Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 12, 1896, Image 5

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« Der Die-eilte des Fliehen-at s
Vor einem Etlenninißgeticht ink
ikn stand ein schlaniee junger-!
nn mit blondem Knebellpaii und
allendein Haar i
PräsJ Sie heißen Albett KataH
, sek, was sind Sie
« Angeilagteu kxlohdtesseuri
Präs« Sie waren Besitzer eines;
ieyclerinngieles im »Fraan
apply-Lande« unsd sind Schaume-·
den-Besitzer?
. Angeli Ja, zuletzt Direktor ei
Floh-Ciekus. i
- . Prä·s.: Jst dieses Bild eine sie-H
name fiit Jhren Ciriusi l
Der Präsident weist dem Ange
agien eine Zeichnung vor, welchej
- Uebekfchrift itägi: ,,Gkoßes
IliilyesWeiitennen von Granada,«
seend auf welcher man alle Gattungenz
von Aar-essen, zwei- , vier-, undz
sxechdspiinniz steht; alles hundert-z
ch vergrößert, und als Bespan- s
- nung die sonst so munter hüpfenden
Thierchen mit melancholifch geseni
ien Köpfen, und jedes einen Linien
Inder Um den Hals.
Inseln Das ist ein Bild aus
meinem Citlus. Bitte, erlaube mir
bemerken, daß ich mich vor aller
» en Herrschaften produziri habe
’ »und Aneklennungsschteiben vokle
gen kann, vom Herzog von Eumben
land, dessen Familie ich in Gras-n
, den sele etheiteri habe.
Peäs.: Wie groß war denn Ihr
! Mustlek-Petsonal; ich meine Oie
i MUM
» Aug eil.: Qich hatte drei- , vier
Livst fünfhundert en Dressur.
« Pest Und wo befand sich die
QMenageeief
Angeli Bei meiner Mutter, die
hat sie gefliiieei.
PesLe Die Anklage legt Ihnen
eine Vetunieeuung Und einen Dieb
sieehl zur Last. Sie Wagitien icn
iverflossenen Herbste einen armen
- ufel, den Schneideegehiilfen Acht
F
bert Kunst, als Geschäftsführer unid
Raifstrer siir eine Gastspiel-Tvurnee ih
res Floh-Theaters. Er leistete eine
Caution von 150 Gulden. Sie ver
wendeten dieselbe sür sich und ver
schwanden aus Wien.
Angeli Bitte, ich hatte ein Gast
spiel nach Budapest, Belgrad, Butarest
abgeschlossen und engagirte Kunst.
Aber er wurde vertragsbriichig und er
schien nicht, als er den Dienst antreten
sollte.
Präs.: Es liegt in der That ein Ver
trag vor, wonach die Caution verfallen
sollte, wenn Kunst seinen Dienst nicht
antreten, oder wenn es zu Widersch
lichleitem Ehrenbeleidigungen osder
Prügeleien zwischen Jhnen kommen
sollte; allein der wunst behauptet, das;
Sie ihm eine Correspondenzlarte
schrieben, die Abends ausgegeben wur
de, und die ein Rendeszvous sür den
selben Abend enthielt. Da ihm die
Karte erst am nächsten Tage zugestellt
wurde, konnte er Sie auch nicht am
Abende vorher aussuchen. Der Ange
klagte destreitet dies, der als Zeuge ver
Inommene Kunst erklärt jedoch, daß ihn
sder »Floh-Direktor« zum Narren ge-(
;halten habe. Er hätte 50 Gulden
sGage und sreie Fahrt tbetommen sol-;
;len; Karasset sei jedoch ohne ihn von
iWien abgereist. Der Präsident con
Istatirtssernen daß der Angeklagte vor
seinigen Wochen von seiner Kunstreise
tin sehr lderoutem Zustande wieder in
Wien eintras und in einem Massen
quartier einem Wanderburschen die
Börse mit 6 Gulden 50 Kreuzer stahl.
Der Angeklagte versuchte dieses Fai
tmn zu leugnen und beharrte bezüg
lich der Veruntreuung aus dem Stand
punkte, daß er berechtigt war, mit einer
»Eonventionalstrasse" vorzugehem Der
Gerichtshof erkannte jedoch Karasset
im Sinne der vom Staatsanwalt"sub
stituten Adannt vertretenen Antlage
schubtg und verurtheilte ihn zu acht
KMonaten Kerlen
Hirt-en und d’riilien.
Wenn hier irgend ein menschliches
Wesen eine That begangen hat, die von
den meisten Menschen als unpassend,
gesetzwidrig oder gar scheuszlich ange
sehen wird, dann drängt sich der Theil
des Volkes, dem der Sinn siir Recht
und Schicklichleit verloren ging, an
den Uebelthäter heran, sucht seine Auf
merksamkeit zu erregen und trachtet
danach, mit ihm, wenn möglich, in
persönliche Berührung zu kommen.
Am Meisten machen sich bei solchen An
lassen weibliche Wesen bemerkbar Wir;
erinnern nur daran daß vor biet-Ion n-!
richtung eines Anarchisten ein öd- ’
chen aus guter Familie sich mit dem
Menschen trauen ließ Nachher fragte
die Person einen Zeitungsschreiber, ob!
man wohl an jenem Tage von irgend
einer »Lady« in den Ver. Staaten.
mehr gesprochen habe, als von ihr. ;
Ost wird man durch das Treiben
solcher Frauenzimmer an den Verss
erinnert:
Hüte Dich, wahllos einzustimmen,
Wenn Lästerzungen die Frauen trän
Man kann enicht schlecht genug von den
chlimmen,
Nicht gut genug von den uten denken.
Naturgemiiß bewirkt olche »Aus
zeichnung,'« daß die Angewnnderten
eine hohe Vorstellung von sich selbst
bekommen und sich dem entspre end
benehmen. Je nach Talent und ha
rakter geberden sich diese Berbrecher,
und ost wird das Billigkeitsgesiihl u.
der Takt Vieler dadurch verletzt, daß
die Behörden die Gesallenen in ihrem
Thun nicht hindern.
Denn ein Diebstahl erregt bei dem
Volke viel weniger Aergernisi, als
Manches, das als »gesetzlich« inner
halb und außerhalb der Gefängnisse
geschieht
Da wir hier tm Lande der Freiheit
leben, so dürsen unsere Behörden ge
gen manche solcher Vorkommnisse
nicht etnschreiten, obschon dadurch die
Moral der heranwachsenden Jugend·
untergraben und viel Unheil angerich
tet wird. Drüben in Deutschland
macht aber die Obrigkeit mit der sich
spreizenden Gemeinheit wenig Umstän
de, wie wir aus der Nachricht erkennen,
daß die Maitresse des Fritz Fried
maun nicht in einem Tingeltangel als
,,biiszende Magdalena« austreten darf,
wie sie es beabsichtigte und angeliin
digt hatte.
Ossensbar hatten diesDirne und die
Besitzer der Schau- und Schandbude,
in welcher sie austreten sollte, start
daraus gerechnet, daß das Mensch für
Neugierige eine Anziehungslrast er
sten Nanges sein würde, und die Mai
tresse Friedmann’s zählte gewiß be
reits mit Sicherheit aus neuen Gim
pelsang. Nun ist diese Reihe von
schmutzigen Spelulationen durch das
Verbot der Polizei zu einem vorzeiti
sgern d. sh. in diesem Falle zu einem
rechtzeitigen Ende gebracht worden.
Ganz gewiß verfährt man mit Ge
sindel aller Art drüben viel richtiger,
als hüben, wo die Bühne schon mehr,
als einem Frauenzimmer als Podium
gedient hat, das nichts zeigen konnte,
als ihre Schamlosigteit. (Ch Fr. Pr.)
Eine Hausgeist-Wo
Aus Hirschberg schreibt man der
»Tägl. ROsch.:« Eine fast unglaublich
tlingenlde ·Hexengeschichte, die gegen
wärtig in Fischbach, einer beliebten
Sommerfrische sdes Nieseng«ebirges,
spielt, macht hier viel von sich reden;
Bis kurz vor Weihnachten lebte dort ei
ne tbetagte gottesfürchtige, Frau, die bei
vielen, allerdings nicht gerade ,,««hsellen«
Ortsbewohnern als Hexe galt. Sie
sollte es verstehen, das Vieh ziu beheer
und weiter auch die Macht halben, Kü
he ·in fremden Ställen abzumellem oh
ne hinzugehen. Seit dem Begräbnisz
tage gings nun die unglaublichsten
Gerüchte Dorfe herum. Besonders
einig-e Frauen aus tder Nachbarschaft
wußten zu erzählen sie hätten mit ei
genen Augen gesehen, wie in der Ster
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sbestunde der alten Frau Lichter zum
jSchornsstein ihres Hauses heraus-gefah
kren seien. Auch hieß es, die Verstor
?l)ene komme wieder und treibe aller-bemit
klich in ihrer Wohnung mit kleinen Kin
sdern ihr Wesen. Man lbemerlte näm
Flich san dem Fenster eines sogmannten
,Dachkaffers jeden Abend einen Licht
ischein, der in Eder zwölften Stunde ge
wöhnlich erlosch. Massenhaft ström
ten die Leute jeden Abend nach diesem
EHasuse, sund lda ein jeder den Lichtschein
Edeutslich sehen konnte, gewann der
!Glaul)e, »daß es hier nicht msit richtigen
sDisngen zugehe, immer mehr Ausbrei
stung Am Montag vor Fastnacht
wurde ensdlich bezüglich des Hexenlich
tes Aufklärung verschafft Ein ziem
lich entfernt wohnenlder Nachbar die
ses Hauses liegt seit neun Monaten
krank unsd daher brennt in seinem
Zimmer jeden Abend, bis in die
zwölfte Stunde hinein, eine Lampe.
Der Sohn der Verstorbenen, der sich
das geheimnißsvolle Licht auch nicht er
klären tonnte, besuchte an jenem Mon
tage seinen Nachbar su. entdeckte hier
bei, dafz von Idem Krankenzimmer aus
das Dachfenstier seines Harses zu se
hen war. Ein-e Ahnung stieg in iilyrn
auf! Am Ubert-de wurde der Sache
weiter auf den Grund gegangen. Der
Solyn begab sich mit einigen ,,«bcherz
ten« Männern 1des Dorfes isn tdie ver
dächtige Kammer, Von wo das Licht
von unten aus eben wieder bemerkt
wurde. Die Kammer ksan-d sich dun
lel vor, nichts rührte sich, aber deutlich
konnte man erkennen, wie sich das Licht
aus jenem Krankenzimmer ism Fenster
«widerspiegelte. Ein Mann wurde be
ovdert, die Lampe in jenem Zimmer;
asuszulöfchenp und im Augenblick wars
auch Idaö ,,Hkxe«nlicht« verschwunideni
Der Spuk war damit auf sehr natur-l
liche Weise aufgeklärt; trotz-dem ist derj
Glaube, daß die Verstorbene eine Heer
sei, dadurch nicht beseitigt worden«
Einigen völlig »Vernasgeslten« ist sogar
die Erklärung des ,,«hexen«lichtes« nicht
überzeugend. Der Sohn lder Verstor
benen, der das Anldenken feiner Mut
ter in Ehren gehalten wissen will, ver
öffentlichte nun neulich in den Hirsch(
kberger Tageblättern folgende Anzei
ge: ,,20 Mark Belohnung erhält von
mir derjenige, welcher mir Idie ver-log
nen Su«bjekte, welche von mein-er ver
storbenen Mutter lügen-hafte, sehr be
leidigeknde Ansschuldigungen verbreiterq
so nachweist, daß ideren gerichtliche Be
strafung erfol««gen kann A.J-erschske·
Bruchmeiftfer
VenijlterungsvichtiFit der Erde.
Europa zählt 95 Einwohner auf di(
englische Quadratmeile, Asieni 48«,
Afrila 15, Amerika 8, Oceanien und.
dIie Polarregion 3, Australien J. Jtn
Ganzen beträgt die durchschnittliche
Dichtigkeit der Bevölkerung des Erd
balles 28 Personen auf die englisch
Quadratmeile. Wenn wir diese Rech
nung umkehren-, so sehen wir, daßI
Europa jedem seiner Einwohner einen«
Raum von sieben Ackern zur Verfü
gung stellen kann, Asien 13, Afrika 44,
Amerika 78, die oceanischen Jnfeln u.
die Polarregionen 210, Australien
gar 589 Acker, die ganze Erde aber
würde jedem ihrer Kinder durchschnitt-i
lich 23 Acker zu bieten haben. Wie-i
man sieht hat also unser Planet uocq
Raum für sehr viele Bewohner. -
Kleine-Z Mißverständ
n i ß. —- Gatte: ,,Marie, die beiden
Waschbeutel haben ja auf jeder Seite
ein Loch.« —- Gattin: »Was denn für
Waschbeutel? Wir haben ja gar kei-«
nen Waschbeutel!« —- Gatte: »Na, ers
laube ’ma-l, ich meine die Waschbeutelz
lin die ich die ganze Woche meine Kra
Tgen und Manschetten hineingelegt habe«
’da, steif her!« —- Gattin: »Aber,Georg,
das sind ja die Aermel von meinem
Kleidö«
Unzweifelhaft.— »DieFraiI
Räthin hat ein recht gewöhnliches brei
tes Gesicht.« — ,,Sag’ es ihr doch mal,
dann wird sie jedenfalls ein sehr langes
Gesicht machent«