Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (April 26, 1896)
W used-. III-, Mit sitt-. Merl’: allein " Glücklich sein " Kannst Du nicht km Leben! Wurm suclf eine Seele Dit, Um Dich ihr ’« Lieb-end hinzu-Jedem Gleiche Last, Gleiche Rast, « Freude gleich und Schmerzen, — Fiehk so macht der gleiche Schlag as für Tag Eins szz MS zWeIOJZXL Zwßefach lebt Ihr susnv webt Liebenv Euch die Lasse, « Und wenn Euch das Glück erscheint, Ruht vereint Jslxr in feinem Schooßk, Ue Inder Geri. weichem Liisd me Most-IS feine sein-up Nek! Wie is de Wsld verbot-mal WIL- d·k:kif cns wer nnd »Die-blies Uavfknl Meins- susselltmsezts Tswflslmp Tunemsiv nnd ENMIQ Schwindel nnd TOMNUDMUI Gönn-m aus tat bis-l Dasein stock-Sinn dont neuem-u Je k; denn Iek Mensdmbeev »An-erspa Vlos einander m schrieb-en ? ? Bin-it Ich ksmsqltms — 's is see Bebels — Sin å end-r Gen Iedtlmenk Tfekgsltinw Novekmre von E. Werk politischer-n Sie war wie ein junges Pierinnen das esxsasn in einem engen Pferch ein geschlossen in toller Ungeduld nach Freihekt verlangt. Das kluge braune Auge, der unbändige HeerschopL der invner wieder in die Stirne fiel, die elastijche, von Lebensluft vitärirende Gestsrlit Oder wie ein wilder Sing vogel, Den rnsan mit beschnittenen Flü geln in einen Hiishnerfiall gesperrt hat te. Waan das lang-wenige Hühner! Die Tante, »die beständig schwatzte und eiferie in ihrer altjungferlichen Wich tigthuerei u. Kleinlichleit; der Vater, ein griesgrämiger Geizhals. der seine Sinn-den in pedantifcher Einförmig keit abhaspelie und es als unerhörten Exzeß ans-ah, wenn einmal, auch an iden wärmsten Sommerabenden. um 9 Ushr nicht tiefe Nachtruhe herrschte-. Man wußte wirklich nicht, wie die feurige achtzehnjährige Jka mit ihrem kecken Muth und ihrer kraftvollen Fri sche in diese Umgebung gerathen war. Rudolle Berge-: war der erste Mann, den sie kennen lernte; ein Musiker, der auf einem benachbarten Gute bei einem leidenlden Fürsten für einige Wochen zu Gaste weilte, um diesem täglich ein paar Stunden mitzuspielen Jn flieh-aus allerdings kam er nicht« Jshre völlig abgelchlossene Lebensfüh rung entsprach dem alten Klosterban, in dem sie wohnten Ganz zufällig entdeckte Rudolph das reizt-eile junge Geschöpf hinter der grauen Mauer. Erst warf er Blumen hinüber-, dann fang er auf dein einfa rnen Wege, ider vorüberführie, irgend einen abgedwfchenen »Sei-machin hen.« « Am Ende des Gartens stand etwas erhöht ein Sommerhiiuschem ganz von Pseffertrant überwuchert. Sie späh te scheu hinaus-. Er saß auf eine-in wilden Kirschbaum und schaute zu ihr hiniiber. Später schwang er sich aus die Mauer herab nnd sie unterhielten sich miteinander. Bequern war’s nicht, aber romantisch. Der große stille Garten, das schlanke Mädchen in dem grünen Rahmen, —- er kam sich vors rvie Romeo in der BaltonscenQ Und sie! Ach, sie mit ihrer grünen Jugend, mit ihrer wilde-en Sehnsucht nach Leben! . . . . Es dauerte nicht lange, so hatten sie sich gegensetig ihre Liebe gestanden und sich unter heißen Schwüren der Treue verlobt. Rudolph überließ es ihr, dem Vater die ikherraschenve Mittheilung zu ina chen, daß sie einen Bräutigam habe. einen mittellosen Musiter, Oder auf sei nen Segen hoffe. Der Vater hernnmte ein barsches «Neisn!« und sägtekategorisch hinzu: »Aus dem Unsinn wird nichtö!« Dann war sür ihn sdie Sache abgewan. Nicht so sür die Jungen. Rudviph san-d daß seine geliebte is vie Pflicht Hat-, sich gegen seich rte Theannei auszulehnen, daß ir gend etwas geschehen müsse, um den elterlichen Troß zu brechen. Er sprach viel von frei-er Selbstbestimmung des Menschen, von Ideen ewigen Rechte der Leidenschaft Er rieth chr, das elter siehe us zu verlassen und sich in der Groß adt eine Stelle zu suchen, bis er »in der Lage sein würde, ein Heim zu ; erben. Wenn der Alte ihren Ernst ehe, reitet-e er zu Kreuze kriechen . see Zeitmg send stch eine viel . Wabe Annoner. Ja einein sei ten Salvngeschäst wurde ein sprach Æigei ikdetes Fräulein gesucht Ins Ita- nerbieten sann der Besehen-, L — die junge Dame möchte sich vorstellen. Es grufelte dein Mtfremden Kinde wdhl ein wenig. Aber ein Tropfen Zigeunerblut rumorte in ihren Adern. Von dem Kampfe urn die Existenz hat te sie ja keine Ahnung. Jhr schien nur alles Paradies, was draußen lag, in der großen, weiten Welt. Und so ward bean Abschied an Ider Garten mauer beschlossen, daß sie ihm folgen sollte in einigen Tagen. » »Auf Wiedersehen!« gelobte sie, halhj zitternd, halb selig, wie ein gefangener Vogel, dem man den Käfig öffnet. So lange er die grauen Mauern noch sah, hinter denen seine hübsche kleine Braut weilte, blieb er in der ra rnsantischen Stimmung. Als er der Stadt näher rückte, über karn ihn eine gewisse Beklemmung. als erwachte er aus einem Rausche, in dem er Dummheiten geschwatzt hatte. Aus seinernTische lag die telegraphi sehe Ansrage eines kleinen Stadt-Thea ters, ob er den erkrankten Kapelle-rei ster ersetzen und ein paar Opern diri kgiren wolle . . . T Die erste Stellung, die man ihm bot! sEs war höchste Zeit! Er mußte so Jiort abreisen, wenn er rechtzeitig ein treffen wollte. Bis Jka karn, konnte er wieder zurück sein. Oder er tonnte ihr Botschaft senden. Auf solche Geschich ten durfte er jedenfalls nicht Rücksicht nehmen, wenn es sich um seine Zukunft handelte. Er fah sich schon, wie er umgeben von seinem Orchester, elegant, sicher-« feurig den Taktstock regierte; er Zörte ein Biisallsklatschen in seinen Ohren und probirte vor dem Spiegel, während er seinen Anzug ordnete« die itebenswiirdigste Verbeugung » Eine wahre Hetzjagd von Aufregun gen! Die eilng Fahrt, die Vorstellung bei den maßgebenden Persönlichkeiten, die Probe, die erste Aufßihrung, die er » zu leiten hattet Er fand thatsiichlich erst nach ein paar Tagen Zeit. an Jka zu schreiben und sie zu bitten, ihren Entschluß zu verzögern. Er legte ihr nun ernstlich an’s Herz, ihren Schritt gründlich zu überlegen. Der Gedanke quälte ihn ja einiger maßen, ob der Brief auch rechtzeitig in ihre Hände gelangt sei; aber er trö ftete sich: ach was, fie ist überhaupt nicht ’ fort. Es ist ja Unsinn. So ettvd5« träumt man in einer thörichten Stun de! Aber man thut es nicht! Nein, ein vernünftiges Mädchen thut nichts UnktugeU Er bekam an dem kleinen » Theater die Stelle des zweiten Kapell meisters und kehrte nun in die Groß siadt zurück, um feine Sachsen zu ord nen. Seine hauswirthin erzählte ihm mit sehr mißbilligender Miene, ein junges Fräulein sei dagewesen, um nach ihm zu fragen. Sie habe ihr aber ertliirt, daß fee gar nicht wisse,« wann er zurücklornmen würde. Da menbesuche bei ihren Mietbern, das könnte ihr nicht passen. Ein grobes Eouoert mit grober Schrift fiel ihm in seinem Zimmer in die Augen. Es enthielt seinen eigenen, an Jla ge schickten Brief mit der Auffchrist: »Wird ungelesen retournirt. Meine Tochter hat gegen meinen Willen mein Haus verlassen, um sich auf eigene Fü ße zu stellen. Sie soll es nur probi ren. Jch tiimmere mich nicht mehr um das rebellische Kind. Das zu Ihrer· Kenntniß.« So war das dumme verliebte Ding « also wirklich fort! Er lief ärgerlich « nach dem Salongeschäfte. in dem sie ein ( Unterkommen hatte suchen wollen. Es ? war ein eleganier Cigarrenladen, in « dem sehr geputzte junge Damen als · behende Verkauferinnen angestellt wur- · den« Er erkundigte sich nach der jungen l« Fremden. Man lachte. Nein! Diese ! Unschuld vorn Lande hatte nicht die gewandten Manieren ezeigt, die see j von ihren Fräuleins ordern müßten. « Wo war sie hin? Mutterseelenallein « in der fremde-n Stadt! Ein paar Tage ! lang verbrachte er wirklich einen roßen · Theil seiner Zeit damit, nach i r zu suchen. Dann aber sagte er sich: see « miitse ja zu ihrem Vater zurück lein, wenn ihr nur ein Füntchen Verstand » übrig geblieben war Ganz behaglich war es ihm freilich nicht zu Muthe. Aber er hatte viel zu thun! Reue Menschen« ein neuerWir- · inngstreist Man vergißt ja schnell heutzutage. Wozu ärgerliche Erinne- « rungeni o- o s Mehrere Jahre waren vergangen. Rudolf hatte schon einen ganzen guten « Namen als Musiter, aber ein behagli ches Heim, eine gesicherte Existenz be saß er noch immer nicht. Dazu fehlte » ihm die wohlbabende junge Frau, nach »der er mit Eifer suchte. Einmal war er ien Sommer zur istt derMsungegnin Yes-tros a zur , ne er r lebt hatte. n einer Wagner - Os: lernte er ein bsches Mädchen kennen, eine Rheinliindekin, die bei Verwand ten zu Besuch weilte. Das Irbuleinj F— J gefiel ihm sehr wohl, und als er er Uhr, daß sie die einzige Tochter einer sehr dermiigenden Familie sei, verliebte er sich sosort in e, mit oekzehrender Sehnsucht. Er hatte Glück. Die rei zende blonde Otga zeigte sich seinem Werden geneigt und wollte blos den Eltern ihre Einwilligung abschmeichein ehe Rudols hinreiste, um sich feierlich als Freier vorzustellen. »Bis jetzt ist mir niemals eine Bitte sabgeschlagen worden,« sagte sie lit chelnd. »Mein Vater ist ja ein bischen wunderlich. Er hätt sich siir den er sahrensten Menschentenner und be hauptet, sofort einem völlig Fremden den Charakter vom Gesicht ablesen zu können. Ader Ihnen, Rudolf, —- Ih nen muß er ja gut sein! Er braucht nur Jbre Augen zu sehen! Sie mits sen unbedingt Jhr Bild mit einschi-» ckcll!« i Rudolf besaß gerade keine PhotH graphie und trat in stürmischer Aus regung in das nächste gute Atelier zu einer neuen Ausnahme. Vor dem Spiegel gab er seinem lo ctigen dank einen geniaten Schwung, gtättete den wohigepslegten Schnarc bart, —- na, die «Schwiegereltern« tonnten gegen diesen Kopf wahrlich nichts einzuwenden haben! Eine junge Dame in einem schwar zen Sommertleide machte sich an dem photographischen Apparat zu schaffen, als er nach kurzer Wattezeit im Bor zimmer eingelassen wurde. »Da-es ich bitten, mein herri« Die Stimme —— Nun stand er ihr in dJem scharfen Lichte gegenüber. »- ta!« · Sie schien ihn zu ertennen. Einen Moment zogen sich die dunklenBrauen trohig zusammen, und mit der alten ungeduldigen Bewegung wars sie den Kopf mit dem kurzen Haar trohig zu rück. Gleich daraus hatte sie sich wieder gefaßt. Ein bischen weiter nach rechts, bit te. Den Kopf etwas höher! Wollen Sie esälligst hierher blicken?« bat sie mit achlicher Ruhe. Er stand da, hattlo3, jämmerlich, wie vor dem Gericht. Vor diesen klu gen Augen, die ihn unverwandt« durch dringend und doch so gleichgültig, wie ein Objekt betrachteten eam ihm nach Jahren erst zum vollen Bewußtsein, wie erbärmlich er sich gegen das Mäd chen benommen hatte: woribriichig, grausam, seige. Sie hatte leicht mahnen: »Der Ausdruck ist nicht so gut, bit te, etwas sreundttcher.« Jhm war alles Blut aus den Wan gen gewichen. Er fühlte, daß er ein dummes Gesicht machte. Seine ganze Selbstzusriedenheit war ihm abhanden gekommen. - »So! Nun bitte: stillhalten! —- — Danket« , Ein Gehiitse trug die Platte in das Dunkels-immer Jia geteiiete ihn in das Vorzimmer. Nun stammelte er doch ein paar ver legene Worte des Ertennens. »Hier finde ich Sie wieder! Wie ast habe ich mich gefragt! — Wenn Sie wüßten wie Alles lam!« Jhre Augen ruhten aus ihm, diese muthigen, trotzigen Augen, die ihn richteten, verurtheilten. »Ich steckte in einem Sumpf, in dem ich erstickt wäre," sagte sie. Sie haben mich heraus gelockt-und in’s Wasser geworfen. Da ließen Sie mich frei lich allein zappeln, und ihr Verdienst ist es nicht. wenn ich nicht ertranti Aber Sie sehen —- ich habe arbeiten — ich habe schwimmen gelernt. Und somit haben Sie mir doch einenDiensi erwiesen.« Wie eine junge Fürstin stand sie vor ihm, ruhig lächelnd und selbstsicher, daß er sich wie ein junger Dumme er schien mit seiner verlegenen Verbeu gung. Ein paar Ta e daraus bekam er sein Bild. Es missiel ihm gründ lich. Aber die junge Rheinliinderin Konnte darauf, es den Eltern zu sen n. Am niichsten Morgen schon, nach dem es abgeschictt worden, traf der Drahtbesehl ein: ,,Sosort einpacken! heimreisen!« Das ließ das Schlimmste befürchten. Ali Rudolph sich am Abenve erkundig te, kam Olga ihm mit verweintem Gesicht entgegen. »Nun ist es aus! Keine Zossnnn mehrt« klagte sie. »Wenn apa si einmal ein Vorurtheil in den Kops seht, dann läßt er sich durch nichts mehr von seinem Unrecht überzeugen. Sie ·rei te ihrem bestürzten Freier einen Brie : « «Diesern Menschen werde ich nie mals mein Kind anvertrauent Ich bitte Dich. Ol a, wie konntest Du Dich in dieses imågnliche Gesicht verlie beni Das uldbewnßtsein steht ihm ja aus der Stirn eschriebent Glaube dein Scharsblick inet Va tert- der jin-I Mann hat einen bunt len Punkt . seiner Vergangenheit c Jch lese das schlechte Gewissen aus sei nen Augen. Er mag sehr gewandt zu lächeln nnd zu tiiuschen wissen. F r mich bleibt das Bild der erste Eindruck entscheidend, ein Verbrecherlops!« Ein Tenzlriuzcen set den nie-Zu steure-. so- einr- Denkst-Iler Bei einem wohlhabenden Jndianer ist heute ein Indiana-Tanz angesagt, meldete man mir. «Wollen Sie nicht mitgeben?« Jch gingt mit, denn ei nen Indiana-Ball mußte ich mir doch auch einmal ansehen. Das Or chester kannte man schon in einiger Entfernung hören, denn es bestand aus einem Scheffelmaafg dem der Boden ausgeschlagen und an dessen Stelle ein roth und blau bemaltes Kalbsfell ge spannt war, welches einftarler India ner mit einem Stück Holz kräftig be arbeitete; dazu wimmerte er in unbe Jschreiblichen Tönen. Jn einem großen TZelte sasz »das Orchester-" an der Erde )gelauert, mit einer wollenen Decke übers dem Kopf. Jn der Mitte des Zeltesi brannte ein Feuer, und an diesem stand» ein eiserner Topf, in welchem der Ther! kochte. Jii den Hütten neben demseltes hatten sich die Gäste, Männlein und Weiblein, schon versammelt und putz ten und matten sich für den Abend, denn auch hier machen «Herren und« Damen« große Toiletten fiir solche Gelegenheit. Nachdem wir eine gutes Weile draußen gewartet hatten, iratens vier Frauen heraus und legten die Se-; geltuche. womit das Zelt bedeckt? war, aus eine einzige Zeltstangr. Dann; wurden die Stangen so gestellt, daß sie; nur einen großen halblreis bildeten,; und an diesem wurde ein anderes Zelt aufgebaut. so daß das doppelt großes Zelt jetzt die Form eines Eies hatte und bequem fünfzig Personen fassen tonnte und noch Raum genug für ein DuIend Tänzer ließ. Diese ganze Ar beit des Zeltbaues wurde in unglaub lich turzer Zeit von den Frauen in ih rem Ballftaat nach Anleitung der Wir thin hergerichtet, denn der Jndianer rührt keine Hausarbeit an und andere« Arbeit ebenfalls nicht. Als das Zelt aufgebaut war, ging endlich das Fest los, und auch wir erhielten Eintritt und tauerten uns im Kreise, wie die Schneider mit getreuzten Beinen anf dem Tisch sitzend, an dem Segeltuche herum. Die Frauen saßen an der ei nen Seite und die Bucks (Männer) an der anderen. Zuerst ging es mit »ver ftärttem Orchester« los. d. h. es wurde noch ein zweites Scheffelmaass in den Dienst gestellt, und anstatt des einen wimmernden Jndianers wimmerten u. heulten setzt ein halbes Dutzend, und nachher fielen die Frauenzimmer auch noch ein. Dann wurden von einer Frau eine Masse Thee-Qbertassen und Blechnäpfe gebracht und auf die Erde aelegt. Nun befreiten zwei Jndianer ihre Köpfe von den Decken, nahmen je zwei leere Obertaffen in die hände und tanzten, mit dem Gesicht gegen die Gäste gewandt, der Eine rechts, der Andere links herum. Endlich hatte diese Ceremonie ihr Ende erreicht, und nachdem die Tänzer viel Staub aufge wirbelt, der dem offenen Theetopf auf dem Feuer zu Gute kam, folgte die zweite Abtheilung Jede Frau ergriff eine leere Obertasse und reichte sie als Aufforderung zum Tanze ihrem Ju dianer. Dieser nahm die Tasse in die linle Hand und reichte die rechte seiner Tänzerin. Dann wurde ein dicht ge schlossener Kreis um das euer gebil det, das Orchester setzte mit aulen und Geheul ein, und nun hüpften sie alle wie Miete um das Feuer, bis sie miide wurden. Dann gab jeder Tänzer sei ner Tänzerin einen Nicleh und dieTiius zerin schiittete ihm die Obertasse aus dem Topfe voll Thee, den er mit Todesverachtung trank. Aber das Schlimmste tam noch. Nach ein paar solchen Tänzen hatten sich die Frauen verschworen, und plötzlich sprangen ih rer acht, mit Obertasfen bewaffnet, auf die acht anwesenden Weißen, meine 212ipsiindige Wenigleit mit einge schlossen, los und zerrten uns an das Feuer. Der Ring wurde geschlossen, das Geheul ging schrecklicher als zuvor los, und wir armen Menschen mußten mit den bemalten Schönen um das Feuer hiipsen wie die Känguruh’s. Ei-— ne Weigerung witrde als eine große Beleidigung angesehen worden sein-— Aber, o Schrecken, ich war noch nicht halb herum, da fiel mir zuerst derThee ein, den ich aus der vielgebrauchtrn Obertasfe zu trinken hatte, und zwei tens der- Umstand, daß ich keinen Ri ckel in der Tasche hatte, und so viel war Alles zusammen nicht werth. Fech faßte einen heroischen Entschluß, de et te meiner erst 5-jiihrigen Tänzerin den Vierteldvllar in die nd, schrie dem Dolmetscher u, er olle ihr in der site-Sprache Jugen, ß ich sehr traut sei, und damit trat ich aus dem Ring heraus und tauerte an der Zeltwan L sp— -nieder. Meine Schöne ließ mich in t Ruhe, aber an meine Krankheit glaubte .- sie wohl lauen, denn ich mußte, als ich i meine Freunde so diipfen fab, fv la chen, daß ich mich lauen aufrecht bal , ten konnte. Einem meiner Genossen ging es noch schlimmer. Er batte M der Verzweiflung, damit er nicht in's » FOU« füllt, die hände zweier India nerinnen angefaßt, mußte, da er gleich » falls keinen Nickel bei sich hatt-, zwei Bierteldollars und zwei Taffen Thee Fug zwei ungewafchenen Taffen trin en. ctn vernünftier Weid. Für-den aufmerlfamen Beobachter der Vorgänge, die aus Erden das Schicksal der Menschheit gestalten, ist die sogenannte Frauenbewegung einer der allerbedeutsam·sten. Man versteht darunter das Bestreben einer Anzahl unzufriedener Weiber, die Stellungi ides weiblichen Geschlechts in der Weises Izu verbessern, daß dasselbe von den vie-( len «"Fefseln« frei wird, die ihm von dem stärkeren Geschlecht auferlegt sind. Dabei werden alle Geieße der Natur außer Acht gelassen, ja wüthend be «lämpft. Man tann fich daber eines Gefühles großer Freude nicht erwehren, wenn unter den Frauen selbst edle und bek »gabte Naturen sich erbeben und tapfer gegen die- falsche, eines-bildete Freiheit !zeugen, welche so viele moderne Weiber sberiickn Eine folche edle Frau ist die ;Schriftstellerin Amelia E. Bart, wel Tche unlängft in der «North American Reinen-" einen trefflichen Aufsatz iiber I,unzusriedene Weiber« veröffentlicht jlyaL Wir entnehmen jenem Aufsatz« kdie folgenden Sätze: - »An der Spitze dieser Unzufriede lnen stehen diejenigen Frauen, die mit Eibren häuslichen Pfichten unzufrieden ksind. Die Geringfchiißun des haus shaltes ist eine der traurig ten Erschei ;nungen unserer Zeit; denn dort liegt jdie erste natürliche Pflicht des Weibes. Hund es entspricht dem besten Streben ihrer Natur. Sie braucht durchaus nicht ein Aschenbrödel zu fein oder eine Raufilaa am Waschsaß oder eine ’Penelope, die stets die Nabel in der ihand hat; aber alle vernünftigen « rauen wissen beutzuta e, daß die ochlunst eine freie Wissenschaft ist, zund daß zwischen Speise und Tugend, zwischen Speise und Gesundheit, zwi schen Speise und Verstand eine innige Vekindungspbeftebt gzsn ioer zehne weroen manche Dinge jals Verbrechen bezeichnet, die nicht so Tfchlecht find, wie die Rohheit etner iet Lfchen Köchin... Man beachte« daß Zdiefe Auflehnung gewisser Weiber ge jgen hausarbeit nicht eine Auflehnung zift gegen ihre Ehegatten; es ift lwiglich zeine Auflehnung gegen ihre Pftichten sSie shalten die hausarbeit fiir fchwer, Iseintönig nnd untergeordnet; mit ge meiner Offenheit bekennen fie, daß sie lieber Papier tiefes-reiben oder Farben tlexen, oder Kissenütberziige fticken, oder Waaren verkaufen. oder fonft irgend wie Geld verdienen, um Dienstboten zu bezahlen. die fiit ihre Gatten das Efer lochen nnd ihre Kinder fiir sie warten. Und see meinen, auf diefe Weise ihre Geiftesiiberiegsenheit zu zeigen, und fordern Anerkennung für eine That, deren sie sich schämen follten. Denn Dank-langen reden lauter, als Worte, und was besagt eine solche Handlung? Erstens, daß irgend eine fremde Per fon —- felbft ein ungebildetes Bauern mädchen, das nmn fiir einige Doktors den Monat anftellt — die Pflichten der bonI-few und Mutter befangen Tann. Zweitens fett jene band-lang einen arrnfeligen Ehrgeiz an Stelle der Lie be, und Mdienft an Stelle des Her zensdienftes. Drittens ift es eine of fenbare-Herabsetzung der höchsten weib lichen Pflichten auf die Stufe des nie drigften Lohewimftes. Eine Gattin und Mutter dann nicht auf diese Weise ihr Gewissen ftillen; sie entbehrt und verrät-h einfach ihtheiligfte Aufgabe.« NeuesWort.—A-:»Wnä sagst Du dazu, daß sich der Rentier Gott-steck und fein Freund ftets fürftlich be fchenlen?« —- »Du wirft doch nicht glauben. dass die Leute das von herzen thun —- daö thun sie nur aus Rezi prtzsitöw « ie glücklich würde wohl ein Stelzfufz fein, wenn er über Hühner au en klagen lönntel aß dieErtpnchsenften tin diseh fein können, bekundet fchon der Ausdruck: Gewiegte Männer-. « V e r g e f f e n ift unbewußtes Ber zeihem G ii n n« J e d e m fein Letbpferd, fein Jntereßchen Und werd’ nicht leich immer vor Acr ger bla ; Sonst bildet unmerklich aus taufend Jn Dir siäfåseetine — dek Menschen I Stande-gemäße KARL heifeno «««0«,e·» sc Des Bogen-audie- teivet am Stin · Die Wascherin an Birkktfmtikssszfis r Maurer am Stein, ist« Der Geflügelhändler an DU augen, Der Sprachlehrer an der engii « « « Krankheit, t« « »,-«"·-»j Der Esther an Gelt-sucht, Hi Die alleteuse am Veitttanz, »s- «;;-: Der Gärtner an Gesicht-rase, F« s· Der Nachtwächter an lass - " Der Mathemtiter an Essen Der Sozialdemotrat am Roth Der gischer am Krebs und Wu-« Der auner an Schwindel, »T» J Der Kürschner an Bauchsellentziik « dung, K . e lichiips sind Sie. Wenn Sie drkt Jschen, würde ich Jhnen das Mai-. « Der Student am Dur fall, J ;H«« ; Der Bankier am Wech elfieher»F«. Der Kordmacher an Flechtemjä BomKasernenhof.—-«ik terosfizier: »Köhier, exerzieren Mk nen Sie nicht, ader ein gutes E nicht verbinde-ji« s Die Widerspenstigr. Jst-z Er: »Das ewige Widersprechen rXs sssis s« mich so aus, mich rührt noch . Schla ." s-— Sie: »Na, alsd, dar-, wider prich doch nicht!« , ·« Schon staut-lich. OT» tei (zurn Re sen, der Student ixssz »Kari, heuie Nacht brachte nth Dich betrunken aus der Kneipe K · Haus« — Nefse: »Oniel, das - unmöglich« ich weiß ja gar nich «« « ( davon!" » ·’« « Entschuldbares Mi verständniß. —Er (dieThH re öffnend): »An-m hier ist -« Mädchen mit den Gemiisen.«—Si« » »Ach, sei nicht so thdrichi, das « ja mein neuer Hutt« » . Jm Restaurant. —- Gaikhk »Na, Herr Oberkellner, heut’ tka -..« den wir wohl wieder ein utes Aus . « tagöessen bekommen, wie « —- Keli « net: »Ja, ich glaube, wir hatten .- II gestern eine hochzeit!« That nichts. -’T Thes: »Je- 7 muß Jhnen leider mittheiien, da " ich nach dem Ersten Jhr Gehalt UT - zehn Prozent reduziren werde.« Commis: »Ach. das thut nicht« mein Gehalt ist schon so klein, d zehn Prozent ieinen Unterschie( ; mehr machen!« .- : Aus Transvaai. —- Ob wohl Ohne Paul Kritgger, der Pr·» ; scdent von TransvaaL sehr einfer K lebt, ist er ohne Zweifel ein sehr re cher Mann, der auf nicht weni — als 20 Millionen Mart geschah wird, abgesehen von seinem jährli 160000 Mart dringenden-Staats gehalte Ein meet-würdiges NOT-PF einkommen des Präsidenten dekz publit Transvaal besteht darin er alljährlich fiir Rassen das Na nalgetriint sder Poeten, 8000 l bezieht Da wird er wohl trit »Bliemchentafsee« genießen Ein Märchen — Es - einmal ein Stiefeltnecht, der es sehr gut bei seinem eorpulen«" Herrn, denn dieser lief den gan Tag in Morgenschuhen umher,, daß der Stiefeltnecht fast gar ni zu thun hatte. Da wurde er d , hochmüthig und wollte nicht m Knecht sein« sondern einen ander« Titel haben. Dafür gab ihm a", « sein Herr einen Tritt, daß er ." Thiir hinaus flog. Nun tam sk Stiefeltnecht zu einem Hühner gen-Operateue, der nannte Stiefelanziehee und das war · schon recht. Aber er mußte »» den ganzen Tag arbeiten, und war ihm nicht recht. Da verbiß sich in seinem Zorn in den Sti eines Deren, so daß dieser ihn - sich und durch das Fenster aus » hof schleuderte. Es wohnt abe dem Hause ein Brauer, dern wi seine sämmtlichen Knechte am u rium trenieng gestorben. Der n sich des Stiefelinechtes an, er brauchte ihn bei’m Vertorten Fiaschen und nannte ihn Klon « Und hier bewährte er sich, den-« war ein Knecht, der einen St vertragen konnte. «" hotelwirth — »Die Pfehlun meines Hauses, die mir echrieben haben, Herr her, iiz ganz någi meinem Wu und le nen gern 50 dasiir; Sitz haben ja ein its Paradies daraus gemacht! ti« Sie weni ftens eine Wocheflf mein Gast ein, so werde ich Sie· gern unentgeltlich hier aufneh -. s—— Dreher: »Nein, danke, « Freund! Jn dem Loche hier ich in 24 Stunden ein todterMa Druckfehler. — Cen Halle. Nächsten Sonntag " tungsfest des »Vereins»städt Köche-« Gäste, durch Mitgl »eingeriihrt,« sind willkommen st — »k,-·«..-. «- »