Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 26, 1895, Page 6, Image 6

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    lzllotz, er hielt eine Pistole in jeder
and; während Lbeist Sparre ruhig
und furchtlos in der geöffneten Thür
stand, ahnte er nicht, daß ihm der Tad
so nahe war. 1
Zuletzt kam Junker Reed zum Bor- I
schein. Er hatte jenseits der Stroh-(
wand ein Versteck gefunden nnd war(
nun ein wenig befchåmt, daß er als.
Edelmanu einen so ungemüthlichen
Schlupfwinlel nnd noch dazu in folcher
Gesellschaft hatte aufsuchen müssen.
Einige Stunden später herrschte tiefe
Stille in der Hutte. Frau Elfebeth
und Karen hatten, in ihre Reifemäntel
gehiillt, Platz im Alkoven genommen.
Reed saß in einem Binsenftuhl arn
Herd, auf dem ein Torsfeuer brannte,
Ovend lag, mit seinem Reitermantel
zugedeckt, auf einem Bündel Stroh.
Der Seemann hatte sich mit den Sei
nen auf den Heuboden zurückgezogcn
Alle fchliefcn, mit Ausnahme von
Karm. Sie durchlebte abermals die
Begebenheit-en der entschwundenen
Tage, fie sah Svend seine ganze Für
sorge entfalten, die fcheinbar Allen
galt, die aber, wie sie aus einer Miene
und einem Wort erkennen kannte, nur
für sie bestimmt war ;«sie hatte ihn zum
ersten Male vor einer Gefahr zittern
sehen, als sein belinnmerter Blick dem
ihrigen begegnete. Dass Herdseuer ver
breitete ein schwache-s Licht, das ihn be
leuchtete, während er so ernst, nnd doch
milde, an der Erde ruhte Und die Thiir
mit seinem Körper versperrte. Sie
richtete sich leise auf nnd beobachtete,
wie die Flamme jedesmal, wenn sie
anfslackerte, ihren Schein auf sein Ant
litz warf. Allmälig sanl ihr Haupt auf
das Kissen zurück, tiefe, regelmäßige
Athemziige vertilndeten, daß sie schlief.
Lichte, glückliche Träume lösten ihre
Gedanken ab. ·
Am nächsten Morgen in aller Frühe
wurde die Reise fortgesetzt. Die
Sonne ging wolkenlos aus, helles
klares Frostwetter folgte auf den Nebel
der vorhergehenden Tage. Frau Eise
beth hatte den vereinten Bitten der
Anderen nachgegeben nnd David die
werthvolle Pferdedecke und einige von
den Packeten anvertraut. Sie begleitete
diesen Entschluß mit einein tiefen
Senszer,und der letzte Blick in der
Fischerhiitte galt der Stelle, wo ihr
Schay lag.
An diesem Tage ging der Ritt durch
die großen Wälder, die sich am Meer
entlang erstreckten. In der Mnnlhol
mer Bucht lag ein kleines, mit Lebens
mitteln beladenee Schiff, das bereit
war, anf den ersten Wink in See zu
stechen.
Am Bormittage brachte ein Reiter
die Nachricht, daß rnan in der Umge-s
gend von Kjitge anf die Gjitngen sahn-«
dete. Starke Patronillen, von denen
sich einige bin in den Wald wagter
durchsireisten die umliegenden Dorfer.
Oberst Sparre hatte am selben Morgen
einen neuen Preis auf Spend Gjöni
ges Kopf geleist- ,
Sdend theilte dies alles seinen
Begleitem mit. Jb guckte die Achseln
nnd machte einen Witz aus Unkosten der
Schweden. Frau Elsebeth dagegen war
ernstlich besorgt, sie rieth Svend, die
anßerste Vorsicht zu beobachten, nnd
verschwieg nur, daß ihr Hauptbeweg
grnnd zu dieser Fürsorge sitr sein Leben
der Gedanke war, daß sie selber mit in
die Gefahr verwickelt sein wiirde.
Der Weg durch den« Wald war so
schmal, daß nur zwei Pferde neben
einander reiten konnten. Svend nnd
leeren ritten voran, Frau Elsebeth nnd
Junker Reed folgten ihnen, während
Jb mit zwei Giiingen den Zug beschloß.
»Fürchtet Ihr nicht, daß es ihnen
doch einmal gelingen wird, Euch zn
fangen?« fragte Karm.
.Nein,» erwiderte Svend, indem er
einen Blick aus die Gjöngen warf
»Wenn man sich von Männern wie
diese umgeben weiß, kann ein Gedanke
an Furcht nicht aufkommen Nicht die
Ereignisse der letzten Tage machen die
Schweden so begehrlich nach meinem
armen Kopf, sie hoben wichtigere
Gründe dazul Seit fast zwei Monaten
senden wir mindestens einmal in der
Woche ein Boot oder ein Segelschiff
nach Kopenhagen mit Lebensmitteln
beladen, die wir den Schweden for-mah
nien; wir haben hier aus dem Lande
einen ebenso erbitterten Krieg geführt,
wie die da drinnen in der Hauptstadt.
Wir haben überall geerntet, nnd zwar
ohnMsiienP .
« die reichste Ernte bei dieser
Gelegenheit ist doch Euer W, Giov
genhiinptling. Vergeßt den nicht«
»Rnhm l« wiederholte Spend. »Nein,
auf dem Wege, den ich gehe, arbeitet
man nur siir den Bortheil Anderer,
nicht des Ruhmes wegen.»
»Wie nnbillig Ihr seid."
» ch rede nur die Wahrheit. Ich
wei , daß man mich einen tapferen
Krieger nennt, der König hat mich
sogar zum Hauptmann gemacht. Ader
dies Alles ist nur geschehen, weil ie
mich gebrauchen konnten, weil ie
meines Kopfes nnd meines Armes
bedurften Laßt nur ein wenig Zeit
Miit-er hingehen, dann wird ein jeder
in viel mit seinen eigenen An e"legen
heiten zu schaffen haben, um Ji noch
nm die Anderer zu betiimmern. vend
Gsönge wird bald vergessen sein. Das
Dunkel, in dem er geboren, wird ihn
wieder bedecken. Man muß entweder
sehr hoch gestellt fein oder von dein
Sonnenschein der Mächtigen start be
leuchtet werden, um der Menge in die
fingen gn selten und das zn.mei-chen,
wish-W nennt; welche Sonne
M wied- niie Mit-re Wen
»Nein,« erwiderte Evend mit schwer
miithigem Ton; .denn es ist nur ein
trauriger Trost fiir einen Rriegeh daß
. et selber der Einzige ist, der die Erinne
rung an seine Thaieu bewahrt, et Und
»die Wenigen, die zusammen mit ihm
T gekämpft haben. Für mich gibt es kei
s neu Ruhm und keine Zukunft; meine
JTriumphe werden schwinden, wie iie
kamen, und nur eine traurige Lehre für
Andere enthalten. Ich kämpfe, ich
Heft-e und werde vergessen! Das ist
l es.«
»Aber weshalb kämpft Jhr denn,
Soend Gjönge?"
»Weil meine Anlagen es mir nicht
erlauben, zu ruhen. ich bin ein Un
glücklicher, der an eine tilippe geschwie
det ist, und der weder fallen noch
steigen kann Ich bin doppelt unglück
lich, weil die mir Gleichgestellten inii
nicht genügen, während doch die liber
mir Stehenden von mir nichts wissen
wollen. Aber ich ermiide Euch mit die
set Unterhaltung iiber mich selber unt
ich muß fürchten, daß shr mich nicht
einmal verstehen werdet. Laßt uns von
anderen Dingen reden. «
.Nein, fahret fortl« erwiderte sie.
»Ihr ermüdet mich nicht« nnd ich will
mir Mühe geben, Euch zu verstehen «
NWohlan « sagte Svend, nnd with
rend er sprach, zitterte seine Stimme
»Gefteht doch selber, daß Eure Mutter
mich nur in ihrer Nähe duldet, weil sie
mich als ein Mittel zur Errettung aus
der Gefahr betrachtet. Sie sieht voll
freudiger Erwartung dem Augenblick
ent egen, in welchem ich mich wieder
entfernen werde. »
»Ihr übertreibt, Svend Gsbnge, und
außerdem ist die Mutter nicht die Ein
igk, in deren Gesellschaft Ihr Euch
ndet.·
»Nein, glücklicher Weise nicht,« er
widerte Somit-; »aber mit Junker
Reed ist es genau dasselbe-; er glaubt,
mir Dankbarkeit Zu scliulden, und es
ist ja eine alte Sache, daß inan den
jenigen, gegen den man sich verpflichtet
fühlt, ebenso ungern sieht wie Jeman
den, der uns nberlegcn ist. Was abet
Euch betrifft-im ich will eine ehr
liche Beichte ablegen-Je hat ea Euch
gefallen, Euch inelsr niit nin abzugeben,
als init den Anderen. iliiorgen werdet
Ihr Euch dessen noch ei«iiiin«in———und
übermorgen bin ich sicher vergessen-«
»Glaubt Ihr das ttiirllisi-?" fragte
Karen forschend.
»Ich wünsche wenigstens nicht;
inein Herz hofft zuweilen iioch, obwohl
der Verstand mir das knegeiitlxeil zu
beweisen sucht.«
»Dann verlaßt Euch mir allein aus
Euer Herz, Svend ltsonge l«
« »Das würde ich thun, wenn ich eine
Frau wäre,·· entgegnete er, .aber esisl(
unser größtes Unglück, daß das, was
das Herz pflanzt, vom Verstand ver
nichtet wird, noch ehe die Blume eine
Frucht angesetzt hat. So ist es mit
» stets ergangen.«
«Welcheni Ziel strebt denn Euer
Herz entgegen. « "
»Nnr einem einzigen,« antwortete
Spend, »und ich will es Euch nennen.
Schon seit meiner frühesten Jugend
schwebt mir ein Weib vor, groß, edel
und erhaben, ein Weib, dein ich alle
meine Gedanken und Thaten widmen
wollte. Wohl ist das Vaterland groß
und erhaben, aber es gehört uns Allems
und ich wollte etwas ganz siir niich
allein besitzen· Jch glaubte, daß unsl
die Liebe Alles geben konnte-, weil sie.
Alles von uns fordert
Eine tiefe Rathe ergoß sich tiij
Kaiserin Antlih, sie hörte in diesem
Augenblick ihre eigenen Worte von
einein Anderen aussprechen. «
»Jch glaubte einmal, daß sich die
goffnung verwirklichen tanne," fuhr
vend fort, »aber sie brachte mir nur
Unruhe und Streit, keinen Frieden ;
da wußte ich, daß ich mich geirrt hatte.
So verging die Zeit. Sie brachte mir
wohl Ruhe, war aber nicht im Stande
daa Bild zu verwischen, das in seiner
ganzen Herrlichkeit und Vollkommen
heit in meiner Brust wohnte. Ich fand
endlich, was ich fuchte,« fügte er leiser
werdend hinzu; dieser starke Mann,
der vor keiner Gefahr zurilctschreckte,
zitterte heftiger als daa junge Mäd
chen, das, über ihr Pferd gebeugt, sei
nen Worten lauschte-»ich fand sie-—
tt meinem Unglück, denn feit ich ge
egkty daß das Bild meiner Traume
le e, ttnd zwar herrlicher und vollen
deter, als ich ed mir jemals ausgemalt,
da war mir alles Andere gleichgiltig
mir fehlte die Kraft, zu entsagen, fie
fehlte mir aber auch, zu siegen! Alles,
was mich hatte warnen ldttnen, schlum
merte, ihre Nähe brachte mir Frieden
nnd Sonnenschein; ich wallte fliehen,
aber es gelang mir nicht, meine Hoff
nungen und meine tsiefiihte erwachten
auf's Neue, nicht in ihrer früheren
Ffelftigteih wohl aber in früherer
·fche. seh war gleichzeitig der Glück
lichste und der Allerungliicklichstr.
Rings um mich her thürtnten sich
drohende, dunkle Walten auf, das war
die Erlenntniß meiner Richtigkeit in
meinen eigenen Augen, wie in denen
der Welt, daa war das Bewußtfein,
daß sie nnd ich niemals vereinigt wer
den können. Ich träumte vom Himmel
und erwachte var einem gähnenden Ab
grund. Jetzt, nachdem ich Euch mein
ganzes Herz ausgeschtittet habe, werdet
Ihr mich verstehen, wenn ich wieder
hole, daß meine Triumphe nur eine
traurige Lehre fiir Andere enthalten-«
»Aber weshalb könnt Zhr denn nie
mals mit dem Gesenftand Eurer
Wtin che«vereinigt werden's-s
- « heilt etbert sch sprach m
« . m tm ist«- W w
v ieset - weit-et
Kot-en wurde leichenblaß, Stiend be
merkte es nicht, denn er wagte es nicht,
die Augen zu ihr zu erheben.
»Ihr bräuchtEueh nicht zu sitt-Mem
snhk er nach einer Weile mit leiser,
zitternder Stimme sort. Mihr könnt
mitt) ruhig weiter anhören. Ein armer,
nnsteier Mann hat die Augen zn Ench,
der jungen, vornehmen nnd reichen
Cdeldante erhoben. Blickt nach Westen
hinüber, dort hinter dem Walde ver
sinkt die Sonne; in einer Stunde
haben wir das Schiff erreicht, dann
trennen sich nniere Wege; während wir
Seite an Seite neben einander her
titten, habe ich einen Augenblick den
Abstand zwischen uns vergessen tonnenz
wenn Ihr sokt seid, wird ek mir utn so
sühlbarer fein. Und wie diese beiden
Tage, die ich in Eurer Gesellschaft ver
bracht habe, die glnctlikhften Augenblicke
meines Leben-J umschließen, so sollen
sie ntich auch lehren, zu entbehren nnd
zu entsagenf
Es lag eine tiestraurige Ergebnng
in seinen Worten und in dem leisen,
weichen Ton, mit dein sie vorgebracht
wurden; beiregt und gerührt beugtesich
Karen zn ihm hinüber nnd sliiiterm
«Ench soll keine größere Bürde zuer
theilt werden, als Ihr zu tragen ver
mögt. Wir Beide wallen einander be
kilslich sein, Svend Gjönge, mir wol
en einander helsen—sallo Ihr eine
so eringe Hilfe, wie die meine, nicht
ve chmiiht. «
Bei diesen Worten reichte ihm Koren
ihre Hand. Svend blickte überrascht
eins, nur mit Mühe konnte er den
Schrei unterdrücken, der sich seiner
Brust entrang, er sah, daß sie weinte;
auch seine Augen waren sent-lit.
Ein langes, anhaltended Schweigen
trat nun ein, während sie neben ein
ander weiter ritten. Allmälig lichtete
ich der Wald und die spiegelglatte
läche des Zssesjardö schimmerte zwi
schen den Bäumen hindurch. Die unter
gehende Sonne särbte das Meer mit
röthlich goldenem Schimmer. Rings
umher war Alles still und friedlich.
Als sie das V chweigen endlich bra
chen, sank ihre Stimme zum Flüstern-n
herab. Bitten und Versprechungen,
Danisagnngen nnd Versicherungen
strömten iiber ihre Lippen. »Sie s urachen
die ewig junge nnd doch so alte Sprache
der Liebe mit einander.
Während sich dieser Austritt zwi schen
Svend und Karen vollzog, trug sich
in geringer Entfernung von ihnen zwi
schen dem Junker und Frau Eisebeth
etwas Aehnliches zu. Rceds bleichee
Antlitz lächelte triumphirend, er beugte
sich zu der alten Unne hinnber, ergriff
die dar-gebotene Hand und tiißte sie
ehrsnrchtsvoli.
Gerne-sung tote-L I
Ftlr Jüngers des St. tätig-.
pinud. In der Halle der Karduan—«.
machet-Zwang zu London ist an- m.
Luni eine interessante Schuh und I
Otiefelauostellnng eröffnet worden. In I
dem industriellen Theil der Ansstel
lnng können wir—so schreibt man-—
das ganze Werden des Stiefelö verfol- i
gen. Wir sehen das Leder in den ver I
fchiedenen Stadienseiner sitt-erman I
wir sehen es zugeschnitten und zusam- s
mengenilht und ldnnen die immer wich
tigere Rolle verfolgen, die Maschinen -
im Schnhmacherhandwerl spielen. -
Einer der interessanteften Ansstellunge
gegenstanve in diesem Departement ist
ein Paar Stiefel, die ans dem Ohr"
Ieines füdafriianiichen Elephanten her
gestellt wurden. In dem historischen
I heil der Ansstellung, der natürlich
tzntage nicht fehlen darf sehen wir
tiefel aller Zeitalter nnd Nationen
— darunter »Stiefelberiihmtheiten,«
wie die Mohrstiefel Oliver Cromwellti,
vie Stiefel, die der Herzog van Mart
borongh in der Schlacht non Blenheim
trug, die Schuhe der Maria Stuakt u.
f. w. Die Lorduanmacherssnnung,
die diese ehrwürdigen Fußbekleidungen
beherbergt, kann sich selbst eines
schönen Alters rlihtnenz fie flotitte
nämlich schon, wie urkundlich nachweis
bar, im Jahre 1087.
Originelle Namen. Ausder
Schweiz berichtet man, daß in
AppenzelL JnnersRhodem sogar in
den amtlichen Akten die einzelnen Per
sonen außer mit Eigen- und Familien
nqmen noch mit einer Spezialbeneni
nung aufgeführt werden, davon liefert
eine soeben durch die Landestonzlei
veröffentlichte Lifte von der Vogtei
entlassener Personen einen Beweis
Von den zwölf ausgeführten Personen
find geht noch mit besonderer Bezeich
uufgefiihrt, nämlich: »Jamm
lers nretedudenwitttve« (die Wittwe
des Sohnes von Konrad Schneyler),
.Bsqtistenfepantonie,« »Rnfchefranze
dsdlisx »Miillisrotyebubes,« «Schnii
derlisfrcnzeö, » »Kollerhnnsjiicklis,"
Wettmeredsfchelisbubes «
Ein riefiger Eichenstatnm
ist nnlängst im Strombette der Elbe
efttnden worden. Bei einein mittleren
Eurchmesser von zwei Meter hat diefe
zum größten Theil von der Rinde ent
dilißte Eiche die Höhe von lsk Metern,
alfo einen Knbiiinholt von 58 Rubik
ntetem Allerdings ist der Baum on
der Wurzel hohl, nnd wird man dafiik
vielleicht vier Kubikmeter til-rechnen
tn fen, trotzdem bleibt oder immer
ein Kubikinhqlt von 54 Judit
tnetern, der dei einem derartigen Baum
bisher wohl einzig dastehen dürfte.
In 49 großen Ortschaften
kein frei ais ist in den letzten fiinf
site-n Befchäftictmgttlofen von den
« sied- wird-n Arbeit vers-hofft
Uns trefflichen Kerker-.
In der Nußtaja Starina findet sich,
wie der .Vassischen Zeitung" berichtet
wird, eine historische Erinnerung aus
den russischen i·ierlern, die wohl auch
heute uoch manches Seitenstiick in Rast
iand finden dürfte, wenn auch nicht in
so brutaler Form. Eis handelt sich um
die Jnhafthaltung des Generalmasors
Kuktm in Orenburg durch den beriichi
tigten General Araktschesew und den«
nicht minder beriichtigten innm Pestei,
den Vater des hingerichteten Tetabris
sten. Das Blatt erzählt: tinttin war
ein Riese und zwei Archiv wöls Wer
schot hoch. Auf Befehl Pestelo wurde
er in einem Zimmer untergebracht,
weiches die Hohe von zwei Arschtn
neuneinhalb Werfchok hatte, so daß
Kutiin immer gebiiett umhergehenf
mußte und znmlf Jahre hindurch, die?
er in jenem Raum zubrachte, sich nicht
aufrichten konnte. Späterhiu ließ ihn
Pestet vergiften, wodurch der ungliick-"
liche Generalmajor von seinen Qualen
erlöst wurde. Im Jahre 1824 besuchte
Kaiser Alexander der Erste Orenburg
nnd besichtigte unter Anderem auch die
Gefängnisse-. Auf einer Thiir erblicktej
der ftaiser die Aufschrift »Ein Unbe-;
iannter,«· welche seine Jieugierde wach
ries, so dasz er sich an den ihn begin-I
tenden Generalgouoerneur Essen miti
der Frage wandte, was diese Aufschtiftl
zu bedeuten habe, da ihm, dem Kaiser, ;
nichts unbekannt sein, noch bleiben;
durft. Essen war im ersten Augenblick
so verwirrt, dasz er nicht antworten
tonnte und sich besinnen mußte, sodann ;
antwortete er: .Wir wissen nicht, ’weri
dieser ,Unbeiannte’ ist, der bereite
neun Jahre in dieser « elle lebt, denn
einem Jeden ist ee treng verboten,
»auch nur das geringste Wort mit ihm
u weit-sein« Zorn und Unwillen
spiegelten sich im Antlitz Seiner Mase
stiit und drohend fragte derselbe: »Ge
neral, wer hat Ihnen diesen ,Unbe
iannten" zugeschickt1-" Auch seht war
eo Essen nicht möglich zu antworten
und der Chef der Gefängnißtanzlei trat
vor und sprach Folgendes: »Ja dem
und dem iahre wurde uns unter Nr
so und so dieser Unbekannte vom Ge
neral der Artillerie Arattschejetv zuge
schictt,« welcher unsybefahh denselben
in dieser geheimen Zelle unterzubrin
en und tein Wort mit ihm zu sprechen. «
Der Kaiser erbleichte und befahl die
Thiir der Zelle sofort zu öffnen. Man
sah in einen halbdunllen, niedrigen, von
widerlichem Gestank erfüllten Raum,
in dessen fernster Ecke die Gestalt eines
zum Schatten abgemagerten Mannes
auerte. Der Kaiser lonnte die elle
nicht betreten nnd befahl, den Arke tan
ten heraus-zuführen »Weißt Du, wer
ich bin«.-" fragte der Kaiser den Unglück
» lichen. Ter Arrestant antwortete nicht
» sogleich auf die Frage, denn ihm schien
s Alles ein Traum, ein Phantasiegebilde
Izu sein, zudem mußte sich ein Auge
: an’b Licht gewohnen, da er neun lange
»sehr-e hindurch das helle Tageslicht
nicht hatte schauen dürfen· Erst als der
J Kaiser seine Frage wiederholte, riß er
zden unglückliche-n Arrestanten aus sei
H nen Triiuutereien, der laut schluchzend
Izu seinen Fasten niedersank und mit
soernehmltcher Stimme antwortete
) »Ich weiß, daß Du unser allergntidigs
ster Herr end Kaiser Alexander der
Erste bist." Der Kaiser hob den lin
gliicklichen aus, bedeckte sodann seine
Augen mit dem Taschentuch und weinte
bitterlich. Erst nach egn Minuten
hatte er sich so weit gesa t, dasz er im
Stande war, folgende Frage an den
Arrestanten zu richten: »Wer bist Du
eigentlich?» — »Mein Kaiser," ant
wortete der Arrestant, indem er sich
ausrichtete und in tnilitiirischer Hal
tung dastand, »ich heiße Kuttim was
ich jetzt din, das weiß ich nicht mehr,
vor meiner Einterterung aber war ich
Oberst des nnd des Negintento." Der
struppige Bart und das bleiche ver
Jiämte Gesicht nahmen dem Kaiser die
i it lichten, in dem Manne den be
treffenden Oberst wiederzuertennen.
Endlich sagte derselbe: »sa, ich erin
nere mich-Du bist est Ich weiß, Du
hast Deinen Dienst immer gut erfüllt
—-webwegen bist Du hierher verschictt
worden?«—»Das weiß ich nicht, mein
Lotsen-« erwiderte der Arrestant.
»Wie ist eo möglich, daß Du das nicht
weißt,« forschte der Kaiser weiter und
wandte sich so leich an Essen, der ihm
teine weitere Yuotunft geben konnte.
Der Arrestant erzählte alsdann mit
kurzen Worten, wie er zum Kriegs
minister citirt worden war, der ihn
sogleich arretiren und nach Orenburg
schaffen liest. Der Kaiser war durch
diese Erklärungen tief bewegt und be
fahl Essen, dem ilngliicklichen sofort
ein retnett, gutes und belleo Zimmer
einzuräumen und ihn seinem Range
gemäß zu halten. Zum Arrestanten ge
wendet, sprach der Kaiser folgende
Worte: »Es klingt mir unwahrscheins
lich, was Du hier erzählsy aber ich
werde bei meiner Rticktehr nach St.
Peteroburg Deine Angelegenheit unter
suchen. Zch gebe Dir die Versicherung,
ich habe es nicht gewußt, daß utan Dich
to hat« Alter Wahrscheinlichkeit m
eo Arattschesew gelungen, den Kaiser
Alexander den Ersten von der Schuld
Kuttino zu überzeugen.
Mit 1200 Mark kann sich in
Spanien ein junger Mann vom Hee
resdienst logkauim Unltjngft schrieb
nun ein Mann an die Rouigim et habe
schon für zehn Edlme 12,000 Mark
crlegt und damit seine Mittel erschöpr
Deshalb bäte er, ihm für seine anderen
14 Sohne die Lokkaufdimnme zu erst-,
gmi Fendti VIII-hats nfchwlollschdee
äusn e im ä ers n
EMW W W ;
Wie Professor Koth den
Tag hinbringt. Professor Koth,
der bekannte Baiteriolog, der vor eini
gen ahren wegen seiner Studien iiber
die Heilung der Tuberiulose in aliir
Mnn e war, gehört nicht zu den Früh
ansstehem Er erhebt sich nicht bar
neun Uhr Morgens, wenn ihn keine
besondere Gelegenheit zwingt, von die
ser Regel abzugeben. Zntn Ankleiden
verwendet er, da er hierin sehr eigen
ist, ziemlich lange Zeit nnd macht
,dann åleicb Totlette fiir den ganzen
k Tag. s-tatt des Morgentasfees genießt
E Koch dann eine dicke Mehlsnppe mit
; gerasteten Zchwarzbrodschnitten.——Nach
dieser einfachen Mahlzeit begibt er
sich in sein Laboratorium wo er bis«
zwei Uhr verweilt. Dann iomrnt das
’ Mittagessen, das ans Sappe, gebrate
Inem Fleisch und einein leichten Pud
kding bestehn-Schlag drei Uhr stehtz
i ein weißes(gemiethetes«) Pferd vor sei
; nem Hause. Auf diesem Thiere trabt
; der Professor hurtig nach dein Thier- ;
i garten zu etwa einsttindigetn Spazier- :
. ritte, bei dem er einen gewaltigen.
s Schlapphnt tragt. — Den Rest des
: Tages bie acht Uhr Abends widtnet er
Iprivaten Studien. Zum Abendessen,
; das ebenso reichlich, wie das Mittag
;essen einfach sein muß, müssen stets
! drei bis vier verschiedene Fleischgerichte
» aufgetragen werden. Zu diesem Nacht
; mahle genießt Dr. Koch große Mengen
; von Sodawasser.
: Die jüngste Sängerin ist
kMignon Nevada, die Tochter der be
T riihinten Sängerin Ennna Nevada.
IMignon ist acht Jahre alt nnd hatte
; titrzlich die Ehre, s ich vor der Königin
sRegentin von Spanien nnd vor dem
j kleinen Könige zu brodnziren, der die
E kleine Sängerin mit Bonbons beschenkte
nnd-—tiif;te.
i
l Großen Profit wirst eine
I Entenfarin in Damariscotta,Me.,
z fiik ihren Besitzer ab. Mit zwölf gro- s
«ßen Incubataren hat derselbe better
Ietwa 25,000 linken aufgezogen nnd
E diese in New York nnd Boston zu 30
I bis 45 Eents das Pfund verkauft.
i MAX not-Ele.
fDeutither Rechtsamoalt
und Potay
sog indi. »i. Sic» Omahiy Yed.
P. O. Bor182.
I
[ —.-«-..» -»«- »« .
i
Auskunft und Rath in Nechtsangetcgens
iheitem iowie Eingehn-c von Forderungen
und Erbichasten in Tent chtand. ceftemich
IUngatn nnd der Schwein tweichiiitsverbtns
kdnng mit tüchtigen nnd persönlichen Adootn
tten nnd Notar-n in genannten Ländern, so
«tvie mit den Betenk Staaten nonsnlaten
daman
Offizielie Lifte verniißtek
is r b e n.
Folgende Verse-sein welchen titd
rechte Zustehen nnd von denen
angenommen inno, dass iie sich in den Vet.
Staaten aufhalten (eoentnell die gesetzlichen
Erben nnd Rechtsnachfolger itn Falle des Ab
lebcno der nachgennnnten Hei-berechtigten)
wollen sich beim obigen Noten- ntt Empfang
nahme weiterer Mittheitnna meiden. n. p
Schneidm Eidam-T nnd Tochter Alma
ans Baden-Baden
Armbrnster, Ludwig, ans Frauenbach.
Dürr, Carl Friedrich, Bierbkanet aus
Hin-ingen.
Wolltnek, Ein-tm Katharina, ans
Knilsknhe-Mühlbnkg.
Ring, Johann Georg, von Biebkich,
Bessers-Rastatt .
Ton-, Linn, von Biedenkopf a. d. L.
dessen-Natha
Wochner, Franz, von Weingarten-,
Würtemberg.
Schand, Joseph, Sohn von Peter
Schand, Icablenz.
Jooß, Elife, ans München, nnd beten
Kinder Anna, Joiesine nnd Jaques.
Dünn-sey Joseph, Deggendotf, Nie
daheim-.
Nauthe, Franz, von Schkackenwerth,
Böhmen.
Poppel, Leonhakty von Kakishuld,
Bein-n
Bach, Christian Friedrich, Johann
Christian, Johann Geoig nnd Immu
inanuel, sämmtlieh ans Würtemberg nnd
zwischen leiht-two hier eingewandett.
Mohk, Dieb-ich, aus Langelohe.
Ott; Wittwe nach dem Viert-kanns
Martin Okt, oder die Kinder bet- Beidm I
Ramhokst, Johann Her-nann, anis
Bremem z
Schaut-, Heinrich, von Friesenhain,’
Nheinpfalz. . (
— Bezahlt Eure Heilung, wenn Ihr
ein-as schuldig seid. Wer seine Schul
den bezahlt, verbessert feine Güter-.
Niveau-ind- sie-.
Ihrgends im roßen Westen giebt es ein
(s«egend, die iich eiier iiir die Landwitthichs
eigner, als man iie in der Umgebung de
69 Meilen nördlich von ilheyenne gele ene
schönen Städtchen Wheatland, Wyo» nde
kann. simnienie isrnien, nie versiegen
Wasser, reiches Land nnd überhaupt Alles
nm Landmirthichaii erfolgreich in betreiben
Prachtoone »Formen in haben iiir meni Geld
Zn erreichen iiber das Union Pacisie gysienn
is. L. L o m a r, X
N. is, ö- s. TI» Omaha, Neb. «
Nach Callfoenlm in einein Tou
einen-Schlammqu
Tie einmal machentlichen, persönlich ge
leilelen Mennionen drr Vurlinxnon Rome«
nach isolnradm Utah nnd ikaliiornien find
gerade das Ernennu- iiir Yenke in mäßigen
Berlniltnnien
Will-ki, relnelialnsL tmnmrlabeL ichnelL
Si-- verlassen Linnlm nnd Innre-in jeden
Tons-ruhig nnd fahlen innen ohne Wagen
nnschieL nach Jan Franriaro nnd Los Ange
iovs
Tie TonnncniSchien-vagen in denen die
isrrnriianinen fahren, nnd nsil Teppi en
versehen, in Rom-Ia genolsim nnd ha en·
Feder Side, Jeder Lehnen, Malt-mein Tei
len, Vorlsiingr. Knien, Handtiicher n. f. w.
Nur Säm iiir Tovpei Knie, breit nnd gron
genug iiir Zwei.
Die Nonie in durch Tonnen ikolowd «
Springs, die wundervollen isanyons nnd
Gipfel der Frlfengebitge, Salt Lakeikilrjnnd
Sacrantenlo. I
Wegen Raun, sowie illnsiririen dlkamphleds
len, die volle Juiionnationen geben, wend
Glich an den nachnen Agenten der Vilriin
ton oder ichreibk an J. Franei9, N. P. G
Agnu, Gnaden Neb. M da.
via St. Joseph G NrandJälan
B a b n.
sie Si. Joseph E Nrand Island hat er
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