Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 18, 1895, Page 2, Image 2

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    stand Island l
unzeiser nnd Hei-old
Grund list-ich Neben-len.
Institutionan
Man schreibt aus London: Einen
interessanten Vortrag iiber Kannibalen
nnd deren Gewohnheiten hielt in der
diecjiihrigen Versammlung der British
Association itapitau Hinde, der als
Ielgischer Lffisier die von Baron
Dhanid gesiihrte Eli-edition gegen die
nrabischen Silavenriiuber mitrnachte.
Nach den Erfahrungen dev Vortragen
den befindet sich der Kannibalismus
bei einigen Stummen im Rongobecken
in der Zunahme, und zwar nicht etwa
als religiöser Branch, sondern lediglich
aus Gründen der Verproviantirung
Bei einigen Ztiimmen hat sich der
Kannibalismnd zu gastronomischer Ras
sinirtheit entwickelt Drei Tage vor
der Ylbschlachtung dev Lvsers, dass ein
Sklave oder Kriegegefangener ist, niird
der Ungliickliche, nachdem ihm Arme
und Beine gebrochen sind, bis nun
Kinn in einen Teich oder Fluß gesetzt,
jedoch durch Befestigung des Kopfes
an einen Pfahl daran verhindert,
Selbfnnord zu veriiben oder im Schlaf
Fu ertrinien Diese furchtbare Qual
bezweckt, das Fleisch des Luster
schmackhafte-r zu machen. Fiavitan
Hinde erzählte einen Fall von Zart
gefiihl eines Kannibalen, der sich wei
gerte, an einein Menschenefsen theil
zu nehmen, weil dieses von dem Kör
ner seines Vaters herriihrte. Es kostete
dem guten Mann aber ein gutes Stück
Eelbstverleugnung, den fetten Braten
seinen Freunden zu überlassen In
der Diskussion svrach einer der Anwe
senden die Meinung aus, daf: dein
Brauch, Menschen zu essen, die Idee
zu Grunde liege, daß die Art der Nah
rung das geistige Leben des Menschen
beeinflusse; isu man zum Beispiel
einen Helden, so erbe man ohne Wei
teres dessen Tapferkeit und Muth.
Der Redner war von dieser Idee sc
ties durchdrungen, daß er sogar behaup
tete, sie liege einein der heiligsten
Brauche des christlichen l—,"-.’sottee-dienfteil »
« Grunde· Ein Reisender aus Vritish
Einnatta Namens David glaubte, der
Kannibaliemus komme vom Zaribaiess
mus. Die Karibiier seien eine höhere;
Art von Kannibalem die nur die Leiber s
ihrer getödteten Feinde verzehren,s
angeblich um Muth und Leben zu iiahs I
len. Diese Wilden haben allmälig;
eine so feine Zunge bekommen, das; siei
Franzosen, Spanier oder Englander
nach dem Geschmack des Fleisches ebenso
leicht unterscheiden, wie ein Enropaet -
Zchrveinesleischbraten von lssefliigeLl
Es wird dem Zelbstgefulil der Fran
zosen nicht wenig schmeicheln, zu ersah
ren, daß ihr Fleisch vor dem anderer!
Europaer von den staribaern als das
delikateste bevorzugt wird. Im Zu
sammenhang mit diesen Mittheilungen ;
wurde von anderer Seite an die wal
lisische Sitte des »ein eaterJÆSiindem
esser) erinnert, der die Ausgabe hatte,
ein von der Brust des Leichnams herge
richtetes Mahl zu verzehren, in der
Absicht, des Verstorbenen Sünden zu
übernehmen Dieser entsetzliche Brauch
erhielt sich sehr lange und mit der
Zeit steigerte sich die Tat-e des ein
entei- oon 6 Penee auf L Shilling 6
Pener.
Die Bestrafung russischer
Beamtenwilltür, so schreibt die
..Gazeta Narodowa« aus Warschau,
kommt zwar vor, aber nur durch Zu
fall. Aus den Eisenbahnstationen in
Eongreß-Polen diirsen die Züge die
Station nicht eher verlassen, bis der
GendarmeriesHauptmann seine Ein
willigung gegeben hat. Aus der Sta
tion zu Warschan hatte nun vor meh
reren Wochen der Gendarnierie-Haupt
mann Muradotv Dienst. Eines Tages
reiste von dort die Geliebte Muradows,
die Sängerin Lewicka ab· Muradow
nahm langen und zartlichen Abschied,
und wiewohl der Zeitpunkt des Ad-»
gangs des Zuges schon längst voriiberi
war, zögerte er noch immer, das « ei- i
chen zur Ablassung des Zuges zu ge n. j
Schließlich ließ einer der Reisenden in ;
der ersten Klasse Muradow zu sichs
rufen. Dieser erwiderte trotzig, wenn
Jemand etwas von ihm haben wolle,
dann möge er zu ihm kommen. Jn der
That kam dann auch jene-r Fahrgafst zu s
Muradow und fragte nach der Ur ache
des langen Ausenthaltes. Muradow
ließ sich aus keine Antwort ein, son
dern-schrie: »Wo ist Ihr Paß?« Der(
Reisende überreichte Muradow seinen;
Paß, aus welchem sich ergab, daß den
bescheidene Reisende der General Rich
ter, der Adiutant und Quartiermeister
des ten war. Der Zug ging sofort
ab, radotv erhielt aber vor einigen
Tagen seine Entlassung
Das Ende der PuffärnIelP
Aus Berlin wird geschrieben: »Unsere
Tamenwelt wird eine Nachricht unge
mein interessiren, welche uns ans den
Kreisen ver Konsettion zugeht. Dak
nach kommen in den nächsten Frühjahre
moden die entsetzlichen Pufsärmel an
Keftlltnen und Jackets gänzlich in Fort
sall und sollen durch glattanschlicszende
Aeemel ersetzt werden. Auch die Röcke
sollen eine Bekschmälerung und Ver
en ernng, wie sie das Modell III-m
qnswieh erfahren. Die Modena-räube
rung wird von den Damen hoffentlich
mit derselben Freude begrüßt werden,
wie von den Gatten und Vätern, wel
chen die nnsinnige Stoffverschwendung
«cn den Pussökmelth ganz abgesehen
m- SMhemstanvpnntt, stets ein
Seenel was-X
l
Aus deu- »Irizona Meter.«
Unsere Menschenrechte Der
- »Vone Jack Recorder« hechelt uns durch,
» weil wir uns unter den Zuschauern des
i am letzten Samstag in Hill City statt
gehabten Hundetantuses befunden haben
und meint, ein Senator, Mayor und
Ussostmeister sollte seinen Mitmenschen
ein besseres Beispiel geben. Wir möch
ten hierzu bemerken, daß, als wir die
Pflichten der genannten Aemter über
nahmen, wir uns keineswegs der
Rechte, die nns als Privatmann. als
Mensch, zustehen, entiiußerten. Als
Mensch aber waren wir bei besagter
Vorstellung. Juwohlk und einer der
Hunde gehört uns. Tet- Sieger,
nebenbei gesagt; und dabei fii len wir
uns nicht einmal über unsere O iitmen
schen erhaben Aber beim »Recorder«
sollen wir Schicklichkeitslettionen neh
men? Lächerlichi Als Senator, der
dieses alorreiche Territorium vertritt,
setzen wir mehr Würde aus als ein
Pferd ziehen kann und stechen selbst
den issonverneur aus. AlsMayor dieser
Stadt sind wir der »Bosz«« und haben
das Wegerecht iiber alle Fuhrwerte auf
der Straße und haben Freibillets sür
alle Schaustellungen, die hierher kont
rnen. Als Postmeister setzen wir den
Hut aus’s Ohr nnd gehen stolz einher
und als erausgeber und Eigenthümer
des »Hei er« können wir auf der Bank
o ne Burgen Geld bargen All« dies
is: torreit und sollte auch so sein, aber
wenn wir einmal den Rappel haben,
diese Mantel der Würde abzulegen,
und siir ein paar Stunden Privatmann
zu werden, so möchten wir wohl sehen,
welcher Esel uns daran hindern könnte.
Ein verschwundenes Dorf.
Unter Bezugnahme auf die Nachricht
der »Kötnischen Zeitung« von dem
allmiiligen Berschwinden des Dorfes
Nidange in Lothringen wird dem Würz
burger »General Anzeiger·· geschrieben :
»Jn Untersranken, drei Stunden von
Miltenberg, lag noch vor zehn Jahren
das Dorf Ohrenbachz dasselbe ist heute
bis aus das sSchulhaus verschwunden,
das als Fdrsterwohnung dient. Das
Land wurde vom Fürsten von Leiningen
angetaust und ausgeforstet; die Be
:roohner sind nach Amerika ausgespan
»dert. In Rudolphs Ortslexilon vom
s Jahre 1868 steht das Kirchdors Ohren
bach l z Meile nordwestlirh vorn Amor
s dach, noch mit 220 Einwohnern ausge
Ifiihrt. Gleichfalls in Untersranten
liegt die sogenannte Wüste selbermannw
dors, oon der Riietert singt: ,Es ist
eine Wiistung gelegen, ist Aberrnanns
» dors genannt. sie heißt noch ein Dorf .
bis heute, aber die ältesten Leute haben
das Dorf nicht getannt.’ Der Sage
! nach ist es in den Erdboden hinein ver
j schlungen worden«
Wie viel Stern amHimil
mel steh’ n Der naioe Wunsch, den
das friiber so viel gesungene Lied aus
drückt, scheint seiner Erfüllung niiijer
zu kommen: Man zählt die gerne
Wie one Paris gemeldet wird, ist im
dortigen Lbservatorium eine interes s
same wissenschaftliche Arbeit im!
Gange· Es ijnndelt sich darum, ni
Ausführung einer Entscheidung dies
astronomischen Kongresfed von 1887·
einen «Jnternotionalen Kataiog der
Sterne« herzustellen Zu diesem Be
hufe finden photographische Ausnahmen
des Himmels statt, dessen Gewölbes
natürlich nicht auf einmal, sonderni
nur in vielen Theiifeldern vor das
Objektiv gebracht werden kann. Bis
jetzt sind 180 Clichee angefertigt:
einige von diesen enthalten iautn ein
Dutzend Gestirne während auf anderen
iiber 1500 zusammengedriingt sind
Jm Durchschnitte enthält jedes Ciiche
335 Sterne der verschiedensten Gattun
gen.
Eine nette Familie. Chester
kann sich rühmen, unter seinen Ein:
wohnern die meist bestrafte Familie
Englands zu besitzen. Jijr »Akkord«
dürfte- nicht leicht zu brechen sein. Der
jüngere dien—das ist der werthe
Name der edlen Familie-ist im Gan
i sen 130 Mai vor dem Stadtgericht ge
)stonden; 86 Mai wegen Betrunkenijeit
Zund 44 Mai wegen Löroerverleyung
j.Guter Zweiter-« ist seine ältere
Schwester mit 67 Verurtijeilungenz
dann kommt der Vater mit 35 und die
s jüngere Schwester mit 29. Der Fami
lienrekord ist also Zusammen 347 Ber- ;
urtheilungen! Hoffentlich besitzt Eises
stek nicht viele solcher Familien: siej
sind ein sehr theurer Spaß. Der
»Chief Eonstobie« hat ausgerechnet,
doß die Familie Ogden an Gerichte-,
Gefängniß- und Armenunterstützungds
kosten dem Stadtsäckels das runde
Sümtnchen von 40,000 Mark gekostet
hat!
E i n e Zaltnschmerzenepi J
demie ist gewiß ein ieltenes Vor
tommniß in der patnologischen Chronik. .
Von den Truppem die aus Tschitrals
zurückleitet-m toird eine solche Anomalie
gemeldet. Das Uebel trat ganz in der
Form einer nfeltionslrantheit auf
und ergriff O fiziere wie Soldaten in
der befrigften Art. Die Herste, denen
der Vorgang ganz neu war, sind mit
ihren Forschungen über die Entstehung
und den Verlauf der Krankheit noch
nicht zu Ende gelangt, dagegen wird
nächstens die interessante Statistil iiber
die Situttlneitgfiille erscheinen
Die Preise fiir Telephon
g e f p r ii che , welche bis zu drei Minu
ten dauern nnd innerhalb eines Radin
von lå Meilen gefulzrt werden, sind in
Frankreich auf 25 Centimeox reduzirt
worden.
Dac clöcklein des OWQ
Unter dieser Ueberschrist erzählt das
Wiener »Ju. Extrabl.«: Des Schick
sals Wege sind oft wunderbar. Eines
Tages stand ein 1ungea, armselig ge
kleideteo Mädchen unschliissig in detn
Zofe eines alten Hauses der Stadt.
.s Mädchen, eine Waise, hatte ein
Empfehlungoschretben an eine Ver
wandte, die ihr als rther ig bekannt
war und von der sie einen stenndlichen
Empfang erwarten konnte. MarieEiai
zinger war zum ersten Male in dem
alten Gebäude und wußte sich dort ni t
zurechtzusindetr An der großen Ho -
mauer waren drei Glockenziige ange
bracht, deren jeder in ein anderes Stock
werk führte. Da sich Niemand blicken
ließ nnd der Treppenzugang du ein
Gitter abgeschlossen war, zog das ad
en aus’s Gerat ewohl an einem der
lockenstriinge. tn zweiten Stocke
öffnete sich sogleich ein Fenster und
der weiße Kopf einer alten Frau wurde
sichtbar, die hinunter rief: »Komnren
Sie nur in die Wohnung.'« Marie ließ
sich das nicht zweimal sagen nnd zögerte
auch nicht, eine Anzahl häuslicher
Arbeiten geschickt und ordentlich zu
verrichten, die ihr von der alten Dame
übertragen wurden. Erst eine Stunde
später wußte diese, die Majorowittwe
Frau o. Della Rosa, daß Marie nicht
der erwartete neue Dienstbote, und
diese, daß die alte Dame nicht ihre
Verwandte sei. Die Wittwe eroann
das Mädchen lieb, und da auch sie von
der im selben Hause wohnenden Ver
wandten der Marie nichts Gutes zu
sagen wußte, behielt sie die Waise bei
sich. Drei Jahre waren verflossen,
Marie Einzinger wurde von ihrer
Wohltbaterin wie eine Tochter behan
delt. Da wurde kürzlich wieder ootn
Jofe auo geläutet, das Glbcktein
chwang sich eine Weile hin und her,
denn der junge Mann, der es in Be
wegung setzte, schien ee sehr eilig zu
haben. Ille ihm, dein Ziontisten eines
Wiencr Handlungebauseg, die Thüre
geöffnet wurde, stellte es sich heraus,
daß er sich in der Adresse geirrt. Zu
seiner großen Ueberraschung erkannte
er aber in dem ihm öffnenden hiibschen
Madchen seine Jugendgespielim die er
jahrelang aus den Augen verloren. Die
Bekanntschaft wurde erneuert und der
Slontist durfte ntit Einwilligung der
Majorewittwe wiederkommen Kurz
lich behob Frau o. Tella Rosa 8000
Gulden aue der Sparkasse und handigte
sie dem übergliicklichen Mädchen als
Mitgift ein. Und bald darauf fand
die Hochzeit statt
E i ne eigenartige Reise
durch Spanien. Ein Englanden
Herr C. B. Lnsintaniy dent ed weder
an Originalität noch an Muth fehlt,
hatte den Einfall, eine Reise durch
Spanien zu machen, aber nicht als
Tourist im Schlaswaggon, wie alte
seine Landsleute, sondern —- als Bett
ler. Ohne einen Groschen in der
Tasche nnd ohne ein anderes Gepack,
als seinen Bettelsack, der die ihm ge
reichten Almosen aufnehmen sollte,
legte er, als t«andstreicher, iiber 500
Meilen auf staubigen We en zurück
und lehrte nur in den miserabelsten
»Landmirthdhiiusern Und in den schmu
zggsten Nachtherbergen der großen
scladte ein. Er iiderstieg die Pyrr
:na«en, die Berge von Navarra und
kdnrchzog die oerschiedenartigsten We e
Ider Sierrab ohne eine andere Was e
teils den Stock, auf den er sich stützt»
nnd ein schartigee Messer in der
Tasche. Er wurde toiihrend der l45
Tage seiner Wanderung niemals weder
angefallen, noch insnltirt, noch bedroht
oder belästigt. Die englischen, star
gösischen und spanischen Behörden«
enen er sein Vorhaben mitgetheilt
hatte, warmen ihn und prophezeiten
ihm blutige Handel mit den spanischen
Straßenräubern und Wegelagerern.
Herr Lussmann erllart nun, daß er sich
über seine landstreicherischen Kollegen
durchaus nicht beklagen konne, er spen
det ihnen sogar großes Lob. Denjenigen
seiner Landsleute, die ihm den Bor
wurs machten, gebettelt und somit von
der Arbeit Anderer gelebt ztt ben, ent
gegnete er, daß die Mehrza lder Be
güterten ihr ganzes Leben hindurch
nichts Anderes thut; denn wer bri t
denn die Zinsen ihrer Kapitalien alt ,
wenn es nicht Andere thun, die daslir
um so mehr arbeiten müssen. »
f Ueber einen Diamantens
fund iin llkal scheeibt man aus
s St. Petersbukg: Der sibikische Gold
T industrielle Pkibilew beachte vor Kur
; em nach St. Petetbburg einen sehr
« schönen, farblos reinen Diamanten, der
im siidlichen Ukal in demselben Rayan
gefunden wurde, welchen bereits der
verstorbene Alademilet Kvschqreiv als
das rulsische Brasilien be eichnete.
- Jni Jahre 1829 wurde daselbst deri
erste Diamqntensund gemacht
j Geivandtet Billatdipieler
Jst der junge König von Spa
nien. Seine Mutter hatte jüngst med:
kete hohe geistliche Würdenträger, unter
ihnen den Bisel os von Bitaeiin zu l
Gaste. Nach Tische spielte der Bis s
mit dem jungen Kbnige aus deien
Einladung eine Partie Billet-d Die
jehnjiiljrige Male-stät hatte dabei alle
Mühe, die Blille zu erreichen, der
Bischof gewann aber die Partie nicht
Die eßbqeen Hunde Chinas
erkennt man dort an ihrer blauschwari
en Zunge und daran, daß iie niemals
bellenz 4, zoo, 000 davon werden jähe
lich geschlachtet, um die Gaumen der
Söhne des Binnnlischen Reiches zu
setzen
Königin Rastatt-.
Der Pariser »Figaro« erzählt die
Lebensgeschichte nnd die Gewohnheiten
»unserer Feindin,« wie er die Königin
von Madagaetan Rananolo Manjaka
die Tritte, nennt. Sie wuchs in
Armuth, ja fast in Elend in einem
Dorfe aus, wo ihr Intel, ein Metzger
ohne Laden, den Bauern ans der Straße
ieisch dritter Qualität verkaufte.
seie way zwar die Nichte der Königin
Ranavolo der Zweiten, aber die Tante
haßte ihre künftige Erbin und tzat
nichts siir sie. sie starb int Ja re
1883. Aber ihr erster Minister und
Gotte Rainilairivony ließ das Mäd
chen noch ztt Lebzeiten der Tante nach
Tananarivo kommen und ihr die ersten
Elemente ber Erziehung geben. Beim
Tode der Königin protlatnirte er das
Mädchen als Königin, nachdem er ihre
ältere Schwester mit Recht oder Unrecht l»
des Thrones sitr unwiirdig erklärt hatte.
Nach dem Gesetz der Hottae must die s
Königin ihren ersten Minister heisl
rathen. Rainilairivonh,der schon zweier ;
Königinnen Print-Gemahl gewesen, z
wurde es zunt dritten Mal. Von keiner J
der drei Königinnen hat der Minister ;
Kinder, dagegen aus seiner ersten E e I
U. Seine erste Gattin, eine einsa e I
Frau aus detn Volke, lebt noch. Die ;
Königin bezahlt ihr eine Jahresrentej
»für die Miethe ihres Gatten« Wenn i
Ranavolo die Dritte, die gegenwärtig j
33 Jahre zählt, sterben sollte, so wiirde j
eine jetzt l4jithrige Nichte zum Thron J
gelangen, welche RasarinandriaiManis T
tra Enkelin des guten Gottes) heißt.
Sollte der 70jiihrige erste Minister
auch die jehige Königin überleben, so
würde er ohne Zweifel attch dieses«
Kind heirathen müssen. Die Königin
von Madagaeiar ist mittelgross, sehr.
schlank nnd geschineidig, ihre Hautsarbe
ist etwas brauner als die der meisten
Donat-stauen Wenn ihre Backenlno
chen nicht etwas start und ihr Kinn
etwas lang nnd stritt ware, so wäre sie
hübsch tu nennen. Tit- ttönigin läßt:
sich von einer Pariser Zattteiderinlleis
den, welche tttit ihrer tiltentin sehr zu- »
srteden in. »W« Liednnqopartitm tst
weißes Heliott«dv, mit dein alle ihre
Wäsche patinniirt ist. Eie bezieht
jährlich vier die siiiii Toiletten. Zti
jedem Weise getrost ein Linde-mitne
—-Patwe, das mit einer Natditickerei
versehen ist. Der erste TLiliniiter lies;
die Königin Zuerst non iranwsistlien
Nonnen erziehen was sie ji«-doch nicht
verhindert lpat, Protestaittin nur«-idem
Der Protesmmiesntue ist Ztaatereliaiott
und sie ist steiuissertnasten die anstin
ihrer Staaten. Fiir dad Eisen herrschen
noch selir primitive Gebraucht-. Die
Gaste der dtdiiigin sitzen atti der Erde,
nur sie selbst nnd ils-i Natte aus einem
Kissen an ein«-in lleitien Tische. Nur
die Königin trinkt etwas Bordeauxs
wein, die Anderes-i Waisen Sie ver« ’
treibt sich die Zeit mit Handarbeitem ;
hat eine grot·;e Paiiion sttr fliegende;
Drachen, veridtnialn alter auch die
Karten, das Tantino und das Faun-«
lienlatto nicht« Aber die Einsiitze sind I
immer sein« mastig. da die Qtiinigin
ihre Unterthanen »nicht ruiniren« will. ?
Aufgelliirte Hexerei. Der
Glaube an Hererei ist trotz aller ge
priesenen Aufklärung durchaus nicht ge
schwunden, wie der folgende Fall be-»
weist, der sich erst kürzlich in einem»
mitteldetttsehen Orte ereignete. jin
einer dortigen Familie war tnan seit
einiger Zeit gan selsensesttiderzeugt,
daß es tm Hauie nicht mit rechten
Dingen zugehe, da seit vielen Wochen
die Ziege keine Milch mehr gab, das
Schwein aber nichtsressen wollte. Die
Nachbarn, welche bald von dem verher
ten Gethier ihres Mitbürgers hörten,
eigten durch ihr Benehmen, daß auch
iie noch treue Anhänger des exenglaas
dene waren, und hatten ni to Eiligei
res ztt thun, als mehrere alte Frauen
der Schwarzkiinstelei zu verdächtigen
Endlich wurde von einein ansgelliirten
Bewohner der Spuk entschleiert. Die
beiden verhexten Thiere waren in dem
selben Stalle untergedracht. So oft
das Schweinchen nun sauget- bekam,
Ttnachte es sich an den nier der Ziege
innd ladte ich an der Milch. Als nttn
idas hexengliiuliige Ehepaar die beiden
Thiere in gesendet-te Stalle brachte,
wurde es seines Irrthums gewahr-:
das Schwein fraß und die Ziege gab
attch wieder Milch.
; Für die Fortschritte der
lamerikani schen Industrie legt
sdie Thatiche Zeunttißab, daß die Bald
ztpin’schen Kommenden-Werte in Philo
1delphiq tnrzlitli mit der Erstellnn von
40 Eisenbalinlolontotioen fiir Ru land
betrnut wurden. Die Firma hat schon
Alaschinen nach Mittels und Süd
atnerita, Australien, Japan nnd andere
entfernte Minder geliefert, vermochte
aber hie zu dem oben angeführten eit
pnnlte in Europa, wo den engli then
Lokotnotioen immer der Bot-Zug einge
riintnt wurde, leinen festen Fuß zu fas
;fen. Die 40 rotontotiven gehören der
Hschwersten Gattung an nnd werden, da
’itn fiidlichen Russland als Brenn
tntiterinl hauptfiiililich Petroleunt dient,
wahrscheinlich tnit solchem geheizt wer
den. Bemerkt sei ferner, das die Beth
lelsemsEisensWerte, Pa» von Rustland
»in st eine Bestellung nuf Lieferltng
stw er Quantitåten Panz-ermatten fnt
Kriegsschiffe empfingen
Der Wirth der Spiritntp
seneinfnhr Englands in das
Nigerprotettorat in Attila stieg von
Elstxttoo in Ist-J auf U;tt,imt) in
1894. Die sit-gaben auf diese Spiri
ättiifen betragen 95 Prozent aller der
tigen Zölle.
DREIBB1Q Jahr« Erfahrung mit CHori« n»4 Selnei^BeHobt
heltbel MllllononvonPeroonen geititten nn» b«tlmmt «u
sprechen, E« im« unfregllch das beste Mittel für Säugling«
nnd Kinder, de» die Welt Je gekannt. Be Ist unschädlich. Kinder
mttgen es. Be gibt Ihnen Gesundheit. Es wird IhnendeeLeben
retten, ln die«er Medlsln rUrjKlnderboelteenMUttor «twil_lb«
solut Zuverlässiges und thetsächlloh Vallfcoame
Caetorle vertreibt Würmer.
Ceetorte lindert Flebersustände.
CeetorU verhindert den Auswerfenvonsaurem Speichel.
Ceetorte hellt Diarrhoe nnd Wind-Kolik.
Ceetorteerleichtert die Beschwerden den Zeh nenn.
Ceetorte kurlrt Verstopfung «nd Bf hangen.
CeetorU beseitigt die Wirkungen von fcohlenoenrom Oee oder
mleemetlecher Luft.
CeetorU enthält weder Opium noch Morphin, noch andere nsrko—
tleche■ Beete ndthelle.
CeetorU befördert den Stoffwechsel« hält den M«|ea In OMeenf,
regnllrt den Btahl und verleiht gesunden nnd ne ttlr liehen Bohle f.
CeetorU wird nur In Flaschen von gleicher _GrtUse_jind_nloht In
nnbeetlmmten Quantitäten verkauft.'
Erlaubt Niemand Buch etwas Anderes enfenhängen, nnter dein
Vorgehen oder Versprechen, es sei “gerade eo gut^* nnd
“entspreche Jeden» Zweck.”
Nehmet nur C-A-S~T-0-R-I-A« •
'
Pas Fao-elmllc der y / 7 <> beflndet sieh ssf
Untereehrifl von JS/JsJZjyy Jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pltcher’e Castorla.
rssssssOOIOIOOCssssssIIOOOOOOIOIOIIOOOOOIOOIX
Wie eine Frau zur
andern spricht:
.,Zioei Jahre Lang habe ich nun jeden Montag sorgen
sssts clsns sosp gebraucht, —- habe stets keine und
schneeweiße Wäsche ohne hartes Reihen erhalten
— und bin jedesmal um 9 Uhr herum fertig ge
weien. Diese Seife hat niemals auch die pat
teften Farben meiner Sammet-kleidet ange
griffen, muß also frei-on allen Sausen
sein. Schicke nue an deinem nächsten
Waichiage zu deinem sseoeee und las
ein Stück holen. Du wirft finden,
daß es eine vollkommene Seiie für
alle Waichzwecke isi.« Überall zu
haben. Nur hergestellte-an
The
N. K. Fand-nie
company,
Ostens-.
sssssstsssssssssssc
Germanm Saloon,
HY. sANDER, Eigenth
Izaupkquartier der farmcri
Jeden Vormittag guten Lunchi
ZJPNiiir ein gutes, frische-) Minc- Biek und eeelle Bedienung geht nach
HSIKY sAUDSK.
OIOIOIOIOIOCOIC0000000IIIOOIOOOOIOOOIIIOIOO
IAlle Sorten Kohlen
zu den niedrigsten Preisen
i bei der
; QHICAGO LuMSER co.,
III-über Halt Cvmmj Lambet Yakh. l
jBeste Qualität! Bettes Gewicht!
IErste National Bank,
Z W Molvachs Präsident,
GEM- X Yknkckw Rassiren
z capitai 8100,000. Ueberschuss 845 000.
ITyut ein allgemeines Bank- -Geichäft!
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Um die Kundschaftder Deutschen von Grund Island und
Umgegend wird ergebenst gebeten.
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