Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 03, 1896, Page 7, Image 7

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    —1
J
lchitng und starrte den timgen stief
« der langsamer-, einitvenig besan
. seiner Braut gesol t war, mit
» Ausdruck an, als Igetse er ein so:
rltojtrtii es Menschenexentptar Juni
ten May nnd müsse sich erst von sei
tn Schreck darüber erboten
Die Mithin hatte ihm lein Wort
n ihren schon längst ini Seinen-ge
achten Wahrnehmungen betresse der
ngen Leute gesagt, uni ihrem Mann
-’ e Unbefangenheit ini Verteitr mit
- s Assessor nicht tu neunten Heut
glückwiintchte sie sich iiu Etillen tu
.rer Vorsicht, denn der-Rauh der attenT
«7 ingett aus den Grund tu gelten liebte,
itte es an aussalienden Beobachtungen
nd—seinet Meinung nach undurchsich
igen-—«?rragett gewiß nicht fehlen lei
en. Das tvar nun geschickt vertnieden
Dagegen machte ihr alter
s intuis ausgeregtes Wesen Sorge.
Reiches tiind,« sliisterte sie ihr leise
, sie ein wenig bei Seite ziehend-,
während der Iliiessor sich cin den tiinis
tgen Schwiegervater wandte und in
toiteiider Rede unt die Hand seiner;
Tochter bat. ;
.t-iciies, titeiteree Kind, beriiliiges
Dist- dochk So weine doch nicht, mein
» inmichen! Ich kann en ta nicht leug
nen. es war seit einigem mein Her
s- nenntan Dich alt- gtiiitliche Braut
L- issscisors zu selten. Aber wenn Du
f s nicht gern titttst, so will ich ja sini
’ «eit Wunsch verzichten. Lein Nltut
Mk inetsr, niein Hiind·"
»O nein, Manni, es ist ja niitit io,
ngie In denkst . Jchweineia nur«——
und Enttni lioli dao tiiranenuversiröinte
Mesichtitten nnd sitituitith dein Betei
Zuge-wandt: »Deine Dir, Wint, die
Leute du unten beim Muß an dei
Brücke glaubten iie ditilitensp tieiii,
ich taki-i ee nur iiiitit sagen lind»
Eniini verinillte non Neuem ihr isieiutit
..«ii’exte Tini doch uiitii so uns, hie
liebte,« iiat der:’iiiesior, Ziirtliili iiitttti
eilend und Eintui in ieinc Aruie schlie
I.s1etid« »Ich werde den Elteiu eitles er
lturin Tit mußt Tritt ietzt iiiieneu
nnd darfst gar itiitit tneltrun den Feine-it
denken-—Einini iiittie nnuiiiiti ein Pakt
chen verirren. Mi, re stritt tu nett-, iii
meiner :I.’i«iit:ieltuii1ie iitt liete se
jieich Tom-i eine m ein«-ist«
rtt dem Borinut und uralite inei- uiit
gnstettö Nichte zufnntitiem die iiiit
ochroilien Wangen, in iunidseud vor
chettgter Huttung nunt in der Ninu
er Tititr Zins-ils ioisittte oder docti
nigstenn so that. siehst ireitiiti
eliliipfte sie so nnlientertt nne niegtiiti
ri die Kirche« Hatte sie doch genug ge
int.
Ylttetior Meinitedt aber telirte ge
liiqelten Zchriiteo in die Lsdolinftnbe
unt-F und sagte, sich gleichzeitig an
Rath nnd Itiatliin ivendendk »Hier.
ieiee Packchet ---eiii Paar Ichan wie
s scheint. Ich weiß nicht, welchem
even Herrschaften es geliort.«" lan
sei ichiug disk einen-» die somit-km
. terdrnitte Papierlnillc meint und
drinne-, ein wenig erstaunt, anf die
Ianiofseln nieder. die nie io jammer
oll atiexteielien hatten iiiie ietzt iiaeti
ein Ztnrt in die Tiefe·
« Zie scheinen nicht inelir ganz nen,«
aqte er ;ogectid. »Einnii wollte iie
olil zum Zchuiktiiacher bringen«
Ia entrang sich der Brust des ne
siitten kliatlts ein Ton, der fast wie
in Zchlnchten klang »Iiese—biese«
ieie·« ----- begann er. Erkannte vor Er
gnitq nicht weiter sprechen
. .Eniini wollte die Zetulie immer
en. Mein Mann ttaßt sie foriislich,«
- klakte die Mutter dem tiberritjchten
ssessor.
»Ja den Ofen-»in ten Ofen ntit
hnen Sie werdenallerdingösicher die
— sitze Wohnung oerpesieiit Tiio liegt
-« inmal in ihreiitsctieustlichen Eliiiratten
» d der Feneitod ist otich ein viel zu
renooller siir diese-diese» Aber
erlei. Nun liabe ich sie lange nenuq
duldet. »Im Eiiiliisziininer brennt
It- Ofen« - lind der Rath Hiits nach
en Pantoffeln
Doch der junge Bissessor binn» sie
chlihend an seiner Brust nnd sagte
i liebenswürdig bittenoei Bewe
,« g: »Nein, lieber Hei-r Rath, ver
uzr Herr Schwiegervater, diese
chuiie verdienen tein so liartes Echtes
l. Zie liaben Einnii nnd tnich zusam
engefitlnt. Die nnisseii noch aii unse
nt Volterabeno eine Iliittte spielen
o ant Hochzeitstag, ioenn der Walten
r Nettoerntiililten nni die tsniuoeite
egt, detn jungen stkitiire nachgeworfen
rdett· Das-s bringt betiinnttich Nlint
nd heute nelniie ich die Zchiilie in
ine Wohnung mit. Ia fiiid Zie
nftweilen von innen befreit «
»Nun, meinetwegen denn,« ertliirte
k Rath und gab damit dein illiieiiiir
entlich erst die erbetene :Itiitiooit
f seine Frage, ob die Eltern itnii
re Etnnti anvertrauen wollten.
Dann iotirden die Pantoffeln ini
vrsoiit ans den Tisch iialie der thie
ngothitr gestellt, und der Assetsoi
«ederhol:e feine Lietlieuerungem ioie
Enitui lieben, liochttalten und gliicki
ch machen ivellin Mutter und Tochter
,- inten leise-, und der Rath, der all
«?lig seine liebeiiiiictiung oerwanb,
neune sich lieitiit
« Dann gab es llniainiintgen, Music-,
c llckwiinsche, Fragen, bei denen Alte
tcheiuander form-nein nud Antworten,
e Niemand verstand. ttltte inareniiber
br geeuttrt und gliictliiti.
·-.- eran erttitkte der :itatli, der Herr
osersolni iii spi- inusfe ihm nun
I , einen Wunsch tu brauen, wie
n ihn so schön noch nie an einein
rtobungiabend getrunken, und die
iittek flüstekte Emmi etwas ji«
hi, iooraus die- Damen sich trennten;
Mithin ging in die Mich-, um ini
h
einen passenden Verlobungeichmauo zu
sorgen, undEmmi verschwand in ihrem
Stäbchen, um nach einer kleinen Weile
in einein reisenden roja tileid zu er
scheinen.
dieser Toilettenwechsel veranlaßte
den Vater zu verwunderten Fragen,
den Asiessor aber zu der Bemerkung,
er habe zwar immer von Neuem die
Entdeckung gemacht, daf; Emmi in
jedem ttleide besonders vortheilhait
aussche, nun miisse er aber doch Zu
geben, daß rasa sie wohl entschieden
am allerbesten kleide. lind die Mutter
sagte, aud der Küche zurückkehrend:
»Ja, sa, am Verlobungoabend muss
eine Braut hiibsch aussehen. Das
bringt lsiliick siir die zuiunst·«
vJIann wurde das Festmahl ausgetra
gen nnd der Verlobnngepunsch geiostet
und Beides vorzüglich befunden. Glas
aus Glas wurde gestillt und Glas aus
Glao geleert. Der Rath gerieth in
immer rosigere Stimmung und wurde
schließlich ganz weich und elegisch,
schlang den Arm um seine Frau und
eriiihlte alte schöne Geschichten aus der
Jugendzeit Wie sie einander kennen
gelernt, wie schön und schlank und an
muthig seine Alte damals gewesen, wie
lange sie auf den eigenen Hausstand
hatten warten miissen und so weiter.
Alle waren überrascht, als die zwölfte
Stunde schlug. Der Abend war wie im
Fluge vergangen. Wohl oder übel
mußte nun doch an den Ausbruch gedacht
werden, und der Visiessor erhob sich
zbgernd, um non den Eltern gerührt
Abschied zu nehmen. Ter Vater
wollte ilini dad Geleit geben, unterließ
eo aber auf einen Wink der Mutter-.
So begleitete nur Emnii den Verlob
ten in den Vorsaai.
»Nehm: doch die Lampe mit,« erin
nerte der Vater, iich ein letzted Glas
Bowle itillend Aber Emmi meinte,
der Mond scheine so herrlich hell
durcho Fenster, man brauche kein Licht
mehr.
« tse mußte aber doch recht dunkel im
Voriaai sein nnd schwierig, Hut und
Mantel zu finden, denn ed dauerte
mertmiirdig lange, biet der Asseisor
ging. Aber endlich ging er doch, und
Einmi verabschiedete sich ebenfalls von
den Eltern, ntn nach lange mit glühen
den Wangen und llopiendem Herzen in
ihrem Echlasiinimer libcr all’ die wun
derbaren Ereignisse dieses Abends nach
zudenien.
»Das Was cln Illiollck Xag,". sllglc
der Rath, sich die Hunde reibend, wie
das seine Gewohnheit war, wenn ihm
Alles nach Wunsch ging. Dann begab
er sich, ein Licht in der Hand, wie
alladendllch nor dein Schlafengehen,
in den Borsaal, um nachzusehem ob die
Thiir auch fest verschlossen und die
Sicherheitskette vorgelegt sei.
s »Ein schöner Tag-sein schöner Tan«
—sutnnite er noch vor sich hin. Ta fiel
sein Blick aus ein lofe getvickeltes
Backen das auf dem Tisch nahe der
Thiir lag, und der Ton stockte ihm in
der lichte.
Dieses verhaßte schottische, vollstän
dig verdlichene Muster — die von dem
Oderkeua los-getrennten Harten —- die
ses imsertinente roch an der Spitze
des rechten Zchuhes—— kein Zweifel,
es waren seine Qualgeister, seine
Widersacher, seine persönlichen Feind-e
—die alten Pantoffeln. In dem
lleberschtvaug der Gesuhle, die junge-,
Hiilrtliche Braut im Arm, hatte der
iAssessor sein Versprechen und die alten
; Schuhe vergessen.
; Lange starrte der Rathaus sie nieder,
das Licht in der Haut-, bis ein paar
-große Stearintrousen auf die Schuhe
herabsielen. Zchöner wurden sie
. dadurch nicht ; aber war ee nun die ge
i hobene Stimmung dieses Abends, der
reichlich genossene Pnnsch, die Freude-,
seine Einmi glneklich versorgtzu wis
sen, genug, der Rath lonnte es zu lei
nein rechten Zorn mehr dringen.
Still wandte er sich zum Gehen,
ein Lächeln gutntitthiger Selbstversvots
tung unt die Lippen.
»Ja, ia,« sprach er vor sich hin,
»meine Tochter ware ich nun glücklich
los, aber meine Pantoffeln habe ich
behalten.«
Vor-schier zur Güte. Andreas Rom
berg, der de annte Komponist der »Mo
cke,«· erhielt eines Tages von einem Mu
siker, über dessen Kunstleiftuugen er sich
zsehr abfällig ausgesprochen hatte. eine
Forderung zum Duell; doch schickte er
den Rartelltrökzer mit den Worten »zu
Jriiet : »Zagen Sie dent Verru, daß i
jiin Gebrauch von Degen und Pistolen
) nicht ariiltt bin· Ader ich tvill ihm einen
’Bot«schlaa machen: Wir wollett Jeder
eine nantate lompouiren, nud der, dessen
Wert anonevsisfen wird, muß sich selbst
todtschieszeu.« Ter beleidigte Musiker
hlitete sich indes-, ans diesen »Bei-schlag
zur Gitte« einzuziehen
ur Beruhigung. Anftaltsdi
re to r lzunt inhasttrten kiiaubinordei·):
»Die sachverständigen slerzte haben et-.
klärt, dass Sie geistig vollkommen gesund
sind. To die Untersuchung siir Ziento
glitt stia ausgesalleu ist, werden ste
wahrscheinlich gelovst werden-«
Stute Hure. Pastor izn einem
jungen Bauer-U: »Wie kommt denn
das. Jochetm Sie sind noch ein junger
Mann nud haben schon den llvvs voll
rauer Haar-e.« Joche m: ,»ia.
sehnt Se, Herr Paston dat is ol man
so, iek stauiine von olle rud ab.«
cormeiitttts. Ein lluterosfizier
hört einen Gesteileu wiederholt fluchen
und siihrt aus ihn los mit den Worten:
»Warum fluchst Du so, verd . Kerls-«
—-,,,« ch bereite mich auf das Unteroffd
ziersexameu vor-« entgegnete schlagfer
tis der Geseeitr.
Wasfssfc III chvsos
H
str—
, Caglische certchveuders
» Ueber notorische Verschwender der
s neueren Zeit brin tdas Londoner Blatt
»Tit Bits« die Folgenden erbaulichen
Taten:
Mr. Abingdon Baird verfiigte über
ein Jahreseinkommen von iiber Z250,
000. Sein Geld aber warf er it vol
len Händen nach links und na rechts.
Eines Tages kaufte er siir EIN-do
ein Juwelenhalsband und schenkte es
einer Dame aus seiner Bekanntschaft
Von ihm gemachte Geschenke im
Werthe von L15,000 bis s20,000
kamen fiir ihn iiberhanpt nicht in Be
tracht. Eine seiner zahlreichen Metho
den, das Geld fliegen zu machen, be
stand darin, Flaschen theuerer Weine
und Champagner zu öffnen, ein kleines
Gläschen hiervon zu nehmen nnd das
Uebrige wegzuschiitten Einmal liber
nahm Baird die finanzielle Leitung
eines Londoner Westend-Theaters, die
et acht Wochen in Händen behielt.
Während der Zeit legte er L5600 aus
feiner eigenen Tasche zu. Einen auf
Les-o gescheit-ten Ring warf Baird
eines Tages in die Themse. Eine
prächtige Nacht, die er siir L34,000;
gekauft, schenkte Baird einem Freunde. i
Seine Boxerbelannten lofteten ihmz
L1500 bis 22000 per Woche. Als der«
Mann im Alter von 32 Jahren ftarb,
war er enttiiuscht darüber, dofz es ihm
nicht gelungen tout-, sich vollständig zu
ruiniren.
Erfolgreicher in der letzteren Be
fiehunsp als Balrd, war Ernest Ben
on. In zwei Jahren brachte derselbe
sein L250,000 hetragendes Vermögen
durch. Trotz feiner Jugend zeigte Ben
son benterkenstverthe Talente in Extra
vaganzen Pferde nnd Spielleuten
waren seine besten Freunde-. An einem
Abende verlor er im Spiel innerhalb
zehn :I.liinnten .t.«lt),»·m, Eine andere
Kartenspielsitznng kostete ihn L:t(),00«;
Spielberlnite in Höhe von Lähm- bis
nimm bildeten fnr ihn iiberhanpt eine
Vitgatelle. Lin einem Tage verlor er
txt-Utah durch diienntvctten und atn
Abend ruht-tm beim tiartenfpieL
Eine niit einer schwarzen Perle auss
geftattete Rädel, die Benfon am Mor
gen iiir UW gekauft, gab er am Nach
mittage wieder weg. Zur Zeit be
dauert der Mann, daß erfo albern war·
Dein verstorbenen Marquis von
Ante-sban gelang es, sein Vermögen,
das ihm saht-lich Los·t,t;»0 einbrathte,
in sieben Jahren Zu vergeuden. Nach
dem lebte er von der Mildthätigleit
; seiner eittitigen Tilgt-mein
Wie man im Mittelalter
aß. Tie alte Welt, namentlich das
Romerthntn, hatte es bequem gesunden,
die Malnsisiten liegend einzunehmen.
Tie Tai...«.den stiitzten sich auf den
linken Arm, ruhten aus der linken
Zeite, die Beine halb nach hinten aus
gestreckt. Selbst wenn die Speisen uns,
wie ihnen, geschnitten vorgesetzt wiirs
den, wiirde diese Art zu essen uns nicht
behagen. Die Gewohnheiten und Mode
machen alter das Unbeauemste bequem.
Den unterdriickten Völkern wurde die
Sitte ihrer Lberherren gelöusig; als
jedoch dass alte Rom vor dem eisernen
Geriuanentlmm verblaßte und »zersiel,
hörte man zu liegen aus. Selbst in den
Palasten der deutschen Häuptlinge und
diönige bediente man sich hölzerner
Zehe-mel, um zu Tisch zu sitzen. Erst
ssvater wurden diese mit Teppichen
nnd Kissen belegt. Lange Zeit saßen
dann nur die Bornehmsten ausArnis
z sesseln. Tie Gusche waren ost künst
S lich geschnitten, auch gesiritißt, selten
politi· Tie drei Tische starls des Gro
ßen aber waren von Zither. Aus dem
ersten war -)kom, aus dem zweiten stan
stantinopel und auf dem dritten die
ganze iihrige Welt abgebildet. Meinen
theile ging man mit Musik zu Tisch,
wie auch liswrnerschall die Mahlzeit
anzeigte. Vei den Nachkommen Karls
des Masken tam der Gebrauch aus, daß
ein Herr und eine Dame zusammen
gesetzt wurden, die von einem Teller
aszen nnd aus einem Becher tranken.
Man ging damals um zehn Uhr Bor
mittagd zum Mittagessen, vier bissiins
Uhr Nachmittags zum Abendessetn Um
,u zeigen, daß man das Beste gab,
kostete der Mundschenk den Wein, der
Trnchseß, der auch iiber die Diener
schast wachte, die Braten, der Obertoch
die tin-music und der Mieter das Brod,
man nannte die Festtasel bunte Reihe,
woher sich noch der Auedruek bei unse
ren tsleseltsrhasten »in bunter Reihe
sitzen« herschreibt.
Nener Vergeapparat. Bei
dem im vorigen Jahre in den Stock
holmer Scharen gesunkenen Dampfer
»Södra Soerige« wurde kurz-lichem
Versuch mit einem neuen Apparat zur
Bergung gesunkener Fahrzeuge ge
macht. Erfinder ist. der Ingenieur
Waller dortselbst, und Anlaß zu der.
Er«indung gab der Umstand, daß das
S siss aus Ist MeterTiefeliegt, wohin
also kein Taukher gehen kann. Der
Apparat besteht in einer eisernen
Röhre, die stiiitweise zusammengesetzt
wird-und in dem vorliegenden Falle
56 Mesle lang ist. Arn unteren, ge
schlossenen Ende zeigt die Röhre eine
Erweiterung, in der einige Personen
Platz haben und in der sich einige Fen
ster befinden. Turch elektrischea Licht
wird die Umgebung aus dem Grunde
des Wassers erhellt, und ev kann eine
Untersuchung des gesunkeuen Fahrzeu
geö stattfinden. Einige Hebel, die vom
Innern det- rlrbeitdraumee aus bewegt
werden tönnen, dienen dazu, an dem zu
liebenden Gegenstande Ketten und so
weiter zu beseitigen. Jtn Uebri en ist
iie Röhre gerade so breit, da eine
person hinuntergelassen werden kann.
Of
-
Utfsussk via 00 jssclo
k
cnslische Itassenhineichtnnqen nnd
cuselmacherei.
Dieser Tage wurden im Ren-gan
Gefiingniß in London drei Mörder in
einem Ta e durch den Strang hin
gerichtet, sowie am darauffolgenden
eine Mörderin, die Frau Dyer, welche
in Reading als Engelmacherin gewirkt
hatte. Es war dies nicht zum ersten
Male, daß in England eine Massen
hinrichtung vollzogen worden ist. Vor
20 Jahren wurden vier Mann wegen
Meuterei auf hoher See erhängt, ein
Vorgang, der allen Anwesenden wegen
des Verhaltens der Verurtheilten auf
ihrem letzten Gange unvergeßlich blei
ben wird. Zwei von ihnen machten
fröhliche Scherze, der dritte erging sich
in abscheulichen Bemerkungen und der
letzte ahmte dae Quieken einer gefange
nen Ratte täuschend nach. Die letzte
Hinrichtung einer weiblichen Person
in England fand vor zwei Jahren in
Liverpool statt und in London wurde
im Jahre tw- Frau Peareey, ein
Weib von nicht geringer Schönheit, ge
hängt. Schandthaten, wie sie Frau
Dher verübt hat, brachten im Jahre
1870 eine Frau Watere an den Galgen
und gaben im Verein mit"anderen
Verbrechen derselben Art, die in jener
Zeit mit auffälliger Häufigkeit began
gen wnrden, die Anregung zu dem Ge
setz zum Schutz kleiner Kinder von
1872. Das Gesetz fordert nur, dasz alle
Häuser, wo mehr als ein fremdes Feind
aufgezogen wird, registrirt und von den
ilolalbehörden inspirirt und alljährlich
von Neuem tanzefsionirt werden sollen
Ob den Vorschriften diese-z Gesetzes
stets genugt wurde, ist sehr zweifel
haft. Ardererseits haben die i«eute, die
sich mit Why litt-minn- befufsen, es
wohl verstanden, dem Gesetz ein
Schnippchen zu schlagen. Gewisse
Weiber haben dass lisieschiiit im Großen
betrieben, ohne einer behördlichen
Ueberwachnng ausgesetzt Zu sein, indem
sie die ihnen iiberlieferten Minder
anderen Frauen ubergaben, die sich
ihr-ev Auftrages so billig erledigten,
dasz fiir dieiinternehmerin ein hiibscher
Gewinn herausfand Tie Minder, fiir
deren Aufriehuug eine einmalige Ab
sindung bezahlt wurde, werden mög
lichst schnell vom Leben zum Tode be
fördert, wahrend es siir die betreffenden
Weiber eintroglicher wurde, die stin
der, fiir die sie ein Wochengeld erhiel
ten, langsam und allmälig zum Tode
; zu bringen. In einem Lande, wo man
» fiir trat-en in hoheren Zemestern zilshle
Zhat und man sich einer Tenunzialion
.wegen Thierquiilerei ausgesetzt sieht,
wenn man seinen eigenen Hund fiir
eine Ungezogenheit ziichtigt und es an
Grundungen trankhafter Zentimenta
litiit nicht mangelt, sollte man sich das
Schicksal jener nngliickselrgen Geschöpfe
doch etwas mehr angelegen sein lassen.
Es ist aber gar nicht selten, daß mit
übertriebener Zärtlichkeit fiir Hunde
und Katzen wenig lsiefiihl sur mensch
Auch eine Freiknrechung.
Ueber eine Freisprechnng, wie sie
nur in England möglich ist, wird aus
London berichtet: Der Medizinaltraw
terhiindler Priestleu Jdle bei Bradsord
hatte sich vor den Neschworenennou
Leeds wegen fahrliissiger Tödtung zu
verantworten Er iibte auch zahmirzts
liche Praxis ans, oht e dazu qualifizirt
zu sein, und sollte einem Dienstmäd
zchen einen Zahn ziehen. Er wandte
dabei ans den Wunsch der Patientin
-Chlorosor1n an, das Mädchen erwachte
jedoch nicht aus der Nartose und ein
berbeigernsener Arzt stellte sest, daß
das Herz nicht sunltionirte. Nach eng
slischem Nestle ist die Ausführung von
Operationen durch unqualisitzirte Per
» sonen nicht strasbar und eshandelte sich
Tim vorliegenden Falle nur darum, ob
Priestlets bei der Chlorosormirung des
iMädchens alle Vorsicht angewandt
: hatte, die dieselbe erfordert. Es wurde
nun festgestellt, daß Priestley alles
unterlassen hatte, was Zahnarzte unter
. solchen Umständen zu thun pflegen. Er
Jhatte die Operation allein vorgenom
’nten, sie unmittelbar nach einem sehr
reichlichen Mittageinahl seitens des
Mädchens ausgesiihrt, eine halbe Unze
l 14 tsiranuns Ehlorosorm angewandt
und sich nicht aus einen llngliickssall
Jvorbereitet. Die lsieschworenen konnten
sich iiber den Wahrspruch nicht einigen,
.da sie die Anklage wegen Todtung siir
.zu schwer hielten; so kam detn Ange
:llagten die Wohlthat ded Ztveisels zu
Gute und er wurde sreigcsprochent
Die Naha- Schlange. Profes
sor Panteti, ein Italiener, welcher
seiner Zeit Egypten bereiste, brachte
einige lebende Diana-Schlangen mit,
deren Beschreiben allgemeiner Stau
nen herborries. Diese Thiere haben die
Eigenthumlichteit, daß, wenn man sie
am Genick an einer gewissen Stelle
ziemlich starl knetst, sie ganz steif und
unbeweglich wie in Stein verwandelt
daliegen, und wenn man an derselben
Stelle wieder nach einer anderen Rich
tung hin driirtt,- sosort ihre frühere
Lebendigkeit wieder gewinnen-»Diese
Eigentlsiimlichleit der Naha scheint
also Moses schon gekannt zu haben, da
er bekanntlich vor den Augen des
Pharao dies Wunder mit den Schlan
gen aussuhrte
Hat eine Schlange eine reich
liche Mahlzeit ver-;el)rt, so dehnt sich
ihre Haut stellenweise so sehr aus, daß
deren Schuppen gänzlich auseinander
weichen. Diese Ausdehnung der Haut
—vorziiglich am Nacken des Reptils——
trsolgt allemal mehr oder weniger,
benn di-. Schlange ihre Beute ver
chlingt.
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Kinder. |
C ASTÖ R i ä
Lamentieren für alle Weis Mühen
Maschinenöle, Schleifsteine
zu niedrigen Preisen.
Farben, Leinöl, Firnifz, Pinfcl u. s. m. u. f. w.
HEHNKE 8( CO.
Erste National Bank:
H H. ze. xvoumup Präsident,
Ohms-. Y. senkt-ZU Kassirer.
capital Sl00.000. Ueberschuss S45.000.
Tynt ein allgemeines Bank-Geschäft!
Um Die Kundschaft der Deutschen von Graud Island und
EUmgeqend wird ergebenft gebeten.
—-— Den —— s--—·—
shöchften Preis in Baar
für Heime bezahlt
WM. MEIER.
Ich halte ftetsI dast- befte Fleisch jeder Art, Wurst, Schierke-eh Speck,
Gofiiigei, fisch, finster-w
Alles gut tu1dbklltg, so dass Jeder Zufriedenqesxellt wird.
l l cost LESZW TIIAN cIIEAp pAINT old P ouamnteed S year-;
l"-·« dick : !V I (IIIII III « - I II
Vefsanktlleilts « I II-.I H. I II .II Form-m Zwckmn « I «« :
« I« Eure Ismene —·· III-fu« Dann-haft 1 Glas-Und sc-- -..s
I«I!I« FklsdIkc LEIIIIII tl W! ’ II «’ »n« II IHI « » 1«««
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III-ei s" Jscinkk Wenig Gemacht-I- Farben « Pkll Gallcmc
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Vertant und Wudlsl m lei ianI.ichwI-nui«fifeu
I IvaarctI,OrfrII, lechwaakeu. Farben,
IWMW W« -, Oelku kr» :-.II:I WIII :-I. ;:I.II»-.i.
Zcit m Gen-.
Man qewinm It Stunden Zeit, wenn man
die Uniou Pakific nach Shiro o und anderen I
östlichen lunkten beniin »coexlandf
Kly er« welcher Wkand Stand um 122 50
Fiachnu verläßt kommt am nachsten Morgen
um7: 45 in Shicago an Kem llmsteigen
nöthig. Ma
i
M—«. .- —
85,000 wer-up Grundaqu
iljum für 82-000
ist unter sehr leichten Bedingungen zu
verkaufen. Nähekes in der Expeditios
des ,,Anzesger und Herold.«
— Bringt Eure Joh-Aklke«iten.