Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 21, 1896)
Anstand Das Kapitel Soldaten chi nderei ist durch ein neues ent etzlicheo Beispiel in Tunis, Nord afrika, bereichert worden. Dort mußte ein Bataillon Zuaven bei 107 Grad »Na-Lied imSchaiten exerzir . Die Folge M, das fünf Sokdaten Farben, 40 schwer erkrankten und 200 nach dem Hofpitale gefchafft werden mußten. Feuerwehrleute auf Fahr rädern jagten jüngfthin von Frei waldau, Oefterreichifch-Schlesien, nach dem nahegelegnen Thomasdorf, wo spat Nachts ein Brand ausgebrochen war. Sie hatten den Heim auf dein Kopf, die Hacke an der Seite und trafen volle 25 Minuten früher auf dem Brand platz ein, als der eigentliche Löfchtrain Drei Hinrichtungen aneinem Tage gab es nnlängst in Winchester, England. Die Delinqurnten waren der Soldat Smith, der seinen Korporal erschaffen hatte; der Kutscher Mat« thews, welcher seine eigene kleine Tochter unt-e Leben brachte, und ein gewisser Burden, der seine Geliebte ermordete. Seit langer Zeit, so ver meldet ein Londoner Blatt, sind in England nicht so viele Mordthaten vor gekommen, wie in den letzten Monaten. Noch nie in ihrem Leben auf der Eisenbahn gefahren war eine Frau in den 50er Jahren, welche dieser Tage von dem Porzellan händler Böttcher in Potsdam mit Ge fchirr nach NeusBabelsberg geschickt wurde. Im Koupe bekam sie nun eine derartige Furcht, daß sie wiederholt betend zur Erde stürzte, laut auf kreischte, wenn ein Zug vorüberfuhr, und es vorzog, den Heimweg lieber zu Fuß zurückzulegen. vEinmal und nicht wieder!« so erklärte sie ihrem Auftrag geber Ein Stiertampf zu Wohl thätigkeitszwecken fand, wie bereits berichtet, vor einiger Zeit in Spanien statt. Bei dem brutalen Schanspiele wirkte Spanienstberühm tefter Stierkiimpfer Guerrita unent geltlich mit. Vor einigen Tagen hat nun die Organisationskommisfion be fugten Stiertampfes demL »Kalifen von Kordova,« wie Guerrita im Lande der Hidalgos genannt wird, »als Zeichen ihrer Anerkennung für seine edle Frei gebigkeit,« ein seiner Frau gewidmet-es Paar diamantener Ohrgehänge im Werthe von über 7500 Pesetas (81500) überreicht. Jm Schlafe seine Fiisie ver lore n hat ein Albanese unweit Salo niki, Türkei. Er hatte si zum Auss ruhen neben dem Eisenbah « leise nie dergelegt, schlief aber ein und streckte im Schlafe seine Füße iiber die Schie nen. Von einem Gitter-nich wurden ihm die Füße abgeschnitten Der Alba nese erwachte dabei, verlor aber keinen Augenblick das Bewußtsein, sondern riß sich beide noch theilweise festhängeiw den Füße selbst vollends ab und b-: r band sich mit seinen Kleidern, so gut er konnte. Erst ein Bahnwiirter fand den Berstümrnelten und veranlaßte dessen Uebertragung in ein SpitoL Bestraft wurde di e bess tühmte Schauspielerin Eies-. nore Dnse in Mailand, Italien. Sie - hatte sich im Februar 1890 den Unter nehmern Ciachi und Moreno gegenüber zu einer Kunstreise nach Siidamerika verpflichtet, dann aber unter allerlei Vorwänden an der Erfüllung des Ver trages vor-beizukommen ges acht. Nach dem die Unternehmer einige Jahre lang Geduld mit der teilnstlerin gehabt hatten, klagten sie unllingst aus Lösung des Vertrages. Eleonore Duse wurde daraufhin vom Gericht als vertrage brüchig verurtheilt, den Unternehmern eine Entschädigung von 80,000 Lire zu zahlen. Mit Strolchen als Lieb lingsknmeraden pflegt sich der junge seanzdsische Landedelmann Ber trand de Baglion zu umgeben Er ladet Begabnnden und Trunkenbolde auf sein Schloß in der Normandie ein, um sich mit ihnen in den ausschtoeisendsten Or ien zu ergeben. Bei einem dieser Ge qge weigerte sich einer der Kum pane, ein Schneider-, noch mehr zu trin ken, woraus ihn der bezechte Edelmann erschlug. Von der hierauf erhobenen Unllnge des Mordes wurde Baglion jedoch freigesprochen Man hielt ihn aber in Untersuchungshast, damit er , sich wegen Gewaltthätigkeiten und · Betttnmdnngen in einer anderen beim Trinken entstandenen Nanierei vor dem Zuchtpolizeigericht verantworte. Eine köstliche Epiiode wird end emmelmark, dem Gut des Pein zen einrich, berichtet Die Prinzessin Heinrich nnd ihre ans England einge « twffene Schwester, Prinzessin Victoria von Battenberg, begaben sich auf eine znm Gute gebärende Koppeh um das Drefchen der Rapssnat mittelst einer Lokmobile anzusehen. Während die beiden Damen ruhig nnd ahnungslos zafcheinem winden fie unbemerkt von wei Frauen mit einem dünnen Stroh ndznfammengebunden. Aufs öchste über-reitst lLucien die Prinzef innen den In pe or, was dies bedeute, nnd der Gesamte erwiderte, eiiei das Bin den eine alte Sitte qegeniibee der Gute hertfchsft nnd bedeute, daß die Gebun denen Eich belaufen müßten. Beide Hei sinnen geriethen durch diese - den-s in zianliche Verlegenheit, denn keine hatte Geld bei sich. Noch deepeiintede We Prinzessin ein ri. M einen Diener eine ldi w sie die sedeitetinnen aufs W wie M W "—-· Von einein ansre enden Vorfall, der sich dieser· age in dem kleinen englischen Seebadeorte Braadftaird zutrug, wird Fal nded berichtet: Ein Mann stürzte p ötzlich unter die am Hasendamm umherluni »gernden Bootsleute und erklärte, es seien drei Kinder unten am Fuße der Uferselfen ganz von der ste enden Fluch eingeschlossen. Da die zu ftiirmisch und die Brandung gerade dort zu h - tig war, konnte an Rettung durch sein nicht gedacht werden. Meh Esere Männer eilten daher mit einem » langen Seil die oberen Uferfelsen ent lang und einer-er hieß James Eroom ——erbot sich, hinunter zu gehen. Man ließ ihn hinab und er brachte glücklich zuerst einen Knaben zwischen acht und neun Jahren in Sicherheit und rettete dann auch einen zweiten. Er wollte zum dritten Male hinuntergehen, hatte aber inzwischen an den Uferselsen beim gnaufziehen und Hinablassen seine nde so übel zugerichtet, daß die che bedenklich erschien. So wurde denn sein Sohn hinabgelassen, der auch glücklich den- dritten Kleinen rettete. Mittlerweile war ein dritter wackerer Mann Namens Tom Harten aus einiger Entfernung aus einem Riß in den Userfelsen unter großer Gefahr herbeigeschwommen Er rettete nun auch noch einen kleinen Hund, den die Knaben mitgebracht hatten, und wurde ebenfalls glücklich zu der Uferhdhe hinaufgehißt. Eine Masse Volkes hatte sich dort angesammelt, das in großer Erregung der Rettung zuschaute und die drei Männer mit stürmischem Beifall begrüßte. A r g e s P e ch hatte ein Landmann, der, vorn Besuch der Berliner Gewerbe ausstellung zurücklehrendmeulichkliachts Braunschweig passirte. Der Mann hatte auf der Bahn den Anschiuß ver säumt und war dann, da er bis zur Ab fahrt des nächsten Zuges nicht noch in einem Gasthofe lagiren wollte, anderer seits aber auch sämmtliche Wirthschaf » ten sich geschlossen zeigten, auf den "Straßen umhergewandelt, bis er von f Wächtern als verdächtiges Individuum s in’e Polizeigewahrsam geführt wurde. i Der Verdacht gegen den .Lbdachlosen« s wurde noch vermehrt, als man trotz i der unscheinbaren Kleidung 21,000 LMark in Westhpapieren bei demselben I fand. Am anderen Morgen erst konnte Isich der Festgenomrnene als ein vom EBesuch der Berliner Gowerbeaugsteli lung heiuttehrender Landmann legiti miren, der sein Vermögen bei sich .fiihrte, damit es ihm in seinersslbwei i senheit nicht gestohlen wurde. Schnurrige jliache nahm, eine Schöne jüngst in Preßburg, Ungarn. Sie lockte ihren Geliebten nach der Miihlau, wo sie ihn so lange mit Schnaps traitirte, bis er einschlies. Die Holde zog ihn nun während des Schlases aus undiverduftete mit den Kleidern. Na seinem Erwachen irrte der Mann im adamitischen Kostiirn erst in der Mühlau"umher und lani dann nach der Stadt, wo er selbstverständlich das größte Aufsehen erregte. Die Tren lose, welche ntan mit den Kleidern aus der Bahn sand, gab an, ihr Geliebter habe sie nicht mehr gern, und sie habe sich an ihm rächen wollen. Es gelang, die beiden Liebenden, Bauersleute, mit einander auszus ·hnen,- woraus sie, der Mann natürli jetzt angezogen, mit der Eisenbahn fortfahren Von einem kühnen See ntannestiiclchen wird aus Toulon berichtet. Jn einer der letzten Nächte erschienen drei italienische Torpedoboote vor dem dortigen striegdhasem eines derselben fuhr in denselben ein, hielt ein paar Minuten an dein Landnngssteg und dampste wieder mit den beiden draußen wartenden Boote-n in rniiszigem Tempo ab. Die Hasenwachen hielten die drei Boote siir französische. Zur größten Ue erraschung entdeckten sie am nächsten s iorgen die an einem Psleck sdes Landnngsstegee besestigte Visiten ikarte des Kapitäns Ednardo Gitosi vorn Geschwader in Spezia mit Datum nnd den drei Buchstaben P. P. C. Der Pariser ,.Jntra-nsigeant« tobt über diesen Streich. Ueber einen turiosen Ver t h e i d i g e r wird aus Füssen, Bayern, vermeldet: Der Fabrikarbeiter Franl hatte der Dienstman Schnaus zwei Obligationen jethcq Mark gestohlen. Er versetzte sie um 400 nnd 700 Mark nnd verpraßte die sauer ersparten Pfen nige des armen Dienst en in einer Woche. Der Bertheidigetz ed Angeklag ten trat siir eine exemplarische Bestra sung des Diebes einzund hielt die vorn Staatsanwalt beantragte einjährige åuchthausstrafe sür zu gering. Die traskaminer schloß sich diesen Aus führungen des Vertheidigers an und verurtheilte den Angeklagten zu zwei Jahren Zuchthaus. Im Gerichtssaale ermor det wurde vor Kurzem ein-se ein Rade-rn, RussischePolem Zwei ge ahe liche Räuber, Fedorowitsch und Nun-ab waren zu langjähriger Zwangsarbeit vesrtdeilt worden. In Folke dessen hieben sie zuerst aus den Be stiftungs zengen Maischat mit den Fäusten ein, voraus Neu-at sein Messer dein Zen seu its-die Hm stieß, s- vqß dieser ebtos zu Boden ant. Nur mit vieler Mühe konnten die beiden Berbrecher idemältigt nnd gefesselt werden. Schreckliches Ende durch einen Tiger fand der Iliährise Stdn des stanzssi chen Miststellets Meiste-ne in Inein, pinterindietn Der ist-se Mann wurde von eine ctsee tu statt- Matten Wi III-linkshin Wes statistlk ils-et Etlenbadtlchtusex In den Ver. Staaten werden jähr lich ungesdhr 90,000,000 Quer-schwel len verbraucht, tue-zu noch rund l,«loc, 000 Cubilmeter Holz siir Brücken, Viadulte und so werter kommen Zur Erlangung dieses olzes miissen jähr lich rund 400,000 Jettar Wald gestillt werden. Um dieser Ver-nichtang, welche in Zukunft ein nationales Unglück zu werden droht, thunlichst entgegen zu wirken, läßt seit Jahren die Regie rung durch das »Department os Agrii eulture, Division of Forestry« Stu dien darüber anstellen, wie man das Holz durch Zubereitung dauerhafter machen, durch Verwendung von Metall gegen Abnutzung und endlich selbst ganz durch Metall ersetzen kann. Zu dem Zweck trat man mit fast allen Eisenbahnbehdrden der Welt in Ver bindung und sandte Beamte nach Europa zur Anstellung örtlicher linker suchungen und zu Besprechungen Ter von der Regierung vor kurzer Zeit als Ergebnifz dieser Studien heraus gegebene Bericht ist von großem Wer-the und enthält eine Fiille von Daten, denen wir hier jedoch nur eine Statistik über das Verhaltnisz der Ver wendung von metallenen gegenüber hölzernen Eisenbahnschwellen in ver j schiedenen Ländern entnehmen. Während bis zum Jahre 1890 7 Prozent der Gesammtgeleisllinge der Erde utit metallenen Unterlagen ver sehen waren, stieg dieses Verhältniß im Jahre li89t ans 10 Prozent. Läßt man Canada und die Ver. Staaten, tvv nur als kleine Versuche einige Systeme von metallenen Unterlagen verlegt sind, außer Betracht, so ist das Verhaltniß siir die übrigen Länder zu sammen von 1392 Prozent im Jahre 1890 aus 17.t3 Protent im Jahre 1894 gestiegen, Diese 17.6 Prozent haben eine Gleislijnge von 56,105 Kilometer. Das Berhaltnist der Geleisliinge aus metalleneu Unterlagen zur Gesammt geleidlänge ist in den verschiedenen Ländern sehr ungleich. Die Ver. Staa ten hastten trotz ihrer ausgedehnten Eisenindustrie im Jahre 1894 auf 305,710 Rilotnetert«-Kstsxis nur 19.3 Kilometer aus tretallezten Unterlagen oder tun-it Prozent. In der Schweiz dagegen, nsclches selbst leine metalles neu Unterlagen erzeugt, lagen im Jahre N- t it l Prozent der Geleit-lange aus metallencn und 59 Prozent aus hölzernen Unterlagen. Die St. Gotts hardbahn mit ihre-m schweren und raschen Bei-lehr lloo Tonnen-Loto motivets und Bogen von kleinern Halb rnesser hatte im Jahre ist« 58 Pro rnt aus metallenen Unterlagen. Die ser Prozentsatz nimmt noch iahrlich zu, indem bei Auewechselungen und beim Legen des zweiten Geleises aus den Berglinien stets sitihlerne Querschwels len istzstenr »Pest««t Verwendet wer den. Aus den Eifer-bahnen in Listen lagen im Jahre 1894 rund 66 Prozent ans metattenen und 34 Prozent aus hol zernen Literschtoellem Frauenwahl in der Kirche« II der Kirche der Santa Maria Annn Iziata in Jieapel kann man an iedem I Tage der Verkündigung Maria« etwa 30 Ijunge, schwarzgesteidete Mädchen mit I esalteten Händen vor dem Altare nien sehen. Es sind Waisen aus dem benachbarten Findelhause, und jeder ! Jahr haben die Jnsaisinnen desselben, die 18 Jahre alt geworden waren, Gelegenheit, von jedem beliebigen un Ihesrholtenen Manne als Ehefreuen heimgefiihrt zu werden Asn der zur SIatristei sührenden Thür steht dann ein weifhaariger Priester, der Direktor des Findelhauses. Jetzt nähert sieh Iihin ein junger Monti, der ihm ein I Bündel Schriftstiicke aushandigt. Der lPriester durchliest diese, und wenn iie Iihn befriedigen, führt er den Kandidas ten zu der Miidchenreihe hin. Der Mann geht langsam daran vorüber endlich hleibt er stehen« Seine Wahl ist getroffen und er streckt die Hand aus« Das betreffende Mädchen erhebt sich, legt old Zeichen der Zustimmung ihre Hand in die des Fremden und Beide verschwinden in der Sakristei. Jst einmal das Eis gebrochen, so sol en andere Heirathslustige nach, und so geht es weiter, his entweder ieine Bewerber mehr zur Stelle oder alle Mädchen vergriffen sind. Schwalben Nach den von den alten Romern treu bewohnen Ueber lieferungen galten die Schwalben als die Seelen verstorbener Kinder, die Juni Besuch ilircr Heimatl) zurückkehr ten, und deshalb pour-den sie mit großer Liede und Ehrfurcht behandelt. Die Schwalbe ist auch noch jetzt, wenn auch inicht geheilinn so doch ein vielfach seht Iverehrter Vogt-L Im Norden gilt sie als der »Sage-l des Trosted«; im Siiden liciszt sie der »Vogel des glück lichen Sehnende-A Im Westen wird sie als der »Von-pl der- htiuslichen Her des« begriistt, und wenn sie nach dem Morgenlande kommt, wird die Ankunft des »Legen; Gottes-« angeliindigt. Neue jiidische Kolonie is Paläsli na. Baron Edntond de Rothschild liat in Palästan eine neue isidische Kolonie gegrlindet. Sie liegt in Galiliia, nicht weit von Famulus nnd besitzt 3000 Acker Landes mit zahl reichen Quellen. Der Jordan ent s n aus dem Gebiet der Kolcnir. t sollen 60 crfahrene landwirts chaftli geheilet auf die neue ki sole se H werde-. Baron Edmons will ans se net jüngsten Gesinde-net e( mit der Selbstverwaltu versuchen Seine listigen solt-im Idee-sich Im der seit-II sehn senkte-. Diestszefksstem Das »Wie-nei- Extrablatt« erzählt folgendes Gelchichtchen: Jn einer Wiener Adooiaturetanzlei erschienen vor einigen Tagen ein Herr und eines Dann-. Das Paar erklärte dem Adve- ? taten, daß es sich heirathe,n eine sogci s nannte Siebenbtirger Ehe eingehen wolle. Vorher miißte jedoch die Dame s von ihrem Ehegatten geschieden wer-( den. Der iiiechteanrvait erläuterte, welche Schritte in dieser Angelegenheit zu unternehmen seien. Die Konserenz war ihrem Ende nahe, als sich folgen der Dialog zwischen den künftigen Gatten entwickelte. Sie: »Die Scheidungelosten be-( zahlst natürlich Du.« Er . »Da muß ich doch bitten, das! geht doch D ich in alleretiter Linie an, » ich zahle nur die TrauungetostenI Sic: ,,:lber, Friu ohne Scheidung keine Hochzeit, alio gehört es zusam men!« s Er (getei;t): »Es ist aber doch ges rade so z ein interesse, wie nteines!« Sie (cbenso): »Du aber bist deej Manni« Er (noch gereizterjx »Du hast aber viel mehr Geld, wie ich!« Sie (cbenio«): »Ah, das sängt schmutzig an, Du hast nur mein Geld im Auge !« Er: »Das nicht. Aber wenn Du glaubst, daß mich nur eine 47 Jahre anziehen—·« Sie ("wiithend): »Bist Du viel leicht iiinger oder gar schöner? Ich soll also site Dich zahlen? Jetzt erst recht nicht!« Er: »Du bist eine unausstehliche, geizige Bettel. « s Sie: »Du bist viel schlechter, wie s mein gegenwärtiger Mann. ! Beide (zugleichs: »Herr Doktor, j es wird nichte daraus i« s (Sie eilen der Thüre zu. ) ’ D oktor: »Halt, ich bitte um Be zahlung der Kanserenziostem U Stun den, 10 (Izulden.« Er: »Wie bezahlt diese Frau.« HeSic: »Nein, das bezahlt dieser ! s s HeDoktor: »So hatbiren Sie doch sd en Betrag.« i Beide: »Stil« uns nicht eini« « Doktor: »Dann werde ich Beide eintlagen. Jch empfehle mich « Das aufgeregtc Paar war bei diesen Abschiede-warten bereite auf der Treppe nnd ist nicht wieder-gekommen- Ter Advolat hat eine Bagatelltlage iibers reicht. Die herstellt-us von Parfiimeeien. Man hat hauptsarltlich zwei Metho den zum Ertrahiren und Erhalten der Wohlgeriiche der lanzrnz die eine besteht in der Destillation, die andere bei Weitem zartere nnd interessantere in der Absorptimy im Aufsanaen des Dttftes, der sogenannten »Enilourage. « Die letztere wird hat« solchen Blumen angewendet, bei welchen wie bei Rosen, Iaemim Tuberosen nnd Kafsia —die Essen; so fein ist. das: sie, wie die Erfahrung gelehrt hat, unter der Wärme leidet. Der Befuchcr einer derartigen Fabrik sieht hier eine Menge hölzerner Rahmen, mit etwa drei Zoll tiefen Leisten, in welche ver schiedene Glattplattosn eingesetzt sind. Diese Gestelle werden aus eine Bank gehoben, usnd über fammtliche Gläser I wird eine centitneterdicke Schichte rei lnes Fett get-reiten nnd auf dieses Fett s werden schr, sorgsam die Blätter jener sBlumen gestrcnt, welche zur Zeit atn s zahlreichsten, am sristhesten und wohlå stiechendsten find. Nachdem auf solche ;Weise die Blnmcndltitter ausgestreut Isind, werden die Gläser in den Nah ; men eines iiber das andere gestellt, das; ! jeder Rahmen wie ein solider Kasten s mit Fett aussieht. Jn sehr kurzer Zeit . wird das Fett alle Gerüche angesaugt I haben und hält sie dann auch fest. Das Nächste ist dann die Befreiung der ein gesperrtesn Gefangenen Zu die-sein Be hufe wird das Fett in kleine Bist-kecke geschnitten, woraus man diese in Alto th legt. Die zarte Essesz scheidet sich hier sofort von dent groberen Beglei ter ab und vereinigt sieh mit dem Allo Poh mit welchem sie in den Markt ges anat sEine andere, nicht so gewöhnliche Methode besteht darin, die Blumen auf Tücher»ans»ubreiten, welche mit Oelen getränkt ind nnd nach der Auf sangnng der Gerüche in eine Presse kommen, zunt Anspref f en des duftenden Oeles. Statt des Fetteo und Oel-s wendet man auch Gltfcerin zum Zinsnehmen der ; J Gerüche an. ? Was man in Italien raucht ! Unter Einsendung der cur pora (lclicti. fo schreibt ein römischer Berichterstatter, tlzcilte mir treulich ein gewisser Herr Felice Cacurri rnit, was er in einer sogenannten Toslanacigarre gefunden. Es waren das folgende sehr nützliche Gegen stände: ein eiserner Nagel, eiisge golznägelchen und eine Haar-locke! ignsr Cacurri beschwert sich nnn mit Recht, man könne besagte Stinladores nicht wohl tauchen, ohne wie betrunken sitt werden oder heftiges Kopfweh zu kommen. Bemerlen will ich nur noch, daß jene Toskanacigarren noch or lange nicht die itrgsten Glirnmi engel sind. Durchfchnittlich 400 Bet telbriefe per Tag pflegte der verstorbene Baron Hirsch zn erhalten. Nie las er ein solches Schreiben, und dich gab er in einein einzi en Jahre 015,000,000 für Wehlthatig eitszvecke m. hanss nnd candinielhschasi.i itnde von Obstflecken zu» be teien. Die dem Wasser, dek; Seise und Soda hartnäckig trotzenden: Obstslecken schwinden sofort, wennl man die Hände in Butterinilch wäscht. ! Utn Ziintnerpslanzen von: Staub in reinigen, benutztman am besten eiite Vasenpsote; sie ist so weich das; aitch die zarten Tiiebe beimi Absegen nicht geschädigt werden, undi säubert die Blätter griindlich I Schwarze Lippen, die der Gess nuß der Blaiibeeren zur unitmgilnglichen Folge hat, scheut nicht nur daseitlei Baetiischciien, nein eigentlich irders Mensch, ziiniiii sie gar nicht so leicht iitj entfernen iii. i-. T ies gelingt iaich, ; wenn iuai c n alte-J Tuch anfeuchtet, duirli dies-to den Erlinieieldanips von! vier r-.; nii · .·.äi.· »in -t·. «-eiiihöliern ziehen lasit uud .:.zii iaiiti Lippen und Zahne mit d in T:.s.:; sali: ei P ii ti i. i n ei kartnffeln Man! lege al:i«-....'.si«-liib iki eine itarl mit But-s ter lieitri;ii.«:e For-in kleine Stilekcheni Butter, iii feine Scheiben geschnittene! Kartoffeln, Scheiben von issaiiiineb ! oder Rindiieijch, welche inan zuvor gut » getlopit hat, seingiichnittene Ziviebcln und Salz. Dann gieße inan kaltes Wasser darau, schließe die Farin, stelle sie in kochendes Wasser und lasse siei drei bis vier Stunden lachen. s Wanzen hinter Tapeten zu vertrei ben. Dieses llngeiieser ist leicht und sicher zu beseitigen, wenn man bei Tageslicht iBeniin ist sehr fenergesiihrlich) die niit Wanzen besetz ten Stellen mit Petroleunibeniin be pinselt oder bespritzt Tie hinter dein abgelösten oberen Tupeteiiraiide nisten den Wanzen find mittelst Vlaiespriri flasche, deren Ausflnßrohr in eine diinne Spritze ausgezogen ist, init Benin zu beneyem Auch die Brut wird durch Beniin vernichtet. Die Schönheit der Tapete wird durch Benzin nicht zerstört· « Süße Gsirken Man nehme 16 niittelgrosie, schöne, griine Gurlen undi schale dieselben in je vier Schnittens getheilt nnd oon den Steinen gereinigt Darin setzt nu n stark drei Pints Wein essig ans miter, ligt, wenn dicseri siedet, die lsiirlen hinein und läßt siej kochen, bie sie weich sind. Dann legt man die Garten auf eine Platte ztitnj Abtrocknen und spickt sie init kleinen Stückchen Zimmet und-Melken Den anderen Tag läutert inan zwei Pfund sites-r in e; nein Pint Essig, läßt dies urten ein wenig darin kochen nnd stellt sie zuriiel. frisches wein-get zuj versenden, daß es troq größerer Wärme gut an seinen Bestimmungsort gelangt, ist es vor Allem nöthig, daß nach dem Schlachten die Thierchen an’ tithlern, lustigem Lrt, ia nicht im Heller, völlig erteilter bevor man sie trocken ausnimmt. Man versendet sie zwischen frisch geschnittene-D Gras ge packt in einem ganz lustigen Korbe und zwar womöglich während der Nacht Eine Besorgniß wegen verdorbenen Antontmeno ist taunt zu siirchten, da das Gras eine iiberraschende siiilsle auch an heißen Tagen bewahrt Bohnensalat. Selirtleinejunge Bohnen sann man ganz lassen und blos abziehen, größere Bohnen schneidet man entweder in schräge Biereete oder ganz sein, iecht sie in Salzwasser ab und vennichyt sie noch warm mit sei nem Lel, Zol;, Pfeffer und Essig. Viele lieben es, seingewiegte Peter silie nnd Votmentraut darunter zu mengcu oder eine sie-hackte "wiebel, auch macht Inan« liiiusig die B nen mit einer -alatiouce aus Sens. Essig, Oel, ji« iser nnd etwa-s Zwiedei nebst Petersilie und Bohnentrosut an. Man vermischt zuweilen auch die Bohnen mit tsiurlen oder Kopssalat und einer Salatsauce aus- saurem Rahm, Essig, Oel, Psesser und Salz. Mit den lieifxen Tagen tritt auch die Fliegenplaae anf, gegen die alljährlich manche Mittel angegeben werden, meist olsne nur den geringsten Erfolg Zu erzielen. Alles Anbringen streng riechender Pslnnietn wie Zum Beispiel des :li’ieinns, alles Ranchern nnd dergleichen liilit wenig oder gar nicht, die uttafthetisatert Flie genstöcke, Glaser oder -"lzapiere" sind nirln nach dein Geschmack der Haue fi«an. Naclt Ofterer Erprabung lann ich nun Vertreiben von Fliegen das echte previiirlie Jnsettenpnlver empfehlen, dass man unt kein Zersttluder ziemtlich reichlich gegen die unteren Fensteriilied den blast, dort iiber Nacht liegen lafn und taglich erneuert, bis die Plaaegeis ster vertilgt sind. Das berühmte Bittenre zept zu tn K a f f e e k orli e n lautet folgen dermaßen: Dat- Wasser wird in einein siesfel gelacht, der lediglich Zum itaffeei machen dient. Wenn das Wasser tacht, wird der frisch gemablene. mit einein « Sechsehntel Eichorien vermischte Aassee lsineingetbati, ttie Hausfrauen der Buren rerlinen einen Tlieetbfsel Kassee fiir jede Tasse-J Daran wird der Kessel sofort vom Feuer geliebt-n und ungefähr drei Minuten stxtxen gelassen. Dann wird eine Vierteltasse kaltes Wasser hinzugethan, wodurch sich der San bald seht. Der itarle und klare Iasfee wird dann durch einen wollenen Beutel in einen mit heißer Milch gefüllten Tons g essen- Milch und Laffee werden e sich zusammen zum stachen gebracht. Das Resultat dieses Prozesses ist eine Tasse Milchlassee, wie man sie anged Iich nirgends besser finden sann. Tominersibiiitt der Noseiik ii iiiieni sachgeiiiösi, kii rechter Zei . warf-ihnen Sommeischvitt hängt :-i ist minder die Eriielung eines reichen .:i:d vollkommnen Floreg ab, als von misiiiien ziini Hinten Nsdeiiien der «)i" in eiiorderliilieii Redineiniiqew « erselbe wird sogleiili naib Beendigung ·-·.- erst-en Flors iioijcieiieiniiien nnd · s·«.«t-.t nicht mir diiriii,««-.«.«s: niiiii die . phlsiliten Zweige bieiiiiis diiiJ nächste-, «-i fiisiiiisieii eiiiiiiiikelie Angst-, wel i:ii«isi-ii«es das inieiie iioii oben »in txt iifieiiL iiiriicks:l.:ieidei, sondern -..;«. 'i iilie zii diiniien nnd seliiiiiiiiiliclieii, « s-: ein-is siiiiteren Tiiibe, sobald sie " »Es iiikxwdii cre: sen i.d»i« sonst lseilhiiite -till: tni liatien, « ixsåts t. ibii in int: ::i«elii sich - s.-: is-.: i«b!i ls i .: Tiieks iiniieniein i . .:i·s», dii ;«,.«.i »i« esisribliibeiideii : te ikrn diin We ifsiiizen Yiiiisie nist- e:iii.«i;:i:: einen reichen if« se kii Ti. ::iii« isinxiiiil bliilienden sit Heini-in Eninniei«:«i-.««5 :i sit-en tie iiiilirxiiiii its,iiii:l:1i.r.i—«;diiiii die Verlan ans-sei dir .L«-iii:ii::iiil«-e fesit nnd iiire 7iiizirii il "ib«:ii sililiiieiid. Bei den ost niale ists-: ki«iiiiiiie, iiiiiiie Triebe ent iinelitndisn klioisetten nnd auch mancher Tlieeiose iziini Beispiel leicireiliai Niel iind anderes Ziiiiife iiiaii iviilsieiid des Eoiiiiiiisrei, inenn die Triebe 12 bis 15 Blätter eiiiiiiickelt liiibeii, die traut artiiien Ein-sen derselben ab, woiiii » , siiis die äliiiisen biiid in ki«eii;eii, reich bliiiiendeii Trieben entwickeln weiden. . Tiefe illianipiilaiion dars jedoch niir’ biet Ende SIlniiiisi angewendet werden da sviitei die iieiien Triebe nicht inei aus-reifen nnd iiier Minter zii Nrnn gehen. « »H Auswahl der HuchrsrutetnU Die Ansicht, das; man durch Verwen dung eines minderwertingen Thieres als Zuchtftutesden Werth desselben er- : hohen idnne, ist nur scheinbar richtig. - Zuchtftutetr sollen einen vorzüglichen "« Körperbau besitzen. Stuten, welche ein ruhigee Temperament haben, denen der weibliche Charakter recht eigen ist, find in der Regel sruchtbarer als reitbare " und daher wilde Stuten. Ferner sollte , man zu Zuchtstuten nur solche Thiere, . welche eine tiefe, recht breite Brust, J einen breiten Rucken und breites lireuz » haben, selbst wenn dafselbeetwae iiber- "" baut sein sollte, verwenden; denn se -— breiter das itreuz ist, um so geräumiger ist die Verkenhöhle, wodurch der Geburt großer Fohlen Vorschub geleistet wird. Die Gliedmaßen diirfen nicht zu hoch sein, da gerade diese häufig auf die zahlen uererbt werden. Zu fette Stu ten sind oft unfruchtbar und liefern wenig Milch, während zu tnagere Stu ten oft Krankheiten unterworfen sind. Die Stuten diirfen auch nicht zu klein sein, da die zum Beschalen benützten Hengste allein die Größe nicht vererben können. Von groszer Wichtigkeit ist die Fähigkeit der Vererbung. Manche Stute-n vererben ishre Formen und Eigenschaften in viel höherem Grade als andere. Stuten mit den schönsten Formen und Eigenschaften, welche die selben iedoch nur mangelhaft auf ihre Fehlen vererben, haben deshalb lange nicht den Werth als diejenigen Stu ten, welche ihre geringen Vorziige noli stcindig vererben Bericht e netuerther Rath sit r die-L dsternte. Beim Pflu cken nnd mehr noch heim Zchiitteln des Obstes ist sehr zu empfehlen, große Tuch-er in weitem llmtreis unter die Baume zu legen, aus dass das sallende Lbst von der Erde nicht beschmutzt und namentlich nicht beschiidigt, gedriirtt oder zerqueticht werde-. Diese Vorkeh rung ist nicht allein anzurathem damit den Friichten das opferte schöne Aus sehen erhalten bleibt-, sondern weit mehr, damit sie nicht tu schnell in Faulnisz gerathen und alsbald verder den. Denn die allen Llistschalcn an haftenden Pilzkeime erhalten durch etwaige eingedruckte, ausgeplatzte, ossene Ztelleni an der Schale ungehin derten Eintritt in die Frucht, in der sie sofort ihr Zerstörungewerk beginnen, wahrend die Pilzieime so leicht nicht in eine Frucht mit unverlehter, geschlos sener Schale einzudringen verntdgcn Daher diirste man zumal bei Früchten mit besonders empfindlicher Schale, auf deren schönes Aussehen man Werth legt, nnd die man gern längere Zeit aufbewahren will, gut daran thun, »bei der Lbsternte noch eine ziemlich Jdicke Schicht Stroh oder Heu unter die Tücher rings um den Baum auszubrep jten. Die Miihewaltung, welche wir in fdieser Beziehung haben, wird durch ischön aussehendco und sich lange in Fgutem Zustande erhaltendesObst reich Ilich belohnt werden. « Verpslanren der Baume im fSontmer. Jst man gezwungen, einen Baum im Sommer mit Laub zu verpflanzen, so wird man ein gutes Resultat erzielen, wenn man Folgen des dabei beachtet: Man macht ein . großes t«och, wo der Baum zustehen kommen soll, schüttet in dieses vier bis fünf, auch mehr Gießkannen Was ier, wirst fehr feine Erde von der aus- » geworfenen hi.nein und riihrt diese mit s dem Wasser so lange mit einer Schau sel, bis es ein Brei ist, alsdann setzt « man den Baunt hinein, thut die übrige , Erde hinzu. bio das Loch voll ist und drückt den Baum sest an. Montana auch den Baum vorher eine Stunde — in’s Wasser stellen. Aus diese Art « werden die Bäume sicher anwachsen, T sofern Baum und Wnr eln gesund sind. Viele von schon in lüthe versetzten Kirschbaum-n erhielten nochåfritchty und diese wurden reif; al n von " tsttepfeln und Birnen fielen die Ist-U « a .