Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 28, 1896, Page 7, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Ueber-e Ost-irrem
tue neue Verriicktheit ans gesell
stiichem Gebiete hat sich ein Ame
aner geleistet, welcher vor einigen
agen eine Yachtsahrt nach dem mittel
Ichen Meere «antrat und aus dem
-- hrzen e eine Anzahl Gaste beher
rgt. lir die Unterhaltung der letz
ren hat unser Yantee einen jungen
Vnn ungeworbem dessen Pflicht es
t, sitt Antusement zu sorgen, sobald
s- nur das leiseste Anzeichen von
ißmuth oder Langeweile bei den
sten bemerkbar machen sollte. Für
ine Dienste erhält Herr Blank, so
eit unser Pessenreißer, ein gutes
- är. In den Augen der meisten
ste gilt Bianl als einer der- Einge
adenen, und nur wenige der distinguirs
- n Reisenden kennen den eigentlichen
week des Ausenthaltes Blanks aus
dem palastartigen kleinen Dampfer.
« Zur Erfüllung seiner Aufgabe hat
sich unser modernerHofnarr mit einem
-.3ausen Musikinstrumenten, einer
« )iiescnkollektion von Witze-n, all’ den
— Paraphernalien siir private Theater
ausfiihrungen und Anderem versehen.
Um System in die Sache zu bringen,
hat der Wackere sich ein Schema aus
gearbeitet, in dem jeder einzelne Tag
» vorgesehen ist. Seinem edlen »Arbeit
’ neber« hat Blant die Gewähr geleistet,
X seine Konversation nie monoton
»Men; daß er seine »guten Geschich
;’«ten« nie wiederholen nnd daß seine
gute Laune nie ausgehen werde.
Der niichste Rivale besagten Hans
wursts ist ein junges Mädchen, welches
,-« letzten Winter als Spaßmacher von
E« einer Gesellschaft engagirt war, mit
i der sie eine Vergniigungsreise durch
den Ziiden und Westen unternahm.
Fiir ihre ,,i«eistungen« erhielt iie ein
Wochensalar von sc-» und die Ber
giitung aller ihret- Ausgaben Sechs
Wochen dauerte die Reise-, nnd wah
fread der ganzen Zeit verstand es die
- ZEchöne, die Gesellschaft in vortreff
i licher Laune Zu erhalten. Zu Ende der
Meist- ließ die Braue sich stir· eine
s
«»« tuswquuvwcuc uucucluklr. kuv Icolllll
« dieses Engagement zum Schlusse ging,
sah sich unser weiblicher -Zpaßvogel
enöthigt, nach Hause zu reisen Und
ich in’s Bett zu legen. Sie hatte ge
1anzt. gesungen, gelacht, gesehn-any
«" Tricks und Bnnjo gespielt, schmmige
Zeichnungen angefertigt nnd so weiter,
und nmt war sie nervöe geworden. Sie
meint aber, das Epnßmachen und
Witzereißen sei ein sich gut lohnendes
»Geschäft« und eines, das tnetir und
mehr etnpokbliilie. Reiche Yankees sün
den es nämlich mit jedem Jahre
schwieriger-, neue Amnsementel zu cr
sinnen nnd sich in dieser Beziehung
us der Höhe zu erhalten. Zie seien
, bek willig, Iemandem der siik sie
ese hochwichtige Ausgabe iibemehinc,
s- .tt u bezahlen. Ein neues Erwerbs
seld sei somit scharfsinnigen Männlein
und Weiblein eröffnet.
T eiori rte sranzösische
vohlthitterinnen Tie Fran
soiin Frau Furtado Deine, der letztliin
; bei der Einweihung der auf ihre Kosten
« ,errichteten seleintinder-Betoahranstalt
von dein französischen Minister des
« . nnern das Lfsiziertreuz der Ehren
-. egion ans die Brust geheftet wurde,
» hat dem dirieaisminister Billot mitge
-theilt, dafz sie fiir die von ihr dem
tiriegeministerinm geschenkte, in Nizza
. gelegt-ne Villa zum Aufenthalte kran
ter Lssizicre noch einen weiteren jahr
lichen Zuschuß von 2(),000 France ane
setze, um der lssehaltenertiirzgnng der
Ofsiziere, die diese wahrend des Aus-»
enthalte in der Billa erleiden, vorm-«
Eh beugen. — In einein Asnle in Sei
Mande bei Paris starb tiirziich Frans
Louise de Beamten Letztere war wäh- ;
rend des Krieges hellt-Eil als Firam 4
ienwitrterin in acht Gesechten thatig
nnd brachte mitten im seindlichen tin
gelregen die Verivnndeten ani die Bei
banden-lade Hierfür wurde ihr die
Militiirmedaille verliehen. Ihr gan
zes Vermögen ver-wandte sie zur Pflege «
-.- r verwundeten nnd kranken Soldaten.
eines Tages war ihr ein besonderes
Mißgeschick begegnet. In dein Bor
orte St. Denie wurde sie sur eine
S ionin gehalten nnd kurzer Prozeß
tn t ihr gemacht. Zie tourde an einen
Pfahl gebunden, nnd man schickte sich
eben an, sie zu erschießen, als glück
licher Weise ein höherer Offizier hin
zukanh der die tirantenpflegerin er
annte und sie unter seinen Schutz
nahm. Jn der Schlacht von Chatnpignh
wurde Louise de Beaulieu am rechten:
Arme verwundet. Nachdem sie ihrs
Vermögen zn gemeinnützigen Zwecken
in freigedigster Weise verwandt hatte,
gerieth sie in den letzten Jahren in
Armuth und fand nirgends Unter
stühung Um ihr Leben zu sristen, sah
sie sich genöthigt, Antiindigungen gegen
geringe Bezahlung zu vertheilen.
f
Fahrrijdee fitr die Feuer
wehr. In Italien sind tnit der Be
nutzung von Fnhrradern fiir den Feuer
-ivehrdienst günstige Erfahrungen ge
macht worden. Fni Moment des
Alarmö eilte vin Feuerhaus ein
Feuerwehrmann mit dem Rad an die
Brandftiitte nnd kommt dort innner
mindestens ntn jene Spanne Zeit
iüher an, welche die Vespannnng der
« chgeriithe in Anspruch nimmt. Tie
on sich geringe Zeitraum genügt
ein Sachverständigen, itdee ilinsnng,
Art nnd Ort des sei-new nnd des nom
tvendigen ersten Eingriff-es sich ni
orientiren, so daß rr in der Lage ist, »
dem Führer des nachher eintrefsendenfi
Ldsrhznsged entsprechende Meldung ztt
machen. Der Vortheil dieser Einrich
-tttng liegt ans der Hand.
streut-galte
Eine äußerft seltene Krankheit
demonftrirte Professor Tr. Mendel in
einer der letzten Zimman der Ber
liner medizinischen isiesellfchafu Die
Krankheit, »Akromegalie,« besteht im
Wesentlichen darin, daß ohne eine bie
her nachweiobare Ursache die Ernenn
tiiten (fowohl Hände wie Iiifkel der;
davon Betroffenen größer werden, taftj
Kinn nnd Lippen sich vergrößerm wah
rend die Patienten sich sonst wohl und
kräftig fiihlen. Tie von Professor Tr.
Mendel vorgestellte Patientin war eine
251iihrige Dame, welche bis vor einem
halben Jahre kaum nennendwerth
krank gewesen war, bis sie zu dieser
Zeit zuerst bemerkte, daß ihre Hand
schuhe nicht mehr paßten, und das; sie
einer weit höheren Nummer (7z statt
SI) bedurfte, ebenso, daß ihre Fuß
bekleidung zu eng wurde. Es zeigte
sich sodann bei ihr ein Vorspringen der
Augenbogen nnd Jochbogem eine Ver
größerung von Kinn und Lippen; der
kund konnte nicht mehr völlig geschlos
sen werden und die unteren Zähne liber
ragten die oberen. Bei alledem fühlte
sich die junge Dame durchaus woh
Von besonderem Interesse ist dabe
aber die von Professor Dr. Mendel
eingeschlagene Behandlungsroeife. Da
in den acht bisher bekannt gewordenen
Krankheitsfällen die Sektion nach dem
Tode der Patienten eine Erkrankung
; einer gewissen Stelle des Gehirns er
; geben hatte, so hat Professor Dr. Men
del, nachdem jede andere Behandlung
bisher ohne Erfolg geblieben war, seit
ganz Kurzem der Patientin täglich ein
Gramm der betreffenden Gehirnmasse
von frischgeschlachteten Nindern ge
geben, und wenn auch, um ein sicheres
Urtheil Zu fällen, die Zeit dieser Be
handlung noch zu kurz ist, so gab doch
die Patientin vor der Medizinischen
Gesellschaft an, daß seit einigen Tagen
ihre Zahne fchon besser als sriiher auf
einandergingen nnd auch fester im
Zahnfleifch saßen.
Leistung einer Taschenuhr.
Die Taschenuhren haben zum größten
Theile die Berechnung, daß sie in der
Sekunde fiinf Unruhefchwingungen
machen; das ergibt fiir die Minute
Zoo, fiir die Stunde 13,000, fiir den
Tag 432,000 und fiir das ganze saht
157,680,000 Schwingungen Der
Durchmesser der Unruhe einer Herren
Slnkeruhr beträgt durchschnittlich 18
Millimeter, der Umfang also 36.5
Millimeter. Rcchnet man nun fiir jede
Schwingung nur eine Umdrehung der
Unruhe (bei guten Uhren beträgt sie
bis zu anderthalb Umdreljnngen), und
denkt man sich diese Schwingungen
anstatt hin- und zuriittschwingend stets
in einer Richtung fortrollend, so wiirde
die Unruhe einer Taschenuhr in der
Selunde Ins-S Centinieter, in der
Minute tagt-J Meter, in der Stunde
l.17 Kilometer, im Tage txt-tm
Kilometer nnd im Jahre 8908192
Kilometer durchlaufen und endlich
eine Reise um die Welt in nicht ganz
tz Jahren ;uriicklegen, den Erdntnfang
ruin zn ist«-W Kilometer angenom
men. Bedenkt man, daß die Achsen der
Unruhe einen zehntel Millimeter dick
sind, und daß eine Uhr Tag fiir Tag,
jahraus jahrein itn Gange erhalten
wird, so lann man sich eine richtige
Vorstellung.nmchen von den ungeheuren
Anforderungen, die an diese ileinftek
aller Maschinen gestellt werden« i
Meriiviirdiger Traum. Man
erzählt, daß die junge Zarin gelegent
lich der schrecklichen liatastraphe auf
dein Chodyueihfelde bei Moskau einen
sonderbaren Traum gehabt habe. Zie
sah eine alte .Pilgerin,'« die ihr
sagte: »Ich bin aus Sibirien gekom
men, junge Zorn-, um Dein Ehrenfeit
mitanzufehen, und nun haben mich
Deine Kosaken getödtet·« Der Traum
war so lebhaft, daß die Zarin er
schrocken zum Kaiser eilte niit der
Frage, ob kein Unglück geschehen sei.
Der Kaiser fragte telephonisch bei dein
Minister det- Hoseo an und erfuhr die
furchtbare Wahrheit.
EinGiftiSrhausenster. In
dem Schauscnster einer Apotheke zu
Nichelaaville, seh» hat ein gewisser
Gardan einen menschlichen Schädel
ausgestellt, urn den, halt-kreisförmig,
verschiedene tödtliche Droguen ausge
hiiust find. In der Mitte des Halb
kreisea stehen die Warte: »Alles in
diesent Fenster ist Gift!« Von son
stigen »Gisten« kann man in dem
Fenster außerdem nach sehen: eine
Eigarrette, weiche zwischen den Kinn
laden dev Schadele hervorragt, ferner
ein Pack Spieltarten, Würfel, ein
Quart Whieth nnd ein Quart Wein.
Zeugengebiihken mit Be
schlag belegte var Kurzem ein
iszerichtstsalizieher in Hamburg, Hef
siikpztiassatn Der anatviirtige Zeuge
hatte ans der isicrirhtalasie seine nicht
unbedeutenden Zeitgengedirhren hinge
ziihlt erhalten und setzte eben den leh
ten Buchstaben seines Namens aus die
Qnittung, als bläulich hinter ihnt eine
Band heriibergriss nnd daaisield vorn
isrhe strich. Ernirnt iiber den ver
meintlich sihteihten Wiu feines Hinl
legen, sah der Zeuge sich unt nnd et
blictte hinter siih--—-den isiieiiihtevallss
ziehet. T
Jeder Eh i tiefe, der iunt Tod-ej
verurtheilt wurde, tann, nsenn er sonst
reich genug ist, einen Substituten stel
len, der die Strafe siir ihn erleidet.
Nach wunderbarer ift es freilich, daß
sich iuttner Leute leicht genug findenj
die ihren Fiaps fiir eine anstandiqe
Adiiudungssunnne hingeben.
·’ ——-—s. M- .
Haus- und List-kommenden
Wie man ein Ei richtig
essen muß. Bei dem gewöhnlichen
Verfahren, das Salz in ein weichgesot
tened Ei zu bringen, verbindet es sich
mit dem Ei. und die Folge davon ist,
daß man entweder eine Quantität
Salz, ohne Ei, oder Ei ohne Salz ge
nießt. Sollen sich aber Ei und Salz
gehörig mit einander vermischen, so
muß man, nachdem man den oberen
Theil des Eies abgeschnitten hat, einen
Tropfen warmen Wassers oder einer
anderen warmen Flüssigkeit hinein
geben, dann setzt man Salz zu und
rührt um. lDer Geschmack des Eies
wird so ein weit angenehmerer, denn
der Tropfen Flüssigkeit wird nicht ge
schmeckt.
Tomaten-Gemtise. Reise, in
dicke Scheiben geschnittene Tomaten
werden in Mehl, Pfeffer, Salz, kochen
der Butter oder Schmalz braun gebra
ten. Man kann sie so essen oder fol
gende Sauce heiß übergießem Etwas
Milch oder Sohne wird mit einem
Löfselchen Mehl ausgekocht und darüber
gegossen.--Gesilllte Tomatem
Diese sind ehr gut. Große,seste Friichte
eignen si am besten dazu. Man
schneidet von der Frucht einen kleinen
Deckel ab Und höhlt dieselbe ans. Das
herausgenommene Innere der Tomaten
vermischt man mit Petersilie, Zwie
beln, Pfeffer, Salz, Krumm; doch
muß Alles vorher seingehackt werden.
Die audgehöhlten Toniaten werden
damit gosiillt und in einem mäßig ge
heizten Lsen in Butter, bei öfter-ein
Begicßen, in 15 bis 20 Minuten gar
gebacken.
Mostitos zu vertreiben.
Ein vorzügliches Mittel fiir diesen
Zweck ist Jusektenpulveressen3. Be
netzung des Gesichts, des Halses und
der Hände mit dieser Essen« hält auch
im Freien diese Thiere ab. sDie Essent
kann man sich selbst bereiten: Auf
einen Theil Pulver zwei Theile Allo
hol. Das Jnsettenpulver entnehme
man aus vertrauenswürdigem Laden;
es musz aus dem in Persien heimischen
und dort gewachsenen Pyrothrum
rast-um bereitet sein, wenn es tödtend
aus die Insekten wirken soll. Bemerkt
man im Zimmer geflügelte Quäl
geister, die herbeigelockt worden, wenn
bei offenen Fenstern Licht gebrannt
wird, und sind keine Florgardinen vor
handen. so räuchere man kurz vor Schla
fengehen mit Jnsektenpulven ein
Messer oder Löffel damit bestreut, wird
über die Flamme gehalten, bis das
Pulver vertohit ist, dann das Licht ges
loscht, die Fenster aber noch einige
Minuten offen gelassen, durch welche
die Insekten nun entweichen. Gegen
Mückenstich dient Bestreichen der
Stelle-, bevor sie geschwollen ist, mit
Zalmiaigeist.
Fruchttörtchen Aus nicht zu
diinn aufgerolltem Butter- oder Muth
teig sticht man mit einem Wasserglase
Boden aus, von denen die Halfte mit
einem Weinalase nochmals aus-gestochen
wird, um dann diese Ringe als Räder
mit Ei aus den ganz gelassenen Boden
zu beseitigen. Matt belegt die Törtchen
mit beliebigen Früchten, ausgelernten
Kirschen, halben Aprilosen, aus-gestein
ten Pflaumen und dergleichen, bestreut
sie mit Zuckerund Fimmen iiberstreicht
die äußere Teighiilie mit Ei und bäckt
die Tortchen aus einem Blech; nimmt
man lHimbeeren oder Zohannisbeeren
zur Futte, so streut man erst etwas ge
stoßenen 1fizivieback ans den Teigboden,
damit dieser durch den Saft der Beet-en
nicht zu sehr erweicht wird. Ebenso legt
man kleine Tortensbrmchen mit diinn
aufgerolltem Teig aus, stillt sie mit
frischem oder zu Mus geiochtem Obst
und biickt die Tortchen bei ziemlich
starker Hitze. Will man Fruchtgelee
oder eingemachte Früchte zur Herstel
lung verwenden, so muß man die Thet
chen vorher ungesiillt backen und dann
mit der Fülle ausstreichen.
M-k-I--A L-- ALLE sp-— L
WUIUJBI VIII VIII UUI ULIU
Genuß! Meloe dieser Mahnruf die
nothige Beachtung finden. Beim Ab
psliicken des Obstes wird in der Regel
wenig auf reine Hände gesehen, und
beim Verpacten oder Ver-senden bleibt
in Bezug au Sauberkeit auch viel zu
wünschen übrt . Von Grossisten wan
dert das meifte Obst zu den Klein
hiindleru oder Hausirern, bei denen
es noch vielfach mit den Händen be
lastet wird, bevor ed endlich zum Ge
nuß einen Käuser findet, der es dann,
wie man oft genug beobachten kann,
ebenso ungewafchen »mit Haut und
Haaren« gleich verkehrt. Hierin liegt
eine nicht zu unterschiitzende Gefahr der
liebertra ung anfteckender Krankheiten,
und es follte deshalb durch öffentliche
Belehrung vor dern Genuß unge
waschenen Obstes, welches übrigens
auch weniger schmackhast ist als gerei
nigted, eindringlich gewarnt werden.
Ferner ist zu verwersen das Aufheben
nnd Verzehren von abgesallenem Obst
seitens unserer Jugend, welche mit
Vorliebe den in der Nähe von Garten
hecken von selbst abgesallenen Lecker
bissen aushebt und verzehrt. Dieses
Obst ist oft noch unreif, gewöhnlich von
Thieren angefresien, nnd erzeugt ins
besondere bei unseren kleinen Lieblin
gen gerne Vrerlidunlifall tsogenannte
leolerines, welche stranlheit schon
manches unserer Atleinen durch den
frithen Ted dahingerafft hat. Möchte-n
die Eltern ihre Minder von dem tslenuß
solchen Obstes-z abhalten und auf die
schlimmen Folgen des Genusses von
unreisem Lust, wie überhaupt det- über
miißigcu Lustgenussed ansmerlsitnt
machen.
wiss-«- « s-· »--—.-—
J ohann i sbeergeler. Die
Johannisbeeren werden von den Stie
lcn gelöst und im Wasserbade zum
Plaßen gebracht. Der sich bildende
Saft muß, damit er nicht zum Kuchen
kommt, von Zeit zu Zeit abgegosscn
werden. Zuletzt schüttet man die Bee
ren in ein Tuch und läßt den Rest des
Sastes durch dasselbe abtropsen, aber
ohne einen Druck aus die Beeren aug
zuitben. Aus einen Theil Saft nimmt
man einen Theil Zucker. Der Zucker
wird aus dem Feuer unter beständiger-.
Umrtihren glühend heiß emacht. Dann
gibt man den Saft zu, get nur bis vor
dem Kochen erhitzt werden darf und
dann abgenommen wird. Die weißen
Häute, die sich aus der Oberfläche bil
den, werden entfernt, so lange, bis
neue nicht mehr entstehen. Hieraus
wird der Saft in vorher warm ausge
waschene Gläser gefüllt, am Tage dar
aus mit in Num getauchtem Ltöschpapier
belegt und die Glaser mit Blase zuge
bunden.
Um gefälschte Butter zu
erkennen, schüttle man ein Theil
mit vier Theilen heißer Milch in
einem größeren Gefäß recht lebhaft.
Jst die Butter rein, so löst sie sich in
der Milch aus und wird wieder zu
Rahm, während sich Fette nicht auf
lösen, sondern nach dem Erkalten als
Fettdecke oben schwimmen.
Vom Gießen der Gemiiss
im Sommer. Beim Giseßen der
Gemiise i«t ein Unterschied zu machen.
Alle kohl rtigen Gewächse, wie Blu
menkohh Kraut, Wirsing und so wei
ter, lieben Feuchtigkeit, können darum
reichlich begossen werden. Zwiebeln,
Schalotten, Knoblauch, Erbsen und die
meisten Kiichenträuter fühlen sich aber
bei nur mäßig feuchter Witterung woh
ler als bei nasser und sind nur seltener
zu gießen. Alle Salate verlieren bei
anhaltend trockener Witterung an Zart
heit, bekommen zähe, lebet-artige Blät
er und können darum ziemlich viel ge
gossen werden. stohlriiben und die
übrigen Speiseriiben lieben wie die
kohlartigen Gemiise Feuchtigkeit, doch
nicht in gleich hohem Grade, und be
sinden sich am wohlsten bei mittel
mäßiger Feuchtigkeit und in der Zeit,
wo die Nächte länger werden und es
kiihler wird. Das Gleiche gilt auch
von späten Rettichem Möhren und son
stigen Wurzelgewiichsem Man gieße sie
alle im Sommer nicht zu ost, doch
wenn man gießt, dann gründlich
I Nadieschem als nur kurzlebige und sich
schneller ausbildende Gemiise, sind lie
ber öfter statt reichlicher zu gießen.
Pprree und Selteriesind schon im Vor
sommer und Sommer durch öftereö
Gießen im Wachethume zu unter
stützen; die Hauptzeit ihres Wachsens
ist aber im Herbst, und herrscht da sehr
trockene Witterung, so ist ein tiichtiges
Gießen, auch mit sliissigem Ditnger,
gut angebracht. iiiurken und sciirbisse
lieben im Sommer viel Feuehtigkeit,
werden aber durch tsiiesieu auch wieder
leicht irant, es hat dieses darum nur
mit großer Vorsicht und nie bei heißem
sSonnenschein nnd mit kaltem Wasser
I zu geschehen. Wer sich nicht ganz sicher
fiihlt, giesse sfe lieber gar nicht. Boh
snen neoen nur mafnge ssettasttgtetn
- sind daher nicht oder nicht oft zu gie
» ßen. Spinat und Rapunze sind, wenn
"nach dem Zäen kein Regen eintritt,
durch tsiiefzen zum schnellen Aufgehen
» und Wachsthum zu bringen. Mit der
: Gießtanne in der Hand lann man die
»Erträge des Gemiiselandes auf das
: Doppelte bringen, durch verkehrter-;
JGiefien kann ebenso leicht Nachtheil
;erwachsen, denn allzu feuchter Boden
I erzeugt bei weniger Feuchtigkeit lieben
’ den Gewächsen kranke Wurzeln, Mehl
thau, Schimmel und andere Plagegei
ster. Ein nicht zu häufiges, aber gründ
liches Gießen ist sast immer besser als
ein recht oftes, doch rttigeniigendes·
Durch äfteres und ungeniigendes Gießen
wird nur die obere Erdschicht ange
seuchtet, die Wurzeln aber gehen leer
aus; dabei wird noch die obere Erde
hart nnd krustig, ein Umstand, der dem
Wachsthum der Pflanzen nicht günstig
ist. Am Abend gegossen ist im Sommer
besser als am Morgen, wo die Feuch
tigieit durch Sonne und warmeLust
aufgesogen wird, während sie hingegen
Nachts den Boden durchzieht nnd durch
die innere Bodenseuchtigleit vermehrt
wird. Fleißiges Gießen, weil es den
Boden fest macht, macht auch ein öfte
res Behacken und Anflackern desselben
nöthig. Das Ueberziehen des Bodens
mit verwestem kurzem Dünger hält
die Oberfläche locker und auch länger
feucht und erspart manches Gießen.
Zur Gewinnung von Gur
«kensamen läßt matt die schönsten
Garten vom zweiten Absahe an den
Stöcken, legt sie auf Ziegelstiicke und
nimmt sie ab, wenn sie gelb werden.
Dann läßt man sie an einem tr,ockenen
lustigen Orte zum Nachreifen liegen,
nimmt hierauf das Mark sammt den!
Kernen heraus, thut dasselbe in eineJ
Schüssel und reinigt die Kerne nach«
vier bis sechs Tagen durch Waschen in
einem Siebe. Die guten Kerne fallen
im Wasser zu Boden; diese trocknet
man schnell an der Sonne ab, reibt die
aneinander llebenden auseinander und
bewahrt sie auf.
llnt Mauern an der Wetter-«
seite zu schützen, empfiehlt ed
sich, dieselben in trockener Jahreszeit
mit diinnem Seifenwasser eon harter
Seife zu iiberstreichen. Die feinem
Poren der Steine fiillen sich mit dem ?
Seifenwasser an und werden, nachdem -
das Wasser verdunstet, durch die rück
ständige harte Seife verstopft, sa dasz
sie keine Fenchtigkeit mehr ausziehen
.. Ed
Was ist
/
^MUV\\V\\V^\\S^^N\^S\\V^v^^\XVV\\VvW vvVSXVVW*
Ein c
Wirklich Ä
Wunderbarer 3
WOHLTHAETER "f
Der 0
Kranken p
Kinder. (
CASTORIA
Jetzt ist die Zeit,
in der malln Früchte einmacht.
Frucht-Kannen,
Frucht-Preser
aller Arten bei
HEHNKE 84 CO.
Erste National Bank,
guxh UIolbach, Präsident,
Ohne-. g. Heutleus Rasfiren
capital 8100.000. Ueberschuss 845.000.
Thut ein allgemeines Bank-Geschäft!
Um die Kundschaft der Deutschen von Grund Island und
Umgegend wird ergebenst gebeten.
Den-— —
höchsten iPreis in Vaar
für Häute bezahlt
WM.--MEIER.
Ich halte stets das beste Fleisch jeder Art, Wurst, Echinken, Speck,
Gefiügei, fisch, Finstern.
Alles gut und billig, fo daß Jedn zufriedengestellt wild.
?
f- -
X
Mo Immer Iclblimxmch Teil on »Nun-klinkte« Ländertunde·«
trittme just-ein
Australien Und Ozeaniew
Von ««rofefsor Dr. Zsikljekm Cievcrkx
C
-, II- ZW
's
H skkit ! i»Crx!lnlde1-11,lLRarkenbetlagen11.2()CnsrlnmHol s1111111111..’t.1:. m
gj c» Izu-« H luslrr. zu 1o35 Centg oder 111H«Illiledergrh.5 ull.1rk;:13(z.x.i«.;i· z.
51
L » .- : Tkssl der ,-.IU!»1.-m«::7»7·. Lijnderkuxkdo« hcht ein iclbftijndcqcss Ganzes urtd krum zu den
.. · I « "s"s"1 VIII-In his1,m»s um«-n· .,Afkisa«. hr Lullsledcr qpbnndcn 4 Tpkldss .,Oliim«,
ist s. i« . — : ausman f: THE-I .,Otntercta«, m furllsisrdrr wlumdm öDnZLsxspl »Hm-MAY
I In z» « Mk qslsznlwn f- Tonaxe Js- (L(«111«3.
.«. Tit »in-n chfekungen zur Ansicht —- Prospclte Ioftcnfrci.
Puls-g des Bklilerapleern Jlnlliintg in Immij
1- »Ist-»W—
uever die Burciuqton nach Sinkt
VCU Und zurück«
MAfo die Rundrcije. Musik« Tage für
Hin-, 3()K«Tagc siit Lust-reise; gültig im Gan
zen für 60 Lage vom Datum dec- Verkaqu
The-I Counoy
Achtet auf das Datum hisr"t·er Eit
erem Namen auf der Adresse Cur-ersof
tung nnd wenn Ihr tm Rückstarrdessrtd,
erfreut uns durch Einst-»dring des-Abwi
nenrents. «- »'«
·.- - — I «- --—- M