Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 21, 1896, Page 5, Image 5

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    Ist-suche Its
Roman von clartssa Lohdr.
« (2. Fortsetzung)
- Or erinnerte sich noch deutlich des
? Tages, da auch in seine Seele zum er
- sten Mal der Schatten dieser Ver
leuntdung gesallen war. Es war am
- Beisehungsta des Vaters, dessen
Leiche vom chlachtselde von König
» griiß nach Gattersberg gebracht wor
den war um dort in der Familiengtust
beigesetzt zu werden
Die Zeremonie war vorüber die mei
sten der Leidtragenden hatten Gatterse
.«T berg bereits verlassen. Nur der zweite
s- Bruder seines Vaters, der Präsident
von Wenzelen weilte mit Frau nnd
Sohn noch im Schlosse.
Vlrel war um zwei Jahre älter als
er, ein wegen seines Fleißes nnd guten
Betragens von Eltern und Erziehern
etiihmter Pnabe, was- ihm, Wolf, der
im Kadettentorvs erzogen wurde, nicht
gerade nachzusagen war. So mußte
sich denn der Vetter einen qewissen
Präzeptorton an, den Wolf schon da
male nicht vertragen konnte, nnd ge
gen den er sich stets ausbäumte.
» Die Mutter stets leidend, hatte sich
’ gleich nach der Beisetzung auf ihr Him
" - mer zurückgezogem die Anderen besan
den sich im Salon, er selbst stand mit
Axel am aeössneten Fenster des Auf
bahrungszimmers und unterhielt sich
· ch Knabenart damit, Blätter von
. n dort aufgestellten Lorbeerbäumen
, abzupsliicken und in den Schloßhos
" Z- islattern zu lassen Das verwies ilnn
» -- der Vetter in gewohnte-r liochsabrender
· - Art:
»Du scheinst Dir aus Deinem Vater
nicht viel gemacht zu haben, Wolf, daß
sp Du nichts Besseres in diesem Augen
« .:« bliek zu thun weißt, als solch u iniitzes
Spiel zu treiben. «
Ach meinen Vater nicht geliebt!«
schrie dieser nun wüthend auf. »W«e
" kannst Du Dich unterstehen, mir it
» etwas zu sagen! Jhr standet Alle,
« Du, Dein Vater und Deine Mutter,
z, ungerührt wie Steinfiguren da, leine
Thröne habt Jht vergosien!«
»Jn Weinen und Janiniern zeigt sich
nicht immer die Trauer. Und warum
zerstörst Du die schönen Bäume hier,
9 was haben sie Dir gethan?«
»Die Bäume sind deg Onlels Eigen
. thurn, und er erlaubt es mir; ich lernn
hier Alles thun, rvas mir gefällt«
Ein böser stufctll wollte eH, dasz in
diesem Auqenblick gerade der Prcisi
Gent mit seiner Gemahlin eintraten,
« um den Sohn zum lZlufbruch abzuru
sen. Sie halten Wolf-) iibertniithige
-« Aeußerung gehört, und nun wandte
sich der Präsident zu dem ihm folgen
den Bruder mit den schneidenden Wor:
ten:
Du scheinst Dir ja ein nettes
«na-ben da zu erziehen, Alfred ka
he Dir, beuge Das Bäumchen, so
«TE·«-r«ege es sich noch beugen läßt, sonst
önntest Du noch UebleH an Diesem
Sprößling der Wenzelen erleben.«
Ach bitte Dich, Otto,« war vers On
tels abweisende Antwort, »inenge Dich
nicht in Sack-en, die Dich nichts ange
hen. Jch habe die Voxrnundschaft iiber
Wolf übernommen unr- toeroe ihn i:n
Verein mit ver Mutter erziehen, wie
es uns gefällt und recht diintt.«
»«5reilich,« thiin e-:- bitter zurück,
»dieses nächste Recht wird Dir Keiner
·nbftreiten; aber ich rathe Dir doch,
Deine Liebe zu Dein iihermiithigen
Jungen nicht gar zu öffentlich zu do
lumentiren. EH iuiire ioitllich eine
Hcksichh die Du, meine ich, Deiner
, - milie schuldig bist, wenn Du Dich
soweit zu beherrschen suchtest, Dein Au
ge der Welt eine Bevorzugung zu ver
« bergen, die to übel gedeutet wird.«
»Otto!«
Mit einem Turnus-e imnd der
i Schloßherr neben deu: user nnd
schüttelte heftig dessen Arn-»
»Nein Wort weiter, oder ich weis-,
nicht, was ich thue -- «
Der Präsident trat niit onntelgero
theteni Antlitz einen Schritt t,uriict,
angstvoll tlanimerte sich seine Gattin
an
bitte Dich, Otto, komin fort
« i Mer. Ich sagte es Dir ja, es wäre
m besten gewesen, roir hätten uni
ern gehalten «
»Ja,« entgegnete Der Onkel, riitirs.sich
zu größerer Ruhe zwingend, »mi« wäre
in der That besser gewesen« wenn Ihr
Euch nicht so weit wenigstens in Die
loalt hattet, un-. einer tlngliictlichen,
durch dassehickiai ohnehin schon schwer
gebeugten Frau init Der gebührenden
Achtung und Rücksicht in begegnen."
Die Präsidentin ioars mit einer sto:
zen Bewegung den liopi zuriict
»Ich bin der Wittwe des in Leid
nnd Verzweiflung dahingegangenen
Schioagers ganz so begegnet, ioie sie ei.
verdient —«
. »Wie, Sie wagen es, zu richteut
, Ungehört zu oeroaunnens Gott möge
es Jhnen verzeihen, ich vermag es
» sicht!«
« Genug, iibergenug der Worte,«
"te sich jetzt der Präsident ein.
u vergißt, Alfreo, wag Du dechrsv
« reundschast schuldig bist. Wundere
, sdich deshalb nicht, wenn ioir nicht
eher wieder nach Gatiersberg toinrneu,
is die Verhältnisse hier völlig rein
nd, und Du wieder ruhig geworden
disk
Damit nahm er seine Frau am Arm,
ioi » ·. den still und mit zusammenge
"lr1:s" Lippen dem Vorgang lau
’ der n Axel an seine Seite, und alle
—-ei verließen schweigend Gemach und
T—.:.:»lcß
Der Onkel aber nabrn den weinen
den Wolf in feine Arme und küßte ihn
zärtlich:
»Ruhig, ruhig Kind, sie sollen we
der Dir noch Deiner Mutter etwas an
baben.«
Der Onkel hatte Wort gehalten,
Mutter nnd Kind vor jeder Unbill der
Welt geschützt. Jn des Knaben Seele
aber war ein Funke des Zwiespalts ge
worfen, der nicht mehr verlöschen sollte,
der seine Jugend, fein ganzes Leben
ibm verdunkeltr. Traf seine Mutter
eine Schuld? War sie unschuldig ver
leumdet worden?
Die Aufklärung wurde ihm erst
durch den Onkel selbst, nachdem die
Mutter ihre müden Augen für immer
geschlossen hatte. Es war eine Beichte,
die diesem einen Theil der Last, die auf
seinem jungen herzen gelegen hatte,
löste, aber doch nur einen Theil. »Ei
nes,'« so hatte der Ontel geschlossen,
»halte fest, mein Junge: Deine heim
gegangene Mutter war das liebste, das
reinste Geschöpf unter der Sonne.
Wenn Jemand eine Schuld trifft, so
bin ich es. Jch liebte sie, seit ich sie
zum ersten Mal an der Seite Deines
Vaters gesehen, und da eö ihm an den
nöthigen oEigenschaften gebrach, eine
feinempsindende Frau, wie DeineMut
ter, glückli zu machen, und er in rück
sichtsloser elbstsucht nur seinen eige
nen Neigungen und seinem Vergnügen
lebte, so geschah, was unausbleiblich
war: sie sing an, meine Gefühle zu
erwidern. Doch in der Stunde noch,
in der wir uns das bekannten, stand
es auch fest in uns, daß diese Liebe be
siegt werden mußte. · Das Unglück
wollte aber, daß Dein Vater uns in
diesem Augenblick überraschte. Sein
Zorn, sein Erschrecken war maßlos.
Er, der feine Frau bisher ganz sich
selbst überlassen hatte, wurde plötzlich
zu ihrem eisersiichtigsten Hüter. Die
Ehe, die so lange gleichgiltig gewesen
war, gestaltete sich nun zu einer tief
unglücklichen.«
»Und warum Onlel,'« wars Wolf
ein, hast Du die Mutter nicht gehei
rathet, als sie Wittwe geworden wart«
. »Warum, das frage die Welt! die
: Welt trat zwischen uns mit ihrer Vers
Zleuindung, ihrer Böswilligleit. Die
« fchnödefien Dinge hatte man mir und
Deiner Mutter nachgesagt, selbst die
Rechtmäßigkeit Deiner Geburt wurde
angezweifelt. Wäre Deine Mutter
eine ftarlgeistige Frau gewesen, sie
hätte sich vielleicht über die Bosheit der
Menschen erhoben und mir dennoch die
Hand gereicht. Sie aber in ihrem
allzu zarten Enipfiiiden vermochte es
nicht über sich. Sie meinte, unsere
eheliche Verbindung würde dein bösen
Leumund einen Schein von Wahrheit
verleihen, und sie glaubte, es Dir, ih
rem Sohne, schuldig zu sein, zu ent
; sagen, um teiiien Schatten aus Deine
iGeburt fallen zu lassen. Ach, und
doch Alles vergeblich! Das böse Wort
der Verleumdung war einmal gefallen
und wirkt bis heilte noch nach «—"
»Wie man wagt- ?«
T »Noch immer zu zweifeln und vor
iAklen mein eigene-S Blut, die Ver
tioandtein die ich seit dem Tage der
YBeisetzung Deineg Vaters nicht wie
I dergesehen habe.«
; Wolf ballte in auswallendein Zorne
I die Hand.
I »Sie sollen sich hüten,« stieß er her
: Vor.
Z »Still,« :«««:rbrach ihn der Onlel;
I ,,sie werden i" re Strafe erhalten. Ihre
ghochmüthige Unduldsainleit hat das
kBand zwischen ung zerrissen. Ich
Hhabe keinen Bruder niehr. Du bist
tineineni Herzen der Nächste. Der
ESohn der Frau, die ich geliebt habe,
, die uin mich, die für Dich gelitten hat,
I mehr, als die laliherzige Welt es ahnt
Hund zu fassen vermag, soll wenigstens
: an äußeren Glücksgütern erhalten« war
»ich ihm geben tann· Jch habe mein
HTestainent bereits gemacht, Wolf, Du
; rsiit ineiii einziger Erbe.«
F »Oiitel, das wird den Verwandten
ioielleicht noch doppelten Vorwand zu
Tjeiier Verleumdung geben«
i ,,3ei’e drunt! Auslöschen läßt eE
i sich nicht. So will ich Dich denn aueti
ialo Sohn betrachten, wie Du mir ja
Eiin Herzen mein Sohn bis.«
; Und er war sein Erbe geworden.
klttattersberg das der Ontel aus einein
J Leben durchAuozahlung an dieLeheiis
berechtigten zu seinem freien Eigen
:thuin, das er durch unermüdlichen
-Fleiß, durch gute Bewirthschaftung
und Sparsamkeit zu einem der ertrag
; reichsten Güter der Umgegend gemacht
Ihatte, war setzt fein. Alle äußeren
iBedingungen zum Glück waren ihm
kgegebeii, und nun lag er da, ein ge
"»- drochiener Mann, den Tod dor Augen.
539 jung nott- uiid iitzon sterben müs
Efen, so sierdenk Niedergemäht wie
teiiie tauin erst in Samen geschossene
IAehrh itiid non dein, den er seit Ju
I
geiid an fiir seinen Nebenbuhler, ja
Feind betrachtet hatte, besiegt von dein
Ueberinüthigen iin tiainiis und in der
Liebe, ja auch in der Liebe, und da;
hatte seinem Herzen den letzten, schwer
sten Stoß gegeben.
Ein Name tain über seine Lippen,
und wie ein Glanz trat es in seine
milden Au en:
" »Li»deline.«
» Wie er fie geliebt hatte, wie sicher er
»gewesen »war, sie sich zu erringen!
; Auf eineni Ball beim ameritanischen
FGesaiidten war es gewesen, als er ihr
zuin ersten Male begegnet war. Rie
niale glaubte er etwas Schönerei ge
sehen iu haben. Die große schlanke
Los-Halt, die uiinachahinlirhe Grazie ih
rer Haltung, der reizen-de von einer
Fülle afchblonden haares geliünte
stopf, und dazu diese Augen, Rehaiis
gen, von jenem hellen, klaren Braun,
vie wie tirnstall glänzen und doch wie
der in Augenblicken der Erregung so
feucht in Sehnsucht schimmern kön
nen. Sie bewohnte mit ihrer Mutter
MrZ. Graham ein Chambre garni in
der Potsdamerstrasze, und empfing
wschentiich einmal. Daß er gleich bei
seiner ersten Visite seinen Vetter Axel,
der als Hilfsarbeiter im Auswäriigen
Amt beschäftigt war, wie einen alten
Bekannten im Solon der Grahams
installirt fand, berührte ihn nicht an
genehm, störte ihn aber weiter nicht«
Der kleine, zierliche, geistreichelnde As
seffor deuchte ihm tetn zu fürchtender
Rebenbuhler in der Gunst der Frauen.
Wie sehr er sich getäuscht, hatte er zu
seinem Schmerz erfahren müssen! Miß
Adeline zeichnete ihn fast sichtlich aus,
und wenn sie auch gegen Axel sich stets
liebenswürdig und zuvortommend er
wies, ja ihre kleinen Koletterien mit
ihm trieb, so fiel ihm das nicht weiter
ans, da man an jungen Vlmerilanerins
nen den freien Vertehr mit Männern
gewöhnt ist. Durste er es denn nicht
als Beweis ihrer Zuneigung ausneh
men, daß fie ihm gestattete, was fonst
Keinem, fast täglich mit ihr auf der
Rousfeau-Jnsel oder dem Neuen See
zum Schlittfchuhlaufen zusammenzu
tomtnenY Welche selige Stunden
waren es gewesen« wenn er so Hand in
hand mit ihr über die glatte Fläche
dahinschwebte, wenn er die schöne Ge
stalt leise näher an sich zo und in ih
ren Augen die Antwort aucfI die stumme
Frage der seinen zu lesen suchte! Er
glaubte sich geliebt, glaubte, nur das
entscheidende Wort sprechen zu dürfen,
um das Jawort von ihren Lippen zu
küssen. Aber ehe er dieses Wort
sprach, mußte er des Ontels Zustim
mung sich holen.
Da wurde ihm die erschreckendeistachs
richt, daß dieser in Gattersberg schwer
erkrankt sei. Ein Schlagansall hatte
ihn mitten in seiner Thätigieit aus
dem Felde getroffen. Wie durfte er
setzt an sein eigenes Glück denken, da
das Leben des ihtn Theuersten aus Er
den in Gefahr stand?
Da machte Axel eines Tages dem
Kranken einen Besuch, und bei-n Fort
sahren theilte er dem Vetter wie i-«
Wann-it mit: .
»Du wirst bald eine Anzeich Von mir
erhalten, ich habe mich mit Mist Ade
line Graham verlobt Gern hätie ich
es dem Onkel selbst mitgetheilt, aber
er schien mir zu trank. Sage Du es
ihm, wenn Du einen geeigneten Mo
ment dazu sindest.«
Hatte der Vetter ihm angesehen, was
er bei dieser Nachricht empfunden?
Er wußte es nicht. Wie ein Schwin
del ar es über ihn gekommen, er hatte
sich am Treppengeländer festhalten
müssen, so schwarz war es ihm vor den
Augen geworden. Adeline, deren Bild
Tag und Nacht ihn umschwebte, die er
in seinem Herzen schon als sein Eigen
thum betrachtet hatte, die Braut eines
Anderen, dieses Aer, den er ais Be
toerber kaum in Betracht gezogen hattet
O, dieser Heitntiickische, der seine Ab
wesenheit am Arankenlager des On
kelg ausnutzte, um ihm die Geliebte sei
neg Herzens zu rauben, durch schlaue
Künste, vielleicht gar durch böswillige
Ausstreuungen über den Charakter des
,,tollett« Wolf.
Seine Hände ballien sich noch in
Gedanken an die durchlebte furchtbare
Stunde.
Und dann war das Schwerste ge
kommen; er hatte feinem treueften Be
iclfiiner und väterlichen Freunde, dem
aeliebten Onkel die Augen fiir immer
zudriicken müssen. Nun war er al
lein, ganz allein! Keine Seele mehr
auf Erden, die ihn liebte, tein Herz, in
das er seinen Schmerz auszufchiitten
vermochte. Allein! Fürchterliches
Wort! Er hatte seinen ganzen Schre:
den erfahren.
Er nahm feinen Abschied aus der
Armee und zog sich nach Gattersberg
zuruch um dort in der Stille und Ar
beit des Landlebens zu vergessen, was
seine Seele mit Schmerz und Bitter
teit erfüllte.
Da war er durch einen Zufall beim
Grafen Wolden unerwartet mit dem
Vetter zusammengetroffem der seiner-«
seits allen Grund hatte, dem im Testa
mente des Onlelg gegen ihn Bevor
zugten zu grollen· Groll hier und
Groll dort. Die Geister waren auf
einandergeplatzt, wie es ja taum an
ders möglich war. Und nun hatte der,
der ihm die Braut weggeschnappt, ihn
auch noch im Duell niedergeftreckt und
bereitete sich vor, iiber feine Leiche hin
weg in das ihm vom Onkel vorenthal
tene Erbe einzuziehen.
Aber nein —- mußte es denn sein?
Noch war er ja nicht todt, noch lebte er
ja und konnte mit einem Federzuge
verhindern, daf; das Unerhörte zur
Wahrheit wurde War Gatteröberg
denn nicht fein freies Eigenthum, iiber
das er verfügen tonnte, wie er wollte?
Wenn er nur Einen, Einen gewußt
hätte, den er mit einiger Berechtigung
zu feinem Erben einsetzen durfte. Ja,
wenn er verheirathet wäre, eine Frau
hätte!
Wie von einem elektrischen Schlage
getroffen, zuckte Wolf plöslich empor.
Konnte er denn nicht noch, jetzt noch,
das Veriiiumte nachholen? Er hatte
gebangt, die ihm shmpathifche Pflege
rin zu verlieren Wenn er sie zu feiner
Frau, feiner Erbin und so allen Zwei
feln und Bedenken ein Ende machte?
Wonach hatte er, der dem Tode ret
tunaklos Verfallene, denn noch an
ders näh fragen, als nach feinem eige
ohlbehagenf Und wer würdet
ei nihm verdenlen, wenn er, der Ein
same, dem tetne Familie in feiner-Noth
—------. — . - —- «
«und Kraniheit zur Seite stand, die
psxeaende Hand, die seine Schmerzen
lin-detie, an sich zu fesseln suchte bis
an’s Ende? Aber sie, Schwester Jlse,
würde sie auf seine Wünsche eingehen
sich zu dem Opfer entschließen, ihm,
dem Sierbenden, ihre Tage, so lange
es Gott noch gefallen würde, zu wid
men? Eine innere Stimme sagte ihm:
Ja. Wenn Eine, so war dieses Mäd
chen zu solchem Opfer barmherziger
Liebe fähig. Und er war ihr nicht
gleichgiltig, zum mindesten hatte sie für
ihn das Jnteresse der Pflegerin für
einen Patienten, dessen Schicksal ihr
Mitgefiihl erregte. Und dieses Mit
gefühL wie oft hatte er es herzerquik
iend aus ihren Augen sich entgegen
leuchten sehen! Ja, er hoffte, und er
durfte das Außergewöhnliche wagen,
;da er es ja in der Hand hatte, ihr, was
» sie an ihm that, zu danken. Er konnte
Fsie frei, unabhängig, zur reichen Frau
smachen eine gesicherte, ja äußerlich
iglanzvolle Zukunft war wohl ein nicht
izu unterschätzendes Aequivalent fiir die
tut-e Zeit, die sie seiner Pflege noch
Du widmen haben würde.
4.
»Nun, wie geht es Deinem Patien
ten? Man erzählt sich ja allgemein,
daß er wieder gesund werden wird,
ganz gesund.«
Diese Frage tönte Jlse von derMut
ter schon entgegen, als sie kaum die
Thiir des Wohnzimmers hinter sichs ge
schlossen hatte und ihr die Hand zum
Gruße entgegenstreckte.
»Gottlob ja, ein wenig besser; doch
ob er ganz gesund wird, das tann
heute noch Niemand wissen.«
Jlse rückte sich einen Stuhl an der
Mutter Seite, die irn Schauselstuhl,
in dem sie mit dem Lesen eines Ro
mans beschäftigt gewesen war, sich leise
hin und herwiegte.
»Nun denn, wenn es immerhin doch
besser geht, wirst Du doch hoffentlich
Deines Amtes bald entbunden wer
den?«
»Das wohl taum, der Baron wird
lnoch lange einer sorgfältigen Pflege
l bedürfen!«
: »Die Du doch aber nicht weiter lei
jsten kannst!«
? »Nicht leisten tannst?« wiederholte
.Jlse erstaunt. »Wie meinst Du das,
! Mamc12«
»Nun, ich meine, daß ein junges
Mädchen Deines Standes wohl den
todtkranten, aber nicht den tviedergenei
senen Wolf v. Wenzelen, den tollen
Wolf Pslegen dars·«
»Ich bitteDich, Manier, bediene Dich
nicht immer dieses Spitznarnens, der
siir einen vom Schicksal so schwer Ges
beugten, wie der Baron, recht häßlich
tlingt.«
»Ob häßlich oder nicht, er hieß so
und hat diesen Spitznarnen wahr
scheinlich nicht ohne Grund erhalten.
Weißt Du übrigens, daß auch bei dem
Duell zwischen Den Vettern nicht allein
die todte Mutter, sondern auch eine
höchst lebeneisfss Schöne eine Rolle ge
spielt haben sIll"-."' «
»Ach laß ds.r.-, Manni! Du weißt,
ich liebe es nicht, allen Klatsch der
"Hertheimer zu hören,« unterbrach Jlse
die Mutter ein wenig schroff. Diese
lachte auf:
»Beiin Himmel, Du vertheidigstDei
nen Paiienten in, als hättest Du mit
der Wiege die ««’,,iflicht übernommen,
auch sein Tugend-dachtet zu sein. Ei,
ei, syst-, lTalte Dein Herz fest, man
saat, ne.n tollen Wolf habe selten eine
Frau mkdersreliert torknen.«
,,«.Ui.r rua !«
Jlse nur dass Blut bis zur Stirn
gescttiosien, ji«-re Lippen zitterten Vor
Erregnng. »Wie tannst Du«—tattnst
Du so etwas nur denten?«
»Wie ich es kann? Weit es ganz
natürl««· wäre. Ein junges Mädchen
von vierundzwanzig Jahren wie Du,
täalieb niit einem jungen interessanten
Kranken zusammen, das ist gefährlich
Und deshalb, auch Bruno besteht dar
auf, wiinsche ich, daß Du die Pflege in
andere Hände legst.«
»Verzeih’ Monta,« entgegnete Jlse
nun, und ihr Gesicht hatte wieder den
Ausdruck stiller Festigteit angenom
men, der ihr so charakteristisch war,
»wenn ich hierin Deinen und Bruno’s
Wünschen nicht nachkommt-. In dem,
was meinenBerus anbetrifft, entscheide
ich allein.«
»Und Du wirst auch weiter noch bei
dem Baron bleiben".««
»So lange es Dottor Balzer fijr
nöthig hält, und der Baron mich
wünscht«
Es war wieder ein Ajtiszitang, mit
dein Mutter und Tochter oon einan
der schieden. Jlfe besonders fühlte
sieh tief niedergedrückt und beklommen.
Bisher hatte sie noch nicht darüber
stack-gedacht, welcher Art ihre Gefühle
für den Baron waren, den sie, wie alle
ihre Patienten, mit dem Herzen pflegte
d. h. mit der Theilnahme, die ihr
menschliches Leid und menschliche
Schmerzen jederzeit einflöfzten Jetzt
aber ging es wie ein Bangen durch
ihre Seele: der Mutter Worte hatten
etwas tu ihr geweckt, was unbewußt
noch in ihr gefchlunnuert hatte. Ja,
sie gestand sich msit der ihr eigenen
Offenheit auch gegen sich selbst, daß
ihr der Baron doch werther geworden
war, wie irgend sonst ein Patient, daf;
es ihr schwer werden würde, sich bor
ihm zu trennen. Aber wenn es so
war, durfte sder Kranke unter ihrer
Schwäche leiden? Das nimmermehr!
Sie fühlte sich stark genug, den
Kampf mit dein ei enen Gefühl zu be
stehen und ihre leicht weiter zu er
füllen, so lange zum mindesten, bis sie
ohne Sorge ihn anderen, mit feiner
Natur nicht bekannten Händen über
geben könnte.
Ein wenig besangener, und nicht
ganz mit den klaren Augen, wie sonst
trat sie heute an das Bett des Barons,
um seine Abendtemperatur zu messen
und ihm den Nachttrunk zu bereiten.
Aber auch er schaute sie heute aus
anderen, seltsam glänzenden Augen
an:
»Ich habe Sie lange erwartet,
Schwester Jlse. Setzen Sie sich zu
mir, ich möchte mit Jhnen reden, ver
traulich reden.«
»Heute noch, Herr Baron? Es ist
spät, Sie werden sich aufregen -——«
»Nein, nein, nur keinen Aufschub,
ich bitte Sie. Es würde mich mehr
ausregen, wenn ich heut’ nicht sprechen
dürfe-«
Yaoei fah er ihr mit so warm vit
tendem Blick in die Augen, und feine
Hand fuchte die ihre, daß es ganz heiß
in ihr aufstieg. Um Gott, was sollte
das bedeuten, was hatte er nur? Sie
sitzt an seiner Seite, ihre Hand ruht
noch immer in der seinen, es ist, als
wolle er sie gar nicht mehr loslassen;
und nun beginnt er mit einer Stimme,
die auch leicht in Erregung bebt:
»Meine Tage hier in Hertheim sind
gezählt, Dr. Balzer hat mir erlaubt,
Ende der Woche nach Gattersberg zu
rückzukehren.«
Sein Auge ruht fragen-d auf ihr;
er sieht, wie sie erröt«het, erblaßt. Ein
Lächeln umfpielt seine Lippen, als er
fortfährt:
,,Schwester Jlse, Sie wissen, was
Sie mir in der Zeit der Krankheit ge
worden sind. Ob ich jemals wieder
genese, das liegt in eines Höheren Wil
len. Jsch bin gefaßt auf Alles, nur
nicht darauf, die sanfte Hand zu ver
lieren, die mich so selbstlos und hin
gebend in der schwersten Zeit meines
Lebens gepflegt hat« Schwester Jlse,
wollen, können Sie mich nach Gattersp
berg begleiten?«
Jhre Lippen zittern, lange vermag
sie kein Wort hervorzubringen; dann
aber sagt sie mit leiser, fester Stimme:
»Sie weiter pflegen zu dürfen, war
auch der Wunsch meines Herzens.«
»So willigen Sie ein?-«
»Ja! Konnten Sie daran zweifeln,
! Herr Baron?-«
Dabei sah sie ihn mit ihren klaren
blauen Augen so oertrauensboll an,
daß es ihn wie Rührung übertam
Ja, Dr. Balzer hatte Recht: in die
sem schlichten Mädchen wohnt eine
starke, charaktervolle Seele, die sich von
tleinlichen Vorurtheilen nicht zurück
schrecken läßt und nur dem eigenen
Willen folgt.
»Dr. Bal;;er,« fuhr Wolf nun nach
kurzer Pause fort, ,,hegte indessen ei
nige Bedenken«
»Bedenten?« ftammelte sie, jetzt
doch erröthen«d, denn ihr fiel die War
Enung der Mutter, der Wunsch des
EBruderg ein. »Welche, Herr Baman
»Er meinte, da Sie noch nicht in
zden Verband eines Diakonissenhauses
Eeingetreten seien, könnte es Ihrem
ZRuse schaden, wenn Sie mit dem un
ivermiihlten Manne unter einem Dache
s wohnten
! Jetzt athmet sie schwer, eine dunkle
s Gluth steigt in ihre Wangen.
; »Und Doktor Balzer ist ein erfah
j rener Mann,« spricht Wolf hastig wei
iter, »und die Welt schlechter, als Ihre
: reine Seele es ahnt. Deshalb-, Schwe
Ister Jlse, bitte ich Sie auch nicht, als
E Pflegerin niit niir zu gehen, son
Tdern
« Er zögert einen Moment, sie sieht
jihm mit fragend bangem Blick in die
i Augen.
i ,,Sondern?«
! »Als meine a--g.rraute Gattin,'«
Zfiigt er leise hinzu, und seine Hand
Ischließt sich fester um die ihre. Sie
labernnacht sich los und springt jäh
von ihrem Sitze auf:
ld gHerr Baron, was —— sprechen Sie
a-«
,,Nur Wohliiberlegtes. Jch weiß
;ja, es ist ein Opfer, ein unschätzbares
Opfer, was Sie mir da bringen, wenn
; Sie sich einem kranken, dem Tode ent
degensiechenden Manne antrauen las-:
!sen. Aber Sie iiben als meine Gat
tin ja nur denselben Beruf aus, dem
Sie Jhr Leben widnien wollen, ja
mehr, Sie werden die Freundin nnd
Trösterin eines vom Leben hart Ge
.priisten, eines tkinsainein der Nie
mand, Niemand ans der Welt besitzt,
der ihn liebt, der sich seiner annimmt,
«unb der der Willtiir feiler Seelen
preisgegeben wäre, die nur an ihren
irdischen Vortheil denken, nur den An
genblick ersehnen würden, in dem sie
den Todten begraben, in seinem Be
sitz eg fiel- wohl sein lassen tönnen.«
»Sie sind nicht verlassen, Herr Ba«
ron, denken Sie an Jhren treuen
Georg.«
»Ja der! —-— Aber hat er Macht in
meinem Hause, er, der Diener? So
iwie meine Kräfte abnehmen, würden
ZAndere sich zu Herren darin machen,
tnoch ehe ich ein Todter bin· Es ist
keine Christenpslicht, Schwester Jlse,
« die Sie an einem Ungliicklichen zu er
siillen haben. Jhre Nähe, Jhre sanfte
Stimme, Jhr liebevolles Wort war
mir die beste Medizin, so lange ich hier
stoarr ohne Sie müßte ich elend zu
s Grunde geben«
: »Aber ich will ja mit Jhnen gehen,
» Herr Baron, auch ohne —- ohne s-««
I Sie bekommt das- Wort nicht über
g die Lippen.
»Auch ohne meinen Namen anzu
nehmen. Freilich, Schwester lse,
das wollen Sie, und ich danke J nen
fiir Jhre Bereitwilligkeit; aber ich
tann sie als Ehrenmann nicht an
nehmen. Ihren Ruf zerstören, Sie
N.«-.s«·»» — .
t
- vielleicht der brutalen Behandan
fremder Eindringlinge aussetzen, wenn
fe der Moment eintreten sollte, wo ich
nicht mehr im Stande wäre, Sie zu
schützen, nein, Schwester Jlse, das geht
gegen mein Gewissen, ge en mein Ge
fühl. Dann lieber die em Wunsch.
von dessen Erfüllung mehr fiir mich
abhängt, als Sie ahnen, wie so man
chem andern schon in meinem Leben
entsagen. Dann lassen Sie uns
scheiden, Schwester Jlse, so schwer es
mir auch fällt.«
»O Herr Baron, es wird, es muß
sich ein Ausweg sinden.«
Er schüttelt den Kopf:
,,Sprechen wir nicht mehr darüber.
lHier gibt es nur Ja oder Nein. Ueber
legen Sie es sich, geben Sie mir mor
gen eine entscheidende Antwort —- jetzt
ist meine Kraft zu Ende.«
Sie erschrickt Der Baron sieht
wirklich ganz erschöpft aus. Ein tur
zer Huften erschüttert ab und zu seine
Brust. Er schließt die Augen und
wendet sich zur Seite.
,,Erst diesen beruhigenden Trank,
Herr Baron, ich bitte.«
Sie hat einige stärkende Tropfen in
Wasser gelöst und hält sie ihm an die
Lippen. Er schlürft sie mechanisch.
spricht aber kein Wort mehr
Leise zog Jlse sich in ihr Zimmer
zurück. Mit einem leisen Stöhnen
warf sie sich auf ihr Bett und barg ihr
Antlitz in den Händ-.en So lag sie
lange, lange regungslos, immer den
selben Gedanken im Gehirn wälzend.
Was soll, was darf ich thun?
Eines stand fest in ihr. Sie war
zu jung, zu unerfahren, um in einer so
seltfamsen Sache selbst entscheiden zu
können. Ihr Herz, ach, das hätte ja
gleich am liebsten das entscheidende Ja
ausgesprochen Was konnte sie besse
res wünschen, als den geliebten Mann
zu pflegen, seine Leiden erleichtern, ihn
vielleicht dem Leben wieder gewinnen
lzn helfen « Aber durfte sie ihrem Her
zen folgen, durfte sie überhaupt dem
E Herzen allein die Entscheidung an
» heimgehen?
Der Baron harre Ja nicht von meoe
zu ihr gesprochen, und was sie fiir ihn
empfand, das ahnte er kaum. Ein
Opfer hatte er von ihr erbeten, ein
Opfer, das sie dem Einsamen, Kran
ken, dem seinem nahen Ende Entgegen
siechenden bringen sollte. Und daß et
« sie brauchte, daß eine treue selbstlose
Pflege, wie die ihre, Lebensbedingung
J für ihn war, sollte er überhaupt die
Gesundheit wieder erlangen, dessen
war sie sich klar bewußt. Wem aber
« dürfte sie sich anvertrauen, in wessen
« Seele ein so schwer wiegendes Ge
heirnniß ausschiittenlck Jhrer Mutter,
ihre-m Bruder gewiß nicht. Weder die
Eine, noch der Andere würde ihre
Zweifel und Bedenken verstehen. Ei
nen gab es aber, Einen, in dessen theil
nehrnende Brust sie gewohnt war, so
lange sie denken konnte, ihr Leid aus
zuschiittem der ihr Raihgeber, ihr Trö
sier in allen schweren Lebenslagen ge
? wesen, Pastor Sedffarth, der Prediger
« des Ortes, der sie eingesegnet, und in
dessen Hause sie wie ein eigenes Kind
geliebt und hochgehalten wurde. Jshn
- wolle sie in aller Frühe am anderen
Morgen aufsnchen, ehe sie die von ihr
geforderte Antwort gab. Dieser Ent
schluß erleichterte ihr bekümmeries
Herz, sie wurde ruhiger, nnd der
Schlaf der Jugend legte sich besänfti
gend aus den Kampf der in ihren Tie
fen erschütterten Mädchenseele
I
, -
Am Fuße des Blirgberge5, auf eis
nem von Lin-den umraufchten, von nie
deren Hiiuschen mit Vorgärten umge
benen Platze, steht die Kirche Heri
heims, ein schlichter Bau aus dem An
fang des Jahrhunderts, deren einziger
Schmuck, ein alter, kunfivoll gesehn-itz
ter Altar, sich ganz sonderbar inmitten
der Diirftigkeit der weißgetünchten
Wände ihres Innern ausnimmt. An
der einen Seite des Platzes, das Mo
- derne mit dem Urväterlsichen verbin
dend, erhebt firh ein großes Hotel mit
»Balkdnen und Veranden, ganz im
Stile der Nenzeit, luftig und heiter er
baut. Ihm gegenüber steht das vson
1 blühenden Kletterrosen iiberzogene
Pfarrhaus. Die mächtige Linde da
vor, jetzt gleichfalls in üppigfter Blü
thenfiille flehend, strömt ihren süß-en
Duft in die laue Luft des Morgens
hinaus-. Die oberen Zimmer des
langgestreckten Gebäudes vermiethet
die sparsame Pfarrfrau im Sommer
an Badegäfte, wie es ebenso jeder Ein
wohner Hertheims thut, sder über mehr
Raum, als er nothwendig gebraucht,
zu verfügen hat. Und Pastor Seyf
fahrt hat vier Kinder und nur ein
kleines Gehalt, zwei Söhne, die in der
nahen Residenz in Pension find und
dort das Gymnafinm besuchen, und
zwei Töchter, hochanfgefchoffene Back
fische von elf und dreizehn Jahren,
welche die von zwei alten Fräulein e
leitete höhere Töchterfchule in Herthenn
besuchen.
Auf dem weinumranlten Vorhalt,
von dem einige Stufen nach dem von
Rosen- nnd Refedaduft erfüllten Hin
tergärtchen führen, war die Familie
» um den Frühstückgtisch versammelt.
Der Pastor, ein Mann in den besten
JJahren, mit fcharfgezeiihneten, tlugen
und doch dabei milden legUI, saß TIE
haglich im Lehnstuhl,di·e Cigarte im
»Man-de, und las die Zeitung. SLJM
jIrau, eine schlichte- noch jugendliche
"Erfcheinung mit einem ftillsn sanften
Gewit, fo recht das Abbild einer Pfar
» rersfrau vom Lande, mahnte eben lhkk
beiden Mädchen, fich zux OFIHUC BU
recht zu machen, alscklöhlich ein Jubek
’ ruf ans deren Miss- « erst-»O
« s- so