Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 13, 1896, Image 1

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    I Nob ststo Historie-l such-O s
L
Grand Island
YUMW M iewlh
ZühEhEJIE
f Grund Island Nebraska, Freitag, den 1:.Z März 189()
Nummer 27.
»t- Deutschland.
Ein eigenthürnticher Grund sllr den
Ausschluß Serbiens aus dem Weilt-ost
verelu wird geltend gemacht. Man
macht den edlen Sei-den« so da die Post
zu oecuialten haben, den Vorwurf, daß
sie den Unterschied zwischen Mein nnd
Dein nicht gant kennen und die Postari-»
weisungen häufig aus eigene Rechnung
eollektiten.
Geheintrath Werinuth, der deutsche
Ecnnnifsär für die colurnbische Welt
angstellung, ist abermals in Washington
v wegen der Nichtablieserung der Medaillen
P und Tiplome ansdie preisgekrönten
Aussteuer vorstellig gsworden. Die
Anssteller sind über diese Saumseligkeit
aufs Höchste entrüstet.
Die Zuckerpräinirnvorlage wird im
Neichstage wahrscheinlich nicht ange
nommen werden, der sogar die Agrarier
nicht einstimmig zu Gunsten derselben
sind. Ter Hauptpunkt der Bill, gegen
den Einwand erhoben wird, ist eine ge
plante Erhöhung in der Confurnsteuer
von 18 bis 24 Mark. Es ist wieder
holt ini Reichstage erklärt worden, daß
höhere Prämien einfach den deutschen
Zucker in Amerika nnd England auf
Kosten Deutschlands erhöhen würden.
Die Niederlage der Jtaliener bei
Adua wird in hiesigen politischen Kreisen
lebhaft besprochen nnd, wie allgemein
geglaubt wird, wird dieselbe eine that
fächliche, wenn auch nicht formelle Auf
lösung des Treibuudea herbeiführen
Ter Umstand, daß der Kaiser dem
König Huwbert telegraphifch seine Theil
nahme ausgedrückthat, ändert an der
Thatsache nichts, daß die internationale
- Politik einer gründlichen Unrlrenipelung
- unterzogen werden wird
lsin gewisses hervorragendeg Mitglied
der konservativen Partei im Reichstage,
welches in engeren Beziehungen zum
Fugu-artigen Amte steht, machte dem
Correspondenten der Assoeitrten Presse
die Mitheilung, daß das Ausscheiden
, Italiens aus dein Dreilmnde unver
meidlich sei, da das Königreich Jtalien
am Rande des Bankeratttt stehe· »Im
Falle eines Krieges-Z fügte besagter
Neichbbote noch hinzu, ,,wl·irde Italien
in finanzieller Beziehung absolut nn
ftlhig fein. Außerdem haben die ver
nichtenden Niederlage-» welche Italien
in Asrila erlitten hat, das Vertrauen
Deutschlands in die Tüchtigkeit der
italienischen Armee ganz gewaltig er
schüttert. Ter Sturz Crispi’s wird
ferner in Italien den Gegner des Drei
bundes Oberwaiser geben. Dem Namen
nach freilich mag der Treibund immer
noch biet zum Ablaufe deg gegenwärtigen
Termins audauern, dann aber hat er
aufgehört zu erisiiren.
Der vor dein Reichsgericht in Leipzig
verhandelte Spionenprozesr erregt be
trächtliche-z Aufsehen. Ter Hauptan
geklagte ist ein Lüneburger Namens
Scharen, wie sich aber herausgestellt hat,
ist der Hauptschuldige, ein Franzofe
Namens Montier, der Verhaftung ent
gangen· Die Angeklagte-i waren weiter
nichts als Werkzeuge des besagten Mon
tier, welch Lehierer seine Befehle direkt
vorn Kriegsniinisterium inParis enipslng.·
Der Hauptzweck der Spionage war,
Proben und detaillirte Angaben über
«die Konstruktion des neuen deutschen
Gewehres vom Muster von WA zu er
l -----
’i
langen.
Ter Prozeß in Leipzig, welcher so
große Aufmerksamkeit erregte-, ist am
Montag zum Abschluß gelangt. Der
Hauptangeklagte, der Luremburger Scho
ren, wurde zu sieben Jahren, Pseiiser zu
zwei Jahren und Ringbauer zu einem
Jahre Zuchthaus verurtheilt.
Tie kaiserliche Jacht Hoheniollern
suhr nach dem Kurorte Abbcizia am
abriatischen Meere ab, woselbst der stat
ser nnd seine Familie einen achtwöchent
Aufenthalt nehmen werden. Der Kaiser
wird an Bord ber sacht Hohenzollern
von Abba ia aus Ausstiige unternehmen
und wahrscheinlich dem kranken Cian
witsch in La Turbon einen Besuch ab
statten.
Es gilt sür ziemlich sicher, baß wäh
rend dsg- zrühjahrs eine Zusammenluntt
zwischen Kaiser Wilhelm, dein Kot-i
Pumbert und dem Kaiser Franz Josep
tattsiuden wird.
Tie Freie Hansastabt Bremen gedenkt
ihrer Heldentinder. Sie hat des Hero
ismuc, welchen isapitiin v. Gössel beider
iranrigen ,,lSlbe«-.itatastrophe bewiesen,
nicht vergessen. Montag wurde an been
Eckhause ber Neuen Gösselstraße ein
Mebaillenbilb des Capitiins unter gro
sen Jeierlichkeiten enthüllt. Sämmtliche
Y. Behörden unb Verlreter aller Berufe
« kreile wohnten deni Akte bei.
Das Schicksal des in Untersuchungs
hqst befindlichen Felsen. non Hammer
stein wird nicht ein so schweres sein, wie
man nach dem Umsange seiner Verschul
bung annehmen mußte. Ei stellt sich
heraus, baß seine Unterschlasungen und
Heilschungen verfährt sind, mitsusnahme
.
einer der letzteren. tstamnierstein oeri
sucht sein verbrecherisches Thiin damit zu
beschönigen, daß er erklärt, er habe sich
ini Dienste dei· konservativen Partei
übei«arbeitet, sodaß er sich uni seine schon
vorher zerriitteten Prioatverhiilinisse
nicht hiitte kümmern können.
Italien.
Es wurde bekannt, daß General klit
cotii es unternommen habe, ein Kabinei
zu bilden. König Humbert hatte eine
Besprechnng init Ricotti, in welcher er
ihn mit der Bildung eines Kadineig
beauftragte. Jn diesem Kabinet ist
Marouis di Rudini der Ministerpräsident
und General Rieotti Kriegsminister
Finanzminister ist Signor Guicciardini
und Jiistizminister ist Signor Grantiirio.
General Baldissera ist ermächtigt
woiden, die Besatzung von Cassala zu
rückzuziehen, iin Falle die Stellung der
selben gefährdet sein sollte. Die Nach
richt, dasi Cassala von Terinischeii uni
iingelt ist, ist noch nicht bestätigt.
Culm.
Generalcapitän Weyler hat ein Cir
cular folgenden Inhalts erlassen: Ich
habe den Befehl ertheilt, daß die geist
lichen Lehrer in den Provinzeii Maianzag,
Santa Clara, Puerto Principe und
Santiago de lFuba, die eingestandener
iiiaßen an der kliebellion lheilgenoinmen
haben, Verzeihung erlangen sollen,
wenn sie sich ergeben, ihre Wassen aus
liesern nnd sich unter die Obbni der ge
setzlichen Behörden stellen- DieH ge
schieht jedoch nur unter der Voraus
setzung, daß sie nicht neue Verbrechen
seit deni Erlaß meiner letzten Proclaina
tion begangen haben. Es ist zu empfeh
len, daß die Uebergnbe in corpore erfolgt.
Tie geistlichen Lehrer, die ohne Was
sen erscheinen, werden sofort nach den
Lagerii, Festungeii, Stadien u s. w.
gebracht werden, wo sie unter der nn
mittelbaren Bewachiing der Triippen
stehen« und alle Lehrer sollen unt-er der
Controlle der ComiQiindanten stehen,
unter welcher Juriådietion sie sich auch be
finden mögen. UeberT etmiejenigen ach
i
i
jeder Colonne, Lage u. s w. eingereiht
werden, wird genau Protokoll geführt
werden, und die Vorgesevten werden alle
halbe Monat über das Betragen der
Schubbesohleiien Bericht erstatten nnd
die Zeit bestimmen, wo sie sich späterhin
rathsamer Weise aushalten können, indem
sie unter isoiitrole der Ortsbehörden
stehen oder indem andere geeignete Mast
regeln getrossen werden.
Inzwischen werden sie dei· Milliar
niacht dauernd einverleibt sein und sich
uni die Sterbeiiden kümmern. Sie
sollen dieselben Nationen erhalten, wie
die Truppen icn jjelde oder aus der Reise
Diese Befehle treten in den Prooiiizen
Pinar del Nio und Haoana nicht eher in
Kraft, als bis ihnen das Gesetz ange
boten ist, welches im Falle Derjenigen
gilt, die sich den Behörden übergeben.
W e i) l e r.
Eine amtliche Depesche aus Havana
meldet, daßMaeeo voin Obersten Vicnna i
vom Obersten Vieuna geschlagen worden
sei und daß 7- - seiner Leute getödtet und
sehr viele verwundet wurden Die spa
nischen Truppen erbeuteten 210 Pferde
und eine große Menge Waffen. II ie
Spanier, von denen nur 27 Mann ver
liviindet wurden, oersolgen den Feind.
Spanien.
Statt abzunehmen, ist die anieiitacs
feindliche Stimmung in Barceluna iins
Zunehinen begriffen, und« daran sind !
hauptsächlich die dortigen zeitungeni
schuld. Diese behaupten, dass die Ber.
Staaten nur -40,000 Mann in’s Feld
stellen können, und dasi die amerikanische
Flotte der spanischen nur nin ein Gerin
gesJ überlegen ist.
Sorgfältige Nachforfchiiiigen ergeben
auf dadi bestiinmteste, daß die spanische
Politik bei den liiiruheu in Barrelona
eine Hand im Spiele hat. Fast sämmt
liche Einwohner sind Cataloiiier, und die
lfatalonier sind fast durchgängig eifrige
Nepublikaner. Sie sind der jetzigen Ne
gierung feindlich gesinnt nnd ocraiistaltens
Kundgebungenkgegen die Regierung inits
der direkten Absicht, der Regierung Ber
legenheiten zu bereiten, iiin möglichen
Weise ihren Sturz herbeizuführen
Für den Krieg auf t5uba herrscht
nicht die geringste Begeisternng, und so
oft Truppen nach Cuba abgehen, wird
ihnen keine Spur von Theilnahme ent
gegengebracht.
In Salamanea fanden ernstliche anti
amerikanische Unruhe-i statt. Wie ge
ip nlich, waren die Studenten die An
sti er derselben; sie trugen spanische und
amerikanische Fahnen. und verbrannten
die letzteren unter dein Judel der Volks
menge, welche dieser »patriotischen«
Kundgebung beiwohnte.
Die Gensdarmen trieben die Unruhe
stiiter auseinander-, aber später wurde!
von den Studenten ein zweiter Aufruhr
in Seene gesetzt Der Präfect eilte
herbei, und forderte die Studenten auf,
nach Hause zu gehen, wurde aber für
seine Mühe nur von der Menge ver
höhnt, welche Hoch-Z ans Spanien aus
brachte, und sich in Schmähungen über
die Ver. Staaten erging.
Schließlich mußte der Präsect zu »sei
nein eigenen Schutz die Polizei herbei
rufen, und die Gensdarnien waren von
Neuem genöthigt, die Auswiegler zn
verjagen.
« Tsie Ruhe wurde endlich wieder herge
ell und die Universität wurde geschlos
sen·
Ueb
Grböbte Fahrt-wish
Die transatlantischen Dampsergesell
schaften haben ihre Preise fiir voraus
bezahlte Fahrtarten für Zwischendeckh
pissagiere erhöht. Die deutschen Linien
habenden Preis für die Reise von
Bremen oder Hamburg aus Miiäo
angesetzt. Die Preise der anderen
Linien sind iin Verhältniss erhöht nnd
zwar richten sich die Preise nach dem
Hafen, oon wo aus die klieise stattsindet.
Noch Angabe alter Dampferagenten sind
dies die höchsten Preise, welche bis jetzt
svon Zwischcndeckspassagieren bezahlt
sworIn sind. Eine voraus bezahlte
Fahrkarte ist eine solche, welche an dieser
»Seite des atlantischen Ozeans fiir einen
iPassagier gekauft worden ist, der von
sdrüben nach hier reisen will. Die Er
shöhnng ans den deutschen Linien beträgt
über ist« Einer der Tainpfschiffg
agenten, der iiber den Grund der
Preiserhöhnng befragt wurde, sagte:
Es giebt mehr als einen Grund dafür.
Einer ist, daß dieses Jahr die Zahl der
Zwischendecksreisenden größer als je sein
wird. Die Dampsschtfslinien werden
eine größere Nachfrage nach Zwischen
deckspliitzen haben, als sie möglicherweise
befriedigen können. Ein anderer Grund
ist, daß die auf die Einwanderung ge
legten Einschränkungen, die Kopfsteuer
von kl, die wir der Regierung zu ent
richten haben, in Verbindung mit der
Thatsoche, daß wir gezwungen sind, viele
Passagiere auf unsere Kosten Zurückn
besörbern, die Beförderung von Cin
wanderern zum alten Preise unprositabel
gemacht hat.
Millionen-Erbschaft
Edrvard Culligan und sein Bruder,
welche beide in St. Joseph, Mo., woh
nen, sind benachrichtigt worden, daß sie
in Folge des Ablebeng Lord Blake’g in
Jrland Erben eine-s Grundbesitzeg im
Werthe oon Zis,0·.m,«00 geworden
sind. Lord Blase ist kinderlos gestor
ben. Die beiden ifnlligan sind in St
Joseph im Versicheriingogeschäste thiitig.
Blittvetgiftung bei Rasiren.
; ishack G. tsiridlen in Toledo, L»
!General: Ilgent der Hocking Ballen
thahu ist an Blutvergifftung gestorben
IHL Nridlenhatte während er sich vor
teiniqcn Tagen rasiren ließ, einen Schnitt
mit dem Itiafiimeffei erhalten, den er
iiiicht weiter beachtete, da er ihin fehr
unbedeutend tu sein schien. Es ftellte:i
Isich jedoch baid in Folge dieses Schnims
beunruhigende Shinptoine ein, und eg
blieb bald kein Zweifel übrig, daß Blut-;
vergiftung vorliege, an welcher .Hr.1
Gridley, welcher erst tm Jahre alt war,
nunmehr gestorben ist.
Die Civilifativu der animter
macht bebenkliche Fort
schritte.
Perry, Okla. Madame Jofcphiue
Che-Sho.Wallo, eine Sanais-, hat gegen
ihren Gatten, Joseph iThe-Sho-Wallo,
eine Scheidungsklage anhängig gemacht,
und das mit Recht. Wie sie sagt, be
findet sich ihr Gemahl fortwährend auf
tdein Buininel und will ec- ihr durchaus
inicht gestatten, sich auch dann und wann
Ian den Buinmet in begeben. Er be
jhauptet nämlich, das fei das ausschließ
liche Recht der Herren der Schöpfuna.
; Das nneinige wthhäutige Paar
iwohnt zu Pawhuska und gehört tu dem
iStamme der Ofagc-Jndianer.
l Streik—
(5leveland, O. Die 250 iu den Mede
land und Globe Schiffsbanhöfen ange
stelltest Keffelinacher sind Dienstag an
den Streit gegangen, weil fie eine Er
hohuug ihrer Löhne unt zehn Prozent
verlangten Wie verlautet, werden,
falls der Streit der Reffeluiacher nicht
bald grfchlichtet itt, alle anderen Arbeiter
in den Schiffsbauhöfen ebenfalls die
Arbeit niederlegen, wodurch die Zahl der
Streiter auf gegen 1500 steigen würde
Die Schiffsbanhöfe haben niaifenhaft
Bestellungen auszuführen.
Der hintende Bote.
gewöhnliche Ausgabe, 20 Genic.
Große Ausgabe, 35 Etuis.
Svexsni isoirespondenz des »in-neiget und
Herold.
;Dle rennt-literarischen Präsi
; deuiichafts-Kauvidateir.
Wenn irgend zu einer Zeit does Sprüch
kvort Anwendung finden lann, ,, wer die
Wahl hat, hat die Qual«, so wird es
sicherlich Anwendung finden können,
wenn im Juni die republikanische Na
tionalkonvention in St. Louis zusammen
triit. Die Liste der Kandidaten sür die
Präsidentschasts-Nomination hat in der
letzten Zeit eine ziemliche Bereicherung
erfahren nnd noch immer ist nicht aller
Tage Abend, d. h. der Tag der Ent
scheidung noch mehr als drei Monate
von uns entfernt. Bis nor nicht gar
langer Zeit gab es Viele die sich in der
Politik fiir ,,geposted« hielten, welche als
nahezu gewiß annahmen, daß die Kanti
datnr um das höchste Amt iin Lande,
aus republikanischer Seite ans vier der
genannten Partei angehörigen Männer
sich beschränken werde, den ehemaligen
Ase-Präsidenten der Ver-. Staaten nnd
jetzigen Gouverneur des Enipire-Staate-Z,
Levi P. Mvrton; »Czar« klieed, den
Sprich-r des Repräsentantenhauses
unserer NoMond-Gesetzgebung Scnator
Allison non unserem Nachbarstaate Joina
nnd- spinnt- hnt not lengt——, den
Bannerträger der repnblikanischen
Schutzzollpolitik William Mc IRinle1).
Jn der letzten Zeit jedoch sind auch noch
andere Bewerber um die von jedem
Amerikaner als das höchste Ziel mensch
lichen Strebens angesehene Würde des
Staatsoberhauptes aufgetreten nnd wenn
auch verschiedenen derselben schon non
vornherein das Prognosticon der Hoff
nungslosigkeit gestellt werden kann
wie beispielsweise Quay von Pennsyl
vanien, Collumvon Illinois u. A. —
so ist die Situation dadurch nichts desto
weniger neeinickelter geworden und die
Gelegenheit sür die respektive-n Telegaten
nach St. Louis zur Eingehung von
Combinationen war kaum jemals vorher
so vielverspeechend.
Ja der allerjüngsten Zeit nun ist auch
ein Nebraska’er Sohn als Präsident
schaftgkandidat öffentlich eingeführt
worden, General Charles F. Wander
son, bie- vor Ktirxein einer der Vertreter
unseres Staates im Bundessenate
General Manderson hat vor einigen
Tagen in einem an einen hervorragenden
Otnaha’er Bürger gerichteten Schreiben
welches in der Presse veröffentlicht wirr
de, seine Kandidatur offen ausgesprochen
und gleichtzeitig seinen Standpunkt prä
cisirt. Er ist auch gleichzeitig in osfener
Weise nnd mit Nachdruck der von ver
schiedenen Zeiten aufgestellten Behaup
tung entgegen getreten, daß er es mit
seiner .tcandidatnr nicht ehrlich nehme
und daß Letztere nur der-halb aufgestellt
wurde, unt Mc Linien Abbruch zu thun
und iu letzter Instanz Need Stimmen
aus der Konvention zuzuführen, welche
dieser sonst nicht erhalten würde.
Wenn nicht Alles trügt, wird der
Hauptkampf aus der St. l'auiser Kon
vention um die Notnination zwischen den
Anhängern von Need und McKinley aug
gesochten werden
Es giebt nun gewiegte Palitiker, wel
che der Ansicht sind, daß es bei dent er
wähnten Kampfe möglicherweise zu einem
»Jaget lock« kommen mag und daß dann
die ,,Chanee« silr einen weniger promi
nenteu Kandidaten gekommen sein würde,
eine genügende Stimmenzahl der Dele
gaten aus sich zu vereinigen unt die
Notnination zu erhalten. Daß gerade
ein Mann aus detn Westen in einem
solchen Falle die besten Aussichten aus
Erfolg hätte, ist eine andere Annahme
und zwar eine solche, die sehr Viele-J siir
sich hats
General Maitdersort’6 Anhänger
glauben mit voller Bestimmtheit, daß
es ganz und gar keine Unmöglichkeit ist,
siir ihren Mann die Notnittation zu er
halten. Sie führen gleichzeitig in’s
Feld, daß General Mandersvn im Frie
den wie im Kriege sich große Verdienste
um das Land erworben hat, wenn irgend
(8«-iner, die Nomination für das höchste
Amt welches die atnerilanischcn Bü.«ger
zu vergeben haben, ver-diene nnd daß mit
der Aufstellung Mandersons auch gleich
zeitig dem Staate Nebraska große Ehre
erwiesen nnd derselbe dadurch in den
Augen der ganzen Welt protninent ge
macht würde.
Jnt ganz-n Staate hat die republita
nische Presse Mandersomo .ttandidatur
beisällig commentirt und selbst Blätter
anderer Parteirichtungen sind derselben
nicht entgegengetreten Ein ;iemlicher
Theil der Bevölkerung ist gleichfalls
unstreitig für den «Lteblingdsohn« Ne
brasta’6 und nach Versicherung des Vor
sihers des republikanischen Staats-Zen
tral - Komite’s, Kongreßabgeordneten
Eu ene J. Hainen der ossen für Matt
derson auftritt und dessen Kandidatur
versteht, ist auch die große Mehrheit der-«
Drahtgcwcbe für den Hühnkrhof
L. E D E R M A N.
POULTIY FSNch·
I II F--s« - F-- - - -(-,.--s-s .4-x E «-- -=.-.-;«Ip- ,-.«— —
chmmnm Fo. 7.
Betten für Hokus-bäten Waschmaschinew
Schmicdcifctnc sisochöfcn kosten wenig mehr mir die gcwülmlichen.
L FJ D JJJ R NI A, N .
erwähnten Konntest für Mandersomi
Bis zur Konvention in S . Lunis mags
sich in Nebraska ein soritiidabler Manda
fon-,,ltoum« entwickelt haben. Und
was dann weiter geschieht? Nniis rekr
roiisl
Jl. A
81000 in Preisen frei vertheilt.
list-braucht die Buchstaben, die enthalten
sind in dem Sati: ..M()noi1 Sizeils (;i«i)w«,
nnd formt daraus io viele Worte alg Ihr
« konnt, die Buchstaben entweder vorwärts
oder rückwärts gebraiichend, aber gebraucht
keinen Buchstaben öfter in einein Wort, als
derselbe in »Man-m Heieiäkitlismw enthalten
ist. ZituiBeispieldieWorle: tin-auch vom-,
use-eile it. i. w. Diejeiiige Person« welche
die grösste Anzahl Worte eoiiitruirt mit den
in gen. Satt enthaltenen Buchstaben, erhält
8100 in Baar: iiir die iiiichstgröstte Anzahl
aeben wir 875 in Baar; für die tiächstgrößte
Mk- in Baar und iiir die nächsten zehn grösi
ten. je Nil iii Gold. Wenn sehr gut seid im
Ziiiannnciisetieit von Worten, könnt othr
einen werthvollen Preici erhalten, da die Mo
non Seed iso. beabsichtigt, viele Hunderte
von Spruch-Preisen an Personen Fu geben,
die Listen von über 25 Worten einseiideii.
Schreidt Euren Namen aiit riite von Wor
ten muntern-U iiiid ichickt dieselbe srattkitt,
ntit 12 Ziveiceiit Brieiniarken iiir ein Com
biuatiousslkaclet von Moiiun soc-ils That
Umw, welches 12 Pactete der neuesten itiid
voviillirsten Blumen verschiedener Arten ent:
hält, iowie Einzelheiten betr. Vertheilung
der Preise-. Dieser Wort Ramvi wirdjorg
faltig itiid gewissenhast gefiihrt nnd iit nur
Fu dein Zweck, unt iiuiere Samen-ten mehr
bekannt zu machen in neuen Gegenden. Ihr
werdet den größten Werth iii Blnmeiiiameii
erhalten« dei· je oiierirt wurde und aiisierdent,
iveiin schi- iiii Staude seid, eine gnte Liste
von Worten aiiitiistellen nnd proniiit iii aiits
mai-teu, io iverdel Jhr eine gleiche Nelegeu
» heit halten« Mich einen werthvollen Preis zu
iichern Wir beabsichtige-in viel Geld auszu
»eben für dieie ’l3i·eigvertheiliiiig. Wir ver
sichern lsuch, das; liiire Probebestellung bei
uns sehr erfreulich ieiii wird. Schreibt listi
reii Namen deutlich und schickt lsisie so bald
als möglich. Adresiirtz
M oiioit Seed »To»
Motten Bldg·, (Chieago, »’xll.
Wir erhalten sehr oft Ansragen von
unseren Lesern darüber, wieviel sie sehnl
den für die Zeitung. Es ist dies für
die Adonncnten, sowohl alg für nnci völ
lig nnniitze Arbeit, die gern gespart wer
den kann. Aus jeder Zeitung ist das
Datum ausgedruckt, bis wann die Zei
tung bezahlt ist und da Jeder weiß, was
das Blatt pro Jahr kostet, kann Jeder
im Nu selbst ausziechneu, tun-J er schuldet.
Er schickt dann den Betrag per Post
oder (5«rpres;-Moneh:Order an unsz eint
nnd ans der nächsten Zeitung findet ers
das Datum auf der Zeitung dahin abgeij
ändert, bis wo er bezahlt hat und alles
andere Schreiberei ist unnütz. Seid sehr i
ein Jahr schuldig, so sind es Biss, ;- Jahre
N, il Jahre Eins nsiv.; ein halbes Jahr
kostet Bl, das Vierteljahr äu lkentgh
Rechtte also Jeder schleunigst ane- ntag er
schuldig ist, lege noch H daraus siir ein
Jahr iin Vorang, damit er auch eine
Prämie erhalte nnd sende das Geld per
Money-Order an den »A u ze i g e r
n u d H e r o l d«, Grund Island, Neb»
Yte Yakkington
utn 7 Meilen, die tiirieste Linie Zwischen
Wand Island nnd Ltnahaz
Die liirieste Linie Zwischen Wand Island
nnd Taconia nnd anderen Punkten an der
Parisischen Küste;
Um 384 Meilen die kiirieite Linie zwischen
Wand Island nnd Spotane, Wash.:
Die einzige Linie, die durchlaufende Re
islinjng Cliuir Cur-s zwischen Grund Island
nnd Kansas lsith nud St· Lonis siihrt.
Für nähere Information geht nach deni
V. als- M. Tepot oder adressirt:
T. h os. » o n n or, Agt.
Eine Karte.
Jsch liindige hiermit an, daß ich ein
Kandidat für das Amt des Polizeirich
ters bin, den Wünschen der Stmnngeber
nnd meiner Freunde unterworfen
Joseph For
MXX not-me
Advokat u. Notat
so«siid1.n;.3tk., Cmalja, Yes.
P. O. Vor 182.
Angknnst und rlrath in :llecht5angelegen
herren, sowie Einrichng von Forderungen -
nnd tssrbschaften in Deutschland, Oesterreuh- «
Ungarn und der Schweiz. itsjeschäftsverbini
dnng mit tüchtigen nnd oerläfslichen Advoka
ten nnd tlkotaren in genannten Ländern, so
wie mit den Ver. Staaten isonntlaten da
selbst.
Offirielle Lifte oernrißter
E r b e n.
Folgende Personen, welchen Nbrechte ur
stehen, nnd von denen angenommen wird,
daß sie sich in den Ver. Staaten aushalten
leoentnell die geseslichen Erben nnd Recht-I
nachsolger im Falle des lelebens der nachge
nannten Urbberechtigtens wollen sich beim
obi« en Adootaten zur (5«1npsangnahnre weite
rek :.llittheilrrrrgett melden, n. ;.:
Geislinger, Leopold, früher in New
York.
Geldner, Taoid nnd Sophie, and
Würzburg
Nrohey Sebastian, ant- :)cischn)eiler.
Hilpert Adam, ausJ Freiburg, i. B.
Kohnert, Franz, ang Geht-Iden.
Menzingeh Paul, früher in St.
Louis. ·
Müller, Clara nnd Anna, aus« Rohr
bach, b. Halbg.
Spiegelnmmt, Hertnann, in Wiss in
ishieaga
Beigt, Kathrinc, geb. Haber, früher
Hin New York.
I Wissing, Jakob aus Osöcklingetk
Welde, Johann, aniz l«örrach.
Weimnanm Cdnard, aus Brauen
Kreutzberger, Joseph, aus Thalheint,
Wilrtlemberg
Auer, Carl, aus Menzingen.
:llchenbach, Gustav, aus Baden.
Dreher, Heinrich, aus Bruggen.
Gaum, Georg Friedrich, Martin
Ludwig nnd Wilhelm aus Brettern
Groß, Carl August, aus Pforzheim,
früher in Jersey City Heights.
GroßkopL Georg Peter-, aug- Unter
schwarzach.
Jäger, Joseph und Anton, aus Stol
fach.
Flienzlcr, Joseph, aus Niederwasscr.
Kramer, Ludwig, aus Karlsruhe
Michel, Heinrich, Ehesrau, Franziska,
geb. Lichtenberger, aus Bauerbach.
Meiner, Heinrich, geb. lo. Juni lsmi
in Karlsruhe, Erben.
Seliger, Joseph, aus« Espasingetk
Sepp, Gustav, aus Derdingen.
Ztelzer, Brigitta, Ehefrau von Gent-g ,
Hangwirtl), aus Untergrombach.
Straub, Herumtr, aucs Sasbachwab
den
kleith, Christian, aus Rappenau.
Weber, Carl und Paul, ans Stah
,ringcn.
Wertheimer, Lamms und Jakob, ausz
Bauerbach.
Zier, Anna Maria, geehelichte Her
mann, aus Willftädt.
Balean, Vernimm-, ans Köln.
Bötticher, Friedrich» The-way aus
Bußleben
Fischer, Her-nann, aus Francngarlen,
Provinz Postu.
Ruland, Margaretl)a, geb. Stein
mann, angeblich in Brooklyn.
Sauer, Cottrad, aus Großenbach,
Hessen-Nassau. «