Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 09, 1895, Page 8, Image 8

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    P eng-.
III- Ion S. Dei-ger
Cie dehnt und streckt sich, gähnt nnd!
tein mit beiden Fäusten die Augen,
wie die Kinder es thun, wenn sie er
wachen. Dann hebt sie ganz langsam
den Kon in die Oiihe—richtig, da
steht er vor ihrem Bett wie fast jeden
Morgen, droht lachend und sagt mit
schmeichelndem Vorwurf: »Schon neun:
Uhr, Faulpelzchenl Wann wird meines
kleine Frau das Fruhaufstehen erlersi
nen?»
»Das Friihaufstehen erlerne ich nie,
das hasse ich!« erwidert sie ihm gäh
nend und setzt sich im Bette auf.
Er aber beugt sich nieder, schlingt
den Arm um das junge Weib und küßt
ihr die rosigen Lippen.
»Weißt Du denn auch, Margar, daß
wir Beide heute einen hohen Festtag
begehen?« flüstert er ihr in«’s Ohr.
Sie weiß es. Ein Freudenschimmer
fliegt über ihr schönes Gesicht. s
!
s
»Heute ist unser Hochzeitstag,»
jubelt sie.
.Doch nun schnell aus den Federn, .
kommandirt er mit verstelltem Ernst.
.Jn einer Viertelstunde mußt Du am
Kasseetisch sein, Margot «
Also in einer Viertelstunde; ganzs
wie mein gestrenger Herr besie ltt"?
ruft sie-ihm nach, als er zur hür
hinausgeht
Aber auf Piinltlichieit hält sie
Genau nach fünfzehn Minuten öffnet
sie in lleidsarn toketter Morgentoilette !
die Thiir des Wohnzimmers und bleibt :
überrascht stehen s
Das Zimmer ist in einen Blumen- s
rten verwandelt Wohin das Auge
Fazit-Blumen Es blüht und duftet
ihr in verschwenderischer Fülle ent
egen. Rosen umkränzen die Thith
osen ziehen sich in Guirlanden um
den Kasfeetisch, und prachtvolle Bau-J
tets stehen in mocerischer Gruppirung
umher; dazu das angenehme Aroma
des dampfenden Koffees, vermischt mit J
dem kräftigen Geruch seiner seinen;
Cigarre
»O hier ists gut sein, Du Lieber, s
Du EinzigerS Wie schön verstehst »du
es, unseren ersten, wiederkehrenden
vchzeitstag zu feiern, wie danke ichs
ir!" ruft sie und fliegt in seine!
Arme. s
Eine kleine Rührung will sie über- j
kommen, dad mag sie aber nicht. Sie
trinkt hastig eini e Schluck Kaisee, i
schiebt ein paar timchen Kuchen in
den Mund, nnd verschwunden sind die .
entquellenden Thrånen. Sie lacht und
scherzt, und er, der viel ältere, ernste
Mann, lauscht mit Wohlgefallen dem
melodischen Klang ihrer Stimme,
ohne sanderlich aus ihre Worte zu
achten
«Knrt, willst Du mir eine großes
Bitte erstillen?" sagte Margot plötzlich !
nnd legt die Arme unt seinen Hals. .
.Wamin dennnicht, iebting, sprich, T
was willst Du denn von mir. » .
Bitte, bitte, gib mir die Briefe. »
Er sieht sie verwundert an.
Welche Briefe? Kind, ich verstehe
Dich nicht l
»Ach, Du willst mich nur nicht ver
stehen," schmollte die junge Frau.
»Die Briese sollst Du mir zulesen
geben, die Du von jener Frau ausbe
wahrt host. Ach Gott, mache nur doch
die Sache nicht so schwer, Du weißt
ja, was ich will !"
Jetzt versteht er sie. Ein Schatten
fliegt über sein Gesicht, und eine
düstere Falte lagert auf seiner Stirn.
»Margot,« sagt er unwillig, »wie
kannst Du aus dieses Thema noch ein
ntal zurück-mitten nachdem ich Dich
schon in unserer Brautzeit gebeten,
nichts mehr darüber zu erwähnen ! «
Fie tritt ungeduldig mit dem Fuß
an .
»Kan, ich tnusz die Briese lesenl
Auf Schritt und Tritt verfolgt mich
das Bild der nnglücklichen Frau, die
jetzt an meiner Stelle sein konnte,
wenn-«
.,Wenn eine Lüge sie nicht um ihre
Bestrebungen gebracht hatte « fällt er
ihr herben Tones in s Wort.
Er merkt nicht, daß Purpurröthe
Margots Gesicht überzogen hat, denn
er ist ausgestanden und drückt ihr blon
deb Haupt an seine Brust.
»Lieb’, sei derniinstigl" beschwich
tigt er sie. »Im Punkte der Liebe
stelle keine Nachgrnbungen an wag vor
der Mikhellgewesem daran hast Du feinen
nie Frau.«
Sile schüttelt eigensinnig den Kopf.
»Nein, ich will Dein gan es Leben
tennenlernen, es soll nichts rennen
deb zwischen uns liegen, und wenn
Dtt mit die Briese derweigerst, so
werde ich mich, das weiß ich ganz
genau, in unnöthige Grübeleien nnd in
ein trauriges Nachdenken verlieren,
nnd ich glaube sicher, das wbrde unse
rm hänilichen Frieden Abbruch thun.
Kutt, mach« mir doch heute das kost
barste Geschenk, gib mir Dein vollsteb
Metmtl Bitte, bitte, überlaß mir
die Brief«
Et befindet sich in der peinlichsten
Lage und versucht esnech einmal, ihr
ellen, nie thdricht ei von ihr
sei, etm zu begehren, IT- ee durch
m set-ei W Etsitteh er
Mit ihr. Bet
durch seine
M MÆQ
.I-« st- Miit-«
Wiihrend er in sein Arbeitdzimmer
geht, um ihr die Briese zu holen,
klatscht sie triumphirend in die Hände
nnd sreut sich tindisch ihres errun enen
Sieges. Er kommt zurück und wir t ihr
wortlos ein zusammengebundened
Pöckchen aus den Tisch, dann eht er
mit sliichtigem Abschied in sein lmt.
Sie scheint seinen llnwillen gar
nicht zu beachten, mit ihrer kostbaren
Beute geht sie in ihr Stiibchen. Zwei
lange Stunden hatte sie vorsich, nichts
stdrt sie, der Gatte ist aus dem Gericht,
und sie hat vollaus Zeit, sich der heiß
ersehnten Lettiire hinzugeben.
Erst itizzenhast verschwommen, aber
dann in immer sesteren Linien und
Umrissen steht schon nach einigen
Briesen, die sie begierig durchslogen,
das Bild der Schreiberin vor ihr.
Welch’ ein geistvolled, gemiiths
reiches Frauenleben erschließt sich ihr!
Und als Mai-got in ihrem Lesen wieder
ein Stückchen weiter gekommen, da
haben die unbestimmten Linien seste
Gestaltung angenommen, und sie ber
meint die Frau zu verstehen, wie sie
um ihre Liebe ringt im Kampfe mit
dem Mann, der sie nicht ausgeben will,
der es aber immer noch nicht iiber sich
gewinnen kann, in Folge von sich ihm
entgegenstellenden Widerwärtigkeiten,
sie zu seiner Lebendgesahrtin zu
machen. Sie will nicht mehr warten.
»Liebe muß alle Schwierigkeiten
blitzschnell überwinden. Warten ist
schrecklich, es reibt die Lebenslrast aus,
ed raubt den Muth zum Dasein,«
schreibt sie ihm und versucht plötzlich,
seine Eifersucht anzustacheln.
Schon hin und wieder hat sie die
Bekanntschaft eines Mannes erwähnt,
der sich stir ie zu interessiren vor-gibt.
Mit einem Male richtet sie bittende
Zeilen an Kurt, worin sie in ihn
dringt, daß er sie sreigeben möge,
denn sie wolle sich verloben.
Jhre Zeilen durchwehen eine tiefe
Traurigkeit, sie nimmt Abschied von
ihm, wie von einem geliebten Todten.
Sie sucht ihren Schritt zu rechtfer
tigen mit vielen, scheinbar recht ver
nünftigen Gründen. Sie sagt ihm, daß
ihre Liede sortdauern wurde die in
alle Ewigkeit, aber sie lanne dem Ge
rede der Welt nicht mehr trohen und
slüchte sich in eine ungeliebte Ehe,
um den Listerzungen der Menschen zu
entnehm
Diesen Brief scheint Kurt lange
Zeit unbeantwartet gelassen zu haben,
denn endlich fragt sie ihn schmerzlich,
ob er sie wirklich verlieren wolle.
Da geht die ganze von ihr gespielte
Komödie zu Ende.
Seine lenten Zeilen, die sie ihm in
namenlosetn Jammer wieder zuge
sandt. Er wendet s ich von ihr mit dem
Bemerlen, daß er, getreu seinem
Grundsatz, die Lüge niemals in ihrem
Uranfange zu stören, sondern scheinbar
Alles sitt reine Wahrheit hinzuneh
men, erst vollständig das Lügengewebe
kennen lernen wollte, ehe er es mit
einem Schlage zerreißen würde.
»Ich kenne Dich zi: genau und weiß
mit unnmstiißlicher wißheit, daß Du
keinem anderen Manne jemals die
Land reichen würdest. »Ich durchschane
ein Spiel, ed empört mich, nnd ich
lasse keinen Druck aus meine Ent
schließungen ausüben. Du hast wie
eine Jntrigantin gehandelt und unsere
Wege trennen sich siir immer," schreibt
er ihr, und damit ist der Brieswechsel
beenden
Margot hatte vie Briese bei Seite
geschoben. Martnarblasse bedeckte ihr
sonst so rasiges Kinder-angesicht, sie
hatte den Raps in die Hand gestützt
und starrte vor sich hin.
Also so bestrafte er die Bügel Was
sollte dann aus ihr werden? Wenn er
wüßte! Wenn er ahnte, basz auch sie
ihn belegen. Ja, belogen auch aus
heißer, leidenschaftlicher Liebe, ganz
wie jenes arme Weib, dae nun ihren
Fehler mit einem untergrabenen
Lebensglück sühnen mußte. Mai-got
stöhnte laut aus und schlug bitterlich
weinend die Hände vor’6 Gesicht. .
Ihr Vater war in ben Augen der
Leute ein sehr reicher Mann, als er
seine einzige Tochter mit dem viel be
gehrten, aber mittellasen Landrichter
Kurt Dahn vermählt, mit der seien
usage eines betrachtlichen jahrlichen
uschusses für das junge Paar.
Margat allein wußte, wie es in
Wirklichkeit um den Vater beschaffen
war. Sein Ruin war unvermeidlich,
nur noch turze Zeit, dann stand-der
Bankerott vor der Thür, und der
jSchwiegersahn, der in völliger Sarg
Ilosigleit ein sehr behagliches Leben
führte, mußte dann mit dem kargen
Gehalt seine eigenen und die Lebens
anspriiche seiner erwähnten kleinen
Frau zu befriedigen snchen. Es war
kein rosiges Bild, das sich vor Margats
düsteren Augen austhat.
»Aus die Lüge habe ich mein Glück
ebaut. In der Herzensangsh baß er
sich von einem armen Mädchen abwen
den würde, rieth ich dein Vater-, mise
ren Bermägenezusammenbruch so lan e
wie möglich zu verheinilichen. Ich bin
eine Siegerin über Dich, Du armes
Weib, geworden, die Du gleichfalls
sehltest nur ans heißer Liebe siir ihn,«
weint sie schmerzlich. »Wie wird er
mein Geständnis aufnehmen, wenn ich
ihtn verrathe, baß ich ihn belegen,
denn ber arme Vater dringt in mich,
Z- die Wahrheit g Festehenl Großer
t, nimm mir lee, erhalte rnir
MRssgmiLithSee!«iibe laß s sichd
ene it r t ie ie
ser Institutsv- Stitnmtmp aber ihr
I , A ist nicht sit Ue
len könne« nnd als der Schritt des
Gatten ertönt, da lachten die blauen
Augen ihm schon wieder fröhlich enri
gegen, und die so stiinnisch ei«:beics.c»
Briese der nngliicklichen Frau lxa bcn
sitt Mai-got kein Interesse mehr.
Wennv nur raucht l
Die Samrnlttngen ernster und leite-·
ret Erinnerungen aus dem dentsd fis-Hi
zösischen Kriege mehren sich. in ten
letzten Tagen ist eine Reihe zweis
kerlebnisse unter dem Titel: »Aus gra
ißer Zeitq erschienen. Eines von ilsnen
jdas besondere srisch erzählt ist, sei hier
jwiedergegeben: »Aber, Sepp, nsae
rauchst denn Da heute wieder siir ein
Kraut« Tao riecht ja ganz siirchters
lsich!«—— »Entschnld gen, Herr sciente
Jnant, aber icli bab’ scho lang lan Tobak
gtnelsr und jetzt-rauc) ich halt Kartof
;sellraut!«-— »Aber-, Sein-, schmeckt
gdenn das gut?«—.. Na. err Lieutes
z,nant gut schmecken thut s net, aber
idöa macht vix-wenn d nur machtl
jTieses Zwiegespräch sand in den ersten
FNovembertagen 1870 zwischen einem
zbayerischen Lieutenant nnd seinem
streuen Diener Joses Ha elmeyer
Flurzweg »Er-pp genannt-tau. Ia,
es war ein Jammer-, denn es gab nichts
mehr zu tauchen in Frankreich, und
den Tabak, die Cigarre entbehrt man
s—nachst dem Essen und Trinken
kam meisten wenn man sich einmal
Jdaa Laster dee Nauchenb angewohnt
.hat; ja oftmals hatte matt lieber des
Essens sich enthalten, wenn man nur
Hetwae zum-—Rauchen gehabt hatte.
« Der Sepp tauchte also Kartossellraut.
TNnßblatter gab es leine mehr, die
hatte der Herbststurtn entführt, darum
latn jetzt Kartoffellrant an die Reihe.
Es war inzwischen Ende November
geworden, Schnee war gefallen nnd
»auch das Karlosfelltaut war den Weg
alles Krauteo gegangen; betrübt such
ten die Krieger überall nach etwas
Ranchbarem, aber es war nichts mehr
zn finden: jetzt rauchten sie .lalt.«
eines Tages kam der Sevp wieder mit
brennendet Pfeife im Munde daher,
sonst hatte er sie »san« zwischen den
Lippen hängen gehabt; der Sepp
tauchte wieder, aber das roch wieder
ganz entsetzlich. »Psni! Sepp, was
ist denn das wieder, was Du da tanchst,
das ist ja nicht sum Anshaltem der
Dust !«—-«Herk t«ieutenant, setzt rat-C
ich Kamillentdee!«—-..Katntllenthee?
Ja. wie bist Tit denn zu dem gekom
men?«—..Der Herr Bataillonsatzt
hat im ,Verbandwagen’ revidirt nnd
den Kamillenthee als ganz ,veklegen’
(undranchbak) erklärt und da hat mit
mei Freund, der Blessittentriiger
Jackh a ganz groß Packet voll
g’schentt!"—.Senp, den Familien
»thee aber, den machst Du gesalligst
draußen-im Freien, da besinnen
dringt er die Menscer nm!«· Acht
Tage mochten vergangen sein nnd wie
det tauchte der Sepp »Mit-; die
Pfeife hatte er nnangeziindet zwischen
die Lippen gesteckt. Wir hatten schlechte
Quartierez nnt »Dan; und Fach· war
uno gewahrt; meistens lagen wir aus
Stroh auf dein Zimmerdoden, wenn
;wir nicht gerade biwatiken mußten.
»Heute war ich aber besser daran; ich
hatte eine Bettstelle mit einer See
s rasmatrakse als Lagerstätte angetrof
fen; das war schon ein Glückssalll
Jch hatte mich am Nachmittag, nach
? dem Einrliclen in die cuartiere, etwas
:an das Bett gelegt nnd geruht. Als
ich am Abend zu Bette ging, kam mir
Ldie Matralze so dünn vor, so leer,
während sie mir Nachmittags schön ge
füllt, fast schwellend erschienen war.
Ach, wenn man müde ist, grübelt man
nicht lange iiber die Beschaffenheit des
HBettes; einen Satz hinein nnd fünf
ZMinuten darauf schläft man fest und
stief. Am nächsten Morgen kam Sepp
sinit brennender Pfeife in’s Zimmer,
an meine Kleider zu holen. Sepp
Hrauchte wieder—-ader das roch schon
sganz entsetzlich. »Mach’, daß Du mit
! Deinem Knollas hinausiominst, das ist
sja zum Davonlausen——wae hast Du
zdenn heute wieder sur ein schrecklicheo
Kraut zum Nanchen ?«—»Herr Lieutes
Znant, ich war so frei und hab’ mir ein
Spaar Brodsack voll von Ihrer See
F grasinatrahe genommen und jetzt rauch’
ich halt Seegras!«—.-Jiaus! aus der
Stelle naus!« schrie ich nun in hoch
ster Wirth-»ich ersticke!« und der
Sepp ionzentrirte sich schleunigst rück
wärts. Also darnm hatte ich so schlecht
gelegen, darum war die Mattatze so
diinn geworden, weil der brave Diener
sich ein paar Brodsacke voll Seegras
geholt hatte! Auch dieses Surrogat
ing zu Ende, und dann kam Jeasfees
fah« an die Reihe, der wieder getrock
net und in die Pfeife gestopft wurde·
—..Kaffeesatz? Ja, ist denn der gut
zum Rauchen?«——»Na, gut is er net,
Herr Lieulcnant, aber das macht nir
wenn’d—nur raucht !
Ein Lebenslnstiger. Jn die Klinil
des verstorbenen Wiener Professors
Billroth tam eines Tages ein schon
iemlich alter Herr, um den berühmten
zhirntgen wegen eines Nasenleidens
zu kensultiren. DerPatient hatte nur
n eine holde Nase und bat den Pro
fes or, ihm eine schone, künstliche anzu
esem »Wie alt sind Sie den«
eagte Billet-tin «Achtzig Jahres«
lautete die Antwort »Ja, verehrter
, wollen Sie sich denn in Ihrem
hen Alter noch den Ges en einer
elchen Operatien aussehen · meinte
leeth wohlwollend ’..Vert It es
se,« verseste der flie. »wi- sel
s. » ists-Darun- me
MM W » Zeiss-V
Up- »Mind
Dei Ists-Insel.
Die Feierlichlejten anliißlieh verst
dsinung des Nardscstieessanale haben
das Interesse fiir Kanalbauten liber
banvt einmal wieder in den Vorder
qrnnd gerückt, sa daß es angezeigt er
scheinen diirfte, die Aufmerksamkeit auf
einen Kanal hinzulenken, der, obgleich
ein Niefenireri in des Wertes eminen
teiter Bedeutung, verhältnismäßig
wenig den-sinnt wird. Wir meinen den
tsictipiiannl tn Eifnvcdew den ein Be·
ririterstatter wie irlgt beschreibt:
Ter tsietasiiartrl verbindet im süd
liclicrt Zchwedetn niit Hilfe mehrerer
Seen, die «)iords mit der Ostsee und
wurde im Jahre 1832 vollendet. Erl
ist freilich nur dem Vinnenvirkehrs
dienstbar und nur kleinen Dainptboo-«
ten zuganglich,ttin aber eine Vorstellung
von den Schwierigkeiten welche bei
der Herstellung dieser Wasseritraße zu »
überwinden waren, zu bekommen, be
denie man, daß auf einer Strecke von
ttz deutschen Meilen der Boden zu
sprengen und auszugraben war. Man
gedenke der Sprengnng der härtesten,
bis so Faß hohen Granitfelsen zur
Anlage dee SadertelgesKanale, der
Schleusen, deren ee irn Ganzen 58 be
durfte auf der 52 Meilen umfassenden
Wasserfiraistr. Man erinnere fich, wie
allein Zehn hart aneinander stoßende
Schleusen ant Roer das Schiff auf
dieser einen Stelle an 100 Fuß heben, i
wie tnan in dem von Riesenblöckeni
und Granitauadern kunstvoll geschaf-!
fenen Felfcnbett, ans emporgehobenent
Wasser, in der Luft dahinfchwimmt,
und wie im Traum auf tiefliegende
Thaler, Wiesen und Felder blickt, auf
denen der fleißige Landmann im
Schweiße seined Angesichts schafft, und
vergesse nicht die überwundene Riesen
anfgabe, welche die Felsens-nassen ant
Trollhoeie stellten. Es wäre ungerecht,
die großartige Schovfnng eines immer
hin armen Landes, die zu vollenden es
drei Jahrhunderte der Versuche und
fünf Jahrzehnte der Arbeit bedurfte,
ganz zu übersehen.
Tie Wirkung der verschiedenen
Düngrnittel
auf alle in den Ver. Staaten vorkom
menden Arten von Ackerboden sestzuftels
len, unternimmt zur Zeitder Chemiier
des AckerbausDeparternente der Ver.
Staaten eine Reihe von Experimenten
Aus dem Areal, welches dem Departe
ment zur Verfügung steht, ist eines
offene Halle mit Glosdach errichtet·
worden« and welcher Schienenstrtinge
in das Freie siihrem nnd aus diesen
werden kleine Behaltniise, die mit den
Dungstofsen vermischte Ackerkrurne ent
baltend, bei ichonern Wetter hinaus-E
gefahren, nrn sie der Sonnenwirtung
anszuietzem Bei schlechtem Wetter
werden die Experimente in der Halle
vorgenommen. Der Chemiter hat sich
Proben von Ackerirmne ans den der
ichiedenen Landestheilem sowie vom
Auelande kommen lassen, besondere
von südarnerilanischen Ländern. Er ist
serner im Besitze der von Farmern be
nutzten Düngemittel. Sein erstes
Experiment besteht darin, dasz alle die
Bediiltnisse in gleicher Weise bebansq
delt werden« indem eine bestimmtes
Samenart dineingepilanzt wird. Nach- I
dem die Ernte gehalten, wird der
Boden untersucht, unt zu ermitteln,
welche Bestandtheile, und in welchen
Mengen dieselben der Bodenart ver-(
blieben sind. Dann wird die nämliche
Ackertrmne genommen nnd mit anderen
Dungrnitteln vermischt, und eine an
dere Saat hineingesäet, nach dereni
Einetntung wieder eine Untersuchung?
ersolgt u. s. w. Die Resultate diesen
Untersuchungen sollen in einer beson-;
deren Schrift veröffentlicht wert-em
und die Former werden daraus ersehen
können, unter welchen Bedin nngen
die verschiedenen Feldfriichte an ihrem
Boden den besten Ertrag bringen
Ein amtliches Hinderniß.
Während Souveräne und Minister in
England außer Landes gehen sonnen,
ist dieses dem Lord-Oberlanzler nicht
gestattet. Will er sieh von den Sorgen
des Amtes erholen, so muß er in Groß
britannien bleiben. Der Grund ist
eigenthiimlich: Er muß nämlich stets
das »c!iroße Siegel« bei sich tragen,
und das sann man dem Auslande nicht
anvertrauen. Dieses Großsiegel, das
Symbol der hochsten Autorität, besteht
atts zwei silbernen Platten. Soll das
Siegel bennht werden, so werden die
Platten geossnet und es wird weiches
Wachs dazwischen gethan; ist das
Wachs erkaltet, so ist das Siegel fertig,
um es einem Schriststlick zuzusiigen
Das jetzige Gyßsiegel ist seit dem
Regierungsantritt der Königin im
Gebrauch. Bei ihrem Tode wird es
erichnttten und wie die früheren Groß
iiegel im Tomer hinterlegt werden.
Als eine landwirthschasts
liche Neuigkeit östlich von den
Präriestoaten darf der Umstand vermel
det werden, daß unweit Conshohockem
Pa» seit kurzer Zeit eine große Schus
Ranch eingerichtet ist. Ein P abl- nnd
Drahtzaun umgibt die acht eilen im
Umsange messende Hinsich, während die
änne, die innerhalb dieses Areals
de sriiheren Felder begrenzten, ent
sernt wurden. Unge shc looo Schase,
die hauptsächlich zn ollzwecken gehal
ten werden, soll die Rauch ausnehmen.
Was die Welt je t am
nsthigsten hat, ist nach Un
sqt des ssrikosorstbets Stanleh eine
enbahn d den schwitzen Mittels
’ sont mittels ls n Meer bis zum
Konsums-pas
Die
IBestc Irühjahrsmcdizin
für
SIMMONS
; Gerade Ietzt III Jeder darauf bedrIchI,
etwas für IcIII LIIIII III nehmen. EIne
;-IaIIIIlIcnInkVIIIII, wie IIIIIII III jagen
pflch. W III dies euch ganz empfeh
;II-IicsIveII«O, IIIIr IIIIIIJII Ihr dIc IIchIIge
«JLIedIIIII treffe-II LLTIIIII Jhr EIIerII«
AIII IIIIIII, IIIIId er IFIIII sachk, I
Nehmt
eine gute MrdIIIII II"II die Lebet, IIIeIl
dIIIe oIIl IIIII dem LlIIIc III IhIIII hat.
ILLIeIIcI die Leber IIIIgc III, III das anIIel
ISIIIIIIII chftopit, das Blut wIId schlecht
Iund dir IIIIIII e IIöIpek chch. Man er
waIIcI von jeder IIIr dass Blut empfoh-- »
leIIcII MevIZIII, daß IIe IIIII dIe Leber»
wirkt. Holt Euch desshalb den ;
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TIIII·1!IIDI:III Dur-du« IlIIc LlIbeII IIIIIT
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iOllle Zonen Neuen-, Koggcni Com- mit i
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Rauch- und Kam-Tabak, !
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Stdn abgegeben met-den« U;
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Hei mittels No. 7 In- t!
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bravele Maasse-a
Tie Besten der Welt.
Die folgenden Hulnsinel find wohlbekannte
nnd werden sen vielen Jahren von den besten
Spexialisten engen-anbe- Tiefelben send von
Vogt-n Werth nnd geben frei-H Zufriedenheit.
Ihr habt hin dies von den besten Atmen an
ewandten Heu-nistet zu sehr niedrigen Brei
en. Ihre Wirkung Ist netg zufriedennellend.
III-. Krankheit. see-L
l. n ok— sfch m e e t. kennthodte Dickicht-neuem An
E. sc I e be t, Usngenmnem lanündnagem Mc
Z. Fa n « n, Gewinn-H Markstein-, En
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s.WcHeHI-Ot Mc
UJtsuadupalS Mc
U. V i l e O« Mutes-de oder juckende Mc
Wir ssbklukeu noch viele endete Heu-nistel, die hin
sei-n angemka sind. Scheer- dchet un ans, wenn Ihr
hin bat Ewitatchee nicht findet.
III-E APCMEcAIIEs!Y«-Tu«å2’äkkk"s
passe Hymne- Iii polle- OedtamtgssnwelfuM. Je- !
Leg-ed weiche Auswahl von IT Medizin-a Mk IS , over !
ist sk.7h. Ente solche Kiste erprobte- Iiedhmen m .
im- oou Hmhetl III erspart große Tenonechauagcm :
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skvssässet seht billig!
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o elec tiefe-see tu e- hn genüge-. baden Itt ei- opti
xdec Drum-est untee man eines erlasse-su- km
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much net bei-s re eeI see-endet soll-, ospu such Ie
Ieete. Unsere Gld et Hub die alles-beim- msd Ue Ge
schwu- eisee spezielle- Iuseasqm in t must elmch
sen- isctiisss . til-since Ieise- sehk Ist . k- e odi
espelcsame seiten auch Gast-us sei Keime get
fes-It Ideefstnx
The Univers-l Medicina can-party
Schiller Thema-, Chiusi-, JU
W. II. Thompsom
Ade-hat un Ratsk,
- Instiin in allen Gerichtet-.
MWOIM und collectio
-x meist-Mitleid
Dte St. Joseph« Grund Island Ratten-d
hat jederzeit Billete nach nljen Punkten in
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Grund U and direkten Anschluß mit dem
Union Daeiiic Uebettand tsoueiet u eiütnlle
westlichen Punkte usid in St ;o eph mit
allen Linien nach Jkotdem Osten nnd Süden.
Wegen stinten und anderer Auskunft wend
ntan sich an den nächsten Lotalagettten oder
an Z. M. A d f i t.
»s. ts. u» zi. J. sc is. J. Ny»
St. Xofeph Mo.
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Sprian u. writt.
Zlm 24. Mai, ·. und 19 Juni 3. und III-.
Juli nnd: und August verkauft dtösi
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und autuck iiit ist-ten lretg Niilttg iiit TO
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Denver, Cheyenne, Sa
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und allen Punkten des Westens T
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Wegen Auskuan über Kann, Rasch
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GIVEN AWAY TO INVENTORS.
$150.00 every month given any to any one who ap
plies through ui for the moat meritorious patent during
the month preceding
Wo secure the boat polenta for oar c II on to,
and the object of this offer it to encourage inventory to
keep track of their bright ideal. At the eame time we
with to unpreu upon the public the fact that
IT’S THE SIMPLE, TRIVIAL INVENTIONS
THAT YIELD FORTUNES,
such at the “car-window" which can be easily elid up
and down without breaking the passenger's back,
"saucepan," “collar-builon," "nut.lock, “butlle
stopper,” and a thouiand other little thingi that mott
any one can find a way of improving, and thete limpte
inventtont are the once that bnng largest returns to tba
author. Try to think of something to invent.
IT IS NOT SO HARD AS IT SEEMS.
Patents liken out through u» receive special notice in
the ** National Recorder, * published at Washington, <
D C , which n the nett newspaper published in America !
in the interests of inventors. We fumssh a year's sub
scription to this journal, free ef cost, to alt our diotts.
We alto advertiie, free of cost. the in vention esih month
which wint our $150 prut, and hundreds of thousands
of copies of the "National Recorder,” containing a
sketch of thewmner, and a description of his invention,
will be scattered throughout the United Statesamotg
capsulitis and manufacturers, thus banging to than
attention the merits of the invention.
All communications regarded strictly rnrfiiicnfial
Address
JOHN WEDDERBURN & CO.,
Solicitors of American and Foreign Patents,
618 F Street, N. W.,
Box 38s. Washington, D. C.
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