Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 27, 1895, Page 5, Image 5

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-—Jaiiumschc ers-schon
,,«.».«Imsn sen Vi fielenlhabsenlm
--.-.....-.. ...- - .
Wortsinn-nnd
Ist-e trat den alten Verm gerate tin
risi, fein But-eint zu verlassen.
tindealin ftellte ficli dein Herrn als
»Mit-ihm Eritis Reinlene vol-, sie
. die nicht feist helle thppe neben
afidenlen hinab.
nn, es wird morgen doch in allen
,
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tetn steifem-· meinte der Prasisi
, »und fo fei es Ihnen denn ge
vetehtte Dante. Ihr Miether
di Reinlens stritt fich mit einem
eren Mann, der gleichfalls behaup
Ecich Reinlene zn heißen, nni die
) ilitjtationspapierh iiselslie Jlik Mie
« « UBesin nat. Jener Eritis Nein
i« t
) ide Decken in Verwalnnngehaft
« nehmen. Der andere mich Nein
k «fl der Löwenbiindiger :iiinconi."
- - ndenlia fiel auf der Treppe hin.
richteckt hielt det- Präsident int
absteigen inne. »Diese dunklen
X TM tief er. »
aß et! noch etn ingliict auf den
emsen Stufen gibt-·
s, ich bitt nur aneaealitten," sagte
entia, ntit erloftiiettdek Stitnnte
erhebend nnd atn lsseliinder ficlz
end »Es ist leine Hilfe nöthig,
p« ur erfchteat.«
kamen jetzt Mannen die das
« inndeten
IF
eslolslem sitt Miellsehert wirft
tderen Eritis Neinlene das Gleiche
Die Sache fpitzte lich io zu, daß
eznnntgen waren, bis auf Weite
IT
n. lsatte ftitliek geschehen follen,"
e der Ptiifident. »Das fallte den
en Tag brennen. Wie geht ee
en, meine Dankes-«
» ieic war bleich wie der Tod, ihre
en schienen erloschen, lin- Gesicht
start, iie allnnete schwer.
Zie sehen iilnsl ane, haben Zie sich
et,st «· erkundigte fitls der Priifident
hslnnännevoli.
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behauptet, Zin- Miellsct istitte fie «
itlf liabe ee ges .
I, es ist nichts,« antwortete Gan- ,
: »Ich habe nur etwas Schiner- T
ni Rücken, ee wird gleich vorbei
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allen Sie nicht in das Warte- ;
r hier treteii:-» ;
danke!« antwortete Heiirysi
» sierjetit, nacht-ein iie einen ers I
f en, sihitithiendcn t«aiit ausge- i
der deiii Präsidenten ieitsam i
erzeii drang, mit tiarer Stimme. H
« dante Ihnen, mein Herr. Es ist i
Um wieder weht, bitte, iiitotnniodiren ;
fi niiiit weiter itieinetmegen. k
die Treppe ietzt allein hinun- s
« i
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’i"ideiit gab das nicht zit. Er «
i dentia den Arm nnd iiihrte I
;»- esStiisen hinab
Sie zittern noch statt-· äußerte er.
t einer der Boten mit Ihnen nach
« se fahren?"
- iein, o iieiii!« wehrte tsiaiidentia
it . Sehen Sie, es geht ganz giit,"
—·—.fjtlit«,iie fort, gewaltsam sich aufrich
tettL »Es sind ja sit-to Troichten in
der Nahe. Ich kann allein nach Haufe
Wurm-« «
« Man inar in der grossen Einfahrt
Enge-langt. Tei· Präsident gab einein
Thiiiwarier den Auftrag, eine Trosihte
Kriseiiiihoiein Diese tam nach wenigen
Mientitickm Der aite Herr geleitete
Gitdeiitia zii dein Wagen. Sie dankte
FMI It einein Handedruit gab dein
" r ’«tiiher iiiiiiett ihre Wohnung an, nnd
w iiiesahrt rotite mit ihr davon
" titandentiii stieg langsam, iniihiam
its fihiepneiid, die Stiegen zit ihrer
hiiitng hinauf. »in ihrem Zimmer
Weist-nimm iani iie in die tinie,
weinte nnd iaiiiiitizte leise iiiid rang;
die Hände-. ;
j-,u·:e iit naht Es iitstlleiz wahr-er ’
H die Papiere gestohlen, dei- Erde ist
Mit todt, er ledi!" Sie stieß einen
»».«Millichen, geltenden Schrei ane.
-" ist Arrigo Rincoiii, nnd er hat
eit i, nnd ihn nioisden wollen. ,
PMB- Himineleh o hatnihekzigec
.i, ooil nuii ins leiden? Kannst Du
I; si einen Menschen io in Sciintd ver
» iniieih eineo einzigen Schrittes
« « den er votn Wege wich? Ach,
war io ann, so entienlich arni und s
s tin-knien ich glaubte, das Geld ieik
gereut-»ich nnd habe niik helfen wollen. ""
Jst denn das ein solcher Fähiiiith unt
dass-n in diesen Abgrund gestoßen in
werde-ni- inenoijiii einee Diebes, ine
nnfiin eine-e Meinhelmeidet-ev Helferin
eier inianien Bett-aged in werden
gegen ein«-n in guten, so edlen Men
schen, den idi liebe-, wie ich due lsinte
in der Welt lielse, dlw HinnnelelichtH
lslnndeniin jnnl vorn iidec, ihre
Stirn lustinnie die Erde. »Warum
Zigek Not-, ocrinilkie mini, gib tnir den
Iod,« itetiie ins. »Was ioll lett noch
auf der Erde, eine Berlikeeheiiin die die
slrnieitde Hund des meint-ten void ei
iilen ird, deren Hulnnii Schande,
i
: nnd das dnnieifte Elend iit !"
LFSie blieb ani dein Boden liegen,
itsiitchzend weinend-, dumm« itohnetid.
Die Sonne inni« illinn linigii nntct I
gegangen, die Nacht weit not-geistiili,
Cis iie sich endlich ethoii nnd in tin-ei
Ltiserstntt nsnnlie. Nimmst-glich niit
offenenYlngen net-brachte iie die Nacht.
M Sonnenaufgang stand die Ungliict
Use inin «- ieder oen ihn-in tjnger ani.
LI««" DIE nicht zum lsiekiiht gehen
- " aiigcdeth ich innn nirht z·n
, hold gehen nnd ihm die Sinne ani
J . denn dodniclt verkieilie iili mei
t, nnd dns ist gegen die
.. eine Zimiesott iein, daß ich
ettknge nnd due Schwert des
« its mich fallen laste, ruhig
« I hinbaitend ntk Sühne
nnd Buße meines Verbrerlseiie. «
Daran wusch sieh Gaudcntia das
vermeinte und libernachtigte Gesicht
nnd ging an die gewohnte Arbeit, site
ihre Logieherren zu sorgen
18. L;anitel.
Jn der Veaon'itt,icii Erbfrliasteange
legenheit sollte die Stadt Amsterdam
von einer Ueberraschung in die andere
satlen. Jetzt durcheilte die Stadt der
Hasen nnd Kanale das Gerücht, das;
ein neuer Erbe aufgetauiht sei, der be
haupte, der erste habe ihni seine
Papiere gestohlen. Tag Gericht hielt
Beide flir Betrüger nnd habe sie in
Haft genommen.
Vertha las diese Notiz in der Zei
tung »Nimm-s van den Dag," nnd sie
verursachte ihr einen hestigen Zorn,
Schrecken und Kummer-. Wie konnte
Jemand glauben, dasr der Lindenbau
diger Arrigo Rinroni etwas stehlen
würdet- Welche Beweise hatte man
dastir? Stand nicht deutlich in dem
Scheine, daß ihm die Papiere entwen
det worden waren? »Wer niag ihn so
angesehniiirzt haben? Vielleicht ist es
aber gar nicht wahr, nnd nur von den
Reportern erfunden worden, die ja das
Blaue vom Hirn-net herunterliigen kön
nen." Diese wenig sanneirtielhaste
Ansicht hatte Bertha Sigiemuud von
senen braven nnd gewissenhaften Leu
ten. »Ich gehe wieder zum Präsiden
ten," sagte sie und machte sinnell Tei
lette.
Im Gerichtsgebiiude theilte tuan
ihr mit, das; Herr nan Hei-se vorläufig
mit der beniufnen Angelegenheit gar
nicht-I mehr zu thun habe, nnd die
Inhaftnahme der beiden Manne-« Zins-c
des Staatsanwalts Doktor Peeredomn
sei.
»Nun, so bitte ich, mich zn diesem
Herrn zu fiihren," erklärte Bertha. J
»Ich habe etwas iiber Arrigo Rinconi «
zu berichten."
Man meldete die Dame bei denis
Staatsanwalt, nnd Herr Doktor Peere- ;
doom empiina die Storchzähmerin in
feinem Ilintsrimraeix
»Herr Ztaateanwalt,« begann
Bertha sehr aufgeregt, »ist es wahr,«
daß Herr Arrigo ktiineont in Haft ges
braclyt worden ist nnd man ihn fiir
einen Betrüger halte-·
..;inhaftirt ist der Herr, das ist
richtig. Den zweiten Theil Ihrer
Frage kann ich nicht beantworten," er
widerte der Staatsanwalt
aJch kann gar nicht begreiieii," fuhr
Bei-ihn aufgebracht fort, »wir das iste
rirht den :-aivenbandiger hat iuHaft
nehmen tanneir. Dat- ist der richtige
nnd wahre Erbe, der wirkliche Besitzer
der Papiere, dem thut man ein schwe
res Unrecht. Jener Andere ist der Be
triiger."
»Welche Beweise haben Sie hier
für-« frug der Staatsanwalt
»Aber es stritt doch deutlich in dem
Schein, daß jenem Manne ieiue Pa
piere gestohlen worden find, nnd wenn
der Andere diese Patnere besitzt, so hat
er sie doch dem rechten entwendet. «
»Nun behauptet aber der Erne, jener
köwenbiiudiaer habe ihm die Papier-e
gestohlen, und er nur sein Eigenthum,
als die tsiclegenheit sich dazu ergab,
wieder an sich aciionnnen!«
»O, dieser Viignen dieser Schust,
dieser Betrüger» rief Vertlia zornig.
»Aber weshalb glaubt man denn jenem
schlechten Menschen mehr als dein Rin- :
editi, dem besten, edelsten, lirnviteii.
Menschen unter der Sonne-« i
»Man alanbt ilnn nicht nicht-, meine
Dante,« belehrte der Staatsanwalt
»Man hat nur die jetzt leiuen Grund,
dem Thierbandiger mehr zu glauben,
ais dein Andere-in'
»Wie kann denn aber diese Sache
überhaupt aufgeklärt werden«.-» tief l
Bertha verzweiflnngevolL »Da kann T
ja der arme Mensch wer weiß wie!
lange in Haft bleiben.« l
»Wir haben schon die nöthigen
Schritte gethan,« beruhigte darauf der
Staatsanwalt die anfgeregte Danie,
»und hoffen bald Licht in die Sache zu
bringen. Was haben Sie niir im
liebrigen mitzutlieilen?-s
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1
I
1
»O, nichts weiter, als was ich ges I
sagt habe,« antwortete Bettlsa
Der Staatsanwalt lächelte. »Mutt,
meine Tonik,« sprach ek, «cs ist tnie
lied, das; Zie ltieeltek gekommen sind,
ich hätte tnir sonst erlaubt, Sie zn mit
zn bitten, nnt eine Frage an Sie tu
richten. Eind Zie nnsineisellsastdessen I
sicher, dasi der Linne, welcher den Thier
bandiget bis-, nach Branntwein weiss-»
aUnsineiselhast," versicherte Bettha
bestimmt.
»Wer lonnte denn aber dem Thier
den Branntwein eitmegedenjsalicn«.-"
»Es- aad nne eine Person itn Cirlne,
der ntan dies zuttanen konnte. Das
war det- Tiattliandiget Ztoittott.«
»Welche lltiache mochte denn wohl
der Mann in solch einer furchtbaren
That habend-« stnn der Beamte.
,.Vielleicht txifeksncht," aeftand
Bettlia ersinnend
.tstsetiits?it;-"«
»Ja-—nieinetweaen: Jedoch in letz
ter Zeit beliiitiate mich der Schotte
weniger ntit seinen 68alanterien,» er
tliirte Verwa.
Peetebootn notiete sich Einiges in
ein großes Taschenbnch. »Ich dante
Zinnen snr Jlne Freundlichkeit,« sprach
datans der Staatsanwalt sich deinet
gettd.
Berti-a erhob sich. »Sie werden doch
daiiit soweit, daß die Unschuld des
armen Riiieoni bald one Licht kommt,
nicht want-'s- seug die Stoechtiinstteein
mit ihrem liedtianten Eietnelttmetn.
»
I- III s« .« - ;-,.:-J-.·—
Der Staatsanwalt lächelte wieder.
»«.l)iein Amt ist nicht gerade dach« er
llarte er der lebhaften, schönen, schlan
ten Dante. »Ich mnst den Schnldigen
als solchen hinstellen, aber seien Sic.
versichert, wenn der mit so srischetn
Muthe nnd so schaner Energie von
Ihnen Vertheidigte nicht schuldig ist, ;
wird ihm sicherlich sein Recht werden« ;
»Er ist unschuldig, wie ich nnd Sie,
an dieser That, Herr Staatsanwall,"
versicherte Vertha überzeugt«
Toltar Peerebaom ver-beugte sich
wieder. Zein ernsteeh strenges Gesicht
war beinahe heiter geworden bei die-sent
Besuche, und Vertha sah ein, dasz sie
setzt gehen musite Sie knixte und ver
lies- dic diiitere :tlrrrtes"lttbe.-——
Einer der von dem Doktor Beete
boom ernmlmten Schritte war, das;
rnan an die Wittwe Monaltonarlntiew
York telegraphirt hatte: Eine fiir den
Larvenhaut-mer in hohem Grade wichtige
Angelegenheit ersordere gegen Erstar
rung aller Unkosten ihr baldmoglichstes
personltchee Erscheinen hier bei dem
Präsidenten oan Derse.
Eine Stunde nach Berlhas Besuch
bei dem Staatsanwalt Peereboom lief
die Antwort der Wittwe ein, daß sie
krant sei nnd vorläufig bei ihrem Alter
nnd ihrer Schwäche die große Reise
nicht Unternehmen lon:ie.
»Das fordert nicht gerade den
Wunsch der netten Ztorchbiindigerin,"
tnurmelte der Staatsanwalt, als er
die Detiesche las. »Ihr Stiliihling
wird, wenn nicht andere Dinge siir ihn
zum Vorschein kommen, noch ziemlich
lange in unserem Schutz verbleiben
tniissen Uebrigens mir gestillt der
Mann besser alel der Andere mit den
Wolseaugetn aus dessen Gesicht alle
Laster ihre Spuren eingegraben haben.
Aber was will das sagen? Thatsachen
brauchen wir, trichtige Beweise· Der
Verdacht, dasi jener Erste vielleicht
durch irgend Jemand habe die Löwen
beranschen lassen, um den Lindenbau
diger aus dem Weg zu schaffen, diesen
Verdacht hat der von der Storchtiinstle
rin als wahrscheinlich hingestellte Bes
Itseaxnund der Eifersucht start eintraf
l gi."
Das waren die Gedanken des Herrn
Doktor Peereboout nach dein Fortgehen
Berlhaek Troudem beschloß der»
Staatsanwalt, diesen Faden nicht sitt-i
len zu laiien nnd durih lsleheimsl
polizisteu zllachsoriclumgen dariiber au-;
sustellein ol- jener ers«e lirich klieinleus
unt dem Tigerlsinidiner Verkehr gehabt
und iueltber :ltrt dieser gewesen sei.
sites Bertha Zigtemzind nach Hause
taui, fand sie ein Schreiben des Direk
toro Deiro not-, der sie davon betrach
rirhtigte, daß die Beharde es ihm ver
weigert habe, ferner Vorstellungen mit
wilden Thieren in den Niederlaudeu zu
geben« Er hätte einen neuen vornen
säudiger und Tigernihmer in einer
Person geiuuden. kliiuroui toune noch
lange nicht austreten Er habe sich ded
halb entschlossen, mit dein Eitlue nachj
Hamburg zu gehen nnd iordere Vertha ;
anf, sich siir nliermorgeu zur Abreise:
bereit zu halten nnd heute Iliaeluuittag
zur Vespreilmuk dee ·liiiheren bei ihm
auf dent Boternturlt sieh einzusittden
Diese Nachricht beriihrte Bertha
sehr schmerzlich, sie toar kontrattlirh
ein volles Jahr an den Cirlus gebun
den und also gezwungen, der Aufforde
rung des Tirestoro Folge zu leisten.
Hierdurch mußte sie jedoch den gelieb
ten Mann verlassen, der norh keines
wegs votlig hergestellt nnd in einer so
bitteren Lage mar. Sie konnte ihm
nicht einmal einen Besuch abstatten,
nicht von ihm uersonlich Abschied neh
men, keinen Brief, keine Benachrirhs
tigung zu ihm gelangen lassen, denn
Versuche, welche sie nach dieser Rich
tung hin unternalnn, waren ihr von
dem Wärteipersonal sehr entschieden
ntit dein schrosssten Nein beantwortet
worden.
Es blieb ihr daher nichts wettet
iibrig, als die unheilvolle Stadt nnd
den nngliicklichen geltebten Mann zu
verlassen, um nach der großen deutschen
Handels- und freien Reichsstadt mit
dem Menageriezng abzudatnpsen
.
Die riiachkichn daß ein zweiter Erich
Neinkens in der Person des verunglück
ten Wittenbandigers ans dein Stadt
gericht erschienen sei, nnd dass die bei
den Hei-ten auch zugleich in Unter
snchuiigotsast gekommen seien, isntte
Doktor Nembotd gleich einem Donner
schlage getroffen. Was war da ge
scheisen, das; eine Jnhastnalsnte versiigt
werden konntet- lltn nichts nnd wieder
nichts verbannt man doch iibcr Nie
mand lintcrstninntgesbast. Der dritt
qendc Bei-dacht eines Verbrechens
mußte hier bot-liegen. Der von iisnt
vertretene Erbe war Zwar ein mitschwi
sendec Mensch- dad verlseislte der junge
Anwalt sich nicht, aber doch iein Bet
brechen
Tit kaut das Zeitnnasblatt ntit der
sensationeilcn Rachen-tin die auch
Vertlsa Zinieinnnd so aufgeregt und in
Entiiiitnna beiseth ballt-, in seine
Hande, nnd Toitok riietnbotd konnte
vor Meiner und Werd-tin seinen Rasse-e
nicht trinken, den Natidentia itnn eben
brachte nnd tnit sitterndcn Haucht ans
sein Tischchen neben dem Zchreibtisch
sente
,.;il)k«-.Uiietber ist gestern nicht beim
gekonnnen,« begann der junge Anwalt
stockend, seiner sonst so freundlich ge
sprachiaen Wirtlsin in dad ganz veran
derte, leichtnblnsse, start-e und ans
drnetetosetstesicht schauend. Die Dame
schien itsnt seit gestern um zehn Jahre -
gealtett.
susskonw Biisnnt nickte nur stumm,
»Es ist nicht nmtm ev ist Alles nicht
want-Mitten dec Anwalt erceat hervor
c
J
Wandern-a gab keine Antwort dar
aus, sie neilicsi niit langsamen Sehr-it
ten den lioIIs Inr Erde gesenkt, die
Stube.
» Wie sielIt die Personaiidl «I SielIat
sie dar aiigegriiieii!" ries in liolIeni
Grade bestiirIt Doktor Rentbold Er
liess sein Full-statt sielIen, kleidete sich
eiliertig an nnd IulIr zuin Stadt
gericht.
«r ging zuerst Ia seineni Freunde
Steea
»Was lIat ea denn gegeben « srng der
innge Anwalt ganz ann er sich.
» Nim, notl- ein Erbe,einutikltd1iein
leite tiseitigslisiie. iit auf den Plan ge
treten nnd die beiden edlen Herren be
lIanplen gegenseitig, der Eine lIalIe dein
Anderen seine Legitimationiaptere
gestohlen. Titeln weist ich auch nicht, «
erklarte der Ilriliioaiz
»Nat, aber ed ninsI doch noch etwas
vorliegen, nian oersiigt doch nicht so
schnell soiortige llntersinlinngelsastT«
»:ki’a, lIiire «nial, das ist doch eigent
lich geling, wenn Iwei TUicnsilIen die;
gleichen Anaweiepapiere vor Gericht.
vorseigen nnd sich Beide in lIolIeniJ
Grade verdächtig erweisen, Init ilInen
nicht gclIotenden Vegitiinationen reisen .
und Einer den Anderen deer Tiebstalsle «
beschnldigt Dazu kointnt setzt noch
als erschwerend: Beide sind Fremde
und dann die Lerwickelnng niit der
Erbschaftegesclsiritte. Jch wollte- etwas
lIeraudbekonnnen -«jedvch der Präsident
zielIt seine Augenbrauen hoch nnd ist
slnnnn wie ein Fisch. Der Herr
Staatsanwalt Peerebooni zieht die
Augenbrauen noch lIitlIer und ist stimmt
wie das Grab. Zauber ist also die
Sache siir beide Herren nicht, nnd ich
saube, In lIast tnit Deinem Erben
PerlI," schloß der :)lrchibar.
»sich innst den Staatsanwalt spre
tlIen.«
»Das kannst T«n, das kostet Dich
wenigstens nichte. Er ist gerade oben.«
Der junge Anwalt empfahl sich
eiligst und sprang die zwei Treppen
zinnv Bittean des Doktor PeerebooniJ
lIinans. Er sandte seine starke in dar E
Zinnner und wurde sogleich vol-gelassen
Sie wisten, as: ich mich mit deri
Saale des erstansgetretenen ErichNeitsp ;
teno beschäftige, « begann ltembold
athemloo
»Das ist mir betannt," antwortete
Peerelteotn zugekmiesfter. »Sie sind
aber nicht der Iliemtobeistand des betref
fenden Mannen «
..:’-iein, ich lann das jedoch nolh wer
den."
»Das können Zie nicht, denn ans
unsere Anfraae wies es derOerr zurück,
irgend einen dicechtebeisland siitt zur
Seite zn stellen. Wenn ed tnr Er
hebung der Anklage kommt, wird das
Gericht natürlich hier einen solchen
wählen. Der Herr benimmt sich liber
haupt hinhi- ieltfam. Er verweigert
dem Untersniisnetgdrichter jede Aus
tnnst,« snhr der Doktor Pcereboorn
sarl, ,.erl«lart nur, wenn Gewalt ange
wendet mird, vor den Richter-n erschei
ncn zu wollen, srlnnaht auf das Hef
tigste die bunirten Bellen-den Dadurch
verbessert er seine Lage wahrhaftig-l
nicht«
»Er ist ein lannen- und schrnllenhaf
ter Mensch, der lange in unctvilisirten,
trotiisrhen Yandern gelebt hat," warf
der junge Anwalt ein.
»san«-« meinte der Staatsanwalt
( as rathe ;;litien, lassen Sie die
Sache sallen. «
»Warum dad·.«"
»Es ist nnr meine Ansicht, ganz pri
vatiln.«
» Ine- merde ich nicht thnn,« beharrte
Reinbola »Sie wissen, die Ansichten
der Staatsamt-into nnd die der Adve
taten gehen sast stetsweit auseinander.
Jth werde diese Angelegenheit, an
welche iat zehn Monate Arbeit und viel
Geld gewendet habe, um so eisriger be
treiben, mn den Erben, in Bett-est des
sen ich bis ietzt gar keinen Nrnnd zum
Hin-eiteln habt-, ;nseinent Recht zn ver
hetsen. Ldei kennen Sie nnr erklären,
Herr Etaateanwaln Jener Mann ist
absolut der Erbe nicl1t,nnd del Andere
ist ess«
»Das tunu itlt bis jedt noch nicht
sagen."
»Nun, so lange dies also juristifeh
nicht feststeht. werde ieh fiir meine An
fieht kämpfen nnd diese vor den Schran
ten des Gerichts zu befestigen suchen-«
»Das tit Jlir vie-lit, tote dnd jedes
Amt-alten der sieh mit der Auffindung
des Erben beiihiiitigt," versetzte der
Staatsanwalt
Damit hatte diese lluterreduuq ihr
Ende« und Netuliold verließ verdrossen
nnd in hohem tslrade unbefriedigt das
tsierithtegednnde
Da der Juhnitirte keinen Nethtsbeis
stand nehmen wollte, nuir er von sei
nein tttienteu vollständig uluieichnit
ten, er tcwdte fo; nfugeu im Dunkeln
und nll fein Handeln nutr nuendlitll
erfeinnerl; er eilte zu einein ihm gut
bekannten, in itritninnlfinhen sehr
erfohrenen Anwalt, nnt iiber die intui
liehen Illiniumhtnen mit diesem jith tu
besprechen
lu. Kapitel.
Ter Eirlus i eiro hatte in Hamburg
seine Pforten ersonnen Der nene
tsiitvenbitndiner war eine tiirlitige Kraft,
eine Anzahl anderer Spezialitiiten
hatte fith eiuqeimtden, nnd Beriha
Sinisinnnd in ihren unerreitiiten Win
sten der Stutthabruhtung gefiel, wie
überall, tnnh bei den verwiilnueu Hum
but-gern fein-. Sie wiike, wie sie es in
den letzten Jahren immer nun-, sehr
heiter und vzufrieden gewesen, wenn ihr
das Srlncliul tin-es Kollegen, den sie
in Amsterdam gelassen, nicht schwer
qui dem betten aeteaey hätte. Bertbu
.—i
sing an, blau ;n werden nnd annual-»
ten, nnd der von ihr befragte Arzt;
liatte i.n· dringend sieisiiged Spazieren-i
neuen net-ordnet i
Bei einein jin-er bis weit in die Vor-li
stndte smnilmrgss sich ersireckeiiden«
liliinxie liaite Bei-tun ziisiillizs einen
alten Verwandte-in von dein sie seit
vielen, vielen Jahren nichts melir ge
hört, entdeckt. Der Munn stund an
dein eiseinen Gitter eines Vorgartend
zn einein langen, ratlien, vielfenstrigen
Hause nnd sals die Vorübergehende so
seltsam an. Wenn Vieer ein zlsiann
anbliilte, er mochte auch nennin Julire «
alt sein, so schaute die Storililniistlerin
ilsti wieder an. Hierbei wischte jener
Mann sich die Dingen, schaute noch ein
mal die nnwilltiirlich sieben ("85elsliebene
an und ries: ,,?lisiies!« nnd Bei-Um
Sigieiniiud erwiderte- dieseii Ausruf
mit den Lisertuit »Liilel Veeibloekl
Wie kommst In denn hierbei-W
Der Onkel Beerblock rückte sein
schwarsccs Wunchen, dffiiete die Gitter
tliiii«, winkte seiner Nichte einzutreten,
qiib dieser die Hand, hielt sie in der
seinen und erwiderte: »Ich bin, seit
dein ITn nach Amerika gingst, Hans
vater lsier in deni Pfriindnerlsans siir
alte Frauen. Es geht iiiir gut, nnd
was treibst Ins-«
»Es geht niir auch recht giit," gab
Bertlsa zurück, ohne sich vorläufig ans
Weiter-es einzulassen.
Onkel Beerbwck lud seine Nichte
ein, aus einer Vaan im Garten neben
ilsni Plan zu nehmen.
Auf einein anderen Bänkchem wenige
Schritte von ilir entfernt, diesem Platze
gegenüber, saf; eine alte Frau mit
einein weißen Hinibchen anf dein stopf,
das ein seiiied, blasses Gesicht uni
raliinte. Die Frau sal) ans selir dun
keln seltsam verschleierteu Augen son
derbar gerade vor sich liin nnd schien
murmelnd den Mund zu bewegen.
Vertlsa planderte mit ilireni Onkel,
jedoch olierfliichlieli nnd zerstreut. Das
Nesicht dieser Frau lani ilir so bekannt
vor, nnd erinnerte sie an Jemand. Sie
konnte den Blick nicht von der alten
Frau wenden. die trotz der sehr ein
saelieu Kleidung ein vornehmer-; seine-S
Aeusrere hatte. Das Gesicht der alten
Dame sprach ihr derartig zum Herzen,
dasi sie hatte laut ausweineu, zu ihr
stiirzen und sie in die Arme schließen
mögen. Wer kannte diese Frau sein,
wodurch riihrte sie dieselbe so, machte
sie einen so geradezu ergreifenden Ein
druck aus fiel-« frag siih Verthir
Die alte Dame sasi starr da, die
Augen unbeweglich auf irgend etwas in
der Ferne gerichtet undmurnielte un
ausliorlirh vor sith hin.
»Wer ist diese sei-aus« srng Bertha
endlich ihren Onkel.
»Fa, wer das eigentlich ist, weis;
tnan nicht ganz genau. Zie kaut vor
etwa zwiilf Jahren hierher, stehtin den
Büchern als eine harmlose Jrrsinnige.
Man sand sie in einein geringen Logitx
wo ihre Wirtheleute sie auelientetetn
Die Betrat-de fand Veranlassung, sich
ihrer, ate- einer geborenen Hambur
gerin, anzunehmen. Man konnte ans
ihr nicht herausbelonnnein woher sie
gekommen, sie hatte sieh in allen mag
lichen Listen Deutschlands, jedoch stets
nur kurze Zeit, aufgehalten, und es
war ihr nicht zu entloeken, ol) sie Ber
waudte irgendwo hatte. Sie war im
Besitz von zweitausend Dollars in
guten amerikanischen Bankuotetr Die
Behörde beschloß, bis auf Weiter-es
die Verlassene hier einzukauseih Nie
mand hat nach ihr gefragt, und so ist
sie hier geblieben. Die Frau hatte
zweierlei Aueweisschrislem Einen
Geburtssihein von hier, lautend aus
Marie Neinleneh nnd einen Aufent
haltesrhein und Pas; von New Ihm-L
ausgestellt ans Frau Marie- :)ieintene."
Bei diesen Worten stieß Bertha
einen lauten Sihrei anv, der ihren
Onkel heftig erseht-eitle nnd die Frau
veranlaßte-, einige :)lugeuliliite in
ihrem TLIiurmelu einzuhalten.
»L’, Lulel, Liilel,« isies Bertlsa
uitd Tlsriiueu rauuen ihr iiberdie Wan
gen. »Diese alte Frau ist unzweifelhaft
die Mutter eines Erben von Millio
nen, der gesuilit und gefunden ist, dein
ninn aber seine Erbschaft streitig
tuneliett will, der sur einen Betrüger
gehalten wird. Jst denn die Frau uml
litis iiollloiuuieu und unabänderlich
sti)n)acbsiunig'.-«
Onlel Beet-bloit sal) seist seine Nirltte
hiuisst bedeutlirli nu. Es Iilueu il)ni, als
ob es iiinii iiu Kopfe seiner Verwandten «
nicht ganz iiibtin usiii·e.
Werth sseiisiilsrte diesen Blick und
ituu erzulslte sie :lllles, irassie non dein
Ausruf nnd Llrriiso ktiiueoni iuiisite.
Hieb luibe diesen selusrus aurls ge
selseu, aber ed ist uiir uicbt iiiiuiittserm
tcsten eingefallen, das; dies die Mutter
dieses Zolsues und die Frau des
Oswald Braun sein konnte. Denn sie
besitzt absolut nichts, was aus ihre
Verlieirntlsung iiud den Namen Braun
hinweist, und klkeinlens gibt es wissend
tveise —-«
»Sie ist eiJ aber, sie ist es iiiiznieisel- -
lsast," versicherte Vertlsa eifrig und
feurig. »Diese Lielniliilileit niit dein
Zolnie—(:i.I-Tarie dtieiiiteiis—-sil)t Neu
Yorler itlnseuiluiltssrlseiu —- ilsr New
zisorter Pan Dies lsat ilsr Solsn auch
iind Eiiiselbeiteii, die iuir sonst aus
deui reden diesesHeirn bekannt geinors .
den siiids--3)llles stiuuut, Alles posit.
O, uieiui sie nur bei Sinnen usiire,
wenn sie nur zu Verstand gebracht nier- ?
den kunnte, nur siir wenige Tuge, nur
siir eine Stiiudc vielleicht. Die Frau
iuiisz durchaus nach Aiiislei·daiii," sitilosi
Bertha entschieden.
«Oho, das geht nicht," warf dei
Ontel ein.
Es soll und innii sehe-U sie
r—
Beriha in grosser Aufregung
« »Mir Ruhe, nur :li’uhe," mahnte
der LnteL ,,»-;uerst, mer soll diektceise
liezahlen·.-"
»Jen, ists-» siel Berthaschuell ein
»Jch habe- Neld genug, irh bezahle
Alles-X
»Ja, so schnell geht die Sache nicht,«
meinte der Liitel, »so etwas-ist hier
nach nicht vorgelommen-eine Pfründ
nerin nach Amsterdam! To muß zuerst
an den Vorstand eine Hingabe gemacht
und in diesem Fall der Amlaltearst zn
Rathe gezogen werden«
»Tlme :)llleg, liezahle Alles-» rief
Bei-tha. »:lc’ur sihnell mit ihr nach
Amsterdam !"
» Dann muss von hier aus jedenfalls
nnrh eine Begleitungsiir die Frau mit
saln«eu."
»Du gehst, Intel, Tn gehst mit.
Jch halie viel Geld. Tn sollst herrlich
lelieu iiiitcriiiisxsv,«« versprach ihm
Weithin
Dem Alten schien ein Ausslng nach
Amsterdam unter diesen Verhältnissen
nicht unangeiielmi. »sich will mir die
Lache bis morgen iilieklegen. Jus will
sie zuerst dein :)lnstaltsar;t vortragen
und herrli, was der meint. dein-ins
morgen um zehn llhr wieder, dann
wollen uiir iilier die Saihe weiter spre
then."
»Kann ich nicht mit der alten Frau
ein r r :«lis.i·«·»enliliite reden-" lsat
:"!««:::.( den Intel.
L Inn sie Dich i.uhtirt——-sa, das
rennst Tu. Zie wird Tirii als-Dr wohl
n i.,t isxrstchen."
Berlha stand aus und ging zuder
alten Frau hin; Herr Lieerrtxtk salgte
einige Schritte. Bertha iulpm die
Hand der Jrrsinnigen und tnsxte sie.
»Frau Vraun," spraih sie mit saiister,
geriihrter Stimme. »Ihr Sohn Erich
lebt und ist gesunden."
Die alte Frau sah Vertha etwas er
schreckt an. »Es ist gut-es ist gnt,«
fpraili sie hastig nnd ängstlich »Ja
Ostende ging er von mir. Mein scon
wankt, mein Fliin samsankt, in sfsteude
ging er von mii.«
Dann wurde die alte Dame wieder
vollständig theilnahmelog, nnd dad
Murmeln begann wieder. Sie gab aus
alle ferneren Worte-, die Vertha zu
ihr sprach, nirth Acht; sie schiensie
gar nicht in hören.
Mit schwerem Herzen drückte Vertha
der alten Dame die Hand nnd ging auf
ihren Onkel zu.
»Sie ist ed, sie ist esuuztveifelhasi.
Als ich den Namen ihres Sohnes er
mahnte, sagte sie: ,Er ging in Ostende
von mirs "
»Das halte iih auch gehart," ver
setzte darauf Veerltltut
»Lb fie, wenn sie ihren Sohn
sieht, ihn erkennen wird?" meinte
Berlha sorgenvoll.
»Wir müssen mit dem Arzte, der
sie zwiils Jahre kennt, darüber spre
chen," meinte der Onkel. »Das will
ich heute norlt thnn."
Es erwnte ein Glockenzeikhen itn
Haufe, und Onkel Beet-lert erhob sich:
,.:)ldieu, Kind Es gibt Frühstück jetzt,
und da habe ich zu thnn. Auf morgen
deun."
»Ja, sprich ausführlich mit dem
Arzt,« meinte Vertha. »Sprirh priva
tiin mit ihm, ich bezahle Alles, ganz
gleich, was es kastet."
Bertha drückte ihrem Onkel herzlich
die Hand und verließ mit einein lan
gen, schmerzlichen Blick auf die alte
Dante den Garten. Sie fuhr sofort
nach Hause und schrieb einen eng
gesrhriebenen sechs Seiten langen
Brief an den Staatsanwalt Dotter
« Ieercboonn Einen ebenso ausführlichen
und beweglichen iiber das, was sie
eben erlebt hatte, sandte sie mit der
Aufl-age, ob sie nicht sofort die Mutter
Erirh d)ieinlens’ nach Amsterdam brin
gen falle, an den Präsidenten des Stol
leginnis, Herrn van Heese. Sie war
entschlossen, auch wenn die Herren
nicht antworteten oder falls die Ant
wort zu lange ausbleiben sollte, mit
der Gesnndeuen nach Amsterdam zu
reifen.
spttnttttnt zur veravreoeten Stunde
ant anderen TUiorgen trat Berlha
Sigistnnnd durch die große eiserne
(S)itterthnr itt den Garten des Pfründ
ttet·hansee(. Sie hatte sich sehr elegant,
alter etnsarher, weniger tnodern Und in
die Augen fallend gekleidel, dettt Tone,
der ihr tn dent Psrtindnerhauo zn wal
ten sthien, angemessenen Dersthwarte
lirepbhnt ans ihrent goldblondett tran
sen Haar stand ihr vortrefflich nttd
das kleine schwarze kliadntiintelthen galt
ihren beweglichen Schultern etwas
Solideek Ein gelber redergiirtel tnn
die Taille des schwarzen sinschtnirlleis
des verlieh ihrer sthlanten lslestalt
einen jugendlich tnitdthenhastcnChoral
ter.
Onkel Beerblock schiert ans seine
Nichte gewartet zu haben, denn er
katn ihr sogleich entgegen.
»Ich habe mit dent Arzte nnd einigen
Botsmndentitglicdern itber den selt
janten Fall gesprochett,« begann er tu
Bertha. »Die Sache erregte grosse
Verwunderung ttttd Erstaunen. Man
schlug die Rast-nie nach, ich tnnstte viel
von detn erzählen, wag In gesagt,
auch dast ich nnt eigenen L hren gehört,
wie sie sagte-. »in leettde ging er
von ntir." Die Herren wollen aber
ttttt Dir noth perstntlith reden, jetzt sei
klug und vergiß nicht vorzubringen, das;
Ttt wiittschtesl, ich ntnthte zutn Bei-·
stande, als würdiges-Person und alo
Haut-baten der die Man seit acht Jah
rett ietzt tettnt. lfttth bei-leiten «
.
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(Schtuß feiges N
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