Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 09, 1895, Page 2, Image 2

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    seu- Jst-up
« Angelger- nud Herold.l
Ortan til-nd. Neben-lea
«««-Clettrlzttät i- der Jtabliadrikatiuu
Jn den berühmten Stablwerlen zu
Homestead bei Pittsburg wurde un
Iiingst eine fiir die Zinlslindustrie
bochwickttige Erfindung erprobt. Man
hatte bisher bei der Stablfabritation
nach dem Besseiner- und «Ossenherd«
Prozeß mit großen Schwierigkeiten zu
kämpfen, um das geschmolzene Metall,
bis zum liiießen in die Formen, sitts
sig zu erhalten. Wem das Metall aus
dem Lien zur Gußsornt gebracht wurde,
ertaltete ed hausig und wurde dadurch
nntauglich, was große Zeit- und Geld
verluste verursachte Die Frage, its-te
tnan dieser Schwierigkeit am besten ab
helfen konne, batte den Chemikern und
Verwaltern der Ztalslwette in Hostie
stead schon viel fstdpizerbrecheu rer
utsacht. Aber setzt ist die Etltiuierigkeit
von dem Betriebsleiter Zchtuab und
dem Ober-Elektriter trinken in den br
sagten Ztalslwerten zufriedenstettcnd
Zur Lösung gebracht, und zwar vermit
telst der ElektrizitaL
Die beiden genannten lHer en lsaben
einen Apparat hergestellt, vermittelst
dessen sie einen elektrischen Ztrotn in
das flüssige Metall leiten und dasselbe
dadurch in der bis zur Vollendung der
Gusses erforderlichen Hitze halten ton
-nen. Der Versuch mit dem neuen
Apparat war itber alle Erwartung er
folgreich. Mawließ eine zum Gus;
fertige Metalltnasse sich etwas abküh
len, mochte sie aber dann sofort durch
die Einwirkung des elektrischen Stro
mes weißgliihend. Die Masse gab
dabei freilich ein so intensioeszkicht
von sich, daß mehrere der Arbeiter ge
blendet wurden und in ärztliche Be
handlung gegeben werden mußten. Es
bleibt jetzt nur noch die Ausgabe der
Regelung der Stärke des elektrischen
» Summe-. Zu diesem Zwecke werden
weitere Experimente veranstaltet, bei
denen die Arbeiter zum Zdtutzihrer
Augen mit Brillen versehen sind.
Origineller Z t r e it um
Fahnen. An die Frauen von Wien
sind in den letzten Wochen Aufrtife er
gangen, ihr Scherflein beizutragen zur
Stiftung von drei Verfchiedenen Jan
nen, deren jede eine besondere Gedan
kenrichtung repräsentirt Grafin Miet
mansegg lud die Frauen von Wien ein,
durch Beiträge von l Gulden die
Mittel zur Beschaffung einer Ehren
flagge für das Kriegsschiff »Ob«-Viert
imfzndringen Dem Appell der Graiin
falgte ein Aufruf der Baronin Satt
ner, die mit Rücksicht auf den kriege
rischen Endzweck jener Sammlung die
.- Frauen von Wien anrief, je 1 Krone
Anschaffung einer weißen Fahne zu
pendeu, die den Oesterreichiichen
Friedensverein als Panier zum nächsten
Friedenatongresse geleiten fall. Wenn
jede Frau in Wien ihr Scherflein bei
trage,wiirde man nach Anschaffung einer
weißen Leinwandfahne noch Geld genug
für wahlthatige Zwecke eriibrigen. Ein
sozialdemokratisches Organ griff die
Idee auf, und ein Aufsatz, der von der
Arbeiterfiihrerin Frau Adelheid Tit-or
zatsPopp herrühren foll, plaidirt für
Anfchaffung einer rothen «sal)ne, welche
die Arbeitslosen bei ihren Umziigen
tragen fallen. Beitrag 10 Kreuzer,
mit der Versicherung, daß auch diese
Sammtung beträchtliche Summen zur
Linderung von Noth unt-Elend abwerfen
würde.
Der Ges ichtessinn der Fein
der Ein randoner Optiker Atmison,
der seine Ansichten über die vielfachen
Klagen wegen Schadignng des kind
lichen Gesichtesinne aussprech, äußerte,
daß Knrzsichtigleit und ähnliche Fehler
nicht die gesahrlichsten Augenleiden der
Kinder wären. Er lenkt die öffentliche
Aufmerksamkeit vielmehr anf einen
Defett, den er Hypermetropie nennt.
Die Eigenthümlichteit desselben be
steht darin, daß er lange Zeit unbe
merkbar bleibt, dass heißt, das Kind
kann daran leiden nnd allem Anscheine
nach doch ganz gut sehen, weil Kinder
eine große Muskelgewalt über dass
Auge haben nnd fahig sind, wenn sie
noch einem Gegenstande hinblicken, die
Ciliarmuekeln so anzuspannen, daß
das Auge seine normale Gestalt that
«siichlich vorübergehend annimmt, später
aber einer um so schlimmeren Kurz
siehtigkeit anheimfallt. Ein Sachver
ständigen meint der Genannte. würde
den Fehler bei sorgfamer Untersuchung
schon entdecken, und dann wäre diesem
sdttrch passend gewählte Brillen noch
akznhelfem ebe das Kind seine Angen,
wie beim Schulunterricht, länger an
zustrengen genotbigt ware
Von einer hochinterssam
ten Entdeckung vermeldet man
. Mdem Bigthnme Koransebeo, Süd
. »ungarn. Dort soll es nämlich dem
.Arelsitekten nnd Alterthumsforscher
Diese-an gelungen sein, in den Rufnen
des ehemals römischen Castrutne
Hersooia," unweit Tenteevar, un
ichs Originalbeweise dafür vorge
n zn habet-, daß die Römer, spe
l Angehörige der vierten Legion
in Felix, schon im zweiten Jahr
- — n. Chr. die Buchdruckeetunst
M einzelnen beweglichen Typen kann
·« m in Bersooia ausübten Uebri
qehe auch and einer Stelle im
ganz klar hervor, daß die
Wfitehlich das Drum-n mit
ten Typeu konnten. Gesagte
werde dient Ost miser
— sen-list Mr riqtis be
Das bergigen französischer staats
könne-.
Die Republil neigt sich deut Ende
des ersten Viertelsahrhunderts ihres
Bestehens zu, fiir eine sranzbsische
Staatsverfassung bereite eine uner
hört lange Zeit. Es ist darum kein
Wunder, wenn zum bevorstehenden
Jubiliium jetzt schon allerlei Betrach
tungen angestellt werden. Ein Mit
arbeiter des »Figaro» ist aus den Ge
danken verfallen, zur Feier des Ereig
nisses Mittheilungen zu machen über
das Vermögen der hervorragendsten
Staatsmaknner. die bisher an der
Spitze der Republil gestanden haben,
sowie iiber den allenfallsiaen Profit,
jden sie von ihrer hohen Stellung ge
habt haben, und er ist zu dem Ergebniß
« gekommen, daß die betreffenden Herren
lange nicht so reich waren, als man im
» Publikum gemeinhin glaubte. In den
Augen mancher Leute werden sie frei
« lich immer noch sehr reich gemesensein.
YDen Anfang macht Papa Grevh, der
nach der sage ungeheuere Reichthümer
Igesammelt haben soll. Es ist nichts»
damit Nach der Versicherung des Ge- »
jwährsmannes des »Figaro« besaß :
Grevh, als er 1879 Präsident derj
iRevublit wurde, eine Rente von 20, - ;
000 Franks; bei feinem Tode 1891 !
! hinterließ er außer seinem früheren Be
: sitz und dem Landgut Mont sons- Bau
zdreh nur für-L ,000, 000 France Güter
jin Paris und it, 000, 000 France in «
fremden Werthpapieren. Tiefe letztes s
ren 6,000,000 France bildeten die!
Ersparnisse seiner neunjährigen Präsi- (
«dentschast. Er bezog 1,200,000 France
jährlich und verbrauchte ale alter
Mann kaum die Hälfte. Die Franzo- (
sen haben ihm feine Sparsamkeit sehr »
verdachtz aber wenn man 80 Jahre alt
ist und immer einfach gelebt hat, so
kann man unmöglich 100,000 France
per Monat ausgeben. Er ist aber auch I
der Einzige, der von der Prasidentschaft
einen Nutzen gezogen hat. Der erste
Präsident der Republit, Herr Thiers,
war 27 Monate im Amte, aber er hat
nichts davon profittrt. rue er 1871 f
starb, betrug sein und seiner Frau
Vermögen zusammen 3,u-.m,000
Franks, mit Einichluß des Hauses und
der ziemlich werthvollen Zannnlungem
Das war das Ergebniß eines langen I
arbeitreirhen Lebens. Immerhin waren
Grevh und Thiere die einzigen Präsi
denten, die auch ohne Gehalt nach
ihrem Belieben leben konnten. Der
Mai-scholl MacMahon hat während
seiner Präsidentschaft i24. Mai 1873
bis 30. Januar 13792 von seinem
Vermögen eingebüßt. Er hatte nur ein
paar kleine Landgiiterv die im vorigen
lediglich von seinem MarschallegehalL
Sadi Carnot hat, gewissenhait ioie er
jnsar, Alles ausgegeben, was er vom
ZStaate bezog nnd seine Renten dazu.
FDie letzteren betragen bei seinem
Amteantritt nahezu 50,000 France,
Hund so viel hinterließ er auch, als er
Zstarb, seiner Frau und vier Kindern.
Seine Frau hat sich bekanntlich die
ZPension verbeten, die ihr die Regie
,rung und Kammer gewahren wollten«
i
IVon Gambetta, der lange Jahre Füh
Zrer der Republikaner, dann stammer
:priisident und endlich Prernierininifter
:der Republit war, ging bekanntlich die
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sIahre verkauft wurden, und er lebte i
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Sage, daß er einen Koch hatte, ders
mehr Gehalt bezog, als mancher Mini- .
ster. Immerhin hinterließ er bei sei— !
nein Tode, mit Einschluß einer kleinen
Erbschaft, nur 8000 France Renten
nnd ein ganzes Bündel Aktien-der
großen und der kleinen .Republique
Frangaise." Ein anderer Kammer
priisident und Minister-, Burdeau, starb
arm, und die Kammer mußte fiir seine
Hinterbliebenen sorgen. Jules Ferry,
der mehrmals Minister und zweimal
Ministerpriisident tvar und als Senats
präsident starb, hat durch die Politik
sein Vermögen auch nicht vermehrt,
sondern vermindert. Also von sieben
hervorragenden Staatemönnern der
Repablik war nur einer, der sich im
Amt Vermögen gesammelt hat, und
zwar nur, weil er bürgerlich sparsam
lebte wie zuvor-. Der Getoahremann
des »Kann-« beschränkt seine Mittheis
lnngen auf die gestorbenen Staats
mönner; wir wollen sie in Bezug auf
einige lebende Staatsmänner ergangen.
Casimir-Periers Vermögen beträgt,
wie ihm die Sozialisten fast jeden Tag
verrechnen, 40,000,000 France. Pro
fitirt hat er von seiner Prasidentschast
nichts, dazu war sie zu kurz; geopfert
wird er ihr allerdings auch nichts
haben. Sein Nachfolger Felix Faure
wird nur aus den 10. Theil, also aus
4,000,000 France geschätzt; das ist
immerhin so viel, daß er auch ohne
Präsidentengehalt »anstitndig« leben
kann. Von ChallemelsLacour und
Brisson, den Präsidenten deo Senats
nnd der Kammer-, sind Vermögens-zis
fern nicht bekannt; sicher ist nur, daß
darin die Millionen keine Rolle spie
en.
Der über die columbische
Weltauostellung von General
birettar Tavis verabsaßie und soeben
erschieneae Bericht gibt eine Geschichte
des großen Unternehmens von seiner
ersten Anregung bis zur Vollendung;
derselbe iit ein einfaches Geschäfts
Dotument und beschreibt nur die
-Zwecke, Fortschritte und Ereignisse
der Ansstellung, ist aber nichtsdestoss
weniger ein sent umsangreiches Wert.
Dasselbe enthalt etwa 3500 Seiten
Topenschrift, illustrirt durch etwa
2000 Photographien nnd ist in 20
Bänben gebunden, außer dem Katalog
ber Ansstellungsgegenstiinbe, welcher
allein 2400 bonpelspaltige Oktavseiten
in NonpareilsDrnck enthält.
-..
»An ein Juda«
Die-gen Titel hatte sich der Robdiner
Dr. toudtopf aus Philadelphio zu
einem Vortrage gewählt, den er un
längst in San Franeidco hielt. Jn
dein Vortrage entrollte der Redner ein
hochintereisnntetz lzistorifches und sozia
les Bild vom Judenthunn Er schonie
nicht, wo Mängel und Gehrechen der
eigenartigen Beanlagnng der Rasse
dazu ousforderten; aber er hob auch
auf der anderen Seite die vielen Licht
seiten hervor, die einem Beile im
Verlaufe von fast zwei Jahrtausenden
eigenthiimlich geblieben, ja in den
letzten vier, stinf Dezennien mächtige,
fiir die Menschheit oieloerheißende
Früchte gezeitigt hoben, einein Volle,
dessen Gering- oder Werthschänung bei
der Mitwelt recht eigentlich in dem
Worte gipfele: »:liur ein Jude!"
Auf den Physiognomien der aus Nuß
lnnd vertriebenen Jsrocliten präge
sich, wie Krauskopf auefiihrte, heutzu
tage noch ein dreifacher Charakterzug
aus. In einigen präge sich herunter
gelommene Gesinnung-zart one; in
anderen die Züge der Weisen und in
noch anderen trete der Christus-, der
Erlöserlopf zu Tage, der Gesicht-aus
druck dee Mannes, den die Christen
als Gott verehren und der doch auch
nur ein Jude, dessen erste und uner
fchiitterlichften Anhänger und Verthei
diger doch auch nur Juden gewesen!
Rnbbi Krauskopf wies nun on der
Hand der Geschichte nach, wie die Zeit
und die Menschen in dem Jstneliten
den Shyloct entwickelt, wie sie ihn
dazu getrieben, vielfach der in ihm
wohnenden, ursprünglich edlen Natur
untreu zu werden. Die Verfolgungen
der Juden seien deispiellosez sie
erstreckten sich, was Rußland und die
Ziirtei betreffe, noch bis auf unsere
Lage. JM Mvdckllcll Zllllllc UWchcll
sei das anders geworden. Die x acti
ten hatten aufathrnen iiinnen, si hät
ten Männer wie Vasalle, Jan-bin Syl
vester. Auerbach, Mendelasohm Meyer
beer, Rubinftein, Heim, Frauen wie
die Rachel, die Bernhardt, hervorge
bracht; hatten sich in allen Berufs
arteu, in allen Zweigen der Wissen
schaft und itunst hochgeachtete Namen
gemacht. Ein Bleichroder habe einst
in Berlin initgeholsen, das Christfest,
Weihnachten, zu einem fröhlichen, ge
segncten zu gestalten, das sanft wohl
traurig nnd til-innerlich verlaufen
ware. Tie humanitären Großthaten
Montesiorce seien der Welt bekannt,
der selbst an den Hafen der Mächtigen
hart-willkommen gewesen, während
wiederum feine mindergliicklichen Brü
der von eben jenen Herrschern bitter
verfolgt und vertrieben worden seien.
Daß die jiidische Rasse alle Verfol
gung und Schmach überdauert habe,
daß ihre besten Elemente heute in
allen Ledeneftellungen hochgeachtet
daftiinden, komme feines Dafürhalteng
daher, daß die Vorsehung sie zur Voll
bringung von Arbeit, Kultur-arbeit,
ausersehen habe, die eben »nur ein
Jude« vollbringen könne. Der von
berühmten Dichtern so eindringlich
ergreisend geschilderte «tvandernde
Zude,» werde nicht aufhören zu wan
dern liber das Weltall, wo immer diese
Kulturrnisfion der Arbeiter bedurfe.
Die Legende von der Unsterblichkeit
des ewigen Juden sei eine unendlich
schone und wahre. Die Zerstreuung
des Volkes itber die Erde sei seine
Bestimmung, keine Strafe, sondern
eine Belohnung. Wann die Menschheit
eine einzige große Gemeinde bilden
werde, wann keine Erlöfetp teine Ver
mittler, teine Sündentilger mehr bes
gehrt werden würden, dann wiirde die
Mission deo Juden erfüllt sein« Dann
werde ed nicht mehr heißen: gei ig
oder reich wie ein Jude, sondern weisse,
ja göttlich tuie ein Jude! Dann werde
die frohe Botschaft erfüllt sein: Friede
auf Erden und den Menschen ein
Wohlgefallen l
y..»—.
Die »Jaternationale Ta
bakindustrie - Ansstellung, «
die kürzlichin der »Agricultural Hall
in London eröffnet wurde, diirfte wohl
die großte Liutsstellung fein, die fiir das
»edle Kraut-« je veranstaltet wordenist.
Cigarren, Cigatretteiy Rauch-, Kan
nnd Schnupftabal jeder Sorte nnd
Qualität find vertreten nebst allen
Maschinen, die bei deren Herstellung
eine Rolle spielen. Tie »Cabana
Cigar ContpanM hat ein großes-»Mo
dell ihrer Fabrik geschickt, bei dem man
die Herstellung der Eigarten von A bis
Z verfolgen kann. Jnteressant ilt die
patentirte Cigarrenmaschine von Jean
Rettse, die nicht viel größer ale ein
»Thve writer" ist, aber in zehn Stun
den 1500 bis 3000 Cigarren herstellt.
Originell ist eine Sammlung von
Pseifem wie sie bei den Eingeborenen
in Indien, Afrika, Merilo, China,
»den Ver. Staaten n. s. to. im Ge
brauch sind oder waren.
i VierAntographmusilftiicke
; M o z a r te wurden jüngsthin in London
ksiir cöls verkauft. Beethovens Origi
lnalrnufikstiick »Tai Lieder 6ioetl1ee,"
fkotnnanirt irrt Jahre Mitt, erzielte
litt-ö, ein Spohr’sches Quartett sto,
Edas Fragment eines Schubert«schen
Trios 852. Auf ebenfalls 852 kamen
zwei Chopin'sche Polonaifen zu stehen.
Den Retord, das schnellste
Schiff des Pacifieozeand zu fein,
scheint der Tantpser »Einna« von der
Hacifie Malt-Linie aufrecht zn erhal
ten« Derselbe legte neulich die Fahrt
me lahm-a nach Satt Franeiseo in
ts saen a Stunden 26 Minuten
M .
.
j
steuer Unterweist
Von etwa 70 Berufszweigen, in
denen die Frauen vor weniger ais 40
Jahren beschäftigt waren, ist die Zahl
in der Jegtzeit auf mehr als 500 ge
stiegen. Damit scheint aber die weih
liche Thatlraft und der weidliche Unter
nehmungsgeist ihren Abschluß noch
nicht erreicht zu haben. In Chieago
hat seit ungefähr fiinf Monaten ein
Fräulein Edison sich im Schuhputzs
geichaft etablirt, welches Männer wie
Frauen frequentiren, und zwar in einer
Anzahl, daß Fräulein Edison sich in
der angegebenen Zeit veranlaßt sah,
ihr Geschäft von dem früheren Stand
orte nach einem geräumigeren Lokale zu
verlegen. Letzteres befindet sich tm
Mittelpunkte des Stadtviertele der gro
ßen Ofiieegebäude, so daß die unter
nehtnende Dame die besten Leute zu
ihren Kunden zählt. Für das Schuh
puhen hat Fräutein Edisan eine Anzahl
anständiger Jungen angeworben, deren
Salär mehr beträgt, als sie verdienen
könnten, wenn sie auf eigene Faust
arbeiteten. Der Schuhreinigungeraunt
ist tnit bequemen, hübschen Stühlen
ausgestattet, und außerdem unterhält
die Dame in ihrem Lotale noch einen
Verkaufestand, in dem sie gute Cigars
ren und Kaugummi verkauft· Auch
sonst weiß Fräulein Edison noch »Geld
zu machen," indem sie die Fahrräder,
der in den verschiedenen Vuieaus und
der Nachbarschaft beschäftigten jungen
I Damen in Verwahrung nimmt, wofiir
I sie sich 25 Centa pro Stück und Woche
Fbezahlen läßt. Der anstrengendste
iWochentag fiir Fräulein Edison ist
natürlich der Samstag, an welchem oft
i ein Dutzend Damen gleichzeitig in den
! Schuhreinignngestiihlen ihres Etat-lis
Isetnente sitzen.
I Gehälter von Berliner
IReisendem Tag höchste Gehalt
seinschließlich Provision, welches ein
Reisender in Berlin bezieht, beträgt
15,000 Mart, genau so viel, wie ein
sGeheimer Oberregiernngeratb oder ein
Vortragender Rath im Ministerium,
der im Dienste ergraut ist, erhält. Es
ssind nur zwei Konsektionsreisende be
kannt, welche dieses Einkommen be
" ziehen. Zwei Reisende einer dortigen,
zsehr bekannten großen Rinderkonfeb
ktionesirma beziehen aber noch größere
EEinlommem Diese sind zwar nur mit
seinem sesten tsiehalt von ils-tm Mark
; angestellt, erhalten aber als Provision
il v. H. von dem Gesammtumsatz,
Ewelcher in der Mädchen-.l"lonfettione
iabtheilnng dieser Firma gemacht wird.
,Der Umsatz belies sich im letzten
kZahre aus etwa 1,250,000 Mark, so
s daß jeder der Reis enden ein Einkommen
von 21,000 Mark bezog, 1000 Mark
mehr als das Einkommen eines Unter
Istaatsselretare in irgend einem der
IMinisterien beträgt. Das Durch
schnittdgehalt eines tüchtigen Reisen
den beträgt 5000 bis 6000 Mark. Die
Durchschnittsspesen, die er aus der
Winterreise machen dars, belaufen sich
aus ungefähr Zä bis 40 Mari, wenn
er große Fahrten hat; bei kleineren
Fahrten und bei dem Besuch kleinerer
Plätze sind die Speien entsprechend
geringer. Die Mehrzahl der Konsels
tionegeschäste, welche reisen lassen,
haben drei bis vier Reisende. Verschie
dene große Konsektionssirmen unter
halten sieben biö acht Reisende, doch
sind es nur sehr wenige Firmen,
welche das Reisegeschäst in so ausge
dehnter Weise betreiben.
Fischfang auf Mauritqu
An Fischen ist auf Mauritius eine
außerordentlich große Auswahl-sicher
lsat kein Fifchmartt der ganzen Welt
so viele Varietäten von Fischen
aufzuweisen. Auf der kleinen Insel
Mauritiuo wird fiir t,000,000 Mark
Fisch pro Jahr verzehrt, abgesehen von
dent Export getrockneter Fische, der
wohl auch über 250,000 Mark beträgt.
Eine sonderbare Art des Fischfangs
wird hizr betrieben. Die Fischer, in
kleinen Kanoeo vor den Felsenriser
langsam aqu und absabrend, brennen
Fackeln an und schlagen das Wasser
mit langen Stuben. Die so and dem
Schlafe aufgescheuchten Fische springen
aus dem Wasser und dem Lichte ent
gegen in das Kanor. Ein sehr giftiger
Fisch ist der Laff. Erhält sich bei Ebbe
in den Furchen der Korallenbiinke auf.
Tritt man auf ihn, so spritzt er durch
die nadelspitzen Auoläufer seines Rück
grates ein Gift aus, das. so stark ist,
daß Fuß und Bein zu riesigen Dimen
sionen anschwellen, sa ee kommt vor
daß der Fuß abgenommen werden muß.
Ein Hund, der aus einen »Laff" tritt,
ist innerhalb einer Stunde todt.
Argentinien kaufte jungfthin
den siir die italienische Regierung ge
bauten und unlangst in Genua vom
Stavel gelassenen Kreuzer »Guiseppe
Garibaldi." Das von Zialienern er
stellte Schiff legt in der Stunde 20
Knoten zurück. Tie italienische Regie
rung ertheilte die Erlaubniß siir den
Verkan des strengere, da der Bau eines
neuen Kreuzers in denselben Körper
und Flachenntaszen sofort in Angrisf
genommen wurde
Ueber 500 Straßenbahni
Gesellschaften, gegen 60 vor
acht Jahren, weist zur Zeit Pennsyl
vanien auf. Die Veranlassung für diese
rapide Zunahme wurde durch die Ein
führung der Elektrlzitiit für den Stra
ßenbalznbetrieb gegeben '
Der Mikado von Japan ift
Liebhaber des Fußballfpiels und be
tbeiligt sich an demselben mit gntein
Erfolge.
s- - - -.
CASTORlA
für Säuglinge und Kinder.
DWEISBIO Jahre Erfahrung mH Cwtorül und —Ineg Beliebt
heit bol Millionen vo« Ptwentn jNlttlW BB* bestimmt «a
sprechen, E» let unfraglloh dee beete Mittel für Säuglinge
und Bad», das die Welt Je Bekennt. Ke Irt unschädlich. Minder
mftgen et. Ei gibt Ihnen Oe »und heit._Ke wird Ihnen dee Leben
retten. In dleeer Medizin für Minder beelteen MQtter llwn ab
■olat ZaverlMülgei und theteHchlloh Vollkommen«
Ceetorle vertreibt WOrmer.
Ceetorle lindert Flebersustlnde.
Ceetorle verhindert d«« Auiwerfen von niirem Bpelchel.
Ceetorle hellt Dlerrhoe und Wlnd-Kollk.
Ceetorleerlelohtert die Beeohwerden dee Zahnens«
Ceetorle kurlrt Verstopfung und BUIfiungen.
Ceetorle beseitigt die Wirkungen von kohleneeurem Oes oder
miasmatischer Luft.
Ceetorle onthMIt weder Opium noch Morphin, noch andere narko
t lache Beetendthelle.
Ceetorle befördert den Btoffweoheel, hllt den Megen In Ordnung.
regullrt den Stuhlundjrerleiht geeunden u n<i natürlichenSchlaf.
Ceetorle wird nur In Flaechen von gleicher _Gröeee_und_nloht In
nnbeetlmmten Qua nt I tüten verkauft.
Erleubt Niemand Euch etwae Anderes aufsuhNngen, unter dem
Vorgeben oder Versprechen, ee eel **gerade eo gut*** und
“ enteprecha Jedem Zweck.”
Nehmet nur C-A-S-T-O-H-I-A.
Pas rao-almlle der y/ tf/T. -y befindet alchauf
Unterschrift von LJedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pltcher’s Castoria
Aue· Sorte-s Kohlen
zu den niedrigsten Preisen
—---bei det- —
cHIcAGd LUMBER co.,
leübet Halt County Lmnber Yath
JBeste Qualität! Volles Gewicht!
Erste National Bank
H. Y. Ulolvaäp Präsident,
Ghin-. F. Yeutlezh ziajfiren
; capital 8100,000. Ueberschuss S45.000.
kTyut ein allgemeines Bank-Geschäft!
i ——-—
g Um die Rundfchaft der Deutschen von Grund Island und
iUmgegend wird ergebenst gebeten
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cAZLsD POULTIV. CAIDEN AND Issslf kchs the book In tho music-Es
til-m cAsLLD klsbld AND HOC kLNclNO, ZTSZL Wss Plclcsf LAWN PZNc2. ITZSL
Wllls PLNcs VOAKDZ t- kull line of slqol »aus-, stosl pas-us und full, two-l wol)
Zucker use-, Auwe- and sum-to guts-ds. cataloguo Prog.
De Kalb Fence cop, too fligh st., De Kalb, lll«
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