Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 31, 1896, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    « Grand Island
DAMAGE M MEETL
I Jahrgang 16. Grad Island-, Nebraska, Freitag, den 31. Januar 1896. Nummer«21.
Deutschland.
Theodor Runyom der amerikanische
Botschafter für Deutschland-, ist Sinnstag
früh um l Uhr plötzlich unerwartek an
einem Herzleiden gestorben. Obwohl
- der Gefundheitszuftonddeo Botschafters
fett einiger Zeit nicht der beste gewesen
»ar, fo glaubte doch Niemand, daß der
felbe zu ernstlicher Vesorgniß Veran
z luffung gäbe. Erst letzten Dienstag
E hatte er an einein von der Kaiserin
’riedrich ihm zu Ehren ocranftalteten
E -,·,t ner theilgenorninen. Vorigen Som
-,T;i5-sseet hatte er eine ausgedehnte Reife durch
Lteorwegen geplant, jedoch auf Anrathen
seiner Aerzte diefe Reife aufgegeben und
eine Kur in Karlsbad durchgemacht.
Von Karls-bat- hatte er sich Zur Nachknr
wach Arenftein in der Schweiz begeben.
Seit feiner Rückkehr entwickelte er eine
»lebhafte Thätigleit in der Erledigung
seiner Amtsgefchiiite, welche in Folge der
Berwickelnngen in den europiiifchen An-·
gelegenheiten, welche mehr oder weniger
die Aufmerksamkeit der diplomatische-n
Vertreter aller Nationen in Anspruch ge
nommen haben, außerordentlich drückend
und umfangreich waren. Für die gestil
« c« aftlichen nnd amtlichen Kreise der
. eichshauptstadt, in denen der Ber
ftorbene sich ungemeiner Beliebtheit er
freute, hat der glöhliche Tod des Bot-.
fchafters die aufrichtigfte Theilnahme und
da lebhafteste Bedauern erregt.
L
J Großbritannien.
Print Heinrich von Vattenberg ist an
«- Bord deH englischen Kreuzers »Blonde«,
W« der ihn oon den fieberschwangeren Küsten
von Britifch Weitafriia nach Modena
bringen sollte, verschieden.
Prinz Heinrich war der dritte Sohn
des Prinzen Alerander von Battenberg,
Oheirns des Großherzogs Ludwig IV.
von Hessen. Er war ain Z. Oktober
, » list-fi- in Mailand geboren und ieit tt
ZEIT ztnit der um ein Jahr älteren
Prinzessin Beatrice, der jüngsten Tochter
Wer Königin Viktoria, verheirathet.
Dieser lfhe find vier Kinder entsprossen.
Er war Oberst eines britischen Volunteer
- ’ Regiinents, Ehren-Oberst eine-z bulgar
- ischen Jnfanterie-S)iegimenta, win ihn
sein verstorbener Bruder ffürst Alerander
von Vulgarien ernannt hatte. Zu den
ihm oan der Königin Vietoria verliehenen
Aenitern gehörte dasjenige des Gouver
neurs auf der Insel Wight und von
Carriobrooke Caftle.
Ausland.
Einer Depesche an die .,Tinres« auc
St. Petersburg zufolge hat der Zar das
- neue Budget nunmehr bestätigt. Dar
nach ist für die Flotte für die nächsten
sieben Jahre der Betrag oon iiiogesammt
403,t,t00,lti10 Rubel ausgeworfen, wo
von aui das laufende Jahr ·-7,;'n)0,000
Nabel entfallen; in jedem folgenden
Jahre wird die Sinn-ne unt eine halbe
Million erhöht. Sollte irgend eine
fremde Nation ihre Flotte in unerwar
tetein Maße orrsiärten, so werden auch
die Kredite für die russische Flotte erhöht
werden. Der russischen Regierung iii
ed darum zu thun, daß für jedes neue
Schlachtschisf, besonders vom Kreuzer
MJZ aus« welches England baut, Rußland
» -""sofort ein ebenso starkes oder womöglich
« noch stärkeren bauen kann.
Türkei.
Die Regierung hat aus dem Pensions
fond der Beamten b600,000 genommen,
um die dringendsten Ausgaben zu bestrei
ten. Die Truppen sollen so schnell als
möglich Mausergervehre erhalten. Man
glaubt, daß dieo geschieht, weil in Ma-.
redanien ein Ausstand befürchtet wird.
«
Und der Vandeobauptstabd
Mit Ausnahme des bestrittenen Falls
von Delaware wird die politische Schat
tirung des Senatett bis zum 4. März
1897 die folgende sein: Nepnblilaner
et, Demokraten 89, Populisten it
Zusamnien sit. Nothivendig zu einer
Mehrheit 45. Sollte Dupont, von
Delaware, seinen Sitz erhalten, so würde
R- die Zahl oer tiiepublikaner auf 45, zu
gle aber auch die zu einer Mehrheit
nöth e Zahl aus m erhöht werden.
Besser reichte eine Resolution ein,
weiche die Zwischenstaatlichc Handels
exvsienission um Auskunft ersucht über
-·· Krschiede in den Passagier-und Fracht
eo en nach und oon Plätzen am Missouri
Slciis:. Die Resolution wurde zurück
ae .
R as a Inahiu nach einer interes
anten o digeii Debatte die vorige
Woche ooui Senat argen-nimmer- Reso
« iuiionen an, worin We, solche
den Berliner Vertrag unterzelchseteth
E aufgefordert werden, "e den christlichen
T Iroieniern in der Türkei garontirten
Ieformen zu erzwin en und worin die
Wstühung des angresseo bei den
·»»schsien Schritten zum Schuhe
amerikanischer Bürger in der Türkei ver-!
sprochen wird. Der Hatisausfchuß hatte
auch Resolutionen über die Frage ang
gearlieitet, allein man hielt es für röth
lich, die Senatsresolutionen an deren
Stelle zu letzen. Ouigg von New York
legte den Fall in fähiger Weise vor, aber
etliche Mitglieder wollten noch weiter
gehen, und Hepbnrn von Iowa schlug
iogar vor, dem türkifchen Gesandten seine
Passe zuznfteilLI und alle diplotnatiichen
Beziehungen mit der Türkei abzubrechen
Seine Bemerkungen,sdaß die Vertrags
mächte sich allein durch politische Rück
sichten leiten ließen, wurden vom Hause
mit großer Begeifterung aufgenommen,
und einmal fah es so ans, als ob er das
Haus mit sich fortreißen würde. Aber
hit« Rath, keinen übereilten Schritt zu
thun, drang durch, nnd Hepburnss Vor
schlag wurde mit überwältigender Mehr
heit abgelehnt
G e w i s f e n l) a f t e Volkgzähiung.
—-—- Jn einem Thüringer Walddörfchen
hatte ein Zähier oon einer Familie die
Zählkarten abgeholt und war gerade im
Begriff, sich aus der Nähe des Hauch
zn entfernen, ais ihm, der «zrankf.
Zig.« zeifoige, der kleine Junge des Be
sitzers nachgeeilt kam und sagte: »Kom
men Sie nur noch emal wieder, wir
haben eben noch e kleenecz Mädchen ge
kriegt.«
sc- »W
J st doch Fit komisch! -— Jii dein Lie
richte, niit dein seinerzeit die Mthinleyx
Bill von dei· republikaiiischen Mehrheit
desJ Ausschusses fiir Mittel und Wege
vor das Haus gebracht wurde, ist die
folgende Stelle enthalten, die iii Anbe
tracht der jetzt beantragte-i neuen Zoll
erhöhung uoii Interesse ist:
»Die gestatte Wirkung der varge sschla
geiieii Bill auf die Einkünfte bei Regie
rung ist schwer voraus-zusagen Inst
eine bedeutende Verminderung der Win
iiahiiieii das Ergebniß seiii wird, ist
nicht zweifelhaft Es wird nicht ers
wartet, daß die Erhöhung der Zölle auf
Wolle, Wollenwaaren und Glagwanreiis
zu einer Erhöhung der trinkäufe führen.
wird-·
Damals-, als das Schanaiiit noch ei
neii großen Ueberschusz hatte-, iviirde also
die Zollerhöhiing alS eiii Mittel zur
Verminderung der öffentlichen Einnah
men hingestellt. Jetzt kommt eine andere
repudlikaiiische Mehrheit niit einer ähn
lichen Zollerhöhung iiiid stellt die Be
hauptung anf, daß dadurch die Er
höhung der Einnahmen beivirtt werden
soll· Dasselbe Mittel, das vor sechs
Jahren das Schatzamt vom Ueberschtiß
befreien sollte sund thatstichlich befreit
hatt) wird seht «'·«. Mittel gegen dass
vDefieit angeprief.ii.
D i e »Braolli)ner Freie Presse«
schreibt: »Es-tue arme Wittwe in Broots
lyn tödtet sich und ihr Kind, iini deni
Hungertode zu entgehen: eine hiesige
Wohlthätigkeits-Gesellfchaft sieht sich
gezwungen, sich aufzulösen, weil es ihr
an der nöthigen Unterstützung fehlt; eine
alte Frau in Williamsburg stirbt den
Hunger-tod; bei der griiniiien Kälte an
fangs der Woche sind viele Personen
thatsächliih erfroren, weil sie nichts
Warmes iin Magen und iiii Ofen hatten
Angesichts der fchaurigen nnd erschüttern
iden Vorkoniniisse sammeln die Frommen
iin Lande Geld zur Unterstützung der
nothleideiiden Arnienier und der Missi
einire in Asten und Afrika. Klingt das
nicht wie der reine Hohn aus unsere viel
gerühmte Civilisation7 Und dann ferner,
wie sättigend sür die Hunrigen und
Darbendem wie wärmend für die
Frierenden klingt da die sol ende Stati
stik iiber das ,,fegensreiche irren« der
frommen amerikanischenBibelgesellschaft:
i »Die amerikanische Bibelgesellschaft ver
itrieb im verflossenen Jahre 228, 000
Ereuiplare des Buches der Büchern Die
Werke waren in its- verschiedenen
Sprachen gedruckt. Man schätzt die
Gesaniintzahl der in diesem Jarhhuiidert
gedruckten Bibel-i auf 250,000,000
Stück. « —- Ja, wenn Bibeln deii Hunger
stillten, wenn sie die Frierenden erwärm
ten! Was die Menschheit braucht, ist
mehr wertthätige Nächstenliebe und
weniger Bibelnt«
W -»..«..- .».. W .. » (
I. I. sk. Lager nnd Innre-« sie-I
tiet Tores . l
i
in Oniaha ani 12. Feb. ist-eh
Für obige Versammlungen verkauft die
Unten fie Fa rtarten nach Oma a nnd
zurücki reinen reia Tickettiiim tertaus
Im U niid12.zeb., gültig für Mückfahrt
Its 17.Ied.
H. L. M e M ea n s, Ageiit.
W
mqå Mut-la d V -
a ø.n is Ite e-:sui a sie-i Ejtiiuiiiiezutkezx
en. e
IR:0esilM sei nd trai- etei senden sit teurer Ideeer
stos- Solon-IV Tritt-il Moor-, Tun-ti
. z
such
MW—- -..-· .»..«,
Ostener Schreibebrief dea
Philipp Sanerampter.
Mein liewer Herr Rednltianärs
Wie ich noch mit dem Wedesweiler an
gute Terms war, da hat der immer zu
mein Bissneß in die Tiicksofsis getend un
i hen mich gar nit ze battere brauche.
Wisse Se, er hat dann itnmer dieselbe
»Seit sei Licker Tät bezahlt un den Weg
shot das ganz gut geschafft un er hot nit
viel Truwel mit gehabt. Mich hot er e
großes Fehwer damit geduht, bitth ich
gleiche emal nit an die Kohrt zu gehe.
Es hänge datt immer so viel Lohsers
erum, wo ich nicks mit ze duhn hen will.
Der Wedesweiler hot zwar immer ge
sagt, grad zu die Kliiss mißt mer sticke.
Tie hätte en große politische Pull, un
einiger Mann, wo sor e Osfis ronne deht,
könnt nit mit-Ins die Gäng dnhn. »Sei
teen Ochs nit, « hot der Wette-zweiter ost
iin mich gesproche, »die zellersch gehn
: Tich for en Schnur-H dorch dick undiinn.
Wann ich meitt Salt-hu nit hätt un do
dabei nit ganz gut aus-mache deht, wei,
ich bette Dich einiges, in e kurze Zeit hätt
ich en gute Schapp. Die Pallitischects,
wo so immer an daa Kohrthano erinn
hänge, die oerschasie Dich, wann Du li
weral bist un nit afrehd bist, e paar Dah
ler zu spende, so viel Wohts, ais wie Du
nor brauchst un Du sbarst viel Truwel
dabei. Ec- wiir gar see böse iiidie nit.
wann Tit emol auogucke dehtst, en
Schapp for T ein Karlie zu sinne. Wann
er noch so wenig Söller-te kriegt, dann
kann er sich doch, wann sein Term immer
ta, so viel gesehst hen, das; er sei ganz
Lewe lang gut ab is. Er lernt dabei
wie er sei läiches Geld in en gute Weg
inwestc kann un dabei kann er Geld ma
che wie Alles; awer Du hast teen Entn
preia oder wie mer uf Deitsch sagt, keen
Sponk.« So hot der Wedeaweiler ost
zu mich gesproche. Wisse Se, der hat
Eckspierienz un in dem sein Platz da wird
einiges diskutirt nn der Wette-Zweiter mit
seine lange Esel-Jahre schaapot alles us.
Awer ich sin halt nit for so Sache-. Ich
hen mich so e ganz scheeneH Sinimche
Geld geschpart un hen biseidg das auch
noch scheenea Prapertie nn der .n"arlie
braucht for den Riesen sich nit in Palii
tickg zu mickse. Seil hen mei itidg nit
nöthig, die können später emol in einiges
Bissneß gehn. Der Wedesweiler hat mich
awer nor immer den Ettweig gewe, bi
kohs er hat gedenkt, ich deht am End in
mei Haus en Saluhn starte un deht Kar
lie drinn ufsehr. Damit dehte mer of
Kahrs dem Wedesweiler sei Bissneß so
ties erunner ranne, daß er iei Lewe nit
mehr nspicke könnt. Nahser, ich denke,
mer hen plenti Saluhns un dann denk ich
auch widder, wann mich auch der Medea
weiier nrig insoltet hat, dann bin ich doch
nit mien genug for sei Bissneß Zu speule.
Iltver ich sin widder ganz von dem ab
konime, wac- tch Jhne hen riporte gewollt.
Also der Wedeaweiler hat immer niei
Trick-z mitgenomme. Dies-mal hätt ich
en nit for e Millien dasor gefragt, dafar
hen ich zu viel stät-retten Die Lizzie,
was mei Altie itz, tagt, ich sollt doch
selbst zu nici Vissneß tende, wie sich das
sor einigen Mann gehöre deht un ich sollt
nor nit eckspeckte, daß sie gehn deht.
Well, was war zu duhn7 ich sin us die
Bank un hen das Geld gezoge un sin in
die Täcksosfis. Gasch, was war do e
Kraut! Jch sin ovn alle Seite gepuscht
worde, bis ich endlich an das Winder ge
sianne hen. Der merk-es war e jung
Mädche—hot mein Name gefragt un ich
hen gesagt »Sauerämper«. Jn alle
Bücher un Retterds hat se gesucht, hot
awer mein Name nit gesunne. ,,Eignen
Sie dann enihau Prapertie?« bot se mich
seinelle gefragt. »Komm Se mich nor
nit so sonnig,« hen ich gesagt, »ich eigne
mehr Prapertie wie Sie un Jhrn Dach
termann zusamme.« Do is des Mehdche
gebloscht un hot gesagt, ich wär en aus
verschamter Kerl, sonst deht ich nit den
Weg zu e junge Lehbie spreche un ich wär
ennihau keen Schentelmann.
Wann nit so e große Kraut do gewese
wör, dann hätt ich dem siissie Ding mei
Schnussbocks gege ihr Stumpnoes ge
puscht, daß se de Differenz zwische en
Schentelmann un en Kasser in e Minnitt
auggesunne hätt!
Jch hen se als sor mein Name in ihr
Rettords honte lasse un die Leit hen ge
tickt wie alles-, bitohs ich hen se so lang
warte mache
»Jetzt weiß ich, was die Mätter mit
Jhne is,« hot die Klerk gesagt, »Sie hen
das lehte Jahr gar kee Töcko bezahlt un
stehe for den Riesen us die Delinkwent
List, sieht-·
.,Sell is e verdollte Lei,« hen ich ge
sagt, »ich sin e diessenter Zittisen un glei
che alles streht zu hen im meiTäcko is be
zahlt, in so ebbet sin ich arig pertiller. «
«Well,« hat se gesagt, ,, zeige Se mich
emol Jhne Ihr Ressiet. « »Sel! hat der
Wedesweiler,« hen-ich gesagt. Do hat
se ganz laut geschmeilt.
»Sel! is e arise pnhr Einsicht-, wo
J’ «"’·""" I. - s« «—-.« X
s-H-IM«IÅ-k.asaeso www-I
ich alle Dag so ebaut slwweunsinszig
Mal zu höre krieg,« hot se gesagt, »Sie
hen kee Täcks nit bezahlt un wann Se
nit mitin drei Dag settle, dann duht der
Sherisf Jhr Prapertie oeraulschioniere
un das is all. «
Damit sin ich ui de Seit gepuscht
worde un das Mehdche hat zu jemand
annerscht getend. Das Ding hat mich
awer doch mähd gemacht. Soviel war
schnhr in mein Meind, daß der Wir-des
weiler mich um das Geld getschieht un
gar kee Täckses sor mich bezahlt hat!
For so schlecht hätt ich dann doch nit ge
halte. No, no, wie mer in die Mensche
disepenntet wer’n kann! Jch hen gesiehlt,
als wann ich die ganze Welt en Kick
gewwe kennt. Wei sor das kennt ich den
Wedesweiler in die Peniteuscherie bringe.
Das Schlimmste war, daß ich an so
schlechte Terms mit dein Wedesweilek
war’n, daß ich doch nit zu ihm gehe un
die Sach mit ihm iwwerspreche konnt.
Die Lizzie dorst ich auch nicks davon
sage, dann hätt se mich doch nor dasor
geblehmt nn in e halwe Stand hätte’s
alle Ladschschwestcrn un Brieder gewißt.
Die Lizzie is nämlich an e Sick Kaiiimit-T
tee un da hätt se die beste Tschehnö ge
hatt. Ich sin heim un hen in mei Desk
nach das tliessit gesucht, denn ich hen
schuhr gewußt, daß ich jedesmal e Ressiet
kriegt hen. Tschie, was hen ich gesucht!
Mein Stoff is in alle Ecke gefloge un ich
hen en Maß gemacht, daß en Hund
jammert. Jch war’n so eckseitet, daß
ich den Jnlständ an de Karpet geschmisse
hen un die Muhseletsch Battel an die
Lizzie ihren Pelzrock, wo in Front von
die Launsch liegt. Of Kahrs war teen
Karl us die Battei. Jch hen aivek nm
alles nickg gen-we un wie ich alle-I obseit
daun geschmisse gehatt hen, do is mich
us eemol eingefalle, daß ich mei Ressiehts
als e Naht in das Vieroh Draher lege,
wo die Lizzie ihr Kolohnbattelche un ihrs
Pauder nn ihr Schnussdicher sin. Wie
ich do nachseh, schnr Ding, do war auch
das Ressicht von die Täckses. Äuersts
hen ich gxdenkh es wär e Fortscherie oons
den Wedesweiler, awer dann hen ich auch
widder de annere Weg gedenkt. Well
enniweg sin ich widder nach die Tücke
Ossis nn hen dem iähsige Mehdche das
Ressieht unner Stumpnos gehalte. »T» n
Kuhzunft, wollt ich sage-, in Zukunft sin
Se e dische mehr tehrfutl mit ihr Biss
neß un duhn Se weniger mit die junge
Felleisch do driwive spart-en Das is
besser for Jhne un desser for Jhne Jhr
Ofsis un die junge Fellersch gewe ennihau
nickg um Jhne.« Wie ich so gesproche
hen, do hot se awcr gegncktl Gutneß
was is die so iniihd worde.
»Jhne Jlir Rimarts sin zu suhlisch,
for noch weiter drin-wer in spreche,« hot
se gesagt; »inn« eeng mill ich Jhne sage-:
wann Sie zu dumm fin for Jhne Ihre
Name richtig iu speljc, warum schicke Se
dann nit »Ihr Bahn hci’.- Wann Sie sich
Sanerampser inse, dann derse Se nit
denke, daß mer den Name initaus »s» in
unser RetkordH siihre· Lerne Se erscht
emol Ihre Name spelle, besor daß Sie
hier e Faß rehse.«
,,Sin mir hier mit in die United
Stehts un duht mer hier nit die Neing
disserent pronaunze un spclle?« hen ich
gefragt
»Das is gut genua,« sagt sc, ,,awer
das is grad der Truwel mit so viele
Schermean daß se ihrn Name englisch
pronaunze un dieselwe Zeit nit wisse,
wie er deitsch gespellt werd.«
Jch war’n os Kohra allrecht Init mei
Täcks, awer ich hen mich doch geärgert,
daß ich so e kmick Temper hen un so en
verdollte Fahl aus mich gemacht hen.
Womit ich verbleiwe
Jhne Ihr liewer
Philipp Sauerampser.
An Alle, vte es angeht.
Wir erhalten fehr oft Anfragen von
uuieren Leseru darüber, wieviel sie schul
den für die Zeitung Es ist dies fiir
die Abounenten, sowohl als für uns· völ
lig unniitze Arbeit, die gern gespart wer
den kann. Auf jeder Zeitung ist das
Datum aufgedruckt, bis wann die Zei
tung bezahlt ist und da Jeder weiß, was
das Blatt pro Jahr kostet, kann Jeder
im Nu selbst ausrechnen, wag er fchuldet.
Er schickt dann den Betrag per Post
oder Erpreß-Mouey-Order an unsJ ein
und auf der nächsten Zeitung findet er
das Datum auf der Zeitung dahin abge
ändert, bis wo er bezahlt hat und alle
andere Schreiberei ist unnütz. Seid Ihr
ein Jahr schuldig, so sind es sit-A, :- Jahre
st, 3 Jahre 86 usw.; ein halbes Jahr
kostet Il, das Vierteljahr 50 Cents.
Nechne also Jeder schleunigst aus was er
schuldig ist, lege noch 82 darauf für ein
Jahr im Voraus, damit er auch eine
Prämie erhalte und sende das Geld per
Money-Order an den »An ze i g e r
un d H er o l d«, Grund Island, Neb»
MAX ADLBR,
Advokat u. Notar
sogsübl.1·;.Stk., , Dumle Yes.
P. O. Vor 18s«-.
Auskunft nnd Rath in Rec1)tåangelegen:
heiten, sowie Emziehnng von Forderungen
»und lfrbschaften in Deutschland, Dritt-treuh
illngarn nnd der Schweiz· lldejchäftsverbiw
dnng mit tüchtigen und verläßlichen Abdom
-ten nnd Naturen in genannten Ländern, so
wie mit den Ver. Staaten Consulaten das
Iselbst.
sOffizielle Liste vertnißter
» E r b e n.
Folgende Personen, welchen Gebt-echte Zu
stehen, nnd von denen angenommen wird,
daß sie sich in den Ver-· Staaten aushalten
leventnell die gesetzlichen lieben nnd Rechtss
fnachfolger im Falle des Ylblebens der nachge
, nannten l51«bbereel)tigten«) wollen sich beim
obigen ledvokaten zur lintpfangnahme weite
rer Mittbeiinngen melden, n. ;.:
Huonkey Ludwig, von Leidringen,
Wuerttemberg.
Heidelberger, Wilhelm, zuletzt in
Nntley, N. Y.
Hinl, (5c1rl, von 2lbtgidot·f, Oester
reich.
Roll, Carl, von Enningem Wuerttem
berg.
Mueller, Johann, von Zell a. Ebers
bcrg, Bayern
Garn1i1c1, Saphir-, Dvrothea, geb.
Geiger, von Weiter, Wnerttemberg.
Blum, Johann, Georg, von Rosen
seld, Wnerttemberg.
Hang, Anna, Maria, Ehesran von
Carl Wiedenmann, von Ostdorf,
Wuerttemherg.
Arnold, Johann, Georg. Christian,
Babettc, Johannes-, Heinrich, Jakob,
Kinder des Gerbers Johann Martin
Arnold, von Rosenfeld, Wnerttemberg.
Pfaesflin, (5hristoph, Friedrich, von
Rosefeld, Wuerttemberg und dessen
Töchter Louise Friedericke nnd Rosine,
sowie dessen Sohn Christian Friedrich.
Manrer, Charlotte, Rosine, Ehesrau
von Carl Mai-km von Wnerttemberg.
Bank, Ludwig, von Egisheim, El
saß.
Burghardt, Marie geb. Schmidt, nnd
deren Tochter Minna, von Kassel.
Bnrtscher, Andreas Alphons, von
Bingetr
Frichson, Hetmann, von Greifs
wald.
Guenthcr, Albert, von Liegnitz.
Hermanm Paul, Rudolf, (7mil, von
Stargard, Ponm1ern.
Schuck, August, Hieronymus Chri
stoph, von Wnerxburg, oder dessen
Kinder.
Ade, Rosine von Oberthalhei1n.
Gar-v, Corbinian, von Wasserbnrg.
Harr, iEssai-ah, von Ocschelbronn.
Hi:«ner, Theo,·ssried1·ich, von Barb
lingen.
Jansen, Lonise, verehel. .Hopsstock.
Luippolo, Johann, Ludwig, von
Weilhei1n.
Maser, Theodor, von Obernhenn.
:)till, (5,atharina, von Eßlingen.
Rudolf, Jakob, Christ. von Eber
stadt
Weiscnstein, Alfred nnd Rudolf, von
Berg.
Hoerrnle, Simon, von Dcnkingen.
Jansen, Carl Philipp, von Poch
lingen.
Allendorser, Rosa, von Hameln.
Anselm, Xavier, von Ashbach.
Arnold, Mar, von Merk.
Becker, Herrn-inn, von Ronsdors.
Bester-, Joseph, von Landw
Bamberger, Isidor-, von Rastatt.
Bergkr, Marie, verehel. Baumann,
von Malchin.
Vickesmanm « ohann, von Elsenz.
Eichmann, Ednard, von Hamburg.
Eichmann, Saphirs, von Hamburg.
Faltenheimer, EntanucL von Rand
ais-, Böhmen
Fischer, Martin und David, von
Neuenburg.
Folz, Eugem von Eppingen.
Folz, Sebastian, von Ubstadt
Freiberger, Hugo, von Wien.
Gerber, Michael, von Tartberbisehofc3
heim.
Hartmann, Editor-d, von Floeha.
Haßlacher, Anton, von Lndtvig-3
hasen, a· R.
Heppner, Salomon, von Anscha,
Vieh-nen.
Hilpert, Adam, von Freiburg i. B.
Mandel, Otto, von Wnerzburg·
Neumaicr, Hercnann, von Norden
ham.
Nicolai, David, von München.
Nin-düngen Isidor-, von Nürnberg.
Petermann, Johann, von Altona.
Polsenburg, Adam, von Schweinsnrt.
Stangmann, August, von Werdan.
Schneider, Oscar, von Köln, a. R.
Schanselmann, Christine, von Ostw
wo«
—- Alle Sorten Kalender sür 1896
in der »Anzeiger und hale Ossice.
MARTle
issÆ -
. .- uka
Em Preis
BaarHans
;«3u M s. ;))d.
ZU Stücke Grund Prix Zust
Ith«—:». Würden niedrig mn Zu s,",.
)
;)1I. THE chkssy
Zu Tumuo Lkimn nl)andti"1cl)u
)
I ,... «
Zu ske. Yd
15 Stücke leichter Monnd City
Flanell; würde niedrig sein zn
lxke
«
e
Zn 1()c.— Yd
50 Stücke ganzseideness Band,
rednzirt von 15 n. 2()e.
s
Zu Be. Bd.
25 Stücke Kleider Ginghanw:
würden billig sein zn We.
Zn Me. Bd.
; 4 Stücke seinen Tucl):Dmnast,
W Zoll breit.
Zu 15e. Yd
TijrkisclJ-rotl)e11 Datnast: gn:
iter Werth.
Zu ::«.Oc. ;s)d.
ljl (5l)e1nllc Tischtücher, merlh T-'».
Zu le. Isid
Ein guter kann-let Sl)i1«ting.
Zn tue. ?)d.
LeinemSpitzcm st--—5 Zoll breit, re
duzitt von l.') nnd We. Ein großer
Vargain.
Zu läc. Groß
Stahlfedertk
Zu öc. jede-J
lss Unzen Tablelt
Zu le. Büchschen
Bln Seal Vase-linke
P. MARTIN öc co.
Kaufleute.
Ecke siter nnd Locust Straße,
M
Grund Island, Nebraska.