Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 13, 1895, Page 2, Image 2

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    Orts-d Island
Angel-er und Herold.
Ortml Mqu stoben-km
Ins dein »skizotia steter-«
Zugegeben. Unser geschätzter
«Kollege« unten an der Straße kam
letzte Woche in seinem Wische mit
einem Zensntionizartilel heraus, in
dem das krutnmbeinige, schieliiugige
Ledergesieht nnd, den Herausgeber und
Redakteur des »lticker,« Stamme-na
tor, Mahor und Postmeister dieser
Stadt, lächerlich zu niachettlsurhte und
behauptete, wir hatten neulich in Pine
Hill vor einer Anzahl Vorse, die wir
in abscheulicher Weise beleidigt, aud
fratzen müssen. Die Zache ist sehrleicht
erklärt. Vor ungefähr zehn Tagen er
hielten wir die Einladung, in Pine
Still einen unserer Vortrage aber die
j· tage »Gut- es einen Kontinent ,:Iltlan
tis’ und nsio lag erl« zu halten. Be
merkt sei, daß wir diesen Vortrag hin
und wieder im Interesse eines Wohl
thätigkeitstztveckes halten, und ev war
das erste Mal, daß wir mit ihm keinen
Erfolg zu verzeichnen hatten. In dein
Vortrage pflegen wir von der Voraus
setzung auszugehen, daß es einen sol
chen Kontinent gab und daß er irgendwo
im atlantischen Ozean lag, aber, nach
dem Zeugniß der besten Schriftsteller,
in einer Nacht und einem Tage unter
ging. Für unsere Behauptung führen
wir dann eine Menge von Beweisen
an. Pine Hill ist nun ein Tonm. wel
ches auf 210 ,,Saloone« und nur einen
Laden stolz ist; 19 von je 20 Pine
Hillers sind bezecht vom Montag Mor
gen bis Samstage Nachts-. Der Unt
stand, daß wir in unserem Vortrage
nicht erwähnten, aus dein fraglichen
Kontinent habe die Whigtnsabrilation
in hoher Blüthe gestanden, verletzte die
Gefü le der Pine lissiller nnd fiihrte
Zum lißerfolg unseres sonst meister
haften Vortrages.
Wir gestehen zu, daß wir, sobald die
faulen Eier zu fliegen begannen, nicht
nur mit Blitzeegeschwindigleit von der
Plattfortn, sondern auch aus dem Haus e
verschwanden Während wir nach unse
rem Maulthier rannten, utnschtnirrten
uns die Kugeln, doch einmal ans dem
Rücken unseres Rennere, blieben wir
den hinter uns d’reinsausenden Bont
voraus-. Ja, wir wurden mit faulen
Eiern und Steinen betuorsen, besehos s en
und aus eine Strecke von flins Meilen
gejagt, fühlen unl- aber nichts weniger
also beschämt. Wenigstens Izu Bohr
warett bei jenem Ritte hinter uns her,
nnd wir sind nicht Jdiot genug, zu
glauben, daß wir es niit einer stiotte
von dieser Anzahl aufnehmen to inten.
Es kitzelt und aber fast zu Tode-, wenn
wir daran denken, daß wir unseren
Stalp rnit seinen sämmtlichen Haaren
nach .« use brachten, und wir grinsen
voll irende, wenn wir berechnen, daß
die Boyd allerwenigsten-l 500 Kugeln
nutzlos verschwendet haben müssen. Es
mag ja in diesem großen und glor
reichen Territoriutn einen Redakteur
geben, der Pinsel genug ist, einein
Mob gegenüber-, der nach seinem Etaip
lechtt und um denselben brüllt, iikh zur
Wehr zu set-en, wir zählen nicht zu die-—
sen Tölpeln.
Ein Frauenkonigreich befin
det sich im russischen lsiouvernement
Smolensk Es hat einen vFliichenramn
von 15 Quadratwerft und besteht aus
mehreren Törin-n, deren Bauern
früher Leibeigene des Besiulotv-.(«eloi
stcrd gewesen waren. Den Namen
»Frauent’o«nigreich« haben die Dorfe-r
deshalb erhalten, weil sie den grvßten
Theil des Jahres til-er nur von Frauen
nnd Kindern bewohnt werden. Denn
die gesannme arbeitsfähige männliche
Bevölkerung begibt sich mit Anfang
des Friihiahregalljahrlich auf Zimmer
arbeiten nach allen Theilen kliuleattdes,
auf Entfernungen von 500 Werit und
darüber. Die gesammte Wirthschaft
und alle Feld- nnd Hausarbeiten wer
den deshalb ausschließlich von den
Frauen besorgt. Ja selbst die Ge
meindeversanimlungen werden unter
dem Vorsitz der Frau des Gemeindevor
standes von den Frauen abgehalten und
in diesen Versammlungen alle öffent
lichen Angelegenheiten, einschließlich
Vertheilung der Steuern und Abgabem
rechtskräftig verhandelt.
Raubthiere in Schweden.
Nach amtlichen Mittheilungen sind in
Schweden im verflossenen Jahre zur
Strecke gebracht worden: 21 Bären,
73 Wölfe, 120 Marder, 35 Luchse,
19,490 Fuchse, sowie außerdem 325
Adler-, l4,220 Habichte und ll6,109
Krii n. Die Raubthiere haben in
dem elden Jahre getödtet: 6 Stück
Hornvieh, 64 Schweine, 7352 Schafe
nnd Lämmer-, 191 Ziegen, 3808 Renn
thiere und 62,2ll Stück Fedeevieh zu
einem Gesammtwerth von 132,152
Kronen (l48,6'll Mart). An Prämien
siir erlegte Raubthiere sind 58,546
vDrinnen aus der Staate-lasse gezahlt
worden- Biiren und Lnchse nehmen in
Wir von Jahr zu Jahr ab;
- nimmt die Zahl der Füchse,
We nnd Krithen in einer unheim
tchen, bewe- Weise zu. .
· Sieger im Kampf mit
keinen- Hlieeu blieb ein Indiana
- Mit sm- Bty, Wis. Das riesige
TM , e den Indiana im Walde
s . — — , die Mysaussiihrte aber
Nisus-luden Sie-hieb mä- Pot
s We aus«-wen
H Its-. Z« s
« (
s
Tritt-use der modernen Ehe-tu
»Es gibt keinen Schmug aus der
Welt,« versichert uns Lord Platzsair,
und schon Lord Palmerston behauptete:
»Schaut-h ist ein Ding am unrechten
Orte.« Dies ist auch der Wahlfpruch
der modernen Chemie, die geradezu
darin ihre Triumphe feiert, aus den
widerlichsten, ekelhastesten Stoffen die
raffinirtesten Produkte zu gewinnen.
Die Ananasessenz zum Beispiel wird
hergestellt aus einer Mischung von ver
faultent Käse mit Zucker oder aus ran
ziger Butter, die mit Altohol oder
Vitriol eine chemische Verbindung ein
geht. Das »Er-in de miiic Haus«
das wegen seines herrlichen Aromas so
beliebt, ist nichts Anderes, als ein aus
Kuhmist gewonnenes Produkts
Was aber die geradezu enthuiiastische
Bewunderung Lord Plahsairo erregt,
ist die Art nnd Weise, wie in Paris
sdie Ratten nutzbar gemacht werden;
und zwar spricht er nicht von der Rolle,
die besagter interessanter Nager in
, Hasenpfesfer und anderen Gerichten der
kleineren Restaurants spielt, sondern
nur von seiner anerkannten Verwen
dung zu industriellen Zwecken
von Mauern umgeben ist und dazu
dient, alles Aas gesallener Thiere aus
zunehmen. Man bringt in diesen
Sumpf eine Legion von Ratten, die
man aus den Katatomben nimmt. Die
Ratten sind die denkbar besten Abdruck-,
sie werden in kürzester Zeit damit
fertig, das Fleisch von den Knochen
abzulösen und diese fein sauber-lich lie
gen zu lassen.
Im Fuße der umgebenden Mauer
sind Vöcher angebracht, in welche die
Ratten hineinschliipfen können, aber
xsie sind nicht so lang, daß nicht der
IZchwanz der Ratte draußen bleiben
lniiißtr. Alle drei Monate findet nun
kein Treibiagen statt, wobei die Ratten
Isich in die besagten Löcher flüchten
Uiun sind Leute angestellt, welche sie
kam Schwanz packen, herausziehen und
tn große Säcke stopfen. worauf sie ge
tödtet werden. Hiermit beginnt die
,.,industrielle Laufbahn des Thieres.
Ihr Pelz ist ein gesuchter Artikel, das
enthaarte krell wird zu Handschuhen
?verarbeitet, und wir sausen diese Rat
stenhandschulse alo sogenannte Ware
-handschuhe. Es scheint, daß die Ratten
hant wegen ihrer vorzüglichen Wider
standefähigteit und Elaftizitiit vornehnts
lich siir den Daumen gebraucht wird.
Endlich werden die Sehnen und sind
chen der Ratten gesotten und liefern
Gelatine, welche zur Herstellung von
—Bonbons gebraucht wird Allen Re
spelt vor der modernen Chemie-!
Gistmord aus iseitnweh
versuchte die tiisährige Vertha Witte
in Dessau, Anhalt.
Kinderrniidchen bedienstet und ihr die
Wartung des jüngsten Kindes anver
traut. Der Dienst behagte dem Mad
chen nicht mehr, und es hatte Sehnsucht
nach der Heimath lltn nun des Dien
ftes aus einsachste Weise ledig zu wer-.
den, beschloß das jugendliche Scheusal,
das Kind aus der Welt zu schaffen.
Sie mischte unter den Nachmittags
lasfee, den sie site die Herrschaft zu
bereiten hatte, stologuinten in starker
Dosis. Das veränderte Aussehen des
Kassees machte die Hausfrau indeß
stutzig und fiihrte zur Entdeckung des
Verbrechens. Die Gistntischerin ge
stand ihre That ein.
Zie war in der z
Familie eines dortigen itaustnanns alo
; Jn Paris existirt ein Weiber, ders
Eine hoxsseine »Zch1niere«
gibt setzt in Edindurg, iiiladgow und
anderen schottischen Zttidten Vorstel
lungen und wird sich wahrscheinlich
auch in London sehen lassen Tet
Direitor und erste Heldenliebisaber
dieser Mudernden Truppe, die jedoch
nicht auf Theilung, sondern nur siir
ivolsltliiitige Zwecke spielt, ist Lord;
)ioszlyn, dem vadn Marioribanis als ;
erste Liebhaberin und der Carl von«
itiltnoret als Jntrigant Zur Seite
stehen. lle Damen und Herren dcr
Truppe gehören den oberen Zehntausend
an und sollen ganz Vorziigliches leisten.
Auf ihrem Reprrtoire stehen: Romeo
und Julie, Hamlet und das Lustspiel
Diplomacy
Ministeriendauer England
ist mit Frankreich verglichen sehr maß
voll im Konsumiren von Ministerien.
Während dad gegenwärtige sranzdsische
Ministerium das Zsste ist seit der
Erklärng der Republit am 4. Septem
ber 1870, ist das heutige englische
Ministerium das stte seit dem Jahre
nee. Seit 1870 hat Eugtqnd sein
Ministerium nur sieben Mal gewechselt
und nur vier verschiedene Brenner
tninister gehabt, nämlich Dioraeli,
Gladstone, Lord Salisbury und Lord
Nesedery
Die Gesatntntliinge d e r
Straßendahnen in den Ver·
Staaten beträgt gegenwärtig 13,176
Meilen, gegen 9662 Meilen im Jahre
1891. Von diesen Bahnen werden
10,238 Meilen durch Elekirizität, 409
Meilen durch Dampf betrieben Die
Kabelstraßendahnen haben eine Ge
scnmtlsnge von 578 Meilen, die von
Pferden oder Menlthieren gezogenen
einesalche von 1950 Meilen
Der ehemalige Kongreßs
adgeordnete That-man worein
eisriger Leser französischer Rentene.
Gewöhnlich hatte er eines dieser Werte
in einein Pulte-. nnd waren die Kon
ung en einmal nicht beson
ders wichtig oder interesse-un se ver
trieb er LW die Zeit mit dein Lesen
eines sei
Die ernstliche The-IMM.
Unter diesem Titel veröffentlicht die
-FranksurtetZeitung« folgendes turi ose
Schriftstiick, das dem Blatt, wie es
Iselbk schreibt, «aus einer europiiischen
sHaubtstadt tnicht London) unter ziem
s lich geheimnißvollen Nebenumständen«
! zugegangen ist. Eo lautet
,.Die englische Thronsolgesrage. Ge
wiß wird sich Mancher wundern, von
einer englischen Thronsolgesra e zu
hbren; und doch existirt eine solche.
Bekanntlich ist der Prinz von Walee
1841, seine Schwester, die Kaiserin
Friedrich, aber 1840 geboren. Nun hat
man hieher allgemein angenommen,
daß die Söhne bei der Thronerbsolge
den Töchtern vora« -:hen. In England
ist dem jedoch nicht so; das Erbgesetz
des königlichen Hauses soweit man
überhaupt von einein solchen reden
kann, macht keinen Unterschied zwischen
Söhnen und Töchtern, sondern spricht
nur von Kindern überhaupt. Diese
sensationelle Entdeckung ist dem ver
storbenen Professor der Geschichte
Froude in Oxford zu verdanken, und
die eisrigsten Verscchter der Jdee sind
in England rord t«onsdale, Lord Me
thuen, und, last not les-st, in aller
sitngster Zeit der berühmte Schriftstel
ler und Herausgeber der ,Nevietv os
Rebicrps·: Williant T. Stead.
Letzterer weist darauf hin,daß England
immer größer war unter seinen Köni
ginnen als unter seinen Königen, und
Viktoria die Zweite würde besondere
bei dem weiblichen Theile der Bevölke
rung sich einer immensen Popularität
erfreuen.
Meritviirdiger Weise hat sich aber
die Priniesz Royal, Kaiserin Friedrich,
diesen Bestrebungen gegenüber sehr
ablehnend verhalten, vielleicht weil
nach ihrem Tode die Krone an ihren
ältesten Sohn, den Kaiser Wilhelm
den Zweiten, übergehen würde und
weil sie glaubt das; eine Vereinigun
der beiden Ätiesenreiche unmitgli s
wäre. Zie hat deshalb erklärt, daß,
selbst wenn sie zur Thronsolge berufen
würde, die Krone an ihren jüngerem
Sohn Heinrich übergehen solle.
Dem gegeuiiber bezieht sich nun
Kaiser Wilhelm der Zweite aus seinJ
gutes Recht; er ist das älteste Kind des i
altesten Kindes der Königin und als«
solches nach dem englischen Erbsolge-;
gesetz nach seiner Mutter der nächstej
legitime Erbe der englischen sironeJ
und Niemand Anderer. Er ist über-s
zeugt, daß die Vereinigung Großbritan- «
niene und Deutschlands nicht nur stirj
diese beiden Länder, sondern sitr die;
ganze Welt von dein größten Nutzenk
sein wurde. H
Kaiser Wilhelm ist gewiß nicht der’
Mann, der sein Recht sieh nehmen lässt; Z
er ist jedoch tattvoll genug, bei Lebzei
ten seiner Großmutter sich zurückzuhal- ;
ten. Vielleicht ist es jetzt verständlich, ;
was die räthselhasten Worte bedeuten, ;
daß einst dat- deutsche Heer und dies
deutsche Mariae iiber den Ozean wan- z
dern würden Z
Jn England ersreut sich Kaiser Wil- ;
heim mit jedem Jahre größerer Shms ;
pathien. Z
Viehe-r nsur oie unweaung «;-roudee ;
nur in engem Cirlel bekannt, Mr. i
Etead alter wird ichon daiiir sorgen, die ;
Jdec nonuliir Zu machen. Jedenfalls-;
sind nach dem Adleden der Königin i
Viktoria der Ersten, das Gott noch ;
lange hinaueichielsen wogt-, in England i
grosse lieberraschungen zu et·1oarten.« ;
Man darf dieses Etriptutn nach sei- i
nein Inhalte wohl als ein itnriosntnj
bezeichnen, wenn man ed nicht gar siir J
einen Zchertz halt. Fiir einen solchenj
aber ist das Zchriftittnt tu ernst gehol- z
ten. Vielleicht riihrt es von den Ange- "
borigen einer jener politischen Zetteni
her, die in und außerhalb lsirosibritansi j
niens die mertwiirdigsten Ideen niitl
Hartniieligleit verfechten. Die Idee ;
der »Jaioviten« zutn Beispiel, welch’ !
Letztere noch heute die Rechte des Hau
ses Stuort gegen die Usurpatoren aus
der englisch-hannöverischen Dhnastiev
verfechten, ist ja leine vereinzelte l
Schwur-.
»..,....-.—. l
Ein Musiker als Brief-i
i
träger-. Der deutsche Musiker Sir
Charleö Halle, der jüngst in Man
chester starb, war ein großer Freund der l
Armen und äußerst gutmüthig. Eineth
Tages, so erzählt der Bischof vonj
Salsord in der Gent-rede, larn derI
Briestriiger total betrunken in sein
Hono. Halle, der sah, daß der Mann
seine Runde unmöglich beendigen
könnte, schickte ihn nach Hause, nahm
seinen Sack und gab alle seine Briese
eigenhändig ab. —- Die Armen wären
aber auch siir ihn dar-the Feuer gegan
gen. Im Jahre 1870 hieß ev, Halle
sei noch Deutschland zur Armee einhe
rusen worden. Ein armer Droschten
kutscher, siir den er sich interessirte,
suchte ihn sosort aus und erbot sich, at
seiner Stelle zu dienen, indem er bat,
sich aus diese Weise dankbar erweisen
zu dürfen,
Haschischschmåtjp elntuseurn.
Ein eigenartiges useum wird in
Kurzem von der egtsptischen ; llvers
waltung eingerichtet werden. s soll
alle Gegenstände enthalten, welche dazu
sedient haben, Hoschisch nach Egypten
zu schmuggeln und verspricht außer
ordentlich interessant und slir die z»Fall
beatnten außerdem sehr lehrrei zu
werden. Das Museum enthält unter·
anderen Sachen landwirthschoftlichez
Maschinen, Kognqlstofchem Eies s
schedule, Kleid-n sstiitte lderunter des ;
mer« Frauenkle dernnd weite Pump- ;
Y, Steine, Holz, Henierbnlletni
el, sonseevendnchsew Möbel u.
i
i
i
i
sestdesieefleret aist sang-.
Ein Brief des Apostolischen Viears
für den Udangi, Msgr. Angouard, ent
hält schaudcrhaste Einzelheiten über die
Greuel der Menschensresserei am
ildangi. Dieser Fluß: der weiter aus
märtd Uelle heißt, ist der rsszte Neben
sluß, den der Kongo aus einer rechten
Seite ausnimmt, und bildet aus eine
weite Strecke die Grenze zwischen dem
Staren-staat und dem französischen
Lango- Msgr. Angouard sagt, einige
Reisende hatten mit Unrecht geleugnet,
daß es iiberhaupt Menschenfresserei
ain Kongo gäbe. Vondschoist der Name
des Stammes, dein die traurige Ehre
zu gebühren scheint, daß er alle anderen
an Gier nach Menschenfleisch iidertrisst.
Msgr. Angouard tam während seiner
Fahrt· auf dem libangi an dein Orte
Jnfonda vorüber, wo der große
BondschvsHauvtling Moleli seinen Sitz
hat. Dieser schlachtet jeden Tag einen
I Sklaven, urn seinen Freunden und sei
inern Gefolge »frifches Fleisch« gehen
kzu können. Vor einiger Zeit fuhr ein
Z holländischer Kaufmann in Bauten mit
; 700 Kilogramrn Elsenbein den lldangi
; hinab. Bei einem Wasser-falle hatte er
J das Unglück, Schiffbruch zu erleiden und
Lzu ertrirzien Obwohl sein Leichnam
erst zwei Tage später ausgefunden
wurde, theilten sich die Bondscho doch
in denselben und verzehrten ihn·
Schwarze Soldaten des Fiongostaatee
scheinen in nicht unbetriichtlicher Zahl
überfallen und verzehrt zu werden. Es
stinkt fast unglaublich, wenn Msgr.
Ding uard weiter berichtet, das; eines
Tages von einein Lager aus ein weißer
llnterossizier tnit 60 wohlbeivassnetcn
Leuten ausgeschickt wurde, um Trink
wasser siir das Lager tu suchen, und daß
von diesen auch nicht Einer zurückkehrte,
sondern Alle von den Eingeborenen ver
speist wurden. Ein Herr Mush ist von
den Bondfcho auch verzehrt worden, der
Kopf desselben dagegen hat beerdigt
werden sonnen. Auch der Kon eines
Herrn de Poutneurtie ist vvii dem
Schicksale des Verzehrtiverdcns ver
schont geblieben. Dieser Herr wurde
von den Findu, die weiter oben ani
Flusse wo nen, getödtet und gegessen.
Als eine sranzösische Strafen-edition
gegen sie auszog, lieferten sie den Fion
aus, der nach Brazzaville geschickt und
dort beerdigt wurde. » Zahlreiche
Weiße, Franzosen sowohl wie Belgier,
sind unter den Zähnen der Eingehen
nen-gevlieden,« schreibt Mansignore
Angouard Bemertenewerth ist die
Sitte bei einem anderen ntenschenfres
serisehen Stamme. Bei diesem diirfen
nur erwachsene Liiiinner Menschen
fleiseh verzehren, die aber durch diesen
Genuß unrein werden, so daß sie dar
nach einen ganzen Monat in abseits
liegenden Hinten, fern von ihren
Frauen nnd Kindern, leben müssen.
Die Schilderung dieses Stammes wird
durch die überraschenden Worte ergänzt,
daß er, ,.abgesehen von der Menschen
fresserei, ziemlich sanft erscheine,«· und
im Gegensatee zu den Bondscho gern
tnit den Weißen in Berührung trete
Vorlohlenstoss. Der harteste
Körper war belanntlich bisher der
Diamant, der deeltalb ja auch Futn
Bohren und Zchneiden anderer Mine
ralien, liilae nnd dergleichen, eine
große technische Bedeutung hat, selbst
aber nur sehr nnihsatn ntit seinem
eigenen Pulver zersthnitten nnd polirt
werden kann Ter berühmte franzö
sische Physiker Molssath der attchliinst
liche Tiamanten tnit Hilfe des elek
trischen Etrotnee hergestellt hat, stellt
nun neuerdings ein Prodnlt her, wel
cheo selbst den Tiatnanten ohne Schwie
rigkeit schneidet und sich auch in belie
big großen Stücken herstellen laßt; ed
ist dies eine Verbindung von stehlen
stoss mit Bor, welche durch Erhitzen
und Schmelzung einer Mischung and
Borsanre und Zuckerlohlc erhalten
wird, welche Zelnnelzung in einein
eleltrisch erhihten Ofen bei einer
Temperatur von etwa 3000 Grad er
folgt. Die schwarze, dem Graphit ahn
liche Masse dürste in Zukunft in der
Industrie wie bei der Steinbearbeis
tung, im Bergbau zum Bohren von
Sprenglöchern und überall da eine
große Rolle spielen, wo bisher die
theuren und viel weicheren schwarzen
Diamanten Anwendung fanden.
DieGattindeschinesischen
Vizeliinigs Li Hang Tschang,
Prinzessin Li, ist eine schone Frau von
50 Jahren, die aber wie eine Drei
ßigerin aussieht. Jhrer ungemeln klei
nen Füße wegen lann sie nicht gehen
und wird daher stets in einem lunstvoll
geschtnückten Sessel umhergetragen
Sie ist eine Dame von seinem Ge
schmack und reichen Kenntnissen, und
bei dein enormen Neichthunt ihreSGati
ten kann sie sich jeden Wunsch gewah
ren. Ihre Garderobe enthält sast 2000
seidene Kostlitne Und über 1000«Paar
Schuhe-, während ihr siir die lalte
Phreszeit 500 kostbare Pelze zur Ver
ung stehen.
UnderthaleillionenElni
stohner verlorenl Jadensüngs
sten Berbssentllchunaen des Statisti
Eeln Amtes der Stadt Berlin wird die
iM«"i"i WJMEPPZÆ «
tat an l4,· ange
ben. Das-eveer l,500,000 wer
sich wohl in einem Sesasten der
Mel sinden lassen, die die Publi
Petitionen des Stotistischen United her
- t.
Der schwerste Mann der
Erde ist wahrscheinlich ein in Paris
lebender Stdn-et er Namens Berg. Der
Am erste-n sich des stattlich-n Koe
peosesichti von 560 Pfund.
Castor-tu ist Dr. Samuel Pitebers Verordnung für- Cäuglinge
nnd Kinder. Es enthält weder Opiunt noch Ulorphim noch
andere narkotisehe Bestandtheile. Es ist ein unschädlicher
Ersatz für Paregorica, Tropfen, »Soothine3 EIqu und
Castor Oel. Es schmeckt gut. Für seinen Werth lsürgt die
Thatfache, daß Inillionen Mütter es seit dreißig Jahren an
wenden. Castoria verhindert das Auswaer von saurem
Epeichel ; heilt Diarrlwe und Wind-ROHR Castoria erleich
tert die Beschwerden des Zalynens,, kurirt Verftopfung Und
Blålmngem Lastoria befördert den Stoffwechsel, hält den
Meigen in Ordnung, regnlirt den Stuhl und verleiht gefun
den, natürlichen Schlaf. Castorier ist das-·- Universalmittel
für Kinder — der Mütter Freund.
Castvria.
Knhokis II ela mIMOeI Mittel fä· Mam,
Urma- hsbm mir sie-erholt von feiner Ist-n
Wirkung auf Tbce Make- mässi
Dk. s. C. cis-oh
Les-ec- Ass.
schnitt n du M- Mlml ist Musen Ist
D sinne- hosknmch wird bald di- RM Inn
see-, das Ue Immer ds- wcdke Wohl ihm Dia
ber besät-Musen ans Cis-th- Iehtcaistm wo
It sonst Zu ask-M canckisldmsleq sticka nnd
ihm- Neblisma Odium-. Moses-« Fonds-m
Ostia-- im »den ichsle Nimm sie, Levi
Iisobcosks III is ein seminis- Gmb Imm
Mc
ti. J. F. Linden-,
cost-et, Urk
Castoria.
Mosis-in empfehle Ist-, heil es si- nnt Ists
l slir Kindes M nnd Wer OR use »Im-, die D
Impe
h· F Its-eh Dr. ins-.
111 So. Oxford Jst-, Bis-Ma- R· I·
«-""·«"s
Musen Ist-m in d» sind-status Ist sind-·
komm IO Um die Erichs-nutzen Iris III-eh Ia
ihm Print-Inm- aM tosend sen-I tatst
dkilsz and til-strich Me, sit Mid, nat officivse
Mittel into-adm- skltkdta wie doch bereits-ill
sa. Ins Sah-cis durch Mut- Wd ais desi
IeMt hat« ei II Myst
nulnd han«-I a. Dissens-tu
Veso-. M
Altes E. Sand Pest
The fes-stunk (·0mptsay, 77 Tuns-rap- §I-·.. »Von Tot-It City-. l
O.IIOIIIOIIOIIUOIOIIOOOIIO OOOOUCOIOIOIIOOOOO
. ...... ,«. ««
-EH gibt in der ganzen Welt seine
Seife, die so hoch tn der Achtung
nachdenke-wer Frauen stände, als die
sAMA
clAUs SOAP
Für Wäsche und allgemeine Haugarbeit hat sie nicht ihres Mei
chen. Versucht fie. Überall zu haben. Nur hergestellt von
The N. R. filed-al- compstm · Ohio-sc
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De Kalb Pence Co., 100 hijfh St., De Kalb, III.