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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 6, 1895)
III Grand Island MWEWW YMÆ Jahrgang 16. Grund Island, Nebraska, Freitag, den 6. Drzcmbcr189sf Nummer 13: Deutschland Die Polizei hat elf Berliner social demokratische Vereinigungen suinmarisch geschlossen, darunter sechs Reichstags Wahloereine, den Verein des sozialde mokratischen Prefzausfchusfes, den des Lokalausfchusfes, den Delegatenoerein - gder sozialdemokratischen Partei und den Centralausschußverein der deutschen So zialisienpartei. Dr. Foerster ist wegen Majestäts beleidigung zu dreimonatlicher Gefäng nißstrafe verurtheilt worden. Die Be leidigung rvar in einem, in der Zeitung « lstbifche Eultur« veröffentlichtenArtikei. Ein Ausschuß der sozialdemokratischen Partei kündigt an, daß wegen der polizei lichen Verfolgunaen der Beschluß ge faßt wurde, die Thätigkeit der Partei zeitweilig einzustellen. Die Führerschaft derselben wird bis auf Weitereg den sozialdemokratischen Reichstagsmitglies dcrn übertragen. Jnfolge dess lfisgangeg hat die Schif fahrt aus den Flüssen in Ostpreufzen ein gestellt werden müssen. Königsberg kann von den Schiffen nicht mehr erreicht werden. Wenn der Frost andauert, wird auch die Weichsel in einigen Tagen bei Danzig zugefroren sein. Russland. Der Czar, welcher großes, persön liches Interesse an der Türkei, wie an allen anderen wichtigen Fragen nimmt, hat sich folgendermaßen geäußert: »Dein Sultan sollte Zeit gegeben werden, uin seine versprocheuen Reformen auszu führen, was unter den Umständen keine leichte Aufgabe ist. « Diese wenigen Worte werfen mehr Licht auf die Frage, als die umfangreichen Berichte über die »hvhe Politik«, welche täglich veröffent licht werden. Trotz aller widersprechenden Gerüchte, beruht die Nachricht, daß zwischen Nuß land, Deutschland nnd Iranlheit völliges Einverständniß herrscht, utn eine Auf lösung des türkischen Reiches in ver hüten, völlig auf Wahrheit Oesterreich-Ungarn. Ter österreichische Staats-mann, Gras Tantie, ist Freitag Morgen nnr l« Uhr is Min. zu ifliischan in Böhmen ge starben. Frankreich « Tier letzte Wille des verstorbenen Tu mag untersagt die Publikation oder Aussührung von Arbeiten und Stücken, welche etwa in seinem Nachlaß artige fnnden werden sollten. Portugal. Senhor isypriilo Machndo ist zum portugiesischen Gesandten in den Ver-. Staaten ernannt worden. (5·r ist der Nachfolger-des am Il. November in Washington an der Schwindsucht ge storbenen Gesandten Zenor Augusto de Seguiera Theditn ---o—--——— Jahresbeticht des Flottenmi nisten. Aus dein vom Flotiennrinister H. A. Herbert erstatteten Jahresbericht ist er sichtlich, daß im letzten Jahre folgende contraktlich oergebenen Schiffe fertigge stellt, nach wohlbestandener Probe seiten-: der Bundesregiernng angenommen unt in Dienst gestellt wurden: »Olynipia«, 17,-’zt-3 Pferdekräfte, Geschwindigkeit LUST- Knotem »Minneapolis«, 20,403 Pferdekräfte, Geschwindigkeit 23·07Jt Knoten; ,,Jndiana«, ist-« Pferdekräfte, Geschwindigkeit 15.54·5 Knoten. Die Annahme des von den ,,Bath Jron Werks« gebauten Nannnfchifseo »tiatah din« wurde verweigert, weil es bei der Prodefahrt nicht die augbedungene Ge schwindigkeit von 17 Knoten erreichte. Auf Bundesfchifsdauhöfen wurden ini letzten Jahre gebaut: ,,Maine« in New York, »Tetas« und ,,Atnphitrite« ir Norsolk, Va. Mit dem von- isongresz 1894 angeordneten Bau dreier Torpedm boote wurde die ,Columdion Iron Worte E Tu) Dock Company" in Baltirnore, Md., betraut. Die Boote, die nach der Muster des »Erirson« gebaut werden und eine Geschwindigkeit von nicht weni ger als 245 Knoten erreichen sollen, find bis zum L-« August 1896 fertigzustellen. Was die drei Tvrpedodoote, zu deren Bau das Fiottennrinisterinm irn lehtev Etat ermächtigt wurde, betrifft, so hat die »Herreshofs Manufactnring Corn pany« in Bristol, R. J» den Contrakt für den Bau von No. 6 und No. 7, und die Firma von Moran Bros. in Seattle« Wafh., den Conirakt für den Bau von No. it inne. Jn den Specificationer wird eine Durchfchnittsgefchtvindigkeit von W, bezw. Mk Knoten in der Stunde verlangt. Die Contrakte fiir den Bau von Ka nonendooten wurden wie folgt vergeben Kanonendoot No. 10 an Lewio Niror von tslitabeth, N. J.; die Kanonenboote Nos. It nnd 12 an die Both Jron Worts von Both, Mc ;Kanonenboot No. III an John H Dialogne und John H. Tin logne ir. von Camden, N· J.; nnd die Kanonenboote Nos. H und 15 an die llnion Jron Worts non San Franc-im, Cal. Im Von begriffen und zum Theil nahezu vollendet sind außerdem die Schlachtschifse erster Klasse »sama«-, Massachusetts-« und »Oregon«; die »Brooklyn«, deren Stapellaus Anfang Oktober stattfand; die Kanonenboote ,,Nashville,« »Wilmington« und »Heu na«, sowie der Schleppdnmpser ,,llna dilla«. Nach reiflicher Erwägung hat sich das Departement znnt Bau eines unter-see ischen Torpedobvvtes, dessen Kostenpreis aus J15(),000 veranschlagt wurde, ent schlossen und mit der Construttion des selben die John P. Holland Tot-new Boot tsotnpany in New York betraut. Dasselbe soll bis znrn lo. März Nutz fertig sein In dein Bericht spricht Herbert seine Ansicht dahin aus-, daß alles für die Ma rine bewilligtes Geld von laufenden Aug gaben und nothwendigen Arbeiten an Reparaturdocks abgesehen, zum Bin treuer Schiffe, und nicht zur Anlage neuer Dvcks verwendet werden solle. Jnteressant find die statistischen An gaben, welche sich auf die Zahl der ge panzerten und nngepanzerten, im Dienst befindlichen oder ini Bau begriffenen Kriegsschiffe der Hauptnationen beziehen. Daraus ist ersichtlich, daß die Zahl der Panzerschisfe «.4 Prozent der Gesammt zahl ausmacht, und über ein Drittel des Restes aus theilweise gepanzerten stren zern besteht. Großbritannien besitzt ge genwärtig, ohne Einrechnung der Tor pedobvvte, 274 Kriegsschisfe im Dienst und 42 Schiffe, darunter 10 Schlacht schiffe, sind zur Zeit irrt Bau begriffen. Frankreich ver-fügt über l« Schiffe und sein Flottenbanplan sieht den Bau von weiteren 33 vor, von denen 5 oder n Schlachtschisse und 4 gepanzerte Kreuzer sind. J)iuszland, dessen Flotte aus 100 Schiffen besteht, baut gegenwärtig ts, darunter l-') Panierschisfr. Ja der ita lienischen Flotte find Tl Schiffe nn Dienst, lä, darunter S Panzerschifse, werden gebaut. Deutschland versiigt über 74 kriegstüchtige Schiffe und hat den Bau von « neuen, darunter 4 Pan zerschisse, angeordnet. Spanien’s Ge samintslottenstärke wird sich nach Fertig stellung von 10 im Bau befindlichen Schiffen auf 52 Kriegsschisie belaufen. Die holländische Flotte umfasst 92 Schiffe; 7 neue sollen demnächst gebaut werden. Da die an die Bundegmarine gestell ten Anforderungen sich beständig ver mehren und in Bälde eine Anzahl neuer Schiffe iu Dienst gestellt werden wird, so empfiehlt der Flottenntinister dem lsvngreß die Anwerbung von 1000 wei teren Mannfchasten zu gestatten. Izu seinen Schlußbemerkungen befür wortet Minister Herbett mit aller Ent schiedenheit eine weitere Verstärkung der Bundesflvtte um zwei Schlachtschisse und mindestens lis- Torpedoboote und weist daraus hin, daß die Seeschlachten bei Yalu und Wei Hai Wei die Flotten sachverständigen allgemein von der großen Leistungsfähigkeit gerade dieser beiden Schiffskategorieen überzeugt ha ben. Zugleich giebt er sich der Hoff nung hin, daß die Fortschritte in unserer einheirnischen Stahlfabrikation und Schiffsbauindustrie, die bereits in den lebten beiden Jahren zu einer «bedeuten den Reduktion der Kontraktpreise für Kanonen- und Torpedoboote geführt haben, weitere Erwäßigungen in den Baukosten zur Folge haben werden. Eröffnnng des Westen Kon gressed. Ter amerikanische Kongreß ist wieder in Sitzung. Montag Mittag Punkt 12 Uhr wurden der Senat nnd das nationale Abgeordnetenhang in ihren betreffenden Versanimlnngshallen inmitten der be lebten und aufregenden Irr-nen, wie sie die Eröffnung eines .tcongiesseg ten-mich nen, zur Ordnung gerufen. Ganz Washington belagert an einein solchen Tage das mächtige Kapital und Montag war das Interesse noch ein hö heres um der vorgegangenen Umwälzun gen und der Menge neuen Blutes willen, welches dein Kongreß zugeführt war. Die Menge stürmte durch Regen und Schmutz in Kutschen, Straßenbahniva gen nnd zu Fuß herbei, ergoß sich durch die vielen Eingänge, füllte die Gänge und Fahrstiihle und ergriff Besitz von den Gallerien, bis auch nicht das kleinste Stehplilhchen mehr vorhanden ivar. Dabei herrschte aber die größte Ordnung und die bedeutend vermehrte Zahl von Sicherheitobeamten fand es nicht schwer, die Ordnung aufrecht zu erhalten nnd Störung zu verhüten. Um halb els Uhr, anderthalb Stun den vor Eröffnung des Neugasse-D waren die öffentlichen Gallerien in beiden Häu sern dicht besetzt und die Vielen, die kei nen Zutritt mehr gefunden hatten, dräng ten sich in die äußeren Gänge. Es be fanden sich viele Damen unter der Menge, aber die schönen, sarbenreichen Toiletten, die bei solchen Gelegenheiten den nüch ternen Räumen ein lebhaftes Aussehen verleihen, fehlten· Jin nationalen Abgeordnetenhause ge langten die Republitaner an’s Ruder und Thomas Brackett Need von Maine nahm abermals im Triumphe den Stuhl des Sprechers ein. Die erste Sitzung war wie gewöhnlich eine lebhaste und glänzende Afsaire. Die dichtbesehten Galleriem der Duft von Hunderten von Vlumenstiicken ans den Pulten populärer Abgeordneter, da runter prachtvolle American Beanty Ro sen auf dem Pulte des Sprechen-, alte, bekannte Gesichter und eine große Menge von neuen, alle-J trug dazu bei, die Seene zu einer wechselvollen zu gestalten. Txie Verhandlungen selbst brachten nur die gewöhnlichen Routinegeschäste mit sich nnd waren ohne besonderes Interesse Das Haus organisirte sich, saßte die üblichen Beschlüsse, wonach der Präsident in Kenntniß gesetzt wird, daß Senat und Haus zur Vornahme von Geschäften be reit seien, und nahm zum Schlusse die alle zwei Jahre wiederkehrende Ziehnng der Sitze vor Der Senat wurde um t- Uhr vom Bin-BreiiidentenStevenson zur Ordnung gerufen. Sämmtliche Gallerien, die öffentlichen wie die privaten, mit Ausnahme der siir dag diplomatische Corps ieseroirten, waren um It Uhr dicht besedt und in den äußeren Gängen drängte sich die Ein laß begehrende Menge. Die üblichen förmlichen Nesolutionen wurden schnell angenommen, nämlich Eockrell’s, daß die Sitzungen täglich um 12 Uhr Mittags beginnen; Sherinan’s, die das Haus benachrichtigt, daß der Se nat bereit siir Geschäfte sei; Vilao’, die einen Ausschuß ernennt, der den Präsi denten benachrichtigen soll, daß der Senat bereit sei, feine Mittheilungen entgegen ;nnehnien. Als letztere-S lsomite wurden Bilas nnd Allison ernannt Um halb ein Uhr wurde eine einstim dige Pause gemacht. Um halb 2 Uhr wurde der Senat benachrichtigt, daß die Präsidentenbotschast Montag nicht vor gelegt werden würde, woraus sich der Senat aus ShermanVJ Antrag bis Dien: stag ve1·tagte. Das Opfer eines Gaiiiiers. J. Johnstom ein biederer Fariner aus tsalloivai), Custer iso» Neb» wurde arti Sonntag in Chicago das Opfer ei nes Natiiiers, der ihn um til l» brachte-. Trotz dieses Verluste-J ließ sich Johnston nicht dazu bewegen, einige Tage zu blei ben, uni ch Diebes habhaft zu werden, sondern reiste noch Abend-Z weiter, um ja noch rechtzeitig sein Reife-sieh tsleoei land, Ohio, erreichen zu können, da er sich dort zu verheirathen gederttt, nnd zwar wird er als feine Gattin feine Jn gendliebe, mit der er seit 15 Jahren vers lobt ist, heimführen Schon als Kinder spielten stohnston und Martha Jsabella Jltust zufammen, gingen dann später, als sie herangewach fen waren, zusammen zur Schule und kamen schließlich, nachdem sie die Kin derfchuhe ausgetreten hatten, zu der Uc berzeugung, daß sie ohne einander nicht leben könnten. Die beiderseitigen til tern wollten jedoch von einer Heirath nichts wissen, und als alle Ueber-redunga: lünste sich als vergeblich erwiesen hatten, schnürte Johnston, nachdem er und seine Braut sich ewige Treue gefchworen hat ten, fein Bündel und zog in die Fremde-, um dort sein Glück zu machen. Er tam nach Nebraska und brachte es in if Jahren so weit, daß er als wohlsitusr ter Mann seine Braut, die ihm die ganrc Zeit hindurch treu geblieben war, ietzt heimführen kann. Er befand sich eben auf dem Wege zu ihr nach tsleoeland, als er von einem Strolch bestohlen wur de und aus diesem Grunde einen Zug versäumen mußte. Als Johnston nämlich Sonntag Nach mittag auf der Lake Shore Bahn feine Reise fortsetzen wollte und der Zug be reits aus der Station hinaus-gefahren war, wurde er oon einem anständig ge tleideten Manne ersucht, ihm doch für vier Its-Roten zwei 810-Noten zu geben. Johnstou griff sofort nach seiner Brieftasche, in der sich 8110 befanden, und wollte eben die gewünschten Scheine herausnehmen, als der Gauner ihm die Brieftafche aus der Hand riß und mit einem Satze zum Wagen hinaus und vom Zug absprang. Johnston ließ je doch nicht locker. Mit der Noth leine gab er das Haltesignal, sprang dann selbst vom Zuge und nahm die Verfolgung des Diebes auf. Da dieser jedoch einen bedeutenden Vorsprung hatte und Johnston außerdem nicht allzu schnell laufen konnte, weil er zwei Reise tas schen schleppte, entlani der Gauner Jobnston machte Anzeige in der Harm sonltraßen- Station oon dein Vorgange, reiste jedoch wenige Stunden später nach Cleoeland weiter, um nicht zu spät zu seiner Hochzeit zu kommen. Diebstahl von Golderzi Cripple Creek, Col. Peter Lind, ein in der sogenannten Dator-Grube beschäftigterBerginann, wurde Sonntag, als er von der Arbeit kam, oerhaftet. Jn seinen Taschen wurden nenn Pfund goldhaltiges Erz, oie einen Werth oon mindestens 810 das Pfund r«ep1äsentirten, gefunden. Bei einer sofort angestellten Haustuchung in seiner Wohnung fand man noch über 100 Pfund Erz, deren Werth sich auf Tausende von Tjollars belaufen dürfte. Die Eigenthümer der Doktor-Grube sind der Ansicht, daß sie in den letzten Wochen um mindestens V251,000 bestohlen worden sind. Wei tere Verhaftungen werden höchstwahr scheinlich folgen ,Der Dampf-r Evandale. San Francisco. Ueber den Dampfer ,,anndale«, welcher am ti. November von hier nach Yokohama und Hongkong abging, herrscht iin Bureau der »Qui dental and Oriental Steainship Co.« einigermaßen Besorgiiif;. Der »Evan dale« ist ein Frachtdanipfer, nnd war in Hongtong gechartert worden, uni die Stelle des Dampfers »Belgic« einzu nehmen, welcher an der japanischen Küste untergegangen ist. Wenn in Betracht genommen wird, daß der Tsampfer langsam geht, hätte er vor drei Tagen in Yokohama eintreffen müssen. An der japanischen Küste haben kürzlich schwere Stürme geherrscht, und der Dampfer »Tacaina«, welcher vor einigen Tagen in Taeoma ankam, berichtet, dawße wenige Tage nach der Abfahrt von Jota i, einen Sturm anszuhalten hatte, der ihn bei nahe zum Sinken gebracht hä c. tsin Schwestcrschiff, der Dampfer «,,Strath nevig«, ist jetzt seit zwanzig Tagen fällig, nnd inan hat alle Hoffnung ans die Sicherheit desselben aufgegeben Eine leichte Pers-ne Während der verflossenen Woche war der Bunde-s - lfinwandernnchonnnissär Stutnp in New York, nnd stellte eine Untersuchung wegen angeblicher Fälle von Unsittlichkeit, die auf lsslliH Island vorgekommen sein sollten, an. Es wurde nichts iibcr die Sache veröffent licht, allein eg heißt, daß etliche An gestellte dec» Einwanderungsbnreans saule lvlejehichien gemacht haben sollen. Etliche jnngc Äranenzirnnrerz die ans lfllis Island rniiickgehalten wurden, sollen, wahre-nd ihre zier in der Schwebe waren, sie-b ebeniallcs gegen die Sittlichc kelt vergangen haben. Tie Geschichte kam durch einen Nachtausseher heran-z, der mit einein Techtelniechtel prahlte, das er mit einem Frl Annie N. Grimmer, einer Gouvernantc ans Breinen, gehabt hatte. Frl. Grimmer war init einem bekannten Architekten ans Bremen durch gebrannt. Der Architekt dnrste landen, da er Bei-wandte in «:)iew«,1)orkhatte, das junge Frauenzimmer aber wurde zurück gehalten. Ehe die Untersuchnngkzbehörde ihren Fall berichtet hatte, kam die Afsaire zu den Ohren der Vorgesetzten des Nacht anssehers nnd das liebebediirstige Fel. Grimnier wurde als unmoralische Person nach Deutschland zuriickgeschickL Seit dem wurden noch andere ähnliche Fälle entdeckt und die Einwandekungscommis säre bemühen sich jetzt festzustellen, wir weit der Dienst durch schlechte Aus siihrung von Angestellten gelitten hat. «.b— Ein Kunschtfreund. Es giebt so Leit, die lebe in de Tag enei un hawwe sor nir Gedanke wie sor-: Esse nn Trinke un im Werthshanshocke nn allenfalls noch Bigneßy Geld mache un e Bißle Ballidir, awwer for wag Höherm-, for Kunscht un for Wilh-n schast un sors Herz un Gemieth - — tee Spur. So Leit muß ich verachte-. Ich will mich net selber lobe, awer ich muß sage: da sein ich doch anne1«scht. Of course früher, wo ich noch net so viel Geld geheilt hen, da hen ich niei Zeit sor wag anneres gebraucht, answer jetz, wo ich’6 Gott sei Dank iesier nennne kann, hen ich en regeler Habbie for so Sache gekriegt. Ob Sie’s3 ich glaube oder net, ich hen alleenig suszig Dotter-g (wann’s net mehr is) in Bücher inoestet. Un was for Bücher! Dec- is mer Stolz un da geb ich aach Acht druss, daß se net gespoilt werde. Jch hen de Schlüs sel ourn Bukkäs immer in der Tasch. Un was in meim Haus sunscht noch for Literädscher ausgegewwe werd, des is aach kee Kleinigkeit. Alleenig sor Er tties, wo us der Gaß ausgeruse werde, geht manche Monat e Quarter druss. Un wie mit der Literädscher sein ich aach mit annere Künschte, z. B. mit der Ma lerei. Jch hcn voriges Jahr eine Artift sinsczwanztg Dollers ze verdiene gegew we, for nlle Meinbers oun der Fämili ze male nn hen dann noch fufzig Dollersz ern-a for die Fränis bezahlt. Am ineijte sein ich awwer for Miusib Wann mer als Abends beim Göß oder beim Tschallie oder beim Bin zusamme sitze un es kimme Mjusischens erei mit Bänschos oder aach manchmal e ganze Bänd oun vier siinf Mann, da kann ich Stunde lang zuhöre un da kimmt mer’s aach uf en Deim net an. Drum kann michs aach so ärgern, wann manche Deitsche unserer Nazion, wo doch be rühmt is wege ihrem Kunstoerständniß, Schand mache. Da sitze mer neilich ge miethlich beisamme bei erer Partie Schafe-kopf, bis die Thiir ufgeht un vier Msusifchens ereikimrne. Ich hen gleich des Gäm geschtappt, for die Mjusik ze höre. Sie hen wunnerbar gespielt un Sangs gesunge, wie ich se lang net so schön gehört hen. Ich war so gerihrt, daß ich en canädien Quarter higeschmisse hen un gesagt: Da, Jhr Leit, spielt noch Eens. Der Tschallie, der snnscht e Koffer is, nwwer doch aach for Mjusik Berständnisz hat, is hergegange un hat die Mjusischenci mit Bier getriet. An eine annere Tisch hen siwwe oder acht deitsche Leit gesesse —- ich kenn die mer schte deroon — un vun dene sagt uf en mol Erster: »Herr Wirth, wann« des Gedudel net ushöit, gehn wir fort!« Jetz denke Ze emol, des wolle gebildete Deitsche sei! Seid Ihr gefchechtllch krank? Jn diesem Falle ivill ich Mich lass Rezept eine- einfa chen ixaixssinitielg versiegt-it portosrei lenkt-in welches mich non den Folgen van Selbstheflrckung in sriiher Ju· end und gejchlechtlicher Ausschweifungen in späteren Ia rcn heilte-. tsa bringt ferner unfehlbar Heilung siir ertrenu Nrroaiiiiik nächtliche tirgrllsm kleine, schwache und unant niengiichrninaste Geschlechts-theils n. s. to( bei Alt unt Jung. ichreibt heute, iiiaet Briemmrte ver. Llldresiirr Tau-« s after-. Bote ist«-. knlnnmm«. Mit-n Kühe und Politik. Ter Londaner »Truth« wird aus einem der ländlichen Wahlkreisc von einer neuen Form politischen Bohcottki gemel det. Ter Torh-6andidat, der bei der letzten Wahl durchfiel, ift der Besitzer eines prächtigen Ballen, der von den be nachbarten Ziichtern sehr gesucht ist« Vor einigen Tagen nun wollte ein libe raler Kuhbesitzer die Dienste des Ballen in Anspruch nehmen; es wurde ihm abet bedeutet, der Tauf-Balle könne mit ihm und seinen Kühen nichts zu thun haben, da er (ni1·inlich der stuhbesitzerj bei der letzten Wahl für den liberalen t5andida ten agitirt habe Arme liberale Kühe! Tie » Truth« meint: »Welch’ ein Unsinn. iin schlimmsten Fall hätte eg doch nur ein liberal-univnistiicheg Kalb abgesetzt « Die Besitzer liberaler Kühe oder besser die liberalen Besitzer oon Kühen in den« betreffenden Kreis werden nun auf ge meinsame ltroften einen liberalen Buller anschaffen· Dr. Haetmansagh jetzt ist die Zeit da, sich gegei lkrkiiltnng zu schützen Dagerste kalte Wetter Jn einer uenlichen Vorlefnng im Snr gieal Hotel, sagte Dr. Hartinan, ivi berichtet wird, daß Niemand sich zn er kälten brauche, der dieser Sache einig Aufmerksamkeit schenken würde; daß ein Erkältung der Anfang von chronischen Katarrh, Schwindsucht, und Krankheitei der Leber, der- Miigeng, der Nieren unt der Unter-leihet Organe sei. Alles diese-. könne durch Befolgung feiner rllathschläg vermieden werden Die professionellei Pflichten des Arztes zwangen ihn, viel Jahre lang bei Tag und Nacht auf :liei sen zu sein, vermittelst Fuhrwer,k Eisen bahu und ampfbovt. Wähiend diese ganken Zeit hat er sich niemals erkaltet Und er sagt dies könne nicht ohne Pe i·u-na geschehen. Bei dein leisesten An reichen einer Erkältung genügen wenig Dosen Pe-ru:na, um derselben vollstän dig Einhalt zu thun. Dieser Rath ift der Jahreszeit feh« angemessen, denn der kalte Winter ist da niit seinen Stürmen plötzlichenll Dechseln Schlamm, Regen und Schnee Tausend von Menschen ziehen sich durch Erkaltnng Krankheiten ru, von welchen sie sich nie mal-J mehr erholen. Dr. lHarttnanH kliath sollte daher beherzigt werden. Pe ruxna heilt Katarrh in jedem Stadiun und jeder Lage. Es ist die populärst Mediiin für Grippe, .Husteii,lirkiiltungei u. s. iv Man fende nach einem freien tsrem plar eines illustrirten Buches iibef Katarrh Es enthält ist Seiten volle1 werthvoller Jnstruktivnen. Man adref site die Pe-ru-na Drug Manufaeturinx Coinpany, Colninbuö, Ohio. Frag Euren Apotheker für ein Exemplar der Pe-rn-na Kalenders für Miit-L J. W komm Advokat u. Notar sossiidi »i. Str» Gmahetz Yes. P. O. Bot 182. Auskunft und Rath in Rechtsangelegem heilen, sowie Einziehung von Forderun en und Erbschasten in Deutschland, Oesterretch Ungarn und der Schwein (Geschästsoerbiu dnng mit tüchtigen und oerläßlichen Advoka ten und tltotaren in genannten Ländern, so wie mit den Ver. Staaten tkoiisiilaten da selbst. Offizielle Liste vermißter E r b e n. Folgende Personen, welchen lärbrechte zu stehen, nnd von denen angenommen wird, daß sie sich in den Ver. Staaten aushalten (eventnell die gesetzlichen Erben und Rechts nachfolger im Falle des Ablebens der nachge nannten lkrbberechtigtem wollen sich beim obigen Adootaten zur Einpsangnahnie weite eer Mittheilungen melden, n. ;.: Bauer, Gottfried, Heinr. von Jpser. Blickle, Jonathan, von Bild. Duechle, Otto, von Epsendorf. Gen, Johann, Friedrich von Groß buch. Haibach, Karl, früher in Hoboken. Heller, Gebr. von Schweina. Herrniann, Barbai«a, von Lehr. lHirsch, Jakob, von Biberach. Kluesinann, Wilh. Joh. Chr. von Schwaberon Mindest-lein, Babetta von Weißen barg. Moeller, Karl, non Mai-buch. Rapp, (51isal)etl), von Ueberbei«g. Spranz, Franz Mich., von Biberach. Wolf, Amalie, von Rothenfels. Viel, Christian, ans Elmshorn, Holstein. Dresdner, Bewo, ans K«reii:,biii«g, Schlesien. Hoelbe, Heinrich Ludwig, aus-« Bre men. Nonnen Georg, ans Münzberg, «Wen.’ P rl-Oettler, Ernst Julius-, ans fttiesa, Sachsen. Scholz, Paul, aus Langewiese, Schlesien. Steindecker, Valentin, aus Marburg, oder dessen Nachkommen Boelker, Augusta Mathilde, Wittwe des Friedrich August Voelker, ans So lingen. Johann Alois und Georg Weber, zuletzt in New York. Sandberg, Karl Wilhelm, zuletzt in New York. Künstler-, Ost-ar, zuletzt in New Vork. Braun, Louise, aus Bayern Hang-, Friederike, verehet. l-Coiitieli), ans Mergentheiin. Hain, Titnci, zuletzt in New York wol)nl)ast. Höttchen, (5-lisabetl) und Kund, stin der dess- iin Juni lssl hier eingemau derten, sechszs Monate darauf jedoch ver storbenen Johannes Hüttchen, aus Bar men. An Alle- die cei angeht. Wir erhalten sehr ost Anfragcn von unseren Lesern darüber, wieviel sie schul den für die Zeitung. Es ist dies fiir die Abonnenten, sowohl als siirnng völ lig nuniitze Arbeit, die gern gespart wer . den tann. Auf jeder Zeitung ist das Datum anfgedriickt, bis wann die Zei tung bezahlt ist und da Jeder weiß, was das Blatt pro Jahr kostet, kann Jeder im Nu selbst ausrechnen, was er schuldet. Er schickt dann den Betrag per Post oder (5«rpt«eß-2)Jioiiet)-Order an uns ein und auf der nächsten Zeitung findet er das Datum auf der Zeitung dahin abge ändert, bis wo er bezahlt hat und alle andere Schreiberei ist unnütz. Seid Jhr : ein Jahr schuldig, so sind es Its-, J Jahre - W, :3 Jahre Bis usw.; ein halbes Jahr « kostet THI, das Vierteljahr 50 lsentszL Rechne also Jeder schleunigst aus was er - schuldig ist, lege noch VI darauf für ein : Jahr un Voraus, damit er auch eine .- Präinie erhalte nnd sende dass Geld per Money-Order an den ,,:)1 n re i g e r un d H c r o l d«, Grund Island. Dieb« Aufforderung. Da ich mein Geschäft an Gebt-. Her mann verkauft habe und wahrscheinlich in nicht allzu langer Zeit von hier fort ziehe, muß ich alle meine Austenstände tolleltiren und sordere ich deshalb Alle, die mir Rechnungen oder Roten schulden, aus, dieselben b i s zu in 1. D ez ent b e r zu bezahlen. Altes, was bis zu dem Tage nicht bezahlt ist, wird dem — Adookaten übergeben zur Collektion. Peter Ewian Verlausk Mehrere zuverlässige erreti oder Da men, um in Nebraska zu reisen tir ein zuver laingeiz Hauen Satan 0780 und Ausgaben. Schlteist Referenten bei und lraakletest lsouoeet mit tsueer Adresse Die Damiaion (-’»ins--ny, Title-et Moor-, math sleII-, ctucn go