Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 20, 1895, Image 1

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    Nob Statt- llistokioal sooioy
Grand Island
ZUZEIW Uan SMALL
F Jahrgang T6f
«««Geeeud Island, Nebraska, Freit4ag, den 20. Dezember 1895
Nummer 15.
Eine entsetzliche Familientragödie hat
sich in DoberzeiL einem Tsarfe in der
sächsischen Kreighauptmannschast Tres
. den, til-gespielt Ein dort lebender
Land-rieth Namens Michel, welcher mit
seiner Frau in stetem Unfrieden war,
hat in einem Ansalle reisender Wirth
seine drei Kinder ermordet.
Wegen Masestätsbeleidigung sind ver
y nrtheilt worden: in Brieg in Schlesien
I der Arbeiter Wamroth zu 12, in Düssel
Ldors der Redakteur Stossers, in Altona
I- Deutsch-quo.
der Arbeiter Kröger und in Hannover
der Jnvalidenrente-Einpsänger Lochtezu
se 9 und in Mühlhausen der Zeichner
Schüßler zu 2 Monaten Gefängniß.
, Wegen Preßvergehens ist der Redak
- teut Gruttefietn vom »Verliner Tage
blatt« zu sechs Wochen Gefängniß ver
urtheilt worden.
Bismarck kommt aus die Einladung
der- deutschen Kaisers- ani H. Januar inKJ
kaiserliche Schloß!
Welche Freude diese heute bekannt ge
wordene Nachricht hervorgerufen hat!
Was wäre ein Erinnerungsfest der Kai
ferproklarnation in Versailles am in
Januar lsTl gewesen«-ohne Bis-notice
So fragte man sich. Und doch. Da
wurde wieder so viel gerannt von »galli
get Laune des brunisnigen lsinsiedlers in
Iriedrichsruh« nnd von der »Empfind
lichkeit des fangen Kaisers-, « daß man in
Sorge war: »Mit-d der Kaiser den Alt
kanzler einladenW und ,,Wird Bisniarck
die Einladung annehinen?«
Die Einladung ist ergangen. lind
Bismarck hat die Einladung angenom
men. Wohl fragt es sich noch, ob der
Arzt oder das Wetter dem greifen Recken
die Theilnahme an dem Fest gestatten
werden Die Thatsache aber bleibt be
stehen, daß der Kaiser den Altlanzler
eingeladen und ledterer die Einladung
angenommen hat« und darüber freut sich
das deutsche Voll·
Es sindet anzäßlich des Erwartungs
· tages im Schlosse ein großes Fest statt,
zu welchem auch der gesamtnte fehige
« Reichstag und die Uebel-lebenden des er
f« ften deutschen Reichstags, auch wenn sie
heute diesem nicht mehr angehören, gela
den tporden sind. Nun hatte, wie gleich
falls gemeldet, der Setiioi«eii:.sionoeiit die
Abhaltung eines Festes an demselben
Tage im Ilieichgtagshaufe beschlossen
Uns Rücksicht auf die Einladung des
Kaisers ist das Fest des Reichstages auf
den10. Mai kommenden Jahres-, dem
Jubiläutnstage der llnterzeichnung des
Franksurter Friedens, verschoben worden.
Einer Meldung zufolge hat der
Bundesrath entschieden, daß frisches, in
einfacher Weise zubereitetes Fleisch,
welches gekocht, gebraten, geräuchert,
gesalzen oder get-drein in hernietifch ver
siegelten Büchsen aus Ländern, welche
Mißbegünstigungsverträge mit Deutsch
land haben, eingeführt wird, einen Ein-.
gangsioll von g» Mart für tus- Kilo
gramni unterworfen sein soll.
Kaiser Wilhelm traf Montag Nach
mittag uni 5 llhr aus Hamburg in
Iriedrichsruhe ein. Fürst Vismarck,
welcher die llniform der Gardekürafsiere
angelegt hatte, fein Schwiegersohn Graf
zu Ranhau nnd Dr. Schweninger be
grüßten den Monarchen am Vahnhofe.
Nachdem der Fürst dein Kaiser für die
Ehre feines Besuches gedantt hatte, ge
leitete er seinen hohen Gast nach dem
Schlosse, tvo ein paar Stunden in an
regender Unterhaltung verbracht wurden
llm 7 Uhr 15 Minuten fuhr der Kaiser
nach Berlin und Potsdain weiter.
Die Sozialdemokraten haben dem
:lleichstage eine große Anzahl Vorlagen
unterdreitet, unter andern Vorschläge für
die Ausnutzung der Gesetze gegen Mase
stätsbeleidigungen aus dem Strafgesetz
buch; für ein liberalea Gesetz betreffs
des Versammlungsrechts; für die Wieder
einführung der Spezialgesehe der ver
schiedenen Staaten Deutschlands-; fiir
die allgemeine zwangocveise Einführung
des Achtstundentages; und schließlich den
Vorschlag, Artikel Itl des Strafgeseu2
buches so abzuändern, daß zur Maler
terung eines Reichstagsmitgliedes eine
besondere Ermächtigung des Neichstags
eifoiricslich sein solle.
Großbritanutem
Tit-s Hauptereigniß in der iniiindischen
Politik durfte die Entwicklung einer
austeilenden Vertheidtgung des Schuh
zolls zu betrachten fein. Die Mehrung
stellung in der Ackerbnuhaile in Jdling
ton hat dem Publikum Gelegenheit ge
boten, in London zahlreiche Vertreter
jedes mit der Landwirthschaft in Ver
bindung stehenden Industriezweiges
kennen zu lernen, und die Minister sind
von Deputationen förmlich bestürmt
worden« welche sie dringend ersuchten
Schritte zu thun, uni einer Vernichtung
der britifchen Lundwirthichaft durch aus
ländischen Wettbewerb vorzubeu en.
Das der Regierung empfehle-re Verfah
ren besteht in einem Taris auf eine ganze
Anzahl Einsuhrartikei.
Lord Salisbnry sagte in Erwiderung
aus eine Ansprache dieser Depntationen,
daß er nicht im Stande sei, auch nur die
geringste Aussicht auf Beschühung ein
heimischer Produkte zu geben« und fügte
als Erklärung hinzu, daß seine berühmte,
im Jahre Most von ihm in Hat-rings ge
haltene Rede nicht mißt-erstanden werden
solle. Wenn er auch das System tsobden
heruntergerissen und das Land ausge
fordert habe, sich für einen Angrisi auf
das Bollwerk der Zölle zu bewasfiien, so
habe er doch nie an eingWiederherstellung
des Schutzzolles geglaubt oder dieselbe
erwartet
Frankreich
Ter Pariser Eorrespondent der »Pnll
Mall Gazette« telegraphirt, daß er in
der Lage ist, zu berichten, daß Funke,
der Präsident der französischen Ncpublik,
vor dem nächsten März fein Amt nieder
legen wird. Er fügt hinzu, daß in
Verbindung mit der Familie des Präsi
deuten ein neuer Standal an das Licht
gekommen ist.
Die aus Glasgow und Belfaft einge
troffenen Nachrichten, daß der große
Streit iin Schiffsbaugefchäft fortgesetzt
werden foll, hat in Finanz- und Handels
lreifen bedeutende Entmuthigung hervor
gerufen, denn es unterliegt keinem Zwei
fel, daß Großbritanniens Ruf, die erste
fchiffbauende Nation der Welt zu sein«
auf dein Spiele steht und daß große
Kontrolle für den Bau fremder Kriegs
fchifse in Deutschland und anderen Län
dern werden vergeben werden« wenn hier
nicht bald eine Wendung zum Befferen
eintritt.
Man glaubt übrigens, daß die Arbeit
geber fchließlich nachgeben müssen, da
oon der Regierung wegen Fertigstellung
von Arbeit für die britifche Admiralität
ein Druck auf sie ausgeübt wird.
Allen G. Thurman gestorben.
tsolumbns, Ohio. Er-Bundesfena
tor Allen G. Thurman ist Donnerstag
Nachmittag um 1 Uhr lö Uhr Minuten
gestorben, nachdem irfchon feit Mittwoch
bewußtlos gewesen war. Er oerfchied,
umgeben von feinen Familienangehörigen,
sanft und ohne harten Todeskampf.
Die unmittelbare Todesurfache war der
Sturz, den er vor einem Monate in fei
nem Wohnhaufe erlitten hatte und defer
Folgen er nicht zu überwinden vermochte,
obwohl es noch vor wenigen Tagen ge
schienen hatte, daß er sich auf dem Wege
der vollständigen Wiederherstellunt be
finde. Noch vor zwei Tagen hatte sich
fein Sohn, Allen W. T.hurnian, dahin
ausgesprochen, fein Vater fühle fich we
sentlich kräftiger und besser als zu irgend
einer Zeit nach jenem unglückliche-n
Starke.
»der Verstorbene hatte ani ist. Nov.
d. J. seinen Sz. Geburtstag gefeiert.
L hne jenen zufälligen Stan hätte Thur
ntan noch mehrere Jahre leben können,
denn seine Ledenskräfte waren in jener
Zeit keineswegs erschöpft. Zwar war
er schon seit einem Jahre nicht mehr iin
Stande gewesen, das Zimmer zn verlas
sen, und konnte nnr unter Beistand iin
Hause umhergehen, aber er war geistig;
noch sehr rüstig nnd konnte ohne Miihej
lesen.
Die Nachricht vom Tode Thurniaii’g
hat tiefe und aufrichtige Trauer hervor
gerusen, die sich wohl über alle Theile
des Landes erstrecken wird.
Gouvernenr MeKinleh erließ folgend
Proklainatiom »
»Ohio hat einen seiner edelsten Bürgerl
verloren: Allen G. Thnrtnan ist heute
Nachmittag um 1 Uhr in seinem Hei-n in
Columbus in dem reisen Alter von 82
Jahren gestorben. Er war ein Staat-t
mann, dessen nnerschütterliche Jntegrität
nnd außerordentliche Fähigkeiten nicht
nur in seinem Heiniathgstaate, sondern
in allen Theilen der Union anerkannt
wurden. Als Kliichter des Staats-Ober
gerichtg war er ein tenntnißreicher nnd
unbestechlichei Augleger deg- Gesetzes-,
als Bundegsenator vertrat er den Staat
Ohio in geioissenhasteiter nnd ehrenvoll
ster Weite. lsr war ein hervorragender
Parteisührer nnd stand in erster Reihe
mit den großen Männern seiner Zeit.
Nachdem ihm große Ehren oon Seiten
seiner Mitbürger itn Allgemeinen zntheil
geworden,.zog er sich in’sPrivntteben rn
rück, mit derallgerneinenAchtnng der Ne
pnbliku. rnit derLiebe aller-Derei- nehm
die Ehre widersuhr, ihn »i- rennen.
Seine rnhnireiche Laufbahn c» ein her
vorragendes Beispiel dessen, was ein
anterikanischer Bürger zu erreichen ver
mag, und des Studiuan junger empor-:
strebenden Männer unseres Staates
wohl verth. Das Volk von Ohio, ohne
Unterschied der Partei, steht tranernd an
feiner Bahre. Aus Achtung für sein
Angedenken wird hiermit angeordnet, die
Flagge auf deni Staatsrat-ital bis nach
desn Begiäbniß auf Halbniast aufzu-«
ziehen-«
Feuersbrunst -
In Council Blasie» Ha, brach am
Freitag in dem Theile der Stadt, wo sich
vie Elevatoien und Großhandlnngghäisp
ier befinden, eine Feuersbrunst ans, die
einen Schaden von mehr als 8500,000.
anrichteir. Es mußteHülfe von Oniaha
reqnitirt werden, nm das Feuer zu be
kämpfen
Die Verluste bei dem Feuer stellen sich
wie falgi: Decke-Wells Jmplement Co»
Vorrälhe und Gebäude, die ein halbes
Häufetgeoiert bedecken, 8200,»00. Syri
aart, Waiie und Weis Jmplement Co.,
I20s),000; Empkie ä- Siichaki, Eisen
waaken, Q100,000; Iowa Bari-ed Wire
Fence Co» 810»,0s)0. Ein heftiger
Wind trieb die Flammen nach allen Rich
tungen hin nnd fpottete allen Anstreng
nngen der Feuern-ehr
Hülfe für die Arme-stets
Tie Atnerikanische Gesellschaft desJ
Rothen Kreuze-S hat es übernommen, die
für die nothlcidenden Attnenier einlatn !
senden Gelder zu uertheilen, und hat
eine Erklärung erlassen, in det die Fahl
der von allen Mitteln entblößten Noth
leidenden in Armenien auf 350,0t)0 an
gegeben wird, die sechs oder acht Monate
lang, bis zur nächsten Einte, unterstützt
werden müßten. Sobald eine genügende
Summe Geldes zusammengebracht sei,
würden Vertreter der Gesellschaft nach
der Türkei reifen, unt die Gelder zu ver
theilen. Tie Präsidentin und Schatz
nteisterin der Gesellschaft, FrL Elarn
Bnrton in Washington, nimmt Gelder
entgegen und in einigen Tagen werdens
die Namen deucllntächtigter Agenten ver-«
öffentlicht werden, welche ebenfalls Gel
der und andere Gegenstände tn Empfang;
nehmen dürfen.21ußerdem etnpfiehltt
die Gesellschaft, daß Lebensmittel, Klei
dungsstüeke und sonstige Sachen mittelst!
eines eigens zu diesem Zwecke gecharter
ten Dampfers nach der Türkei geschickt
werden. Nach Ansicht von Frl. Barton
kann der in Artnenien herrschende Noth
stand, von dern zwischen ::t.',0, Utm bis
500, uW Personen, zumeist Frauen und
Kinder, betroffen sind, nur durch Bet
träge gelindert werden, die sich in die
Millionen von Dollarg belaufen
Mord ln einer Kirche.
Tie Methodistenltrche an Jngle Str
in l?vansuil1e, Ind» war der Schau-:
platz eines ungeheures Aufsehen erregen-?
den Mor·danfalleg. Georg Ruprecht
näherte Iich während des Gottesdienfteg.
der l7jährigen Pauline Daum, ders
Tochter von Gent-g Taum, eine-z be-’
kannten deutschen Bürgers, und stach
das Mädchen in die Brust, eine tödtliche
Wunde oerurfachettd. Ruprecht wurde
sofort verhaften lsr war in dass Mäd
chen verliebt, dieses wollte jedoch nichts
von ihm wissen, weil er sich keines guten
Rufes erfreut.
Glanzvolle Hochzeit.
St. Louio, Mo. Im Gotteshause an
Harrison Ave-tue und Locusistr·. der
Kirche des Messias5, wurde Montag
Abend eine Trauung vollzogen, wie sie
glänzender wohl nie seit dein Bestehen
unserer Stadt vorgekommen ist« Tie
Braut war Fräulein tslara Hazel Busch,
Tochter de-: bekannten Brauereibesitzerg
Adolphus Busch, der Bräutigam Freiherr
Paul von Gontard aus Deutschland.
Die Schönheit der Braut, der Reichthuni
ihres Vaters-, die hervorragende Stellung
des Bräutigams in der Gesellschaft und
die verschwenderische Pracht der für die
Hochzeit getroffenen Arrangettteiits, Alles
dieses trug dazu bei, die Trauung zu
einem gesellschaftlichen Ereignisse ersten
Nanges zu gestalten. Kurz vor 7 Uhr
traf der Brautzug in Kutschen bei der
Kirche ein, und unter den Klängen des
Hochzeitsmarsches aus Lohengrin betrat
der Zug das Gotteshaus und schritt dng
Mittelschisf hinauf dein Altare zu.
Nev- Dr. Stinder, der Pfarrer der
Kirche, erwartete das Vrautpaar ain Al
tare, vor welchem die Mitglieder des
Brautpaareg Aufstellung nahmen. Die
Trauungseeremonie war kurz, aber int
höchsten Grade eindrucksvoll und wurde
nach dem Nitual der llnitarier-Itit·che
vollzogen. Der Ringwechsel zwischen
Braut und Bräutigam wurde nach altem
deutschen Brauche vollzogen. Die Kirche,
welche im herrlichsten Blumenschmuck
prangte, war bin auf den lehten Plah
von den Angehörigen, Freunden und
Freundinnen des Brautpaares bis auf
den letzten Platz besetzt.
Von der Kirche begab sich die Gesell
schaft in Kutschen nach dem Southern
Dotel, wo ein Souper nnd Empfang
und zum Schluß ein Ball stattfand.
Der ganze zweite Flur des Hotels war
für diese Festlichkeiten reservirt. Seit
einer Woche waren zahlreiche Dekorateure
ntit der Augschmllckung der Säle und
Koriidore beschäftigt gewesen und hatten
dieselben in ein wahres Feenreich ver
wandelt. Jeder der zwölf Hauptsäle
war in verschiedenem Styl ausgestattet.
Den großartigsten Schmuck wies der
ifmpsatigssaal anf, in welchem das
Brontpaar die Gliickwiinsche seiner
Freunde entgegennahm. Sämmtliche
Dekorationen waren ganz in Weiß ge
halten. Tie Wände waren ganz mit
Droperien von weißer Tonraine-Seide
verhüllt. Jn den Ecken und längs der
Wände warren Forrcnkräntet nnd Pal
men angebracht. Tsie Decke war mit
weißem Tirletan und Spitzen verhüllt,
von denen mächtige Sträuße von Mai
blünichen, weißer Wasserlilicn, weißer
Rosen und weißer Chrysantemen herab
hingen. Ueber der Stelle, wo das
Brantpciar stand, wölbte sich ein Walda
chin auc- weißen Rosen.
Aegyptifche Baumwolle.
Der General : Consul Pensield in
Cairo, in Aegypten, hat dem Staats
Tsepartement einen Bericht zugesandt,
worin er dessen Aufmerksamkeit auf die
Thatsache hinlenkt, daß Negypten schnell
ein gefährlicher Wettbewerber der Ver.
Staaten ans den Bnuinwollenmärkten
der Welt wird. Er sagt, daß seine
Mittheilnngen darüber nicht die nöthige
Beachtung gesunden zu haben scheinen,
weshalb er die Baumwollenpflanzer in
den Ver. Staaten dringend anssordert,
dieser Conkurrenz entgegen zu treten.
Gegenwärtig bringt die iigyptische
Baumwolle in Tillerandricn iwei lsents
mehr silr das Pfund, als siir amerika
nische Baumwolle bezahlt wird, und
wegen ihrer besseren Qualität wird sie
in bedeutenden Quantitäten für den Er
port nach den Ver. Staaten gekauft.
Die Verkäuse, welche vor zehn Jahren
nur stell-H Ballen betragen, sind nach
den besten Abschähungen, während des
mit dem l. September 1895 beginnen
den Jahres aus 50,000 Ballen gestie
gen, welche nach den Ver. Staaten ge
schickt werden, und da die ägyptiichen
Ballen um 50 Prozent größer sind, als
diWeritanischen, so beträgt die Aus
suhr dahin thotsächlich 75,000 unserer
Ballen. Der lkonsul Pensield dringt
daraus, daß unsere Pflanzer mit ägyp
tischem Baumwollsamen Versuche an
stellen, und ist der Ansicht, daß sich ge
wisse Gegenden, wie dass Thal deg Mis
sissippi, oder die Gegend am Flusse Bra
zos in Texas dniiir eignen.
Jahresbertcht des Finanzwi
stiftete-.
Ter Jahresbericht des Finanzrninistch
lsarlisle iibei den Stand der Finanzen
wurde dein teonqieß ingesehickL Der
selbe Feiert, duß die Regierungs-Annah
men aut- nllen Quellen während des letz
ten Ziiedsiiungcssnlireo III-ti(),ki7!3,2»:l und
die Ausgaben sit-lstti,l·78,426 betrugen,
wag einen Fischlbetrag von WANT-, 2255
süi das Jahr uqiebt Jrn Vergleich
zum Borjahre haben die Einnahmen für
1895 unr 817, .-')7«, 705 rugenornnren,
wiewohl auch eine Abnahrne von still
’ tigii 981 in den gewöhnlichen Ausgaben
stattfand, die ihren Grund in der Herab
sehung der Zuckerpräniien hatte. Die
Einkünfte des laufenden sitechnungsiah
reS werden aus zi:il,«.i()7,-407 nnd die
Ausgaben aus FHSJIUZHUT veran
schlagt, wag einen Fehlt-mag Its17,000,
000 ergiebt. Für das darauffolgende
Rechnuirggsahr, das ani Zu. Juni 1897
zu Ende geht, veranschlagt der Minister-!
dir Einnahmen aus 40;«l,79:-.,12» und
die Ausgaben auf S—l·37,884,1n:3, ivaS
einen Ueberschusi von Psi,9i"iR,-ssz·i erge
ben würde.
—-....—..·.-.-»
Ptllen umsonst.
Schickt Eure Adresse an O. li. Buck
len eco Co» Chicago und erhaltek eine
Probesehachlel von Dr dringe Neuen
Lebengpillen umsonst. lsin Versuch wird
von deren Verdiensten überzeugen. Jn
ihrer Wirkung sind diese Pillen leicht nnd
ganz besonders siir die lcur von Unver
daulichkeit und Kopfschincrzen geeignet.
. Fiir Malaria und Leberbeschiverden ha
st«-i sie sich ais unokxahnmk bewiesen Sie
;iind garantirt, vollständig srei oon allen
lschiidliehen Substanzen und nur rein ve
sgetablisch zu sein. Ihre Wirkung ist
nicht schwächend, sondern, indem sie den
’Magen und die Eingeweide in guten Zu
stand versetzt, stärkt sie das ganre Sy
stem stärkt. Pro Schachtel, reguläre
Größe, 25 Cis. Verkauft von Vl. W.
Buchheit, Apotheter. ;
—— Wer uns zwei neue Abou
nenten einsendet, die aus ein
Jahr im Voraus bezahlen, erhält unsere
neueste prachtvolle Prämie, Kuerschnee’ g
Konoeesationsleriton, vollständig gratis
Von auswärts muß ein Viertetdollak
silr Versendung beigefügt werden
)Jeder kann sich diese werthvolle Prämie
verdienen
s- 4
Jst Karat-eh heilt-ar?
Frau Mari) Alexander be
jaht diese Frage in einein
nenlichen Briefe.
Frau Mary Alexander, von Piper
City, Jll» schreibt: »Meine Gesundheit
war schon seit sieben Jahren sehr schlecht;
Die Aerzte erklärten meinen Fall als
Katarrh der Luftröhrem Jch konnte
von keinem derselben Hoffnung auf Ge
nesung erlangen. Meine Freunde über
redeten mich, Pe-ru-na zu nehmen. Zu
dieser Zeit mußte ich das Bett l)ü,«en.
Nachdem ich eine Flasche Pe-ru-na ein
genommen, war ich im Stande, aufzust
tzen u. die Geschwulst an meinem Körper
und den Gliedern begannen zu ver
schwinden. Nachdem ich mit der dritten
Flasche fertig war, war ich ganz gesund
und fühlte mich so wohl, wie sc zuvor in
meinem Leben. Jch kann zur-ersichtlich
behaupten, dast, nach meiner Ansicht,
Pe-ru-na mir das Leben gerettet hat« «
Katarrh fällt jeden Theil decs mensch
lichen Systems an. Nicht nur sind
Ron und Hals dem lKatarrh ausgesetzt,
anch alle anderen Theile Organismus
können davon betroffen werden« Es
gibt Katarih des Magens, der Nieren,
Leber ec. Pe-ru-na ist ein innerliche»s
systernisches Mittel nnd heilt denKatarrh,
wo immer er sich befinden mag.
Ein belehrend illustrirteg 034 Seiten
starkes- Bnch über katarrhalische Krank
heilen verfendet kostenfrei die Pera-tm
Drug Manufaetnring Coinpani), (5o
luman, Ohio.
Deo Präsidenten heiße Sappe.
Die repnblikanischen nnd die demo
kratischen Gegner des Präsidenten
Cleveland warfen ihm stets vor, daß er
dem Auslande gegenüber viel zu ängstlich
sei. Jetzt haben sie’«.3! Er hat gegen
Großbritonnien wegen seiner- Verhaltens
gegen Venequela einejBotfchaft geschleu
dert, bei deren »Jingois3mng« gar
manchem der erwähnten Gegner die
Haare zu Berge stehen werden.
Der langen Präsidentenredc kurzer
Sinn ist folgender-:
Ihr Vriten wollt dass von nur- vorge
ischlagene internationale Schiedsgericht,
zur Schlichtung eurer auffallenden
Grenzansprüche in Venezuela, nicht
haben. Gitt! So möge der amerikanische
Congreß unsere Regierung ermächtigen,
durch eine von uns selbst nnd von uns
allein niedergesebte Commission die
streitige Grenze feststellen zu lassen
Nach dein Ermessen dieser Commission
lasset uns sodann handeln auf eigene
Faust!
Das klingt ja beinahe kriegerisch.
Denn wenn John Bull sich eine solche
,,Eigeninächtigkeit« Bruder Jonathan’S
verbittet, — was dann? Und wie soll
die einseitige oder einschläfrige amerika
nische Conunission in den Besitz der
nöthigen Grenzdokumente kommen?
Indessen wälzt sich Venezuela selbst,
aufdaszes doch vor Allein ankommt,
wieder in den tiräinpfen einer inneren
Revolution. Und Niemand weiß, wer
dort in nächster Zeit ant siiuder sein
wird
(5leveland’H Suppe ivird nicht so heis:
gegessen werden, wie sie gekocht ist,
An Alle, die es angeht.
Wir erhalten sehr oft Anfragen von
unseren Lesern darüber-, wieviel sie schul
den für die Zeitung. Es ist dies für
die Abonnenten, sowohl als für uns völ
lig unniitze Ar,beit die gern gespart wer
den kann Llus jeder Zeitung ist das
Datum ausgedruckt, bis wann die Zei
tung bezahlt ist und da Jeder weiß, was
das Blatt pro Jahr kostet, kann Jeder
im Nu selbst ausrechnen, was er schuldet.
Er schickt dann den Betrag per Post
oder («?.rpreß-Monen-Order an uns ein
und auf der nächsten Zeitung findet er
das Datum aus der Zeitung dahin abge
ändert, bis tvo er bezahlt hat und alle
andere Schreiberei ist unnütz. Seid Jhr
ein Jahr schuldig, so sind es M, Z Jahre
d«, S Jahre Hm usw.; ein halbes Jahr
kostet SI, das Vierteljahr 50 (5ent·"5.
Rechne also Jeder schleunigst aus ivas er
schuldig ist, lege noch VI darauf für ein
Jahr im L orauH damit er auch eine
Prämie erhalte und scnde das Geld per
Money-Order an den »A n ze i g e r
n n d H e r o l d«, lssrand Jaland, Neb»
.":«;«-k civa
Gold und Silber!
Der Weilsnaelstizmann lsat sein Hanntanartier
bes gnu. Lileuetn dein wolsllnslannten anelser
ansgesclslagen nnd Jlsr findet daselbst silr Feiertags
geselsenke die beste se lsier geselsene Angnvalsl non lsiold
nnd Zsllnsrwanreth lIlsren, goldene Brillen, Ringe,
Llsrgelsangly Brnselsen n. s. m. Tllnels TUlnsikcnstrn
Inente, nne Nnjtgrren, Tlllandnlinen, Hand- nnd
Mnnd Oarsnnnilags sind daselbst zn lsaben nnd zwar
Alles »-;n den niedrigsten Preisen. Jeder, der lsie
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