Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 31, 1896, Page 7, Image 7

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    —
h te —- dern votn Seen-after zerseyten
ichnam, an dem aber die einzelnen
iedmaßen nnd Theile noch zu unter
'scheiden waren —- war gräßlich und
widerlich anzuschauen- Tavor stand det
Pussagier, sich die Haare aneraufend
Auch die linke Hand fehlt !« helilte
er ein um das andere Mal. »L«, die
Halnnlen, die henchletischen Schar
ten!«
Es war thatiiichlich so: die Linie
fehlte auch.
»Man ist mir nworgekonimen!«
s rie der Llrneritaner ;ithnelnirfchend.
»t an hat den Vorgang damals be
lauscht. Der eine der indischen Diener
—einer der fchleichcnden, diebischen
Ratte, mnß es gewesen sein-J
Der Edle begriff offenbar gar nicht,
daß er mit diesen Ehrennanten sich
selbst ebenso traf, wie die Diener.
» Diese hatten ja nichte Anderes gethan,
als er. Der Ameritaner aber fuhr fort
in toben wie ein Rasender, bie- er,
ganz erschöpft, ohnnnichtig zu Boden
sank.
Wir vrachten ihn in seine Kabine,
legten in den Sarg die schwarze Kas
fette mit der Hand des Brahmanen
und versentten dae Ganze wieder in’e
Meer.
Clarl kam zwar bald wieder zu sich,
war aber völlig gebrochen nnd verharrte
während der Riickreiie in stillem Brü
«vten, so daß wir ihn, in Aden ange
Jinngh dem englischen Firankenhanfe
l» iiderliesern mußten. Was weiter and
ihm geworden ist, weiß ich nicht, denn
da sich die Frachtverhiiltniiie des
Hafenv in der lenken Zeit bedeutend
gebessert hatten, konnte die Vrigg schon
I nach wenigen Tagen mit voller Ladung
wieder in Zee gehen.
»Warst wider Wurst.« Der Flo
nig Friedrich Wilhelm 1V. von Preußen
pflegte, so ost er unt die Mitte unseres
Jahrhunderts die Grafschaft tititppiii
durchreiste, jedesmal aus dem Mute Slo
peruihu wo daiuaid die- siebeigjtihrige
Bearqtiise La Morde Ahniou lebte, eitteii
längeren Besuch tu machen. Er lichte
es, mit der Marmuse von veriratteieneii
Zeiten u Plaudern, nahm getoohiilleh iii
ihrem ause dad Mittageiiiahl ein, tiud
die alte Taute überrascer daun ihreit
hohen Gast durch die trefflichen Erzengs
nifie ihrer siochlnnst Bei eitieui dieser
Besuche setzte sie deiit dtoitige eine ooit
ihr bereitete Triisseltourst vor. Fried
rich Wilhelm sand dieselbe so andqezeiehs
net, daß er sich eine Probe dieses Ge
richts siir die Potedatuer Hostiiche and
bat. Atti Weihnachtdabeud sandte er
der Marquise sein lilegeiigescheuk ed
bestand iii einem Halsbaud and goldenen
Würstehen nnd tvar von einem verhind
lichen Haudsehreibeii begleitet, welches
das Motto »Warst wider Wurst« trug.
Diese Geschenke -und tsiegenaescheute
wiederholten sieh uiehrsath Die Mar
tiisc La diiorhethuiou erhielt stete,
wenn sie Köpernitzcr Wiiiste itt die lo
uialiche Fluche lieferte, von Friedrich
Wilhelm IV. eine origitielle lsieiieiitsalim
Der stouig war hierin sehr erfinderisch·
»Hu dem itallier gesellte sich ein goldene-J
« schuppenatuiband tu Rot-tu eitler Wut st,
dann ein Lhrtiehiinua welches lleine
«Wi"irstelieu aus Perlen nnd Liaiiiciuien
« darstellte, lind zuletzt eine sehr met-th:
volle goldene Tabatesdoie in Neslalt
eitler kurzem gedrtiugeuen Blutspur-sc
die oben und nuteu mit lsiranaten besetzt
tout-. Ter Mamiiise bereiteten tiiese
originelleu Nestlieitle eine große istende,
welche ihr allerdings sehr geiriibt wurde,
ald sie bald daraus in den Zeitungen
lad, daß der ltouiis einein derHossttilarh
teruieister zu Pole-data zum Dante sur
eine ihin dargedmchte itrosie iisesuviirst
eitle ebensolihe Taliotedaie. niie sie non
ihm erhalten, geschenkt habe. Zie wurde
dadurch so verstiiitiitt, das; sie bou iinn
an ihre Wurstsenduugeu an die Hos
tliehe einstellte.
NeutenNkminiskenzeik Tit tin-;
lich erschienene Zeiten«-. von Tr. :sl. dtro
· met-: »Mit- kllenter in sein-ein selten
und Z·atafjctt'« bringt ltetaitnttrli itne
Reihe hübschen lit-Iliernocl1nicln ltelann
ter Ueetitcr-:Ilitetdoteii, von denen nie-«
. noch folgende Platz finden indgem Fee
. sympathischen Perionticlileie des Anne
suptinanne Wetter-, bekanntlich Reuters
Pathe-, verdanken tnir einen hin-seiten
Beitrag znr Pfitrliotoaie eine-J merkten
bitt-glichen Jungen Weber ärger-teilen
stets dariilsen das; die sinnt-en, wenn sie
etwas erzeililen wollten, alte Augenblmäe
Weitem dann aller inic »nn dnnn« solt
fnhren. Er feste eitlen Ztlnllinn als
Preis file Denjenigen ane. del « wisse
ichichie ohne dies »n» dnnn" erstritten
könne. Fritz liratlite dao nnnnnnts m
itg, schloß dann aber alinnnertue ietne
Erzählung inlt den trinniptnrenden Wen
ten: »lln inmn treu likn Zettittsi,t!«
worauf der Jllnielianptinann tioxlen er
flatte: »U« dunst, nun Oersenekindtnzk
war Tci Zeliiltina wegk« »ja-ne
Moscl),« die ol) ihrer Liiginatnnt nn
anzen ällkettlentnimer rann gekannte
d,, otelwirtlpin in :!ieiilitaiideiiliiiig, besaß
tnen Afieii,dc1n sie einen niedtiaienxlln
zeig halte inaclien lasten. Ein Mann
vom Lande, welcher itir Holz zu tiefern
pflegte-, erlnett lirt dieser Netcgenlieit re
» gelmaßig den tiLstnlten lsiratie scheitern-.
Einmal, als er wieder Holz angefahren
alte nnd Niemand nn Lokal war,
chäntte ihm der Atti-. der oft zugesehen
atte. seinerseits den Zetinapg ein.
, päler katn dann Zante Mosrli liinzn
und wollte dein Mann das sittliche Glas
verabfolgeii; der aber erilarie: »La
eisd man, Eins tiitt Zahn t Zoan nett
· « all einen einiilnintt !«
Intention-. Na it ivl rth sder
vom Fenster herab lietit, wie einer seiner
Jungen das Brüderelien zuin Hause
hinaus wirft: »Sappmnenieinngen,
was macht Pa- da ?«——«Sahn: »Ach,
Papa, ivlr pieien blos Gast nnd Haus
suche-·
ce
s
s Sollen Damen Rad solz
ke n ? Unter dieser interessanten Zinn
marle ist seitens dce »Verltncr Tags-:
blattcs« eine llmsknge an eine Anzahl
hervorragender Frauen und Manncr
Igerichtet worden. Im :)ilis.1ettrcincn
sank die anschale mit den Meinungen
ssiir das Dunicnfahrcn weit unter die
IGleichgeivichtslagr. Eine dcr interes
santesten Beantivortnngcn bringt nach
ssiehendeo Scherzgedicht :
’ Alle Frauen sollen tadeln,
» It e Frauen unbedingt,
s Keine will ich jemals tadeln,
s
Die sich in den Sattel schwingt.
Fiininndnenmiq Kilometer
Raole täglich jede Fran,
Oder etwas mehr pentqstrm
Damit nehtn’ lass nicht genan
Tllle Frauen sollen kenchen
In ver Rennbahn ans dein Nat-,
Bis jedwede Ehrenzeichen
Eine schwere Menge hat.
In samosen Plnderhosen
Zei e jede Frau lich seel,
Mag te auch der Spott nmioserh
Sei ihr das ganz einerlei
Jede Frau soll mir gefallen,
Wenn pag Nah auf's Pslastet kracht.
Lächeln soll sie selbst im Fallen,
Weil sich das sehr drollig macht.
Dieser Sport wird jede adeln,
Lb briinett, ob blond, ob gran,
Alle Frauen sollen tadeln
Atwgenominetu meine Fran?
anelcher Höhe und Breite
wird noch Wein gebaut? Jn
Würitentberg liegen die höchsten Wein
berge etwa 500 Meter iiber dem Meere, «
desgleichen gibt es im Kanten Schaff-«
hausen in der Höhe von 500 und mehr
Metern noch Weinberge, die einen
guten Trunk liefern, zum Beispiel bei
Altdorf nnd Hallau. Tie Weinberge
nördlirh von Ehnr erreichen eine Höhe
von gegen OW- Meterm bei Sigrisau
oberhalb dee Thnner Sees gibt es
JWeinberge in der Höhe von 800, in
Piemont von 900 Metern Weiter-!
gegen Osten in steigert siihdie Höhei
noch ganz bedeutend; im Kaukasus und
in Turicstan gedeiht die Rebe noch beii
l.«'-i)0, in Armenien bei 1600 Meter-n. (
,Die höchsten Weinberge sind wohl in;
iiaichtniu dort liegen sie 2700 Meter
iiber detn Meere. Ihren nördlichften
Punkt auf der ganzen Erde erreicht die
zWeinrcbe bei dem Dorfe Altkarbe itn
iireise Friedeberg in der Neumari,
sund zwar den fix-. Grad nördlicher
Breite; im Enden bildet der Zit.
"-«i.ireitegrad die Grenze
Zur Geschichte des Acht
stundenarbeitetages bringtdas
»Jontnal dee Tebnw« einen merkwür
digen Beitrag Der Erste, bei dem
tvir diesen angeblich modernen Gedan
icn finden, ist iein Geringerer als
"siötiig Philipp der Zweite von Spa
;nien. Hin ben Verhaltungsbefehlen
Tdie er an des-i Vizeidnig von indien
»riihtete, innn man Jiolgendee lesen:
,.:llle bei zieitnnaebauten ttttd in »sa
briien beschäftigten Arbeiter sollen ing
lirh acht Ettmden arbeiten, vier ant
Morgen nnd vier am Nachmittag Die
Ztnnden seiten van den Jngenienien
auf die ;t-.tt·iiglitbite Tageszeit verling
werden, tun die Arbeiter vor dem Zan
ttenbrand In schützen und ihnen zu er
möglichen, ans die Erhaltung ihrer Ne—
fundheit Zn achten, ohne dabei ihre
Pflichten Tit bernachliiiiigen.« Tie
Vorschrift iit datirt vom ·.«·). Dezember
iöiiIL
Kaiser Wilhean Zehnuri
bart. Tie nachfolgenden Andiiihruir
gen entnelnnen wir einein anglo anle
rikaniiehen Platte-, dein wir zugleich
die Verantwortung sur dieielbe illust
laiien Tad Blatt schreibt: Ter
deutsche leaiier hat die Form feines
schniurrbarteo geiindett. Wahre-nd die
Zchiiurrbartipitzcn die-lang auiwarte
gezwirbelt waren, verlaufen dieselben
ietzt in genau horizontaler Richtung.
Eis gibt drei- Wilhelni ein tnelngntigee
nnd weniger griiutniged Aussehen
Gleich seinem Vorbilde, dein durch
Zelbsnnord im Jahre ils-Ha geendeten
llönigs Ludwig dem Ztveiten von
Bayern, wird auch Wilhelm der Zweite
in Folge fein-ed Riesenappetiteei und
des Mangels an Bewegung sehr fett.
Als Ludwig der Zweite bemerkte-, daß
er fettleibig wurde, zog er sich in die
Einsamkeit zurück.
Der Gefatnmtwerth der
W a a r e n e i n f n h r Frankreichs
stellte sich in den ersten fünf Monaten
dieies Fahre-s auf l,'«««.»2,: s-7,»0»
Mantis gegen l,528,7ll5,000 Freuer
iut gleichen Zeitraumes des Voriahreesz
de Werth dir Islnoinhr betrug l,4:t'l,
Ist t,t«m sei-ach gegen l,:ls-s,-tl?,000
France iiu gleichen Zeitranute dev Vor
jahrein
Fn Florida ziirhtet man iettt
!:Illligatar.n flir den Handel mit Filiria
;iitiiten Floridaxx Die Brutinaschine ist
sieht einfach. Die Eier, etwa so groß
itvie die der Gland, werden in leisten
Hinit Sand gelegt und auf einem Dache
jden Sonnenstrahlen ausgesetzt Nach
lwenigen Tagen sind die Reptile dann
E ausgekrochen
i Das Nettameinachen ver
Tntittelst Wicht-les ist durch eine
lftiidtifche eriitanz in Liverpool, Eng
lland, verboten worden- Ein Mann,
welcher neulich auf feinem Fahrrad
eine Gclchäitvmizeige in den Straßen
zur Anlchaunng brachte-, wurde auf
Grund iener Vertilgung bestraft.
An der Tiefe verschwanden
ml Huttenwele la Lunis-,
helslengx Die lile Mr den Vor
gang Almen Bedenieatnnsem .
s
e-»O«x UND-W —
Zettungdhetansiqffben tut Gesäng
n e.
Im Zuchthause des Staates Ohio
geben die Sträslinge eine eigene Zei
tung, die »Ohio Penitentiary News, «
heraus. Das Blatt wird im Zuchthaus
geschrieben, gedruckt und publizirt.
Der Redakteur führt die Sträslings
nummer 2.-3,0-tl. Die »New-« sind
jetzt drei Jahre alt. Trotzdem sich dat
gefamntte Zeitungsperfonal im Ge
fängniß befindet, ist der Inhalt der
Zeitung höchst lustig. Jede Ausgabe
enthält eine ganze Spalte Witze, welche
der .,t’nmry« Untetredakteuk selbst ge
schmiedet hat. Aber auch Aussage ern
steren Inhalts enthält die »Ohio Pen
itentiarh News,« zum Beispiel ge
schichtliche und belehrende Artikel.
Durch eine ganze Reihe von Nummern
gehen Aussage iiber: »Beriihmte
Sträslinge." Der Inhalt der Zeitung
scheint sich überhaupt fast ausschließ
lich um Gefängnisse und Gefängniß
tvesen zu drehen. Ein Aufsatz in einer
der letzten Nummern behandelt zum
Beispiel den ts fängnißaufenthalt der
englischen stöni in Elisabeth vor ihrer
Thronbefteigung. Der Ertrag der Zei
tung fließt in den ,,Lurusfondg« der
Straslinge. In Amerika wie überall
blüht auch die Poesie unter den lieber
tretern des Gesetzes. Der Redakteur
beschwert sich sogar in einer Nummer
darüber, daß er zu viel dichterische Bei
trtige erhalt. Die Gesanguisznotizen
find gewiß auch eine willkommene Bei
gabe siir die Insnsfen des Zuchtltattfes.
Es wird unter Ilnderem in einer Num
mer mitgetheilt, daß daö Zuchthaus zu
der Zeit 2213 Zträsltnge enthielt,
nnd daß 28 in der letzten Woche hinzu
getomtnenwiiren Die» Ohio Peniten
tiarh Nenn-« hat eine Anslage von
2500 Exeniplaren.——Jn den Vet. Staa
ten gibt ev El) solcher von den Stras
lingen selbst bersaszter und tedigirter
Blätter, welche in gegenseitigetn Aus
tansch stehen. Zie sind alle recht bek
skhieden, nnd jedes hat seinen besonde
ren Ton nnd Charakter Das Blattdeo
Zuchthauseo oon Joliet, Jll» steht
geistig am höchsten. Die lslefängnißs
behörden behalten sich natürlich die
Censnr vor, sie brauchtaberselten aus
geübt ,n werden.
thclmnische Eitronen.
Ohne die nicht allzugroße Jnsel Sizi
lien würde eo utn den Eitkonenmarkt
schlecht bestellt sein; das vorzügliche
tllinia deo von Wohlgetiichen erfüllten
Landes eignet sich aber so vorzüglich
tut tlnltnr bei Citronen, daß man die
betreffenden Bäume zn jeder Jahress
zeit in Blüthe nnd mit mehr oder
weniger entwickelten Früchten sehen
kann. Ti: Citrone ist minder wider
standdsühig alo die Orange und stellt
zum lsiedeihen strengere Anforderungen
Ganz stostsreie Lage, hohes, trocknes
Land und völlig gleichmäßige Wärme
sind dazu vor Allem nöthig. Tie Witt
zeln des Baumes weiden leicht von der
lslnnmiitranlheit heimgesucht, und unt
dao Hn beihindern, pflegt man Einv
nenteiier auf die Zweige saurer Oran
gen zu biroofen. Die besten Früchte
kommen non den inneren Zweigen nahe
der Eide. Sie dürer nicht anoreifen,
oenn sie wurer roh, nneoen uno liber
uiiisng gros; werden. Vollreife Früchte
können bisJ ein halbes Stilogramm
schwer werden-. Vor der vollen Ent
wickelung der Zauienlörner ist der Zaft
frisch. sauer und besonderö charakte
ristisch, wahre-nd er bei deren ilteifung
aufgebraucht mir-d. Man nimmt die
vukilronen deehalx -.ib, sobald sie den ge
ringsten gelblichen Schein zeigen und
einen Durchmesser von 50 bis 75
TUiilliineter erreicht haben. Der Stamm
wird fleto niedrig gehalten. Die Frucht
behandelt man mit größter Sorgfalt,
da die Lelzellen in der Schale der
frisch geofluetten Citrone so leicht wie
Eier-scheint oerlettlich find—ja schon
der geringste Truck mit dem Finger
iann leicht zur Verderbnis; der Frucht
fuhren
Die große Glocke-, die in Za
votsen sur die Ein-re Eoeniiitirche auf
Monttnartre gegossen worden ist nnd
die bekanntlich den Namen »Luzer
ooharde" erhalten hat, ist bei der
Lauteprobe schmählich abgefallen. Bei
dein itloppel ist ein lsjuszfehler began
gen niordeuz er mußte daher nach Za
vohen zum llmguß zurlickgesandt wer
den. Aber auch wenn diese Operation
in zufriedenstellender Weise ausgeführt
Iviid, ist gar nicht daran indenlem
daß die »Zaoonarde« ihre Tone liber
Paris senden wird. Sie ist erstens
falsch abgestuan so daß ihre Tone
nicht harmonisch wirken können und
ferner wird man wegen ihrer gänzlich
ottjfehlten Konstruktion sie nur mit
Anwendung großer Vorsichtemasiregeln
schwingen können. Sie ist jedenfalls
lein Meisterwerk der Glockengieszeitunst
und macht ihren Gießeru durchaus keine
Ehre.
Eine Abfuhr. Im Burenlande
äußert sich der Haß gegen die Engländer
zuweilen auch in recht bot-haften Witz-«
rvorten. Zo veröffentlichte das in Pre
toria erscheineude «Vollsftem« liirzlich
folgenden Dialog: Br i t e: »Das bri
tische Reich ist so groß, daß die Sonne
darin nie uinergelit.«——)ö ur e: »Das
glaube ich gern. Der Gottheit kommen
die Briten so oerdachtig bor, daß sie sie
nie im Dunkeln lassen kann, weil sie
sonst alle möglichen Streiche beruhen
riiöchteu.«·
Die normale Blutwärme
des Fisches beträgt 77 Grad Fah
renheit; die Blutwtirme des Menschen
stellt sich auf 99 Grad. Der Fisch ift
also nicht so talt llltig, wie gemeinig
lich angenommen wird.
- »4 - --.v«-.«——
Wie man in Budapest
Deutsch versteht, darübererzählt
das »Budapester Tageblatt« folgende
heitere Geschichte: Lin einer Gruppe
von Koitgreßbesuchern unterhielt man
sich iiber den Umstand, daß man in
Budapest sast überall Personen finde,
welche mehrerer Sprachen mächtig sind,
so daß Angesichts der Gesalligkeit,
welche dieselben dem Fremden gegen
Eber bekunden, eine ernste Verlegen
heit nach di. .«1· Richtung gar nicht vor
; ommen könne-. Namentlich wurde her
vorgehoben, dan hier die meisten Per
sonen auch Deutsch sprechen und stets
bereit sind, dem Fremden, der sie in
dieser Sprache anredet, Auskunft zu
geben. Ein Berliner Kongreszmitglied,
das sich in der Gruppe befand, erzählte
hieran folgendes-kleine Abenteuer, das
ihm Tags zuvor passirt war. »Ich
wollte,« so sagte er, »gestern,Konstan-«
tinopel in Budapeit ansehen und be
stieg auf einem Ztandplatze nächst der
Andrasshstraße einen Futter-, dem ich
sagte: ,Fiihren Sie mich noch dem
nächsten Dampsboote.’ Der gefällige
Rosselenter nickte mit dem Kopfe, und
im nächsten Augenblicke rollten wir
davon, um nach einigen Minuten vors
einem kurios aussehenden Haufe in
einer engen Gasse zu halten. Der Kut
scher sprang ab, öffnete den Schlag und
sagte: ,Bittc aussteigen, Herr, da ist
es.’——s,Was ist due-ZU fragte ich über
ruscht. ,Na, Tauipfbod,’ mein-te er,
machstetz Tainpsbod is ja in der
Kazinezygasse.’ Da ich schon hier war,
benutzte ich die Gelegenheit, und ich
kann falten, daß mir das sehr wohl
that, vielleicht besser, als mir »Kon
stantinopel’ gethan hatte, nnd das habe
ich den deutschen Zprnchicnntnissen des
Budapester Fiatersz zu oerdanken.«
Utahn Asphaltarnben
Neuerdings sind im nordamerikanischen
Bundeöftaat Utah bedeutende Asphalt
lager gefunden worden, die um so wich
tiger sind, weil in den Ver. Staaten
von Nordamerika bisher natürliche
Asphaltlager von Bedeutung nicht be
kannt waren und man den steigenden
Bedarf so ziemlich gänzlich mit Asphalt
von der Insel Trinidad deckte. Fiir
Utah bedeutet die Entdeckung der groß
artigen Wgerstätten dieses Minerals
eine Quelle großen Reichthutns, und«
man schätzt, daß selbst, wenn der Staat ;
keine Edelmetalle oder Edelsteine hat, I
er durch seinen Asphalt zu einem derI
reichsten Minerallijnder der Union«
würde· Nach Ansicht des Senators
Best würde der entdeckte Vorrath an
Asphalt genügen, um den amerika
nischen Bedarf aus Jahrhunderte zu
decken. Neben gewöhnlichem Pflafte
rungeasphalt finden sich große Mengcn
der unter dem Namen Gilseuit bekann
ten reinsten Art, die zum Jsoliren
elektrischer Drähte, Zum Farhemnischen
und zur Lack- nnd Firniszdereitung
dient.
Wie alt ift dat- Fahr-radi
Jn der Zeitschrift » Zeicnce Ft«anr·.-aife«
weist Etnile Gantier nach, daß die Er
findung des Fahrmded viel weiter zu
rückreicht, als bisher angenommen wor
den ist. Ihm zufolge ift das erste
Pedalfnl)rtverk, das nnr durch mensch
liche Mttskellraft in Bewegung gefent
. wird, von einem Arzte Namens Richard
Juni das Jahr 1690 erfunden worden.
Dieser »errichtete« nach einer alten
Chronik eine ,,.5’t’ai·osfe,« »dann: man
sieh selbst fahren könne wohin man
wollte, ohne irgend ein Pferd in
Hilfe zu nehmen« Jnseinen»11(-—
crontions MxttlnsnmtNin-st- (-t Hosi
quessp sagt Ozanam im Jahre thu :
»Man sieht in Paris seit einigen Jah:
ten eine ,.itaroffe’ oder ,Za"nfte,’ die
ein hinten sitzend-er Lakai abnnschselnd
mit den beiden Füßen in Bewegung
lsetzt mit Hilfe zweier kleiner Rade-t,
. die in einem Kasten verborgen nnd an
l die Deichsel befestigt sind. «
Zehninggletknisse Die
Zchuinggler an der dentschsrussischen
Etsnense wenden zur Zeit ein eigen
Eartiaeö Verfahren an, unt die Menz
« wache zu tauschen· Sie bergen an ver
schiedenen Punkten des Ost-landes, dao
sie aus ihren nächtlichen Zttseifziigen
Inicht pasiit«en, kleine slkulvertneugem
ldenen lange Ziiudschniite beigegeb»
; sind, die sehr langsam brennen und sit
- verschiedenen Zeiten entziindet met-den.
viVernehnten nun die Nreuzsoldateu
jdiese anscheinend von lsletoehrschiisseu
herrührenden Detouatioueth so riiaen
» sast alle Mannschasten nach den betret
Z senden Stellen. Tie Zelnnuggler haben
sunterdessen einen anderen Weg einge
schlagen und bereits die tsirenze iibet
ischrittem ehe die getiiusthten Wächter
Izurackgetehrt sind. Dieses Verfahien
Hist seit dein Einsuhroerbot russischen
jSchweinesleisehecz ganz besondere »be
: liebt« geworden.
; Das Telephon in Jlbessy
; nie n. König Menelil hat den Brüs
seler Elektrotechniker Mourlon beauf
tragt, ein alle Hauptpunkte Abessty
niens verbindendes Telegraphens und
Telephonnetz anzulegen, soivie das ge
satmnte Material zu liesei«n. Auch der
Palast Menelils erhält eiu Telephon,
das mit den bedeutendsten Telegrapheu
stationen iu Verbindung stehen wird.
Mourlon siihrt gegenwärtig diesen Auf
trag au6; aus einer Strecke von 1100
Kilotnetetn sind bereits die Pfähle
angebracht. Da diese Leitungen große
Einöden durchziehen, also leicht beschä
digt werden können. hat Menelik durch
die Priester verkünden lassen, daß
Telegkaph und Telephon geheiligt
lud; wer sie beruhtt,«wlrd mit dem
ode bestraft
Was ist
1CAST0RIA
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Wirklich Ä
Wunderbarer 3
WOHLTHAETER T
Der ^
Kranken p
Kinder. j
CASTORIA
Binding Twine! Bincking Me!
Kennst-lasen siis alle Wen Mühen
Zlfaschinenöla Schleifsteine
zu niedrigen Preisen.
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Farbcn. Leinijl, Firniß. Piuscl u. f. w. u. f. w.
HEHNKEZL CO.
Erste National Bank;
gi. Y. onUmdh Präsident,
Osan L. anttrzh Nafsircn
capital Sl00,000, Ueberschuss S45.000.
Thut ciu allgsmcincs Bank-Geschäft!
— Um du« hinndjclmst der Deutschen von Grund Island und
llnxzsckzuxo wird ksrqislwlst gebeten
«-«’"·""Dcn" « W
hö chftcn Preis in Baar
für vänte bezahlt
WM. MElER.
um haltk stktt dusI bist Jsciskh jid(1«1ltt,2:21!1"st, Eil)j11t««cn, Speck,
Gofiiigci,1fiscl«), jinskcrw
Alls-J gut und billuL so dass Jusdu unrndcnqcncut umd.
l l cosT LESSW THHN ctIEAP pAtNT on P ouammeeås syearsv
Bestand-liesqu sil- TI-! IslsslszllIlLFkIlrhIst lIIockIsIIsI u D « v « . , l.l.sl 15
I Gurt pignus I l« Reis-, Dankt-hast « « Gmnzmr » Is- ’
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« , -.i1nd!u III Irichtenu. fchmckeutsiicus
L must lud HEHNKE a ou wann-II Ocjru Blkchwanreu, Furt-cu,
gutantikt von -, Oktka kk·, W sehn III Ekiszaisc
Zeit ist Gelt-.
Man gewinnt Zi Stunden Zeit,wenn man -
die Union Pacific nach tshica o nnd anderen
öftlicheu Punkten betrübt er »Overland;
Flyer«, welcher Grund Jland nm 12:50
Nachm. verläßt, kommt am nächsten Morgen «
um7z45 in (5,hicago an. Kein llntsteigen
nöthig. Mba
85,000 werth Grundeigem
umm für 82,000
ist unter sehr leichten Bedingungen zu
verkaufen. Näher-es in der Erpcditios
des »Auzesger und Oerold.«
— Bringt Eure Job-Asxbeiten.