Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 15, 1895, Page 2, Image 2

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    IIOII JOIIID
Anzeiger tntd Hei-old
Grund txt-ritt Nat-rasten
Der Stadt gestillt-.
Vor 110 Jahren hat es in den Ber.
Staaten einmal einen Staat gegeben,
der den Namen von Benjamin Frank
lin trug, fein Bestehen toar aber von
kurzer Dauer. Nach Z; Jahren tvar er
wieder von der nat-te gestrichen Eine
historische Stizze Von der »Chicngo
Tribune·« berichtet dariiber:
Jm Jahre Uns bildete das heutige
östliche Tennessee einen Theil von
North Carolina, dessen tvesttiche Grenze
bis an den Mississippi ging· North
Carolina hatte, wie die übrigen Staa
ten des Bundes, seinen Antheil an der
aus dem Kriege herrührenden Schuld
zu decken und seine Legidlatur verfiel
auf den Gedanken, dieselbe durch Abtre
tung des in Rede stehenden Gebietes
an den Kongreß zu decken. Die Bevöl
kerung desselben wurde bei der An
nahme des betreffenden Beschlusses
nicht befragt, sondern erhielt nur eines
Tages die )iarl)richt, dasz es ihr frei
stehe, ein felbstständigee Staatewesen
zu organisiren. Viel Aufmerksamkeit
hatte der Staat dieser 30, 000 Biirgei
zählenden Bevölkerung, die von den:
übrigen Theil durch ein hohes, schwer
pasfirbares Gebirge getrennt war,
nicht geschenkt. jedoch gelegentlich Geld
und Munition zum Kampfe gegen die
Jndianer bewilligt: jetzt sagte er sich
von seinen Verpflichtungen ganz los
und verwies sie an den nächsten Kon
gresz.
Die Bürgerschaft nahm die Situation
an, organisirte eine eigene Staats
regierung und setzte davon Zunächst die
bisheri e Staatetegierung in Kennt
niß. arauf wandte sie sich an den
Kongreß behufs Anerkennung des neuen
Staatswesens-. Der ztongresi beeilte
sich aber nicht damit und nach einiger
Zeit gereute den Leuten itn alten
North Carolina der Handel und die
Gesetzgebung widerrief die zuvor gut
geheiszene Abtretung und ersuchte die
Frankliner, wieder zu dem alten Ver
hältniß zurückzukehren, wofür ihnen die
Einfetzung eines «Superior-Gerichte
hofes unb Bildung einer Miliztruppe
und anderes« Entgegenkommen verspro
chen wurde. Der junge Staat hatte
aber bereits begonnen, fich als geson
dertes Gemeinwefen zu fiihlen und
zeigte wenig Lust, seine Existenz wie
der aufzugeben Nach und nach jedoch
fanden die Vorstellungen von North
Carolina Gehör; es bildete sich eine
Partei, welche fiir den Wiederanfchluft
eintrat und die Legidlatur von thir?
fand fich dann schließlich bereit, dte
Auslösung des Staates Franklin zu
detretiren und das Gebiet wieder North
Carolina anzugliedern
Damit endete nach zweieinhalbsiih
rigetn Bestehen der Staat Frantlin,
der zuerst auf den Gedanken gekommen
war, für neue Staatsweer den Namen
einhetmifcher Staatsmtinner zu wählen.
Das Beispiel ist erst in neuester Zeit
nachgeahtnt werden,f indem der jüngste
Staat an der Pacifictüfte aus seiner
Bezeichnung als Territorium den Na
men Washingtons annahm.
Egoist ans Deutschland nach den
Ver-. Staates-.
Auch das dritte Quartal dieses Jah
res weist eine bemerkenswerthe Zu
nahme des Exports aus Deutschland
nach den Ver. Staaten von Amerika
auf. Obwohl abschließende Zahlen erst
aus wenigen Konsulardistritten vor
liegen, ist doch die Thatsache selbst be
reits festgestellt Berlin allein expor
tirte in den Monaten Juli bis Sep
tember 1894 fiir sl,077,t-72, in dem
eben abgelaufenen entsprechendenLTuar
tal aber fiir 82,095,308, also über
sl,000,000 oder fiir rund 4,500,000
Mark mehr. Tie hauptsächlichste Zu
nahme entfällt auf das Konseltionds
geschäft (chider), welchem der revi
dirte Tarif mit seiner starken Zoll
ermäszigung zu Hilfe gekommen ist; s o
dann auf Chemitalien, die Papier
industrie und aus einen Artikel, der
bisher fast gar nicht exportirt wurde,
auf rohe Häute. Seit einiger Zeit
gehen Mitthktlungen durch die deutsche
Presse, die bedeutende Steigerung der
Lederpreise bei uns sei darauf zurück
zuführen, daß vor zwei Jahren in
Folge der Futternoth viel Vieh dor
zeitig geschlachtet wurde. Aus Tden
Expoktziffern des amerikanischen Kon
sulatb erfährt man jetzt einen anderen
Grund. Häute sind ein Exportartilel
geworden, allerdings, wie man anneh
men dars, nur vorübergehend- Dei
lehte harte Winter hat auf den Praii
rien Zehntausende von Rindern unt
Kälber-n hingerafft.——Guben exportirtt
von Juli bis September 1894 fiii
8175,954, 1895 für 8258,734, alsi
für 872,799 oder rund 300,000 Man
mehr. Chemnitz meidet iur dritter
Quartal 1895 gegen das Vorfahr eini
Zunahme von rund 2,500,000 Mart.
ie Gesammtilbersicht wird erst it
einigen Wochen fertig gestellt sein.
Der Durchmesser oot
Baumstämmen ist nicht nur in
Winter im Verhältan zum Sommer
sondern von Tag zu Tag veränderlieh
Er ist nämlich großer vom Abend bis
zwei still-en Morgen nnd kleiner in
Winter alo« im Sommer. Niedrig(
Temperament hegtinstigen ebenso wii
hohe die Berdunstang So oerdunstet
bis Wut-e im Winter durch lhri
ge und schrumper desto mehr zu
» . , je länger kalte Gitter-unt
als-le K v
Ins der- »«Arizna Acker-«
Den Frieden laßt walten!
Vor etwa 14 Tagen verlor unser ge
schahter Mitbiirger Major Gilrah m
Gespräch mit Oberst Baker, einem
anderen geschauten Bürger, die Selbst
beherrschung und nannte ihn einen
Lügner und Pferdedieb eile der Oberst
diese Sprache hörte, katn auch er aus
seiner gewohnten Ruhe und schalt den
Major einen Kuhdieb und Bigamisten
Dann trennten sie sich und ließen sich
gegenseitig sagen, daß sie bei der nach
sten Begegnung aus einander schießen
würden. Wahrend der darauffolgenden
zehn Tage erwartete das Publikum mit
Spannung eine tragische Lösung« Jn
derlei Angelegenheiten tnischen wir uns
selten ein, aber in diesem Fall wurden
wir von zahlreichen Freunden ersucht,
die Kluft zu iiberbriickem Wir über
briickten sie vor-gestern Wir bestellten
den Oberst und den Major in Jim
Blut-J rstivhschafr Unser Erstes war,
sie zu entwassnen. Der Major hatte
:den Oberst einen Lügner und Pferde
« diev genannt. Wir besitzen die Polizei
berichte beider Männer, und es nahm
uno nnr eine Minute, dem Oberst
nachzuweisen, daß er 1887 in Indiana
ein Pferd gestohlen hatte und daß er
allgemein in der Stadt im Ruf eines
Lügneris steht. Dann wandten wir uns
zum Major und brachten ihm in Erin
nerung, daß er thatsachlich vor siinf
Jahren in Illinois eine Kuh gestohlen
und sich in Nebraska ein zweites Mal
verheirathet hatte, ohne von seiner
ersten Frau geschieden zu sein. Beide
Herren hatten sich also gegenseitig die
Wahrheit gesagt, und sobald diese
Thatsache klar geworden, schiittelten sie
sich die Hände und gingen nach Hause.
So gibt es denn keine Zchießerei , der
Pserdedieb hat dem iiuhdieb vergeben
und der Bigamist hat dem Lügner die
Hand im Frieden gereicht. So ist’6
besser!
Mißgliickte Spekulation
Vor etwa drei Monaten kam ein Mann
hierher, der seinen Namen »J. Joha
son« schrieb und aus Ehicago zu sein
vorgab. Er kaufte 1000 Acker Kaktus
land zu 25 Cents den Acker und begann
das «Great Western Grazing and Fruit
Snndicate« zu organisiren. Das Grün
dungelavital betrug Sl,000,l)00 mit
Antheilscheinen von 825, und Mr
Johnson versprach jährliche Dividenden
von 40 Prozent. Wir schlugen es ihm
rundweg ab, seine Annonre im »Kicker«
auszunehmen und letzte Woche sammel
; ten wir Beweise, um ihn als Schwind
ler zu entlarven als er plötzlich von der
«Bildflache verschwand. Am Mitwoch
jging er fort und atn Sonntag wurde
zsein todter Leichnam von einem der
Viehhirten der Big Four- Rauch in der
Nahe des Wolf Ereet gesunden. Mr.
I. Johnson hatte mitten in der stirne
ein rundes Loch. Außerdem konnte
; aus S Bestimmteste festgestellt werden,
daß einer seiner Aktieniuhaber direkt
ivon Wisconsin hergekommen war, um
Esich mit ihm auseinander zu setzen.
Einige Leute von Pine Hill gingen
ihinauth um den Körper zu begraben;
z nach dem Mörder wird nicht recherchirt
;.werden Ein Kerl, der hierherkommt,
um hier das Feld abzugrasen, ist ent
weder ein Esel oder er riekirt es, selbst
iunter das Gras zukommen Jn beiden
Fallen haben wir kein Interesse siir
ihn.
Erfolglose Taktik. Aus dem
Zletzten Kaisermandoer bei Stettin er
zählt man ein lustiges Geschichtchen:
JDer junge Gras X» t«ientenant der
: Gnrdesstavallerie, der in der Ziettiner
jGegend begüten ist, hatte mit sechs
fMann, darunter einigen Einiahrigs
- Freiwilligen, einen Nelogsnoezirungs
E ritt zu unternehmen. Er kommt an die
im Zuge der ZtettinerEhaussee befind
kliche kleine Briicke und schreibt mit
; Kreide daran die Worte » Di e
lBrücke ist gesprengt« nebst sei
; net Unterschrift. Taran begibt er sich
Emit seiner Mannschaft zum opulenten
«Gabelfriihstiiek und nachher aus eine
j Lagerstätte an der Stelle, wo der Kie
F sernwald mit dem Kirchhof eines Ortes
s zusammenstößt. Hier im kiihlen Schat
Z ten entschlummern die Krieger-, die
Z ihre t-anzen an den Baum gestellt und
ihre Pferde angebunden haben. Wäh
rend der Zeit kommt ein feindlichet
Regiment an die Brücke, und es wird
unter des Lientenants Notiz mit Kreide
geschrieben: »Die Brücke ist
wieder hergestellt.« Tannwird
die feindliche Patrouille gesucht und
schließlich im tiihlen Schatten des Wal
des schlafend aus efunden. Aber in die
Gefangenschaft tauchten die Helden
nicht Fu wandern, denn der Feind be
schan te sich darauf, ihnen die Pferde
nnd die tsanzen wegzunehmen Die
wackeren Krieger sind a da noch nicht
- aufgewacht, denn-beim belsriihstiia
- tte auch der, Schaumwein nicht ge
ehlt. Aber die Geschichte soll zui
Kenntniß des Regimeuts - Kommun
« dean gekommen sein, und da Graf X.
— itn Begriffe steht, in der nächsten Zeii
um seinen Abschied nachznsnchen, un
k auf einen tern zu wome i«
zum Theil selbst n verni- ten, so soll
derOberst ihm gesagt haben, daß diesei
Akt einen würdi en Abschluß seine1
militiirischen L bahn bilde.
Zum Duell mit Rasirmes
sern kam es neulich zwischen de1
- Eisenbahnsrbeitern Rose und Girarl
E in Wattins,Colo. Zwischen den Beidei
! bestand schon seit längerer Zeit aus
unbekannten Ursachen bittere Feind
E schaft, welche schließlich zu dem erwähn
ten Kampfe führte, in dessen Folg·
Rose starb. während Girard an tedt
lichen M ·den schwer darnieder-liegt
Jst Lustiallin sit-r sindva «
Der Andree’sche Plan, den N ol ;
mittelst eines Ballone zu errei n,;
findet vielfachen Beifall, und es«
scheint, daß er wirklich ur Aueführungl
kommen wird. Indes en ist aus die
vielseitigen Zustilnmungen nur in be-;
schranktem Maße Gewicht zu le en,!
denn ed kommt eben aus die Anselm-»
rung selbst an. Bei sast allen bis-s
herigen Nordpolsahrten hat man vor
Beginn der Unternehmungen die glän
». zendsten Ergebnisse in sehr sichere
l«:-lutssicht gestellt, und es ist bezeich-«
nend, daß gerade diejenigen Expeditiw s
nen, auf die man die größten Hoffnun- i
gen setzte, nleist klägliche Ergebnissef
nach Hause brachten. Ein sehr erfahre- i
ner Fachmann, Hauptmann Moedebeck, !
hat nun eine Reihe wichtiger Bedenken I
gegen den Andree’schen Plan geäußert, i
darunter auch solche, denen man vomI
meteorologischen Standpunkt aus nur
zustimmen kann. Er halt die Epi
F reichung der höchsten arktischen Breiten I
jim Ballon unbedingt sitr tniiglichJ
fmeint aber, das; Andreeo Ballen zu-j
; nächst zu klein sei. »Ein solches Unter- T
Hnehmen,« sagt er ferner, »mus; außer
zdeln durch Probesahrten vorbereitet
jwerdem denn ein Ballon von 6000
; und mehr Rubitmeter Inhalt führt sich
z nicht so leicht wie ein kleiner von 800
ibid 1000 sindikmeten Wenn Herr
lAndree seine Schleppvorrichtung ans
s seinem Entdeckungsballon vornehmlich
s im Winter erprobt und vielleicht durch
eine Fahrt von Madrid bis nach Nuß
land beweist, daß es ihm mit seinen
,Neisegenossen gelingt, ein solches
Ellngethiint mehrere Tage in der Lust
Ezu erhalten unter den, was Tempe
jraturverhaltnisse anbelangt, sehr viel
Eschwierigeren Verhältnissen als am
Morden-h alsdann darf man wohl in
jdao Gelingen seines Planes Hoffnun
sgen setzen. Derartige Vordereitun en,
spie selbstverständlich viel Geld to leu,
Ehalte ich um so nothwendiger, ale
» unser Wissen iiber die meteorologischen
Vorgänge in den Nordpolar-Regionen
dad reinste Ztiickwert ist und sich auf
J allerhand Bermuthungen ausbaut. Auch
idie großen internationalen Polarexpe
Editionen im Jahre 1882 bis 1883
i haben unsere Kenntniß über die Winde
jin der Nordpolarzone nicht wesentlich
Zerroeitert. Hier können erst weiteres
ssysternalische Beobachtungen, vielleicht
durch Pilat- und Registrirballono die
nöthige Aufllarung verschaffen, die
einer Ballonsahrt in jener unwirtlyT
lichen Gegend die nöthige Basis geben. J
Ich halte mit einem Wort unsere heu- ’
tige Lustschssfahrt noch nicht siir ge-?
niigend vorbereitet zur Lösung so gra «
(
l
(
er
Ausgaben« Das sind sehr verständige J
Worte, im Gegensatz zu den Ansichtenz
vereinzelter Enthusiasten, die sogarl
meinen, dasz auch fiir die Forschung am l
Siidpol der Lustballon von Nutzen sein «
könne. Die flugtechnische Seite desx
Planes ist hier nicht zu erörtern, dasl
ist Sache der aeronautischen Fachleute,
was aber die sonstige wissenschaftliche
Grundlage dee Planes anbetrisft, die
doch. nur eine meteorologische sein
fkann, so muß man dieselbe unbedingt
H ale sehr schwach bezeichnen.
Dauer eiferner Brücken.
Seitene mancher Fachleute wird die
ZBenutzungedauer eiserner Brücken aus
jetwa 40 Jahre geschätzt, indeß sehlt es
nicht an Beispielem daß diese Zeit
dauer viel höher gegriffen werden kann
So hatte der Erbauer der Forthdriicke,
·Arrol, die alte Pammersmithbriickc in
Erandon gekauft, um sie bei der Aufstel
Z lung der ,sorthdriiefe als Geriist zu be
inutzen Obgleich erstere 62 Jahre ini
; Betriebe gewesen war und viele unzu
kgängliche Theile enthielt, die seit der
Erbauung nie wieder angestrichen wor
Eden, fand Ilrrol Alles so, gut erhalten
· wie neu. Er schreibt dies dem Umstande
zu, das; man zum Anstrich reines Blei
; weiß verwendet hatte. Eine andere,
von Arrol neuerdings nnigebaute
Brücke, die Bonarbriicke, ist 80 Jahre
hindurch im Gebrauch gewesen und
zeigte vollkommen gut erhaltenes Eisen
wett. Festigkeitsversuche scheint Arrol
mit den ausgewechselten alten Eisen
theilen leider nicht angestellt zu haben.
Jn dieser Beziehung war der Versuch
interessant, den man var eini er Zeit
mit einer Brücke iiber die Neisse ange
stellt hat. Es wird dort eine neue, 180
Meter lange Brücke siir die Eisenbahn
linie MllesSorausGuben gebaut, und
die alte Brücke, über welche sich seither
der ganze Verkehr bewegte, wurde so
stark belastet, die sie zusammenbrach,
unt festzustellen, welche Tragsiihigkeit
diese Brücke nach besaß; das Resultat
war, daß die Belastung, die unt Zu
sammenbruch führte, viel grö r war,
als man vorher angenommen hatie, daß
» also die Tragsiihigkeit nur ganz wenig
abgenommen hatte. Der Bau der ge
nannten Bahnlinie war 1869 begannen
« und die Bahn im Jahre 1872 dein
l Verkehr übergeben worden, sa daß die
Brücke etwa 23 Jahre lang befahren
, war
.Freidier für musikalische
. Gäste « kündigt der Inhaber einer
- kleinen Schanlwirthschast in Berlin an
.- und macht dadurch recht gute Geschäfte.
Er gibt nämlich einem Gast, welcher
mindestens eine Viertel tunde lang die
til-ei en Besucher den L als durch Kla
« piel unterhalt, einen Schoppen
Freibier und versieht es dann, wennder
Gast weiterspielt, mit bewundernd
Iverther Unterredungslunst dasiir zu
sorgen, daß dem Künstler das weitere
geeibier von den Gästen spendirt wird.
a erzielt der «iindige« Wirth einen
ver-mehrten Absatz und erspart die An
stellung eine- Klavierspielere.
städtilest sansätten als Acker-land.
Man wird sich erinnern, daß seit
einigen Jahren in mehreren größeren
Städten eine Agitation im Gang ist,
um den Armen leere Bauplätze ni
Ackerbau zu überlassen. Man hat r
suche damit in New York, in Broollhn
und anderswo gemacht. Den besten
Erfolg hatten dieselben in Detroit.
Im Innern sehr großer Städte wer
den selten leere Baupiittze vorhanden
sein in Gegenden, wo die meisten
Armen wohnen; Zuweisungen solcher
Plätze in weit entlegenen Borstüdten
können wegen allzu großer Entfernung
nicht die gewünschten Erfolge haben.
Eine mittelgrosse Stadt wie Detroit
mit seinen 250,000 Einwohner-n aber
bietet siir Ausführung dieses Planes
die besten Aussichten. Dort hatte
Mahor Pingree in 1894 den Vorschlag
gemacht und noch am Schluß des Som
mers denselben auszuführen begonnen.
Man schätzte die leeren Baustellen in
den Vorarten indgesammt aus 8000
Acker.
Die Eigenthümer derselben verstan
den sich dazu, dieselben zu besagtem
Zweck herzuleihen. Es wurde Geld ge
sammelt, um Samen und Handwerks
zeug anzuschaffen, und 3000 Familien
meldeten sich sofort mit Gefuchen, um
Ueberlassung von Land Zu dessen Be
bauung.
Zufolge der späten Jahreszeit konnte
man nur 945 Familien damit versor
gen. Die Dirigenten der Unterneh
mung ließen die Ländereien pflegen
und dieselben in Parzellen von einem
viertel bis einem drittel Acker abstecken.
Wenn es sich zeigte, daß ein solches
Stück Land von der betreffenden Purtie
gar nicht oder nicht gehörig bestellt
wurde, nahm man es derselben ab und
überwies es anderen Personen.
Das Ergebniß dieses ersten Versuchs
war die Einziehung von Bodenproduti
ten im Wer-the von 814,000 bei An
lagelosten von nur 83600. Es zeigte
sich, daß ein drittel Acker, der ordentlich
bestellt wird, dazu hinreicht, um eine
Familie siir den ganzen Winter genug
Kartoffeln zu liefern, und genug Ge
müse fiir den Sommer.
Jn diesem Jahre ist die Sache voll
ständig shstemati ch in Detroit durch
geführt worden, 455 Acker sind unter
1546 Familien vertheilt worden.
Davon erhalten 1218 schon längst
Armenunterstützung; diese neue Art
derselben gibt ihnen neues Selbstver
trauen und neue Arbeitslast Von
einem Acker werden in diesem so trocke
nen Jahr die zu 150 Bushel Kartof
sein gewonnen. »
Als Städt-, welche diese praktische
Methode der Armenunterstützun einge
führt haben, werden genannt -maha,
St. Paul, Minneaoolis und Eleve
land im Westen, und Buffalo, Baltii
more, New York, Broollhn und Boston
im Osten. In Philndelvhiao Vor
ftiidten würde ein ähnlicher Versuch
nicht ohne gute Erfolge bleiben.
Die Herrnhuterntissionen
in Grö n l a nd sind in diesem Jahre
von einem seltenen Mißgeschiit betrof
fen worden. Zum zweiten Mal ist das
gesamntte dahin abgegangene Mission-s
gut in Verlust gerathen: da das
daniiche Schiff »Erns« am H. oder
ji«-. August im Hasen von Julianchaab
an der grönlandischen stüste, also gerade
am Ziel seiner Reise verunglückt ist.
Dieses Schiff barg die Gitter, die alt
Ersatz siir die mit ,,Hoidbjörnen« er
littenen Verluste siir die Herrnhuters
Kolonien t«ichtenau, Jgdlorpait und
Friedrichsthal zu dienen bestimmt
waren. Einzelne Missiontire haben ihre
gesammte Habe zum zweiten Mal ver
loren. Nach den eingelaufenen Berich
ten ist der llnfall dadurch herbeigeführt
worden, daß ·der alte Lootse gestorben
war und die Behörde einen Grönlilnder
als Ersatz schickte, der noch nie ein
Schiff durch die liippenreichen Fjorde
in den Hasen gebracht hatte. Dazu kam
noch, daß eine ganz außergewiihnlich
Ehe Springfluth viele Klippen unsicht
r gemacht hatte. So gerieth der
.Eer—eo« auf eine Klippe und tenterte,
Hwobei das Wasser in die Laien ein
J drang.
s Leo der Dreizehnte als
ISchachmeisten Einer der bedeu
, tendften Schachspieler der Welt Bat sich
fatn stingssTttrnier nicht bet eiligt,
jed die dort gespielten Partien mit
dem größten Interesse verfolgt; dieser
.Schachspieler ist Leo der Dreizehnte.
Ein rbmischer Priester-, Pater Guilia,
ist gewöhnlich der Gegner des Pap teo
und erfreut sich dieser vornehmen -
nerschaft schon 32 Jahre lang. A o
Kardinal Peeci den pit tlichen Stuhl
bestieg, ward Pater ilia——datna O
in Florenz-Mach Rom beschieden und
erhielt ständige Wohnung im Vatikan.
Er ist ein vorzit licher Spieler, aber
so heißbliitiger I atur, daß der Pa st
oft die Gelegenheit wahrnirnmt, i m
e ne kleine Predigt über die Tu enden
der Selbstbeherrschung und Entfagung
zu halten.
Das älteste Herbarium der
Welt befindet sich im eghptologischen
Museum in Eairo. Ei besteht aus
einer Menge in altegyptischen Gräbern
anfgesundeaer Kränze und Guirlanden.
Sie sind sämmtlich noch wohl erhalten·
Sogar ihre Farbe hat wenig gelitten.
Die aufgesundenen Pslan en sind theil
weise liber 4000 Jahre a t. Unter den
ausgesundenen Blumen befinden sich
blauer und weißer Lotos, rather Mohn,
orientalischer Rittersporn, Stechpaltne,
chiedene Arten Ehrysanthemum,
Wetdenbliitter und verschiedene Grases
und Sellerien.
UTTER, Ihr, .1«« Bitnmitn'a Tropfrn, Oo<1
tnsy'n Cordial, manche «••genannt* ,#Boothing Ryrupa” und die ineiatan
Medizinen für Kinder au* Opium oder Morphin bmtebrn ?
Wiaat Ihr, da» Opium und Morphin venlwnniPnd# nsrloiiwb« Oifte»lud?
Wlaat Ihr, dass in den meisten Län lern Apothekern nicht gestaltet Ut, Nar« »*ti* a tu
v«rkaufeu, ohne eie als fl »ft* tu et Hielt Iren ?
What Ihr. data Ihr Euren Kindern keine Medizin solltet verabreichen lassen, ohne
das* Ihr oder Euer Arzt wisset, woran a dMbo besteht?
Wlaat Ihr, daaa flaatoria ein« rein vegetabilisch« Zubereitung uni da** jeder Flaac he
ein Verzeichnis« «einer Bestandtboile b-lgegeben Ist ?
Wisset Ihr, damCaetoria die Verordnung de« berühmten I»r. Samuel Pitcher, das« ea
nahezu dreitwig Jahre gebraucht worden lat und daaa heute mehrCaatoria verkauft wird als
von allen anderen Mod hei neu für Kinder zusammen genommen ?
Wisst Ihr, dass daa Patent-Amt der Vereinigten Staat*-« und diejenigen anderer I.ün
der dem I>r. Pitcher und «einen Hochtanachfolgern das aimachlicmilirb* Rocht zur Benutzung
den Worte# “CMtorla” und der damit verknüpften Formel anerkannt haben und dsuw jede
Nachahmung ein mit htaaUgefängni«# zti bestrafende« Verbrechen lat?
Mflsst Ihr, da» einer der Gründe, welche dte Regierung zti di«-set Inschutznahme vor
aidas-1 hat. in derTbatsacbc zu auchen, dass Caatoria absolut unaehldlloh Ist?
Wisst Ihr, «lass 36 gleiche Do-« n Caatoria für 36 Cents, ‘»der einen Cent per
Dneia, geliefert werden ?
Wisst Ihr, da## Euro Kinder, versorgt d»it dieaom vollkommenen Priparat, gut »u'go
hoben sind und Kure Nachtruhe nicht stören ?
Nun. diese Dlnqe sind wissenswert!», denn ea sind Thataachen.
Das Fsc-slmile der /^Jr V/ f/? * /J ^ befindet sich auf
Unterschrift von C^ty^y^Tj/T&CoXjAt Jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pltcher’s Castoria.
1
Jung
gewohnt,
alt -
gethan.
kleine Mädchen schon früh
bekannt werden mit
sÄMA clAllS SOAP
Diese Ceife macht nicht nat ibte Kleider kein, sondern, wenn in späteren
Jahren die hauebaltungssorgen Iontmen, so wissen sie auch, wie sie benfetben
am besten ent egenttetem Es gibt viele Frauen, die von Jugend auf Spuk
iamkeit und emlichkeit durch den Gebrauch von Same Cis-us Seife gelernt
haben. überall so haben. Nur hergestellt von
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