Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 01, 1895, Page 2, Image 2

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    sum Zum f
Anzeiser nd Hersld
Ort-as III-nd. Neben-lex
Venerkenstvertbe Upblikatnlmterr.
Zur Riassung zum Cioildienits
examen meldeten sich letzter Tage lsei
dem Chesrlerl der Civildiensttommis
sion in Chicago zwei Damen, die ein
ganz besonderes Interesse bieten. Die
eine der Applitantintten erregt dadurch
besondere Aufmerksamkeit, daß sie sich
zu einein Eranten meldet, zu dem sich
bis jetzt noch seine dem weiblichen Ge
schlechte angehöriae Person gemeldet
hat; die andere hat sriiher einen Na
men getragen, der zu einer Zeit in
dem Munde aller Bewohner dieses
Lande-s war Zie ist nantlich die
Wittwe Huttenan ded Meuchclmör
dere dee Präsidenten Garsield Die
Frau wohnt zur Zeit in Chicago unter
dem Iliainen Anna Duntnii·e. Sie
wurde jin Jahre txt-zu in reistershire,
England, geboren und ist zur Zeit mit
Theodore Dunntire verheirathet. Tie
sen, einen Vertreter des Bürgeririe
geo, hat sie vor einigen Jahren, nach
dem mehrere Jahre seit der Hinrich
tung ihres ersten Mannes Guiteau ver
strichen waren, geheirathet. Frau Dim
mire lebt indessen zur Zeit nicht mit
ihrem zweiten Manne zusammen, denn
dieser ist in Folge der im Kriege durch
entachten Strapazen Jnoalide nnd be
findet sich im Soldatenheim in Leaoens
worth, Kan. Die Applikation der Frau
Dumnire, verwittweten Guiteau, ist
von einer Anzahl prominenter G. A.
N.-Mitglieder, die ihr ein gutes Cha
racterzeugniß ausstellen, unterzeiclinet.
Die zweite Frau ist etwa 30 Jahre
alt und hat sich zu dem Eramen siir den
Dienst als Maschinistin in den släd
tischen elektrischen Beleuchtmtgesabris
ten der Gartenstadt gemeldet. Gegens
wiirtig versieht sie den Dienst in den
elektrischen Beleuchtungsanlngen eine-z
dortigen Theaters. Da sie indessen in
städtischen T iensten die Chanee hat re
bis zu einer Gehaltestnse von 81400 «n
bringen, so will sie das Eioitdienst
eramen machen und, sobald sich eine
Gelegenheit bietet, in stiidtische Dienste
treten. Die Applitantin erzählte, ihr
Vater sei selbst Elektriker gewesen und
von ihm habe sie den Beruf einer eleis
trischen Maschinistin, in dem sie seet
schon eine Reihe von Jahren thatig fei,
erlernt.
Sellisttnord wegen dirs xkzz
ten Nusesdtilnderer beginksnrrgst
ein ««iahriaer Junggeselle Nun-end
Fucci-er in Portdmouth, England rev:
terer hatte tnit einer Nachbareiamilic
eine enge Freundschaft geschlossen, die
zu häufig-en Besuchen fuhr-ne Tje
Mädchen der Familie konnten ihn seer
gut leiden und nannten ihn ,,«-Tnt’el«
Willn. Die Nachbarn begannen zu
»munkeln« und die besorgte Mutter der
Mädchen bat Onkel -Willy, seine Be
suche einzustellen Er war untröstlich
darüber, die Bitte wurde daher zunic
genotntnen nnd das alte Verhältniss
wieder hergestellt Nun »muntelten«
die lieben Nachbarn immer starker und
»munkelten« so lange, bis sie Lntel
Willst zu einem verhängnisvollen
Schritt trieben. Nach einem Spazier
gange mit einem der Mädchen ging er
stracks nach Hause und nahm Gift.
Aus seinem Nachttisch fand man zwei
Schreiben Das eine lautete: »Ver
ehrte Mira-! Sie werden ohne Zwei
fel überrascht sein, zu hören, daß ich
todt bin. Ich danke siir alle Gute, die
Zie tnir bezeigt, aber die verfluchten
Leute schwatzen so grundloe, daß ich
dachte, mein Tod werde Allem ein
Ende machen. Ergebenst Ihr Futcher.«
Das andere Schreiben hatte folgenden
Wortlaut : »Ich habe mich heute umge
bracht, um den guten Ruf zweier
unschuldiger Mädchen zu retten. Ich
habe Alles gehabt, was ein Mann
braucht zum Eisen, Trinken und Lustig
sein; als aber einige verdammte
Naseweise ansinnen und sortsuhren,
die lieben Namen zu beschimpfen,
dachte ich, je eher ich gehe, desto besser!··
Hazard iui Eisenbahnzug
Ueber ein eigenartiges Schau piel be
richtet ein Reisender, dao er kürzlich
aus der Fahrt von Leipzig nach Berlin
beobachtet«-. Wer den Zug durchschritt,
konnte die Wahrnehmung machen, daß,
wenn auch nicht in allen, so doch in den
meisten Wagenabtheilungen getartet
wurde Es wurde sehr hoch Etarte ge
spielt; am meisten wurde aber Wettb
pelt. « »Tippeln isteineumschreibung
für das wohlbetanute ,,.«Tempeln Es
wurden vier Streichhdlzer aus den
Tisch gelegt, also eine ganz harmlose
Sache; dem Eingeweihten ist aber be
kannt, daß die unteren Enden der
Sneichhblzer gleichbedeutend sind mit
den Karten t, 8, 9 und lo, Ioil end
die oberen Enden die Karten be,
Dame, König, Vlß bedeuten Wie hoch
gespielt wurde, seht aus dem Umstande
www daß die Umstlse während der
mLeipzis nach Berlin über
sto, wo Most betragen haben sollen
Dis Insasseu des Zug-O waren zum
Wkpilstsaemme »Wer
ztmandemt Theile Sportsmem solche
zum Rennen mich Leipzig
bqwreu und sich nun aus der litteeise
Uns des »Origin- Meter-L
Ein Jrrthum Sonntag Nach
mittag sah ein Kerl Namens ther,
der vor zwei oder drei Wochen von New
Mexico hierher kam, den Oberst Hoke
im Feiertagegewand die Apachew
Avenue hinabstolziren und dachte sich
in seinem Unverstand, er habe einen
zartbesohlten vor sich. Die gewöhn
liche Art, wie man sich mit einem
rtbesohlten amiisirt, besteht durin,»
ß man ihm mit einem Revolveri
Schrecken eiujagt. Hyler iiberholte deni
Oberst, ging aus die andere Seite deri
Straße nnd glaubte, sein »Opser«l
dadurch aus der Fassung zu bringen«
daß er ihm die Cignrre zwischen den
Lippen sortschoß. Zu seinem großen
Erstaunen kuckte dieser rtbesohlte
nicht einma mit dem Nundwinkei.
Dagegen kriegte er ein Schießeisen
hervor, und ehe die Situation ausge
klart werden konnte, hatte der Spaß
f machet von New Merito zwei Kugeln
, im Leib. Nach dem Urtheil ded Dok
I tord wird Hyler in ein paar Wochen
wieder ausgehen können, aber so ver
Igniigt wie letzthim da er mit einem
zauderthalb Meilen weit geltenden
J Zchrei sein Schießeisen zog, dürfte er
; zu keiner Zeit mehr werden.
Kein »Boom« bei uns. Ver
schiedene Städte dieses Territoriums
renommiren mit dem »Herbst-Voom,«
der iiber sie gekommen ist und deuten
denselben aud, um zur Einwanderung
auszumunterin Wir haben hier auch
unseren kleinen Herbst-Baum aber wir
machen deshalb tein großes Geschrei.
Der letzte Beam, den wir hatten, setzte
uns dermaßen aufs Trockene, daß
während mehrerer Monate Niemand
einen Schluck baar bezahlen konnte:
wir werden uns hüten, zu einem zwei
ten derartigen Experiment zu ermun
lern· Jm Gegentheil, entmuntern wer
den wir die Besitzer der siinf Meilen
weit von der Stadt liegenden Sand
tots, die Preise aus 8200 den Frontsuß
zu treiben, und wir wissen absolut
nichts von großen Industrien, die siehl
hier austhun und die Bevölkerung um :
Tausende vermehren werden. Wir7
selbst besitzen 1000 Acker Land, aus
welchem nichts als Kaktusse und Klap
perschlangen ausgezogen werden können,
und wir werden uns keiner Ltige schul- .»
di machen, um sie los zu werden. Wirj
besitzen auch zwei Berge, welche wir;
vielleicht zartbesohlten Lestlingen zum ;
Orangen- oder Weinbau aushangens
könnten, aber wir werden auch ferner
hin an dem Preis von öCentg per steter »
festhalten und Barm, Wildtatzen undj
» Lawinen noch gratio in den Kauf geben. ;
; Wir besitzen außerdem noch 100 Stadt- ;
; baupliitze, die wir sämmtlich im Poter ;
gewonnen haben und von denen jeder-E
iaus 810 geschätzt wurde ; aber unsers
kPreis wird derselbe bleiben, nämlichs
I 812 stir jeden und die Kerle, welche sie 3
um diesen Preis erwerben, werden uns -
leid thun obendrein. Gegenwärtig wer
den in der Stadt 17 Salooneh zwei
Fleischerliidem stins Groceriesx vier
Spielhäuser, sechs Scheunen und zwei
HSchloisereien eröffnet, aber ed fällt
jung im Traum nicht ein, von einem
i »Bei-m« zu sprechen.
T ii ni sche Bevölkerungs
E statisti k. Nach der neuesten Volle
" zithlttng hat Tritte-mark rund «.-,."-»»,»»»
H Einwohner-, nlso ebenso viel, ale noch
F Norweg-en und die Herzogthiitner
jSchlcgwin Volstein nnd Lanenburg zu
Tone-mark gebot-ten in tiopcnhaaen
E mit Lsorstiidtett wolmest ungefaltr 4l«,
Lust-) Menschen Don oen gesatntntui
sBewohnern Dänetnario werden takt
i Prozent der Staatetirche tunc-zahlt
Die Zahl der Katholiien ist in stetem
s Wachsthum begriffen und steigerte sich
Z von 800 im Jahre lsnit auf 6000 jetzt.
Die Zahl der Jerueliten befindet sich
dagegen in der Abnahme und vermin
derte sich von 2.6:z pro Mille der Ge
sammtbeviilterttng in 1860 aus Lug
Mille gegentoartig. Die Anzahl der
katholischen Priester beträgt sm, wovon
15 Jesuiten, nnd in itlostern leben 170
Nonnen, welche sich theilweise tnit
Unterricht, theilweise tnit Dir-inten
pflege beschäftigen Man rechnet, daß
durchschnittlich 200 danische Protestans
ten jährlich zur iathoiischen Kirche
übertreten
Ei n Uniknm der Volks-schu
lett Deutschlands bildet jeden
Iiallo die Stadtschule zu Nehm, Merk
iettbttrg. Besagtc Schule-man höre
und staune! —besindet sich nämlich
nicht im Besitze einer Karte von
Deutschland, wenigstens nicht einer sol
chen aus der Zeit nach 1870—71· Die
xeir Tage haben die Stadthiiupter von
ehna über einen Ueberschuß, der ge
legentlich der Sedanseier erzielt wurde,
zu beschließen gehabt. Die Unterbritts
mia dieser Do Mart verursachte den
erren aber gewaltige Kopfschmerztzn
nstimmig jedoch wurde ein Antng
abgelehnt, von dieser Summe 30 Mart
gn Beschaffung einer neuen Karte von
tschland zu verwenden. Jung
siehna wird also wie vor vom
deutschen Reich nnd einen Grenzen
keinen klaren Begriff bekommen.
Seltene E h r n n g wurde
einer Knepfnscherin in Oste
rode, Preußen, zu Theil. Die Shbi le,
eine Frau Friedrich-owed starb kürzlich
im Alter von 96 Jahren und hatte vor
ahren eine-n Gutsbesisen an dein sich
dte Kunst der Aerzte vergeblich ver
schi, von »schwerer Krankheit geheilt «
no Dankbarkeit lies bei nesene
seiner Retterin noch zu deren Lebzeiten
us einein dortiaen Friedhofe ein
Dein-d errichten, unter dein die
Whlttike Dame nunmehr ruht.
i site erelguisreischä derber-herbstl
a u ·
s hat dieser Tage mit dent Tode Joseph
E Wailehd in London geendet. Dreiund
achtzig Jahre lsat Josele Waileh ge
lebt, gerade 40 davon allerdings im»
. Gefängniß. Schon mit zehn Jahren be- »
gann Wailey in feiner Vaterstadt1
Southampton sich als Taschendieb zul
versuchen und ale luiähriger Bursche
hatte er sich bereite durch Sie eit und
Gewandthcit eine anerkannte stellung
in den Kreisen seiner Bernsdgenossen
errungen, und der Ruf seiner Unter
nehmungen net-schaffte ihm einen Posten
in einer Schmugglerbande in Plys
month. Der junge Verbrecher war der
Sohn achtbarer Eltern, der Vater war
Seentann und wollte auch den Sohn zu
einem solchen machen, die Mutter starb
vor Gram iiber den mißratbenen Sohn.
Der Schmuggel war in jener Zeit so
profitabel, daß Joseph sich nach ver
haltnißmäßig kurzer Zeit mit einem
Vermögen von eöoo vom Geschäft zu
rückziehen konnte Aber unrecht Gut
edeibt bekanntlich nicht. Joseph Wai
ey wählte London zum Schauplan sei
nes Wirkens und machte sich mit seinen
Schützen dahin auf den Weg, aber
Straßenriiuber plünderten ihn unter
wegs vollständig aud. Joseph liimpfte
mit großer Tapferkeit gegen die Räu
ber und oerwundete einen von ihnen
tödtlich, aber da sie in der Uebermacht
waren, konnte Wailen zufrieden sein,
daß er mit geraden Gliedern nach Lon
don gelangte. Aber die schmerzliche
Erfahrung hatte ihn nicht entmuthigt,
sondern nnr zu lebhafterer Thiitigkeit
angeregt und nach sechs Monaten hatte
er seinen Verlust wieder eingebracht.
Jetzt ging er an die Bildung eines
sogenannten »(siang,« der nächtliche
Einbriiche zum lsiegenstand seiner Thä
tigteit machte und unter dem Namen
»Ihr-rud« eine gewisse tritninalistische
Berühmtheit erlangte. llnzäblige Male
war ihm die Polizei aus den Fersen,
verbastete auch von Zeit zu Zeit einige
seiner Gefährten, aber Joseph Wailen
wußte immer zu entkommen·
Sile die meisten Angehörigen der
Bande verhaftet waren, verlegte sich
Walten auf Zchroindeleien und Eipress
sangen, da er damit aber nicht den er
hosften Erfolg hatte, schiffte er sich
nach den Ver. Staaten ein, wo er mit
Erfolg den Pserdediebstohl praktizirte
und bald dieselbe ausgezeichnete Stel
lung in der Verbrecherwelt einnahm,
wie in der Heimatli. Unter mancherlei
Wechselsallen oblag er bald dem einen,
bald dem anderen Zweige verbrenn-;
rischer Thatigieit und mußte von Seit :
zu Zeit dem Strafgesetz seinen Tribut ;
zollen. Tae ging so bis oor eini en;
Jahren. Einer- Sonntage hatte si «
Joseph Wailen in London in den
Manna-Bari begeben, wo der berühmte
schwarze Prediger Celestine Edwardee.
zu der Menge zu reden pflegte. Wailetg i
mischte sich unter diese und betrie i
mit seiner durch die Fahre nicht gemin- I»
derten Getoandtiseit sein Geschäft, mit
sicherer Hand bald diese, bald «sene
Tasche ihres Inhalte entlastend. Ald;
er genug hatte, wollte er sich auch eins- ’
mal den Neuns; einer guten Predigt;
gönnen und lauschte aufmerksam den;
Worten dee Schwarzen Was Edtmtdes
sagte, ergriff den alten Verbrecher
mächtig- das waren dieselben Worte,
die er oor 70 Jahren aus dem Munde
seiner Mutter gehort hatte-, die den«
Zahn wieder ans den Pfad der Tugend i
zuriictfilhren wollte-, und die Erinne-«
rung an die Kinderiatsre und an dies
brave Mutter, der der Gram iiber seine l
llnthaien sruli das Herz brach, rührten
ihn dermaßen, dast er sich gelobte, den
Nest seines rebcne in tugendhaftem
Wandel zu verbringen. Er hat diesen
Vorsatz treulich ausgeführt und die letz
ten Jahre als sehr gesu ter öffentlicher
Redner im Viktoria- rk verbracht.
Den Gegenstand feiner Predigten bil
dete sein lasterhafted Leben, das er
schmerzlich bereute, und besonders das
Unrecht, das er gegen Frauen begangen
hatte. Er hatte nämlich nicht weniger
als siebenmal Bigamie verübt. Wäre
er sparsamer gewesen, so hatte er sto
000 ersparen kennen.
lieberdieEntivickelung dee
öffentlichen Fuhrwesene in
Berlin im Jahre Mit brin t der
; »Fuhrl)olter« solgende amtliche stati
;stit. Es sind im letzten Jahre zu den
slisientltchen Fuhrwerten 588 hinzuge
skommen und zwar 505 Droschlen erster s
lKlasse, 7 Gepäckdroschlen, Etat Omnii i
; busse, 46 Pserdebalsmoagem die Droschs ’
iten zweiter Klasse haben unt Z abge- "
Tnommern Der Gesammtbestand der
lössentlichen Fuhrtverte betrug am l.
! ganunr 1895 8599 einzelne Gefährte.
ie Gesanmttzahl der Pferde hat um
943 zugenommen und betrug am l.
Januar 1895 19,132. Arn t. Januar
1895 waren 2087 Lonzessionen vor
handen, die sich aus die verschiedensten
Fuhr-werte verweilten Am » luß des
geirret t894 waren 18,525Kut cher und
pchassner des «stigt, von denen tt,
572 aus Deo chten und Ihm-wagen
entfielen. Die Kutscher und Fuhr
herren haben l7,517 Vorladungen er
halten; ll,86t Anteigen gingen gegen
Kutscher, Schasfner und Fuhrherren
ein
»Ich stilzre ihrn eine kleine
Operation umsonst quo. Ich
bin Arzt!« Mit diesen Worten schnitt
jüngst in Paris ein unbetannter, gut
gekleideter Mann einem iLsährigen
Jungen beide Ohren ali, woraus er die
Macht ergriff. Anscheinend war der
schreckliche Operateurs ein Wahnsin
niger. Iehnliche Verbrechen sotlen un
Seinebobel in letzter Zeit mehrfach
vorgekommen sein.
Iscteuimuin
Der neu angelegte Friedhof der
Stadt Mailand, Italien, wurde vor
Kurzem durch den Kardinal-Erzbischof
Ferrari im Beiseln des Stadtrathes
eingeweiht Der Friedhof liegt in der
Gemeinde Misoeem vier Kilometer
nordwesilirli von Mailand und hat
einen Rlaiiiisngehnlt von rund 400,000
Otiadmtnietern.« Man hat niitnlich die
Beobachtung gemacht, daß in Mailand
nur sehr selten voii’:liordtvest kommende
Winde versuiirt werden« und darum
entschlosi man sich, den Friedhof in
jener liiegend anzubringen. Die ganze
Anlage ist fiir eine Stadt von 500,000
Einwohnern berechnet; Mailand zählt
gegenwärtig 430,000 Seelen und weist
im Jahre rund 10,000 Todesfälle aus.
Neben der Umsassungstnauer läuft ein
breiter und tiefer Graben. Beim Ein
gang befinden sich zwei in ernstem
Stile gehaltene, von llrnen elrönle
Gebäude, die durch einen Porti s ver
bunden werden und die Wohnung fiir
den Wächter, Todtcnkapelle, Sektionsss
zimmer u. s. w. enthalten. Die Ge
sammtkosten dieses neuen Friedhofes
belaufen sich auf 3,250,000 Lice, ein
schließlich der 750,000 Lire flir den
Bodenerwerb Der neue Friedhof ist
durch eine elektrisch betriebene Traut
wahlinie mit dem Cimitero Monumen
tale außerhalb der Porta Bolta verbun
den. Die Leichen der Verstorbenen wer
den nilmlich künftig vom Trauerhause
aus alle nach dem letzteren verbracht
und von dort mit dein elektrischen
Tratn in einem besonderen Todten
tvagen nach Misoreo iibergesiihrt; ein
Personenwagen ist zum Transpo:t der
Leidtragenden bestimmt. In den bis
herigen Friedhbfen der Stadt, die nach
und nach ganz von Wohnhiiusern uni
geben wurden und in denen in Folge
des langsahrigen Gebrauches die Ver
wesung eine langsanic und unvollstän
digc geworden ist, finden fortan leine
Beiseuungen mehr statt. Eine Aus
nahme hiervon macht der erwähnte durch
seinen Reichtlnim an kunstvollen Grab
denktniilern weithin bekannte Cimitero
Monunientalez er bleibt jedoch fiir
permanente Grabstatten reservirt.
Ein zwölfstündiger Eid.
Unter dieser Epitzmarie schreibt man
aus der Provinz Pommertn Tie
.Franlsurter Zeitung« brachte kürzlich
die Mittheilung, dasz die Berlesung
von Strindbergs ,.Beichte eines Tho
ren« die 9. Straflammer des Land
gerichtd l. in Berlin siingst volle acht
Stunden beschäftigt habe. Ein weit
seltsanierer Fall ist vor längeren Jah
ren in drolberg vorgekommen Dort
hat eine Frau einen Eid geleistet, des
sen Berlesung 12 volle Stunden
dauerte. Ein Holzhiindlcr Rande und
ein Zimmermeister Brandruß führten
einen äußerst langwierigen Prozeß aus
Rechnungslegung mit einander, in wel
chem schließlich in vierter Instanz der
Wittwe des inzwischen verstorbenen Be
llagten ein Eid auferlegt wurde, der
iiber 1200 kleinere Eide iiber ebenso
viele Streite-unsre enthielt. Der Eid
war niedergeschrieben auf mehr als 20
eng beschriebenen Bogen, und die Ab
leistung durch die schon bejahrte Frau
nahm drei Tage in Anspruch Aller
dings wurde Vormittags nur Ll und
Nachmittags nur etwas liber eine
Stunde geschworen, so daß im Ganzen
eine Schtvurzeit von rund 12 Stunden
herauslatn. Jedenfalls diirfte dieser
Fall einzig in seiner Art dastehen
lieber Glasaugcn ließsichber
englische Glaissaugenlsaitdler Aitchison
unliingst wie folgt vernehmen: »Ist
England werben jährlich Zug-W Glas
augert abgesetzt Ein gutes englisches
lsilasauge halt ungesahr ein Jahr und
kostet LI; die deutschen nnd fran
zösischen Glaaaugen sind billiger, ihre
Glasur ist aber nicht so widerstande
fiihig. Der größte Feind des Glas-anget
ist bal- Zalz ber Thron-ein seiner
ätzenden Wirkung gegeniiber war
menschlicher Erfindungageist bisher
ohnmitchtig Es gibt auch Leute mit
zwei Glabaugem sie tragen sie nicht,
um zu sehen, sondern um die Augen
lider besser am Plane und in guter
Verfassung zu haben — und bann, um
besser aubgnsehen Das GlaGauge ist
ein großes Schönheitbmittel unb ein
einäugigeo Mädchen, das gerne hei
rathen möchte, kann nichts besseres
thun, als sieh ein Glabauge zu laufen.
Sie kann sogar mit ihm ,winten.’ «
Russische Wirthschaft. Vor
eini en Jahren wurde in Russlan ein
der rone gehöriger großer Forst durch
einen Waldbran stark geschädigt. Ein
Pel olliuber bot 18,000 Nabel dafür
siax Ja rebfrish innerhalb welcher
Zeit bie 'lste ber Stämme verfault
war unb ber Kaufmann sein Gebot auf
10,000 Nabel hera eseht hatte, erging
»ein abschlagiger scheib von St.
fPeterbburg Nach abermals einem
s Fahre kamen die Behörden u dem Ent
: chlnß ben Wald sffentli Wer-stei
gern. Dieser wurde nun oon selben
Volzhilnbler. ber vor zwei Jahren is
000 Nabel geboten hatte, tun zwei Nul
len weniger, bae heißt um ganze 180
Rubel erstanden.
Zurtdochzeitsreisegeztonni
gen tourbe jüngsthin eine mutter
miihlte junge Schone auf dem Bahn
ofe zu Hof, Bayern Heimweh befiel
ie, und unter Weinen nnb Speer-en
roh aller Bitten be« Brauti ame,
Ieigerte sie sich, die Hochzeitsrei e an
zutreten Da der Zug bereits Verspä
tung hatte, schob man die sich sträu
bende Holbe troh ihres Protestes in
den hierauf abbampfenben Zug.
Caftoria ist Dr. Samuel Pitcher"5 Verordnung sür Säuglinge
und Kinder. Es enthält weder Opium noch Ulorphim noch
andere narkotische Bestandtheilen Es ist ein unschädlicher
Ersatz für Paregorica, Tropfen, »Soothin.z Symp« Wd
Castor Del. Es schmeckt gut. Für seinen Werth bürgt die
Thatsache, daß Anillionen Ulütter es seit dreißig Jahren an
s wenden. Castoria verhindert das Auswersen von saurem
; Speichel; heilt Diarrboe und IVindsKolik. Castoria erleich
» tert die Beschwerden des Bahnen-, kurirt Verstopfung und
Blälsungem Castoria befördert den Stoffwechsel, hält den
Zsiagen in Ordnung, regulirt den Stuhl und verleiht gesun
den, natürlichen Schlaf. Castoria ist das Universalmittel
für Kinder — der Zsiütter Freund.
Castor-it
Miso-It II ela Müh-I sitt-l Ist Ruder
Usme hobe- Iii stehest-it Io- Matt III-a
Vieh-us cui Um III-In erspähst
Dr. s. c. cis-od
LM III.
kcesnis if Ist fest Insel Mk Linde-. des
O Imm- htssmlsch Its-d bald Ue Mit Im
mu. III die Ism- das losst- scbl W Ma
dtt MMWIIM uns cis-stopft Iehmachtm w
Ie for-I zu illa-sei cuacklaldmlm IIMm nnd
Idee- Liesliucnt cum-, Rot-disk Los-May
MI- IVII M lchcbliäk sitt-Its sie set-te
Untiqu Im i- tia Ursestisei Grab Meile
Its
J. F. Kindes-c
sonst-U Akk
Castoria.
——
Mal-km empfehle ich· nml is ein wies Ilmi », ,
h-- sind-e ist und besser III alle Indem-. die U ( -
imst
h. I Ruhe-, Te. ems.
111 S- ccford Str» Dkookipsk I. I
.Uaim set-m in d» Idtdsiluas Illt sinkt
wiss- fich als-( die Erd-scanqu mit Takte-is h
ihm Mist-Hymn- n.cht tobt-nd genu- tut-u
pkaz nnd obelelchwm als soc-L mit okiicisute
Mittel samt-dem Fest-den m- doch IstfltmIZI
su, daß Saft-ti- vurch feinen Wtktd uns dahin -·
seh-acht hat« es zu Wägen « « «
United usw«-! n Tinte-they
Lsswm MIs
Allen S. Erst-Hi, Qui.
The sent-II- ('0IIIIn-ny, 77 Kansas Jus-» Jesa- York (·it7. .
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