie bilden daher einen gewissen Uebergang zu den Albinos, der bei den weißfarbigen Menschen weit weniger ausfallend ist, als bei denjenigen mit dunkler Damiaer Selbst das Haar der Albinos ist anders als das der til-eigen Menschen, da es stets fahl und häßlich, wie ihre Haut, erscheint; es istdem iegenhaare ähnlich. Dasselbe gilt au von dem Barte, den Augen wimpern, den Augenbrauen und den kurzen rchen des übrigen Körpers, Dunkle ch im Wachsthum keine sb tveitlnnrg In merken ist. Es erscheint daher auch das Vase der Albinos woll astiz wenn sie von Ne ern abstammen nd wenig igee kraus OWan Weilst nddie Ulbinos ms I Muth-it und erreichen sel tlsees solis II usiZuøiipmww M gute wissenschasiliche Bildung erlang ten. Nicht immer ist der Zustand anse boren, denn es hatNeger gegeben, ie bit- in ihr Lo. Jahr vollkommen schwarz waren, dann aber in wenigen Monaten ganz milchsahl und grau ge worden sind. Friiher glaubte man, daß es nur auf der randenge von Panama nnd in Ost indien an den Miindungen deo Ganges Menschen dieser Art gäbe; dies ist jedoch ein erthum, auch in verschiede nen Ge enden Europas, zum Beispiel in der ächweiz unter den Savoyarden im Chamounnthale, in Frankreich, am Rhein, in Tirol und so weiter sowie unter den Negern in Afrika, besonderd in Guinea und N"ladaga6kar, hat man Albinos angetroffen. Ein neuerer Reisender hat auch unter den Malaien Albinos-—von den Fran zosen Blasards, im Königreich Loango, wo sie des srönigti Wahrsager und stete Begleiter sind, aber Dondos genannt —-gefnnden, und zwar einen jungen Burschen, dessen Großvater ebenfalls ein Albino war, während seine Eltern die Farbe anderer Malaien hatten; aussailender Weise gthörte auch seine Schwester zu diesen abnormen Men schen. Dieser Jüngling hatte eine röthlich-weiße Haut, mit wenigen kur zen Haaren besetzt. Die Augen, welche ausnahmsweise eine ziemlich hellt-laue Iris hatten, waren klein und zusam mengezogen, die Augenlider roth, mit kurzen weißen Wimpern versehen, und die Augenbrauen lle1n und ebenfalls weiß. Gegen das Licht zeigte er sich besonders empfindlich, so daß er am Tage stets die Hände vor die Augen hielt. Obgleich lrastig gebaut, wurde er doch selten non seinen Verwandten bei harten Arbeiten verwendet, theils wegen seines ausgezeichneten Verstan des, theils in Folge der aberglau bischen Achtung, mit der ihn die Ma laien behandelten. Diese bilden sich nämlich ein, die Genien hätten an der Erzeugung solcher seltsamen Natur spiele geheimen Antheil, wie wohl sie dies als großes Geheiinniß erzählen; deshalb wurde auch das Grab des Groß vaters jenes Albino siir heilig gehalten· Auch unter den Thieren gibt eo der artige Abnormitäten, dahin gehören die weißen Mäuse, weißen lianinchen und so weiter-. Bei anderen Zäugethieren kommen sie seltener vor, zum Beispiel bei Eichhörnchen, Ratten, Hamsterm Maulwiirsen, Mardern, Rehen und andere. Unter den Vögeln finden sie sich öftere bei Raben, Amseln, Kana rienvögelm Hilhnerm Pfauen und so weiter-, die dann weißes Gefieder und lichtscheue Augen haben. Der Name Flalerlalen sur gesleckte Menschen scheint von den Indianern hermriilirem die damit ursprünglich eine Art Scha den bezeichneten, die getigerte, braun rothe und gelbliche Flügeldecken haben und deren Benennung die Jndianer dann aus iene sleckigen Menschen liber lragcn haben mögen. EDer Maria Thereiienthaler in Afrika » Die itlugfuhr von Maria Thereiieni ithalern nach slsrila weist seit i etzetnber list-J eine außerordentliche t-ebhaftig gleit auf und nur ein Theil des Bedarfs Eklann gedeckt werden. Man schätzt die ; Zahl der vom p» ezeniber ists-' ) bis Ende iMai 1896 ausgeführten -tiicke auf «anna«heknd »I,W(),mm. Allerdings ift seine genaue liebertvarhuna der Iluefulir Inicht leicht, da die Thaler nicht mehr Haue-schliesslich iilter Triest, sondern auch kiiber Neapel anggefiihrt werden. Das Aufblühen dee Thalergefcliaitcs hängt Init den Ereignisse-n in Ernthriia zu samtnen; aber auch siir die englisch egnptifche Eli-edition nachdem Zudan werden große Biengen gekauft, die iider Eualiin in das Innere deei Landes be fördert werden. Trotz der Bemühungen zder Tiirlei und Egt)ptens, durch einen shohen Werthzoll von s Prozent die Einsuhr von itevantiner Thalern ein zuschränken, hat lich dieser Thaler in Arabien als beinahe einziges gangbared Geldzeichen behauptet und auch Egnps ten ist auf diese Miinie int Verkehr mit deni Sudan angewiesen. Auch die Bemühungen der eitiopiiifchen leblo nialmiichte, in ihren ost- und nord asrilanischen Besihnngen neue Munz fhsteme einzuführen, find an dem Fest halten der Eingeborenen an den Maria Theresienthalern gescheitert. England hat in Saniibar vergeblich die Minnen tviihrung einzuführen gesucht; die Aus prijgung der deutsch - ostafrilanischen Münzen erreichte blas 154,:3«J-t Stück und auch Italien hat seine lloloniali miinzen nicht zur Geltung bringen tön nen Jlur in den Barbarcolew Staaten ist der Thaler durch die France-währng vollständig verdrängt worden. Der Fehler jener Kalonialmiinzen ist, daß ihr Kurstverth hohe-i ift alsihr Silber rverth. Nach den Angaben des Wiener Münzamteö wurden von 1868 bis 1894 insgesatmnt 35,436,70«t Levantiner Thaler ausgegeben Heiteres aus dein Züricher Jtalienepsirawall Ein sich stilchtender Italiener schrieb in der Eile der Abreise an feine softfrath zu der er alles Zutrauen zu haben scheint, folgendes Billet: »Nimm di guti im Paltanzi mininr Bis imna qui ola..« »Ich verstehe la nicht italie nli , «lagte die Frau nnd legte einer on, die des Jlaliuti mithtig Zettel zur Ueber eW bot scien- m m Iie nimmt m nic getheilt wurde, die Hei Ia Inst italim Heer-M »F »O-— Kalismische Its-MS Ein gut Theil des Wes-s Straußenfedern in Qniel Mir's Lande wird ietzt von Kalisornlon gedeckt. Die dortigen Straußeufcmex Hoheit länger als ein Dutzend Jahre um nach vielen Fehlschlitgen ihre Unter nehmungen auf eine gewinnbringende Basis zu heben. Derinalen gibt ed in Siidkolisoriiien sieben oder acht Strau ßenfarinen, welche Federn iin etwaigen Gesamnitiverthe von Zion-lot- im Jahre liefern. Diese Summe istjedoch kein Neinproiit. Eine gute Straußen sarin repräsentirt ein Anlagesauitol von 815,0i)0 vie 82(),000. Außerdem sind auf ihr Löhne fiir Angestellte zu bezah len. Tiefe Saläre aber bilden einen nicht iinbetriichtlichen Ausgabeposten, du die Straußenzucht geschickte Arbeiter erfordert. Jn Folge der langsiihrigen Beobach tung der Straiißen haben die lalifor nischen Straußcnfartner Erfahrungen gesammelt, welche geeignet erscheinen, manches iiber diesen größten und wohl fchnurrigften aller Vögel einher bestan dene Urtheil zu berichtigen. Das Erste, was ein Schultind über den Straußen zu lernen pflegt, ist, dafi der Vogel, wenn er in Furcht versetzt I wird, seinen Kopf itn Sande versteckt. Letzteres ist unwahr. lieberkomint den Straußen Schrecken oder Furcht, so kneist er aus, befindet er sich aber im Aerger, dann ist es siir die zufällig in der Nähe weilenden Personen das Ge rathenste, schleunigst zu verdusten. H. L«awson, einer der Pioniere der Stran ßenzitcht in Colifornien, erzählt hier - liber: : Was meine Person anlangt, so sah Hich mich genöthigt, die Stroußeninchi l auszugeben Ich befand mich thatsiich Flieh in steter Angst, wenn ich um die IVögel sein mußte. Der Verriickteste, z gemeinste Maulesel, derjenials existirt, iisl ein unschuldiges Lämmlein gegen Eiibcr dein wiithenden Straußen. Bei sdeni Nupsen einer Strauszenhenne erlitt ich einmal einen Veinbriich, swiihrend mein norper braun und blau iaiisfah und ich derart wund war, daß ich auf Wochen das Bett hiiten mußte ; Zwei meiner siiiiliten und gewandte stcn Arbeiter wurden in einer Suison Zvon störrigen -traiif:eii slnochcnbriiche beigebracht. Til- Wiiiier stoßen, harten iiiid schlauen nach allen Seiten and Ihren Angriffen aber auszuweichein ist I fast unmöglich. »Lsergebiii1e Liemithungen bilden auch Versuche zur Hahtniing der Thiere. Jch stellte solche Experimente an, gab sie aber aus, nachdem ich beinahe mein Leben hierbei eingebüßt Die Strau ßenhennen haben ein derart schwacheo Gedächtnisr, das; sie einen Mann, den sie hente gesehen, morgen nicht wieder erlennen. Selbst die im Hause ausge brachten Strausieniiichlein werden, Hivenn sie iin Alter zunehmen, wild. EWenn die Hennen dritten, sind die männlichen Straußen atn gesahrlichsten. sSie hacken niit dem Schnabel nnd tschlagen niit ihren Fiisien dann nach Allein, wag ihnen tiiir erreichbar ist. Ich habe gesehen, daß Straiiszen in seinem dicken Bretterzann mit ihren Klauen und ihrem Schnabel Kerl-en hinterließen, das; man hiitte glattan ; tonnen, ein Mann mit einein schweren Hammer habe an den Zaun geschlagen »Ein Kamin iwischen Ziransien selbst » ist immer eine recht lebendige Ilssiirc isteimpsen scheint ihnen ein Lebens bediirsniß zn sein wie etiva dae Fressen Thatsiiehliih lonttni es Zwischen den Thieren stetel Fu einer RaiisereL wenn sie gesiittert werden« Sie stiirzen danti z in blinder Listith aus einander loe und bearbeiten iich gegenseitig niit ihren « anegesireiiien Krallen Hin nnd wie der erleiden sie hierbei «iiitbriiche, inanchizial bildet auch ein Lein in der ; Brust die Folge ihrer Iliaiiigiei Die Angestellten einer Straußcnsnrui wagen sich nur zwischen die Vogel, nienn dies uniiingangliih nothwendig erscheint. Dann aber bewaffnen sie sich mit lan gen Etangen, an deren Enden jiiii Haken befinden. Schreitet ein Stran ßen zum Ilngrisß so siingt der Arbeiter den Hals des Vogels mit dem Hafen «- iind driiiit das Thier nieder, so dass eo Haus seine Linie sallt. Eine einmalige derartige Leltion genligt indes; oii nich:, da dcr IZtraiißen seine Aiiaiie tiicht selten ein halbes Dutzend Male ivis erholt, bis er ermattet. gin der Ze drei Riipsenit, ivelihee alle sieben Monate vorgenommen wird, weiden die Thiere in eine enge ilmiiinnung getrieben, wo sie nicht gering Raum haben, mit ihren sirallen aueinschlageii nnd Schaden anzurichten. Sackeiveiden zitdeiu iiber ihre Kopfe gezogen, nnd die nngeberdigen Gesellen werden dann fromm wie t«iiminlein.« Die werthvollsten Federn, die man den Straußen ansriipst, besitzt das Männchen an der Unterseite der Flü gel. Es sind diese Federn lang und reintveiß. Für eine einzelne dieser Federn werden rnitiinter Miit bezahlt Der Vogel bersilgt mir iiber einige die ser Federn, iiiid im Allgemeinen kann man annehmen, daß bei einein ein« inaligen Rassen dein Stranszen Federn zinn Betrage von 8100 entnommen werden« Ein Paar guter Straußen ist Il000 werth Die erste Entdeckung von Kohlen it unbekannt. Die alten stimmt-r cheineii nach Kohlen ke sähen zii hii n; den ersten os izlel ichs Ihr Hohlbsnansbeåite ibfildet eine enge on W« DER-m ist«-It l i - Ieise tin-til- der tin most n. Chr-. einstellte nnd selilie das Iohlengrabeii bei Dei-rastlo oiisfcitiie gestattet-. Obst W-. , i selbst na(f Wie tei " M ve. Msswweknkli Fest sinnig-: .M M zt n entrun, nt !.Deutschen medizinischen Wvchkxf Hschrift·« einige bezeichnende Fälle. Sie betreffen farbige Soldaten, die aut einem Zuge in’e Kameruner Hinter land Nachts im Lager überfallen wur den, ed nach Vernichtung des sämmt lichen Gepäcls räumen mußten und Ll Tage lang in strämendem Regen, meist ohne Weg durch Busch und Urwald zur Küste marschirten. «Tie einzige Nahrung bildeten wilde Bona nen. Während der ersten 16 Tage wur den die Leute von den feindlichen Ein geborenen beständig beschossen. Das Feuer erfolgte aus nicht gezogenen, großkalibrigen Perlussione- oder Stein schloszslinten, wie sie dort bei den Schwarzen allgemein im Gebrauche sind und welche sie mit angemessenen Mengen schlechten Pulvers und den Scherben der im Negerhandel häutigen gußeisernen Töpfe laden. Diese sind fast so spröde wie Thonwaare. Seltener dienen auch Stückchen groben Eisen drahts oder Kieselfteine als Geschoß. Die Ladungen werden meist aus einer Entfernung von fünf bis zehn Schritt auf die ntarfchirende Kolonne abge feuert, während der Schwarze dicht neben detn schmalen Fußpfade int dicken Busch liegt. So wirkt ein solcher Schuß dann allerdings ähnlich, wie es die Sprengstiicke schwerer Hohlgeschosse thun mögen· Weder Arzt, noch Laza rethgehilfe begleiteten den Zug, der lediglich friedliche Zwecke verfolgte-, und so war von Wundbehandlung keine Rede. Erst 18 Tage nach dem lieber fall lauten sie in die Hände des Dr. Plehn. Ein Wchsoldat ane- dem Hin terlande von Manronia hatte bei dent Uebersall einen Schuß ins reihtev Knie erhalten, Fitiiescheibe, Streck sehne ttnd Lberschenleltnochen waren verletzt. dass liniegelenk selbst mark ftiictgrofz geöffnet. Atti dritten Tage nach Beginn der ärnlichen Behandlung war das linie schon abgelchwollen, die Gelenlfllissigieit fast ilar. Von da ab war ttur alle drei Tage Verband tvechsel. Die Wunde schloß iich bie auf eine Hautstelle in etwa drei Wochen. Nach sechs Wochen wurde der Zoldat ntit Ziemlich beweglichem Kniegelent und tief eingezogener, mit dein Schen lelknochen seft verwachscner Narbe ent lassen, nach zehn Wochen alel Soldat wieder eingestellt und macht ietzt Paradetnarich Ein anderer Wenioldat erhielt auf demselben Zuge einen Schuß in die Brust. Beim Entfernen des t«einenverbandes sträntte ftinlender Eiter in singetdietent Strahl aue ver schiedenen Wunden, die sich zu zwei halbhandtellergrofzen Flächen vereinig ten, wo alle Weichtheile fehlten. Von den Rändern gelangte die Sande nach jverschiedenen Richtungen in tiefe Ta ;schen nnd Zchufztautile, aus denen die äEitertnassen stamutten Die Eiter ztaschen nnd flaclwerlaufenden Schuß stanälc wurden gespalten nnd vier etwa ,anderthalb Jentinieter lange Stiiele keines eisernen Putzstockety der anschei ; neud auch zu den landläufigen Laduttgen ;gehort, entfernt. Nach vier Wochen iwaren die Wunden ohne stischettfall geheilt, nach acht Wochen exerzierte det Mann fchon wieder. Bei derselben Ge klegenheit erhielt eine Dnallafrau einen sSpeerstich in die Lunge und durch den siLlrnn so dafi beim Minnen Lust zisch send aues und einfuhr. Wallnußgroftze z Fetzen der Lunge hängen aus der Wunde Zheratte, jedenfalls durch die Widerhaien zdee Species beim ostcranereifzen aut jder Wunde lierauegetcrtt Ein Theil zder eingetlemmten Lunge wird fest Igeniiht, andere Theile abgeschnitten und sdarauf die ganze Wunde durch mög lichst tiefgreifende Naht-e geschlossen Die stranle ist von Anfang an nicht Hauf der Pritsche zu halten, läuft herum Fund ist nach eitlem Vierteljahr wieder ;gesund. Auchdie übrigen Falle liegen . nach enropiiischeriluffassung alle schwer. EiFälle von Heilungem wie die aufge zifuhrtety lotnmen vereinzelt auch zauderewo vor, aber fedenfallo, nicht als fsliegeL Unter den von Dr. Plehn be Zobachtetcn find ungünstiger verlaufen-: s Fälle nicht zu verzeichnen gewesen. ; Nach dem, was Dr. Plehn von den Itsrpeditiondosfizieren erfuhr, sind von Hden zahlreichen mehr oder weniger kichwer Verwundeten, die nicht in den nächsten Minuten oder Stunden star ben, nur zwei zu Grunde gegangen. Wenn die besonderen Erreger der Wund eiterung nach den Mittheilungen von Tr. Friedrich Plehn auch in itatnerun selbst vortommen, so scheinen sie doch wenigstens zeitweise äußerst selten zu sein und diirsten im tropischen Urwald ganz fehlenx Freilich lann man auf Grund dieser nothwendigen Voraus setzung allein einen Wundverlauf wohl nicht ertlsren, wie ihn Dr. Plehn sah und schilderte. Man kann sich dem Eindruck schwer entziehen, daß die Widerstandefähigleit des Schwarzen eine Rasteneigenheit darstellt. Das größte Floß, welches se eine längere Seereise aucgehalten hat, ohne auseinander zu gehen, ist jüngst htn durch den Frachtdatnpfer «Mineola«« in den afen von Satt Martier ein geschle worden« Das Floß enthielt idchcoo Fuß Bat-helf iin Wer-the von 045 boo, war ei rrenssrtni ton tteulrt, see Fuß aus« da Fu breit, til M dick tutd hatte einen Tief-eng m til Zus im Waise-. to hatte dies steile han« der Columbia Ritter Verre, Wilh-, stach der Stadt Finqu trut- Ostsee-W