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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (July 19, 1895)
» Ver alle Ritterhelnr Von pros. tritt-dort Jch hatte meine Versetzung von Graz nach Jnnsbruct erfahren und sollte binnen einigen Wochen tn dieser Stadt eintreffen. Man schrieb mir von dort, daß es in Jnnsbruck mit Wob 1nungen sehr schlecht bestellt sei nnd daß es geraumer eit bedürfen werde, um etwas nur ha bwegs Passendes zu sin den. Als passianirter Antiquitäten sstntnler hatte ich im Laufe der Jahre eine ganz unglaubliche Menge alten Krames zusammengebracht: Tische tnit eingelegten Platten und dicken runden Füßen, hachbeinige Stühle, aus denen ein Mensch zu sitzen vermochte, Schränle mit Säulen und weit vor springendem Gesimse, die wie alte Feudalpaläste aussehen, Maxolitem Bilder, Waffen, Teppiche n. s. w. füllten reichlich drei Zimmer. - Ich beschloß, eine große Dachstube zu miethen und derselben meine Schnee sa lange aus Treu’ und Glauben anzu vertrauen, bis der Zeitpunkt der Ueber siedelung gekommen sein werde-zu trennen hätte ich rnich auch nicht von j einem einzigen Stück vermocht Eine Dachlatnmer, die allen meinen nfarderungen zu entsprechen schien, b ich nach langem Suchen in der einrichsgasse; die Möbel und Ob elte wurden auseinander hineinges? fchichtet Das Ganze sah dem Innern veines wohlgesiillten Möbeltransport wagens täuschend ähnlich. Jn diesem Möbelwagen mußte ich alle vierzehn Tage wohnen. Es war zwar nichts l ( weniger als bequem, aber es ging dach, . und so unglaublich es scheint, ich ein sing zu der Zeit wie sonst den Bei - su meiner zahlreichen Freunde. Zum Zwecke des Berpackens hatte ich mit Tischler Buchas bereits Rück- « fprache genommen. Der Meister zeigte ; mir an, daß er kommenden Sonntag Hei mir erscheinen werde, um die Maße · sitrdie gnzufertigenden Kisten u. f. w. zu nehmen. Dieser Sonntag war ein glühend heißer Tag, die Sonne lag breit hingegossen auf der menschen leeren, ftandigen Straße, tnifterte auf « den Dachziegeln und flammte zu den vorhanglosen Fenstern der Tachftude herein. In meiner vollgepfropften Kommen welche die Hitze aus erster. Hand empfing, hatte fich eine Tempe ratur entwickelt, welche an den Heiz- - raum eines Oftindienfahrers lebhaft erinnerte. Piinltlich um zwei Uhr . Nachmittags erschien Meister Wucher-. Er war ein Mann zwischen funfzig und sechzig Jahren, eine lange, magere, dürre Erscheinung mit reinlich grauem, tief herabhängendem Schmar bart und großen, wafserblauen Augen. Er wischte sich mit einem rothgewiir selten Sacktuch den Schweiß von der Stirne und versicherte, daß es fehr heiß sei-ich konnte diese seine Mei nung nur bestätigen. Ich lud ihn freundlich ein, sich ein wenig zu setzen und auszuruhen, da die fabelhaer Hitze auf "ede Tdätigteit geradezu lad rnend wir te. Buchas leistete meiner Aufforderung gerne Folge und befah sich mittlerweile die im Zimmer aufgefrapelten Terr lichkeiten. Unter Andereni fejfelte seine Aufmerksamkeit auch ein geschlaf sener Visirdelm, welchen ich erst kürz lich von einem defreundeten Sammler um schweres Geld erstanden hatte. Er nahm den Helm in die Hand, wog ihn hin und her und konnte den gelungenen Witz nicht unterdrücken, daß unsere Cylindertfiite doch weitaus praktischer seien wie die der alten NittersleutU Wöhrenddem er diese Betrachtungen anstellte, öffnete er die Federn und ten, besah den Helm von innen und tillpte sich ihn endlich aufs Haupt. Die Federn sprangen ein, die Haken schob er zu und so stand er gewappnet vor mir-—ganz wie ein neuer Don Quixotr. Nun öffnete er das Visir nnd nahm eine ntartialische Miene an, das aupt warf er stolz zurück, so daß der elmdusch nickte und schwankte, desah fich in einem dastehenden Spie gel mit größtem Wohlgefallen-kurz er war offenbar von seiner ritterlichen Erscheinung bochgradig befriedigt. Jede Freude aber bat iyr Ende; dem Meister wurde es unter dem . elme schon bedenklich schwül, ansecne rbeit mußte er auch gehen, wallte er sie noch vor dem Abend fertig bringen, und so griff er nach dem Heime, um ihn her unterzunehmen, aber-der Helin wollte nicht. Die Federn waren eingerostet und spotteten jeder Anstrengung, ich drückte mir die Finger blau und braun —umsonst, es rührte sich nichts. Nun war guter Rath theuer. Da ee mir gänzlich an Werkzeugen gebrach, Bnchas auch nur einen Zollstab bei sich hatte, so lief ich zum Hauemeister, dem Helfer in aller Noth, der auch bald mit einem Beil und einem Stemmeifen bewaffnet in der Dachtammer erschien. Buch-s war mittlern-eile auf einen tür kischen Divan gesunken, er hatte alle und jede Ritterlichleit vollständig ein gebüßt undsah aus wie ein verunglüc ter M , der auf einem per sischen TM- ch Rast hält. Seiner ganzen Natur nach griff der Meister die Sache sehr ener ifch «- « « Muni « einen fter — . n Ram M bearbeitete m mit Hacke und see-weisen den km. Fünf lange Mutes hielt der quälte aus, dann III- ee sie m einer Taro-net sub : «Mcssen, Il- «. w stets und blitzt, daß einem Hören und zsehen vergeht, da lonnt’ man wahn jsinnig werden l« Wir hernhigten den Buchaoz ich sah nach dem Helme und bemerkte, daß die Hiebe die Kopfe der Federn vollständig breitgedriickt hatten, daß also an ein ·ceisnen des Helntes gar nicht mehr zu idenken war. ! Ich war mit Buchas wieder allein lUm ihn zu trösten, hot ich ihm eine iEseine Cigarre an. Umsonst, er konnte snicht rauchen, da das Kittttstiick des tiHelmes weit iiber den Mund heraus sreichte, überhaupt der « elm seiner gan kzen Konstruktion nach iir Raucher nicht keingerichtet war. Er klagte über fürch ,terliche, erstickende Hitze und suhr instinktmäßig mit dem rothgewiirselten Sacktuch über den Helm-—hinein konnte er nicht. So ver ingen drei lange Stun den; unser Gestrachdthema hatte ein wesentliche Verschiebung erfahren: war früher nur von der Nitterlichleit die Rede, so zählte Buchad jetzt ununter brochen technische Instrumente aus, mit welchen man dem Heim zu Leibe gehen könnte, natürlich immer vorausgesetzt, daß man die Instrumente bei der Hand "tte. Unter diesen ziemlich sruchtlosen etrachtnngen war ed mittlerweile sechs Uhr geworden, übernachten konnte der Ritter von der traurigen Gestalt doch nicht gut in meiner Dachstube und so machte ich ihm als letzte noch mitg liche ilse den Vorschlag, zum nächsten Schlo ser zu gehen und sich dort den Helm abnehmen zu lassen. Eine Schlosserwertstiitte war keine " fünfzig Schritte von meiner Behausung entfernt, nur der Sonntag konnte da » einen Strich durch die Rechnung machen —wehe, wenn Niemand zu Haufe ist. Wir stiegen also gemeinsam die Treppen hinab. Ich öffnete vorsichtig die Hausthüre und til-erzeugte mich, daß die Straße noch menschenleer war. Jetzt galt ed, den günstigen Moment " zu benutzen. »Herr But-has, Trab dort, wo der Ochliissel heraushängt, wohnt der Schlosser Trazil. also flink : hinüber, die Straße ist so gut wie leer, s es wird Sie kein Mensch sehen !·’ Herr Bnchas wagte den Sprung. Er hatte aber noch keine zehn Schritte-— · natürlich mit geschlossenem Bisir——zu rückgelegt, da war die Ltternzucht der «« Straßenbuben auch schon hinter ihm drein! Wie aus der Erde gewachsen waren die Bengel da und schrien und s brüllten: »Ein Faschingonarr, ein ; Faschingsnarr!" Vom Hausthore aus sah ich der? Szene klopfenden Herzens zu. Mir! bangte begreiflicher Weise um meinen Helm und ich ahnte, dasz Ritter Buchao vor einer Katastroohe stehe. Wir hat ten doch lieber den Schutz der Nacht abwarten sollen· Doch wars jetzt schon geschehen und zum Ueberlegen zu spät. Jn wenigen Sekunden hatte sich die ssriiher menschenleere Straße gestillt. Die Buben drängten sich an den « .Faschingsnarren« heran, Vater hoben ; ihre kleinen Kinder, unt ihnen dao sel »tene Schauspiel zu zeigen, man zerrte den nngliicklichen Ritter an seinen Kleidern und schlug mit den Stöcken auf den Helm, daß es nur so klang. «Buchas warf in diesem kritischen ksugenblick das Bisir zurück, ein mar morbleiches Antlitz mit funkelnden Augen-ein zürnender Georg—sah der iRotte entgegen. Die aber glaubte, Fdieo gehore nothwendig zur Rolle und ! tobte und briillte nur um so ärger. T Zum Gliick hatte der Straßeneinriius jmer einen mächtigen Schotterhausen in nächster Jiithe aufgestapelt. Bis-has ientdeckte denselben und kämpfte sich mit aller Mühe bis dorthin durch. Der EStraßenstein war zwar keine ritterliche sWafse, aber hilf, was helfen kann, zBuchao hatte von dem Schotterhausen Besitz ergriffen und schleuderte einen nzen Hagel von Steinen auf seine ngreiser In diesem Augenblicke er schien jedoch auch bereits der Wachmann saus der Bildebene und lud den schwer gepriisten Meister ein, ihm aufs Kont imisfariat zu folgen. Jetzt war der langgesitrchtete Augen- ! blick gekommen, da irli nothwendiger Weise eingreifen mußte. Ich drangte ; mich durch die noch immer tobendes !Menge, die jetzt Partei siir den Ritter - gegen den Wachmann ergriffen hatte nnd in deren dichtester Mitte der Helmbusch nickte und schwankte. « Es gelang mir, mich durchzntämpsen rund dem Wachnianne klar zu machen, daß der unzeitgemitße Faschingsnarr der sonst sehr ehrenwerthe Tischlermeister Leopold Bnchas sei. Jn fliegender lEile theilte ich dem Hüter des Ge lseyes die traurige Geschichte von dein Helnt mit, und der Mann war verstan dig genug, uns anstatt aufs Kommis sariat an den Schlosserineister zu über stellen. Zum größten Glück fanden wir Herrn Trazil zu Hause. Der griff, sei nem Berufe nach, die Sache praktisch er spannte den Heltn in den aSuisranlpstoix nnd zwar so, daß Meister Buches unter einem Winkel von 45 Grad geneigt stand, wobei er den Ein druck eines halb herabgelassenenSchlags banmes machte. Nachdem einmal der sixe Punkt gewonnen war, feilte der Schlsssck die Federknöpse ab, das Ge stöhn des Gemarterten verhallte unter den kreizchenden Strichen der Feile, der Heim d snete sich, Meister Buchas war dem hiir gerlichen Leben wiedergegeben Alle Ritterlichteit aber hat er seit gis-see Zeit adgeschworen, selbst den sen ederhut unserer wackeren Bete ranen konnte er nicht ohne heimliches Grauen mbetrachte-, nnd die Aussowr. Wder nietra MZeiten-ein als Ins . beizum Itn Wie dir Kfen entstanden. von T. Unsinn Ich bin früher immer ein großer Bewunderer von Darwin gewesen nnd habe nie begreifen können, warum seine Theorie von der Abstammung des Menschen vom Affen etwas sur jenen Erniedrigendeo haben sollte; im Gegentheil ist es mir immer erschienen, als müßten wir sehr stolz darauf sein, uns im Laufe der Zeiten zu einer so respektablen Höhe der Intelligenz emporgearbeitet zu haben. Meine ochachtung fiir Darwin und feine « heorie und mein Stolz aus meine behaarten Vorfahren haben aber seit einigen Wochen einen argen Stoß er litten. Es ist mein Freund Hadj Ali, der das zu Wege gebracht hat durch eine Erzählung, an deren Wahrhaftigleit ich nicht zweifeln darf. Saßen wir da neulich vor’rn Kafe und sahen den Kunststiickchen zweier Affen zu, die ein nnternehtnender Tnnesier hergebracht. »Ur-nie Geschöpfes· sagte Hadj Ali, »Auch behüte uns Alle, so zu freveln nnd so bestraft zu werden. « »Warst-n sprichst Du? Ich verstehe Dich nicht. « »Ich glaube es Dir; Du verstehst noch vieles nicht. Die Geschichte, die ich erzählen will, wird Dir den Schlus fel zu meinen Worten geben. öre zu! Viele Jahre, nachdem A loh die Welt erschaffen, waren viele der Men- ; schen undankbar und lasterhast geworss den. Sie verachteten feine Gaben und T übertraten feine Gebote. Und oft hatte s er Gelegenheit, sie zu bestrafen; eri schickte ihnen Krankheiten, Unglücks fiille, Kriege und Hungersnoth. Das half dann fiir eine kurze Zeit, bis die Menschen die ihnen geschickten Ziichs tigungen vergessen hatten ; dann wur den sie wieder um so schlimmer. Da ward er sehr zornig und beschloß bei s ich, die ganze Menschheit auszurotten. Der Engel aber, der den Befehl erhal· l i i ten hatte, deren Vernichtung auszufüh ren, flehte um die Erlaubniß, erst zur Erde hinabsteigen zu dürfen, um alle die Geschlechter aufzuzeichnen, die be sonders lasterhaft und undankbar waren; diese möge Allah dann vertil gen, während er die Guten verschonen nnd den Wankelmüthigen noch eine Galgenfrist gewahren wolle. Der All mächtige, dein es schon leid that, sein Menschengeschlecht mit Stumpf und Stil ausrotten u müssen, ab die er betene Erlaubnis, und der Lngel eilte auf die Erde hinab. Er schaute dort, wie er es erwartet hatte, vie-e gute Menschen, aber auch viele schlechte: be sonders fand er in einer gewissen Stadt ein großes, oornehines und rei ches Geschlecht, das sich durch seinen lasterhaften Lebenswandel, seine Ueb pigleit, seine Undankbarkeit gegen die ; Gaben Allahs auszeichnetez Wasser war ihnen nicht gut genug, obgleich es lostliches, frisches Quellwasser gab; ja, nicht einmal wollten sie es gebrau chen, um sich zu baden; statt dessen be nutzten sie die Milch von Ziegen. Als der Engel das sah, da nahm er flugs Menschengestalt an und erschien auf s dem Maritplatze der-Stadt, als sich; alle Bewohner in die mächtigen, mar morgeschmiictten Bäder begeben wollsf ten, in denen Milch statt Wasser floß Dort stellte er sich auf und begann den ’ Leuten ihre Lasterhaftigkeit und ihre schnöde Verachtung eines der herrlich sten Geschenke Allahs vorzuhalten und ihnen mit der gottlichen Strafe zu drohen. Aber die Bewohner lachten ihn aus und verhöhnten ibn und den, der ihn gesandt hatte. Betrübt und zornig zu leich schwebte der Engel zurück zum zaradies und meldete dem Allmach ti en, was er gesehen. To sprach A lah: »Ich will das Menschengeschlecht nicht ganz vom Erdboden vertilgen, aber ich will ihnen ein Beispiel inei ner Macht und einen Beweis meines jZorneS als ewige Warnung geben. sEile hinab zur Erde, strecke Deine IHand aus über jene Stadt und siehe, Zwas geschichtl l Der Engel gehorchte. lind ais er iiber der Stadt schwebte und seinen Arrn audstreate, da sah er, wie pldtzlich »alle bie stolzen, schonen Männer und Wert-lichem üppigen Weiber zusammen chruuipsten, wie ihre weiße, weiche Haut grau und runzlig wurde und sich rnit Haaren bedeckte, wie ihre feinen, regelmäßigen Züge sich verzerrten und ihre Zunge papageienartig zu plappern sbeganry und wie sie doch, noch entsetz l licher anzuschauen, sich fortwährend bemühten, sich ihrem früheren Wesen entsprechend zu benehnten. Tief erschtits tert blickte der Engel nach aben; da hörte er eine Stimme, welche sprach: . »Die Wesen, die Du siehst, habe i:.. aus der Liste des Menschengeschlechtcc gestrichen; ich habe sie zu Thieren g-: macht, vie alle niedrigen Eigenschaften jener besitzen sollen, ohne die guten haben. Sie sollen fort und fort lebet utn meine Menschen ewig daran zu c innern, wie ich diejenigen bestraft-, t: meine Gaben mißbrauchen-· Und Hadj Ali stand auf und sagte « « eht weißt Du, was ich ntit «- » nen arten meinte. Doch es ist ,;-;..-. zum Abendgebet zu gehen. Friede « mit TM Und jetzt weiß auch bersten-du« Leser, warum ich an Darwin und is: nensffen irre geworden bin. Ich ta» den Herren Naturforschern daher ai; nur auf das Dringenbfte empiehtes better sie ir eine neue Theorie ai: steilen, s erst an meinen Free-; Ili sit wende-, III sicher iic sehnte-M nie zu e: sites-ersuch init dem vom Jngenieur Lilienthal in Berlin etsnndenen Unitseget wurden dieser Tone den Mitgliedern dee «Teutsch»en Vereins zur Beförderung! der Lustsciiisssuhrt" bei der nach Hei setzt zu seinen Versuchen benutzt. Leider war der Wind zu schwach, um den nöthigen Druck auezmibem den Lilien thai gebraucht, um in größerer Entfer nung vom Abgaimepuntt zu landen. Bei den acht Versuchen, die Lilienthai anstellte, wurden 35 Meter nicht über schritten. Bei sieben der Versuche kam der Luftiegler recht elegant zu Boden, die äußersie Rippe der rechten Segel etwag imsanster auf die in weiser Bor neredors zu belegenen Groß Lichtersels - der Ziegeiei vor-geführt Hier befindet ; sich der Erdkegei, den Lilienthal fortge- ; nur bei dem zweiten der Versuche brach · fläche, in Folge dessen das entspre-? chende Klappensegei nicht funktionirte, - der Apparat mit der Neigung nach unten sich drehte und Herr Wientliai ; l s ficht gepoiiterten itnie fiel. Der Scha- ; den wurde mit einein Spazier-stock und Z mit Stricken reporirt. Die Versuche hielten sich im Allgemeinen in dein Rahmen des friiher schon wiederholts Vorgesiihrten. Von den beiden neuens Flugmaichinen konnte der Jngenieurl bei dem geringen Winde nur eine vor- . führen. Der neun Meter lange, 20, Quadratmeter Fläche besitzende, 50 «7 Pfund schwere Apparat hat die Gestalt eines Vogels mit ausgebreiteten Schwingen. Das hauptsächlich auts · Eschenholz und Bambud gefertigte Ge- ? rippe ist mit gewöhnlichem Segeltuchs über-zogen. Die Vordertheiie der beiden ! Flügel sind beweglich, werden durchs ! Gunimifedern gespannt und stehen bei . dem anetriebsetzen des Apparates « , senkrecht. Sobald jedoch der die Mai s schine führende Mann sich vom Erd-. jboden hebt, schließen sich die beidenk J Klappen, wodurch ein Ueberschlogen ides Flugapparated ebenso bermieden ;wird, wie das Abweichen aus der keiugiinitz welche stets gegen den Wind s gerichtet ist Behufs stundiger Einheit tung dieser prluglinie mußte der Zuge-; - nieur bei dem Ilbiturz den L-:«chwerpunitv « häufig durch Adeperwendungen ändern, wobei dae Halten des Gleichgewichtes durch eine Verlängerung des Apparates, ? die als Steuer dient, unterstützt wurde. . Mehrere Zuschauer versuchten es eben falls, Flugiibungen vorzunehmen, bei - wiesen aber dabei, daß zur Durchsich- ; rung folcher eine tangere Uebung erfor- ; »dertich ist. Mit der zweiten Maschine ist Lilienthal der Lesung seiner Aus Jgobe .«Jiochahtnung des Vogelflugee" »nur einen Schritt naher gekommen s Der Apparat ist iihnlich deni oben ge : schilderten. Tie Enden der beiden Flü- s I gel, die größtentheils eine eschlossenec Zegeltuchsliiche bilden, lau en in sechs seinzelne je einen Meter lange Theiles ! aug. Der hintere Theil der Maschine trägt eine Flaiche Kohlensiture und · dieser Stoff wird durch eine Bleirohrei in eine zweite Flasche geleitet. Durchs einen Fingerdruck auf einen Knon wird die Saure zur Ewlosion gebracht und hierdurch ein Kolben in Bewegung ge- , setzt, welcher durch Ketten mit zweij Hebeln in Verbindung steht. Von den ; letzteren aub sind starke Triihte bis zu « den Spihen der getheilten Segel gesj zogen, die bei jeder Explosion eine I vogelflugartige Bewegung annehmen. i Durch eine besondere Konstruktion hat ( der Erfinder es erreicht, daß beirn Niederschlagen der Endsegel diese fich« seitlich heben und dadurch eine Vor wärtsbewegung in der Luft herbeifüh ren. Gegenwärtig hat Lilienthal noch l einen dritten Apparat im Bau, welcher « ähnlich deni zweiten, jedoch mit einigen : Verbesserungen und großer ausgeführt « wird und zur Rücklegung von bedeuten den Entfernungen nnt 100 Meter und mehr Flugbnhn dienen foll. Jnfluenza vor 300 Jah ren. Jni Jahre 1580 zeigte sich zum ersten Mal in Deutschland und anderen Ländern eine epidemische Krankheit, die in ihren Erscheinungenuiit der heu tigen Jnfluenza übereinstiuinite, die inait damals-h weil sie erst durch spa nische Soldaten eingeschleppt worden, den spanischen Pip nannte, in deut licher Anlehnung an den Namen der bekannten Hubnerlranlheit. Der zu verlässige pominer'sche Chronist Joa chim v. Wedel gibt darüber in seinem vortrefflichen Hausbuche nähere Nach richt. Er schreibt unter dein Jahre 1580: »Aufin Herbst ist auch eine wunderbare geschwindeltrantheit,cis-tild mis tue-, hernach der spanische Pip benannt, nicht allein in diesen ui.: umliegenden Oertern und Landen, soz. dern über die ganze Welt, soweit i::.. der stundscliiiti und Zeitung hat-» niogeii, schleunig entftanden,eineni stei-. gen Fieber nicht ungleich. Sonderli« hat es dem Haupt und der Brust sit zugefetzt und viel Ouften erregt i» tat den mehren Theil Leute, Beid: -ung und Alt, angestofzen und tex -tadt, Dorf oder Haus unbesuchi z lassen. Die meisten aber sind wie aufkommen, sonderlich bte sich oj.:. Argnei und Aderlafsens enthalte-. Diese Mittheilung findet auch i Bestätigung in Steinhofere thun bergischer Chronik. Dort heißt unterm Jahrgang 1580: ,.Jn s. Monat Julio lagen an vielen L: . die Leute an dein Kopfweh und Schi ben zu Bette, und allein in dein fi-. litten Stipendio zu Titbingen : Studenten sieben Tische; die sich s— M Weine enthalte-, tobten t« fiel-« » ,, Die Beste Frühjahrsmedizin etwas iiii sein Blut ;u nehmer-. Eine( Faunlienmeoixim wie man zu iagenj Pflegt »s- Iik dies knch ganz unpleh:, leussivcrili, nur müßt Jbr die richtigei Medizin tieiien. Wenn Ihr Euer-us slli it fragt, wird er Euch sagen, I Nehmt eine gute Mediqu für die Leber-, weil diese viel mit dem Blute zu thun hat. Jenn die Leber träge ist ist das qame Eumm verwpr dag Blut wild schlecht und del izantze Körper leide-i Man ei- T wartet von jeder für das Blut empfoh: - lenrn Medizin, daß sie auf dic Leber tvirlt. Holt lsuch deshalb den König der cebermedizinen« Simmous ; Jiver s Yegnkator. ; Tiefe Mcdjnu net-lichter illu- Aibeii gnii und kräitxgr das ganze Ermun. Zie in bei » ver als alle Pullen nnd m Cluinq oder ai-J Pulvcr :u baden. s —..-—.....«»-.- .. .«.-·. .-———.-- —-.—- w i seier skie Wasserkanne-Mem i Tle Zt osepb.xt«1s-aid Island As zLi z hat in allen Etationen Tourmen Bill-sie m! 0 i i l i l Nemkse jetzt ist Jeder darauf bedacht, i i i i - l - seht reduurtcn Roten nach Reiorteu in Te ras. Jst-w M erilo, Julierilo louiiiana Minn« imm, Neorgia «l,labama Mandel und Züd Carolina Zum Lserlain Alle VI llete gut nie Rückkehr bis zum Jl. Mai lslck Zur Xnionnaiion wende man lich an den iiachnen Ilqenten oder ein S. !I’ ’l dj it («8«.-1!..Il., Et.«d.s« J. R. N« Zi. :’(oieph, Mis. Schict Euer lrbrus Vieh tm KOGEKS cosslsslcs co» RIGHT-( s- s IWSIJ s Mississ. thablm in 1«71. Zchretbt frirMatktbcrichL ( «4«"-:ri-·«.«x-n:risse.-tss1s.m:-. - H lzr links-Ia rus- stotslt Ist-Ilio. ·s"««xkE;;«ss-F xikhss empnehlr »Ich dem htblthsm ums Movcn u. Erhöhcn von däufcm jeder Art. AWXIXUS aufgemacht, sowie verkauft W o h n u d iz »und-« uom Indus-c - durchaus ps Mehl- GFmterhaudluug Ydam Yrombarlp Alle Sorteu Weizen-, Roggeni Hom- u-« Buchwmen Mehh Mete, Schrot usw« slle Irren frischen Garten-Sum Samecr-Br1chrveiren ru oerkaufen’ Horn-y.1. Vor-Js, Gigartens Fabrikant und bändler in Rauch- und san-Tabak, Cigarrenipiden und NatichenlltensiliekT überhaupt III-Fabrikant der altbewährten A 0. I). Cigarren, die beste 5c-Cigorre. sti- stts., Cis-mal lslmuL m J : Geo. E. Tode-H S k e n o g r a p h E nnd Gouetktor. i Zimmer Ro· s, Its-elfen stoc. I Grund Island, Neb. »z; Johannes crotzky. Maler und Dekorateur. MAlle itI das Malersath ennchlagigen Akdetteth wie Tanezteten usw« gut u tut emacht. Besondere Aufmerksamteit mit etn Malen von Buggies nnd Kuttchen tu gewandt. 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Mund ttsinnstns « .Vedot. bat jederzeit Villete nach aåen Punkten ja den niedrifften Rasen zum Verkauf· Hat n Grund Xs and direkten Anschluß mit dem Union Iunific Uedenand Cvnkin u efük alle westlichen Punkte nnd in St. ;o epd mit allen Linien nach Norden, Osten und Süden Wegen Roten nnd anderer Auskunft wende man sich an den nächsten Lokalagenten oder an S.M·Adstt, eis. P. n Si. J. s- m. J, Ny» St. Joseph, Mo. i Die St. Joseph sc Grand Island Mailand parliustou halbe Unten nach Ost Sprungs u. ins-Ach 3117124. Nai, 7. und IHL nun .1md 19 »Zule und L. und Lä- August Untat-it die Vnmnqtnn Ficke-III nach-EIN Zwist-IT F-. D. Hund Fusukf Im knien lkrmt Niilkkg sitt III Tag-« vom Tonm- tsw Futenka THE-L Thos. Rom-or v I ) I zu u- Ernte-«- :;·:.-k««-.- -:-.. u- m Zum-« U m stand-ins Liquok co. 614 Brindisi-. Kansas City. Is U III-. lau Un The-c AS C Geh-Im Gegründel von N· Z. Pater-son, HGB-. J Vom-von u. Ny- Wind-y »sranvy, Wein-, Gin, Lümmel, . tunlich Umn. 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Patent* taken out through u* receive *penal notice in the“ National Kecorder, publuhed at W.thington, U. C , which II the belt newipaper pubitihed in America m the intercut of inventor*. We furmih a year'* *ub •cnption to thi* journal, free of con, to all our client*. We alto advertue, free of con, the invention each month which win* our $■ 50 prire, an i hundred* of thouunda j of couet of the "National Recorder," containing a 1 •ketch of the winner, and a dctciipnon of hi* invention, wiU be tcattered throughout the United State* among capitahttt and manufacturer*, thut tanging to titan attention the merit* of the invention. 1 AH commonicatiun* regarded Knctiy COnMmlial JOHN WEDDERBURN & CO., Soilcitora of American and f oreign I'ataota, 618 F Street, N.W., Box 385. Washington, D. C. r*T RtJ*rgn<t—editor 0/thit paper. IV nujorou* i 30-pat , mpkUt, FREE,